Zwischen ihm und Angela Merkel passen wohl mehrere Blätter Papier: Christian Hartmann in Sachsen / picture alliance

CDU und AfD in Sachsen - Riskanter Tabubruch

Mit Christian Hartmann hat nun auch die CDU in Sachsen einen neuen Fraktionsvorsitzenden, der nicht auf Angela Merkels Wunschliste stand. Umgehend nach seiner Wahl bringt er eine Koalition mit der sächsischen AfD ins Spiel. Doch so ein Bündnis ist für die CDU extrem gefährlich

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Die CDU ist ins Rutschen geraten. Alte Gewissheiten gelten nicht mehr. Die Autorität der Parteiführung erodiert. Die Richtungskämpfe spitzen sich zu. Der unbedingte Machtwille scheint den Christdemokraten abhanden gekommen zu sein. Dies zeigt sich derzeit nicht nur in Berlin, sondern auch in Dresden. Fast scheint es so, als hätten sich die Christdemokraten entschieden, in der Endphase der Ära Merkel einen gefährlichen strategischen Weg einzuschlagen. Ausgang ungewiss.

Welch ein Zufall. Auch in Dresden wurde in dieser Woche ein neuer Fraktionsvorsitzender gewählt, nachdem der Amtsinhaber Frank Kupfer aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Doch statt den Mann zu wählen, den der sächsische Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Michael Kretschmer vorgeschlagen hatte, wählte die Fraktion mit Christian Hartmann einen Widersacher Kretschmers an ihre Spitze. In Berlin verlor Merkels Mann das Vertrauen der Fraktion, in Sachsen konnte Kretschmers Mann das Vertrauen der Fraktion gar nicht erst gewinnen.

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Gerd Steimer | Do., 27. September 2018 - 18:41

es ist ein Schritt, die Realitäten anzuerkennen.
Grüne und Linke kamen früher auch nicht in Frage, heute ist es kein Problem mehr. Oder ist es so, dass nur linke neue Parteien anerkannt werden. Das wäre fatal.

das letzte Wort ist darüber noch nicht gesprochen worden !

Kommt Zeit - kommt Koalition !

sind echte Demokraten gewesen, die NIE daran dachten, die Demokratie abzuschaffen.Sie forderten mehr Rechte und Schutz für Mensch, Tier und Umwelt etc.

Doch die Teile, die sich jetzt in der AfD tummeln, sind Neo-Nazis. Demokratiegegner. Sie wollen das politische System bekämpfen. Wie soll das aussehen? Das System Merkel muss man nicht entsorgen - diese Sprache macht ehrlich. Merkel kann abgewählt werden. Das ist Demokratie und die muss vor Extremisten wie die Neo-Nazis geschützt werden. Ganz einfach. NEIN zu Neo-Nazis in der AfD zum Beispiel.

Marc Gause | Do., 27. September 2018 - 18:45

Ist doch total in Ordnung, wenn die CDU mit der SED-Nachfolgepartei PDS bzw. DieLinke arbeiten will, dann gibt es auch keinen Grund mehr eine KoOp mit der AfD abzulehnen.

Wer kein Problem mit der SED-Nachfolgepartei hat, der kann auch kein Problem mit der AfD haben.

Viel heiße Luft um nix.

Wenn für die Demokraten in den etablierten Parteien die SED-Nachfolgepartei DIE LINKE kein Problem ist, dann ist es erst recht kein Problem, mit der demokratischen AfD zusammen zu arbeiten bzw. eine Koalition ein zugehen!
Warum sollten die SED-MfS-Nachfolger bevorzugt behandelt werden? Dafür gibt es keinerlei Grund. Die Stasi der SED war eine skrupellose kriminelle Vereinigung, die auch vor Mord nicht zurückgeschreckt ist! Die echte Aufarbeitung dieses Kapitels deutscher Geschichte steht noch aus und muss jetzt endlich in Angriff genommen werden! Diese Genossen stellen sich nämlich schon wieder als die Saubermänner und Moral-Elite dar, die sie ganz gewiss nicht sind, wie auch Herr Knabe herausgearbeitet hat (und weshalb er jetzt "zersetzt" (O-Ton Stasi) werden soll !

