An Universitäten herrscht ein Klima der Angst / picture alliance

Cicero Jugend-Serie „Contra Woke” - Linkes Meinungsklima an den Universitäten: Man nannte mich „Nazischlampe“

Als Konservative ist die 25-jährige Franca Bauernfeind eine Außenseiterin auf ihrem Campus. Das hat sie schon oft zu spüren bekommen, denn Mobbing ist an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten omnipräsent. Zumindest für jene, die sich gegen die alles durchdringende Wokeness zur Wehr setzen.

Autoreninfo

Franca Bauernfeind ist Mitglied der CDU und war von 2021 bis 2022 Bundesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS).

So erreichen Sie Franca Bauernfeind:

Die Medien sind in den letzten Jahren daran gescheitert, ein Bild der jungen Generation zu zeichnen, das mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Wir möchten die Debatte über die Generation Z daher nicht länger identitätspolitisch motivierten Redaktionen überlassen. Denn junge Menschen bewegt mehr als Fridays for Future, Body Shaming und Black Lives Matter.

Die Cicero Jugend-Serie „Contra Woke“ möchte all jenen jungen Menschen eine Stimme geben, die dem vorherrschenden woken Zeitgeist nicht entsprechen, aber gehört werden müssen, um die echte Lebensrealität und die wahren Sorgen der jungen Generation zu verstehen. Sie möchten selbst einen Artikel einreichen? Gerne, schreiben Sie uns hierfür eine Mail an: redaktion@cicero.de.

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Manfred Bühring | Do., 28. Dezember 2023 - 08:58

Wenn das unsere intellektuelle Elite ist, die in naher Zukunft an den Hebeln der Macht sitzt, dann gute Nacht liberales weltoffenes Deutschland. Dieser Hass und diese Intoleranz macht mich als „68er“ sprachlos. Was haben wir uns da bloß für eine Generation herangezogen!?

Ingofrank | Do., 28. Dezember 2023 - 10:04

Antwort auf von Manfred Bühring

Die wenigsten der heutigen „älteren“ Elterngeneration haben ihre Kinder so
„herangezogen“ im Gegenteil gerade wir Ostdeutschen die beide Systeme kennengelernt haben, haben unseren Kindern Disziplin, Lern & Arbeitswillen aber auch Solidarität mit schwächeren anerzogen. Aber was ist passiert ?
Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopfe her …. Wir, Sie und ich haben es zugelassen, dass unsere Gesellschaft unser Land sich „leistungsfeindlich“ entwickelt hat. Angefangen in der Schule, fortgesetzt in der Ausbildung bis hin zu den Hochschulen und Universitäten. Wir haben ein Heer von unmotivierten, experimentierfreudigen, auf die Ferien statt auf die Bildung orientierten Lehrkräften von Grundschullehrer bis zum Hochschulprofessor zugelassen. Über 150 Lehrstühle fürs Gendern in Deutschland ? Jeder der ein Grundstudium in Politik und Geisteswissenschaft absolviert hat ist TV Experte. Und wir, üben keinen Aufstand über Zwangsgebühren & Bildungsauftrag des TV nur als Beispiel.
M f G a d Erf. Republ

Es ist nicht so, das ich an den heutigen Zuständen nicht auch meine Schuld sehe
Nach der Wende hatten wir zur Erklärung & nicht als Entschuldigung erst einmal mit uns selbst zu tun. Unser Haus war gerade mal 3 Jahre fertiggestellt und war mit Schulden belastet die zwar halbiert wurden jedoch der Zinssatz im Gegenzug auf rd. 10% erhöht wurde. Wir verloren beide unsere Arbeit. Unsere Mittlere machte gerade 89 noch DDR Abitur und wußte nicht weiter. Die kleine war noch nicht in der Schule …. Für mich gab es nur einen Weg…. gen Westen die auch ausgebildete Ingenieure brauchten denn wovon sollte die Familie existieren? I.ü. war mein „Einstiegsgehalt“ in NRW als Dipl.Ing. gerade mal 100 DM höher als das Lehrlingsgeld eines Bauzeichners im 3. Lehrjahr. Allerdings durch Fleiß, Arrangement und viel viel Arbeit bin ich zum Werkleiter aufgestiegen. Aber dadurch ist die Arbeit & die Verantwortung nicht weniger geworden. Und in d Merkel Anfangsjahren war ja m M die Welt noch o.k. Aber jetzt?
M f G

Entschuldigung.
Die 68er mit Dutschke sind unser Problem.
Auch ohne Übernahme wäre es wahrscheinlich so wie es ist, Stoiber statt Merkel? Was wäre wenn...
Ich hatte einen Kollegen, der über Ungarn mit Trabi kam, war nach der Wende oft in den neuen Bundesländern, ich kenne die Arbeit der Treuhand, den Abbau Ost für blühende Landschaften.

