Hans-Georg Maaßen bei der Wahlparty der Werteunion in Sachsen
Gruppenbild mit Gloria: Am Wahlabend schart Hans-Georg Maaßen in Dresden lauter Fans um sich / Bastian Brauns

Werte-Union in Dresden - „Wir tun inzwischen weh“

Neben Gloria von Thurn und Taxis war er am Wahlabend Stargast der konservativen Werteunion in Dresden: Hans-Georg Maaßen, der ehemalige Chef des Verfassungsschutzes in der Rolle des Helden, der gegen die CDU der Kanzlerin kämpft. Doch ist er das wirklich?

Bastian Brauns

Autoreninfo

Bastian Brauns leitete das Wirtschaftsressort „Kapital“ bei Cicero von 2017 bis 2021. Zuvor war er Wirtschaftsredakteur bei Zeit Online und bei der Stiftung Warentest. Seine journalistische Ausbildung absolvierte er an der Henri-Nannen-Schule.

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„Ich bin kein Berufspolitiker. Ich bin auch kein Parteifunktionär und auch kein Schönredner“, sagt Hans-Georg Maaßen an diesem Sonntagabend in Dresden zu den Gästen der alternativen Wahlparty, veranstaltet von der Werteunion. Und dies sei der Grund, warum er nicht geklatscht habe, als er wenige Minuten zuvor um 18 Uhr die erste Hochrechnung auf der Leinwand verfolgte. Dafür, dass Maaßen sagt, er sei kein Berufspolitiker, hat er in den letzten Wochen des sächsischen Landtagswahlkamps ziemlich häufig die Schlagzeilen bestimmt. Aus seiner Sicht ist das aber die Schuld der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer oder des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. AKK ließ die Interpretation zu, sie wolle ihn aus der Partei ausschließen. Kretschmer sagte im Spiegel-Interview: „Ich habe Herrn Maaßen nicht eingeladen“, woraufhin Maaßen sich zurückzog und in Brandenburg weiter wahlkämpfte.

Vielleicht ist Maaßens Rede an diesem Abend auch deshalb der Anlass für viele Gäste hier, überhaupt das erste Mal zu klatschen. Für die Party einer Partei, die wohl auch den nächsten Ministerpräsidenten stellen wird, war es nämlich bislang bemerkenswert still. Dafür gibt es viel empörtes Kopfschütteln, als Michael Kretschmer im ARD-Fernsehen sagt, es gebe „nicht einen in der CDU, der das so sieht“ – was der Ministerpräsident meint, ist eine künftige Zusammenarbeit mit der AfD.

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Beate Weikmann | Mo., 2. September 2019 - 15:01

keine nennt die Dinge beim Namen und keine macht sich ehrlich. Steuererhöhungen ( CO2, Fleisch usw. ) weil die Regierung ihre Hausaufgaben nicht macht und Gesetze erlässt, die die tatsächlichen Verursacher des CO2 in Ihrem Handeln beschränkt, Konzerne, Ölindustrie,
vernünftige Tierhaltung, usw. wiegelt sie ihre Aufgabe auf den Bürger ab, der noch mehr Steuern zahlen soll um die Mehrausgaben in der Rüstung und in noch mehr Beamte für die neuen Steuern zu bezahlen ohne das es auffällt und man die Menschen darüber aufklären muss.

Christa Wallau | Mo., 2. September 2019 - 15:49

Maaßen hat recht.
Wie eine gute Medizin bitter schmecken und ein
heilender Eingriff wehtun muß, so geht es bei
einem entschiedenen Widerspruch nicht ohne Betroffenheit bzw. Schmerzen beim Betroffenen ab.
Wenn die Diagnose lautet: Hier ist etwas oberfaul
bzw. krank, dann muß der nächste Schritt ein
schmerzender Schnitt sein, bei dem die
faulen Stellen entfernt werden. Schön-Reden
bringt da gar nichts, und Ignorieren auch nicht.