Dr. Stefan Maier | Do., 27. September 2018 - 19:05

Die CDU wird sich an die Rolle des Juniorpartners der AfD gewöhnen müssen. Auch im Bund beträgt der Abstand nur noch 9% nach aktuellen Umfragen von heute, und das nur 1 Jahr nach der Bundestagswahl. In den nächsten 3 Jahren wird sich das Verhältnis umgekehrt haben. Die CDU macht also entweder dann als Juniorpartner mit, oder sie wird, ähnlich wie ihre (ehemalige) Schwesterpartei in Italien, aus dem Parteienspektrum mittelfristig verschwinden, weil unter die 5% Hürde rutschen.

Als Volkspartei hat sie nach illegaler Eurorettung und illegaler Masseneinwanderung, beides mit katastrophalen Folgen für Deutschland, jedenfalls für immer ausgedient.

Arnold Heisterbach | So., 30. September 2018 - 09:39

Antwort auf von Dr. Stefan Maier

Die CDU als "Juniorpartner" - und dann gleich noch einmal "Juniorpartner".
Bleiben Sie doch mal bitte auf dem Teppich!

Christa Wallau | Do., 27. September 2018 - 19:27

Das kommt davon, wenn man glaubt, die Wahrheit gepachtet zu haben und nicht genehme Meinungen ausgrenzen zu können.
Je länger es dauert, bis die Politik die berechtigten Sorgen und Bedürfnisse vieler Menschen ernst nimmt, umso mehr wächst die Radikalisierung.
Das ist eine völlig logische Entwicklung.
Die ersten PEGIDA-Marschierer hätten auf offene
Ohren stoßen müssen - stattdessen wurden sie
verteufelt.
Wären nicht fast a l l e Politiker und Medienschaffenden ganz am Anfang (2013) über die neue Partei, die AfD, sofort diffamierend hergefallen und hätten sie sie nicht als rechtsextrem bezeichnet (was ihnen ja selber wohl im Rückblick unsinnig vorkommen muß), dann brauchten sie sich jetzt nicht mit der Zunahme von Radikalismus herumzuschlagen.
Wir hätten dann noch die "Professorenpartei", als die die AfD damals verspottet wurde,
und mit d e r wäre durchaus eine Zusammenarbeit möglich.
Sollen wir in Deutschland warten, bis die Fronten noch härter aufeinander prallen?

Werte Frau Wallau!
Wie immer, Volltreffer! Danke dafür. Zu Ihrem letzten Satz -
Leider wird es dazu kommen, denn für eine wirklich
vernünftige Verständigung ist es schon zu spät. Die Fronten
der Befürworter und Gegner sind unüberwindbar. Selbst im
Bundestag - Schulz und Kahrs gegen Gauland und die gesamte
AFD Fraktion. Mit "standing Ovation" von ca. 200 Gleichgesinnten.
Es ist sehr traurig, aber wir gehen schweren Zeiten entgegen! MfG

Per L. Johansson | Do., 27. September 2018 - 19:47

...dabei ist es Merkels Union, die unserem Land real (!) immensen Schaden zugefügt hat.

Zitat. „die CDU und ihre strategische Glaubwürdigkeit insgesamt zu beschädigen“
Was gibt es da nach dem Bruch von Maastricht und hunderttausendfacher Missachtung von GG Art.16 noch zu beschädigen? Deren Glaubwürdigkeit liegt in Trümmern.

Zitat. „Für diese Wähler war die vor allem gesellschaftspolitische Modernisierung der CDU ...“
Diesen Linksruck als „Modernisierung“ zu bezeichnen ist schon mehr als Schönfärberei.

Zitat: „Und desto länger können Landespolitiker wie Christian Hartmann auf Kosten der Partei ihre ganz persönlichen politischen Spielchen spielen.“

Wenn hier jemand auf Kosten der Partei (und der Zukunft des Landes) sein Spielchen spielt, dann allen voran Frau Merkel.

Zitat: „Schwarz-Blaue Koalitionsdebatten...“
...sind längst überfällig, denn in vielen Ländern Europas funktionieren sie sehr gut. Oder gibt es an Österreich, Finnland, Norwegen etc. etwas auszusetzen?

Detlev Dinter | Do., 27. September 2018 - 20:00

Die AfD ist demokratisch gewählt aber einige Altparteiler glauben, festlegen zu können, wer Demokrat ist und wer nicht.
Was ist an der AfD undemokratisch?
Wenn ein Bundespräsident ein Konzert empfiehlt von "FeineSahneFischfilet" u.a. frage ich, wo die Feinde der Demokratie und Wertegesellschaft wirklich zu suchen sind?

