Markus Söder teilte ordentlich aus / dpa

Politischer Aschermittwoch - Söder attackiert die Grünen - und entgleist dann unbemerkt

Markus Söder reitet in Passau eine polemische Attacke gegen die Grünen, während deren Veranstaltung von überziehenden Bauernprotesten verhindert wird. Doch der CSU-Chef leistet sich selbst auch eine Entgleisung.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Markus Söder, Vorsitzender der CSU, der Erfinderpartei des Politischen Aschermittwoch, hatte in Passau die „Ampel- und Wokeness-freie Zone“ ausgerufen. Er lobte sich vor allem dafür, eine Regierung zu führen, in der „keine Grünen sitzen“ und sagte „nach Deutschland“ (also auch zu Friedrich Merz): „Wir wollen keine Grünen in der Bundesregierung, kein Schwarz-Grün.“ Und in bester Aschermittwochsmanier rief er der Ampel zu: „Ihr hattet eure Chance. Es ist vorbei. Macht den Weg frei. Es braucht Neuwahlen. Die Ampel muss weg!“ 

Seine Anti-Ampel- und vor allem Anti-Grünen-Polterei war durchaus unterhaltsam und sein Versprechen, so gut wie alles anders und rückgängig zu machen, vor allem in der Energie- und Wirtschafts-, aber auch in der Sozialpolitik (Bürgergeld abschaffen und die gute alte Sozialhilfe wieder einführen) beachtlich. Nach diesem Auftritt ist es fast unvorstellbar, dass er je einen Koalitionsvertrag mit den Grünen unterschreibt. Daran wird auch die CDU kaum vorbeikönnen. 

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Ingofrank | Mi., 14. Februar 2024 - 18:25

„Wenn“ man denn den Söder trauen könnte….. WENN man ihm traut ….. könnte es durchaus sein, dass er wieder Bäume umarmt und mit Bienen kuschelt ….. dann nicht nur mit den Bienen sondern mit der Grünen Partei, so nach nicht nur seinem Motto, sondern dem Motto die Politiker schlechthin bedienen, „was stört mich mein Geschwätz von gestern“. Und, da sind wir wieder beim Thema, der GLAUBWÜRDIGKEIT der Etablierten Parteien der nationalen Einheitsfront gegen „Rechts“, von denen das Zugesagte (z.B. Energiegeld) insbesondere die „Entlastung der Bürger“ nie erfolgt, aber, das Geld dem Bürger aus der Tasche zu ziehen, das klappt hervorragend egal bei welcher Koalition. Und das, hat nichts mit Aschermittwoch zu tun, sondern nur mit Unredlichkeit und Lügen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Lieber Herr Frank,
ich schätze Ihre Kommentare sehr, möchte aber zu dem Adenauer-Zitat ..."Geschwätz von gestern" anmerken, dass auch hier ein frühes Framing dauerhaft gegriffen hat, denn es ist unvollständig. Den Nachsatz Adenauers: "wenn ich es heute besser weiß" hat die Presse geflissentlich weggelassen und das Zitat damit verfälscht.

Thomas Hechinger | Do., 15. Februar 2024 - 15:32

Antwort auf von Achim Koester

Was! Schon damals gab es Fake News? Hätte man damals vielleicht nuntia ficta genannt.

Ingofrank | Do., 15. Februar 2024 - 19:42

Antwort auf von Achim Koester

zumal ich nicht wußte, dass dieses Zitat Adenauer zuzuschreiben ist.
Allerdings glaube ich mich zu erinnern, das dieses „Geflügelte Wort“ im Osten auch im Gebrauch war ….
Aber egal wie es ist, es passt auf jenen „Dummschwätzer“ die es ja mittlerweile zu Hauf in der bundesdeutschen Politik gibt.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Urban Will | Mi., 14. Februar 2024 - 18:45

er weiß das auch. Seine Lakaien werden ihm zujubeln und am Aschermittwoch hat er eine Halle voll von Lakaien.
Seine Angriffe auf die Grünen, so heftig sie sind... alles widerliche Lügen. Selbstverständlich wird er mit ihnen koalieren, wenn es dem Machterhalt dient. Oder seiner Kanzlerschaft. Und wenn es der Fritzel macht, dann wird der Maggus mitmachen.
Ein Lügner bleibt ein Lügner.
Die Anspielungen in Richtung AfD sollten nicht weiter stören. Das war zu erwarten. Widerlich waren sie trotzdem. Wozu sie nützen sollen, wissen wohl nicht einmal mehr die Dummköpfe, die sie pflegen.
OK, Söder genießt absolute Narrenfreiheit. Und wenn es irgendwann ohne eine Koalition mit den Blauen nicht mehr geht, wird er der erste sein, der dort anklopft.
Der Herr „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“, eine Mischung aus Schein- Demokrat, polemischer Wirrkopf und politischer Falschmünzer... er hat geliefert, was man von ihm erwartete.

