Ein Mann feiert ausgelassen im Uncle-Sam-Kostüm
Donald Trumps Sieg ist ein Triumph des Souverän / picture alliance

Nach der US-Wahl - Thank you, Mr. President

Kisslers Konter: Die Meinungselite ist in Aufruhr. Donald Trumps Sieg setzt Hass frei und schwächt das Urteilsvermögen. Bei nüchterner Betrachtung ist es ein Lehrstück für die deutsche Debatte. Sechs Lektionen und ein Geständnis

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

So erreichen Sie Alexander Kissler:

Ein kluger Freund sandte mir am Morgen des 9. November 2016 ein Zitat von Goethe. Es stammt aus dem Jahr 1792: „Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“ Nach der Kanonade von Valmy soll Goethe den Satz ausgesprochen haben. Gemeint war der unerwartete Erfolg der französischen Revolutionsarmee über das preußische Heer, bald zum Mythos verklärt. War auch der von kaum jemandem prognostizierte Sieg von Donald Trump über Hillary Clinton eine solche Zeitenwende? Er war auf jeden Fall ein Triumph des Souveräns über die vereinte politisch-mediale Klasse und hält als solcher auch für Deutschland sechs Lektionen bereit.

Der bevormundende Journalismus ist am Ende

Es schien ein ehernes Gesetz: Je stärker sich die Medienlandschaft zersplittert, desto verbissener kämpft die Meinungselite um ihr Revier. Wo Aufmerksamkeit ein rares Gut ist, müssen die Deutungsanbieter ins schrille, ins maßregelnde Fach greifen, um gehört zu werden. So erklärte der damalige „Tagesthemen“-Moderator Thomas Roth am 7. August 2015 sichtbar angewidert: „Dieser Herr mit dem Namen Donald Trump, Immobilienmilliardär und rücksichtsloser Superkapitalist,“ werde es „am Ende nicht schaffen, zum Präsidentschaftskandidaten der republikanischen Partei ernannt zu werden.“ Außer „Verbalknallern“ habe das „Riesenego Trump“ nichts zu bieten. Der Schweizer Tages-Anzeiger hatte zuvor, im Einklang mit fast allen Konkurrenzprodukten, verkündet,  „Trump wird niemals Präsident, er hat nicht mal Außenseiterchancen wie Ross Perot 1992.“

Im Januar 2016 hielt Die Zeit knapp und überzeugt fest, „Trump wird’s nicht“. Caren Miosga erklärte noch im Oktober 2016 in den Tagesthemen,  Trumps gesamte Strategie bestehe darin,  „schamlos und verächtlich zu sein“. Doch es sehe glücklicherweise „gar nicht mehr danach aus“, als könnte dieser „möglicherweise Größenwahnsinnige“ je „die Geschicke des noch immer mächtigsten Landes der Welt leiten“. Nach der letzten TV-Debatte, die Trump entgegen der kritiklos übernommenen Umfrage unter traditionell republikanerkritischen CNN-Zuschauern nicht verloren hatte, titelte Die Welt, nun sei das Spiel für Trump vorbei. Nach Trumps Sieg wurde bei faz.net der Ausgang einer demokratischen Wahl als „Unfall“ desavouiert, während eine extrem linke Tageszeitung sich zu der menschenverachtenden Schlagzeile hinreißen ließ, mit Trump habe ein „Horrorclown“ gewonnen. Zuvor hatte sie ihn bereits einen „unfähigen Idioten“ gescholten. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, es stand ja fast überall dasselbe.

In allen Fällen galt das bevormundende Motto: Was nicht sein darf, das nicht sein kann – und nicht sein durfte natürlich eine Wahl, die sich außerhalb des Korridors linksliberaler Konventionen und Sprachregelungen vollzog. Stunde um Stunde ging, einer Kanonade gleich, das Trommelfeuer der Einheitsmeinung auf die Mediennutzer nieder. Dazu bedurfte es keiner Absprachen oder Anweisungen. Die „Tyrannei der vorherrschenden Meinungen und Gefühle“ (John Stuart Mill) organisiert sich in homogenen Milieus selbsttätig. Wir treten nun in die letzte Phase eines solchen Kathederjournalismus ein, es wird zu finalen Überbietungswettbewerben und Ausgrenzungsstrategien kommen. Im Abgang will das deklassierte Feld die verlorene Macht  herbeizwingen. So wird es seinen Untergang beschleunigen. Der „Verlust an Amtsmacht, Meinungsmacht, Glaubensmacht“, wie es der Soziologe und Schriftsteller Wolfgang Sofsky beschrieben hat, ist unumkehrbar. Er trifft die Deuter wie die Verwalter der Macht gleichermaßen.

Die Moralisierung der Politik schadet der Politik

Was ist Politik, wenn nicht der vernünftige Ausgleich von Interessen? Ob Donald Trump vernünftige Ziele vertritt, ist fraglich. Dass er aber als unpolitischer Kopf das vordergründig von ihm verachtete Politikgeschäft begriffen hat, steht außer Zweifel. Er weiß genau, dass der eigene Standpunkt und das eigene Wollen am Beginn jeder politischen Auseinandersetzung stehen und nicht die Überzeugung von der eigenen moralischen Überlegenheit. Der simple Spruch vom Amerika, das es wieder groß(artig) zu machen gelte, enthält, womit jede Politik beginnt: einen klaren Akteur – uns –, ein klares Objekt der Gestaltung – Amerika – und ein klares Ziel, die Rückgewinnung von Größe, von Macht nach außen, Sicherheit und Wohlstand im Innern. Das ist wenig und doch viel mehr als Clinton, Merkel und Co. zu bieten haben. Dort hat die Moral den politischen Handlungsspielraum drastisch reduziert.

Hillary Clinton gerierte sich noch in ihrer sonderbar selbstbezüglichen und darum schwachen Abdankungsrede als Anwältin mannigfacher Minderheiten. So gewinnt man moralische Bonuspunkte, aber keine nationalen Mehrheiten. Die Ränder, von denen her sie dachte, können sich nicht zum Ganzen fügen. Es fehlt das Zentrum, und es fehlen die Querverbindungen. Auch Merkel scheitert gerade daran, einen Teppich der Sondermoral zu knüpfen. Das anmaßende Statement an Trump, sie werde gerne mit ihm zusammenarbeiten, sofern (und nur sofern) er einen von ihr vorgegebenen Wertekranz  hochhalte – eine Anspruchshaltung, die sie im Umgang mit Erdogan nicht an den Tag legt –, zeigt die Unvereinbarkeit zweier Politikmodelle. Merkel stellt moralische Bedingungen auf. Sie regiert vom hohen Ross, will erst Politik betreiben, wenn das Gegenüber ihren Benimm- und Sprachvorgaben zugestimmt hat. Trump will die Interessen seines Landes durchsetzen. Merkel überlegt, ob sie mit ihm reden soll. So verhindert Moralisierung  Politik. Aus Trumps Sicht ist Merkel eine Moralmimose.

Starke Schulter schlägt Stuhlkreis

Hillary Clintons Motto „Stronger Together“ klang nach einem Kirchentagsmotto und war genauso verlogen. Die Inklusion, die sie im Munde führt, ist ein Ausgrenzungsinstrument. Ins Reich des Irrelevanten geschoben werden jene Bevölkerungsgruppen, die sich vom Staat nicht inkludieren lassen wollen, die trotzig auf einem Eigenrecht als Individuum beharren. Im permanenten Stuhlkreis, zu dem sich das Land unter ihrer Führung entwickeln sollte, hätte Pech gehabt, wer keinen Sitz erwischt – wer sich als nicht hinreichend betreuungsbedürftig begreift. Trump siegte mit einer Rhetorik des Ich-für-Euch. Sein Sieg markiert die Rückkehr der Vaterfigur in den politischen Diskurs. Er verspricht: „I will work for you. I will fight for you. And I will win for you.” Ob es gelingt, steht in den Sternen. Dass in Krisenzeiten pseudotolerantes Erklärtheater keinen leichten Stand hat, wissen wir nun. Das gilt auch für Deutschland.

Die Linke hat den Kontakt zur Wirklichkeit verloren

Von den Rändern bekommt man das Ganze nicht in den Blick. Der Rand ist zur Beobachterposition der Linken geworden. Dort stehen sie und erklären der Welt die Welt. So wurden die Ostküstenintellektuellen zum Sargnagel auf Hillary Clintons Siegeschancen. Sie sahen weder, dass die Abgehängten und Enttäuschten von ihrer, von der linken Seite eine bessere Antwort als einen verächtlichen Blick verdient hätten. Noch, dass Enttäuschung und Abgehängtsein in den Verantwortungsbereich der linken Obama-Administration fielen. Geschweige denn, dass linke Probleme zu Luxusproblemen werden, wenn es am Einkommen mangelt. Dann ist Gender egal, ist der Klimawandel egal, sind Sprechverbote egal. Die linke Intelligenzija gefällt sich im Lamentieren über globale Ungerechtigkeiten und vergisst das Elend vor Ort. Mit politischer Irrelevanz ist derlei Wirklichkeitsbeugung angemessen erkauft. Der vereinigten deutschen Linken könnte diese Erfahrung 2017 bevorstehen. Sigmar Gabriels pennälerhaftes Wüten gegen den amerikanischen Wahlsieger lieferte einen Vorgeschmack.

Der Populismusvorwurf nutzt Populisten

Dass Trump ein Populist sei, ist ausgemachte Sache. Doch ist er es in einem eklatant höheren Maße als beispielsweise Alexis Tsipras oder Matteo Renzi oder Angela Merkel? Auch diese Politiker versprechen, was sie (allein) nicht halten können – stabile Haushalte, gerettete Banken, staatliche Wohlfahrt und Massenzuwanderung zugleich. Trump wurde in einem derart alarmistischen Tonfall zum Rosstäuscher erklärt, dass die Wähler stutzig wurden. Sollte ausgerechnet jener Kandidat, der dem politischen Apparat am fernsten steht, von dessen Mechanik am meisten verdorben sein? Wäre es nicht an der Zeit, einen Populisten, der die Sorge um sein Volk beständig im Mund führt,  einer Protagonistin des Apparats vorzuziehen? Braucht dieser viel zu gut geölte Apparat nicht eher einen Neustart als nur Routine in seiner Bedienung? Diese Fragen werden sich deutsche Wähler im kommenden Jahr auch stellen.

Blasen platzen

Dieser einfache Sachverhalt stimmt nicht nur bei Aktien- und Wohnungsmärkten. Er stimmt auch dann, wenn eine kollektive Wahrnehmung sich gegen die Zumutungen der Wirklichkeit abdichtet und Gleichgesinnte ihre Gesinnung als alternativlos ausgeben. Es platzen zuverlässig die Blasen des Dünkels und der Herablassung, die Blasen, in denen die Macht unter sich bleibt, die Blasen einer Elite, die nur Fragen von ihresgleichen akzeptiert. Dieser  Vorgang ist selten schön anzusehen, aber manchmal der einzige Weg, um wieder Luft zum Atmen zu bekommen.

Und darum – ich darf ehrlich sein, wir sind unter uns – habe ich mich am 9. November 2016 einen Augenblick lang gefreut, als ich von diesem unwahrscheinlichen Wahlausgang hörte, wider aller Vorhersagen. Ob Gutes aus ihm hervorgehen wird, Gutes für Amerika, Gutes für die Welt, ob ich diese kurze Freude lange oder gar nicht bereuen werde – das werden wir sehen. Heute wissen wir: In der Demokratie kann das Unwahrscheinliche wahr werden. Nichts ist für ewig und alles umstritten. So soll es sein.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 10. November 2016 - 16:15

Herr Kissler.
Ja, aber anders als Sie habe ich mich gefreut, dass Hillary Clinton nicht gewählt wurde zur Präsidentin, die eben kein politisches Neuland darstellt, von der man wissen kann, wie die Welt mit ihr wird.
Also ich habe mich gefreut und wende mich nun Herrn Trump, dem zukünftigen Präsidenten der USA zu, der wahrscheinlich genau nicht wahr machen wird, was er jemandem wie mir versprochen hätte, dass er nämlich Hillary Clinton "ins Gefängnis" bringt und damit evtl. den Niedergang der politischen Kultur in den USA beenden könnte.
Mir fiel Trump auf und ich hielt ihn in diesem angetretenen Polit-Ensemble für den Aussichtsreichsten.
Ich wußte nur nicht, ob die Amis die intelligenz hätten, dies auch zu erkennen.
Ich kenne nur Deutschland, das schon 3 x Merkel an die Macht brachte.
Ich bin also hocherfreut darüber, dass die Abneigung der Amis gegen HC ausreichte.
Allerdings ein leichteres Unterfangen in einer ökonomisch evtl. wenig souverän geführten USA durch Obama, danach.

Web.de hat mir heute gezeigt, dass sich MusikerInnen vehement dagegen wehren, wenn sich Politker ungefragt ihrer Musik und Texte bedienen.
Ich möchte deshalb deutlich sagen, dass die Musik, die ich empfehle oder zu-ordne, mir vor allem Wegweiser ist.
Ich frage darin um Rat, ich orientiere mich daran und zolle entsprechenden Respect.
Ich verknüpfe jetzt ungefragt zwei Ereignisse, die Wahl Donald Trumps und den Tod von Leonard Cohen, der evtl. auch umstrittene Wege gegangen sein soll.
Nun, ein Lied von ihm hat mich immer verzaubert und es wäre eines, dass Trump noch sehr viel lehren könnte, vor allem, zu sehen.
Es ist das Lied "Suzanne".