Ronald Lehmann | Sa., 29. September 2018 - 07:53

Antwort auf von Detlev Dinter

Das allerschönste ist, das die meisten vergessen, dass rund 2/3 der AFD-Mitglieder doch aus der CDU/ CSU!!!stammen! Aber das kennen wir hier im Osten noch zu gut. Argumente werden verteufelt & wir in der Oppositin sind so wie so die ganz schlimmen. Der Wille zum demokratisch regieren ist dort abhanden gekommen, wo Frau Merkel die Macht ihr übertragen wurde & mit jeden höheren Amt ihren Stempel dem deutschen Volke auferlege. Ich beweise es immer wieder, ihr im Westen wurdet gekapert von denen, die eine Zentralregierung wie den Sozialismus wünschen. Und die meisten Köpfe wurden dort gekapert, wo Meinungsbildung entsteht und für die zukünftige Demokratie die meiste Rolle spielt. Da aber die Wahrheit meistens ein steiniger Pfad ist, wollen die meisten die Wahrheit gar nicht wissen ( wie im Film - die Matrix). In 90% der Fälle bei den Akademikern war Voraussetzung, das sie 100% Rot waren, sonst hätten Sie nicht studieren können.

Helmut Bachmann | Do., 27. September 2018 - 20:12

Der Artikel wird spätestens da schief, wo er von "Modernisierung"der CDU spricht. Neutral gesprochen war es ein Linksruck auf die Grünen und eine Betonung der neoliberalen Strömungen. Damit wurde das Konservative in der deutschen Parteienlandschaft beerdigt. Würde es auferstehen und am Leben gelassen, so wäre die AfD am Ende. Da hakt es im System. Überlegungen dazu, wie glaubwürdig die CDU noch ist sind derzeit eher zum Lachen oder Weinen. Statt auf Wirkung bedacht zu sein wünschen sich die Bürger Politiker, die sich ehrlich einsetzen für das, an was sie wirklich glauben. Wenn sie dann auch noch Verstand hätten.... Jippie

Zitat: "...wünschen sich die Bürger Politiker, die sich ehrlich einsetzen für das, an was sie wirklich glauben."

Damit legitimieren Sie auch einen Adolf Hitler und jeden anderen Despoten / Diktator auf dieser Welt, denn die alle haben sich für das eingesetzt, woran SIE glaubten!

Was wir Bürger wollen, ist ein Typ Politiker, der ehrlich die Probleme benennt und sich redlich dafür einsetzt, sie zu lösen, der dann, wenn er wegen bestimmter Aussagen und Statements gewählt wurde, auch NACH der Wahl dazu stehet und danach handelt. Und der, wenn er das Vertrauen der Wähler erkennbar verloren hat, freiwiollig seinen Hut nimmt!

DAS wäre ein anständiges Verhalten. Aber Anstand und Politik sind Gegensätze!

Ulf Müller | Do., 27. September 2018 - 21:05

In den meisten europäischen Ländern beginnen rechtskonservative Parteien mit zu regieren oder Einfluss zu nehmen. Daran werden wir uns gewöhnen müssen. Es wird auch Zeit, dass die schreckliche Politik der Ära Merkel korrigiert wird.

Werner Baumschlager | Do., 27. September 2018 - 21:09

Mir scheint, der Unterschied ist, dass die Linken die umbenannte SED sind, während die AfD nichts dergleichen ist. Es ist also reine Bösartigkeit, beide Parteien auf eine Stufe zu stellen.

dieter schimanek | Do., 27. September 2018 - 22:13

Das gab es schon bei den Grünen und den Linken. Die sind zwar nicht besser als früher, in den Ländern aber in Regierungsverantwortung. Alles eine Frage der Zeit und der Not eine Regierung zu bilden. Die AFD wird in den Ländern starten und im Bund landen.

Stefan Zotnik | Do., 27. September 2018 - 22:33

Eigentlich sollte es logisch und vernüftig sein, dass Parteien mit zumindest ähnlichen Auffassungen miteinander koalieren (können).

Und da bin ich über den Vorstoß des sächsischen Fraktionschefs sehr froh.
Es wird Zeit, dass das enttabuisiert wird.

Um die CDU sollte man viel mehr Gedanken machen - und mal Hand auf's Herz: die letzten Jahzehnte unter Merkel haben es doch eindeutig gezeigt - wenn sie mit Parteien koaliert, die eigentlich überhaupt nicht zu ihr passen: SPD und Grüne, vielleicht sogar demnächst Linke.

