„Bündnis mit den Bürgern“: Der Thüringer CDU-Vorsitzende Mario Voigt und Landrats-Kandidat Christian Herrgott / dpa

Landratswahl in Thüringen - Allparteien-Bündnis gegen die AfD

Im thüringischen Landkreis Saale-Orla hat sich der CDU-Kandidat knapp gegen den AfD-Bewerber durchgesetzt. Sein Sieg wird als Erfolg der Demonstrationen „gegen rechts“ bejubelt. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt: Die Empörung über die Rechtsaußenpartei hat deren Anhänger stark mobilisiert.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

52,4 Prozent für den CDU-Kandidaten Christian Herrgott, 47,6 Prozent für den AfD-Mann Uwe Thrum: Das Aufatmen bei CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken ist unüberhörbar. Diese Region in Ostthüringen mit ihren 66.000 Wahlberechtigten ist politisch nicht bedeutsam. Aber wenigstens erlangte sie jetzt nicht die traurige Berühmtheit, bundesweit den zweiten AfD-Politiker – nach Sonneberg vor einem halben Jahr – ins Amt gebracht zu haben. 

Man könnte meinen, hier im Thüringer Schiefergebirge wäre der Höhenflug der AfD ein- für allemal gestoppt worden. CDU-Fraktions- und Landeschef Mario Voigt lobt die Kraft, die in dem „Bündnis mit den Bürgern“ stecke. SPD-Landeschef, Innenminister Georg Maier, hob hervor, die demokratischen Kräfte hätten die Oberhand behalten. Grüne und Linke rühmten das „Engagement der Zivilgesellschaft“ und zeigten „tiefen Respekt“ vor dieser Leistung.

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Norbert Heyer | Mo., 29. Januar 2024 - 16:53

Es ist so wie bei einer Schlägerei: Wenn 5 Männer auf einen einprügeln, werden sie als Sieger den Platz verlassen und freuen sich, dem Gegner derartig überlegen zu sein. Genauso ist es mittlerweile bei Wahlen. Alle Altparteien bilden ein Kartell und dann - nur dann - gelingt es ihnen, den unerwünschten Störenfried aus dem Rennen zu nehmen. Ich bin traurig, dass unsere Demokratie derartige Winkelzüge nötig hat, um eine unliebsame Partei zu isolieren. Sogar ein Verbot ist im Gespräch - bei einer Partei, die teilweise einen Wähleranteil von 25% und mehr hat. Wenn sich die Ampelparteien jetzt stark genug fühlen, um einen Verbotsantrag gegen die AfD zu inszenieren, wird das von der Bevölkerung - vor allen Dingen in den neuen Bundesländern - nicht kommentarlos hingenommen. Wo ist unsere Demokratie und die vielbeschworene Freiheit gelandet, wenn die Altparteien allen Ernstes glauben, sie könnten einer große Anzahl von Bürgern einfach ihre Wahlentscheidung annullieren -wieder hin zur
DDR 2.0?

Ausgerechnet diejenigen, die der AfD seit Jahren die demokratische, argumentative Auseinandersetzung auf allen Ebenen verweigern, sie aus den Talkshows ausschließen, sie denunzieren und diffamieren, immer nur über sie, statt mit ihr reden, ausgerechnet DIE sehen sich selbst als Super-Demokraten an und führen mit jedem zweiten Satz die Rettung der Demokratie im Munde.

Genau mein Humor.

Christa Wallau | Di., 30. Januar 2024 - 12:30

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

erstrahlte auch gestern bei der Übertragung der Verleihung d. Ordens wider den tierischen Ernst an D. Günther in voller "Schönheit"!
Ich habe mir das Zuschauen angetan, um zu studieren, was dort unter HUMOR verstanden wird.
Zum Davonlaufen! Da sitzen doch tatsächlich die Politiker der Altparteien (Klöckner, Lindner, Lang...) einträchtig beieinander u. lassen sich nicht etwa die dringend nötigen Leviten lesen, sondern bejubeln sich gegenseitig für ihre "Haltung" bzw. lassen sich dafür belobigen. (Baerbock: "Bist ein feiner Kerl, Daniel! Mit dir hatten wir noch nie Probleme!")
Motto des Abends: "Gemeinsam schaffen wir es! Vor allem retten wir unsere Demokratie, wenn wir nur richtig zusammenstehen u. den bösen Feind, die AfD, besiegen!"
Da ist pures Singen im Walde, wenn es bereits zappenduster ist und ordentlich stürmt! Naiver bzw. verlogener geht es nicht mehr! Klar, daß da die Rede von W. Kubicki, der es als Einziger wagte Kritik zu üben, keinen Anklang fand.
Kaum jemand klatschte!