Ernst Barth | Fr., 11. November 2016 - 12:42

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Danke für Ihre Erinnerung an Leonard Cohen. Suzanne war auch eine außergewöhnliche Frau, die ich auf Hydra einmal kennen lernen durfte.

in der Politik m.E. durch Eigennutz, Privatpolitik und Selbstherrlichkeit ausging in Richtung Gefährdung des Weltgleichgewichts war so groß, dass ich erleichtert bin.
Trump war nicht mein Wunschkandidat, aber wohl der durch den Clinton-Ehrgeiz einzig aussichtsreiche Kandidat, keinesfalls zur Freude der Republikaner.
Dass nach 2 maligem Präsidenten der Demokraten das Pendel zu den Republikanern ausschlug, ist keine politische Überraschung.
Nur diesmal wurde die Kandidatin der Demokraten offenbar nicht ausreichend von der eigenen Partei gestützt.
Trumps eventuelle Fehler machen sicher konstruktive Alternativen deutlich, aber dass man als Demokrat einfach schon gewählt wäre, weil es so sein muss, ist mir neu.
Trump wird evtl. weniger restriktiv sein, als es ein Ted Cruz jetzt noch wäre.
Republikaner stehen nicht für Hollywood.
Aber Trump könnte der erste Republikaner sein, der eine Brücke dahin schlägt.
Die Demokraten haben jetzt sehr gute Chancen neue Kandidaten aufzubauen.

ohne Massen, dass Hillary Clinton meinem Empfinden nach den Wahlkampf gestaltete als Ihre Wahl gleich Leben, Trumps Wahl gleich verbrannte Erde.
Es sollte nur sie geben.
Von seiten der Demokraten wurde allen Ernstes Trump bei einem Stern Antisemitismus vorgeworfen.
Ich glaube, dass die Amis durch die Hölle gegangen sind in diesem Wahlkampf und wer als Politiker evtl. schon im Wahlkampf seinen Wählern und dem Land die Hölle zumutet, ist kein Garant für Frieden, weder im eigenen Land noch in der Welt.
Kommt zur Besinnung in den USA.
Trump wurde evtl. dargestellt als der "Gott sei bei uns".
Er ist noch nicht einmal in seinen Überzeugungen ausgewiesener Republikaner, aber sein Impuls, dem er leider nicht nachgeben wird, Hillary "ins Gefängnis zu stecken", zeigt mir, dass er die Verfassung respektieren will.
Fehlt er darin, kann man und wird man ihn darauf aufmerksam machen.
Wir haben hier in Deutschland eine 100 Tage Frist? für neue Regierungen, bis man mit der Kritik beginnt.

Arndt Reichstätter | Do., 10. November 2016 - 16:16

... und zudem gestern gut gelacht, als mein türkischer Gemüsehändler sich ebenso gefreut hat.

Seine Gründe: Trump kenne das harte tägliche Geschäft und sei außerdem an einer friedlicheren Außenpolitik interessiert.

Ob mein Gemüsehändler damit besser informiert ist als der typsiche ZEIT-Leser?

An Herrn Kissler: Die Wahlnacht war so spannnend wie ein Fußball-WM-Finale. Man hatte die Wahl zwischen offener und der heimlicher Favoritenmannschaft, war während des Spiels hin und her gerissen - und freute sich am Ende für die Fans des heimlichen Favoriten. Angemessene Schadenfreude inklusive.

Den Paukenschlag habe ich unseren Politiken von ganzem Herzen gegönnt. Aber ich las auch gerade von einer Anfechtung.

"In einer Petition fordern die Unterstützer von Hillary Clinton die Wahlmänner auf, nicht für Donald Trump, sondern für Hillary Clinton zu stimmen.
Die Petition wurde innerhalb kürzester Zeit von 2,2 Millionen Unterzeichnern unterstützt."
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/11/11/donald-trump-muss…

Dr. Paul Alexy | Do., 10. November 2016 - 16:24

Lieber Herr Kissler, mit Abstand das Beste, was ich in diesem Jahr über Politik las. Herzlichen Dank.

ist ein sehr rares Gut, zur Zeit in Linksland! Und gerade DAS macht den Cicero aus: Herr Kissler darf hier auch seinem Chef widersprechen OHNE unmittelbar Züchtigungen befürchten zu müssen.
Merkel wurde und wird zukünftig vehementer in ihre Schranken gewiesen werden. "Mutti Merkel" ist schon längst ein Schimpfwort und war vielleicht auch wahlentscheidend in den USA. Die Angst vor einem Pendant dieser Frau lässt auch viele Europäer erschauern. Das Thema ist nun durch, nur der öffentlich rechtliche Rundfunk labt sich lieber noch in Selbstmitleid und jammert zusammen mit Steinmeyer, Röttgen und Gabriel , dass das alles nicht gilt.
CNN dagegen hat seine Niederlage souverän eingestanden und berichtet demokratisch weiter. Hoffentlich bekommt der CICERO auch hierzulande bald wieder Gesellschaft in der Mitte, damit die echte Demokratie in Deutschland wieder Einzug hält.
Danke, Herr Kissler, danke CICERO!

Heinrich Späth | Do., 10. November 2016 - 16:29

Mir waren die ganzen Pro-Clinton Kommentare in den Medien vor der Wahl auch zuwider. Überall auf allen Kanälen wurde erklärt wie toll sie ist. Ganze Zeitungen haben ihren neutralen Berichterstattungsstandpunkt aufgegeben und offen Wahlkampfwerbung geleistet.

Ein Zeichen für die die redaktionelle Unabhängigkeit? Wohl kaum...

Deshalb kam auch bei mir etwas Schadenfreude auf.

Danke auch für den Verweis der fehlenden Moral bei Verhandlungen mit Erdogan. Den hatte ich schon Anno 2015 vermisst, als der ägyptische Militärgeneral mit rotem Teppich empfangen wurde. 1 Jahr vorher hat er knappe 1000 Oppositionelle an den Galgen hängen lassen, wo ist da der Unterschied zu Syrien?

Schöne Grüße

HS

hans jürgen laumann | Do., 10. November 2016 - 16:36

Vielen Dank Herr Kissler ! Ich hoffe (mit Ihnen?), dass
Herr Trump Erfolg hat.

Christa Wallau | Do., 10. November 2016 - 16:40

Lieber Herr Kissler,
Sie haben mir aus der Seele gesprochen.
Herzlichen Dank für die sechs "Lektionen", die
Sie uns hier als Schlußfolgerungen aus der Wahl
von D. Trump präsentieren. Sie sind alle zutreffend und wert, gelernt zu werden. Jeder verständige Politiker sollte sie sich hinter die Ohren schreiben. Aber wo sind solche in den sog. Altparteien noch?

Angesichts der epochalen Veränderung, die mit der Trump-Wahl einhergeht, gewinnt der
9. November 2016 (neben 1918 / 1938 / 1989) nun wohl noch eine zusätzliche Bedeutung in der Erinnerungskultur, wenn auch nicht beschränkt auf Deutschland.
Gut so!

Christa Wallau | Fr., 11. November 2016 - 12:19

Antwort auf von Jürgen Dannenberg

... z. B. Wolfgang Bosbach, der sich leider jetzt aus der Politik verabschiedet
hat.

Uwe Dippel | Fr., 11. November 2016 - 14:48

Antwort auf von Jürgen Dannenberg

Wenn Sie mich nach meiner Einschätzung der 'besten Politiker' fragen, kann ich nur eine ehrliche Antwort geben, die auch noch abenteuerlich klingt:
1. Sarah Wagenknecht
2. Sebastian Kurz
3. Donald Trump

Und ich muss betonen, dass sich meine negative Einstellung zu Trump nicht geändert hat. ;-) Alle die anderen sind lediglich so weit zu Sputniken degeneriert, dass sie da leider drunterfallen. Die Gaucks ('wir haben nur ein Problem mit der Bevölkerung'), Gabriels, Steinmeiers (ja, sogar der!), Merkels (Bedingungen für eine Zusammenarbeit), u.s.w.

Claudia Drost | Do., 10. November 2016 - 16:45

100 % Zustimmung - ich kann mir bis heute mein Grinsen nicht aus dem Gesicht wischen, bei dieser kollektiven Schnappatmung der 2Polti- und Meinungselite".
Doch unser Politbüro sowie Staatsfernsehen und Staatsrundfunk fangen ja schon wieder an, uns zu mahnen und ermahnen. Selbst Frau Merkel hat sich ihren erhobenen Zeigefinger in ihren Glückwünschen leider nicht verkneifen können.

Gerdi Franke | Do., 10. November 2016 - 16:47

Da hat diese Meinungselite nicht voll getroffen. Der bevormundende Journalismus hat Märchen erzählt, wird aber trotzdem so weitermachen wie bisher. Und ja, die Moralisierung der Politik schadet der Politik aus Sicht der Bürger, führt aber nicht zu Konsequenzen. Und die Linke hat nicht den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Die Randparteien haben als einzige noch Bezug zur Realität. Die "Volksparteien" der Mitte haben den Bezug zur Wirklichkeit und zum Bürger verloren!

Enrico Stiller | Do., 10. November 2016 - 16:47

Ich habe selbst - als Politologe - mindestens zwei Leute ausgebildet, die später in den Journalismus gingen . Es waren nicht die hellsten. Aber diejenigen, die von ihrer Weltsicht am überzeugtesten waren. Es tut mir heute noch leid, dass ich diesen Leuten meine Zeit gewidmet habe. Denn - von einigen Spitzenkräften abgesehen, zu denen ich Herrn Kissler zähle - haben zumindest zwei Drittel der deutschen Journalisten den Intelligenzquotienten von Kaulquappen. Der Bildungsstand ist entsprechend. Selbst bei ehemaligen Qualitätsblättern wie der FAZ tummeln sich heute Leute, die eigentlich bei keiner Sonderschule einen Abschluss bekommen dürften. (Siehe als Beispiel den Herrn Ralph Bollmann mit seinem unfassbar schwachsinnigen Artikel zum Untergang Roms wg. Fremdenfeindlichkeit [leicht im Internet zu googeln]).
Es ist ein Trauerspiel. Die grössten Trottel der Nation fühlen sich als Elite.

Ja, da fehlen wohl die internen Selbstreinigungskräfte. Und jeder J. stellt sich die Frage: Welchen reißerischen Alarmismus muss ich formulieren, damit mein Redakteur mir den Artikel abkauft und ich meine Familie finanzieren kann?

Inge Kopf | Do., 10. November 2016 - 16:50

Nachdem die Finanzmärkte sich gestern dann doch sehr gesittet benommen haben, habe ich mich auch gefreut. Freue mich immer noch, weil ich die ganze hypermoralisierende Bagage in D einfach nicht mehr ertrage!

Ruth Müller | Do., 10. November 2016 - 16:55

Danke für den Kommentar.
Ich bin gespannt wie alle "Berichterstatter" in unserem öffentlichen von uns bezahlten Rundfunk - sich jetzt anfangen zu winden und eine "glaubwürdige" Methamorphose zu "echten" Journalisten vollziehen werden.

Das wird sehr amüsant.
Ich freue mich darauf.

Arne Bruhn | Do., 10. November 2016 - 16:55

So, Herr Kissler, hätte ich mir die Überschrift zu Ihrem ausgezeichneten Artikel gewünscht! Dass Mr. Trump sich zur Wahl gestellt hat - geschenkt. Dass die Mehrheit der Wahlmänner für ihn zustande kam, haben die Menschen in den USA geschafft!
Und sie haben uns gezeigt, dass wir es auch schaffen können, diese selbstherr- oder -frauliche
Polit"elite" aus ihrem rosaroten Wolkenkuckucksheim auf den Boden der Tatsachen - nämlich in unser aller Lebenswirklichkeit - herunterzuholen!
Frau Merkel, die Herren Gabriel u Steinmeier äußerten sich als seien sie die Führung des mächtigsten Staates der westlichen Welt! Frau Merkel stellt Präsident Trump Bedingungen für eine gute Zusammenarbeit!!! War sie betrunken, high oder einfach wirr im Kopf? - die Herren G. und St. - unwichtig. Einzig wichtig wäre, dass alle drei - samt Hofstaat - die drei im Artikel zitierten Sätze Trump's verinnerlichen und zu uns sagen, gern auf deutsch: „I will work for you. I will fight for you. And I will win for you.”

Robert Paul | Do., 10. November 2016 - 16:56

haben es weder die Medien noch unsere Politiker trotz der gefährlichen, rechtspopulistischen Entwicklungen in Europa nach wie vor nicht verstanden der breiten Mehrheit die Stimme zurück zu geben. Wenn die linksalternative, arrogante und damit bevormundende Minderheiten-Stimmungsmache nicht endlich aufhört, könnte es tatsächlich in naher Zukunft schlimm enden. Hauptsache, intolerante Religionsbewegungen und genderorientierte Möchtegerngutmenschen bekommen das, was sie möchten.

Nicolas Wolf | Do., 10. November 2016 - 16:59

Danke für diesen Beitrag, ich denke mal man sollte, wie schon erwähnt, abwarten und sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Auch denke ich, dass Trump durchaus mehr Potenzial hat, als man ihm zutraut. Man sollte ihn eben nicht immer so ernst nehmen, er ist eben ein Showmensch, zu sehen bei the apprentice oder the battle of the billionaires. Wer so was tut hat entweder voll einen mitlaufen, unwahrscheinlich, oder nimmt sich selbst nicht so ernst.