Hier (bei einer AfD-Koalition) zu argumentieren, die CDU würde ihr Profil verlieren, ist mit Blick auf die anderen Koalitionen der letzten Jahre geradezu absurd und nicht ernst zu nehmen.
Es ist lächerlich.

Michaela Diederichs | Do., 27. September 2018 - 23:23

Wäre es nicht besser, die AfD als kleinen Koalitionspartner in die Regierung einzubinden und so in die Pflicht zu nehmen? Wenn es nun so wäre, dass die AfD in Sachsen stärkste Partei und die CDU der kleinere Koalitionspartner werden würde, was dann? Daniel Günther liebäugelt im Osten mit der Partei die Linke aus den gleichen Gründen wie Herr Hartmann mit der AfD. Wo ist jetzt eigentlich der Unterschied? Von der Kanzlerin erwarte ich hier eigentlich nichts. Die ist mit sich selbst und ihrem Machterhalt beschäftigt. Das ist ein ausfüllendes Programm.

Es ist guter Brauch ,dass demokratische Parteien untereinander koalieren können.Vielleicht wird genau um dies mit der AFD zu verunmöglichen und zu kriminalisieren ,die AFD in toto als undemokratisch bezeichnet.

Henning Magirius | Fr., 28. September 2018 - 06:14

beginnt die CDU zu erkennen, welche Partei inhaltlich, weil ebenso konservativ-national, zu ihr passt. Christian Hartmann als Sachse widerspricht damit zu recht Schleswig-Holsteins MP Günther, der der ostdeutschen CDU empfiehlt, mit den Linken zu koalieren. Anstatt jedoch anzuerkennen, dass die CDU in D feststellt, dass das, was in Österreich gut mit ÖVP und FPÖ funktioniert, auch hier möglich wäre, ergeht sich H. Seils in sachlich und inhaltliche nicht belegte, journalistenübliche AfD-Bashing-Plattitüden: "Ein realpolitischer Flügel ist in der rechtspopulistischen Psrtei nicht zu erkennen" und "Weil in der AfD demokratiefeindliche Kräfte... mehr und mehr an Einfluss gewinnen ..." - Herr Seils, dann beginnen Sie und Ihre Kollegen sich doch endlich mal regelmäßig die Debattenbeiträge der AfD im Bundestag anzuhören: So klingt Realpolitik, die tatsächlich die Wirklichkeit in diesem Land betrachtet, so klingt zukunftsorientierte Politik, weil sie sich um die Zukunft in D sorgt.

Heinrich Jäger | Fr., 28. September 2018 - 06:56

hat es doch schon vor längerer Zeit in Baden Württemberg gegeben ,eine Beteiligung als Juniorpartner unter dem Grünen Kretschmann.
Unter Kohl wäre das noch undenkbar gewesen heute wird sogar schon über die Beteiligung der Linken schwadroniert Hauptsache irgendwie weiter machen.Für eine CDU wäre früher die AfD der Bündnispartner erster Wahl gewesen, wenn es diese Partei schon gegeben hätte.Merkel ist die Geburtshelferin der AfD gewesen, ohne diese Person und ihren Linksruck der CDU gäbe es diese Partei nicht bin ich mir sicher.

Volker Leyendecker | Fr., 28. September 2018 - 07:44

Ist das Erkennen der Realität in Deutschland ein Riskanter Tabubruch ? Wie weit sind die Eliten von der tatsächlichen Lage der Bürger entfernt ? Geht es den Regierenden nur um die Vollversorgung des eigenen Lebens. Das die Binnen Konjunktur so gut läuft ist kein Verdienst der Bundesregierung sondern die Sorge der Deutschen das das Geld (Bringt ja sowieso keine Zinsen ) immer weniger Wert wird, deshalb ist die Flucht in Sachwerte die Möglichkeit etwas von Realen Wert in die Zeit nach der verfehlten EU Politik zu Retten.

Gerdi Franke | Fr., 28. September 2018 - 08:30

Das ist nur vernünftiges Denken. Die AfD ist der sinnvollste Koalitionspartner einer CDU oder CSU. Von den Themen her. Ich glaube nicht, dass CDU-Wähler eine Koalition mit den Grünen honorieren würden, Dafür müsste die CDU zuviel Substanz abgeben.

gabriele bondzio | Fr., 28. September 2018 - 08:47

politischen Willensbildung ausgeschlossen werden."...de facto schließt man damit auch ihre Wähler aus.Erinnert sei auch an die Turbulenzen, welche die Grünen damals im Parteispektrum ausgelöst haben: "Auf dem Gründungsparteitag aber tummelten sich unterschiedlichste Strömungen und eigentümliche bis bizarre Charaktere. Die Spannweite reichte von extrem rechtslastigen Naturaposteln über apokalyptische Friedensprediger,..." http://www.welt.de/geschichte/article137768285/AfD-erinnert-an-die-Grue…
Ich sehe es auch so, wen man sie von allem ausschließt. Kann man ihr auch auch schlecht den Vorwurf machen, dass nichts rüberkommt an Mitarbeit.