Aber bisher sind Schlägereien fast immer nur von rechts bekannt geworden. Und natürlich von Islamisten, wobei diese gleich zustechen, sicher ist sicher.

Glücklicherweise gibt es auch eine Koaltionsfreiheit. man muss nicht mir der AfD/NPD zusammen arbeiten.

Man könnte ja auch Höcke, Krah und Gleichgesinnte (sog. Andersdenkende) aus der Partei werfen und dann nochmal anklopfen.

Bernhard Jasper | Mo., 29. Januar 2024 - 17:06

Zitat: „In Sorge um die Demokratie in unserem Land engagieren sich in „Weltoffenes Thüringen“ Organisationen und Menschen aus dem gesamten Freistaat: Wir treten ein für ein weltoffenes und vielfältiges Thüringen. Wir stehen ein für die Achtung der Menschenwürde und der unteilbaren Menschenrechte – dies auch mit Blick auf die historische Verantwortung Deutschlands, insbesondere für die Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus. Wir setzen uns ein für plurale Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – auch als Lehre aus den Erfahrungen zweier unterschiedlicher Diktaturen in Deutschland. Wir möchten ein Land, in dem Menschen in ihrer Verschiedenheit akzeptiert und willkommen sind. Wir wünschen uns einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander. Vorurteile, Ausgrenzung und Hass haben in einem weltoffenen und vielfältigen Thüringen keinen Platz. Wir treten ein für die Idee der Europäischen Einigung. Sie steht für Frieden, Solidarität und Wohlstand. Davon profitiert Thüringen ..."

Viele Menschen, Vereine, Unternehmen, Wissenschafts- und Kulturinstitutionen, aber auch kommunale Einrichtungen haben ein Bündnis in Jena (Thüringen) initiiert.

Menschen aus 30 Nationen arbeiten alleine bei der Jenoptik AG in Jena. Es geht dem Unternehmen auch um Vielfalt und Offenheit für Fortschritt- wie den vielen anderen Teilnehmern

Eine sehr schönes Projekt!

Gegen Vielfalt wäre nichts einzuwenden, wenn die deutsche Kultur weiterhin tonangebend bleiben würde. Das ist sie aber nicht. Wir verlieren "ganze Stadtteile an die Araber" (Hasso Plattner, SAP-Gründer), Wir werden gerade selber zu Kalkutta (Peter Scholl-Latour) und wer daran zweifelt, der versuche mal selbst in einer kleinen Stadt durch die Fußgängerzone zu gehen, ohne sich den Weg durch einschüchternde, junge Männerhorden bahnen zu müssen, deren Kriminalitätsneigung selbst vom BKA bestätigt wird..

Was haben wir von der "Vielfalt"? Eine Bereicherung? Bei diesen Massen ist das eine Illusion. Messerdelikte und Vergewaltigungen jeden Tag, zunehmend dysfunktionale Schulen und ein überfordertes Sozialsystem.

Ist das Ihre Vorstellung von Vielfalt? Die Beschäftigten bei Jenoptik sind ja gerade keine Armutsmigranten, In der Realität ist die überbordende Migration nicht Vielfalt, sondern eine Waffe der Antideutschen gegen das eigene Volk.

Es wird untergehen, wenn wir sie nicht stoppen..

das lange Zitat ist sicherlich das Statement und Wiederholung des Bündnisses gegen Rechts, also einer der Guten!
So habe ich es zumindestens gelesen.

Alles gut, Herr Jasper? Weltoffen? Wer weltoffen ist, ist eben nicht ganz dicht.

Bernhard Jasper | Di., 30. Januar 2024 - 11:31

Antwort auf von Armin Latell

Darf man Ihre Äußerungen- auch wenn es wieder voll am Thema vorbei ist- als bösartig interpretieren? Zumindest lassen Sie erneut jeden Anstand vermissen.

Aber ich wollte Ihnen eine Frage stellen. Was käme wohl dabei heraus, wenn man Sie polemisch nach Ihrer Vorstellung von Gesellschaft befragte, auch mit Blick auf den technisch/ökonomisch global aufgestellten deutschen Mittelstand?

Na los, Herr Latell? Alles-oder-Nichts

Werter Herr Jasper, weltoffen mit allen Konsequenzen?