Edwin Gaza | Do., 28. Dezember 2023 - 11:50

Antwort auf von Manfred Bühring

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Wir haben nicht ahnen können, wie die Entwicklung läuft, obwohl wir den Satz kannten: ein System kann man nur von innen heraus verändern, Marsch durch die Institutionen.
Und wir kannten den Satz: wehret den Anfängen.

Günter Johannsen | Do., 28. Dezember 2023 - 19:49

Antwort auf von Manfred Bühring

Der "Marsch durch die Institutionen"!
Jeder Mensch mit Verstand und Klarsicht hätte es sehen/wissen können!

Chris Groll | Do., 28. Dezember 2023 - 09:09

"........ Denn eines dürfen wir nicht vergessen: Studenten sind die Politiker und Journalisten von morgen. Das sind die angehenden Lehrer, die ihren Schülern später einmal eine politisch „korrekte“ Gendersprache beibringen und das „Weiß-Sein“ als Ausdruck kolonialistischer Schuld lehren werden. Es sind die Richter und Staatsanwälte, die in Deutschland schon bald über Recht und Unrecht befinden dürfen. Sie alle haben an Universitäten studiert, haben die heute vorherrschende Debatten(un)kultur miterlebt und teilweise auch aufgesogen."

Ist doch heute schon so. Das ist doch keine Zukunftsmusik.
Der Deutsche ist ein Untertanenmensch (nachzulesen in vielen Literaturen).

Diese wokeness, nicht nur an den Universitäten wird sich erst dann ändern, wenn sich in den USA der Wind gedreht hat. Alles was dort passiert, kommt ja auch Jahre später zu uns. Bis dahin scheint es mir, müssen wir die geistig verstrahlten dummen Menschen aushalten.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 28. Dezember 2023 - 09:12

Die „Zeitreise“, die die Autorin am Anfang des vorletzten Absatzes von den Universitäten in das gesellschaftliche und kulturelle Morgen befürchtet, ist mit dem Marsch durch die Institutionen der 68er bereits in der Führung von Politik und Recht angekommen. Spätestens unter der „Kommunistin“ Merkel hat sich die Alternativlosigkeit in der Politik etabliert und die Diskussion wurde mit Totschlagargumenten geführt. Das ist eine echte Gefahr für unsere Demokratie. Die Schützer der sogenannten Minderheiten sägen am Demokratieprinzip der Mehrheiten nach ausgiebigem, vor allem sachlichem, Meinungsaustausch.

Leider hat sich der „Wokismus“ inzwischen auch auf die naturwissenschaftlichen Fächer an den Universitäten ausgebreitet.

Urban Will | Do., 28. Dezember 2023 - 09:15

von einer Minderheit ausgeht, die es geschafft hat, die Meinungshoheit zu erobern. Dies war und ist nur möglich, wenn die obersten Führungsgestalten in fast allen Bereichen mitspielen. Gerade in D eine katastrophale Entwicklung, v.a. hervorgerufen durch Merkels Vernichtungsfeldzug gegen alles Konservative.
Der links – grüne Gesinnungschauvinismus, übergegangen in einen Totalitarismus hat die oberste Politik (fast die komplette Ampel ist durchseucht), die „Leitmedien“ und auch große Teile der Kultur erfasst.
Die schreiende Minderheit unterdrückt das Land.
Man kann Frau Bauernfeind und anderen, die sich dem entgegenstellen nur den allerhöchsten Respekt aussprechen.
Dass es rund 80 J nach der Nazizeit in D in Teilen der Gesellschaft in gewisser Weise (ohne Angst vor Gewalt in jeglicher Forum haben zu müssen) nicht mehr möglich ist, seine Meinung zu sagen, zeigt erneut (wie bei Corona, etc.): Viele haben einfach nichts gelernt aus der Geschichte.
Art 5 GG verkommt zur Phrase.