Wie allerdings die Werte-Union das Kunststück fertigbringen will, g e g e n eine Mehrheit von
Merkel-Getreuen diese OP innerhalb der CDU vorzunehmen, das will sich mir bisher noch nicht so recht erschließen.
Die weitere Entwicklung wird es zeigen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 2. September 2019 - 15:50

Da merkt man den Praktiker. Nicht mit der Anti-Merkel-Keule schwingen, sondern seine Partei mittels Nadelstichen schmerzempfindlich machen. Aus der Sicht der Werteunion eine mögliche Taktik. AFD-Wähler würden eine Werte-Unions-Führung in der CDU begrüßen und möglicherweise wieder als Wähler gewonnen werden.
Nur, es sind auch Menschen insgesamt von der CDU so enttäuscht und wollen das eben auch dauerhaft dieser Partei und den links-grünen CDUlern, den Klatschhasen und machtversesssenen Funktionären zeigen. Da sind viele Emotionen übergekocht, nicht erst seit 2015. Die Merkelsuppe begann erstmals mit der Eurokrise überzukochen und dann deutlich das zweite Mal 2015 mit der Migrationsentscheidung. Ja, seine Partei wird sich ihn und jeden anderen Werteunionisten vorknöpfen und genauso öffentlich diffamieren, wie sie es mit allen AFDlern und Kritikern tun.
Angeblich darf jeder dort seine Meinung in der CDU sagen. Stimmt. Es muss nur die von Merkel sein. Viel Kraft und Erfolg H. Maaßen.

Volkmar du Puits | Di., 3. September 2019 - 11:57

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

nun ja, bei den letzten CDU-Parteitagen war sie nicht zu sehen oder hat mitgeklatscht. Als die Delegierten die doppelte Staatsbürgerschaft abschaffen wollten und ihre frisch gewählte Vorsitzende erklärte, dies würde nicht Regierungshandeln, gab es keinen merkbaren Protest. Nun verlagt die Werteunion, die CDU in Sachsen solle nicht mit den Grünen koalieren, die sie als linksaußen bezeichnet. Sollte dies trotzdem geschehen, bin ich auf die Reaktion gespannt. Passiert wieder nichts merkbares, dann halte ich die Werteunion für einen CDU-Trick, um den Wählern vorzuspielen, es gäbe innerhalb der CDU eine Opposition. Hatten wir schon, siehe SED - Modrow.

Jacqueline Gafner | Di., 3. September 2019 - 13:43

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

die keine echte innerparteiliche Diskussion zulässt, sieht sich früher als später mit den Folgen einer entsprechenden Kultur konfrontiert. Die Bandbreite reicht dabei von einer einfachen Kündigung der Mitgliedschaft, über das Suchen von Öffentlichkeit für die eigenen Anliegen ohne prinzipiellen Bruch mit der Partei, gezieltes internes und/oder externes Intrigieren gegen die Partei, einem demonstrativen Parteiwechsel bis hin zur Gründung einer "Konkurrenz-Organisation", sei es in Form eines ständigen Debattier-Clubs für Partei-Mitglieder oder gleich einer neuen politischen Bewegung oder Partei. Dass man innerparteiliche Kritik auch als eine Art von "Frühwarn-System" sehen und nutzen könnte, statt die solche äussernden Mitglieder als lästige Störenfriede ausser Gefecht zu setzen zu suchen, scheint manchen Parteileitungen nicht zu vermitteln zu sein. Nur dienstfertige "Abnicker" um sich zu versammeln, ist kurzsichtig und zahlt sich auf Dauer kaum je aus. Doch bitte, man hat die Wahl. ...

Manfred Sonntag | Mo., 2. September 2019 - 15:52

Das Zentrum für Politische Schönheit wollte mit einem Panzer gegen die AfD vor dem sächsischen Landtag auffahren. Zum Glück ist unsere Demokratie noch funktionstüchtig und die Aktion wurde verboten. Was muss noch passieren? Die Werteunion bedroht weder mich noch andere Bürger. Sie könnte ein wesentliches Bollwerk der Demokratie gegen die ersten Erscheinungen von Orwells "1989" sein. Und die CDU Spitze? Sie biedert sich den ideologischen Urenkeln von Stalin und Mao an.

Marianne Schad | Mo., 2. September 2019 - 16:22

noch so einige Biträge von Ihnen und ich kündige das Abo und kaufe mir die Zeit oder FAZ!

Bernd Muhlack | Mo., 2. September 2019 - 17:38

Antwort auf von Marianne Schad

Frau Schad, Zeit kann man leider nicht kaufen, nicht mal für alles Geld der Welt.