Stefan Jarzombek | Mi., 14. Februar 2024 - 18:55

Überzogen und überheblich kam die Rede von Söder daher.
Schauen wir mal, ob er und die CSU nicht doch noch in naher Zukunft eines besseren belehrt werden.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Und schauen wir weiter, wie Friedrich Merz letztlich dann doch noch mit den Grünen sympathisiert, wenn eine Regierungsbildung ohne Grüne nicht möglich ist.
Es war allerdings eine Karnevalsrede zum Aschermittwoch nicht mehr und nicht weniger.
Was Söder heute redet, kann morgen schon revidiert werden. Beispiele dafür gibt's genau wie bei Merz bekanntlich genug.

Bernd Windisch | Mi., 14. Februar 2024 - 19:44

"Der Deutsche Sprachrat blickt besorgt auf eine Entwicklung, nach der in verschiedenen Bereichen der öffentlichen oder halböffentlichen Kommunikation eine Tendenz zu Beleidigungen, Diffamierungen und Herabwürdigungen zu verzeichnen ist. Formen der Hassrede hat es schon in früheren Zeiten gegeben, und von menschenverachtenden und diffamierenden Äußerungen war insbesondere Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus geprägt."

Söder würde niemals wegen der Verteidigung von Idealen eingesperrt werden. Söder kämpft nicht für "Ideale“, sondern für ideale Wahlergebnisse. Zu trauen ist ihm nicht. Im Asylstreit zwischen der CDU und CSU 2018 landeten Söder und Seehofer als Bettvorleger vor Angela Merkel. Any fool know that!

Heidemarie Heim | Mi., 14. Februar 2024 - 19:53

Oder Verharmlosung einer Vogelschiss-Zeit und deren massenmörderischen Figuren, die für einen gestandenen Demokraten wie Söder und Konsorten scheinbar eine Wiederauferstehung in Form der AfD hingelegt haben. Sehen Sie sich doch um lieber Herr Knauß! Allüberall Schnauzbärtchen, Frauen wie die verdächtig ari... blonde Dr. Weidel arbeiten noch dran;). Sie sehen das viel zu eng. Für Herr Putin z.B. sind doch alle ukrainischen Schwester und Brüder Nazis. Genauso wie russische Oppositionelle, die man deshalb auch nicht zur Wahl zulässt weil der bisher einzige Gegenkandidat seine 100%-Wiederwahlquote ruinieren könnte. So wie für Präsident Erdogan alle Kurden und sonstige Gegner (PKK-)seiner Politik Terroristen sind. Und die Beiden werden außerdem immer wieder
gewählt. Warum sollten sich unsere Politprofis keine Anleihe bei solch lupenreinen u. erfolgreichen Demokraten nehmen? Warten wir`s ab bis der erste als Nazi o. AfD-ler gestellte der ohne Pardon ausgeübten Söder-Justiz anheim fällt. MfG

Maria Fischer | Mi., 14. Februar 2024 - 19:55

Die Rede von Söder war richtig gut.
"Hat" Spaß gemacht und ich habe herzlich gelacht. Die abgeschlossene Ausbildung seines Hundes "Molly" hat mich überzeugt!
Anschließend Prof.Volker Kronenbergs Kommentar zu BWS. Der Moderator war kurz davor sich schlapp zu lachen. Ich konnte es ungehemmt tun.
Guter Aschermittwoch.

Henri Lassalle | Mi., 14. Februar 2024 - 20:10

politisches Überleben gesichert hat. Wohl weiss er, dass, um den genialen Minister unter Napoleon, Talleyrand, zu zitieren, "la politique est faite de circonstances". Aber auch Berufsopportunismus hat Grenzen.

Hans Jürgen Wienroth | Mi., 14. Februar 2024 - 20:30

Der Autor hat mit seinem letzten Kapitel vollkommen recht, aber Söder ist mit dieser Gleichsetzung der AfD mit den Nazis nicht allein, sie wird aus fast jeder Partei, ggf. mit anderen Worten, erhoben. Was glaubt der Autor, warum so viele Menschen auf die Straße gehen?