Wohl war, H.Will.
Aber wie bräsig und bequem ist dieses Land geworden ? Wo bleiben die Massen auf den Straßen die ihren Unmut Luft machen? Wo beispielsweise die Niedriglohnempfänger die gegen eine 20% Erhöhung des Bürgergeldes demonstrieren ? Wo bleiben die, die weiter gerupft werden durch erhöhte Sprit- Heizungs- & Strompreise? Wo sind die Hausbesitzer, die Immobiliengesellschaften die gegen eine Zwangsenteignung, etwas anderes ist das GEG nicht, die Straßen bevölkern ? Wo sind sie die Rentner die gegen den „Griff des Staates“ in ihre Beitragskasse demonstrieren?
Ich könnte weitere und immer weitere Beispiele benennen ….
Aber irgendwie bin ich es leid. Es ist schlimmer als in den End- 80 igern der DDR und glauben Sie mir, ich hab’s erlebt & weiß wovon ich rede.
Meine Hoffnung sind die anstehenden Wahlen in 24 obwohl bis dahin leider oder Gott sei dank, ich weiß es nicht… noch einige Monate Zeit sind …. Eine Abstimmung m d Füßen wird’s nicht geben
M f G a d Erfurter Republik

"wie bräsig und bequem ist dieses Land geworden ? Wo bleiben die Massen auf den Straßen die ihren Unmut Luft machen?"
Die Massen auf den Straßen sind größtenteils zufrieden. Sie machen ihrem Unmut nicht Luft. Weder bei der Energiewende, der Masseninvasion, der Islamisierung, der Spikung, der Zwangsenteignungen oder dem Rauswurf alter Menschen aus Altenheimen. Ein großer Teil der Deutschen ist bequem und feige. Auch mein Mann und ich haben aufgehört, unserem Unmut auf der Straße Luft zu machen. Bringt nämlich nichts. Wenn von 10.000 Bürgern einer Stadt 12 ihren Unmut kundtun, ist das gleich null. Und das hat mich zu der Überzeugung gebracht, daß es den Menschen nicht wichtig ist was passiert und daß sie wohl zufrieden sind mit dem, was ist.

Stefan Jarzombek | Do., 28. Dezember 2023 - 09:52

Unsere Gesetzgebung macht solche Zustände erst möglich, deshalb ist es dringend erforderlich, dass solche politischen Strömungen an Universitäten nichts zu suchen haben. Hier ist die Ministerin für Bildung und Soziales mal echt gefordert den angehenden Linksfaschismus zu unterbinden.
Wenn Meinungen nicht mehr frei sein dürfen und Menschen deswegen gemobbt werden, dann ist das worauf Deutschland zusteuert unterdrückend und faschistoid in Form einer Apartheid, wie wir das aus dem Südafrika im letzten Jahrhundert kennen.
Ich persönlich mochte kein Lohnsklave oder Mehrheitsbeschaffer für solche Volksgruppen sein. Ich werde mich dagegen mit allen legalen Mitteln wehren, denn diese Eingriffe in die persönliche Meinung gehen eindeutig zu weit.

Johannes Renz | Do., 28. Dezember 2023 - 09:54

"Nazischlampe" gehört im Grunde zu den schlimmstmöglichen Attributen, mit denen man im politischen Deutschland einen Menschen verunglimpfen kann. Die eine Hälfte des Wortes erledigt einen politisch, die andere Hälfte moralisch. Dank eines Fernsehsatirikers, der das Wort unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit öffentlich aussprechen durfte, ist es inzwischen leider fast schon banal geworden. Die Grenze des Sagbaren wurde eben in beide Richtungen verschoben, nicht nur nach rechts. Und die Rechtsverschiebung ist nach meiner Beobachtung fast immer das Resultat einer vorherigen Linksverschiebung gewesen. Es sind wahrhaft keine guten Zeiten für Maß und Mitte.

... ich wüßte da noch einen Begriff: FDJ-Schlampe oder SED-Schlampe. Jeder müßte eigentlich wissen wer damit gemeint ist.

Wilfried Düring | Fr., 29. Dezember 2023 - 13:59

Antwort auf von Tomas Poth

Als Dunkel-Deutscher findet ich es absolut nicht in Ordnung, daß Sie sich auf das Niveau von NDR-'Komikern' und deren Intendanten begeben!