Vielleicht meinten Sie ja "ich kündige das Abo und nehme mir die Zeit die FAZ zu kaufen!"
Niemand, niemand hat etwas gegen die FAZ, niemand!

"Die Zeit" war mit Helmut Schmidt damals sehr gut!
(Meine Oma hatte sie abonniert, eine der größten Helmut Schmidt - Fans "wo gab"!)
Diese verrauchten Chefredakteurs/Herausgebersitzungen. Ob des Rauches, Qualmes erkannte man sich ja nur an der Stimme, antwortete in die vermutete Richtung!

Was bitte stört Sie konkret an diesem Kommentar seitens Herrn Brauns?
Meiner Meinung nach ist Herr Brauns meist sehr sachlich und objektiv, im Rahmen des heut zu Tage noch möglichen.
Und nachher zappe ich zu FAZ oder doch NZZ?
(gar zu PI? mit der "rechten" Maustaste?)

Karsten Paulsen | Mo., 2. September 2019 - 20:22

Antwort auf von Marianne Schad

Ich habe auch schon mit diesem Gedanken gespielt. Mein ehemaliger Lieblingssender Deutschlandfunk rückt heute Abend die AfD in die Nähe zum Nationalsozialismus, Cicero schreibt die Werteunion und Herrn Maaßen herunter. Das billige ich nicht. Eine Alternative wäre die NZZ.

Lina | Mo., 2. September 2019 - 21:31

Antwort auf von Marianne Schad

...das ist dann nicht schad. Finden sich dafür umso mehr an der Wahrheit interessierte.

Yvonne Pfeiffer | Di., 3. September 2019 - 08:37

Antwort auf von Marianne Schad

Aber nicht um die FAZ oder Zeit zu kaufen, da kommen sie vom Regen in die Traufe. Wir waren übrigens die letzten Cicero Fans in unseren Gewerbeverein, von ehemals ca. 20 Lesern.

Heinz Brinkmann | Di., 3. September 2019 - 09:16

Antwort auf von Marianne Schad

Reisende sollte man nicht aufhalten !

Gerhard Lenz | Di., 3. September 2019 - 09:58

Antwort auf von Marianne Schad

hier bitte nur noch Beiträge, die der AfD und dem mit ihr sympathisierenden Umfeld (Maaßen, Lengsfeld, Otte, Sarrazin usw.) schmeicheln - und die demokratischen Parteien in Bauch und Bogen verdammen!

Die Toleranz des AfD-Wählers und der Mut zur Wahrheit hören schliesslich bei der Kritik an der eigenen Partei auf!

Klaus Funke | Mi., 4. September 2019 - 09:24

Antwort auf von Gerhard Lenz

Werter Herr Lenz, die AfD wird es Ihnen danken. Ihre Empörung und ihr Dauerfeuer gegen diese Partei, haben zu ihrem Erfolg beigetragen. Man weiß und es ist eine bewiesene Tatsache, dass Empörung einen Marketingerfolg bewirkt. Es ist im Buchmarkt wie überall so, je mehr ein Produkt niedergemacht wird, desto mehr wird es gekauft. Es wird Neugier und Interesse geweckt - das führt dann zum Verkaufserfolg. Genauso ist im Politikgeschäft. Das sollten Sie doch wissen, lieber Herr Lenz. Also haben Sie mit Ihren Tiraden gegen die AfD, ob gewollt oder nicht, zum Erfolg dieser Partei beigetragen. Das ist kein Witz, sondern durchaus ernst gemeint. Vielleicht verleiht Ihnen die AfD sogar eine Art Ehrenmitgliedschaft.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 2. September 2019 - 16:28

