Der Chef der Finanzaufsicht Mark Branson hat seine Position nicht, um Freunde zu finden / dpa

BaFin-Chef Branson - Zähne zeigen

Mit seiner Hartnäckigkeit hat sich Mark Branson den Ruf des „Watchdogs“ erarbeitet. Dann kam er aus der Schweiz nach Deutschland, um die vom Wirecard-Skandal gebeutelte Finanzaufsicht zu stärken. Ist ihm das gelungen?

Ulrich Thiele

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Ulrich Thiele ist Politik-Redakteur bei Business Insider Deutschland. Auf Twitter ist er als @ul_thi zu finden. Threema-ID: 82PEBDW9

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Mit dieser Personalie gelang Olaf Scholz eine Überraschung. Als Finanzminister hatte er im größten Finanzskandal der Bundesrepublik keine gute Figur gemacht: Der Zahlungsdienstleister Wirecard hatte in großem Stil Bilanzen gefälscht, doch die dem Finanzministerium unterstellte Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hatte Hinweise auf den Milliardenbetrug jahrelang ignoriert und das Unternehmen geschützt. Wie sich herausstellte, hatten Bafin-Mitarbeiter sogar privat mit Wirecard-Aktien gehandelt. Und die Öffentlichkeit wunderte sich, dass der Minister von all den Vorgängen nichts gewusst haben will.

Im Frühjahr 2021 verkündete Scholz dann nicht ohne Stolz, dass Mark Branson, Chef der Schweizer Finanzaufsicht, im Sommer den Posten des geschassten Bafin-Leiters Felix Hufeld übernehmen werde. Die Reaktionen waren parteiübergreifend wohlwollend. Die Ernennung eines erfahrenen und von außen kommenden Finanzmarktexperten sei ein guter Schritt, so der Tenor. 

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