(1) Die SED war - auf dem Papier - eine Volkspartei. In den 80-iger Jahren hatte man bis zu 2 Millionen Mitglieder; (Gesamtbevölkerung etwa 17 Millionen).
(2) Seit der Jahrgangskohorte von etwa 1955 (deren Angehörige dann etwa 1970 15 Jahre alt wurden), waren über 90% (90%+x+y) der Jugendlichen der jeweiligen Jahrgangskohorte in der FDJ und 'jugendgeweiht'; auch ich.
Ich will das keineswegs gutheißen, aber man muß das doch mal zur Kenntnis nehmen. Die 'Gleichschaltung der Jugend' war - auch hier formal und anders als in Polen - zunächst geglückt!
(3) Wer die fraglichen Begriffe wie geschehen verwendet, entwertet (ggf. ungewollt) pauschal die Lebensbiografien einer ganzen Generation!
Das sollten Sie nicht tun.
(4) Sachliche Kritik an vielen Entscheidungen der Kanzlerin halte für berechtigt. Eine Entmenschlichung Frau Dr. Merkels lehne ich strikt ab!

Ich akzeptiere ihre Rüge.
Wer wie Merkel unser Land versaut hat, verdient keine sachliche Kritik, das würde sie nur nachträglich adeln!
Säße ich im Bundestag oder einem anderen Parlament würde ich mich so nicht äußern. Aber hier im rauen Medienbetrieb muß so etwas auch mal raus.

Oliver Strebel | Do., 28. Dezember 2023 - 10:03

Wer Auswürfe wie "Halt die Fresse" verwendet, gesteht das Scheitern seiner eigenen Argumente ein. Denn ihm bleibt offensichtlich nur die "Ad hominem" Attacke, die schmutzige Variante des rhetorischen Rückzugsgefechtes. Das gilt es, dem Gegenüber klar zu machen.

Weiter zeigt "Halt die Fresse", daß Diskursunfähigkeit vorliegt. Das ist als erheblicher Zivilisationsverlust zu bewerten. Peinlich für den, der dies äussert.

Weiter braucht man im Leben sowieso ein dickes Fell, was man an der Uni üben kann.

Während des BT-Wahlkampfes 1983 redete F.J. Strauss auf dem Tübinger Marktplatz. Der hat unbeirrt mE. gut geredet (ich war kein Strauss-Fan), obwohl das Geschrei ohrenbetäubend war. Die Republik war aber Jahrzehnte später Exportweltmeister.

Noch ein Tipp: Googeln nach "Christian Lindner reagiert schlagfertig auf Linke-Protestler".

Carsten Paetsch | Do., 28. Dezember 2023 - 10:10

Das gibt es auch in den Ingenieurswissenschaften, 30 Jahre zurück: Anfang der 90er war man als junger Mann ein potentieller Mörder, wenn man Wehrdienst geleistet hat. Denn: „Krieg“ brauchte man ja nicht mehr. „Du tötest wohl gerne Menschen“, musste ich mir anhören.
Und wehe, man aß Fleisch in der Mensa: „Tiere sind Dir wohl egal“. Ach ja… und die Flüchtlinge. Damals vom Balkan. Auch diesen musste man natürlich helfen.
Ein „Kommilitone“ ließ damals nichts aus, um gegen „Andersdenkende“ zu hetzen und Keile in die Gemeinschaft zu treiben. Unnötig zu erwähnen, dass es ihm gelungen ist. Wer mobben will, findet einen Weg.
Dass Studenten, blutjung, lebensunerfahren, oft glauben, sie wüssten genau, was richtig ist und sich mental radikalisieren, mag an der altersbedingten Selbstfindungsphase liegen, stellt aber eine massive Gefahr für die Zukunft der Gesellschaft dar, s. Artikel.
Viele „Geisteswissenschaftler“ haben es ohne Umweg in die Politik geschafft. Die Folgen sind täglich sichtbar.