nicht kennen, mich schmerzt aber, was er meint, der SPD vorwerfen zu können.
Wenn man Bayern mag, so in Gänze, dann ist man sicher auch schon einmal über Frau von Thurn und Taxis "gestolpert".
Falsch gedacht, ich meine das positiv.
Sie ist m.E. dafür, dass sie hochadlig ist, sehr unkonventionell, was ich mit Bayern geradezu verbinden würde, gläubig und menschenfreundlich, egal wo sie auf Menschen trifft oder woher diese kommen.
Es gibt diese für mich legendäre Aufnahme von ihr und Daniel Cohn-Bendit.
Kurz, sie ist eine sehr interessante Persönlichkeit mit sehr viel Glamour und sehr viel eigener Meinung.
Ich hätte sie in dem Umfeld nicht unbedingt erwartet, aber sie gab ja auch, wenn ich nicht irre, dem Magazin Cato Einblicke.
Ein bisschen Hofberichterstattung, wo es sich nun wirklich anbietet, muss standfeste Demokraten nicht verschrecken?
Ich frage aber auch nicht nach ihren "Verschwörungstheorien".
Diese meine Haltung ist ein bisschen vom Schlage "Leben und leben lassen".

Bernd Muhlack | Mo., 2. September 2019 - 16:30

"schwarzen Rappen". Man nennt das Pleonasmus.
Und "bürgerliche AfD" ist laut den ARD-Intendanten ein Paradoxon bzw. ein Antagonismus!
Siehe die blutsturzartigen Reaktionen ob der Äußerung einer Reporterin des MDR.

Ja die Werte-Union. Ein Fünkchen Hoffnung, welches jedoch selbst mit der erzkatholischen Fürstin keine Chance haben wird.
Die Merkel-Seilschaft ist schlicht zu mächtig. Inzwischen habe ich den Eindruck, dass Merkels Clon, Armin "der Cherusker" Laschet im Hintergrund heftig etliche Pflöcke einschlägt. "Laschet mich Kanzler werden!"

Das wirklich bedenkliche ist, dass es sowohl in Sachsen wie auch in BB keine zielführenden Regierungen geben wird/kann.
Ein guter Kumpel von mir zog vor etlichen Jahren mit seiner Familie nach Döbeln/Sachsen. Des gestrigen Abends meinte er: wenn hier jetzt auch die Grünen mitmachen, hätten wir auch "daheim" bleiben können! KOBOLD und ab die Kirsche!

Herr Brauns: ein guter Artikel!
(es hätten ja auch zwei weiße Schimmel sein können!)

Klaus Funke | Mo., 2. September 2019 - 16:48

Ja, sie tut "denen in Berlin" inzwischen weh, diese Werteunion und Maaßen ganz besonders. Er ist für die "alte Merkel-CDU" der Gott-Sei-bei-uns und offenbar für die Kanzlerin eine Art Intimfeind. Er hat die Regentin der Lüge überführt und dies offen benannt. Ein Sakrileg. Und, ich glaube, Maaßen und die Werteunion sind für die "verlinkte, ergrünte" CDU gefährlicher als die AfD. Da ist der Feind im eigene Haus. Eine "Splittergruppe" noch, wie immer wieder von den Systemmedien betont wird, aber sie wächst und wächst. AKK - Merkels Handfeuerwaffe hat schon gegen sie geschossen. Indes, es nützt nichts. Diese Werteunion wird sich weiter mausern und größer werden. Sie bildet den Kern der Mannschaft, die dereinst nach Merkels (hoffentlich baldigem) politischem Ende eine Liaison mit der AfD eingehen und damit den Block schaffen wird, der gegen das Lager der Gutmenschen aus Grünen, SPD und LINKE dringend gebraucht wird, soll Deutschland nicht vollkommen vor die Hunde gehen. Für mich Hoffnung!

Ronald Lehmann | Di., 3. September 2019 - 11:43

Antwort auf von Klaus Funke

Herr Funke, obwohl ich in den allermeisten Beiträgen zu 100% in Übereinstimmung mich mit Ihnen befinde (sehr präzise Analysen), habe ich bei diesem Thema mehr wie Bauchschmerzen.
1. Herr Maaßen kommt aus einem Ressort, wo unbedingte Treue den unterschiedlichen Dienstherren das Fundament sowie das Schwert & das Schild mit zwei doppelten Böden ist.
2. Warum wurde in den vielen Monaten des reagieren auf unausgewogene Entscheidungen der Frau Merkel & ihrer CDU/ CSU (inklusiv Seehofer & Söder) bis auf "heiße Luft" (& die auch mehr wie sparsam) der sogenannten Altkonservativen nichts wirkliches getan bzw. einen Gegenpol zu installieren. Wie heißt es:
AN IHREN TATEN SOLLT IHR SIE ERKENNEN!
3. In meinen Freundes & Bekanntenkreis haben viele "wegen der Werteunion" & der Ausstrahlung von H. Maaßen die CDU gewählt.
4. Das es funktioniert, sieht man hier an vielen Beiträgen. Und dies, obwohl H. Maaßen nur ein reden miteinander kategorisch ausschließt. Soviel Demokratieverständnis
=AFD=Hitler MfG

