Krieg gegen Israel Der Traum von der Zweistaatenlösung ist zuende Seit rund 100 Jahren verweigern die Palästinenser jeden Frieden, der auf eine Zweistaatenlösung hinauslaufen könnte. Diese Haltung wird seit Jahrzehnten von deutschen Steuerzahlern mitfinanziert. Ermöglicht der Krieg der Hamas gegen Israel neue Wege? VON JULIEN REITZENSTEIN
Einwanderung hochqualifizierter Fachkräfte : Sehnsuchtsland Deutschland, das war einmal! Die deutsche Wirtschaft benötigt aufgrund des demographischen Wandels dringend Fachkräfte aus aller Welt. Im Vergleich mit der internationalen Spitze sind wir allerdings herzlich unattraktiv. Denn wer möchte schon in einem Land leben, in dem Leistungsbereitschaft als verdächtig gilt? VON JULIEN REITZENSTEIN
Britisches Köngishaus : Erbt Charles III. wirklich ein gewaltiges Millionenvermögen steuerfrei? Reißerische Schlagzeilen über das finanzielle Erbe des Thronfolgers König Charles III. bestimmen zurzeit die britischen Gazetten. Jedoch sind die Anschuldigungen ein populistischer Versuch von Anti-Royalisten, um Stimmung gegen das Königreich zu machen. Denn die Frage des Erbes gestaltet sich deutlich komplexer, als es in der britischen Öffentlichkeit behandelt wird. VON JULIEN REITZENSTEIN
Streit um Pluralpronomen „they/them/their“ : Irischer Lehrer verweigert das Gendern – und landet im Gefängnis Was in vermeintlich progressiven Kreisen in Deutschland das Gendersternchen ist, sind im angloamerikanischen Raum die pronouns. Wer nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, pocht dort auf die Pluralpronomen „they/them/their“. Weil sich der irische Lehrer Enoch Burke dem aus religiösen Gründen verweigert, muss er erst dem Schulgelände fernbleiben – und landet schließlich im Gefängnis. VON JULIEN REITZENSTEIN
Identitätspolitik : Das Dilemma der kulturellen Aneignung Linksidentitäre sind empört, wenn sich Bewohner aus Ländern einstiger Unterdrücker, Kolonisatoren und Wertexporteure Kulturelemente von vormalig oder gegenwärtig unterdrückten Minderheiten aneignen. Ihre Logik mündet immer wieder in groteske Widersprüche. Wo bleibt zum Beispiel die Empörung, wenn sich Menschen an St. Patrick's Day als Iren verkleiden, also als eine lange Zeit diskriminierte Minderheit? VON JULIEN REITZENSTEIN
Gedenkkultur : Geschichte darf sich nicht kannibalisieren Der Bundestag muss verhindern, dass seine wohlmeinenden Beschlüsse zum Aufbau eines „Ortes des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ sowie eines „Dokumentationszentrums Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“ hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. VON JULIEN REITZENSTEIN
Identitätspolitik und Rechtssprechung : „Judensau“-Urteil: Unser ungleicher Umgang mit Minderheiten Der Bundesgerichtshof (BGH) genießt hohes Ansehen in Deutschland – obwohl oder gerade weil er da und dort auch in Debatten, die die Gesellschaft spalten, einer Seite recht geben muss. Nun aber hat er ein Urteil gefällt, dass wegweisend sein dürfte. Vielleicht nicht in juristischer Hinsicht, sondern in der Kunst, sich zwischen alle Stühle zu setzen. Denn der Zeitgeist scheint auch vor den Toren höchster Rechtsgelehrtheit nicht haltmachen zu wollen. VON JULIEN REITZENSTEIN
Abhängigkeit von russischem Erdgas : Die deutsche Klima-Ideologie begünstigt den Krieg in der Ukraine Wer gleichzeitig Kohle- und Kernkraftwerke abschaltet, wie es von allen Industrienationen ausschließlich Deutschland tut, ist zur Wahrung der Energiesicherheit auf russisches Erdgas angewiesen. Das weiß natürlich auch Wladimir Putin sehr gut, der deshalb Sanktionsdrohungen gelassen entgegensieht. Eine verantwortliche Klima- und Energiepolitik darf erst gar nicht in Abhängigkeiten von Autokraten geraten. VON JULIEN REITZENSTEIN
Proteste der „Letzten Generation“ : Radikalismus rettet das Klima nicht Die Mitglieder-Initiative „Letzte Generation“ hält Gesetzesbruch für legitim, da eine Notsituation herrsche – denn das Aussterben der Menschheit drohe. Sie seien die letzte Generation, die das verhindern könne. Deshalb blockieren sie beispielsweise Straßen und Autobahnen oder treten in den Hungerstreik, um die Bundesregierung dazu zu zwingen, Maßnahmen zu erlassen, die Deutschland in eine Verzichtsgesellschaft verwandeln. VON JULIEN REITZENSTEIN
Heinrich Schliemann : Räuber oder Idealist? Heute vor 200 Jahren wurde Heinrich Schliemann geboren, Kaufmann, Ausgräber, Mäzen und einer der Wegbereiter der modernen Archäologie. Muss man an den Mann des 19. Jahrhunderts Wertmaßstäbe von heute anlegen? Falls ja, dann aber richtig! VON JULIEN REITZENSTEIN
Pizza Hawaii : Postkolonialismus in der Küche Empörung macht sich breit über eine bekannte Pizza-Benennung. Und Belustigung macht sich breit über die Empörung. Wem soll man sich anschließen, wenn man Rassismus ablehnt, aber die Kirche im Dorf lassen will? Moment, ist es nicht auch ein rassistisch-westliches Stereotyp, dass in Dörfer Kirchen gehören? VON JULIEN REITZENSTEIN
Debatte um den Großen Zapfenstreich : Faktenwidrig und geschichtsvergessen Politiker und Bürger kritisieren den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr. Doch handelt es sich dabei, anders als der Grünen-Politiker Ströbele behauptet, nicht um ein „militaristisches Ritual aus Preußen und NS-Zeit“. Es ist eine Tradition, die europäische Armeen schon pflegten, bevor es Könige von Preußen gab. VON JULIEN REITZENSTEIN
Hitlers Lieblingskünstler : 1945 gab es keine Stunde Null in der Kultur „Gottbegnadete“ im Nationalsozialismus: Hitlers Lieblingskünstler waren auch in der jungen Bundesrepublik erfolgreich, wie eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin zeigt. Hatten sich die meisten deutschen Künstler 1933 schlagartig angepasst, so schmiegten sie sich nach 1945 ebenso rasch dem abermals gewandelten Zeitgeist an. VON JULIEN REITZENSTEIN
Berliner Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne : Wolkenkuckucksheim enteignen! Die Berliner Wähler haben für die Enteignung von Wohnungskonzernen gestimmt. Ihnen wurde die Illusion vermittelt, dass dies Probleme lösen könnte. Die Frage ist aber nicht, ob Konzerne enteignet werden sollten. Sondern wie die Wähler mit jenen umgehen, die ihnen Unmögliches versprechen. VON JULIEN REITZENSTEIN
Wahlrechtsreform : Was Parteien von Autoverkäufern lernen können Politische Partikularinteressen bestimmen die Besetzung im Bundestag und an den Parteispitzen. Deshalb ist nicht nur eine Wahlrechtsreform zwingend erforderlich. Die Parteien müssen sich auch fragen, ob die Art der Kandidatenfindung noch zeitgemäß ist. VON JULIEN REITZENSTEIN