Nun zu den Äußerungen Özdemirs: Das war keine Deeskalation, das war eine Herabsetzung der Demonstrierenden. Es war nach seiner (und ÖRR-) Meinung nur eine kleine Minderheit der Bauern vor Ort, der Rest waren unflätige Demonstranten. Die Masse der Bauern ist demnach wohl mit der Grünen Politik zufrieden. Das zeigt nur seine Ignoranz.

Ganz anders Hofreiter, der in Bayern quasi kund tat, man habe die Rückkehr zur früheren Energieversorgung ein für allemal abgeschnitten. Es gibt ergo nach grüner Lesart kein Zurück mehr, wir sind auf Gedeih und Verderb auf die sog. Erneuerbaren angewiesen. Wir müssen also unser Leben nach ihnen ausrichten.
So geht grüne Demokratie!

Edwin Gaza | Mi., 14. Februar 2024 - 21:08

Ein mitreißender Fastenprediger ist Söder nicht, auch wenn er sich so fühlt.
Die Aussagen zu Ampel nichts neues.
Bei den Grünen, Ulbricht gleich, keiner hat eine Absicht eine Mauer gegen euch zu bauen.
Gegen die AfD hat er Merz imitiert und entsprechend auf die AfD in Bayern formuliert.
FW für Frustwähler, hatte etwas von Einsicht.
Der Austritt Bayerns als Nettozahler aus der BRD mit dem Zusatz : wenn ihr uns nicht wollt als Bayern, dann macht es halt alleine, dann lasst uns halt raus, war was Neues, evtl. mit Hintergrund Wahlrechtsreform.
Er müsste nur den Verkauf Bayerns durch Ludwig 2 an die Preussen rückabwickeln.
Er war in Veitshöchheim als Bismarck unterwegs.
Könnte es gewissermaßen mit sich selbst erledigen.

Frank Klaus | Mi., 14. Februar 2024 - 23:25

Herr Knauß, ich erwarte von Ihnen eine gründlichere Recherche als sich einfach auf dpa-Meldungen zu beziehen (wenigstens nennen Sie Ihre Quelle).
Aber es ist ein Leichtes, an Videomaterial zu kommen, das ein ganz anderes Bild des Bauernprotestes in Biberach zeigt, nämlich eines von zwar zaufgebrachten, aber durchaus friedlichen Demonstranten.
Die Gewalt scheint eindeutig von der Polizei ausgegangen zu sein. Jeder, der auf Corona-Demos war, kennt solche Szenen.
Es ist sogar fraglich, ob die Demonstranten die Durchfahrt von Özdemir wirklich blockiert haben. Denn sie wurden von einer Polizeikette massiv bedrängt und sahen womöglich die Autos gar nicht. Denn direkt neben den Autos behindern die Demonstranten die Durchfahrt nicht. Und was die eingeschlagene Autoscheibe betrifft, so gibt es Videos in den "sozialen Medien", die es höchst fraglich erscheinen lassen, dass sie durch Demonstranten herbeigeführt wurde.
Natürlich beweisen diese Videos nichts, aber sie lassen doch an dpa zweifeln.

Gerhard Lenz | Do., 15. Februar 2024 - 09:37

Antwort auf von Frank Klaus

Indem sie sich schützend vor die Politiker stellen musste. Kennt man angeblich von Corona-Demonstranten.

Als Polizisten willkürlich Demonstranten zusammenknüppelten.

Richtiger: Wo Polizisten angegriffen wurden. So wie Journalisten. Von "friedlichen" Spaziergängern.

Dazu kann man nur Folgendes sagen: Herr Klaus, Sie verbreiten - offensichtlich in voller Absicht - Fake News.

Darf man aber wahrscheinlich von jemandem erwarten, der sich damit brüstet, beim Extremisten Kubitscheck in Schnellroda zu verkehren. Sie können mit unserem Deutschland ganz offensichtlich nichts anfangen.

Es sind leider keine Fake-News, dass in der Corona-Zeit immer wieder friedliche Demonstranten von Polizisten niedergeknüppelt wurden. Es gibt davon etliche Videos im Netz.
Teilweise wollten die Polizisten das dann umdrehen und die Demonstranten beschuldigen. Aber weil so viel gefilmt wurde während der Demonstrationen, konnte meistens nachgewiesen werden, dass die Gewalt von den Polizisten ausging. Einige wurden dafür auch verurteilt.