Durch Zuwanderung zusätzlich: Ausnutzung der Sozialsysteme ohne Gegenleistungen, Vergewaltigung, Mord, Raub, illegaler Rauschmittelhandel, Gettobildung, Freiheitsverlust usw.?

Weil die AfD diese Probleme anspricht ist sie an allem Schuld und ist gefährlich?

Wegen der Vergangenheit haben wir das zu ertragen?

Ich haben mit der Vergangenheit vor 1970 absolut nichts zu tun und auch keine Schuldgefühle, sowenig wie ein Afrikaner, Amerikaner oder sonst wer.

Durch meine politische Wahl VERSUCHE ich die Welt besser zu machen als sie ist und zwar auch für diejenigen deren Meinung ich nicht teile.

Tomas Poth | Mo., 29. Januar 2024 - 17:20

Wer deutsche Geschichte kennt, der weiß was das bedeutet, nämlich ein Bündnis der sozialistisch denkenden Einheitsparteien Deutschlands.
Der Begriff Kartellparteien wird auch verwendet.
Auch Brandmauerparteien beschreibt es gut, rotgrüner Irrsinn zum Schaden der Demokratie.
Gerüchte, daß keiner an den Bau einer Mauer denkt, um die Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Thüringen vor der Demokratie zu schützen, muß man keinen Glauben schenken, aber weiß man's?
Die AfD hat also fast genauso viel stimmen bei der Landratswahl auf sich vereinigen können wie die Kartellparteien alle zusammen!
Es fehlen nur noch wenige stimmen, um eine alleinige Mehrheit gegen alle anderen zu realisieren. Also auf geht's!
Hr. M-V, die CDU ist in die sozialistische Falle getappt und kommt nicht mehr raus, schon gar nicht mit Linnemann und Merzel.
Die kommende Neugründung einer Werte Union als Partei, wird es der Reste-CDU aber erleichtern mit SPD und Grünen zu fusionieren.

Ich denke Thüringen hat eine gute Ausgangsposition. Die CDU wird untergehen. Mit der Werte Union steht ein Koalitionspartner für die AFD in den Startlöchern und wird locker 8-12 Prozent bei den Landtagswahlen einfahren. Die Rest CDU wird an 10 Prozent knabbern, die Grünen und die Gelben sind raus, bei der SPD 5% ?. Die Linke wird von den verbliebenen 20%, 6-8 % an die BSW abgeben. Der AFD müssten also 32% für eine sichere Koalition mt der Werte Union reichen. Ich denke Höcke kann rechnen. Den Inhalt seiner Reden kann ich nicht kritisieren, mir gefällt nur die Polemik manchmal nicht. Aber mir muss er ja auch nicht gefallen, es muss nur seinen Wählern gefallen. In Sachsen bleibt es wohl etwas unklarer, da fallen noch viele auf die CDU herein. Es könnte vielleicht für ein Bündnis CDU, Grün, BSW mit oder ohne SPD 5% ? gegen die AFD reichen.
Kommt sicher auch darauf an ob die Werte Union und oder die Freien Sachsen die 5% Hürde schaffen. Die Linke und Gelb ist denke ich bis dahin raus.

....würde ich mir nicht wünschen, denn ich sähe lieber die AfD in einer Koalition mit z.B. CDU oder vielleicht in der Zukunft mit der Partei aus der Werteunion.
Es könnte wieder eine Regierung/Politik etwa der CDSU/FDP der 80er Jahre werden.

Die AfD soll erst einmal ihre Regierungsfähigkeit in einer Koalition beweisen.
Danach sehen wir weiter.

Eine verfassungsfeindliche Politik der AfD ist m.M.n. nicht möglich denn DE hat eine Verfassung und auch ein Verfassungsgericht. Umgehungen landen bekanntlich vor dem VG wie jeder in naher Vergangenheit erleben konnte.

Armin Latell | Mo., 29. Januar 2024 - 17:32

konstatieren: die nationale front hat einen großartigen Sieg errungen. Vorwärts immer....