gabriele bondzio | Mi., 4. September 2019 - 09:58

Antwort auf von Klaus Funke

Man greift ja heutzutage nach fast jeden Strohhalm, weil das Verständnis für viele hausgemachten Vorgänge fehlen.
Maaßen hat mir zwar Respekt abgenötigt, weil er bisher so der Einzige (CDU) war, der seine einmal gefasste Meinung, zu Ungunsten seiner Karriere, beibehalten hat. Und somit den politischen Prinzipien zu Rechtsstaat und Demokratie einen großen Dienst erwies.
Aber die Partei von innen heraus zu sanieren, so lange Merkel noch das Zepter schwingt, ist so gut wie unmöglich. Er könnte aus Parteiloser mehr bewirken, da mit ihm viele Noch-CDU-Anhänger gehen würden. Das Gleiche gilt für die Werte-Union. Einen scharfen Schnitt, als zögerliches Verweilen (hin und her hüpfen), halte ich allemal besser. Auch wenn es persönlich weh tut.
Biermann nannte ja die Deutschen einst auch schafsgeduldig, was wohl von mir keinen Widerspruch erfährt.

Ulrich Jarzina | Mo., 2. September 2019 - 17:05

Exemplarisch für das mediale Narrativ stand gestern Tina Hassels Kommentar in der Tagesschau, indem sie kurz darauf einging, ob der Ausgang der Wahlen der CDU-Parteivorsitzenden AKK gefährlich werden könnte. Heute zogen viele Medien nach.

Das Problem der CDU ist jedoch nicht AKK. Das Problem ist Frau Merkel, die mit ihrer Politik der letzten Jahre sehr viel Vertrauen verspielt hat. Auch jetzt tut sie wieder das, was sie am besten kann: Sie bringt sich aus der Schusslinie und lässt andere den Kopf hinhalten.

Weder Medien wie der Cicero, noch Parteigruppen, wie die Werte-Union, sollten ihr das durchgehen lassen. AKK mag eine unglückliche Figur als Vorsitzende machen. Das Unglück der CDU hat sie jedoch nicht zu verantworten.

Ja, da haben sie recht. AKK hat es nicht zu verantworten, das fing lange vor ihr an, da war sie noch Landespolitikerin. Wo war Merkel eigentlich gestern fragt die Bild, und wo war AKK?
Nun die haben sich weggeduckt und wollen erstmal abwarten, wie die Presse reagiert, damit sie nichts falsches sagen.
Kretschmer hat AKK im Moment den A... gerettet mit seinem Ergebnis. Wäre die AFD gleich oder davor gewesen, hätte es heute Morgen in Berlin gekracht. Obwohl, Herr Senftleben wird sich sicher in Berlin noch bedanken, für die "Hilfe" aus Berlin.
Es ist immer wieder das gleiche. Merkel hat soviel verbockt, aber ihr Name taucht nur auf, bei Verleigung von Ehredoktorhüten oder wenn sie wieder international als mächtigste Frau gefeiert wird oder Deutschlands It-Girl gibt.

Ulrich Jarzina | Mo., 2. September 2019 - 19:21

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Herr Kretschmer hat die Wahl auch gewonnen, weil es in Sachsen extrem demokratisch zugeht. Stellen Sie sich vor: In Königstein/Sächsische Schweiz sind, laut Landeswahlleiter, von 1722 Wahlberechtigten 2083 zur Wahl gegangen. Das ist eine Wahlbeteiligung von 121 % und eine Steigerung von 41% gegenüber den Wahlen von 2014! Die Sachsen haben hier also ihre demokratische Pflicht übererfüllt! So geht Demokratie heute.
Und das alles ist kein Scherz, sondern das sind die offiziellen Zahlen des Landeswahlleiters:
https://wahlen.sachsen.de/LW_19.php?wahlkreis=51&gemeinde=14628210
(Stand: 2.9. 19:16 Uhr)

Das muss zwar nichts heißen, Zahlendreher und dergleichen kommen schon mal vor. Wenn man aber das Gerangel um die AfD-Liste im Hinterkopf hat, kommt man da schon ins Grübeln...