Christoph Kuhlmann | Do., 10. November 2016 - 17:02

"Was nicht sein darf, das nicht sein kann – und nicht sein durfte natürlich eine Wahl, die sich außerhalb des Korridors linksliberaler Konventionen und Sprachregelungen vollzog." - "Die „Tyrannei der vorherrschenden Meinungen und Gefühle“ (John Stuart Mill) organisiert sich in homogenen Milieus selbsttätig. " Genau darum geht es, die zulässige Bandbreite der im Rahmen der Verfassung legitimen Meinungsäußerung wird durch einen Korridor linksliberaler Konventionen und Sprachregelungen auf der untergesetzlichen Ebene mithilfe massiver Diffamierungen und Diskriminierungen aber auch illegaler Einschüchterung und Bedrohung in einem demokratiefeindlichem Ausmaß eingeschränkt. Insofern ist der Sieg Trumps auch ein Sieg der Meinungsfreiheit, gegenüber der Zensur etablierter Medien. Ein Akt der Emanzipation der öffentlichen Meinung gegenüber der Selektion der medial veröffentlichten Meinung, die sich als öffentliche Meinung ausgibt.

Karin Bußler | Do., 10. November 2016 - 17:07

Sehr geehrter Herr Kissler,
danke und nochmals danke für diese wunderbaren Zeilen. Ich habe mir gestern den Luxus gegönnt und den ganzen Tag die Berichterstattung über den neuen Prädidenten Herrn Trump, angesehen. Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, wie glücklich ich war. Ich habe diesen Tag als eine weitere Sternstunde der Demokratie begriffen und ich wünsche dem neuen Präsidenten in seinem Tun immer eine glückliche Hand. Stillos fand ich die weiter gehende unerträgliche Hetze unserer Politiker, sie haben nichts begriffen, sie werden es aber lernen müssen. Ich hoffe auf weitere erhellende Artikel von Ihnen, es wäre mir ein großes Vergnügen. Übrigens, diesen klugen Freund lese ich auch sehr.
Mit besten Grüßen
K.B.

Herbert Trundelberg | Do., 10. November 2016 - 17:15

jetzt haben Sie aber diese ganzen Berliner Politik Schausteller und die ganzen Medienclaqueure der BRD verärgert. In der EU und BRD Demokratie herrscht Meinungsdiktatur. Das einzige welches noch zu 50% Glaubwürdig ist ist die Wettervorhersage, den Rest kann als Regierungspropaganda abgeheftet werden. Der Dank gilt solchen Journalisten wie Sie. Deshalb noch einmal Dank so etwas noch lesen zu können und dürfen, bevor uns Erdogan übernimmt

Steffen Loos | Do., 10. November 2016 - 17:20

Dem braucht man eigentlich nichts hinzuzufügen. Erfrischend klare Worte zwischen den vielen Hasstiraden und Moralaposteln. Die Ausbrüche unser Politiker allen voran unsere Kanzlerin mit ihrer schamlosen Arroganz sind mir wirklich peinlich.

Renate Lehmann | Do., 10. November 2016 - 17:21

Für diesen großartigen Artikel bedankt sich eine von der MEINUNGSELITE als 'Dumpfbacke, Pöbel, Mob, Pack' bezeichnete Kritikerin der deutschen Regierungspolitik, der von jener Elite die folgenden Attribute zugeschrieben werden: einfach-strukturiert, fremdenfeindlich, halbwissend, populistisch, ewig-gestrig, menschenverachtend, spießig, unmoralisch, abgehängt, rassistisch, deutschoman, undifferenziert', und die bei Sätzen wie „Wir müssen es den Menschen besser erklären“ regelmäßig von Lachkrämpfen geschüttelt wird.

Elfie Jung | Do., 10. November 2016 - 17:25

Herr Kissler, Sie haben einen umwerfend guten
Artikel geschrieben! Herzlichen Dank dafür!
Als Dankeschön werde ich gleich bei nächster
Gelegenheit den Cicero kaufen.
Solch ein Magazin m u s s man unterstützen.

Jürgen Heid | Do., 10. November 2016 - 17:26

Ja, mir ging es ähnlich wie Ihnen, obwohl dieser Mann mir eigentlich zuwider ist. Aber dieser Paukenschlag birgt die Chance auf ein Umdenken auch bei unseren Eliten, die eigentlich keine sind. Alle Demokraten sollten aktiv mitwirken, dass ein politischer Wandel vollzogen wird, bevor wir nur noch Protestwähler haben, die extreme Parteien wählen; ggf. kommen wir nicht umhin, eine neue Partei zu gründen.

Elvira Martin | Do., 10. November 2016 - 17:45

Ein sehr weiser Kommentar Herr Kissler. Sie reifen, wie ein guter Wein und ich freue mich schon auf weitere Kommentare von Ihnen.

Olaf Romer | Do., 10. November 2016 - 17:48

ist nicht für die herrschende Elite da sondern fürs Volk. Nur haben eben das die Eliten vergessen.

Georg Dallmann | Do., 10. November 2016 - 17:55

So hätte man den Artikel auch betiteln können. Jedenfalls trifft der Artikel voll ins Schwarze. Genau so ist es! Wahrheit muss Wahrheit bleiben und bleibt es auch - auch wenn es dauert bis die Wahrheit (wieder) zum Vorschein kommt.
Getroffene Hunde heulen und bellen. So ist das auch in Politundmeinungskratur BRD.
Dort also, wo die Meinungsfreiheit durch die "politcal correctness" ersetzt werden sollte, um jeden Preis. Wo die Linksparteien bestimmen wollten, was gesagt werden darf und wie und warum. Diese Spezies, die längst jede Bodenhaftung und noch mehr den Kontakt zu einem wesentlichen Teil des Volkes verloren hat.
Diejenigen, die sich mit "Problemen" beschäftigen, über die Milliarden von Menschen auf der Welt nur lachen können (Soll es noch ein drittes Klosymbol geben? Sollen die Stühle beim Stuhlkreis unifarben sein oder bunt, etc).
Die REALEN und EXISTENZIELLEN Sorgen der Menschen wurden vergessen, bestenfalls mit ein bisschen BlaBla vor der Wahl "beschönreichert"...
Denn..

Romuald Veselic | Do., 10. November 2016 - 18:02

Das Deutsch-Mainstream-Unvermögen mit ihrer Sichtweise/Meinungshoheit erlitt mit dem Donald Trump Sieg ihr Waterloo ohne gleichen.
Sie haben an den Endsieg (Hillary Clinton) geglaubt, so wie die Titanic-Erschaffer, die an Unversenkbarkeit ihres Schiffes geglaubt haben. Ich zitiere den Autor: "Geschweige denn, dass linke Probleme zu Luxusproblemen werden, wenn es am Einkommen mangelt. Dann ist Gender egal, ist der Klimawandel egal, sind Sprechverbote egal. Die linke Intelligenzija gefällt sich im Lamentieren über globale Ungerechtigkeiten und vergisst das Elend vor Ort." Weil das eigene Elend wird zum Wohlstand erklärt und das Elend in der Welt ,wird zur Gewissensfrage stylisiert, woran ich persönlich die Schuld haben sollte - nach dem Linken/Gutmenschen-Dogma. Man soll endlich aufhören, andauernd das gleiche Prisma beim Hinausschauen verwenden. Die deutsche Optik ist nicht die einzig richtige auf dieser Welt.

Georg Dallmann | Do., 10. November 2016 - 18:03

..diese Leute haben KEINE AHNUNG von den NÖTEN dieser Menschen!
Sie müssen nicht bei der Wohnungssuche mit 100 anderen in der Schlange stehen, beim "Amt" erniedrigende Prozeduren über sich ergehen lassen bis zur vollkommenen Selbstentblößung, sich nicht mit 3 Jobs gleichzeitig versuchen über Wasser zu halten um auch nur die Miete pünktlich zahlen zu können, sich nicht in der U-Bahn anpöbeln oder gar angrapschen lassen, nichts von alledem!
Die linken und rechten "Eliten" (wieso diese sich für ELITEN halten wurde auch noch NIE erklärt) haben vom VOLK und seinen Nöten nicht dir geringste Ahnung. Im Gegenteil werden die Menschen die ihre BEGRÜNDETEN Ängste und Sorgen kundtun, abschätzig beschimpft und von oben herab behandelt. Protestierende Bürger werden als die "Abgehängten" und "Bildungsfernen" geschmäht und beschimpt. Dabei sollte jeder "Elitäre" wissen, dass ein Diplom (gleich ob bestanden oder gekauft) mit WISSEN wenig zu tun hat und mit DENKEN oft genug noch weniger.
Trump hat

Edbauer Reinhard | Do., 10. November 2016 - 18:04

Ich stimme Ihnen zu und bin neugierig, wie lange es dauert, bis Ihre Kollegen in den anderen Zeitungen den" Weckruf " erkennen und in Deutschlands Medienwelt die Traumtänzer keine Chance mehr haben.

Georg Dallmann | Do., 10. November 2016 - 18:12

Trump kann jetzt zeigen, ob er wirklich gewillt und fähig ist, es nicht nur anders, sondern auch besser zu machen. Der Maßstab hierfür ist die wirtschaftliche und soziale "Grundsicherung" für ALLE ebenso, wie die Bewahrung der nationalen Idenltität als zentrales Wesensmerkmal einer jeden Nation. Ohne nationale Identität, ausgeprägt in einer konsensualen, von Generation zu Generation weitergegebenen WerteORDNUNG löst sich jede Nation und ihr Wesen als Gemeinschaft in Beliebigkeit und Wohlgefallen auf. Die Ängste der Menschen vor einer Zuwanderung zu vieler Migranten, noch dazu aus fremden Kulturkreisen mit den damit zusammenhängenden Problemen sind mehr als berechtigt. Die USA zeigen beispielhaft, wie sich die Nation und die Identität eines Landes ändert, wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung der Hispanics anschaut, die bald in der Mehrheit sind.
Genau so wird es auch in der BRD kommen, in einigen Jahren, werden wir muslimische Parteien haben, etc....Trump steht für das BEWAHREN!

Ulrich Bohl | Do., 10. November 2016 - 18:23

Eigentlich wollte ich heute nichts kommentieren,
aber Sie haben mir so sehr aus dem Herzen ge-
sprochen, dass ich doch absolute Zustimmung
signalisieren muss.
Wenn sich das deutsch-amerikanische Verhält-
nis deutlich abkühlt, so dürfen sich deutsche
Politiker dafür selbst an der Nase ziehen, dass
Kriechertum bei den amerikanischen Eliten
wird sich dadurch hoffentlich reduzieren.
Was ist Populismus wo fängt er an und wo
endet er. Wer legt das fest, die politische Klasse
im Verein mit den Medien oder gibt es feste Regeln?
Nein. Es kann gut möglich sein, dass Populisten
auch nur politisch nicht gemochte Konkurrenten
sind da sie Wahrheiten aussprechen.
Schon William Shakespeare sagte:
"Populisten sind jene Menschen, die einen Spaten Spaten und eine Katze Katze nennen"

Karl Schade | Do., 10. November 2016 - 18:27

Es war völlig egal, WAS Donald Trump sagte. Journalisten sollen angeblich herausgefunden haben, dass 75% aller Tatsachenbehauptungen falsch waren. Dazu kam noch der ekelhafte Wust an Beleidigungen und Übergriffigkeiten. Das alles hat die Trump-Wähler aus der Mittel- und Unterschicht kaum gestört. Für die zählte allein der gerade durch Trumps Berserkerhaftigkeit besonders authentisch erscheinende diametrale Gegensatz (das ist die wörtliche Bedeutung von "Opposition") zu dem Establishment, unter dessen Herrschaft sich ihre Lebenssituation und Zukunftsaussichten immer mehr verdüsterten, während das gleiche Establishment die Chancen der klassischen (ethnischen, sexuell orientierten, sozialen) Minderheiten verbesserte und Billionen von Dollar für Bankenrettungen und sinnlose Kriege verpulverte.

Donald Trump ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Das wäre er nicht ohne einen klaren Sinn für die Wirklichkeit und auch nicht ohne den instrumentellen Einsatz von zur Schau gestellten Emotionen.

Günter Schaumburg | Do., 10. November 2016 - 18:32

Mr. Kissler - ein Paradestück guten Journalismus'.
Das liest sich. Gratu...ähm, congretulation.

Akira Ozawa | Do., 10. November 2016 - 18:32

Danke, Herr Kissler, für das Fazit:
Der "Verlust an Amtsmacht, Meinungsmacht, Glaubensmacht . . . ist unumkehrbar.
Er trifft die Deuter wie die Verwalter der Macht gleichermaßen."
Man sieht Felle merk(el)lich dahin schwimmen.

WeLT-Online Schlagzeilen per 20161110:

Eine MEINING von Hr. Poschardt:
" In den USA wurde ein Milieu abgewählt, das auch bei uns stark ist. Politik und Publizistik hierzulande stehen vor den Scherben ihrer Weltanschauung.
Wir brauchen frischen Wind in unseren Debatten."

Mein Statement (Abgelegt imTrashBin):
Werter Herr Ulf Poschardt / Chefredakteur von WeLT-Online:
Sie sind doch einer derjenigen im politischen-medialen Komplex, der lange, lange Zeit das ganze Unsägliche mit hoher Bravour mitgetragen hat.

Jetzt ein Wendehals?

Das kenne ich aus DDR-Zeiten 1989.
Uwe Steimle (MDR):
" Für mich ist Hr. Gauck einer der Letzten, der auf den Zug der Demokratie und Freiheit aufgesprungen ist, heute aber stets behauptet, er war immer schon Lokführer."