Norbert Heyer | Do., 28. Dezember 2023 - 10:13

Es ist ein Treppenwitz der Geschichte: Die in größter Freiheit aufgewachsene Generation verordnet sich selbst eine engmaschige Meinungs-Diktatur. Der weiße Mensch als Verursacher allen Übels soll jetzt die Zeche bezahlen, die seit Urzeiten von ihnen begangen wurden. Er soll nicht nur büßen, nein - er soll von dieser Erde entfernt werden. Und dann? Alle Befürworter an den Unis müssen sich darüber im Klaren sein, dass auch sie am Ende dieses Prozesses den Weg in die Vernichtung antreten werden. Zuerst werden sie - in den entsprechenden Ämtern - alles so richten, dass am Ende das erwünschte Kalifat Wirklichkeit wird. Dann, erst dann wird den meisten bewusst, auf welche schlimme Irrlehre sie reingefallen sind. Einige - die Cleversten - werden sich den neuen Herren anbiedern und bekommen dafür die höchste Strafe: Das, was sie als das Beste und Höchste angesehen haben, wird in der Geschichte als größter Irrweg eingehen - und die Deutschen werden wieder einmal als die Verursacher ausgemacht.

Karl-Heinz Weiß | Do., 28. Dezember 2023 - 10:13

Das Stimmungsbild spiegelt exakt die Uni-Situation der 68er-Zeit wider. Dass aus doktrinären, intoleranten Mao-Verehrern grünkonservative Ministerpräsidenten werden: die Hoffnung stirbt zuletzt. Zumindest die aktuellen Entwicklungen an verschiedenen US-Unis sind ermutigend.

Achim Koester | Do., 28. Dezember 2023 - 11:53

Schon in den letzten 50 Jahren hat sich gezeigt, wie wirkungsvoll (bzw. zerstörerisch) sich der Marsch durch die Institutionen der 68er ausgewirkt hat. Leider ist diese Saat an den Universitäten besonders gut aufgegangen, und hat sich mangels Widerspruch wild wuchernd ausgebreitet.

Tomas Poth | Do., 28. Dezember 2023 - 12:13

Was ist das anderes als sozialistische Gleichmacherei, die Formung des neuen Menschen wie es die Bolschewiken oder schon früher bei den Jakobinern oder davor in häretischen Sekten wie bei den Husseiten praktiziert wurde.
Die sozialistischen Ideen ziehen sich seit Jahrtausenden durch die Menschheitsgeschichte, in immer neuen Gewändern, hinter neuen Begriffen.
Und es sind immer wieder gerade die jungen Generationen die dafür besonders empfänglich sind. Das sieht ganz nach einem verzögerten Abnabelungsprozess aus, die Verweigerung der Übernahme der Selbsverantwortung, fast ein Zurückkriechen in die Vollversorgung und den Schutz des Mutterleibes (der sozialistische Staat).
Es lebe die Freiheit und Selbstverantwortung! Der Sozialismus ist auf allen Ebenen der Gesellschaft aufs Äußerte zu bekämpfen. Nieder mit den RotGrün-Bolschewiki.

waren des Teufels. Glücklicherweise landete er auf dem Scheiterhaufen, recht so.

Jahrtausende Sozialismus, da hatte Erich schon irgendwie recht, oder? Selbst Jesus war nicht immun gegen den einen oder anderen sozialistischen Gedanken.

Günter Johannsen | Do., 28. Dezember 2023 - 12:14

„Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf!“, schrieb Kurt Tucholsky.
Der 1968 angekündigte „Marsch der LinXen durch die Institutionen“ trägt seine „Früchtchen“ dazu bei als Graue Eminenz im Hintergrund, um die freiheitliche Demokratie in Deutschland zu "modernisieren"(O-Ton Merkel) in Richtung grün-linke Demokratur nach dem Beispiel des „realen Sozialismus“ a la SED-MfS-Regime. Heute ist die naive Nachfolgegeneration in die Führungs-Etage der Grün-Linken aufgeschlossen, träumt von All-Macht und Weltherrschaft, als wäre unser Planet ein Spielplatz für linke Ausbildungsabbrecher und Spät- oder Garnichtentwickler?
Wie gesagt: Wer in der Demokratie schläft ... !

Gunther Freiherr von Künsberg | Do., 28. Dezember 2023 - 15:35

berufen sich i.d.R.auf das demokratische Grundrecht der freien Meinungsäußerung.
Was die Autorin hier beschreibt ist eine Meinungsdiktatur, wie sie normalerweise in totalitären Staaten regierungsunterstützt an der Tagesordnung ist. Das was die Autorin hier beschreibt ist staatlicherseits nicht kontrollierbar. Das war schon in den 68ern so. Man kann es nicht oft genug und nicht deutlich genug immer wiederholen, dass sich Verhaltensmuster von Nazis und Kommunisten gleichen. Schon Lenin hatte erkannt, dass Sozialismus ohne Zwang und ohne Diktatur nicht erreicht werden könne. Das Zitat lautet wie folgt: “Es wäre […] die größte Dummheit und der unsinnigste Utopismus, wollte man annahmen, daß der Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus ohne Zwang und ohne Diktatur möglich sei.“
Das fatale dabei ist, dass man die Begriffe Sozial und Sozialistisch automatisch mit dem Begriff“ Demokratie“ verbindet, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist. Die Verhaltensmuster an der Uni beweisen das.

