„Ein Deutschland, das Zuwanderung nicht steuert, wird ein Deutschland sein, das ein Prekariat hat, das an Haut- und Haarfarbe zu erkennen ist“, sagt Bernd Raffelhüschen / dpa

Migrationspolitik - „In der jetzigen Situation sind die Zuwanderer kein Gewinn“

Geringqualifizierte Einwanderung, hochqualifizierte Auswanderung: Um die finanzielle Stabilität des deutschen Sozialstaats ist es nicht gut bestellt, meint Rentenexperte Bernd Raffelhüschen im Interview. Harte Verteilungskämpfe kommen auf uns zu.

Autoreninfo

Jakob Ranke ist Volontär der Wochenzeitung Die Tagespost und lebt in Würzburg. Derzeit absolviert er eine Redaktions-Hospitanz bei Cicero.

So erreichen Sie Jakob Ranke:

Die Studie hatte diese Woche für Aufregung gesorgt: Gemeinsam mit Kollegen der „Stiftung Marktwirtschaft“ war der Volkswirt und Rentenexperte Bernd Raffelhüschen zu dem Ergebnis gekommen, dass die aktuelle Migration nach Deutschland entgegen vielfacher anderslautender Einschätzungen aus Wissenschaft und Politik die finanzielle Stabilität des Sozialstaats nicht stärkt, sondern mindert.  

Auch Szenarien, in denen Migranten stärker nach Qualifikation ausgewählt oder zusätzlich zur bestehenden Asylmigration hochqualifizierte Arbeitskräfte angeworben würden, seien für den Sozialstaat noch teurer als ein hypothetisches Szenario völlig ohne Migration. Eine unzweifelhafte Stärkung wäre nur eine insgesamt überdurchschnittlich qualifizierte Arbeitskräftemigration – ebenfalls eine unrealistische Variante. Als Grundproblem identifiziert Raffelhüschen dabei nicht nur die ungesteuerte Migration, sondern auch die schon lange bestehende Schieflage des Sozialstaats.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 12. Januar 2024 - 13:31

Das Beispiel Deutschland/Schweiz ist sehr anschaulich: die Eidgenossenschaft bildet (nicht nur im Gesundheitswesen) unterdurchschnittlich aus und wirbt Hochqualifizierte ab. Gegen andere Ausländer wird abgeschottet. Ideal ist die Kombination Arbeiten in der Schweiz, Wohnen in Frankreich und Einkaufen in Deutschland.
Es gibt also auch noch deutschsprachige Länder, die realitätsbezogen denken und nicht bestrebt sind, mit offenen Grenzen und gewollter Deindustrialisierung die Welt zu retten.

Enka Hein | Fr., 12. Januar 2024 - 14:00

.... Rückführungen und Grenzen dicht. Asylrecht muss auf den Prüfstand.
Wo gestern der Mainstream noch wegen Wannsee 2.0 geiferte und Schaum vor dem Mund hatte, sieht hier das es so kommen muss, will man D noch irgendwie halbwegs retten.
Aber dazu muss man die linksgrüne Sekte verlassen und zur Realität gelangen.
Wäre ich 40 Jahre jünger, würde ich mit meinem MINT Studium gleichfalls dieses Land verlassen. Meinen Kindern, gut ausgebildet, empfehle ich dringend.
Und deshalb wird auch kaum ein hochqualifizierter nach D kommen. Mit Sicherheit kein Inder. Englischsprachig aufgewachsen kann der ehemalige Commonwealth Staaten wählen. AUS, NS, CAN, GB. Oder direkt USA.
Das Ruder müsste gestern schon umgerissen worden sein.
Die Nummer ist durch. Es wird zu Verwerfungen kommen.
D ist schon ein Tanker mit defekter Ruderanlage, ohne
Kompass und endlosen Bremsweg. Aber die EU ist es hoch 3.
GB hat den Absprung geschafft und wird langfristig profitieren.
Und viele andere Staaten außerhalb EU.

Tomas Poth | Fr., 12. Januar 2024 - 14:07

Raffelhüschen ist nicht der Erste der diese Rechnung aufmacht. Es ist eine Bestätigung dessen was man schon an anderer Stelle lesen konnte.
Wir "gutmenscheln" uns in die Verarmung und Selbstzerstörung! Aber das ist halt die gewollte RotGrüne sozialistische Republik, von den Kartellmedien forciert und nachhaltig unterstützt.