Sie haben aber recht. Habe mir Ihren Link angesehen. Wo die alle herkommen, diese "Überwähler". Naja, vielleicht durften einige ausgesuchte auch zweimal wählen. Jetzt aber mal im Ernst, ich denke da ist ein Eingabefehler passiert. Obwohl, hatte da nicht letztens einer 50 und mehr Stimmen der AFD den Grünen zugeschustert. Ein Schelm der böses dabei denkt. Cicero bitte nehmen sie die Ermittlungen auf, bevor jemand Wahlbetrug schreit.

Ja, Sie haben Recht, Herr Jarzina, Frau Merkel hat ihr Ziel, sie denkt vom Ende her, nie aus den Augen verloren. Doch wer von uns kennt den politischen Endzustand, von dem AM ihr Handeln ableitet. Vergessen Sie das Wortgeklingel aus allen Ecken und betrachten Sie nur die Fakten ihres Handelns, die uns übergestülpt werden. Geschickt hat sie AKK als Blitzableiter installiert, damit sie weiter im Hintergrund geräuschlos agieren kann. Deshalb ist die Werte-Union unverzichtbar geworden, denn nur aus dem Inneren heraus kann die Verkrustung in der CDU aufgebrochen werden, die sich wie Mehltau seit AM ausgebreitet hat - leider.

Paul Vogel | Mo., 2. September 2019 - 17:44

Für die Werteunion kommen doch jetzt gute Zeiten.
Auf der Webseite grenzt man sich nicht umsonst, ausschließlich nach Links ab, nicht nach Rechts. Da wird Gloria sich freuen. Nun kann sie ihre Kontakte zu Stephen Kevin Bennon ja einbringen. Die Werteunion krönt den Landesvater der durch die AfD in einer Minderheitenregierung ausgehalten wird. So lockt man den Feind ins Bett. Denken sie an die Leibesvisitation. Sonsten benötigen sie nachher wieder eine Dolchstoßlegende.

Tomas Poth | Mo., 2. September 2019 - 17:44

Soll das eine Erinnerung an die Farben der Kaiserzeit sein, nur in anderer Reihenfolge?
Schau´n mer mal, was aus diesem Wahlergebnis wächst.
Vergebliche Verhandlungen unter den loosern?Wegen Koalitionsscham gegenüber der zweitstärksten Partei, möglicherweise in die Duldung einer Minderheitsregierung endend?
Oder Thüringen abwarten und dann ?was? oder weiteres Warten auf Godot?

Norbert Heyer | Mo., 2. September 2019 - 18:12

Die Werteunion innerhalb der CDU hat den Stellenwert eines zahnlosen Wachhundes. Frau Merkel hat neben dem Schreddern von SPD und FDP auch die CDU als konservative Bürgerpartei zur linken Gefälligkeitspartei umgewandelt. Alle, wirklich alle wichtigen Leute in der Union haben diese kleine, unscheinbare Frau in der Partei ohne jede Einschränkung ihr zerstörerisches Werk verrichten lassen. Einen gab es - von der CSU - der die katastrophalen Entscheidungen kritisierte und dann doch im Endeffekt immer wieder kuschte. Wer von der Werteunion macht denn den ersten Schritt, oder ordnen sich alle diese Helden wieder bei den Dauerklatschern ein? Herr Maaßen macht einen aufrechten Eindruck, aber auch er muss doch merken, dass er in dieser Partei keinen Fuß mehr auf den Boden bekommt. Frau AKK und der sächsische MP haben sich ja hier ganz eindeutig geäußert. Die Werteunion wäre nur glaubwürdig, wenn sie diese CDU verlassen würde, sie werden hier keine politische Basis und Substanz mehr
vorfinden

Helmut Bachmann | Mo., 2. September 2019 - 18:47

Diese sind ja schon losgegangen. In vielen Medien wird plötzlich von einer erzkonservativen Splittergruppe gesprochen und Herr Maaßen persönlich angegangen. Komisch, wenn alle dieselbe Vokabel benutzen für Positionen der CDU vor Merkel. Da ist nichts "erz"an diesen konservativen Positionen.

