Geert Wilders
Fast alle Parteien haben im Vorfeld mitgeteilt, dass sie nicht mit Wilders koalieren würden / picture alliance

Pressestimmen zur Wahl - „Die Niederlande sind tief gespalten“

Morgen wird in den Niederlanden gewählt. Die Parteien liefern sich laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Geert Wilders Partei PVV hat gute Chancen, als stärkste Kraft aus den Wahlen hervorzugehen. An die Regierung wird er wohl trotzdem nicht kommen

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Süddeutsche Zeitung 

„Die überwiegende Mehrheit der Wähler wird den einfachen Lösungen, die Wilders für die Probleme im Land anbietet, nicht trauen. Darüber hinaus wird der Parteichef der PVV, der zugleich das einzige Parteimitglied ist, keine Gelegenheit bekommen, eine Regierung mitzugestalten – geschweige denn zu führen. Zumindest wenn die anderen relevanten Parteien ihr Versprechen halten, auf keinen Fall eine Koalition mit Wilders einzugehen.“

Die Welt

„Wollte sich der lange im Wahlkampf als blass, gar als 'unsichtbar' wahrgenommene Ministerpräsidentm [Mark Rutte] auf einen Schlag als tatkräftiger Patriot gegen illegale Zuwanderer, Muslime und einen kleinasiatischen Potentaten profilieren – und damit der Islam- und Migrantenkritik seines schärfsten Rivalen Geert Wilders den Wind aus den Segeln nehmen? Sonst nämlich gibt sich Rutte als klassischer Liberaler, der außer für Unternehmergeist und Bürokratieabbau für totale Meinungsfreiheit eintritt: Sogar die Leugnung des Holocaust solle in Holland straffrei bleiben, denn Dummheit und Irrsinn könne man nicht mit Verboten abhelfen. Wie verträgt sich diese liberale Linie mit dem Verbot türkischer Regierungsmitglieder als Wahlkämpfer an diesem Wochenende?

Offenbar hat der massive Aufschwung des Rechtsnationalisten Wilders Rutte ziemlich verängstigt. Auf keinen Fall möchte Rutte, dass seine ohnehin schwächelnde VVD so viele Stimmen verliert, dass Wilders sich als Triumphator aufspielen kann.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Und selbst wenn seine [Wilders] PVV als stärkste Kraft ins Ziel gehen sollte, bedeutet das noch nicht, dass sie tatsächlich Teil der nächsten Regierung sein wird. Die stärkste Partei kann in den Niederlanden nur selten mehr als ein Viertel der Stimmen auf sich vereinen. Bis auf eine Partei für ältere Wähler will allerdings keiner mit Wilders zusammenarbeiten.“

Der Tagesspiegel

„Dass eine Partei die absolute Mehrheit erreichen wird, ist mehr als unwahrscheinlich. Alle Parteien aber – bis auf 50Plus – haben im Wahlkampf gesagt, dass sie keinesfalls mit Wilders koalieren würden. Über Mark Ruttes Entscheidung sagt man in Den Haag zwar, dass er die Tür zugeworfen, aber noch nicht abgeschlossen habe. Zudem wäre es in der niederländischen Demokratietradition ein Problem, die vielleicht stärkste Partei von der Regierungsbildung auszuschließen. Das wäre für das gesamte politische System eine knifflige Situation.“

Der Freitag

„Vielleicht wiederholt sich nun ein bekanntes Phänomen, dass zwar viele Wähler zur PVV neigen, aber in der Wahlkabine davor zurückschrecken, der Partei ihre Stimme zu geben und womöglich einen Regierungschef Wilders verantworten zu müssen. Unstrittig ist, dass Rechtsliberale und Rechtspopulisten eine ähnliche Klientel ansprechen. Abhängig vom Thema gibt es Berührungspunkte, sonst ist die Distanz mehr als deutlich. Die Freiheitspartei ist rabiat antieuropäisch und plädiert seit Jahren für einen 'Nexit'. Die VVD liebt den EU-kritischen Sound, ist gegen zu viel Integrationsdynamik, sie stellt aber die Union nicht generell in Frage.“