Gerhard Lenz | Mo., 29. Januar 2024 - 17:34

über die AfD mag dem Hoecke-Freund tatsächlich noch ein paar Promille eingebracht haben. Mehr noch hat sie aber dem CDU-Kandidaten genutzt, der enorm aufholte. Nach dem ersten Wahlgang lag der AfD-Kandidat nicht sehr weit von der absoluten Mehrheit entfernt.
Wenn die Demonstrationen also helfen, dass Rechtsextremisten in diesem Land nicht ihr demokratie- und menschenfeindliches Werk ausführen können, kann ich daran nichts Schlechtes finden.
Nun liegt es mir fern, Herrn Müller-Vogg irgendwelche Sympathien für das "Objekt der Demonstrationen", die AfD, zu unterstellen. Spielt er aber auf die Migrationspolitik an, und unterstellt er jenen, die da demonstriert haben, eine gewisse Einstellung, wird er zum Helfer der AfD.
Einerseits gab es überall zahlreiche Unionisten, die mitdemonstrierten. Andererseits hat gerade über die Migrationsfrage die AfD in die Mitte hinein gewirkt, wo man rechtsextreme Positionen übernahm, aus Angst vor AfD-Erfolgen. Damit aber macht man die AfD selbst stark!

vor lauter AfD-Besoffenheit das Ergebnis überhaupt zur Kenntnis genommen?

Herr Bühler:

Hört sich an wie eine Predigt von der Kanzel des AfD-Weihetempels, was Sie da schreiben. Aber ich sehe schon: Auch Sie laufen jetzt vollends "in der Spur", haben nichts mehr am Neo-Nazi Hoecke auszusetzen.

Hat halt ein wenig gedauert.

Herr Jost:

Trotzdem gingen mehr als eine Millionen Menschen gegen Rechtsextreme allgemein und die AfD im Besonderen auf die Straße.

Egal, was INSA schreibt.

Die Berufspolitiker, die heute als Parteifunktionäre trotz mangelhafter Vorbildung in hochdotierte Posten gelangen konnten, bangen um ihre bequemen Jobs. Deshalb lässt sich ein CDU-Mann von den gleichen Antifa-Leuten wählen, die für den Freiheitskampf der Palästinenser demonstrieren.

Es gibt in unserem ach so säkularisierten und nüchternen Land sicherlich ein paar Leute , die so absolut wie Sie, Herr Lenz, an die Reinkarnation des christlichen Teufels in der Gestalt des Herrn Hoecke glauben.

Ein gewöhnlicher Journalist oder Parteifunktionär der neuen nationalen Front beteiligt sich zwar verbal auch an der Verteufelung der AfD, aber im Grunde nur, um einen gefährlichen Konkurrenten zu verscheuchen. Er predigt wider den Teufel in der gleichen rhetorisch-taktischen Weise, wie er eine der modischen pseudoreligiösen Apokalypsen predigen würde.

Für die Funktionäre soll alles so bleiben, wie es ist - das ist das Band der neuen nationalen Front. Niemand darf ihre Herrschaft kritisieren.

Die Medienwelt jubelt, z.B. RND-Überschrift: "AfD verliert nach bundesweiter Protestwelle in Umfrage". Scheinbare Begeisterung über gerade einmal 0,5% Minus!
Das RND wie auch andere hätten der Demokratie besser getan, wenn sie inhaltlich (!) über die AfD berichtet hätten. Weil sie medial nicht existiert (außer dass man sie bekämpft), bleibt der Grund für ihre Verfassungsfeindlichkeit Geheimwissen weniger Berufener. Und das soll funktionieren?!?
Correctiv hat nun endlich einmal versucht, nicht nur Warnungen, sondern Tatsachen (!) über die Gefährlichkeit der AfD zu präsentieren. Und gleich dick augetragen: Deportation und Massenvertreibungen! Der Schuss geht leider mehr und mehr nach hinten los: "Deportationen?" Reine Erfindung.
.
Dennoch, es führt kein Weg daran vorbei, die Partei endlich inhaltlich zu stellen. Dann aber mit Fakten, nicht mit fakenews. Auch wenns anstrengend ist: Versuchts erneut, Correktiv, RND und andere. Dann aber journalistisch sauber.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 29. Januar 2024 - 17:36

um den "bösen" AFDler zu verhindern. Wow. Und da sind die stolz drauf und schämen sich gar nicht, das diejenigen, die behaupten die Demokratie zu verteidigen genau die sind, die sie zu Grabe tragen wollen. Und die links-grünen bezahlten und organsierten Demonstrationen sollen für den Background sorgen, diese Niederlage als Sieg gegen "rechts" öffentlich zu feiern. Und die dumme CDU hat wieder mitgemacht und darf sich demnächst wieder anhören, selber "rechts" zu sein und eigentlich geht ja der Protest auch gegen die UNION, wie die letzte Demo in München zeigt. Im Osten wird es noch viele Wahlen geben und die AFD ist nicht aufzuhalten. Die Ampel kann es nicht verhindern. Sie schmiert ab und jede solcher "Zusammenarbeit" zwischen UNION und Linken wird auch auf Dauer der UNION weitere Stimmen kosten.

dem seit Jahren die Einwohner abwandern und der nicht mal mehr 80.000 Einwohner hat, konnte die AfD also einen starken, wenn auch sieglosen Auftritt verzeichnen.