Es ist auch in der Politik der letzten Jahrzehnte die einzige Rolle die wir spielen dürfen, EU-Zahlmeister und US-Vasall.
Wie hat die Ampel es in den Koalitionsvertrag geschrieben.
"Wir wollen Europa dienen"
Also nicht in erster Linie Deutschland und dann erst Europa1
Wer die EU und US-Nato infrage stellt ist "gesichert rechtsextrem".
So einfach geht es im "besten Deutschland aller Zeiten", mach das was die "Buddies" aus EU und Nato fordern und halt die Klappe.
Der Kampf gegen gegen Ausbeutung und Knechtschaft durch RotGrüne Ideologien hat erst begonnen. Es geht nicht darum auch mal gehört zu werden, sondern das Ruder in die Hand zu bekommen!

Henri Lassalle | Fr., 12. Januar 2024 - 14:27

in grosser Zahl aussereuropäische Migranten, ohne Schulabschlüsse, oder mit zweifelhaften Zertifikaten (manchmal gefälscht), oft sogar Analphabeten, wie aus etwa aus afrikanischen Dörfern oder Landgegenden. Hinzu kommen enorme Mentalitätseigenschaften und völlige Unkenntnis der deutschen Sprache, was in Ländern wie Frankreich und England wegen ihrer Kolonialvergangenheit nicht in jedem Fall ein Hindernis ist.
Wünschenswert wäre eine Veröffentlichung der Gesamtkosten für Migration, auch die der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, wobei hierherausgestellt werden sollte, wieviel Prozent von diesen Leuten einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen. Ich nehme an, die Zahl ist überschaubar. Wenn ich korrekt informiert bin, dann entspricht das Bürgergeld einem mensuellen ukrainischen Durchschnittsgehalt.

Enka Hein | Fr., 12. Januar 2024 - 18:22

Antwort auf von Henri Lassalle

....die von Ihnen geäußerte "Wünschenswerte Veröffentlichung der Gesamtkosten für Migration"
könnten Sie, mich und viele andere verunsichern.
Deshalb lässt man es.
Die öffentlichen Zahlen von 25 Mrd. des Bundes und ca. 27 Mrd. der Länder ist vermutlich nur die finanzielle halbe geframte Wahrheit.
Ihnen und den Foristen ein schönes Wochenende aus dem green failed state NRW.

Edwin Gaza | Fr., 12. Januar 2024 - 19:01

Antwort auf von Henri Lassalle

Transparenz durch Vollkostenrechnung Migration würde die Steuerzahler nur verunsichern, entsprechend der Aussage eines früheren Innenministers.
Wie könnten wir sonst erfolgreich Migration weiterbetreiben?
Kosten müssen überall versteckt werden.
Von Gemeinden bis zum Bund, Agentur für Arbeit, GKK, Kirchen und Wohlfahrtseinrichtungen und damit das auch später nicht geht, schnelle Einbürgerung.

Helmut W. Hoffmann | Fr., 12. Januar 2024 - 15:43

Das Interview bringt nichts neues, ein hoher Prozentsatz der Cicero-Foristen hätte die Situation an Stelle von Herrn Raffelhüschen ebenso beschreiben können. Es ist aber hoch zu bewerten, daß nun ein bekannter und anerkannter Professor das öffentlich bestätigt hat, was wir schon lange wissen. Danke Herr Raffelhüschen!
Was den erwähnten Herrn Fratscher betrifft, so ist er mir suspekt, seit ich ihn vor einer Reihe von Jahren zum ersten mal gehört habe. Gemeinsam mit unserer derzeitigen Regierung bläst er in das gleiche, unrealistische Horn, was die Migration und den für uns mangelhaften Bildungsstand der Einwanderer betrifft, die uns überfallartig heimsuchen und von Politikern gehätschelt werden, die ihre eigenen Vorteile im Blick haben, aber nicht die Interessen des deutschen Volkes vertreten.

Stefan Jarzombek | Fr., 12. Januar 2024 - 19:09

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Sie wissen, sie kommen in ein hochtechnologisiertes Land, bringen weder Bildung noch Qualifikationen irgendwelcher Art mit. Sie müssen bei Null anfangen und quasi das doppelte lernen und leisten, was ein hier geborener Staatsbürger leisten sollte.
Was liegt da näher als die Vollalimentierung zu genießen und sich lediglich im eigenen Kulturkreis zu bewegen, als sich wirklich mit ganzer Kraft integrieren zu wollen.
Im Gegensatz zu den Orten und Ländern wo sie herkommen, haben sie hier in jedem Fall eine 💯 %ige Verbesserung ihrer Lebensqualität. Ob Integration oder Arbeit da unbedingt bei vielen dieser Menschen im Vordergrund steht? 🤔 Ich weiß es nicht, da bin ich mir nicht sicher.