Chris | Do., 28. Dezember 2023 - 16:23

... die solche verunglimpfenden Kommentare gegenüber der Autorin abgeben, im Namen der Mehrheit der anderen Studenten handeln. Aber die Studenten, denen dieser Ausdruck von Missachtung und Hass auf die Kommilitonin missfällt, müssten aufstehen und für sie (bzw. für den Grundsatz der Meinungsfreiheit und für die Achtung vom dem Anderen) eintreten. Die meisten schweigen vermutlich aus Angst, in dem Wissen, dass auch sie Ziel von Ausgrenzung sein werden, wenn sie sich so exponieren. Die fehlende Unterstützung durch die Universitätsleitungen bewirkt das Übrige. Ein entschiedenes Eintreten für die Meinungsfreiheit und die Achtung vor dem Anderen sehe ich dort nicht.

Wilfried Düring | Do., 28. Dezember 2023 - 17:03

Ich beglückwünsche die Cicero-Redaktion zu der Entscheidung, hier eine Serie: 'Contra-Woke' zu starten. Weiter so!
Orwell würde sagen: doppel-plus-gut.
Es ist ein Gebot der eigenen Selbstachtung und Würde, sich dem woken Terror mit allen legalen Mitteln entgegenzustellen.
Danke für Ihre Tapferkeit.

Jens Böhme | Do., 28. Dezember 2023 - 17:57

Wenn die Ideologie gut gemeint ist und gut ausgeschmückt wird, ist es ein Leichtes, diese zu verteidigen, weil gut, besser und gerecht. Warum sollte man sich dem verweigern? Wenn ich heute zwanzig Kilowatt Strom weniger verbrauche, um Westsamoa vor dem Inseluntergang zu bewahren, bin ich ein Held, ein Vorbild, angesehen. Dass heute durch weniger Energieerzeugung weniger Lebensmittel hergestellt werden - wen juckts, wenn den Hungernden dieser Welt das Ersaufen erspart wurde.

Klaus-Peter Götze | Do., 28. Dezember 2023 - 18:28

"work" statt "woke"! 2 Semester aufs Land. Hatte Mao sowas nicht auch gemacht, liebe 68er?

Erich Becker | Do., 28. Dezember 2023 - 19:55

Die 68er wurden von realen politischen Anliegen getrieben:
- der Aufarbeitung der Naziverbrechen;
- eine Reformpädagogik, die nicht mehr den wilhelminischen Untertanen, sondern den mutigen Freiheitskämpfer will;
- die Beendigung des Vietnamkrieges und die Ablehnung jedweder Eroberungskriege;
- die Gleichberechtigung der Frau.
Mit alldem haben die Woken wenig zu tun, denn ihr Kampf ist im Grunde genommen unpolitisch, totalitär, verlagert sich auf individuelle, subjektive Befindlichkeiten - und verhindert damit, dass aktuelle brennende politische und soziale Probleme in Angriff genommen werden.

Verzeihung der Herr, das halte ich für eine Fehleinschätzung, vielleicht haben einige so gedacht und auch handeln wollen, aber sie waren in erster Linie nur eine von den Elterngeneration (33-45) enttäuschte Generation, die sich sozialistischen Ideen, vor allen Dingen der durch die Pille gefahrlosen Promiskuität hingab! Als Beispiel, die Steigerung zum Ende des Standardspruch: Wer immer nur dieselbe bummst ist eine dummes Schwein.
Verzeihung für die Wiedergabe dieser peinlichen, damaligen Entgleisung.

Viele ihrer wirren Führungsfiguren glitten ins kriminelle ab, bis hin zur RAF.
Den Rest bis zum Durchmarsch in den Institutionen kennen wir, neues Jakobiner- oder Bolschewikentum der RotGrünen Mischpoke.