Wenn das kein Beweis für den bundesweiten "Erfolgsmarsch" der Rechtsextremisten ist!

In irgendwelchen Kleinstädten, auch im Hessischen, haben vermutlich mehr Menschen gegen die Rechtsextremisten demonstriert, als in dem Landkreis am Ende der deutschen Welt die Vaterlandsretter-Partei gewählt haben.

Nö, die Braunen bzw. deren Wähler sind nicht das Volk.

Immerhin hat es in diesem "bevölkerungsarmen Landkreis" 5 Altparteien gebraucht, um den AfD-Kandidaten zu besiegen. Großartige Leistung! Irgendwie haben sie damit gezeigt, dass sie alle zusammen die eigentlichen Loser sind.

Die Selbstaufgabe der etablierten Parteien nimmt absurde Züge an. Ohne Rücksicht auf politische Inhalte und Qualifikation eines Bewerbers, wird jeder unterstützt, mit dem sich irgendwie den Sieg des AfD-Kandidaten verhindern lässt. Die nationale Einheitsfront steht. Man könnte sich vielleicht auch auf Micky Maus als Kandidatin verständigen. Die würde dann unter Mobilisierung aller selbsternannten Demokraten knapp gewinnen und der Rechtsruck wäre verhindert. Problemlösungen sind damit allerdings ausdrücklich nicht verbunden.

Rainer Mrochen | Mo., 29. Januar 2024 - 17:37

Ein Allparteien-Kanditat mit 52 % der Stimmen ist kein klarer Sieger. 2.200 Stimmen lagen hier zwischen Sieger und Unterlegenem. "Einen Wendepunkt hätte das Ergebnis nur markieren können, wenn die Zustimmung für den AfD-Kandidaten zurückgegangen wäre." Der AfD Kandidat hat ebenfalls Stimmen hinzugewonnen. "Für den Sieg hat das nicht gereicht, aber eine Trendwende sieht anders aus. Wenn das das Ergebnis der vielen, vielen Demonstrationen „gegen rechts“ sein soll, dann ist die Erfolgsbilanz wohl eher bescheiden." "Die Wirklichkeit ist" ,wirklich, "real." Die Selbsttäuschung der "Jubelnden" kolossal. Was bleibt den Verblendeten auch übrig? Wieso eigentlich "Genossen" Herr H.M. Vogg? Es handelt sich weder um Kameraden, Begleiter oder Gefährten. Ganz im Gegenteil. Es sind Antikamerad i n n en und Bereiter i n n e n auf dem Weg der Gefährdung hin zu einer undemokratischen Gesinnung. Es lebe Gender. Manchmal ist auch B...shit für etwas gut. Wenn man will, immer.

Fritz Elvers | Mo., 29. Januar 2024 - 17:58

war doch klar, dass der Herrgott gewinnen wird im Lande Luthers. Aber auch Land des Teufels, mit dem Luther ewig im Chlinch lag.

Tomas Poth | Mo., 29. Januar 2024 - 22:50

Antwort auf von Fritz Elvers

... Luther war ja ein Gegner des Ablass Handels und stand somit gegen die römisch-katholische Kirche.
Eigentlich hat die Aktion ja eher etwas von der Art der heiligen Glaubenskongregation der All-Parteien rotgrünen Blase zu tun, die nun zum Wallfahren aufruft und die Teilnahme als Devotionalie verkauft, um eine Platz im sozialistischen Himmel zu erlangen.
Ich glaube das geht gegen Luther und seinem Verständnis von Gott, und geht schon in Richtung Blasphemie.
Also, ts ts ts ...

Walter Bühler | Di., 30. Januar 2024 - 16:07

Antwort auf von Tomas Poth

... hmmm? Doch, stimmt schon, Herr Poth, und dass ein Mann wie Luther da nicht mitmachen würde, das glaube ich auch.

Die um Schwarz erweiterte Ampelkoalition erscheint mir als eine Art "Lokführergewerkschaft" der altgewohnten Berufspolitiker und all jener "Meinungsführer" aus den Medien und aus der "Zivilgesellschaft", die uns im Fernseh-Alltag und in den MS-Medien bis zum Überdruss serviert werden. Diese "Gewerkschaft" will mit allen Mitteln das bestehende Monopol ihrer Mitglieder auf "demokratische" Herrschaft (= Herrschaft der Funktionäre) gegen murrende Bürger aus dem Volk verteidigen.