Die meisten Demonstrationen liefen zwar ohne Zwischenfälle ab, aber es gab auch Fälle, wo die Polizeieinheiten besonders brutal vorgingen. Teilweise hatte man den Eindruck, als hätten sie auf Anweisung so gehandelt.

Jutta Handge | Do., 15. Februar 2024 - 15:46

Antwort auf von Elisabeth Werner

da konnten wir doch schon einmal erleben, wie die Polizei vorgegangen ist!

Frank Klaus | Mi., 14. Februar 2024 - 23:41

Dass Söders Skrupellosigkeit keine Grenzen kennt, ist allgemein bekannt. Ich sehe darin aber keinen Widerspruch zu seinem Christsein, sofern dieses sich an der Kirche, in seinem Fall der evangelischen (er gehörte vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten der Landessynode an) orientiert. Denn die evangelische Kirche (die katholische zunehmend auch) hat ihre Seele längst an die grüne Ersatzreligion verkauft und kennt in der Entmenschlichung der AfD und ihrer Anhänger auch keine Grenzen mehr. Die Kirche ist in ihrer Führung stets mit der Macht und dem Zeitgeist gegangen, egal wer an der Macht war, und ihre Bannflüche galten nie der Bewahrung des Glaubens, sondern immer nur dem Machterhalt.

Christoph Kuhlmann | Do., 15. Februar 2024 - 00:53

Ich weiß nicht, ob sie jemals Mein Kampf gelesen haben. Ich musste das Buch mal an der Uni referieren- Es war ein total unstrukturiertes Durcheinander. In dem ganzen Buch fanden sich 2-3 antisemitische Nebensätze. Es war halt das typische Gefasel von Leuten die selbst ne einen längeren Text verfasst haben und passte vom Inhalt problemlos an jeden Stammtisch. Ich halte es da mehr mit Hannah Arendt. Der Holocaust war ein Produkt menschlicher Trivialität.

Ronald Lehmann | Do., 15. Februar 2024 - 00:57

& vertragen vor allem immer dann, wenn es um die Sicherung der eigenen Macht geht

& in einem sind die heutigen Sozialisten-Politiker im Gleichtakt

>>> wenn es gegen das eigene Volk geht, vor allem gegen die, die nicht im Chor mitsingen wollen

dann zeigt man, wo der Hammer hängt & dies geschlossen

Armin Latell | Do., 15. Februar 2024 - 08:05

eben für einen Volkstribun, der Söder, oder einen deutschen Wilhelm Tell. Dabei ist er nur ein opportunistischer Wendehals mit dem Rückgrat einer Qualle.

Gerhard Lenz | Do., 15. Februar 2024 - 08:54

Einerseits nichts Neues, andererseits diesmal ein windiges Urteil, das doch sehr vom politischen Standpunkt des Beobachters abhängt, schaut man sich die vermeintliche Entgleisung an.

Tatsächlich scheinen Söder und vor allen Dingen Merz etwas klüger geworden zu sein. Waren beide aufgebrochen, Wähler von der AfD zurückzuholen, indem man sich z.B. als "AfD mit Substanz" präsentierte, hat man offensichtlich mittlerweile die Hoffnungslosigkeit dieses Vorhabens begiffen. Wenn nach Wannsee 2.0 und den Demonstrationen die AfD kaum an Zuspruch verliert, liegt das zweifellos an der gefestigt rechtsextremistischen Einstellung ihrer Anhänger. Mit anderen Worten: Die AfD könnte ganz offen die Abschaffung der Demokratie und die Schaffung des 4. Reiches fordern - und trotzdem würde sie in der Wählergunst kaum verlieren.
Andererseits hat Söder verstanden, dass sein eigentlicher Hauptkonkurrent der Bierzeltclown Aiwanger ist. Und Merz, dass er die Grünen wahrscheinlich zum Regieren braucht.

Bernd Windisch | Do., 15. Februar 2024 - 09:55

Antwort auf von Gerhard Lenz

"Wenn nach Wannsee 2.0 und den Demonstrationen die AfD kaum an Zuspruch verliert, liegt das zweifellos an der gefestigt rechtsextremistischen Einstellung ihrer Anhänger."

Oder an einem wachen Verstand des aufgeklärteren Teils der Wähler. Wenn sich die aktuelle politische Stimmung allein durch ein paar Forenclowns drehen ließe, müsste man sich tatsächlich Sorgen machen.

Das sich die Ampel noch weitere 2 Jahre durchwursteln kann, liegt an einer gefestigt weltfremden und politisch naiven Einstellung ihrer Unterstützer. Selbst Habeck bezeichnet die wirtschaftliche Situation in Deutschland inzwischen als dramatisch schlecht. Bis viele seiner Anhänger das merken kann es gut und gerne noch ein paar Jahre dauern.