Steffen Loos | Do., 10. November 2016 - 18:34

Die Deutschen "Eliten" haben offensichtlich ein Problem mit der Demokratie. Ob Brexit, US-Wahl oder schnöde Landtagswahl, wenn nicht das gewünschte Ergebnis rauskommt, dann gibts nur noch Verachtung und Beschimpfung.

Deshalb müssen die selbsternannten Eliten dem Deutschen Michel auch sagen, was er wählen soll (grün, um die Welt zu retten), sonst wählt er irgendwelchen Unsinn. Das preußische Dreiklassenwahlrecht war wohl doch nicht so schlecht und sollte schnellstmöglich reaktiviert werden.

Bernd Windisch | Do., 10. November 2016 - 18:48

Dieser Kommentar ist köstlich und ein guter Grund Cicero gleich noch einmal zu abonnieren. Danke!

Marc Meyer | Do., 10. November 2016 - 18:49

Guter Artikel.

Wenn Trump sich an Gesetze halten muss, muss Frau Merkel jetzt die Eurogesetze wieder einhalten.

Aber nein, die Eurogesetze bricht Merkel, SPD und CDU weiterhin. Dann braucht sich Trump auch nicht so dolle an Gesetze halten, er braucht auch nur das Beispiel Merkel nennen.

Michaela Diederichs | Do., 10. November 2016 - 18:53

Wieder ein bemerkenswerter Artikel. Merkels Glückwunsch an Trump war arrogant. Als habe sie zu bestimmen, wer Zutritt zum inneren Zirkel bekommt. Junkers faustisches Lächeln bei seinem "Die werden uns kennenlernen" nicht minder unangenehm. Wer wen braucht, wird noch zu klären sein. Was unsere Politiker uns seit Jahren als alternativlos zumuten, grenzt an ein Denkverbot. Und das, wo gerade ganze Denkfabriken nötig wären. Moral als politisches Totschlagargument begrenzt Handlungsspielräume gewaltig. Warum die klassischen Medien dabei über Jahre hinweg so mitgespielt haben, bleibt rätselhaft. Es ist besonders den bevormundenden Journalisten geschuldet, die Bürger belehren, zurechtweisen, ausgrenzen oder gar beschimpfen und alles in einer  herablassenden mundtot machenden Art. Trumps ganz und gar unkonventionelle Art ist vielleicht genau das, was die Welt jetzt braucht. Wir werden sehen. Vielleicht erleben wir 2017 ein "blaues Wunder", das haben sich die Eliten dann auch verdient.

Helmut Malente | Do., 10. November 2016 - 19:08

... denn der Linken ging es nie besser als heute. Sie ist etabliert u. schickt sich nicht an von gutbezahlten Pöstchen die Revolution auszurufen. Sie ist zum zahnlosen Tiger wie die großen Gewerkschaften geworden.

Das Problem sitzt im Zentrum: Merkel u. der Wirtschaftslobbyismus, der das soziale Gefüge unserer Gesellschaft von Innen aushöhlt. Und Dank "bürokratischem Gehäuse" (Max Weber) als moderne Herrschaftsform, dem sich keiner entziehen kann.

Ob es Trump gelingt, die systembedingte Spaltung zu verkleinern, darf bezweifelt werden, solange die Amis keine Finanzkontrollen einführen, die die Blasen verhindern könnten. Letztlich eine Frage, wieviel Gier zugelassen wird.

Kai Korrotes | Do., 10. November 2016 - 19:15

Kissler for Bundespräsi!
Danke für den ehrlichen Artikel!

Msik Harms | Do., 10. November 2016 - 19:15

Vorab: Wäre ich US-Amerikaner, hätte ich wohl weder Clinton noch Trump gewählt. Trump ist hohl wie Clinton abgehoben ist.
Aber nicht nur das Gesagte zählt, sondern die Haltung: Warum? Warum wählten die Arbeiter im rust belt Trump? Was ist ihre Beschwernis, was erhoffen sie sich?
Und Fairness zählt, nicht nur gegenüber MInderheiten, sondern auch gegenüber den verachteten "white trash" workers.
Zuletzt: es gibt unverselle Werte, ja, aber es gibt auch eine gewachsene Identität der Nationen. Diese sollte man respektieren und nur behutsam weiterentwickeln, denn sie sorgt für emotionale Heimat, die genauso wichtig ist wie ökonomische Sicherheit.
Bei jedem anklagenden Fingerzeig der Eliten auf Trump zeigen drei Finger auf sie zurück.

Sabine Bauer | Do., 10. November 2016 - 19:29

reine Freude, das zu lesen. Vielen Dank.

"Es platzen zuverlässig die Blasen des Dünkels,
die Blasen, in denen die Macht unter sich bleibt."

Das macht Hoffnung auf Wandel.
Die Wahlentscheidung für Trump könnte man auch mit Lichtenberg resümieren:

"Ich weiß nicht ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."

robert renk | Do., 10. November 2016 - 19:30

Klasse Herr Kissler sie fassen Befindlichkeiten in Worte!
Ja die blöden Amis machen was sie wollen, wählen einen wahnsinnigen weißen Mann mit erhöhtem Testostoren-Spiegel, ausgebrochener Islamophobie ,latenter Xenophobie und versteckter Homophobie ! Der totale Gegenentwurf des postmodernen westlichen Politikers. Genderisierung und Mülltrennung scheinen nicht ganz oben auf seiner Agenda zu stehen, aber mal ehrlich, wen interessiert der Scheiss? Die linksliberale Welt befindet sich im Schnappatmungs-Modus, am Ende macht das Schule und die Europäer lassen sich anstecken. Dieses Szenario wird immer realistischer, insbesondere wegen der dauerhaften Weigerung der Polit-Prominez dazuzulernen!

Klaus Damert | Do., 10. November 2016 - 19:34

Historisch ist der 9. November damit schon wieder. Auch wenn nur diese unsägliche Rechthaberei der Gutmenschen einen Dämpfer bekommen hat. Wie sollte nicht die Börse abstürzen, tat sie aber nicht. Hoffen wir nur, dass auch bei uns das Ende dieser Arroganz (Merkel stellt Trump Bedingungen, kommt gleichzeitig mit Erdogan prächtig klar) eingeläutet ist.

Ursula Schneider | Do., 10. November 2016 - 19:41

... gut, dass wir unter uns sind!

(Mit das Schönste ist der Verweis auf Erdogan, was die moralischen Ansprüche unserer Kanzlerin an ihre Gesprächspartner betrifft.)

Peter Domscheit | Do., 10. November 2016 - 19:45

Ich freue mich schon auf seinen Deutschlandbesuch.
Zum ersten Mal werde ich mir ein USA-Winkefähnchen kaufen und mich an den Straßenrand stellen.
Schon um zu sehen, wie Frau Merkel aus der Wäsche guckt.

Galeatus A. Osculum | Do., 10. November 2016 - 19:58

Ich hätte niemals geglaubt, dass man einen Kommentar wie diesen in nur zwei Zeichen bewerten kann. Ich versuch es trotzdem einmal: 1A !!

Ottmar Gerstner | Do., 10. November 2016 - 20:21

"Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."
- Georg Christoph Lichtenberg - ich schließe mich an.

Dr. Wieland Becker | Do., 10. November 2016 - 20:52

Lieber Herr Kissler, wer Kinder hat weiß, dass Trumps verbales Auftreten kein Vorbild für das Familiengespräch sein kann. Ebenso wenig wollen wir eine selbstgefällige und anmaßend moralisierende Mutti welche sich durch ihre Türkeipolitik selbst outet, sowie ihren Oberraufbold Gabriel am Tisch (im Land). Deshalb hoffen wir wie Sie auf einen baldigen grundlegenden Wechsel auch hier. Ob Herr Trump jedoch der Impulsgeber ist, bleibt abzuwarten. Dieses Land hat nur die Wahl, die "alternativlosen und marktkonformen Demokraten und Gutmenschen" an der politischen Spitze selbst abzuwählen und sich nicht durch derartige Führungspersönlichkeiten wie den neuen US-Präsidenten (hatten wir bereits, zumindest stilistisch und rhetorisch) inspirieren zu lassen. Ich wäre froh, wenn sich als Alternative zu Mutti und den Blockflöten wieder weniger selbstverliebte Profis finden ließen-hierfür benötigen wir von den USA jedoch weder menschliche noch politische Vorbilder und Unterstützung, eher weniger! WB

Dimitri Gales | Do., 10. November 2016 - 21:05

Auch ich habe mich über den Sieg des Kandidaten Trump gefreut und mit amerikanischen Freunden gefeiert.
Merkel und Trump sind Antipoden. Trump ist ausgesprochen pragmatisch und völlig undogmatisch, dazu sehr extrovertiert, freimütig und hat sein ganzes Businessleben mit Verhandlungstaktiken gemeistert. Und, ganz wichtig, er gehört nicht zum abgehobenen und korrumpierten Politmilieu Washingtons - das ist ein unschätzbarer Vorteil.
Allerdings: einen Zauberstab hat auch er nicht in der Tasche.

Tom Alpers | Do., 10. November 2016 - 21:05

Ein wunderbarer Kommentar, Spot-On und neutral geschrieben. Es bleibt festzuhalten:
Wenn alle Idealisten ( Populisten, Liberalisten, Chauvinisten, Moralisten ) ihre Ideale zu Dogmen machen wird daraus automatisch Fanatismus, EGAL welche Richtung...links...rechts...oben unten..mitte, links aussen,rechts aussen.
Demokratie aber lebt von der Kontroverse und Kompromissbereitschaft, nicht von der Dominanz eines Ideals.
Ich möchte auch jedem Empfehlen das englische Pendant zu diesem Artikel zu lesen, welches noch ein wenig spitzfindiger geschrieben ist und erklärt, warum diese Überraschung erst kommen konnte.

http://blogs.spectator.co.uk/2016/11/sneering-response-trumps-victory-r…

Reiner Jornitz | Do., 10. November 2016 - 21:38

So eine scharfsinnige Darstellung der amerikanischen-deutschen Realität habe ich nirgend wo gelesen. Ihre Einschätzung und Statements sind brilliant. Wir Leben in einer epochalen Umwälzung in Amerika und der deutsche Souverän ist auch aufgewacht aus seinem Winterschlaf! Es ist wirklich Zeit für Veränderungen und ein Abtreten der Probleme aussitzenden Establishment dringend erforderlich ,
Es gibt in der Zukunft " kein Weiter so oder ein zynisches selbstherrliches Wir schaffen das. Ja, mit deutschen Steuergeldern 11800€ pro Flüchtling im Jahr mal 2000000 Flüchtlinge ergibt 3,8 Milliarden € Steuergelder pro Jahr. Der Einwanderungstourismus hat schon begonnen. Ich Glaube aber nicht , das irgendein Politiker in Deutschland die Wahlen in Amerika zu deuten und verstanden hat. Nochmals toll für die Erklärung der 6 Lektionen. Sie sollten indie Politik gehen! Sie mit ihrer Einstellung hätten viele Wähler Danke für ihre Berichterstattung

Ruth Teibold-Wagner | Do., 10. November 2016 - 21:56

 
Sie, Herr Kissler, sind mutig, indem Sie es wagen, sich gegen den in ihrer Zunft herrschenden Konformitätsdruck, gegen die „Tyrannei der vorherrschenden Meinungen und Gefühle“ in ihrer Gruppe, der politisch korrekten Journalisten und Medienleute, zu stellen.

Die Folge für Sie, Herr Kissler, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sein, dass, wie Sie schreiben, "es zu ... Ausgrenzungsstrategien kommen" wird.

Man wird versuchen, Sie innerhalb Ihrer journalistischen Zunft zu schneiden, wird Sie nicht einladen, wird Sie vom hohen "ethisch-moralischen" Podest herunter diffamieren und denunzieren.

Doch das nützt denen alles nichts. Denn der Wind hat sich gedreht. Sie kommen immer weniger durch. Es hat sich herumgesprochen, dass es sich bei ihnen um L-Presse handelt.

Als feige Mitläufer, Mobber und Meinungsblockwarte sind sie entlarvt, die aus Angst die Freiheit unterdrücken, weil sie um ihre kleine schäbige Existenz bangen. Die sind am Ende, und das wissen sie selber.

Stefan Schandera | Do., 10. November 2016 - 22:17

Besser kann man es nicht zusammenfassen. Danke für diese wundervoll pointierte und letztendlich optimistische Positionsbeschreibung, Herr Kissler. Gleichfalls sollten wir milde sein im Urteil. Das (jedes) System korrumptiert seine Protagonisten, und wir sind alle nur Menschen.

Engelbert Dechant | Do., 10. November 2016 - 22:59

Es ist eine Schande, wie unsere Fütternäpfler (Der Begriff stammt von Bauern und meint jene Tiere, die sich möglichts nah an den Futtertrog mit allen Mittel herankämpfen. Der Begriff Elite sollte für wirklich positiv herrausragende Menschen reserviert bleiben.) gemeinsam mit den gleichgeschalteten Medien mit Donald Trump umgegegangen sind.

Das rächt sich jetzt bitter. Und Frau Merkel hält sich in ihrer Überheblichkeit sogar noch für den Mittelpunkt der Welt. Anstatt rechtzeitig Kontakte aufzubauen, stehen jetzt alle dumm und ahnungslos da.

Das darf nicht wieder passieren. Aber solange der Ausleseprozess der Politik sich nicht ändert,sehe ich wenig Hoffnung.