Solche Funktionäre wollen unter allen Umständen verhindern, dass sie vom aufmüpfigen Volk an ihren Früchten, an ihren wirklichen politischen Handlungen gemessen werden, oder etwa an ihre eigentlichen Pflichten gegenüber unserem Land erinnert werden.

Edwin Gaza | Mo., 29. Januar 2024 - 18:02

Es kam, wie es kommen musste, die Gutmenschen haben sich überwunden und den CDU Kandidaten
gewählt.
Sonst war nichts. Protest gegen linksgrüne Moralapostel- Politik bleibt wie gehabt.
Bis zum nächsten Versuch.
Nicht, daß ich für Rechts stünde. Ich bin nur standhaft gegen Grün.

Grün ist mit seinem Totalitätsanspruch eigentlich das neue Rechts!
Der rotgrüne Kittel den die sich umhängen ist nichts weiter als Tarnung gegen das alte braun.
Man diskutiert auch ob Hitler Veganer war ....!

Egal, es wäre sicherlich besser die Diskussion mit konservativ, freiheitlich, sozial-liberal, sozialistisch-kommunistisch, feudal usw. zu führen als mit links und rechts, weil das automatisch zu den extremen Schubladen führt, die jeglichen Diskurs stören und verhindern.

Aber diese falsche Einengung wird ja gerade von den Altparteien geführt, weil die eine Diskussion verhindern wollen, also typisch für eine totalitäre Denkstruktur in deren Köpfen. Das können keine Demokraten sein!!!

Es geht um einen Landrat in Ostthüringen, Das ist doch fast schon Ural. Bestenfalls Spielzeugindustrie mit Wald als Grundstoff.

Allein Duisburg-Vorort würde diesen Landstrich verschlucken. Die Gutmenschdemos sind dort nur bei Handysüchtigen überhaupt angekommen.

Also, bitte nicht verzweifeln, Hoecke kennt unsere Sorgen

.

haben Sie gegen "rechts"? Wenn Sie nicht für "rechts" stehen, dann stehen Sie für "links", denn eine Mitte gibt es ja nicht mehr. Was auch immer "rechts" bedeuten mag, war, als Dummland noch Deutschland hieß, konservativ. Dafür stehe ich. Und, Herr Gaza, für was Sie nicht stehen, wird in Dummland nicht mehr akzeptiert, außer vielleicht von "rechten".

Bernhard Marquardt | Mo., 29. Januar 2024 - 18:15

steht für viele Bürger das ungelöste Migrationsproblem im Focus, denn im im Gefolge entstehen massive Wohnungsnot und Finanzprobleme.
Dänemark hat seit der Einführung einer restriktiven Migrationspolitik nur noch geringe Asyl-Antragszahlen (Januar-Mai 2023 nur 1048 Erstanträge, Deutschland 125.566) und gleichzeitig ist die rechtspopulistische Dänische Volkspartei von 21,1 auf 2,6 % gefallen.
Statt dessen wurde in Deutschland aus dem Lehnitzsee eine Wannsee-Konferenz, aus dem dehnbaren Begriff Remigration wurde „Deportation von Millionen“.
Diese bösartigen Unterstellungen dienen der Assoziation der AfD mit der Machtergreifung der Nazis und deren Verbrechen.
Eine Kampagne, die sich zur Massenmobilisierung vorsätzlich gefälschter Argumente bedient, nennt man Volksverhetzung.
Diese scheint jedoch kein Vergehen zu sein, wenn es dem Erhalt dieser Regierung dient.
Und offenbar mit einigem Erfolg.
Mir graut vor den kommenden Wahlkämpfen.

Bernd Windisch | Mo., 29. Januar 2024 - 18:17

wollen keine geregelte Zuwanderung. Die trommelnden Medien, der ÖR vorweg, auch nicht. Die CDU nicht wirklich.

Auf der Straße sind aktuell die Anhänger jener Parteien, die unser Land gerade im Transformationswahn an die Wand fahren wollen. Die Nazihysterie ist der Kitt und das gemeinsame Feindbild dieser Menschen, da braucht es nicht viel Hirnschmalz. Es wird auf alle und jeden übertragen der noch klar und analytisch denken kann.

Wenn sich alle Parteien zusammenschließen müssen, um auf 52,4 % zu kommen fehlt nicht mehr viel, um doch noch einen Politikwechsel in Deutschland herbeizuführen.