Focus Online

„Die sprichwörtliche Liberalität der weltoffenen Handelsnation ist zunehmend unter Druck geraten, die Niederlande sind heute tief gespalten. Der Soziologe Koen Damhuis, der sich in einem Buch mit dem Phänomen Wilders auseinandergesetzt hat, diagnostiziert eine 'politische Vertrauenskrise' in seiner Heimat. Da wird Fremdes schnell zur Bedrohung. Psychologen haben mehrfach die Frage aufgeworfen, ob Wilders womöglich deshalb so heftig gegen alles Fremde polemisiert, weil er selbst ausländische Wurzeln hat. Seine Mutter kam aus Indonesien; die blonde Haarfarbe wäre so betrachtet ein Versuch, alles Exotische zu übertünchen. So radikal wie möglich.

Wilders’ Erfolg ist erstaunlich. Obwohl sich das Königreich – nach Jahren wirtschaftlicher Probleme – bestens erholt hat, ist nicht Freude, sondern Wut ein dominierendes Gefühl vieler Niederländer. Und: Nur etwa fünf Prozent der Menschen im Land zwischen Rhein, Maas und Schelde haben einen muslimischen Hintergrund.“

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Petra Müller | Di., 14. März 2017 - 15:35

Wenn Wilders tatsächlich die Majorität erringen sollte, dann wäre es zutiefst undemokratisch, ihm die Regierungsbeteiligung zu verwehren.
Und selbst wenn seine Partei nur zweitstärkste Kraft werden sollte, darf sie bei einer Regierungsbildung nicht einfach ignoriert werden.

An die Regierung wird Wilders nicht kommen. Aber er wird die Niedelande weiterhin kräftig aufmischen und Rutte auf (Real)-Kurs halten.

Truiken Kardos | Di., 14. März 2017 - 15:48

"Untersuchungen ergeben aber auch, dass noch rund 75 Prozent der Wahlberechtigten in den Niederlanden unentschlossen sind." Gemäss Merkur.de - für Prognosen ist es deshalb noch immer viel zu früh.

Reiner Jornitz | Di., 14. März 2017 - 16:02

Auch in Deutschland stehen die Ampeln auf Rot. Ähnliche Entwicklungen werden wir im September bei der Bundestagswahl haben. Frau Merkel ist angezählt! Herr Rutte hat wenigstens Erdogan die Stirn geboten was für ihn das Zünglein auf der Waage war. Wilders hat ein Grundproblem von Deutschland und den Niederlanden aufgezeigt. Wer jetzt handelt gewinnt die Wahl in NL und Deutschland . Wenn nicht muss man sich warm anziehen.

ingrid Dietz | Di., 14. März 2017 - 16:04

als den etabl. Parteien und der Presse lieb ist !

Letztendlich ist das das Resultat dafür, dass die Politik sich überall total vom Volk entfremdet hat.
"Volksverdrossenheit" nennt man das !

Markus Michaelis | Di., 14. März 2017 - 16:56

"Nur etwa fünf Prozent der Menschen im Land zwischen Rhein, Maas und Schelde haben einen muslimischen Hintergrund". Solche Aussagen liest man auch für andere Länder öfters. Das soll wohl aussagen, wie überreagierend (rassistisch?) die Niederländer (und andere) sind, dass sie auf ein so kleines Grüppchen so ausgrenzend reagieren.

Man kann es natürlich auch so sehen, dass schon 5% Muslime ein Land ganz schön aufmischen und die Themen setzen. Was wäre bei 15% los? Auf jeden Fall ist das "Phänomen Islam" durch vielfältige Faktoren (Stellung des Glaubens, Unterstützung durch Heimatland, Saudi-Arabien etc., und einiges andere) nicht so leicht durch eine Prozentzahl einzusortieren.

Michaela Diederichs | Di., 14. März 2017 - 17:27

Antwort auf von Markus Michaelis

Leider stimmt Ihr Kommentar. Ständig müssen irgendwelche Grundsatzurteile zu Kopftuch, Schwimmen, Teil- oder Vollverschleierung, Schweinefleisch etc. gesprochen werden. Diese Ideologie gehört einfach nicht hierher.