Bernd Rundfeder | Do., 10. November 2016 - 23:14

... aber irgendwie fühle ich mich zukunftsfroh. Es scheint - ob im Guten oder Bösen - endlich einen Riss zu geben in der bleiernen Decke der Bevormundung und Zwangsbelehrung durch Gaukler und Bänkelsänger, durch eine arrogante, überalimentierte kleine Klasse von - ich drück's mal richtig böse aus - "Herrenmenschen und -frauen" in Politik, "Geistes"wissenschaften und Medien. Vielleicht, ja, vielleicht wird auch bei uns freies Denken und belebendes demokratisches Streiten wieder möglich. Freiheit eben. Und wenn es dazu einen Trump-Schock braucht, nun denn, dann soll es eben so sein.

Ralph Barthel | Do., 10. November 2016 - 23:25

Lieber Herr Kissler,
immer wenn ich Ihre Beiträge lese bin ich (mein Bauch) und mein Kopf wieder im reinen und einklang.
Ihre Artikel verhindern das ich Magen- und/oder Gehirnkrebs bekomme, sobald ich von vielen Politiker und diverse Presseorgane höre, lese oder sehe.
Sollten Sie auch mal Schmerzen haben, lesen Sie Ihre eigenen Artikel. Es hilft garantiert.
Ich habe die ganze Nacht bis zum Ende der Wahl diese auf N24 verfolgt. Auf "unseren" Sendern war die "Berichterstattung" ja nicht zu ertragen. Auch ich freue mich über den Ausgang der Wahl. Nicht so sehr wegen Trump, sondern wegen der Abwahl eines hochkorupten Systems. Bedenklich ist es, das ein "pol. Amateur" dies in die Wege geleitet haben muss. Mal schauen wie es weitergeht, in den USA und der Welt.
Herr Kissler! Hoffentlich können wir noch viele interessante Artikel von Ihnen lesen. Alleine der Volksgesundheit wegen.

Joachim Engel | Fr., 11. November 2016 - 00:19

Der erste gewählte schwarze Präsident der USA hat als Nachfolger einen Kandidaten, der von Ku-Klux-Klan, White Supremacists und amerikanischen NeoNazis offen unterstützt wurde. Die Latino-Mitschüler meiner Kinder an der HighSchool zittern vor Angst der Deportation. Das Land fällt um 50
Jahre zurück. Aber die Kommentatoren vor mir lachen sich ins Fäustchen und freuen sich.

wie die Kolumne von Augstein, der jetzt eine neue Zeit des Faschismus sieht.
Ich will die Ängste der Latina-Schüler nicht kleinreden.
Sie könnten aber nur Angst vor Abschiebung haben, wenn sie illegal im Land sind.
Dies Deportation zu nennen, geht mir zu weit, zumal der lateinamerikanische Kontinent nicht gerade klein ist und jedem Illegalen klar sein müßte, dass gerade in Sachen Zuwanderung US-Amerikaner keinen Spass verstehen.
Die USA sind nicht mehr das Land, das jedem offen steht und waren es ab einem bestimmten Zeitpunkt immer weniger.
Ausserdem steht auch historisch der nordamerikanische Kontinent nicht da als beliebiges Siedlungsland südamerikanischer Stämme.
Mit einem Selbstbehalt muss jeder rechnen, der sich nicht an die Gesetze der USA hält.
Den Ku-Klux-Klan u.a. will ich nicht kleinreden. Ich hoffe, dass Trump jenseits und auch gegen sie ein Verhältnis zu den keinesfalls "Minderheiten" aufbauen kann.
"UFO-Anhänger" und Atomwaffen wären meine Angst unter Clinton.

Herr Engel,
Sie glauben doch wohl selber nicht was Sie da behaupten. So ein rotgrün versifter geistige Müll ist einfach nicht mehr zu ertragen.

Gehen Sie am besten in ein Militäry-Shop kaufen sich ein Tarnanzug bevor der Trump mit dem KKK +++ sie erwischt und wegen antiamerikanischem Gesülze deportiert. Getarnt können Sie dann die Grenze zu Mexiko überschreiten. Machen Sie aber schnell bevor die Mauer gebaut ist. Versuchen Sie nicht von der Merkel Hilfe zu bekommen, die macht gerade Armdrücken mit dem Trump.

Wenn Sie dann weg sind haben die "zitternden" Kinder die Chance selbstständig denkende Demokraten zu werden. Aber genau davor habt ihr Angst.

ingid dietz | Fr., 11. November 2016 - 00:27

in einen kopf- und planlosen "Hühnerhaufen" verwandelt. Die Berliner- und Brüsseler-Polit-Profis haben wie üblich keine Plan "B".
Allein diese Hilflosigkeit in Berlin und Brüssel hat mich den gestrigen Tag zum Schmunzeln gebracht.

Jonathan Schmachulke | Fr., 11. November 2016 - 00:37

Der Kommentar beinhaltet sehr viel Wahres, das die Etablierten Eliten nicht erkennen oder sich, warum auch immer, nicht trauen einzugestehen. Es zeugt von Dummheit oder Hybris, sich vor einer Wahl derart weit aus dem Fenster zu hängen, wie das führende deutsche PolitikerInnen gemacht haben. Warte wir's ab. Was ich allerdings für kurios halte ist, dass Herr Kissler Clinton für eine Linke hält. Das zeugt nicht gerade von politischem Durchblick. Nach dieser Lesart wären auch Merkel oder Hollande Linke. Vielleicht liegt es aber auch nur an der Position des Schreibers, ist also relativ zu verstehen.

Robert Flag | Fr., 11. November 2016 - 13:03

Antwort auf von Jonathan Schmachulke

Wie Abraham Lincoln sagte: Nicht an unseren Worten sollt ihr uns messen, sondern nach unseren Taten.
Hollande ist Sozialist. Also wenn der nicht links ist...
An ihren Taten gemessen ist Merkel nicht nur links sondern auch grün.
Konnte Helmut Kohl sich bei seinem Amtsantritt noch auf eine breite Bevölkerungsmehrheit stützen, die den Wechsel wollte, hat Merkel hingegen den Bevölkerungswillen beharrlich ignoriert und die CDU konsequent sozialdemokratisiert. Sie benimmt sich also wie eine Linke. Nun, es gibt ja mittlerweile eine Alternative. Die zwar unter Dauerfeuer liegt und fortwährend beschimpft und bespuckt wird, aber der Wähler hat´s ja in der Hand.

Karin Zeitz | Fr., 11. November 2016 - 01:11

Den größten Ärger zeigen jetzt die Journalisten, die gern und viel über demokratische Werte schreiben, aber sauer sind, wenn das Volk nicht so reagiert hat wie es von ihnen gewünscht und vorausgesagt worden ist. Ich persönlich bin erleichtert, dass H.C. nicht Präsidentin geworden ist. Da D.T. erklärt hat, die Beziehungen zu Russland verbessern zu wollen, wird meine Befürchtung gegenstandslos, dass es in absehbarer Zeit zu einem Krieg mit Russland kommen könnte. Die Menschen in den USA haben genug von den ständigen kriegerischen Konflikten, in denen ihr Land seit Jahren verwickelt ist.

Tobias Werner | Fr., 11. November 2016 - 01:21

Ich habe Frau Merkel nicht gewählt, auch keine andere Partei, hätte auch Trump oder Clinton nicht gewählt, das ist klar. Danke aber nochmal diesem Autor für diesen guten Beitrag!!!
Relativierend ist, dass auch Herr Trump eigentlich nur von 26% der Wähler gewählt worden ist und auch insgesamt weniger Stimmen als Frau Clinton hatte. So etwas sagt mir auch nicht zu, ist eine schwache Legitimation.

Dann auch die Kooperation mit den Russen, die wir jetzt erfahren durften - finde ich zwar sehr gut, nur: Warum nicht schon vorab offen, bzw. nur von den Russen jetzt offenbart!? Ja, außenpolitisch gerade auch ist von daher letztlich durchaus Hoffnung für alle. Gut auch, dass und wie H. Clinton und B. Obama ihm gratuliert haben - ob er das auch so getan hätte?
Schließlich zu unserem linken Establishment.
Da war doch in der letzten "Anstalt" (vor d. Wahl) ja doch die Rede davon, dass Trump eigentlich d. bessere Kandidat sei, das war schon auch ungewöhnlich,von diesen harten AfD-Bashern.

Renate Simon | Fr., 11. November 2016 - 01:29

Er belebte den Glauben an die Demokratie und gab neue Hoffnung, dass es auch uns gelingen kann, einen Politikwechsel herbeizuführen.

Ich habe mich den ganzen Tag köstlich über unsere sogen. Elite amüsiert, die geschockt war, ihr Weltbild in Trümmern sah. das bis jetzt nicht neu geordnet scheint. Die Feststellung von Röttgen war so selten blöd und komisch, dass man sich die glatt rahmen lassen könnte.

Ich habe mit dem Sieg von Trump gerechnet, ärgerte mich über die Presse, die HRC jeden Tag mehr ins Präsidentenamt schreiben wollte und nun immer noch reichlich konsterniert versucht, sich zu sammeln.

Die Medien sollte diese Lehrstunde der Demokratie nutzen, zu ihrer Aufgabe als vierte Gewalt im Lande zurück zu finden. Sie haben lange genug die Politik hochgejubelt und dabei ebenso das Volk ignoriert, wie es die Politik bislang tat.

Hoffen wir, dass der Knall aus den USA bei uns nicht ungehört verhallt.

Tobias Werner | Fr., 11. November 2016 - 01:31

Nochmal zur letzten "Anstalt". Die sind, sozusagen wider die eigenen Überzeugungen, drauf gekommen, dass hier der Herr Trump vielleicht die bessere Wahl ist, entgegen dem Anschein und dem Tenor unserer Medien, allein schon weil Frau Clinton eben zu viel Dreck am Stecken hatte und hat - und hieraus auch nicht raus gekommen ist! Das ist bei Frau Merkel ja sicher genauso, in abgemilderter Form hier zwar. (Ja, auch Merkel muss natürlich "weg"...).
Und Herr Kissler schreibt gerade sehr schön , wie Moral hier letztlich falsch, wie verlogen sie auch ist - auch wenn (oder weil) der andere auch keine bessere Moral hat.

Die Linken taten ja immer so, als hätten sie die Weisheit und Klugheit gepachtet, das ist nicht so. Das sieht man an dem Außen- (EU, Euro, Syrien, Ukraine, Flüchtlingskrise) und Innenpolitischen (Demographiekrise, Missbrauch des Sozialsystems durch diverse Gruppen, falscher Umgang mit VW) Scherbenhaufen die ihre Politik hinterlässt eben doch sehr gut bzw. zunehmend.

Tobias Werner | Fr., 11. November 2016 - 01:39

bzw. ins Gespräch kommen. Die Etablierten verweigerten und verweigern dies aber allzu sehr und oft, jetzt, notgedrungen (AfD, Pegida, Foren), etwas weniger. Aber ein paar zarte Pflänzchen und Reste gibt es gleichwohl, die muss man kultivieren, düngen und gießen..., also nicht etwa nun Gleiches mit Gleichem vergelten. Herr Trump hat das in seiner ersten Reaktion ja immerhin auch getan - was für mich so dann auch etwas überraschend (und wohltuend) war.
Warum aber muss man sich in einem Wahlkampf nur so verbiestert aufführen? Warum hier zwei so divergierende Modi?! Tritt im Wahlkampf der Verstand zurück!? Da ist, bzw. erscheint mir, z.B. die AfD doch um Einiges sachbezogener. Herr Trump hat mit seiner Art und Weise sicher auch sehr viele erschreckt und in die Nichtwählerschaft getrieben bzw. dort belassen. Das sollte man hier auch festhalten.

Frank Herrmann | Fr., 11. November 2016 - 01:52

so buchstabiert sich unabhängiger Journalismus. Danke, Alexander Kissler!! Kritisch, unangepasst an Zeitmoden, gegen den Strich gebürstet, furchtlos auch und gerade angesichts der medialen und politischen Übermacht der Meinungseliten.

F.H.

Beauforde Pusser | Fr., 11. November 2016 - 05:11

Es gibt echte Gerechtigkeit in Amerikas Ablehnung von H. Clinton. Die Wählerschaft hat ihre Korruption, ihre Doppelmoral, ihre Aroganz, und ihre Heuchelei absichtlich zurückgewiesen. Diese Wahl war weniger über die Liebe für Trump (obwohl Millionen ihm sicherlich lieben) als über eine totale Ablehnung der Kolossalen Hybris der herrschende Klasse / Establishment - von Washington DC über Wall Street und Silicon Valley bis zu Hollywood. Das ist eine gute Sache...

Michaela Diederichs | Fr., 11. November 2016 - 05:24

Die Trumpwahl erinnert mich an das Südstaatenepos "Vom Winde verweht". Auch da hatte sich eine Elite gemütlich über Jahrzehnte eingerichtet und fühlte sich unantastbar in ihrer moralischen Selbstgerechtigkeit. Bis Lincoln ihr Weltbild zum Einsturz brachte. Eine unglaublich von sich selbst überzeugte, arrogante Elite weigert sich zu begreifen, dass sie abgewirtschaftet hat. Das konnte man in den Diskussionen der vergangenen Stunden verfolgen. Es liegt mir fern, Trump mit Lincoln auf eine Ebene zu stellen, aber vielleicht braucht die Welt ein politisches Erdbeben, um sich neu zu sortieren. Ein "Weiter so" wünsche ich mir inzwischen auch für Deutschland nicht mehr. Die Linkspopulisten waren lange genug am Drücker und haben die Welt nicht besser gemacht.  Man kann sehr schön beobachten, wie sie ihre Würde zusammenraffen und ihre Moral wie Dolche auf den Feind richten. Die sogenannte Wertegemeinschaft, die sie beschwören, leben sie nicht, sie fordern sie bloß ständig von ihren Bürgern ein.