Thorsten Rosché | Fr., 28. September 2018 - 08:51

Der Ansatz ist richtig. AFD ist nach den Umfragen die zweit stärkste Kraft, im Bundestag halten sie vernünftige Reden und machen einen "aufgeräumten" Eindruck, auch optisch !

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 28. September 2018 - 09:07

Herr Kretschmer ein Mann Merkels gewesen wäre, eher würde ich das im Osten von SPD-,Grün- oder Linkspolitikern denken.
Es geht um das, was Merkel evtl. ausstrahlt und egal, was sie zuvor in der DDR gemacht hätte, es könnte einen hohen Wiedererkennungs"wert" für Ex-DDR´ler haben.
Ist unter diesen Umständen eine Koalition zwischen CDU und Linken möglich?
Möglich ist alles.
Vielleicht dann aber doch eher eine Minderheitenregierung von CDU/SPD/Liberalen und Grünen, etwas weniger um die AfD aussenvorzulassen, als eine Koalition mit der Linkspartei zu vermeiden.
Bedauerlicherweise ist die sächsische SPD nicht in der Lage, deren Wähler zu minimieren.
Herrn Hartmann könnte Merkels "Posse" zu Maassen inspiriert haben. Laut Wiki kennt er sich bei der Polizei gut aus.
Eine Koalition von AfD und CDU kann er nicht alleine auf die Beine stellen.
Die rote Socken Kampagne kurz nach der Wende fand ich nicht hilfreich, weil ich davon ausging, dass niemand bei Verstand die DDR behalten wollte...

Ursula Horvath | Fr., 28. September 2018 - 09:51

es sollte nicht vergessen werden, dass in Sachsen die AFD einen großen Anteil Wähler vorzuweisen hat. In einer Demokratie kann man nicht einfach über diese Wähler, die mehr Stimmen als die SPD hat, hinweg gehen. Na klar, gefällt das nicht allen, doch danach geht es nicht, der Wähler entscheidet wie es weitergeht und sonst Niemand! Die AFD sollte genau wie alle anderen Parteien ihre Chance bekommen und zeigen was sie kann. Entweder sie entzaubert sich selber oder sie bringt etwas zu Zustande für Sachsen und seine Bürger. Wird von vornherein ein Mitgestalten durch die heutigen "Superdemokraten" verhindert, zeigt dies deren demokratische Gesinnung, mehr nicht, dass aber wird den Bürgern nur klar machen, dass sie ihr Kreuz beim Nächsten mal, ganz bestimmt nicht wieder bei SPD, CDU, FDP und schon gar nicht Grünen ankreuzen. Dieses hysterische Geschrei in Bezug auf die AFD ist völlig Dumm, denn alles was im Bereich des Verbotenen liegt, wird interessant!

Stefan Uhlig | Fr., 28. September 2018 - 10:13

Mindestens so gefährlich wie die Überlegungen des neuen CDU-Mannes in Sachsen finde ich, dass die CDU-Kulturstaatssekretärin Monika Grütters zusammen mit dem Linken Berliner Senator (ex SED/PDS) für die Ablösung von Hubertus Knabe plädierte. Natürlich geht es bei Knabe nicht um Mee-too-Sachen sondern einzig und allein um Rache bzw. darum, nach Maaßen einen weiteren unbequemen Mann, der sich gegen die linke Deutungshoheit positionierte, loszuwerden. Der i-Punkt ist dann, dass sich Herr Brinkhaus eilfertig für eine Wiederwahl von Frau Merkel als Parteivorsitzende aussprach. Wer noch vor Stunden hoffte, dass sich in der CDU was ändert, weiß wieder, woran er mit dieser Partei ist.