Elisabeth Werner | Do., 15. Februar 2024 - 11:21

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sie scheinen ein besonders hartnäckiger Fall von Faktenresistenz zu sein.
Inzwischen müsste doch auch bei Ihnen angekommen sein, dass Correctiv von seinen Behauptungen komplett zurück gerudert ist, und nun behauptet, sie hätten niemals von "Deportation" oder "Wannsee" berichtet (tatsächlich hatten sie genau das doch getan).
Das meiste an dem Bericht hatte der "Geschichtenerfinder" Peters einfach unterstellt
Aber anscheinend war ja die ganze Kampagne sogar mit dem Kanzler abgesprochen, wo es doch mehrere Treffen zwischen ihm und Correctiv gab, zuletzt gerade mal 1 Woche vor der Spitzelaktion.

Aber bei Ihnen habe ich sowieso den Eindruck, dass Sie bewusst boshaft gegen die AfD agieren, wie z.B. mit der herbeiphantasierten Andeutung, diese wolle die Demokratie abschaffen und ein 4. Reich schaffen wollen.
Mit Fakten hat das alles absolut nichts zu tun.

Gerhard Lenz | Do., 15. Februar 2024 - 12:24

Antwort auf von Elisabeth Werner

Das Spielchen, das Wörtchen "Deportation" sei ja nicht gefallen und deswegen wären die menschenverachtenden Visionen der Wannsee-2.0-Teilnehmer doch nur harmlose Plaudereien gewesen, muss man nicht mehr kommentieren, so albern, wie es ist.

Im Übrigen verbreiten auch Sie Fake-News: Weder war das alles nur eine "Kampagne" (Beweise bitte!) noch ist Correctiv auch nur einen Millimeter zurückgerudert.

Detlef Beck | Do., 15. Februar 2024 - 14:19

Antwort auf von Gerhard Lenz

Was immer es auch dort in der Nähe von Potsdam war, bestimmt kein Wannsee 2.0. Dafür müssen Sie nur die Postitionen/Funktionen der damalig Beteiligten und der jetzigen anschauen und die "Gesamtsituation". Diese "Übertreibung" ist ebenso unangebracht, wie die Behauptung eines Auftretenden bei Till Reiner´s Happy Hour, an dem Ereignis hätten "einflußreiche Unternehmer" teilgenommen. Sowohl die eine als auch die andere Behauptung dienen nicht der Glaubhaftigkeit der sie Aussprechenden.
Und da Sie sich ja mehr oder weniger zu linken Kreisen bekennen, empfehle ich Ihnen des linken Sonnenborns letzten YT-Auftritt zu "Lügnern, Betrügern & Dieben" (in etwa), was nicht ganz zur hiesigen Thematik passt, aber der in den letzten Minuten der insges. 20 min. Aussagen zu den Grünen und zur "staatl. Meinungssteuerung" macht, die gerade Linksdrehende bedenklich stimmen könnten.

Thomas Hechinger | Do., 15. Februar 2024 - 09:20

Nun ist den Grünen passiert, was die AfD schon lange erdulden muß: Politische Gegner haben eine Versammlung verhindert. Mein erster Gedanke: Gut, daß die das auch mal spüren. Mein zweiter: Nein, es darf nicht sein, daß politische Veranstaltungen durch Drohungen oder Demonstrationen verhindert werden. Empfangt eure Gegner mit Sprechchören, streckt ihnen eure Plakate entgegen, zeigt ihnen, was ihr von ihnen haltet – aber laßt sie um Himmels willen ihre Versammlungen abhalten. Dieses Land muß zu Besinnung und Vernunft zurückkehren. Sofort.

S. Kaiser | Do., 15. Februar 2024 - 09:52

Also man müsste schon mit Blindheit geschlagen sein, um nicht zu erkennen, dass Söder ein Opportunist durch und durch ist. Wie war seine Haltung ggü AKWs noch vor 12 Jahren? Wie hat er sie jetzt artikuliert? Ich hatte den Eindruck, dass selbst das Bierzeltpublikum sich stellenweise gedacht hat, ja so isser halt der 'Maggus'. Was es aber nicht von standing ovations am Schluss abgehalten hat. Also mMn war Söder mainstreamig durch und durch. Polterte mit den üblichen Argumenten gg die Grünen, spottete gönnerhaft über die FW, stichelte gegen die Roten. Und sein Wording bzgl. der AfD entsprach zu 100% dem des ÖRR und der MSM. Insofern, Herr Knauß, müssten Sie Ihren Vorwurf dann breiter adressieren. Bemerkenswert war, wie Söder explizit zw den Funktionären und den Wählern unterschieden hat. Das lese ich als Hand ausstrecken, getreu dem Motto: Kommt zu uns, da bekommt Ihr das Gleiche nur ohne braunen Bodensatz. Versöhnlich i.Vgl zum unsäglichen Gebaren einer MASZ von den "Liberalen" ...