Rainer Franzolet | Fr., 11. November 2016 - 05:32

Na ja, ich habe jeden für einen schlecht informierten oder eben einen Kriminellen gehalten, der einer Verbrechrin wie Clinton das Wort redete. Der Cicero ist ja eine der wenigen Medien, wo man hin und wieder was gegenteiliges im Vergleich zur täglichen Verblödungspropaganda in deutschen Medien lesen konnte. Wer was über Deutschland erfahren wollte, der musste auf Schweizer oder Österreichische Medien zurückgreifen. Ich nenne weite Teile der deutschen Medien auch nicht Lügen- sondern Doofenpresse. Ich Chefredakteur fällt ja in Talkshows dadurch auf, das er die AfD Leute nicht pauschal als Vollidioten diffamiert. Ich werfe dem Cicero aber trotzdem vor, das er sich nicht konkret mit Inhalten der AfD auseinandersetzt und dagegen hält. Vieles, für dass die AfD gescholten wurde wird jetzt plötzlich von den Blockparteien selber gefordert. Ich hoffe die Bevölkerung lernt endlich und setzt dem Merkelwahn ein Ende und die Grün-SPD-Bande unter 5 %. Sonst ist Deutschland nicht mehr zu retten.

Joachim Engel | Fr., 11. November 2016 - 06:12

Die obigen Kommentare suhlen sich jetzt in Zynismus und Besserwisserei. Das verkennt den Ernst der Lage.
Die Tragik ist, dass auf den ersten schwarzen Präsidenten ein Kandidat folgt, der offen von Ku-Klu-Klan, White Supremacists und NeoNazis unterstützt wurde. Das wirft die Gesellschaft um 50 Jahre zurück.
Amerika ist für viele durch seine Einwanderer zum promised land geworden. Auch Trumps Vorfahren waren Einwanderer, und zwar aus Deutschland.
Vielleicht kommen von daher Trumps faschistische Sprüche. Die Aufarbeitung unserer Geschichte seit Fritz Bauer hat er ja nicht mitbekommen.
So manche Mitschüler meiner Töchter (lebe in USA) leben jetzt in Angst und Bange vor der Deportation.
Die politische Krise der USA hat vielmehr mit dem Vermächtnis von George W. (Finanzkrise, Irak-Desaster) und der Verweigerungshaltung der Betonköpfe im Kongress gegenüber dem schwarzen Präsidenten zu tun.

Fehlgelaufene Prozesse zu korrigieren ist doch nichts Falsches. Die Überheblichkeit der regierenden Klasse hat Trump zum Wahlsieg verholfen. Es war die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Obama hat am Beginn seiner Regentschaft auf die Zusammenarbeit mit den Republikanern gesetzt, die haben ihm was gehustet. Aber er hat den Kurs dann nicht korrigiert sondern sich die Hände fortwährend in Unschuld gewaschen und mit dem Finger auf die bösen Republikaner gezeigt. Seine Regierungszeit ist gleichzusetzen mit der Breshnev-Ära in der USSR. Stagnation total.
Wenn die von Ihnen erwähnten Latinos sich legal in den USA aufhalten, haben sie doch eigentlich nichts zu befürchten. Warum also "Angst und Bange " ?
Außerdem, Wahlkampfgetöse und wirkliches Regieren sind zwei paar Schuhe. Ich rate zu Gelassenheit.

Wolfgang Lang | Fr., 11. November 2016 - 06:50

Eine deutsche Hillary Clinton haben wir schon. Früher Forscherin und forsch in Agitation und Propaganda unterwegs, dann wendig und wohl vom CIA gecastet, hat sie allen vor ihr und denen, die ihr gefährlich werden konnten, das Messer in den Rücken gestoßen. Mit Hilfe ihres profunden Stasi Knowhows, ihrer Sekundanten Mohn und Springer, fest eingebettet in die Atlantik Brücke, beglückt die einstige Blockflöte uns mit Blockflöten-Ratschlaegen. Und gibt uns seit Jahren verbale Beruhigungsmittel und Psychopharmaka, die uns zu perfekt ruhig gestellten Steuerzahlerdeppen und idealen Wahlsklaven gemacht haben. In Fortsetzung unserer fortgeschrittenen politischen Demenz sollen wir wieder für sie, unserer matronenhafte Anstaltchefin, unsere Stimme in die Urne kloppen. Alternativlos. Bewusstlos. Hilflos. Ratlos. Was bleibt? Die Frage: Wo ist unser Trump? Wo ist Rettung, wo Erlösung vom Albtraum. Wir sind ausgemerkelt, schwindelig vom Ex-IM und Gauckler, Erzengel geschädigt. Depressiv. Krank.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 12. November 2016 - 10:41

Antwort auf von Wolfgang Lang

Für die CDU wäre es Friedrich Merz.
Er war jetzt auch mal raus aus der Politik, re-aktiviert ihn.
Merkel schätze ich wie Hillary Clinton ein, fleissig, ohne politische Inspiration und in der nicht vorhandenen ohne Augenmass.
Die CDU/CSU hat Verantwortung in Deutschland, die man nicht wegschieben kann, um dann die AfD zu verteufeln.
Ich wünsche mir politische Verhältnisse in Deutschland, deren Rückkehr ich mir nur ohne eine Merkel vorstellen kann.

Willi Mathes | Fr., 11. November 2016 - 07:05

Sitzt !

diesmal besonders gut. Die sebsternannte " Meinungselite " wird doch noch vom gesunden Menschenverstand, auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Natürliche " Dummheit " schlägt im Zweifelsfalle " künstliche Intelligenz "

Chapeau Herr Kissler !

Robert Müller | Fr., 11. November 2016 - 07:30

Wahrscheinlich kommt das hier nicht gut an, aber ob das hiesige Journalisten Probleme machen wird oder nicht ist ziemlich belanglos. Im Moment stellt sich der globale Kapitalmarkt auf die neue Situation ein und da scheint eine ganze Menge zu passieren. Keine Ahnung ob das nur ein kurzer Blip ist oder ob da tektonische Verschiebungen in Gang kommen. Das wird davon abhängen, ob Trump nur ein Maulheld ist oder tatsächlich Dinge in Bewegung bringt. Für Deutschland dürften wahrscheinlich die wirtschaftlichen Folgen bedeutender sein als die politischen Folgen. Letzteres sind, dass Deutschland mit Obama auch den letzten Unterstützer der Merkelschen Politik verloren hat, was den Schock in Berlin erklärt. Ist aber letztlich nur psychologisch (Merkel wird eh wieder gewählt. Kotz!), die wirtschaftlichen Folgen dürften aber wichtiger sein. Als größte Exportnation wird es in einer Trump-Welt sehr, sehr schwer werden. Der Brexit könnte nur ein laues Lüftchen dagegen werden.

Jens Berger | Fr., 11. November 2016 - 08:08

Trump spricht Klartext und das gefällt den Menschen und mir auch. Ich denke er wird das Richtige für die USA bzw. sein Land machen - ob es uns gefallen wird ist offen.

Jürgen Dannenberg | Fr., 11. November 2016 - 08:42

Unter den gegeben amerikanische Vorzeichen wird die Merkel es sich zweimal überlegen ob sie wieder Antritt. Ich glaube nicht.
Steinmeier, der Unglaubwürdige, sollte sofort seinen Hut nach seinen Hasstiraden auf Trump nehmen.
"Der Hassprediger" ging voll auf die SPD Kappe.

Herbert Weidner | Fr., 11. November 2016 - 08:57

Ich bin ganz Ihrer Meinung! Ob der Präsident der stärksten Wirtschaftsmacht wild drauf sein wird, von Merkel & Co in die Geheimnisse erfolgreicher Politik eingeweiht zu werden? Da sitzen einige wenig erfolgreiche Politiker in Europa auf ihren hohen Rössern, haben den Bodenkontakt verloren und wollen nun Trump belehren, wie man alles richtig macht. Wenn der neue Präsident der Nato den Geldhahn abdreht, werden sie alle auf Knien angekrochen kommen und um amerikanischen Schutz bitten. Trump wird die EU nicht so großzügig unterstützen wie es die EU so alternativlos mit Griechenland gemacht hat.

hans jürgen laumann | Fr., 11. November 2016 - 18:56

Antwort auf von Herbert Weidner

Vor wen soll sie Nato uns schützen ?
Nach meinem Kenntnisstand haben die "Bösen" - Russland - keine
Angriffskriege geführt, während die USA sieben muslimische Länder
bombardiert, den längsten Krieg der USA nicht beendet, im ehemaligen
Jugoslawien mit gestritten ( für was ) und auch in der Ukraine "konstruktiv"
geholfen haben. Im übrigen mit der, mit Hilfe der "neuen" Nato-Mitglieder
Russlands Grenzen sehr nahe gekommen sind.

Patrick Feldmann | Fr., 11. November 2016 - 09:10

Sehr besonnener und kluger Kommentar, bzw. schon fast eine soziologische Skizze!

Wolfgang Luf | Fr., 11. November 2016 - 10:25

Im DDR-Wendeherbst am 4. November 1989 sagte Stefan Heym in einer Rede auf dem Berliner Alexanderplatz:

„Liebe Freunde, Mitbürger, es ist, als habe einer die Fenster aufgestoßen nach all den Jahren der Stagnation, der geistigen, wirtschaftlichen, politischen, den Jahren von Dumpfheit und Mief, von Phrasengewäsch und bürokratischer Willkür, von amtlicher Blindheit und Taubheit.“

Inzwischen gibt es ihn aber wieder, diesen Mief - und zwar sogar in ganz Deutschland, nämlich den der ideologischen Verbohrtheit in Verbindung mit „politischer Korrektheit“ und noch verstärkt durch Überheblichkeit, Rechthaberei und Arroganz der „Mächtigen“ und vieler Medien.

Vielleicht trägt Ihr Artikel, Herr Kissler, mit dazu bei, daß auch bei uns endlich wieder frische Luft einzieht!

Bernhard Jasper | Fr., 11. November 2016 - 10:26

Politik, wie andere Tätigkeitsbereiche und Berufe in der Gesellschaft, erhalten einen „Auftrag“. Da viele Sachverhalte eine hohe Komplexität aufweisen (eine Herzoperation führt ja nicht der Hausarzt, sondern der Herzspezialist durch), sollte die Gesellschaft nicht zur „Spielwiese“ von Leuten werden, die keinerlei konzeptionelle Kompetenz in dem Fachgebiet nachweisen können. Weil nichts so richtig zu gelingen scheint, treten dann „Laienschauspieler“ auf, die jedoch noch nicht einmal ihren Text gelernt haben und sich trotzdem als „Beweger“ in der Sache aufführen.

Einmal an der Macht, erleben wir Methoden wie „learning by doing“ oder „trial and error“. Kommt es zum Scheitern, übernehmen in einer arbeitsteiligen Gesellschaft die Medien mit reality-tv.

Und so treffen sich alle möglichen Gruppierungen in ihrer Systemkritik in der Aussage, dass es so nicht weitergehen könne. Da gibt es nur noch eine Lösung, die „Endlösung“, das ungeliebte System zu zerstören. (Ironie aus).

Wolfgang Tröbner | Fr., 11. November 2016 - 10:31

Danke, Herr Kissler, für Ihren Kommentar, der sich sehr wohltuend von der Einheitssoße des Mainstreams abhebt. Obwohl nicht damit gerechnet (man lässt sich halt immer wieder vom sogen. "Qualitätsjournalismus"beeinflussen, leider), habe ich mich umso mehr über den Sieg Trumps gefreut, weil 1) die unsägliche, kriminelle Clinton verhindert wurde, 2) Trump den Kampf gegen die "political correctness", die nur Schaden angerichtet hat, gewonnen hat und nun hoffentlich wieder gesunder Menschenverstand Einzug in die Politik hält und 3) den Mainstream-Medien, die neben der derzeitigen Politik die Hauptschuld am beklagenswerten Zustand des Westens und der Welt tragen, so eine gewaltige Klatsche verabreicht wurde.

Ob Trump erfolgreich sein wird, steht noch in den Sternen. Aber das ist/war bei allen neu gewählten Präsidenten auch nicht viel anders. Schlechter als der noch im Amt befindliche US-Präsident und die Frau aus Berlin wird er seinen Job auch nicht erledigen. Da bin ich sehr sicher.

Robert Flag | Fr., 11. November 2016 - 10:32

Was unsere deutschen Würdenträger nach der Trump-Wahl so alles von sich geben ist einfach nur peinlich. Heiko Mass, selber mit einem Playboy-Covergirl verheiratet, will Bikiniwerbung verbieten und erklärt die Welt für verrückt: Selektive Wahrnehmung. Angela Merkel spielt sich als Oberlehrerin auf: klarer Fall von Größenwahn. Und Gabriel macht auf Rumpelstielzchen. Ich bin einfach nur fassungslos.
Die größte Sorge bereitet mir allerdings, daß nächstes Jahr sieben Parteien im Bundestag sitzen werden. Weimarer Verhältnisse. DAS wird ein viel größeres, ja existenzielles Problem, als jeder ausländische Regierungswechsel.
Und wird mit unserem Politiker-Kindergarten nicht zu lösen sein.
Die Väter des Grundgesetzes würden sich in ihren Gräbern herumdrehen, müssten sie dieses Kasperletheater mitansehen.