Dr. Roland Mock | Fr., 28. September 2018 - 10:33

Das Problem der CDU ist doch nicht ihr mangelnder Wille, an der Macht zu bleiben. Würde ihre Vorsitzende ansonsten so an ihrem Sessel kleben? Die CDU hat schlicht keinen Kompass mehr. Sie ist austauschbar; beliebig wie ein Musiker, der mal Schlager, mal Hardrock spielt. Insofern: Warum sollte eine solch seelen- und charakterlose Partei nicht mit der AfD koalieren? Sie hat doch - wie Ministerpräsident Günther - auch keine Hemmungen, sich mit der LINKEN ins Bett zu legen. Und: Die CDU habe sich „gesellschaftspolitisch modernisiert“. Modern? Sie ist nach links gerückt, sonst nichts. Und nur Linke selbst halten sich für „ modern“. Sodann: In der AfD würden
„ demokratiefeindliche Kräfte mehr und mehr an Einfluß gewinnen“. Mag sein, zumindest regional. Aber da wäre sie nicht die einzige in Deutschland. Wie hält es die LINKE mit der militanten Antifa? Und wie ARD und ZDF mit der Meinungspluralitöt? Und sind
Parteien demokratisch, die unser Land nicht vor Kriminalität zu schützen vermögen?

Armin Latell | Fr., 28. September 2018 - 12:40

gesellschaftspolitische Modernisierung der CDU fest? Außer einem extremen Ruck nach links, weg von der Mitte, kann ich da nichts erkennen. Ob das dann eine Modernisierung ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls ist für Sie die AfD ganz offensichtlich DAS Schreckgespenst, Ihre Argumentation liegt in der Qualität und dem Niveau gleichauf mit dem eines Schulz, Kahrs Stegner, Laschet oder sonstiger AfD Phobiker. Es wäre sicher interessant, deren direkte oder indirekten Kontakte zur kriminellen Antifa zu
untersuchen. Wieviele CDU Politiker sind denn der AfD beigetreten. Was waren deren Beweggründe? Sind die jetzt alle rechtsradikal? Kretschmer steht so brüskiert wie Merkel da. Und immer wieder: die CDU ist nicht gefährdet durch die AfD, sondern durch die Merkelpolitik. Hartmann erscheint mir da eher als ein Pragmatiker, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. Der Wähler wird so oder so entscheiden, trotz oder wegen journalistischer
Meinungsmache.

Klaus Funke | Fr., 28. September 2018 - 13:16

Gibt es Verbote? So was macht man nicht. Quatsch. Schaut nach Österreich. Der österreichische Kabarettist Alfred Dorfer sagte einmal, auf den Umgang mit der FPÖ angesprochen: Es gibt hier so eine Art Dreistufenprogramm - Ignorieren - Imitieren - Koalieren! So wird es in Sachsen und später im halben Deutschland kommen. Die AfD zieht als stärkste oder zweitstärkste Kraft in die Länderparlamente. Es ist der Wählerwille. Punkt. Vergessen wir nicht, die Merkel-Politik hat die AfD groß gemacht. Von wegen Tabubruch?! Nein. Der Wähler will es so. Sollen wir den Wähler beschimpfen? Es wird Deutschland gut tun, wenn nach den quälenden Merkel-Jahren ein frischer konservativer und nationaler Wind weht. Es findet eine Art Selbstreinigung statt. Wollen wir unsere Kirchen als Moscheen umwidmen? Was passiert in den Schulen? In den No-Go-Areas? Mit all dem muss Schluss sein. Lest das Buch "Unterwerfung" - da wisst ihr, was uns blühen könnte. Tabubruch? Nein. Befreiung!

Karla Vetter | Fr., 28. September 2018 - 20:42

Antwort auf von Klaus Funke

ich frage mich oft nachdem ich" Unterwerfung "vor einiger Zeit gelesen habe ,ob zur Verhinderung einer "rechten "Partei,eines Tages lieber die Koalition mit einer Islampartei eingegangen wird.Mir scheint dieTendenz in Richtung Union/ Grüne ein Schritt genau in diese Richtung zu sein.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 29. September 2018 - 11:53

Antwort auf von Klaus Funke

da mag sich das so abspielen.
Wenn ich mich richtig erinnere, beschreibt Ignazio Silone in "Fontamara" auch den Lebenszusammenhang EINES Dorfes, in dem mal die, mal die das Sagen haben.
Deutschland ist ein föderaler Zusammenschluss mit durchaus je starker Selbstbestimmung.
Keine Frage, Österreich hat ganz viel Charme und Etikette, vielleicht sogar noch höfischer Herkunft, das trägt über vieles hinweg.
So einfach wird es in Deutschland nicht, bei den Linken nicht wegen der DDR und bei den Rechten nicht wegen der NSDAP, dem 3. Reich.
Um so mehr bedürfte es politischen Geschicks oder der Fähigkeit einen Laden zusammenzuhalten.
Die idee, in Deutschland Krieg zu spielen lehne ich ab.
Sieht jemand eine Integrationsfigur?