Romuald Veselic | Mo., 2. September 2019 - 19:05

Mit 10% hat diese Partei einen klaren Mandat. Die Grüne Vorsehung.

Mit 10% Wählerstimmen, da kann man sich nicht irren, jemandem mit fast 30% zu sagen, was richtig falsch ist...

Die Grünen-Khmer teilen die hier lebenden auf Alt-hier-Lebenden und im Öko-New-Speak: Auf die besseren Alles-Anti-Pro-Vegan Neubürger. Wobei Greta T. der neue Gartenzwerg - xcuse me - Gartenzwergin im grünen Vorgarten ist.

Bei der Bewertung des vorläufigen Wahlergebnisses der Grünen in Brandenburg von 10,8 Prozent sollte auch beachtet werden, dass in diesem Bundesland erstmalig bereits Jugendliche im Alter von 16 Jahren wählen konnten.

Jürgen Keil | Mo., 2. September 2019 - 19:27

Auf den Scheiterhaufen mit der Hexe! Wie kann eine Wiebke Binder ein Bündnis mit der AFD als ein bürgerliches bezeichnen? Die AFD, das weiß aber nun jedes Kind, ist doch voll Nazi. Die politisch korrekte Politiker- und Journalisten- Blase Berlin schreit in rot-grünen, vorauseilenden Gehorsam empört auf. Binders Chef kriecht sofort zu Kreuze. Egal, ob es ein Versprecher war, oder ob sie ihrer wahren Meinung versehentlich die Tür geöffnet hatte: soviel zu Rede- und Meinungsfreiheit in der BRD 2019. Ich weiß, das ist schon wieder Opfersprech. Sch… drauf.

Susanne Dorn | Mo., 2. September 2019 - 22:55

…fährt dieses Land mit voller Wucht gegen die Wand - wissentlich und willentlich - und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, woher die künftigen CDU-Wähler kommen sollen. Das Verbrechen an uns, dem deutschen Volk, bleibt bestehen. Mit oder ohne Werteunion und Maßen…

Sebastian Bauer | Mo., 2. September 2019 - 23:20

Zitat:“Fürstin Gloria von Thurn und Taxis“.
Korrekt wäre:“Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis“
Prinzessin ist Teil des Nachnamens. Adelstitel (die vor dem Namen stünden) wurden vor genau 100 Jahren abgeschafft.

MeierwieMüller | Mo., 2. September 2019 - 23:37

Ich hätte von Herrn Maaßen nicht erwartet, dass er sich in die Niederungen einer Gloria von T.u.T. begibt.
Da muss ich ein paar Sympathiepunkte abziehen. Ansonsten wünsche ich mir, dass er weiter konsequent für die Ziele der Werteunion arbeitet.

Tomas Poth | Di., 3. September 2019 - 12:25

Ein Umbruch ist mit diesen Wahlen eingeleitet.
RotGrüne Positionen werden immer stärker unter kritische Befragung geraten. Das ist dringend nötig wenn wir unsere Demokratie erhalten wollen.
Gerade so wichtige Themen wie Migration und Klima müssen kritisch durchleuchtet und nicht religiös behandelt werden, damit wir uns nicht selbst den Ast absägen auf dem wir sitzen.

Susanne Dorn | Mi., 4. September 2019 - 04:08

Antwort auf von Tomas Poth

Für Michael Mann könnte es einen tiefen Fall bedeuten.“

Die Merkel-Regierung sollte mit ihrer CO2-Steuer noch warten, am Ende fällt ihr das Vorhaben auf die Füße… und die „heilige Greta“ und unsere FFF-Kids können wieder zur Schule gehen…

RMPetersen | Di., 3. September 2019 - 16:09

Das dürfte aber nicht "plötzlich" geschehen sein, sondern in tiefer beruflicher Kenntnis.

Und er wird wohl nicht an sich selbst denken, sondern an die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität unseres Landes. Jede Partei, die sich weniger von Vernunft als von Emotionen leiten lässt, ist gefährlich.