Fank Goller | Fr., 11. November 2016 - 15:42

Antwort auf von Robert Flag

Da stimme ich ihnen zu Herr Flag. Mit 7 Parteien im Bundestag sind wir schon in der kritischen Phase, aber vor allem mit dem aktuellen Personal. Qualifizierter Nachwuchs ist nicht in Sichtweite.

Fank Goller | Fr., 11. November 2016 - 15:43

Antwort auf von Robert Flag

Da stimme ich ihnen zu Herr Flag. Mit 7 Parteien im Bundestag sind wir schon in der kritischen Phase, aber vor allem mit dem aktuellen Personal. Qualifizierter Nachwuchs ist nicht in Sichtweite.

Ralf Klöckner | Fr., 11. November 2016 - 10:44

Die Nicht-Wahl des Konglomerats aus elitärem Machtziekel und Medien-die-schon-wissen-was-gut-für-uns-ist, ist sicher ein Sieg des Souveräns.
Die Wahl eines Donald Trumps, der im Wahlkampf hemmungslos getrickst, getäuscht und Vorurteile geschürrt hat, ohne ansonsten zu sagen wofür er genau steht, wohl eher nicht.

Frank Linnhoff | Fr., 11. November 2016 - 11:11

So souverän ist der Souverän bei diesem Wahlergebnis nicht gewesen. Immerhin hat die Mehrheit der Wähler nicht für Trump gestimmt. Es hat die Mehrheit der Wahlmänner für ihn stimmen müssen. Dies zur Klarstellung. Es wird wohl Zeit brauchen, bis die Mehrheit der Journalisten in allen deutschen Medien erkennt, dass Wunsch und Wirklichkeit nicht dasselbe sind und dass der Wähler in der Wahlkabine souverän seine Entscheidung trifft. Mal schauen, wie sich Präsident Trump in den kommenden 4 Jahren schlägt. So viel Schaden anzurichten wie das Triumvirat Georg W. Bush, Cheney und Rumsfeld wird ihm, so denke ich, kaum gelingen.

Harro Meyer | Fr., 11. November 2016 - 16:53

Antwort auf von Frank Linnhoff

Die Bemerkung, Clinton hätte aber mehr Wähler gehabt, ist hier eine dumme und überflüssige Bemerkung eines Vergrämten, der das Prinzip der repräsentativen Demokratie noch nicht verstanden hat.

Barbara Jencik | Fr., 11. November 2016 - 11:12

Kann es sein, dass der Cicero so langsam zum Kampfblatt der AFD wird? Ich lese bei den Kommentaren immer dieselben Namen. Hoffentlich lieber Herr Kissler bereuen Sie nicht eines nicht all zu fernen Tages Ihre Begeisterung für Herrn Trump. Oft mussten für diese Art der Begeisterung hunderttausende mit ihrem Leben zahlen. Auch wenn ich viele Ihrer Aussagen zum Teil teile. Nur die Schlussfolgerungen finde ich schwach. Wir sollten und müssen nach anderen Schlussfolgerungen suchen und diese auch benennen. Wir müssen und sollten nach anderen Formen des Regierens und Verwaltens suchen, das Parteiensystem hat m.E. abgewirtschaftet. Alle sind aufgerufen, sich neu einzubringen und nach Lösungen zu suchen. Das ist ein längerer Prozess und auf diesem Weg müssen wir gemeinsam danach streben, möglichst zivil und ohne Hass und Gewalt dem anderen zuzuhören. Keiner von uns ist im Besitz der Wahrheit, nach der müssenw ir nämlich erst suchen.

Robert Flag | Fr., 11. November 2016 - 14:21

Antwort auf von Barbara Jencik

Ist denn jetzt jeder, der eine kritische Meinung veröffentlicht, gleich ein AfD-Anhänger ? Ich wünschte es gäbe mehr Parteien in Deutschland, die den Finger in die Wunde legten, aber da ist ja leider Fehlanzeige. Da gibt es nur die AfD und es ist sicher kein Zufall daß sich deren Mitgliederschaft zum großen Tei aus ehemaligen CDUlern zusammensetzt..
Scheinbar hat die regierungstreue Propaganda schon ganz gut gewirkt, wenn jetzt jeder aufpassen muß der seine Meinung äussert, ob sie nicht zufällig mit Positionen der AfD übereinstimmt.

Fank Goller | Fr., 11. November 2016 - 15:32

Antwort auf von Barbara Jencik

Liebe Frau Jencik, was hat eine objektive Analyse der Mißstände mit der AFD zu tun ? Cicero ein Kampfblatt ? Ich dachte sie wollen zivil ohne Haß, dem Anderen zuhören, da finde ich in Bezug auf ihren Beitrag und ihre Person diesen Begriff unangemessen. Kampfblätter gab es vor ca. 80 Jahren, zum Beispiel der Stürmer, wenn sie wissen was ich meine ! Viel Glück auf ihrem langen Weg auf der Suche nach Wahrheit und Lösungen. Sie werden übrigens in allen Foren immer die gleichen Namen finden, so ist das nun mal mit den Lesern......sie kaufen immer das gleiche Magazin. Ich bin übrigens aktuell Nichtwähler, mangels Masse !

Bernd Fischer | Fr., 11. November 2016 - 16:13

Antwort auf von Barbara Jencik

Erst einmal eine Frage: Wer ist Wir?

Werte Frau Barbara Jencik, ich bin kein Politiker und Sie sicherlich auch keine Politikerin?
Und wenn Sie sich aber die heutigen Politiker angucken, die wissen auch nichts, obwohl sie den ganzen Tag in ihren Think-Tanks mit ihren Beratern und Assistenten damit beschäftigt sind, über Alternativen nachzudenken. Ich weiß nur, dass man sich erst mal darüber im Klaren werden muss, was man will und was man bereit ist, zu verteidigen.
Bei den heutigen Politikern und denen der letzten 20 bzw. 30 Jahren ist die Schuld zu suchen das die Situaton so ist wie sie ist, und nicht beim Bürger.
Wer hat die Infrastruktur verkommen lassen, die Politik oder der Bürger?
Wer bekommt kein vernüftiges ..stabiles...Zukunft-Festes Rentensystem ( im erbärmlichen Parteienstreit) hin, die Politik oder die Bürger? Und viele...viele andere dringende Probleme, Sie kennen Sie auch.
Suchen Sie weiter nach der Wahrheit, das Leben ist kurz.
So, nun Sie wieder.

claudie cotet | Sa., 12. November 2016 - 14:56

Antwort auf von Barbara Jencik

die veroeffentlichung ihres kommentars in einem AFD-kampfblatt?
SATIRE OFF
soweit mir bekannt ist, wurden, zumindest die letzten praesidenten der
USA alle nach diesem modus gewaehlt, also undemokratisch?
da besserwissern offensichtlich bei TRUMP die richtigen.....

Jonathan Schmachulke | Fr., 11. November 2016 - 11:20

Der Kommentar beinhaltet sehr viel Wahres, das die Etablierten Eliten nicht erkennen oder sich, warum auch immer, nicht trauen einzugestehen. Es zeugt von Dummheit oder Hybris, sich vor einer Wahl derart weit aus dem Fenster zu hängen, wie das führende deutsche PolitikerInnen gemacht haben. Warte wir's ab. Was ich allerdings für kurios halte ist, dass Herr Kissler Clinton für eine Linke hält. Das zeugt nicht gerade von politischem Durchblick. Nach dieser Lesart wären auch Merkel oder Hollande Linke. Vielleicht liegt es aber auch nur an der Position des Schreibers, ist also relativ zu verstehen.

Andreas Müller | Fr., 11. November 2016 - 11:44

Die Freude von Herrn Kissler am Morgen des 9.11. war mir nicht fremd. Aber wo kam sie her? Ich mochte Trump nie.
Die Antwort liefert einen wichtigen Schlüssel: die Freude entsteht durch die aufdringliche Einheitsfront der hiesigen politischen Klasse, die wie wild gegen Trump Propaganda gemacht hat, obwohl ihn hierzulande fast niemand wählen kann.
"um wieder Luft zum Atmen zu bekommen"
Genau deshalb!

Lutz Lemhöfer | Fr., 11. November 2016 - 12:07

Ich habe Kisslers Artikel vergeblich nach politischen Argumenten abgesucht, warum Donald Trumps Wahlsieg Amerika weiterbringen könnte. Als Mitglied der "medialen Meinungselite" gießt er lediglich Häme aus über viele andere Mitglieder dieser Spezies, die in ihrer Voraussage falsch lagen. Das ist etwa so spannend, wie wenn Literaten andere Literaten als Literaten beschimpfen. Kissler tut, was er anderen ankreidet: er moralisiert heftig drauf los - allerdings gegenüber Journalistenkollegen und nicht gegenüber Politikern. Soll das besser sein?

Intension besagten Artikels war in erster Linie die Analyse "homogener Milieus -die zweifelsfrei bestehen- welche keiner Absprache oder Anweisung bedurften" um Trump dauerhaft als unwählbaren Underdog ohne die geringsten Chancen auszurufen.
Trotzdem wurde er gewählt.
Clinton's Image als Vertreterin des US-Establishments dagegen wurde wohlwollend betrachtet, trotz Clinton-Foundation, Nähe zur Washington Post, usw.
Das zu beschreiben ist keineswegs Häme sondern schlicht die Wahrheit.
Man muss Trump nicht mögen um das nüchtern festzustellen.
Dass Herr Kissler "drauf los moralisiert" ist für mich nicht erkennbar.
Im Gegenteil, er entlarvt die Spaltung, die moralisch überhöhte Politik anrichtet, auch bei uns. Man treibt Wähler an die Ränder und wertet die gegenteilige Meinung moralisch ab.

Wenn Moral zur Waffe wird, um polit. Andersdenkende ins Off zu stellen, wird sie hohl und leer - und eine Gefahr für die Demokratie.
Von den Rändern aus bekommt man das Ganze nicht in den Blick.

hendo renka | Fr., 11. November 2016 - 12:25

Ich habe mich ebenfalls gefreut u d hoffe nur, dass D.T. viele Punkte seines Wahlörogrammes auch durchzieht. Die Gratulation von Merkel empfand ich als unverschämt. Mittlerweile hat sie jedes Mass verloren. Wann wachen nur endlich bei uns die Menschen auf?

Svenja Gerwing | Fr., 11. November 2016 - 12:32

Wurde die CICERO-Redaktion derweil von Flinten-Uschi's Truppen wegen allzu kritischer Berichterstattung besetzt? Die Türkei verfährt aktuell genauso und muss sich von unserer Führerin dafür nicht über Grundwerte belehren lassen!

Ernst Barth | Fr., 11. November 2016 - 12:45

Lieber Herr Kissler,

dieser mutige und kraftvolle Kommentar versöhnt mich - nach den nicht nachvollziehbaren Äußerungen von Herrn Schwennicke zu der politischen Fehlleistung, um nicht zu sagen Dummheit, von Frau Merkel - wieder etwas mit Cicero.

Hermann Neumann | Fr., 11. November 2016 - 14:11

C`est la vie - Frau Merkel, dass ist das Leben bzw. die Demokratie.
"Braunes Pack" werden Andersdenkende beschimpft.
Wer mit Dreck wirft, der bekommt auch braune Hände.
Im Moment sehe ich viele schmutzige Hände unter den deutschen selbsternannten "Weisen aus dem Abendland".
Trump ist auch von Merkel und Co. den deutschen Gutmenschen aus Politik, Presse und TV auf den Thron gehoben worden.
Was ein "Bärendienst" für Deutschland und den Rest der Welt. Meine Schadenfreude kann ich nur schwerlich verbergen.
Warum auch? Noch leben wir ja in einer Demokratie - ODER??

robert renk | Sa., 12. November 2016 - 11:19

Antwort auf von Hermann Neumann

Ja das ist der Hammer ! Angelas Merkels Flüchtlingspolitik strahlte bis nach Ohio aus. Für viele Amis sind Hillary und Angela Schwestern im Geiste und werden ungewollt zum Schreckgespenst. Die Globalisierung hat wahrlich auch die Provinz erreicht und wir Deutschen machen Weltpolitik, wenn auch auf ganz spezielle Art !

Petra Führmann | Fr., 11. November 2016 - 14:46

"Donald Trumps Sieg setzt Hass frei und schwächt das Urteilsvermögen."

Wessen Hass auf wen? Und wieso wird das Urteilsvermögen getrübt? Auch: Wessen? Was sind das für Behauptungen?
Immer wieder liest man den Anwurf, z. B. die AfD spalte, schüre Hass etc. Ich sehe das anders herum: Der Hass ist lange da und wird von "oben" geschürt und ständig weiter genährt; sowohl Trump als auch bei uns die AfD geben dem Ganzen nur endlich eine Stimme. Ursache und Wirkung sehe ich immer wieder vertauscht.

Und am Rande noch eine Bemerkung: Konträr zu den sehr guten Artikeln im Cicero fallen mir die oft verächtlichen Cartoons unangenehm auf...

Karl Schlegel | Fr., 11. November 2016 - 19:42

Antwort auf von Petra Führmann

Manchmal wäre ein Sudoku sinnvoller...:-))

Patrick Feldmann | Sa., 12. November 2016 - 14:59

Antwort auf von Petra Führmann

waren bis vor 1 Jahr so gut, daß ich immer nur wegen ihnen regelmäßig auf die website schaute. Als ich das vor 2 Wochen wieder einmal tat, ging es mir wie Ihnen.
Irgendwas ist da passiert und es ist nicht eine fundamentale Veränderung an meinem Humor.