Thorsten Rosché | Mi., 15. März 2017 - 08:10

Antwort auf von Markus Michaelis

.......stellt sich für mich die Frage, ob die % Zahlen überhaupt stimmen. Ich denke es ist eher so, das sie je nach Situation und Stimmung klein oder groß gerechnet werden. Ich habe z.B. statistisch 195 000 Euro auf meinem Bankkonto, nur die Bank rückt das Geld nicht raus - wenn sie wissen was ich meine ;-))

Eliza Martin | Di., 14. März 2017 - 17:20

Wilders & die dt. AFD werden als "Rechtspopulisten" bezeichnet. Das klingt aus dem Munde rotgrüner Politiker fast wie Neo-Nazi. Doch ist das die Wahrheit? Ist man gleich fremdenfeindlicher Neo-Nazi, wenn man die heute vielfach gelebten aggressiven Varianten des Islam (IS, Gottesstaat Türkei mit Diktator Erdogan) als GEFÄHRLICH für die eigene Kultur & Lebensweise ansieht? Das tun aber auch Muslime, die z.T. vor ihren intoleranten "Glaubensbrüdern" ins Ausland geflüchtet sind, wie Salman Rushdie, Malala oder Wafa Sultan & viele mehr. Sie sehen als Muslime den intoleranten, raumgreifend-aggressiven Islam als BEDROHUNG. Und da sollen Europäer kein Recht auf Kritik am Islam, an Ausländern haben, die ihre Religion wie eine IDEOLOGIE mit aggressiven Mittel vorantreiben wollen, ohne Rücksicht auf die EU-Bürger? Das ist nicht logisch. Kritik muss gehört werden. Toleranz heißt: auch Wilders/AFD/Front Nationale zu Wort kommen lassen & nicht sofort mit dem rotgrünen mainstream vor-verurteilen.

Thorsten Rosché | Mi., 15. März 2017 - 08:16

Antwort auf von Eliza Martin

Diese gebetsmühlenhafte Bezeichnung regt mich auch auf. Das hört sich sich an als kämen diese Politiker aus dem Nichts. Sie kommen aus den etablierten Parteien, die anscheinend alle bereits vorher von Rechtspopulisten, Nazis, Abgehängten und Globalisierungverlierern unterwandert waren.

Michaela Diederichs | Di., 14. März 2017 - 17:31

Zitat aus WON:
"In Städten wie Amsterdam und Rotterdam sind heute schon die Hälfte der Bewohner Migrantenfamilien, 180 Nationen leben hier, zwei Drittel der Schulkinder kommen aus Migrantenfamilien. Das ist eine existenzielle Veränderung der Gesellschaft, da muss man mit einem Vorschlag kommen, wie diese Gesellschaft aussehen soll – selbst wenn man für eine restriktive Einwanderungspolitik ist, muss man die Realität anerkennen.“ Kein Wunder, dass die Gesellschaft gespalten ist.
https://www.welt.de/politik/ausland/article162768616/Unser-heutiges-Sys…

Frau Diederichs, ich stelle mir gerade vor, wenn die Rot Grünen die Regierung stellen. Nicht selten werde ich nachts wach und denke darüber nach. Das dämliche Volk scheint doch tatsächlich auf Martin Schulz hereinzufallen. Er hat bis jetzt absolut nichts bewegt und wird auch nichts bewegen. Nur eine echte und starke Oposition in Form von FDP oder AfD wird den Wahnsinn beenden. Sonst ist die existenzielle Veränderung auch bei uns nicht mehr aufzuhalten.