Edwin Gaza | Fr., 12. Januar 2024 - 15:46

Dafür braucht man Geisteswissenschaft?
Die Gastarbeiter die wir damals holten, hatten ähnliches Bildungsniveau.
Aber die hatten Arbeitsvertrag für Dreckarbeit.
Heute haben wir Asylbewerberleistungsgesetz und nullkommanix Bürgergeld.
Und dann das Lied anstimmen: Wir steigern das Bruttosozialprodukt.....
Was lernt man heute in der Schule und mit was bekommt man den Titel Wissenschaftler in Geisteswissenschaft?
In Bayern nennt man das "Gschaftlhuberei".

S. Kaiser | Fr., 12. Januar 2024 - 17:14

Es ist echt zermürbend. Ohne Herrn Raffelhüschen und dem Interviewer zu nahe treten zu wollen, aber all das hier ist lang bekannt. Herr Stelter bläst seit Jahren ins gleiche Horn und Fratscher hingegen tourt durch die Talkshows und redet der Regierung das Wort. Nichts Neues unter der Sonne. Iwo stand mal die polemische Frage: „Woran erkennt man qualifizierte Migranten?“ Dass sie Deutschland bald wieder verlassen. Weil sie nämlich rechnen können, und bei Ansicht des Lohnzettels sofort erkennen, dass es woanders deutlich lukrativer ist, sich den A**** aufzu…, pardon, sich anzustrengen. Und anstatt hier mal anzusetzen, werden die Sozialleistungen erhöht. Es mag der Ampel zwar unverständlich sein, aber Globalisierung funktioniert auch bei (Achtung, böses Wort) Humankapital. Die Leistungsträger gehen dahin, wo sich Leistung am ehesten lohnt, und die Faulpelze dahin, wo sie für Nichtstun am meisten bekommen. Frei nach Bill Clinton (kein Republikaner übrigens): It’s the Economy, stupid.

D`accord sehr geehrte(r) Frau oder Herr Kaiser! Doch etwas oder zumindest nicht oft zu Gehör gebrachtes fiel mir dann doch, um nicht zu sagen "unangenehm" auf bei den Ausführungen von Herrn Prof. Raffelhüschen. Seine Forderung Teilzeit und Frührente zu bestrafen, d.h. für mich diese so unattraktiv wie möglich zu machen, bzw. am besten abzuschaffen. Alle Frauen ganztags in Arbeit, die Kinder in die Obhut des Staates kurz nach Geburt in die Krippe und mehr als mickrige 45 Jahre malochen, egal was die Bandscheibe sagt. Die kann sich ja in der kurzen Pause während Pfleger/in), Handwerker, Landwirte und andere körperlich anspruchsvoller Tätigkeit Nachgehende ihre Dokumentationspflichten erfüllen bis zum nächsten Einsatz erholen. Am freien Wochenende oder im Jahresurlaub ist ja wohl genug Zeit um sich mit dem befremdlich schnell wachsenden Nachwuchs wieder etwas näher bekannt zu machen;). Fehlt nur noch die von Wärmepumpen umzingelte Plattenbauwohnung u. nach 10 Jahren Sparen das E-Auto;).

Maria Arenz | Fr., 12. Januar 2024 - 17:34

auf der Seite der Zuwanderer machen das Thema Migration hoffnungslos zu einem Verlustgeschäft . Genauso schlimm sieht es bez. unserer Fähigkeit aus, den seit 8 Jahren ohne Sinn und Verstand Eingeladenen gerecht zu werden. Das Elend wir doch nur noch verwaltet, weil es quantitativ einfach zu viel ist. Wir mästen ein Asyl- Businness (Industrie wäre falsch, weil da ja hinten meistens was Brauchbares rauskommt) mit zahllosen Vermietern von Schrottimmobilien, Anbietern von Schrott-Sprachkursen, Anwälten, Security, Caterern, Sozialpädagogen usw.,usw. Unsere Kitas und Schulen gehen in die Knie und schaffen ihren Auftrag auch für die Kinder nicht mehr, die von Hause aus eigentlich das Zeug mitbringen, die Schule erfolgreich abzu- schließen. Sogar Frau Nahles sorgt sich wegen des wachsenden Heeres von unqualizifierbaren Arbeitslosen und wir alle üben am besten schonmal Nahkampf, um beim täglichen Aushandeln der neuen Regln des Zusammen-lebens nicht ganz chancenlos zu sein.

