Orange-Wein aus dem Elsass passt perfekt zu Flammkuchen von ebendort / dpa

Den Geschmackshorizont erweitern - Orange-Wein: Ein lohnender Selbstversuch

Unser Genusskolumnist ist ein großer Weinfreund, steht aber Modewellen in der Weinwelt eher skeptisch bis ablehnend gegenüber. Das betrifft auch „Orange-Wein“. Jetzt hat er sich da wieder mal herangewagt – und war positiv überrascht.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Wenn ich auf Weine stoße, die mit Namen wie „Zen“, „Eden“ oder „Chaudes Lumières“ (warme Lichter) versehen sind, löst das bei mir in der Regel keinerlei Interesse aus, sie zu probieren. Im Gegenteil: Ich habe zwar ein gewisses Verständnis dafür, dass sich Winzer angesichts der schwierigen Lage auf dem Weinmarkt einiges einfallen lassen müssen, um noch irgendwie aufzufallen. Aber muss man dafür wirklich so tief in die esoterische Mottenkiste greifen? Unwillkürlich hat mich das auch an einen mir persönlich bekannten Winzer erinnert, der gerne erzählt, dass er sich manchmal in seinen Weinberg setzt, um den Reben zuzuhören. Die teilten ihm dann mit, wie es ihnen gehe und was er gegebenenfalls für sie tun könne. Hmmhh …

Biodynamie – alles ein bisschen mysteriös

Wenn ich einen Wein trinke, möchte ich jedenfalls weder fernöstlich erleuchtet noch ins Paradies katapultiert werden. Dennoch haben diese drei Weine mein Interesse geweckt, denn sie kommen von der im Alsace beheimaten Domaine Jean Paul Schmitt, deren Weine mich in den vergangenen Jahren einige Male regelrecht begeistert haben.

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Brigitte Miller | Sa., 13. April 2024 - 13:50

unbedingt, was mich zum Probieren brächte, aber spannend zu lesen.

Christoph Schnörr | Sa., 13. April 2024 - 15:37

für diese Werbung der angenehmeren Art für "diversity" und für die Tipps zur Notwehr durch bewussten Genuss im Allgemeinen. Ich war auch skeptisch, habe aber in der Weinhalle Nürnberg (online) den einen oder anderen Orangenwein gefunden, der als "das feinere Bier" zu deftigem Essen positiv überraschte.