Auch mir ist völlig unverständlich, was die Mitmenschen an Schulz für einen Narren gefressen haben sollen. Außer hohlen Phrasen kam bisher nicht viel. Dieser Mensch hat darüber hinaus weder Charme noch Charisma. Sein Fähnchen wird er zu gegebene Zeit in den Wind hängen, der ihn ins Amt wehen könnte. Mir wird ganz schlecht, wenn ich an die Wahlergebnisse denke und wie es danach weiter bergab gehen wird, mit unserem einstmals so schönen Land :-(

Sehr geehrte Frau Diederichs,

das sind die FAKTEN und keinen unserer Duckmäuser-"Politiker" interessiert das. Lieber wegducken, und so tun, als wäre alles Heiapopeia. Das GENAUE GEGENTEIL ist der Fall.
Wer sieht, wie sich ERDOGAN aufführt, sollte spätestens JETZT wissen, was uns allen bald blüht, wenn es so weiter geht wie es bislang lief, nach dem 3-Affen-Prinzip. Keiner sollte sich etwas vormachen: Das ist nicht "nur" Erdogan, der so durchgeknallt und skrupellos ist. Mitnichten! Ein NICHT GERINGER Teil der bei uns lebenden Muslime tickt genau SO! Wer das - gleich ob aus Gründen von den Geist verneblender Ideologie, oder einfach aus opportunistischer FEIGHEIT heraus - nicht sehen und wahrhaben will, ist von allen guten Geistern verlassen.
ALLE unsere "etablierten" Parteien inklusive des Medienkartells gehört einer dieser genannten Fraktionen an. Das ist die BRUTALE und WIDERWÄRTIGE Realität, gegenüber der wir uns alle wehren MÜSSEN, mit allen Mitteln.

Sehr geehrter Herr Dallmann,

wir würden Sie im Sinne einer guten Debatte bitten beim Namen "Erdogan" zu bleiben, mussten wir Ihre Interpretation des Namens doch heute bereits ein paar Mal bearbeiten.

Danke und schöne Grüße,

Cicero Online

Georg Dallmann | Mi., 15. März 2017 - 13:03

Antwort auf von Cicero Online

Sehr geehrte und verehrte Cicero-Redaktion,

ihr Wunsch sei mir - in dieser Hinsicht - Befehl.
Obwohl in der von mir verwendeten Namens-"Verschönerung" ein gerütteltes Maß an WAHRHEITS-Exploration steckt, nicht wahr? ;-)
Bisschen Humor & Satire ist ja auch nie ganz verkehrt. Leider nicht immer gern gesehen....

Beste Grüße
G.Dallmann

Michaela Diederichs | Mi., 15. März 2017 - 19:46

Antwort auf von Georg Dallmann

Intelligent beleidigen konnte Herbert Wehner. Erinnerlich sind mir die Interviews mit Ernst-Dieter Lueg. Immer wieder sprach Wehner ihn als Herrn Lüg an, was den einigermaßen verbitterte und verbiesterte. Also wenn beleidigen, dann intelligent. Gelingt mir auch nicht immer, aber dann besser gar nicht.

Bernd Büdenbender | Di., 14. März 2017 - 17:33

Schon beim Lesen der Kommentare der verschiedenen Printmedien scheint die politisch korrekte Angst der Mainstreamjournalisten durch,hoffentlich gewinnt der Wilders nicht,auf keinen Fall darf der an einer Regierung beteiligt werden.Natürlich,Gesinnung,und möglichst Kampf gegen irgendwie rechts,und unbedingt vor den bösen Populisten warnen,anstatt die Vernunft und absolut notwendige Lösungen für die kommenden Bedrohungen durch die illegale Masseneinwanderung zu suchen:komplettes Versagen.Wer sich etwas näher mit dem Islam beschäftigt hat,kennt das islamische Ressentiment,das die Schuld immer bei den anderen sieht.Daraus entwickeln sich Aggressionen,und die führen zu den Ereignissen,so wie sie sich jetzt wieder zeigen.Dieser Islam ist nicht integrierbar,eine einfache Festellung,wenn man nur die Ereignisse in den letzten Jahrzehnten mit Vernunft und Kenntnis der Zusammenhänge sieht.Dafür brauchen wir Lösungen.Manch einem gehen bestimmt durch Erdogan's Drohungen die Augen auf.