Bernd Windisch | Fr., 12. Januar 2024 - 17:52

Die Politik in Deutschland hat sich in Migrationsfragen derart verkeilt, dass sie defacto handlungsunfähig ist und die Dinge einfach laufen lässt. Mehr noch, das politische System nimmt sehenden Auges seinen Untergang in Kauf. Die hilflose Agitation gegen die AFD wird nicht helfen.

Die veröffentlichte Meinung lässt keinen Kurswechsel zu. Gegen den ÖR und weiter Teile der Presse kann keine demokratische Partei bestehen. Es wird entweder zum äußersten oder zum hier beschriebenen Szenario kommen.

Es gibt genau zwei Optionen, man hat ausgesorgt oder man verlässt am besten dieses ambitionslose und im Abstieg befindliche Land. Es ist bitter zu sehen, dass unsere Kinder vermehrt ins Ausland gehen müssen, um sich ein gutes Leben erarbeiten zu können.

Stefan Jarzombek | Fr., 12. Januar 2024 - 18:34

Wow, ein Licht geht auf.
Irgendwo habe ich das schon immer gewußt.
Der Begriff "MEHRWERT" sollte sich eben nicht nur auf Steuern beziehen. 😉
Im Bankewesen gibt es beispielsweise den Begriff "Totes Humankapital", was damit wohl gemeint ist? 🤔

Fritz Elvers | Fr., 12. Januar 2024 - 19:46

kein Gewinn snd, würde wahrscheinlich auch kein Zuwanderer bestreiten wollen, falls er die Frage vesteht..

1% der Weltbevölkerung verleiht gem. Artikel 16a GG 99% der Menschheit ein Recht auf Asyl, falls irgendwer aus definierten Gründen verfolgt wird und nicht schon in der EU war. Letzteres spielt dann i.d,R, offenbar auch keine Rolle mehr.

Entstanden ist dieser Rechtsanspruch bekanntlich aufgrund des Naziterrors.

Genau das kann sich Deutschland nicht mehr leisten. Deshalb muss dieser Artikel des GG abgeschafft oder in eine "Kann-Bestimmung" umgewandelt werden.

Kelmut Hohl | Fr., 12. Januar 2024 - 19:55

Wer nichts wird, wird Wirt, wer gar nichts wird, wird Volkswirt. Dieser Fratscher ist nichts anderes als eine Systemtrompete und ist nur als Contraindikator zu sehen.

Ingofrank | Fr., 12. Januar 2024 - 20:11

Gewinn ?
Sieht man von der Anwerbung der Gastarbeiter zum Wiederaufbau der BRD ab.
Die sowjetische Besatungszone = 49 gegründete DDR, mußte i.ü. ohne jegliche Finanzielle Unterstützung & von ausländischen AK ganz zu schweigen, auskommen. Die wenigen Vietnamesen, Kubaner od. Algerier in den 70 igern waren nicht der Rede wert.
Und nun, soll mir mal jemand verraten, wo der Gewinn der Flutung in die Sozialsysteme der 2015 richtig begann, sich in einem „Nutzen“ wiederspiegelt ? Von „derzeit“ zu schreiben, ist ja wohl mehr als untertrieben.
MIT freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Christa Wallau | Fr., 12. Januar 2024 - 23:59

wie sie seit 2015 stattfindet, wird n i e einen Gewinn für Deutschland bringen!
Im Gegenteil:
Je mehr Zuwanderer der jetzigen Art es bei uns gibt, umso instabiler werden Staat und Gesellschaft sich entwickeln. Die Wohlstands- u. Sozialstandards müssen bald massiv abgebaut werden; denn die wirtschaftliche Leistung geht zurück - allein schon auf Grund des miserablen Bildungssystems.

Eine relativ kleine Schicht von Wohlhabenden steht demnächst stets ärmer werdenden
Durchschnitts-Deutschen gegenüber, die zudem in immer größerem Umfang einen Migrationshintergrund haben.

Es dürfte sogar dazu kommen, daß - ähnlich wie hoch qualifizierte Ethno-Deutsche bereits Jahren - junge Menschen mit Migrationshintergrund u. einem Hochschulabschluß Deutschland nach ihrer Ausbildung verlassen, um anderswo (USA, Kanada, Neuseeland, Schweiz, Norwegen... ) ihr Glück zu versuchen.
Kurz:
Die jetzige Zuwanderung ist eine einzige
Katastrophe für unser Land.
Nichts anderes!