Karin Zeitz | Fr., 28. September 2018 - 17:43

wird möglicherweise nichts anderes übrig bleiben um an der Macht zu bleiben, wenn sich nichts Wesentliches ändert und die nächste Landtagswahl das vermutete Ergebnis hat.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 28. September 2018 - 17:52

ein riskantes Manöver für die sächsische CDU.

Norbert Heyer | Fr., 28. September 2018 - 21:34

Es dämmert immer mehr CDU/CSU-Abgeordneten und auch den einfachen Mitgliedern dieser Partei: Die große Vorsitzende hat diese staatstragende Partei voll an die Wand gefahren. Da erscheint doch der Ausweg, eine mögliche Koalition mit der AfD zu überdenken, garnicht so abwegig. Wer die Reden im Bundestag von AfD-Abgeordneten verfolgt hat, war angenehm überrascht vom Sachverstand der Redner dieser Partei. Wenn man dagegen die Vertreter der etablierten Parteien reden hörte, war außer Polemik und unsachlichen Angriffen auf die AfD wenig Substanz feststellbar. Außerdem hätte eine Koalition zwischen den beiden Parteien den großartigen Nebeneffekt, dass Frau Merkel in der Versenkung verschwindet. Den das wäre die Vorbedingung der AfD, dass es keine Zusammenarbeit mit dieser Frau geben wird. Hier wäre der mögliche Zusammenschluss der konservativen Kräfte, die den vereinigten Linken auf Augenhöhe begegnen. Außerdem könnte es die dringend nötige Neuorientierung der CDU einleiten.
CDU einleiten.

Ursula Edelmann | Fr., 28. September 2018 - 22:33

Wenn man die heutige Pressekonferenz mit Merkel und Erdogan verfolgt hat, muss man für die deutsche Zukunft Angst haben. Erdogan tritt auf wie ein Sultan in einer türkischen Kolonie, Frau Merkel agiert eher ängstlich und zurückhaltend. Man konnte ohne Mühe erkennen, Sarazin hat recht! Sein Buch die feindliche Übernahme trifft real den Punkt. Es wird höchste Zeit, dass Frau Merkel verschwindet,ehe es zu spät ist! Was hat diese Frau für Unheil über Deutschland gebracht mit
aktiver oder passiver Beteiligung der CDU-SED.
Die ist für Deutsche die ihr Land lieben unwählbar geworden. Um zu retten was noch zu
retten ist- die AFD muss in die Regierung!

HUbert Sieweke | Fr., 28. September 2018 - 23:22

und vielen weiteren, undemokratischen Mittel, die AFD zu desavouieren. Es werden nun noch viele weitere Dreckschleudern angeschmissen, um vielleicht sogar mit Gewalt und gezielter Unterdrückung gegen AFD Politiker auszukeilen. ANTIFA hilft... mit Unterstützung aus Ministerien.
Ich hoffe sehr, dass die Demokratie halbwegs in Takt bleibt oder sich die mehr als 10 Mio. Wähler der AFD wehren werden. Die Mainstreammedien, fast alle, helfen fleißig bei der Erledigung des Jobs.

Es muss sich schleunigst was ändern und der Kanzlering ein stop gezeigt werden.

Ronald Lehmann | Sa., 29. September 2018 - 08:26

Ja, es ging schon in der Kirche los. Den meisten wurden Steine in den Weg gelegt, während die Pfarrers-Kinder meistens problemlos einen Studienplatz bekamen. Und heutzutage sind sie alle auf der Seite "der Guten", also nicht in Opposition zur Politik Frau Merkels.
Die nächste Kuriosität war, das Spitzen-Akademiker zwischen 1987 & 1989 ausreisen durften, aber bis zum letzten Tag in ihrer leitenden Position arbeiten durften, während der normale Arbeiter nur Schikane erlebte. Ja, Wahrheiten will man gar nicht hören und deshalb bin ich auch gespannt, ob der Cicero den Mut hat, diesen Artikel einzustellen.
Ich würde mich mal freuen, wenn mal einer von der wirklichen Opposition zu Wort käme, der eingesessen hat, den die Stasi aber nicht brechen konnte. Hier will aber kurioser Weise keiner eine Aufarbeitung der dunklen Seite der DDR-Geschichte. Dies wird nur von der Nazi-Zeit gefordert.