Danke, Herr Büdenbender, Sie haben die Probleme auf den Punkt gebracht.
Der Islam, auch in all seinen heutigen Ausprägungen, ist in unserem demokratischen Wertesystem nicht integrierbar. Dazu bedürfte es einer grundlegenden Reform des Koran; ähnlich wie es die christliche Welt mit der Bibel getan hatte. Da der Koran für die Muslime aber nach wie vor als unveränderliches Wort Allah's gilt, ist eine Reform nicht in Sicht. Für die große Mehrheit der Muslime haben der Koran und die Scharia Vorrang vor unserer Verfassung und unseren Gesetzen.
Insofern sehen sich die Muslime in aller Welt ständig als Opfer und entwickeln Aggressionen gegenüber Andersgläubigen. Das wiederum muss sich die Mehrheitsgesellschaft in unserer westlichen Welt nicht gefallen lassen.
Auch ich möchte nicht eine Schwächung Europas, sondern stehe für ein Europa der Vaterländer. Dieser Begriff muss aber genannt werden dürfen.Parteien, wie die von Wilders, tragen zur Rückbesinnung bei.

Reiner Schöne | Di., 14. März 2017 - 17:54

Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah. Ist Deutschland nicht gespalten, ist multi-kulti nicht der Grund? Sind die Ergebnisse die man in Bezug auf Integration in Deutschland nicht erschreckend. Selbst die Integrationsbeauftragte der SPD hat kein Problem damit, wenn die Landsleute sich nicht integrieren wollen. Soll das wirklich alles rechtens sein? Alles normal? Haben wir uns nicht etwas zuviel aufgebürdet? Sind wir nicht überfordert wurden? Wir haben es nicht geschafft 9 Million zu integrieren, wie wollen wir jetzt das doppelte schaffen?

Mathias Trostdorf | Di., 14. März 2017 - 18:32

Die Niederlande sind nicht mehr und nicht weniger gespalten als andere westliche Länder in Europa. Nun, wo die Folgen verfehlter EInwanderungspolitik immer deutlicher werden und auch direkt in das Leben normaler Leute eingreifen, sind die Risse nur deutlicher sichtbar. Es gibt immer noch die Fraktion, die trotz allem die "multikulturelle" Gesellschaft, die eigentlich auf eine islamisch dominierte Gesellschaft hinausläuft, als non plus ultra sieht. Und dem gegenüber stehen die, die die Reste ihres einst sicheren und freien Landes bewahren wollen und sich fragen, warum sie sich über eine "Bereicherung", die in vielen Fällen ja eine Verschlechterung ihres gewohnten Lebens bedeutet, auch noch bejubeln sollen.

Ralf Grünewald | Di., 14. März 2017 - 19:49

Sind wir mal ehrlich, wer versteht denn noch die aktuelle Politik? Die Show von Rutte finde ich geradezu lächerlich weil zu tiefst unehrlich und lediglich dem Wahlkampf geschuldet. Das Thema eignet sich ja auch wunderbar um von den ganzen anderen Problemen abzulenken und dass er auf einmal den starken Mann markiert werden ihm die Wähler nicht abnehmen, was im Übrigen nicht das geringste an seiner ansonsten grottenschlechten Politik ändert. Dass viele Menschen die EU zwischenzeitlich ablehnen wundert mich auch nicht mehr. Wie will man den Menschen erklären dass eine Autobahngebühr diskiminiert? ... hallo ...
Wieso zahlt Deutschland Kindergeld an EU-Migranten deren Kinder nicht mal in DE leben? Wieso muss DE nun doch für GR-Schulden gerade stehen? Abstruser geht's wirklich nicht mehr. Das ist nicht das Europa, welches ich mir wünsche. Meines Erachtens basiert die gesamte EU zwischenzeitlich nur noch auf schmierigen Deals.
Die nächsten Steuererhöhungen werden's richten auch mit R2G.

Georg Dallmann | Di., 14. März 2017 - 19:53

Ich will es diesmal kurz machen: Was das Medienkartell schreibt braucht man nicht lesen, reine Zeitverschwendung.