Die CDU tritt bei diesem Unterfangen in die zweite Reihe. Spätestens wenn für sie die Posten außer Reichweite geraten, fällt die bescheuerte Brandmauer.

Das Jahr bleibt spannend!

Klaus Funke | Mo., 29. Januar 2024 - 18:42

Es wird immer kläglicher und beschämender. Weil die Altparteien sich einzeln nicht gegen die AfD behaupten können, schließen sie sich zu eine, politischen Mischmasch-Bündnis zusammen. Das wird die Altparteien vor ihrem Wählerklientel langfristig zerstören. Hinterher werden sie auf Teufel komm raus streiten, wer nun der mit dem überzeugendsten Programm gewesen sei. Das kommt davon, wenn man den echten politischen Streit nicht gewagt hat, aus Dummheit und Feigheit, aus Impotenz und Profillosigkeit. Die historische Wahrheit ist - so scheiterte die Weimaer Republik. Wie Phoenix aus der Asche wird ein neuer Führer erscheinen und alle rennen ihm hinterher...

Georg Chiste | Mo., 29. Januar 2024 - 18:45

Oder sollte man besser sagen " Sieg gegen die Wirklichkeit"? Diese Komödie der Empfindlichkeiten läuft wahrscheinlich nur noch solange, bis es den Leuten wirtschaftlich schlechter geht, bis sie von der Wirklichkeit bzw. der schlechten Politik umzingelt sind. Wie man lesen kann, wird die Energie nun doch viel teurer als man erhofft hat.

Wilfried Düring | Mo., 29. Januar 2024 - 18:46

Die youtube-Kanal 'Parallax' hat 'brandheiß' ein einstündiges Interview mit Ulrike Guerot veröffentlicht. Guerot formuliert ihre Sicht der Dinge zu Faschismus, Demokratie, 'Rechten', AfD, gesellschaftlichem Zusammenhalt, Demonstrationen usw.
Besonders die ersten 30 min sollte man sich unbedingt anhören -
ich kann dieses Interview den Mit-Foristen nur wärmstens empfehlen.

Wilfried Düring | Mo., 29. Januar 2024 - 18:54

'Unser Land ist am Ende.
Die Lichter gehen aus.
Wir tragen Masken
und keiner geht mehr raus
Die Stimmung ist im Keller
und die Miete ist krass
also gehen wir ins Netz
und da regiert der Hass
Sex, Essen und Freundschaft
kommen volldigital
wir gehen manchmal wählen
und haben keine Wahl
und sowieso kein Geld egal
wieviel wir sparen
Doch wir dürfen auf der Autobahn 300 Sachen fahren

Und dennoch,
und trotzdem nach all der verlorenen Zeit
gibt’s doch eins was uns bleibt:
Wir sind alle gegen Nazis.
Wir sind alle gegen Nazis.
Wir sind alle gegen Nazis.
Seid ihr alle, alle, alle gegen Nazis,
alle gegen Nazis, alle …. '

Ganzes Lied und Ganz text
auf youtube frei verfügbar.

Sabine Jung | Mo., 29. Januar 2024 - 19:23

wo ist das ein Sieg der CDU? Nur weil sie offiziell die Wahl gewonnen haben? Warten wir mal ab, wenn eine zukünftige Regierung vielleicht aus 5 Parteien noch gegen die AfD erstarken kann? Ich möchte dieses (H)Ampel-Theater dann aber nicht mehr erleben, das wäre zum Fremdschämen. Oder zum Tod-lachen.

Christoph Kuhlmann | Mo., 29. Januar 2024 - 19:45

der unkontrollierten Zuwanderung gegen den Willen der Mehrheit durchgesetzt und sie versuchen es wieder. 80 Prozent der Wähler sind Mitläufer und politisch schlecht informiert. Das macht durchaus Sinn, wie bereits Elisabeth Noelle Neumann vor einem halben Jahrhundert in ihrem Buch, Die Politik der Schweigespirale, darstellte.

Wolfgang Borchardt | Mo., 29. Januar 2024 - 19:46

gegen ein zuvor kräftig aufgeblasenes "Rechts" wurde ein heroischer Sieg erzielt. Und Parteien haben ihr eigenes Profil dem höheren Zweck geopfert. Der Kampf vegen "rechts" ist das einzige Wahlangebot, was sie noch anzubieten haben. Und wenn sie alle verlieren, werden sie sich gemeinsam wieder zu Wahlsiegern erklären, weil das deutsche Wahlrecht nun mal so ist. Ob das Wahlverhalten der Volksparteien im SOK ihnen einen Stimmenzuwachs beschert?