Jens Böhme | Do., 15. Februar 2024 - 10:16

Kein Pardon beim politischen Aschermittwoch auf die Goldwaage zu legen, ist sehr woke/dünnhäutig.

Ernst-Günther Konrad | Do., 15. Februar 2024 - 10:26

... wie ich gerne zu sagen pflege. Ich traue Söder nicht weiter, wie ich ihn sehe. Also da ich ihn nicht persönlich sehe gar nicht. Das macht er natürlich alles nur deshalb, weil das seine CSU-Wähler hören wollen. Jedenfalls diejenigen, die diesen Pseudo-Kanzler Bismarck noch irgendetwas glauben, soweit sie nicht FW oder AFD wählen. Und seine Masche mit Merz an einem Strang zu ziehen, bei der "Ausgrenzung" der GRÜNEN ist pure Lüge. Merz hält sich da immer noch ein Türchen offen und Söder das Chamäleon ist eh heute mal so und morgen mal so. Und das die GRÜNEN in Biberach ihren Parteitag nicht abhalten konnten ist zwar nicht in Ordnung, aber bei der AFD ist das Alltag und überall ist die Aufregung so gesteuert, das man sich erregt, das die AFD überhaupt einen durchführen will und nicht, dass man es verhindern will. Und warum hat Söder Angst, wenn er sagt, die würden uns ins Gefängnis stecken. Erstmal wer ist "uns". Und staatstreue Bürger wie Söder haben doch nicht zu befürchten, oder?

Chris Groll | Do., 15. Februar 2024 - 11:07

Mir fällt dazu wieder nur ein Zitat von der von mir sehr vereehrten Hannah Arendt ein:
„Das Problem mit Eichmann war genau, dass so viele wie er waren und dass diese Vielen weder pervers noch sadistisch waren, dass sie schrecklich und erschreckend normal waren und es immer noch sind. Diese Normalität war aus Sicht unserer Rechtsinstitutionen und unserer moralischen Urteilsgewohnheiten weitaus furchterregender als all die Gräueltaten zusammen, da dies- wie es in Nürnberg von den Angeklagten und ihren Anwälte immer wieder gesagt worden war - implizierte, dass dieser neue Typ von Verbrecher, der in Wirklichkeit hostis generis humani ist, seine Verbrechen unter Umständen begeht, die es ihm nahezu unmöglich machen, zu wissen oder zu fühlen, dass er Unrecht tut.“
Und heute wieder die Verharmlosung des NationalSOZIALISMUS durch unsere hochverehrten Politiker. Die letzten drei Absätze Ihres Artikels sagen alles dazu.
Viele Deutsche sollten sich schämen, sich Demokraten zu nennen.

Sabine Lehmann | Do., 15. Februar 2024 - 14:29

Dass die Grünen ihre Veranstaltung absagen "mussten", ist doch irgendwie vorteilhaft. Vorteilhaft, weil Nichtstun im grünen Universum weniger Schäden anrichtet, dennoch vermute ich hier einen öffentlich inszenierten Schachzug. Eignet sich dieser "Vorfall" doch hervorragend für die bislang erfolgreiche Strategie, politische Meinungsgegner zu diskreditieren und die Legitimierung von Protesten gegen links-grüne Staatspropaganda im Keim zu ersticken.
So gibt man Protesten in Gänze den Anstrich des Unanständigen, des Kriminellen, der Demonstrant gehört zum "Pack". Sigmar Gabriel hat "das Pack" ins Leben gerufen, seitdem schweigt es nicht mehr, dieses "Pack". Im Grunde haben wir die rote Linie des ehemaligen DDR-Systems doch schon längst überschritten. Meiner Meinung nach gibt es in Europa keinen lächerlicheren Etikettenschwindel mit der Staatsform "Demokratie", wie in Germany.
Und Söder? Der poltert, aber wenn es gilt, wird er wieder Bäume umarmen und mit "seiner" Claudia Fasching feiern!