Ihre Einschätzung und ihre Wortwahl, Herr Poth, dokumentieren Ihre undifferenzierte Einschätzung der 68er Bewegung. Die von mir genannten vier Kernelemente der 68er haben Sie nicht widerlegt; Sie können es auch nicht, weil das den historischen Gegebenheiten nicht entsprechen würde. - Das Problem jeder Bewegung - politisch, philosophisch, religiös, ethisch - ist, dass auch völliger Wahnsinn daraus resultieren kann! Aber: das zentrale Anliegen darf nicht für den Wahnsinn, der Jahrzehnte oder Jahrhunderte später stattfindet, verantwortlich gemacht werden. 1. Das Ur-Christentum ist nicht verantwortlich für die Kreuzzüge und die Hexenverbrennungen. 2. Das Uranliegen der 68er ist nicht verantwortlich für die kriminelle RAF. 3. Der Hippokratische Eid ist nicht verantwortlich für den Corona-Wahn.
Auch zitieren Sie falsch, richtig ist: "Wer zweimal mit der selben pennt gehört schon zum Establishment". Ihr falsches Zitat passt offensichtlich gut zu Ihrem Verteufelungswunsch.

Es war die Zeit der Willy-Wahl, wir wollen mehr Demokratie wagen!
Der sogenannte Kampf gegen das Establishment. Der harte Kern im SDS hatte nur seine sozialistischen Ideen/Flausen im Kopf, sehen sie sich dazu das Interview Günter Gaus mit Dutschke auf YouTube an, Rudi als hilfloser Theoretiker!
Wo hat Sozialismus jemals etwas mit Freiheit und Selbstveranwortung für das eigene Handeln gehabt!
Diese ganze damalige studentische Bewegung hatte überhaupt gar keinen Bezug zur Arbeitsnehmerschaft, weder an den Werkbänken noch in den Büros.
Das konnte ich selbst in den Fabriken und den Büros erleben, vor, während und nach dem Studium. Nicht alle sind Taxi gefahren, um als Student über dien Runden zu kommen.

... gerade die Sätze
- wer zweimal mit derselben pennt, oder die rüdere Variante von mir -
Wo zeigen die den Kampf der 68er für die Gleichberechtigung der Frau?!
Die antiautoritäre Erziehung, was war das denn für ein Mist! Kinder suchen verstehbare Autorität, Führung und Leitung, und nicht Gleichgültigkeit, Rudelbummsen in der irgendwie zusammengestoppelten Familie oder gar Pädophilie.
Die "sexuelle Befreiung" wurde zum wirtschaftlichen Massenkonsum von seelenlosen Sex transformiert.
Hören Sie mir bloß mit den 68ern auf, ich schäme mich heute noch, früher an der Werkbank für Verständnis der "Befreiungsbewegung" geworben zu haben.

Ich versuche es noch einmal:
- Die Kritik an dem richtigen Sex-Zitat ist berechtigt. Falsche Zitate sind nicht fair und müssen daher zurückgewiesen werden!
- Gehen Sie bitte auf meine grundsätzlichen Argumente ein; hören Sie auf mit Ihren Hasstiraden, die für eine differenzierte Betrachtung - wie ich sie angeregt habe - nicht hilfreich sind.
Auf diesem Niveau werde ich nicht mit Ihnen weiter diskutieren

Hinter den Masken von angeblichen Freiheitskämpfern gilt es die Täter zu entdecken: Marodeure, Vergewaltiger, (Feme-) Mörder.
Deren politisch betriebene falsche Heroisierung von 1968 geht einher mit der politisch gewollten Dämonisierung und Verhöhnung der Opfer.
Dazwischen viel Schweigen, Vergessen, Verrat!
Rechtsstaatlichkeit wurde von vielen 'Revolutionären' und 'Partisanen' leider ebenso bekämpft, wie von deren Feinden. Manche der 68-er Lieblinge waren in ihren METHODEN von Nazis kaum zu unterschieden! Feme-Morde und 'wilde Gerichte' waren KEINE Ausnahme - sie waren die REGEL, die sich als blutige Spur durch die gesamte Geschichte des links-gewirkten 'woken' Partisanentums zieht!
Beispiel:
Die Ermorderung der schwangeren italienischen Schauspielerin Luisa Ferida am 30. April 1945 in Mailand. Ferida war der Kollaboration mit dem Mussolini-Regime beschuldigt worden und wurde vor ein 'wildes' (Partisanen-) 'Gericht' gestellt und nach einem 'Schnellverfahren' sofort 'liquidiert'.

