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Welches Buch verschenken Sie zu Weihnachten?

Was schenken die Mächtigen? Cicero fragte bei Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, FDP-Chef Guido Westerwelle, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, Kanzleramtsminister Thomas de Maizière, Verteidigungsminister Franz-Josef Jung und Unions-Fraktionschef Volker Kauder nach.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) schenkt seiner Frau zu Weihnachten Orhan Pamuks Roman „Das Museum der Unschuld“. Seine Begründung: „Ich schätze Pamuk als einen Schriftsteller von subtiler Ironie und als unbestechlichen, scharfsinnigen Kritiker. Das ‚Museum der Unschuld‘ lässt uns in eine Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne blicken und auf Menschen, die mit ihren Gefühlen an Grenzen stoßen. Er versteht es in diesem kunstvollen Liebesroman, uns das Land, die Geschichte, die Probleme und die Identität der Türkei näherzubringen. Intelligent und kurzweilig eröffnet er uns Einblicke in die gesellschaftliche und auch die moralische Verfassung seines Landes.“ Auch Renate Künast (Grüne) wird Pamuk verschenken: „Istanbul: Erinnerungen an eine Stadt“. Und warum? „Weil dieses großartige Buch über eine großartige Stadt einen mehr verstehen lässt. Über Istanbul, die Türkei und auch sonst.“

FDP-Chef Guido Westerwelle denkt gleich global und schenkt dem russischen und dem neuen amerikanischen Präsidenten „Kassandra“ von Christa Wolf – wegen der darin enthaltenen Erkenntnis: „Wann die Nachkriegszeit beginnt, das weiß man. Aber wann beginnt die Vorkriegszeit?“ Zeitgeschichtliches bewegt auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Sie empfiehlt „Abendland“ von Michael Köhlmeier, ein groß angelegtes Patchwork der erfundenen und realen Biografien eines ganzen Jahrhunderts – „weil dieser Roman mit großer Erzählkunst Ereignis- und Kulturgeschichte widerspiegelt.“

Besonderer Beliebtheit erfreut sich unter Politikern der mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Roman „Der Turm“ von Uwe Tellkamp. Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) hat ihn seiner Frau schon weit vor Weihnachten geschenkt. Denn: „Das Buch ermöglicht einen gestochen scharfen Blick auf die bürgerliche Kultur im Dresden der ehemaligen DDR. Wir lernen die Stadt, in der wir uns zu Hause fühlen, noch besser kennen.“ Auch Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU) verschenkt den „Turm“, so wie Unions-Fraktionschef Volker Kauder: „Im nächsten Jahr können wir auf 20 Jahre deutscher Einheit zurückblicken. Das Buch gibt einen ausgezeichneten Einblick in das Leben in der DDR und ist damit genau die richtige Lektüre für 2009.“

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