Gunther Freiherr von Künsberg | Mo., 29. Januar 2024 - 19:59

hat sich in Thüringen abgespielt. Eine Brandmauer-verbotene Zusammenarbeit der CDU mit der AFD führte zu einer absolut (aber nicht Brandmauer-) verbotenen Wahl-Zusammenarbeit auch mit der ganz Linken. Wenn sich der Thüringer Wahlbürger (nicht gegendert) ver…… (Auf dem Teil sitzt man) fühlt geschieht das zu Recht. Oder soll man argumentieren, Wahlempfehlungen seien keine Zusammenarbeit? Die deutsche Politik-Szene ist eine groteske Veranstaltung, die kein Satiriker besser hätte erfinden können. Minoritäten bestimmen über Mehrheiten. Parteien der Minderheit haben Interesse daran eine Mehrheitspartei am Leben zu erhalten, weil dank Brandmauer dies sicherstellt, dass Minderheiten über Mehrheiten regieren können. Ein 1.000.000-vergesslicher Bundeskanzler hat nicht den Anstand die Vertrauensfrage zu stellen. Eine Ampel-Regierung aus 3 Parteien hat in der Bevölkerung weniger Zuspruch als 2 von 3 Oppositionsparteien und verweigert Neuwahlen. Ist das Demokratie?

Ingofrank | Mo., 29. Januar 2024 - 20:14

„Stichwahl“ gibt, wenn sich die Parteien der „nationalen Front“ unter der Führung DER demokratischen Partei (en) sich im 2. Wahlgang gegen die AfD zusammentuen.
Auf das geeiere bei den LT Wahlen bin ich jetzt schon gespannt, wenn das amtliche Endergebnis vorliegt. Da gibt’s keine 2. Chance, da jede antretende Partei für sich allein Kämpen muß. Und die CDU gerade die in Thüringen wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, v o r der Wahl eine Koalition mit den Linken Rammelow einzugehen. Und da wie es aussieht, Grüne & FDP unter 5% liegen, und die SPD auch gen 5% einfahren wird, wie soll’s dann werden ? Ein Bündnis mit Linken & BSW ? Unter CDU Führung?
Ich habe immer gedacht, schlimmer als eine Rot, Rot Grüne Minderheitsregierung unter Duldung der CDU (wo bleibt die viel beschworene Brandmauer gegen die Linke?) kann’s nicht kommen. Da bin ich mir aber in Hinblick auf September gar nicht mehr so sicher wen die regieren, die nicht zusammen gehören!
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republ

Ronald Lehmann | Mo., 29. Januar 2024 - 22:16

ihr Landratskandidat für Klartext 🙄

Bürgergeld abschaffen
Konsequent abschieben
Windkraft im Wald verhindern

& wer ist dieser Mann Herr Lenz?

Mit diesen Wahlspruch gewann der Mann die Wahl in Thüringen 🤪😮🙄

>>> DIE CDU, ihr Freund & Helfer für die Verdummung & Verblödung von Untertanen

Brigitte Miller | Di., 30. Januar 2024 - 08:21

"Alle Analysen zeigen, dass etwa die Hälfte der AfD-Wähler nicht über ein verfestigtes rechtsradikales Weltbild verfügt."

So viele? Das wäre nicht gut.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 30. Januar 2024 - 08:44

gespannt sein, denn wahrscheinlich werden All-Parteien-Koalitionen zumeist auf die Wahl der CDU-Kandidaten hinauslaufen?
Egal wie stark sie dann im Gegenwind derer stehen werden, denen sie auch ihren Wahlsieg verdanken, sie haben dann ein paar Jahre Zeit, verantwortliche POLITIK zu machen.

Nun, bei den nächsten Wahlen sielen zwei neue Parteien mit.
Mal sehen ob beide Neuer ebenfalls sich vor die gemeinsame Karre gegen die AfD einspannen lassen.
Bei der Partei aus der "Werteunion" wage ich das zu bezweifeln, bei der Wagenknecht-Partei kann ich mir das auch nicht so recht vorstellen.

H. v. Weissensand | Di., 30. Januar 2024 - 09:22

Lieber Herr Müller-Vogg, ich musste schon etwas schmunzeln als ich den Text gelesen habe. Ähnliche Gedanken hatten ich und meine Frau auch, als wir uns die Zahlen der Landratswahl angesehen haben. Ihrem Fazit und dem Schlußsatz ist nichts hinzuzufügen "Die Wirklichkeit ist real, Genossen"! Das zu erkennen, wäre der erste Schritt zu Besserung.