Wer sich aber für die wahren Konfliktlinien interessiert, um die es nicht nur in den NL, sondern in ähnlicher Weise auch bei uns und im übrigen Europa eigentlich geht, dem empfehle ich einen in der WELT/N24 erschienenen Artikel zu den Thesen des bekanntesten niederländischen Soziologen Paul Scheffer
https://www.welt.de/politik/ausland/article162768616/Unser-heutiges-Sys…
zu lesen.
Dort wird SEHR anschaulich dargestellt, welche Probleme in der - möglichst nahen Zukunft debattiert und gelöst / ausgefochten werden müssen, u. wo die Konfliktlinien - warum und wieso - verlaufen.
Viel Spass bei der Lektüre.

Ralf Grünewald | Di., 14. März 2017 - 20:08

genau, Deutschland. Wäre Deutschland seiner Führungsrolle in der EU angemessen gerecht geworden, hätten wir ordentlich gesicherte EU-Aussengrenzen und schon längst saubere Abkommen mit den Anrainerstaaten. Stattdessen beschäftigt man sich über JAHRE mit Frauenquoten in Vorständen (wie viele sind davon betroffen? ... lächerlich) oder Kitas für die Bundeswehr. Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Was haben wir stattdessen? Chaos, astronomische Kosten, Terrorismus und eine gespaltene Gesellschaft. Dieses ganze Phänomen der sogenannten Populisten (sind ja aber eigentlich alle Politiker) haben wir dieser deutschen und EU-Politik zu verdanken egal was die Politik und die verquerte Presse uns weis machen will. Unsere Länder werden noch viele Jahre für die Gesellschaftsexperimente einer Frau Merkel bluten müssen. Für Frau M. kein Problem, denn Ihre Pension ist gesichert und von Steuererhöhungen bekommt sie auch nichts mit. "Ihr schafft das" rief sie und verschwand in den Ruhestand.

Sepp Kneip | Di., 14. März 2017 - 20:19

Natürlich spricht der Mainstream Wilders Chancen herunter. Man will ihn nicht. genau so wie man die AfD nicht will. Warum eigentlich nicht? Beide haben ein enormes Wählerpotenzial. Die Agriffe und Beleidigungen der PVV und der AfD sind genau so Beleidigungen gegen deren Wähler. Dennoch genieren sich die "Etablierten" sowohl in Holland als auch in Deutschland nicht, Ideen und Forderungen von PVV und AfD zu übernehmen und damit Wahlkampf zu machen. Armselige Würstchen, unsere "Alt"-Politiker.

Werner Schick | Di., 14. März 2017 - 22:42

Werter Herr Jornitz,
sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass Herr Rutte dem Sultan die Stirn geboten hat. Sie sind ihm jedefalls schon auf den Leim gegangen. Ich hoffe nur, dass ein Großteil des niederländischen Volkes nicht ebenso naiv sein wird. Dieses widerliche Schmierentheater war nur der bevorstehenden Wahl geschuldet sonst nichts. Sobald die Wahl vorbei ist, wird Herr Rutte wie bisher wieder bei dem Sultan zu Kreuze kriechen, wie es zum Standard für alle europäischen Spitzenpolitiker geworden ist. Die große Schwäche Europas gegenüber dem Sultan ist die Schwäche seiner Politiker. Dies schnellstmöglich zu ändern, muss höchste Priorität der Völker Eurospas sein, ansonsten gute Nacht Europa.

Peter Wagner | Mi., 15. März 2017 - 00:16

Nicht Geert Wilders hat die Gesellschaft in den Niederlanden gespalten, sondern die Politiker die für eine völlig falsche naive Multikulti-friede-freude-Eierkuchenpolitik verantwortlich waren und sind! Auch in Holland haben viele Menschen von dem Chaos, das zum großen Teil durch die fortschreitende Überfremdung entstandenen ist, die Schnauze voll! Zur Zeit ist überdeutlich zu erkennen, dass es nicht ungefährlich ist, jeden ins Land zu lassen. Die Probleme mit dem irren Erdogan und seinen getreuen blinden Anhängern, sind nur ein Beispiel. Wenn Europäische Politiker und auch ihre Medien nicht ganz schnell begreifen, dass die Wähler keine weitere Überfremdung durch mehr Zuwanderung wollen, dann werden Politiker gewählt, die das Chaos und andere Probleme beseitigen werden!

