- Première Dame für die erste Reihe
Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten, spielt auch politisch inzwischen eine wichtige Rolle – indem sie das schlechte Image ihres Gatten aufpoliert. In der finalen Runde der Parlamentswahl am Sonntag muss das Bündnis des Präsidenten dennoch um seine absolute Mehrheit bangen.
Emmanuel Macron hatte am 24. April Grund zum Jubeln: Wenige französische Präsidenten vor ihm hatten die Wiederwahl so klar geschafft wie er. Doch im Augenblick des Triumphs hielt sich der 44-Jährige betont zurück. Vor der grandiosen Kulisse des Eiffelturms, wo ein paar Tausend Macronisten jubelten, ließ er seiner Frau Brigitte den Vortritt. Schon als sie mit ihm zu Fuß zur Wahlfeier erschien, waren alle Blicke auf sie gerichtet. Todschick im marineblauen Dress mit silbernen Einsätzen, hielt sie einem Mädchen zur Linken und ihrem Mann zur Rechten die Hand. Es war ein triumphaler Einzug auf dem Marsfeld.
Vor dem Rednerpult sagte Macron dann ein paar Dinge wie: Er wolle der Präsident aller Französinnen und Franzosen sein, und jetzt beginne eine neue Ära.
Doch dann erwischte eine Journalistin von France 2 im allgemeinen Trubel Brigitte Macron. Und was diese ins Mikrofon sagte, wirkte nicht belanglos, sondern sehr emotional. Der Wahlabend zeige, dass in Frankreich doch noch das Wohlwollen über die Wut siege, erklärte sie in Anspielung auf die unterlegene Rechtskandidatin Marine Le Pen. „In diesem Land ist eben alles Gute möglich“, sprach sie in die wackelige Kamera. „Deshalb ist Frankreich das schönste Land der Welt!“ Das ging der Fernsehnation viel eher ans Herz als alles, was der Wiedergewählte deklamiert hatte. Die Reporterin fragte nach, ob denn dieses Land nicht auf beunruhigende Weise gespalten sei. Brigitte zögerte keine Sekunde: „Vielleicht werden sich die Dinge nun ändern. Mein Mann hat wirklich den Willen, die Dinge zu verändern. Ich habe ein immenses Vertrauen in ihn.“
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Die allerdings wohl nur noch einen Teil der Franzosen erreicht.
Madame Macron zählt für jene, die heute vielleicht die Linkspopulisten wählen, natürlich zur Bourgeoisie, zur herrschenden Klasse. Denn für viele Franzosen ist Macron ganz selbstverständlich ein Rechter - betreibt er doch in deren Augen eine eindeutig unsoziale Politik.
Melenchon profitiert davon, so wie Macron von Le Pens vermurkstem rechtsextremistischen Weltbild profitierte.
Im französischen politischen Leben spielen Personen mehr noch als bei uns eine verhältnismässig größere Rolle als die Programme, für die sie stehen.
Madam Macron ist ja erheblich älter als ihr stets jugendlich wirkender Gatte. Andererseits angelte sich ein Herr Sarkozy vor Jahren mal eine gut aussehende Schauspielerin und Sängerin. Franzosen goutieren das durchaus mit einem Schmunzeln.
Bei l'Armour fehlt ihnen völlig der sauertöpfische Mißmut des moralisierenden deutschen Spießbürgers mit seinem antiquarischen Wertesystem.
komplette Familie präsentieren, um gewählt zu werden.
Frau Macron ist auch schon Großmutter und hätte sie früher angefangen, könnte sie auch schon Urgroßmutter sein.
Aber ich durfte Anthony Quinn noch kurz vor seinem Tod in Berlin, Bahnhof Zoo bewundern, nebst seiner schönen jungen Frau und der höchstens 2 Jahre alten entzückenden Tochter.
Das wird Frauen nun auch gewährt durch Männer mit Niveau und Sehkraft.
Das ist zwar nicht mein Ding, aber mein Vorurteil, dass es Männer wären, die noch der schützenden Hand bedürften, habe ich abgelegt.
Es wäre übrigens auch kein Schande, aber Frau Macron sieht nicht nur unglaublich gut aus, sondern hat was zu sagen.
Eine starke Linke muss dennoch, auch aussenpolitisch, nicht von Nachteil sein.
Ich schätze politische Verhältnisse, die man als naturally bezeichnen könnte, so wie überall sonst auch, wo sich halt etwas findet.
Lebendiges schützt vor Verhärtung und übermäßiger Gewalt, meistens.
Politischer Überblick sicher.
Macron kann es in jedem Fall
Klug, gebildet, attraktiv, Zielstrebig, abgeschlossenes Studium, grandiose Figur, finanziell Unabhängig, Lust auf Männer, .....
Wäre in Deutschland schon längst weggemobbt worden.