Karola Schramm | Sa., 29. September 2018 - 14:10

Es geht hier nicht um die "Schmuddelkinder" aus dem Arbeitermilieu des W.Degenhardt, sondern um eine große Gruppe rechtsredikaler, naziinfizierter Menschen, die sich besonders gerne in der AfD tummeln, weil diese sich offiziell noch nicht von diesen distanziert hat.Diese Nazis könnten ja auch die NPD wählen, tun sie aber nicht, weil das Image zu schlecht ist. So kriechen sie in die AfD mit dem Ziel, diese für sich zu kapern um so an die Macht zu kommen. Das MÜSSEN CDU-Politiker wissen! Eine Demokratie stirbt heutzutage nicht durch blutige Revolutionen. Sie wird von INNEN durch die Parteien selbst ausgehöhlt, wenn sie diese Infiltrierung zulassen. So wird es erschreckend in einem Buch "Wie Demokratien sterben" geschildet, welches Gabor Steingart in seinem "morgen-briefing" kürzlich vorstellte.
Die Parteien haben eine Wächterfunktion über die Demokratie. Wer denkt, er könnte Rechtsextreme bändigen irrt was die deutsche Geschichte zeigt. Ein striktes NEIN zu Nazis rettet die Demokratie.

Arnim Bernhardt | Sa., 29. September 2018 - 17:25

Ich finde den Politikstil des neuen sächsischen Fraktionsvorsitzenden Hartmann auf jeden Fall auf jeden Fall demokratischer als die Aussage des MP Kretschmer.Letztendlich entscheiden die sächsischen Wähler,wen sie an der Spitze ihrer Regierung sehen möchten.Dahingehend bedarf es für mich persönlich keiner Belehrung oder Wertung, für welche Partei ich mich entscheide.Herr Kretschmer sollte eines nicht vergessen,viele ehemalige CDU-Mitglieder haben in der AfD eine neue politische Heimat gefunden.Warum wohl,Herr Kretschmer.

Günter Johannsen | Sa., 29. September 2018 - 18:49

Die AfD hat ein Ende der staatlichen Förderung für die gewisse „Amadeu-Antonio-Stiftung“ gefordert. Die Stiftung werde mit Steuergeldern „gemästet“, stehe aber nicht hinter dem demokratischen Grundverständnis der Bundesrepublik Deutschland. Laut einer Anfrage Brandners an die Bundesregierung erhielt die Amadeu-Antonio-Stiftung seit 2010 rund 3,6 Millionen Euro. Vor allem unter der Großen Koalition hatte die Förderung der Stiftung ab 2013 stark zugenommen – und das, obwohl die Kritik der Union an der von der früheren Stasi-IM-Anetta Kahane - geleiteten Stiftung zunahm! Wurden diese dubiosen Stiftungen mit den verschwundenen SED-Milliarden finanziert? Wurden gewisse LINKE-Stiftungen ins Leben gerufen, um die freiheitliche Demokratie zu unterwandern? Darüber muss jetzt anlässlich des Rufmordes gegenüber Hubertus Knabe, dem Leiter der Stasi-Gedenkstätte in Berlin dringlichst nachgedacht werden. Frühere Stasi-Funktionäre und IMs im Öffentlichen Dienst muss ein Tabu bleiben!!!

Rotmenn Jens | Mo., 1. Oktober 2018 - 11:15

In einer Demokratie entscheidet der Wähler und nicht der Parteien Klügel - ergo haben wie keine Demokratie, sondern eine Parteien - Diktatur !

allexm78 | Mo., 1. Oktober 2018 - 16:18

DIe CDU in Sachsen muss sich Gedanken machen, wie sie an der Regierung bleiben kann. Wahrscheinlich aber eher als Juniorpartner. In Sachsen könnte die Afd erstmals den MP stellen. Dann, müsste sich die Afd beweisen, das sie auch Regierung kann. Dann müsste sie sich erstmals auch mit sozial abgehängten Menschen auseinandersetzen, wobei da, nicht immer Flüchtlinge schuld sind, sondern auch die zum Teil unerträgliche Politik der Volksparteien dazu beigetragen hat. Und ich möchte nicht sehen, das ein Afd MP, Medienvertreter ausläd, weil sie der Afd nicht passen....wie aa la Erdogan bei seinem Besuch passiert. Die Sachsenwahl wird spannend.