Gabriele Tesche | Mi., 15. März 2017 - 01:26

Wilders bietet angeblich "einfache Lösungen" an, die ihm keiner abkauft. Diese Logik hat nur einen Haken: die etablierten Parteien, die seit Jahren regieren, bieten GAR KEINE Lösungen an, weder einfache noch komplizierte! Die Wähler wollen aber endlich "Butter bei die Fische" wenn's um Migration geht. Allein in Afrika sitzen Millionen auf gepackten Koffern! Wollen wir uns mit denen befassen, wenn sie da sind?

Andreas Müller | Mi., 15. März 2017 - 08:15

Es gibt heute einen hervorragenden Artikel in der WELT über den Soziologen Paul Scheffer:
https://www.welt.de/politik/ausland/article162768616/Unser-heutiges-Sys…
Es ist kurzsichtig immer nur auf Parteien, Personen und Prozente zu starren. Die entscheidende Frage ist, wohin sich das Meinungsbild in der Breite bewegt. In diesem Sinne kann ein Wilders erfolgreich sein, ohne viele Mandate zu gewinnen. Wilders ist intelligent genug, dass er mit seiner (merkwürdigen) 1-Personen-Partei möglicherweise genau dieses Ziel verfolgt: die Konservativen und Liberalen nach rechts bewegen und die Linke schwächen.

Truiken Kardos | Mi., 15. März 2017 - 09:13

Wie verträgt sich diese liberale Linie (von Rutte)mit dem Verbot türkischer Regierungsmitglieder als Wahlkämpfer an diesem Wochenende?
Das liegt auf der Hand: es ist Wahlkampf! Rutte steht für das "Establishment" und die, die von seiner Politik profitieren, werden ihn auch (wieder) wählen.
Wir waren vor zwei Wochen in den Niederlanden und der Tenor war nicht zu überhören. Damit man mich nicht missversteht: Niederländisch ist meine Muttersprache und ich verstehe ganz genau, was mir gesagt wird.

Frank Goller | Mi., 15. März 2017 - 13:29

In einem Bericht auf Arte hatte ich gesehen, beide kommen gesehen politisch aus einem "Stall". Nun ist plötzlich einer Populist ? Hört sich nach Pipi Langstrumpf an, ich mach mir die Welt................

Werner Schick | Mi., 15. März 2017 - 22:32

Werter Herr Bergmann,
eine starke Opposition in Form der FDP führt nicht zu einem Politikwechsel, sondern zu einem anderen Verteilerschlüssel für die attraktiven Politpöstchen zu Gunsten der Klientelpartei FDP. Das müsste ihnen eigentlich klar sein Hr. Bergmann oder gehören sie auch zu den Blauäugigen.

Werner Schick | Mi., 15. März 2017 - 23:44

Werter Herr Dallmann,
ihrem eindringlichen Appell ist nichts hinzuzufügen auch nicht ihrem letzten Halbsatz. Doch glauben sie wirklich, dass dieses Volk der Duckmäuser und Mitläufer "alle" demokratischen Mittel einsetzen wird, um die sich anbahnende Katastrophe zu verhindern. Da bin ich mir nicht so sicher, bei meinen "Volksgenossen". Die fabulieren lieber über die nicht sichtbaren Vorzüge von Hr. Schulz oder die Lindner-FDP, obwohl diese nicht für eine Problemlösung in Frage kommen. Täglich frage ich mich, mit welcher Ausrede diese dem Abgrund entgegendämmende Bevölkerung ihren Nachkommen ihr Totalversagen erklären will. Es wird nicht genügen auf das Totalversagen der Politik und der Medien hinzuweisen. Auch der, der sich der abzeichenden Katastrophe nicht mit allen demokratischen Mitteln entgegenstellt, macht sich mitschuldig. Euere Kinder und Kindeskinder haben ihre Zukunft euch anvertraut und wurden darum betrogen. Schämt euch !