Unter anderem die Gastronomie sucht händeringend neue Fachkräfte (Symbolbild) / dpa

Fachkräfte-Einwanderung aus Drittstaaten - „Wir bräuchten ein Einwanderungsministerium“

Die Reform des Einwanderungsrechts soll die Akquise von Fachkräften aus Drittstaaten erleichtern. Im Interview erklärt der Migrationsexperte und Recruiting-Unternehmer Kubilay Dertli, warum ihm die Reform nicht weit genug geht.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Kubilay Dertli ist ausgebildet als Diplom-Jurist, Übersetzer, Dolmetscher und Integrationsmanager (FHM Fachhochschule des Mittelstandes). Seit 2020 hat sich Dertli als Berater im Bereich der Fachkräfteeinwanderung etabliert und bietet Unternehmen umfassende Unterstützung bei der Rekrutierung und Integration internationaler Fachkräfte. Mit der Gründung von KD-Integrations & Personalberatung UG hat sich Dertli auf die Vermittlung und die Integration internationaler Fachkräfte, meist türkische, in deutsche Unternehmen spezialisiert.

Herr Dertli, Sie unterstützen deutsche Unternehmen bei der Akquise von Fachkräften aus dem Ausland. Welche Fachkräfte zieht es aktuell nach Deutschland?

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Uli | Di., 23. Januar 2024 - 08:53

„Wir bräuchten ein Einwanderungsministerium“. Wir brauchen das Gegenteil. Die größten Probleme entstanden erst durch die ungehemmte Einwanderung. Außerdem beschäftigt sich die Ampel ohnehin nur damit, wie sie das Land mit noch mehr "Facharbeitern" überfluten kann.

Bernd Windisch | Di., 23. Januar 2024 - 10:05

Ein türkischer Polizist, der in Deutschland endlich alls Koch arbeiten kann. Echt jetzt?

Gerhard Lenz | Di., 23. Januar 2024 - 11:08

Antwort auf von Bernd Windisch

Ein Türke kann doch gar kein ein richtiger Polizist sein. Und kochen kann er schon gar nicht. Ausgeschlossen. Jedenfalls nicht so, dass es einem richtigen Deutschen schmeckt. Türke und Kartoffeln? geht nicht.

Sorry, kann Ihre Antwort nicht abwarten, muss mir jetzt schnell einen Döner holen.

Gerhard Lenz | Di., 23. Januar 2024 - 10:41

Eine überfällige, an diesem Ort gleichwohl unmögliche Diskussion - siehe ersten Kommentar. Denn während in AfD und deren Umfeld Deportations-Träume florieren, die zu Großdemonstrationen gegen Rechtsaussen führten, gehen uns allmählich die Arbeitnehmer aus. Fast überall ist das sichtbar. Und das wird sich nicht z.B. durch Aufforderungen einer (kinderlosen) Beatrixe von Storch ändern, jede deutsche Frau möge doch im Sinne der AfD (für Deutschland !!!) mindestens drei Kinder zeugen.
Wir brauchen nicht nur eine eine effiziente Einwanderungspolitik, wir brauchen auch eine Willkommenskultur für Einwanderer. Das neue Staatsangehörigkeitsrecht ist ein richtiger Schritt. Verbesserungen muss es auch bei der Anerkennung anderswo erworbener Ausbildungen geben.
Andererseits: Man beobachtet sehr genau im Ausland, was bei uns passiert. Wenn sich selbst Meloni (in IT) und Le Pen von der der Radikalität der AfD distanzieren, wird der qualifizierte Facharbeiter kaum ermutigt, nach DE zu kommen.

Heidrun Schuppan | Di., 23. Januar 2024 - 10:59

brauchen keine Facharbeiter - gerade die Gastronomie braucht billige Hilfskräfte. Und ein weiteres Ministerium bedeutet noch mehr Kosten für die Steuerzahler – Minister plus Staatssekretäre plus Beamtenheer, Gehälter plus Pensionen plus Gebäude für dieses Ministerium, das den deutschen Staatsapparat noch weiter wachen ließe.

Tomas Poth | Di., 23. Januar 2024 - 11:02

Wir brauchen ... Wieso, die sind doch zu Millionen eingewandert?!

Reinhold Schramm | Di., 23. Januar 2024 - 12:26

Es braucht keinen Import von billigen und schlecht bezahlten ausländischen Fachkräften aus sozio-ökonomischen Schwellen- und Entwicklungsländern für die Arbeit und Entwicklungshilfe in Deutschland!

►Millionen Menschen in Deutschland brauchen eine sprachliche, schulische und berufliche Ausbildung, Fortbildung und Qualifikation; die in Deutschland zu leisten ist!

»Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind 2023 jahresdurchschnittlich deutlich gestiegen.
So erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 191.000 auf 2.609.000 Menschen. Die Unterbeschäftigung, die z.B. Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, nahm gegenüber 2022 um 264.000 auf 3.449.000 zu.« (Bundesagentur für Arbeit, 2023)

►Weitere Millionen arbeitsfähige Menschen befinden außerhalb der Erwerbsarbeit, vor allem Frauen migrantischer Herkunft. Hier müsste eine Bildungs- und Ausbildungsoffensive in Deutschland ansetzen, . . .

Dietmar Philipp | Di., 23. Januar 2024 - 12:34

Wir sind schon lange dort angekommen, dass die Linke nicht weiß was die Rechte tut. Deshalb lebt es sich für diese Empfänger so gut, denn der größte produzierte Misthaufen wird dem Volk als Gold verkauft. Täglich schlagen Minister den größten Unsinn vor -Einwanderungsministerium, Ausländer als deutsche Soldaten, ...- da bleibt es hoffentlich nicht nur bei den gegenwärtigen Protesten!?

Henri Lassalle | Di., 23. Januar 2024 - 14:26

Australien unterhielt in der Vergangenheit in europäischen Zentren wie Frankfurt/Main Beratungsbüros im Dienst des Konsulats, um Einwanderungsinteressierte über die Einwanderungsbedingungen und Beschäftigungsmöglichkeiten zu beraten. Erst nach Prüfung der Veraussetzungen konnten die Interessenten einen Antrag auf Einwanderung stellen.
Wenn aber jeder auusereuropäische Ausländer, der es bis zur deutschen Grenze schafft, ins Land kann und dort bleiben darf, dann sind alle professionellen Einwanderungsmethoden obsolet. Die Entscheidung, ob ein Migrant nach Europa/Deutschland kommen kann, muss im Herkunftsland entschieden werden. Alles andere ist Mumpitz.

Mein Verwandter kam vor mehr als 50 Jahren über ein Einwanderungsbüro in Frankfurt am Main nach Prüfung und Vorbereitung nach Australien. Er hatte die besten beruflichen Voraussetzungen und wurde als gelernter Facharbeiter gebraucht. Nach der Ankunft folgte eine Auswahl der gelernter Fachkräfte nach ihrer Eignung für die (harte) Arbeit. Er verbrachte zwei Jahre im Straßenbau, mit fast täglicher Arbeit; alle vier Wochen ging es für wenige Tage per Flugzeug in eine größere Stadt. PS: Nicht alle gelernten westeuropäischen Fachkräfte waren geeignet für die schwere Arbeit, . . .
Seit Jahrzehnten ist er australischer Staatsbürger (ohne Doppelpass), Familienvater und Großvater. Seinen Lebensunterhalt und für die Familie, hatte er sich ausschließlich mit seiner Lebensarbeitszeit als Fachkraft erarbeitet.
"Sozialhilfe", "Arbeitslosengeld" und "Bürgergeld" hatte er niemals beansprucht.