Josef Garnweitner | Fr., 11. November 2016 - 15:11

trotz der vielen Lobeshymnen meiner Vorschreiber und obwohl Sie selbst wissen, daß Sie klasse sind. Ich sag´s Ihnen trotzdem nochmal. Klasse.

Nur, die Linke vergißt das Elend vor Ort nicht - sie streitet es einfach ab. Wie kann es Elend geben, wenn ein Rentner, der 6oo Euro bekommt, lt. Müntefehring ja garnicht arm ist? Hat der Herr nicht sogar mal eines der hächsten politischen Ämter bekleidet? Also muß das doch stimmen, was er sagt. Dumm, dreist, menschenverachtend. Eliten eben!

Anne Müller | Fr., 11. November 2016 - 15:11

Herzlichen Dank Herr Kissler für diesen Konter! Super.
Bleibt zu hoffen, dass Ihr Beitrag auch bei den sogenannten "Eliten" auf fruchtbaren Boden fällt, sofern dort noch ein wenig Bodenhaftung vorhanden sein sollte.

Christoph Sckär | Fr., 11. November 2016 - 15:38

Danke, Herr Kissler, für Ihren herausragenden Kommentar.
Herr Steinmeier hat sich mit seinen undiplomatischen Äußerungen über Donald Trump vor und nach der Wahl nun endgültig für das Amt des Bundespräsidenten "unter" Frau Merkel qualifiziert.
Das Verhalten von Frau Merkel gegenüber dem neu gewählten US-Präsidenten ist nicht nur peinlich, sie schwächt damit die Position unseres Landes gegenüber den USA.

Wolfgang Pfleiderer | Fr., 11. November 2016 - 15:44

Lieber Herr Kissler,
geniert es Sie eigentlich nicht, nun aus diesen populistischen Ecken Beifall zu bekommen?
So, wie ich Ihren Artikel lese, ist das nicht Ihre Intention.
Plötzlich haben es alle gewusst, daß Trump siegen wird. Wo waren diese Stimmen zuvor? Nicht einmal die AfD, die sich ja sonst solche Steilvorlagen wie sie Trump bot, nicht entgehen lässt, hörte man vor der Wahl – jetzt danach natürlich umso lauter.
Da kotzt sich Herr Trump im Wahlkampf auf eine Art aus, daß man sich nur fremdschämen kann. Er missachtet jede Regel der Höflichkeit und des Anstands.
Doch jetzt, wo er stimmenmäßig unterlegen ist, aber die Mehrzahl der Wahlmänner gewonnen hat, ist das alles Schnee von gestern und Herr Trump „a honorable man“, vor dem nun der Rest der Welt zu liebedienern hat.
Das kann nicht sein.
Wenn sich Herr Trump gemäßigt geben sollte – tant mieux!
Man wird ihm sein Benehmen verzeihen müssen, darf aber daran erinnern, dass USA und Europa eine Wertegemeinschaft sind.

Beate Maier | Fr., 11. November 2016 - 15:57

Alle Achtung, das ist mutig, Herr Kissler! Bei der FAZ, SPIEGEL, Süddeutsche etc. müssten Sie jetzt um Ihren Job bangen. Freude über Trumps Wahlerfolg? Das geht ja gar nicht in unserer gleichgeschalteten Medienlandschaft.
Oje - jetzt ist mir auch etwas politisch Unkorrektes passiert: "gleichgeschaltet" darf man natürlich nicht sagen...

Walma Hartmann | Fr., 11. November 2016 - 17:53

Danke Herr Kissler, Sie sind die kluge und mutige Stimme derer, die trotz Abitur, Studium, wichtige Berufe, zufriedenstellendes Einkommen, in die von Politik und Medien eingerichtete Ecke "abgehängt und dumm " gestellt werden. Wir reiben uns die Augen und werden immer sprachloser (gemacht)

Horst-Joachim Benner | Fr., 11. November 2016 - 18:03

„Tyrannei der vorherrschenden Meinungen und Gefühle“ (John Stuart Mill) organisiert sich in homogenen Milieus selbsttätig. Ja diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen und genießen. Herr Kissler ich beglückwünsche sie für diesen Betrag, der mir aus der Seele spricht. Ich habe bis dato immer gedacht, gegen die Hoffart des links medialen Komplex mit seiner moralisch verbrämten Gesinnungs-Ethik und lehrerhaften Dauer-Bevormundung könne man nicht ohne Repression anstinken. Ab jetzt ist es möglich, Trump sei Dank.

Joachim Wiemann | Fr., 11. November 2016 - 18:30

Thank you, Mr. Kissler!
Cicero? Noch nie darin gelesen und erst heute, einem Hinweis im Netz folgend, diesen hervorragenden Artikel gefunden. Endlich, endlich ein Lichtblick im Dunkel des linken Medien-Einheitsbreis.
Auch das ein erster kleiner Erfolg des Trump-Triumphes, der Hoffnung macht.
Cicero wird ab heute zu meiner täglichen Lektüre gehören.

Karl Schlegel | Fr., 11. November 2016 - 19:40

hätte ich meinen Fernseher gerne um 90 Grad gedreht, um die immer länger werdenden Gesichter unserer (linksgrüngrenzdebilen) "Experten" besser sehen zu können!

Reiner Bergmann | Fr., 11. November 2016 - 22:05

Klasse Artikel Herr Kissler! Nachdem immer mal wieder so genannte Kabarettisten und Promis hier ihren Schrott verbreiten, ein echtes Highlight.
Er, Trump, gehört nicht zum abgehobenen und korrumpierten Politmilieu Washingtons. Das ist der Punkt. Ob das reicht.. Man wird sehen.

Isolde Hofmann | Sa., 12. November 2016 - 05:55

Das ist ein toller Beitrag, das Beste, man sollte
Herrn Trump eine Chanse geben, ausserdem moechte
er gerne von allen anerkannt und geliebt sein, ich glaube, er wird sich alle Muehe geben ein guter President zu werden

John Leontop | Sa., 12. November 2016 - 09:12

"Es platzen zuverlässig die Blasen des Dünkels und der Herablassung, die Blasen, in denen die Macht unter sich bleibt, die Blasen einer Elite, die nur Fragen von ihresgleichen akzeptiert." Diese Blasenelite, die sich nur noch um Minderheiten kümmert, alles andere als aus dem Blick verliert und schon lange den Bezug zur Wirklichkeit verloren hat, betreibt das Geschäft der Rechtspopulisten.

Siegfried Stein | Sa., 12. November 2016 - 10:16

Ich glaube, dass das 'Fremdeln' der Republikaner mit Herrn Trump, seiner Wahlkampagne einen zusätzlichen und starken Impetus gegeben hat - so konnte er Freiheit und Unabhängikeit zeigen. So musste er auch nicht, wie Sie richtig geschrieben haben, jeder sich wichtig nehmenden Minorität (samt derer Anwälte und Vertreter) hinterherlaufen, sondern konnte einen klaren Focus setzen.
Wohlfahrt ist nur bei Wohlstand möglich - und eigener, erarbeiteter Wohlstand macht Wohlfahrt unnötig.

Wolf Hiller | Sa., 12. November 2016 - 10:32

Sehr geehrter Herr Kissler,

dieses ist eine kluge, tiefgehende Analyse, von der ich mir wünsche, dass sie die Grundlage einer CSU-Klausur zur Ausrichtung und Aufstellung auf/für den Bundestagswahlkampf 2017 wäre. Bei der CDU kann man das nicht mehr erwarten. Die "DNA" der CSU hat die Substanz, die "verirrte CDU und deren verstörte Wähler wieder einzubinden", die Spaltung unserer Gesellschaft aufzuhalten und die Interessen des ganzen Landes wieder zum vorrangigen Maßstab politischen Handels zu machen. Dazu müsste die CSU bundesweit antreten.

Ben Franz | Sa., 12. November 2016 - 10:39

"Dort hat die Moral den politischen Handlungsspielraum drastisch reduziert."
Schlimm, diese Gutmenschen reduzieren durch die Moral unseren Handlungsspielraum! Wo kommen wir denn dahin? Hat doch in Deutschland auch immer ganz gut ohne moralische Einengung funktioniert. Also sprach Zarathustra: Die Leitkultur des Deutschen Übermenschen wird wieder ... oder... habe ich da irgend was vergessen?

Max Hoffmann | Sa., 12. November 2016 - 11:01

Als DDR-Senior erinnere ich mich, heute noch amüsiert, über Karl-Eduard von Schnitzler aus dem Jahr 1954. Als D unerwartet Fußballweltmeister wurde, musster der Chefideologe seine Welt und die seiner Gläubigen wieder gerade rücken. Er erklärte öffentlich dem Sinn nach: Auch wenn Westdeutschland Fußballweltmeister wurde, ändert das nichts an der historischen Tatsache, dass auch in Westdeutschland bald der Sozialismus siegen wird. Alles, was heute das Establishment und deren Presse von sich geben, auf wen auch immer bezogen, kommt Sudel-Edes Dümmlichkeit sehr nahe.

Jürgen Gissel | Sa., 12. November 2016 - 20:17

So kann die Kanzlerin die guten Beziehungen zu den USA retten. Scheinbar haben US-Medien das Wahlergebnis akzeptiert und sich, im Gegensatz zu einem Teil der Bevölkerung etwas beruhigt. Jetzt könnten die deutschen Medien, Politiker, “Politologen“ und Moderatoren sich auch etwas mehr in ihrer Tonwahl mäßigen, und die Wahl der US-Bürger respektieren. Frau Merkel hat dem zukünftigen US-Präsidenten zu seiner Wahl gratuliert. Im Handelsblatt lass ich heute eine Meldung über die geschäftlichen Verbindungen der Deutschen Bank und dem zukünftigen “Mr President“. Die DB soll an die USA 14 oder auch nur 5,4 Millia. Dollar Strafe zahlen. Mein Vorschlag an Fr. Merkel. Sie stützt die “systemrelevante DB“ mit Steuergeldern. Die DB beteiligt sich weiter, im Gegensatz zu einigen US-Banken, an Familie Trumps Unternehmungen. Der 100 Millio. Kredit der Trumps kann so abgegolten werden. Die DB ist gerettet, Mr President wird nicht mehr über unsere Kanzlerin lästern und sie bei ihrem Antritt umarmen.

Thomas Schweighäuser | Sa., 12. November 2016 - 20:53

Was Kissler sich nicht ganz zu sagen traut, ist, dass er sich auch für Deutschland den Wahlsieg eines xenophoben Dampfredners wünscht, könne doch, siehe Trump, in "der Demokratie (...) das Unwahrscheinliche wahr werden". Diese Verklemmtheit prägt auch die - einmal mehr katastrophale - Sprache seines Textes: Da haben wir "einer Kanonade gleich, das Trommelfeuer der Einheitsmeinung" (ein Trommelfeuer, das einer Kanonade gleicht, sieh einer an), da scheitert Angela Merkel "gerade daran, einen Teppich der Sondermoral zu knüpfen" (um auf ihm zu fliegen?) und "Ostküstenintellektuelle" wurden "zum Sargnagel auf Hillary Clintons Siegeschancen". Nur an einer Stelle wird er deutlich: "Wäre es nicht an der Zeit, einen Populisten, der die Sorge um sein Volk beständig im Mund führt, einer Protagonistin des Apparats vorzuziehen? (...) Diese Fragen werden sich deutsche Wähler im kommenden Jahr auch stellen." Petry for President? Kissler fände es wohl ganz okay.

Jürgen Gissel | So., 13. November 2016 - 15:49

So kann die Kanzlerin die guten Beziehungen zu den USA retten. Scheinbar haben US-Medien das Wahlergebnis akzeptiert und sich, im Gegensatz zu einem Teil der Bevölkerung etwas beruhigt. Jetzt könnten die deutschen Medien, Moderatoren und Politiker sich auch mehr in ihrer Tonwahl mäßigen, und die Wahl der US-Bürger respektieren. Frau Merkel hat dem zukünftigen US-Präsidenten zu seiner Wahl gratuliert. Im Handelsblatt lass ich heute eine Meldung über die geschäftlichen Verbindungen der Deutschen Bank und dem zukünftigen “Mr President“. Die DB soll an die USA 14 oder auch nur 5,4 Milliarden Dollar Strafe zahlen. Mein Vorschlag an Frau Merkel. Sie stützt die “systemrelevante DB“ mit Steuergeldern. Die DB beteiligt sich weiter, im Gegensatz zu einigen US-Banken, an Familie Trumps Unternehmungen. Der 100 Millionen Kredit der Trumps kann so abgegolten werden. Die DB ist gerettet, Mr President wird nicht mehr über unsere Kanzlerin lästern und sie bei ihrem Antrittsbesuch in den USA umarmen.

Andre Groß | Sa., 19. November 2016 - 15:27

heute hat es Ihr Artikel sogar in unser Provinzblatt, der Schweriner Volkszeitung, geschafft...Respekt den Verantwortlichen...lieben Dank an Sie, Herr Kissler...ich bin überwältigt angesichts Ihrer Worte, die mir mitten aus dem Herz sprechen...und Sie nehmen mir all die Ängste, die mich seit der Wahl von Donald Trump im Griff hielten, meinte ich doch, ganz alleine in diesem Land zu sein, dem ein Lächeln angesichts des demokratischen Sieges entflohen ist...lieben, lieben Dank...;)...