Interessierte können den genauen Hergang des Vorgangs in der deutschen und italienischen BolscheWiki-Pedia in allen Einzelheiten nachlesen. (bei Bedarf Übersetzungshilfe DeepL)
Nach dem Krieg schoben sich die Täter gegenseitig die Verantwortung zu. Einer von ihnen, der Partisanen-Führer Genosse Sandro Pertini, wurde als 'guter Demokrat' im hohen Alter italienischer Staatspräsident.
Das Schicksal Luisa Feridas ist heute bekannt
(Film: Wild Blood-Sanguepazzo; Monica Belucci).
Millionen andere - Namenlose - sind vergessen!
AtomWaffen-Joschka, Baerbock & Genossen und deren 'moralisch ambitionierte' mediale Apostel der 'Demokratie' und der 'Menschen-Rechte', hatten für DIESE Millionen Gewalt-Opfer 'revolutionären' Willkür-Unrechts niemals eine Geste des Bedauerns oder auch nur des Besinnens übrig (Ausnahme Otto Schily)!
Es ist eine grausige Vorstellung, daß ausgerechnet diese Gestalten heute in der Ukraine auch genau solche 'westlichen Werte' (wieder) 'verteidigen' (wollen).

ich gar nicht widersprechen, ich stimme ihr sogar in Teilen zu.
Aber ich verstehe nicht so ganz, warum Sie sie als „Erstkommentar“ reingesetzt haben, also als direkte Antwort auf den Artikel von Frau Bauernfeind.
Ich habe ihn gerade nochmal überflogen und kann keine Stelle finden, wo sie „Woke“ und 68er vergleicht oder gar gleichsetzt.
Vielleicht gegen Ende, wo sie andeutet, dass die „Woken“ den Durchmarsch durch die Instanzen gehen werden. Wie halt auch einst viele 68er.
Mit all den zu erwartenden Folgen.
Es gibt ja im Kommentarbereich einige Beiträge wo auf die 68er eingegangen wird und Vergleiche angestellt werden. Hätten Sie dort irgendwo Ihren Beitrag als Antwort rein gestellt, wäre das plausibel gewesen.
Das mag jetzt etwas kleinkariert wirken.
Fiel mir aber auf.

Ich fand den Artikel von Frau Bauernfeind gut - und sah auch keinen Anlass, diesen zu kritisieren. Ich bezog mich bei meiner Kritik in der Tat auf einige Kommentare.
Worin dabei mein formaler Fehler bestand, war mir nicht klar.
Lassen Sie mich noch darauf hinweisen, dass man bei solchen Diskussionen zu schnell in irgendwelche Labels eingewickelt wird - leider zu Lasten einer differenzierten Auseinandersetzung.

Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren“ 
Dahinter verbarg sich Sozialismus pur
incl. Umerziehungslager nach Mao Art
Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! (Marx) Arroganz!
Entspricht heute zeitgemäß, wokeness und work life Balance .
Unter den Che Guevara Jacken - Muff von 60 Jahren.

Fritz Elvers | Do., 28. Dezember 2023 - 20:51

Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, was woke mit der Frage nach dem Eigentum von Produktionsmitteln zu tun haben soll.
Wokeness muss man sich leisten können, von daher würde ich sie eher auf der Kapitalseite verorten. Auch kultur-ideologisch eher rechts, man denke nur an die hysterische Begeisterung für deutsches Liedgut auf dem Parteitag der AfD. Bei "Erwachet" fallen mir eher die Zeugen Jehovers oder die Lichtdome von Leni Riefenstahl ein.

Hans Page | Fr., 29. Dezember 2023 - 04:56

Es wäre gut zu wissen wer diese Vertreter des Wokeismus sind, sind es Deutsche, zugewanderte mit deutschem Pass oder Ausländer und dann aus welcher Region. Die Herkunft ist schon wichtig da sie immerhin erklärt ob diese Intoleranz in der Universität angelernt wurde oder eher schon aus dem familiären Umfeld stammt. Auch für in der Universität angelernte Intoleranz gibt es Ursprünge, bestimmte Professoren oder Gruppen.

Was mich erschreckt ist dass die Intoleranz anscheinend anonym ausgeübt werden darf. Jeder darf denken was er will aber nicht andere Personen anonym tyrannisieren weil man sich da nicht verteidigen kann.