Schauspielerin Maggie Gyllenhaal und Berlinale-Chef Dieter Kosslick lachend auf dem roten Teppich
Schauspielerin und Jury-Mitglied Maggie Gyllenhaal und Berlinale-Chef Dieter Kosslick haben auf dem roten Teppich ihren Spaß / picture alliance

Berlinale - Nun lacht mal schön!

Die diesjährigen Internationalen Filmfestspiele waren überraschend heiter. Deutsche Filme enttäuschten, aus Indien kam Hoffnung, Ungarn verzauberte, Finnland könnte gewinnen. Eine Bilanz

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Die 67. Berlinale war eine Berlinale der Innenräume. Das Kammerspiel dominierte, die Natur war jene der Seele, die Wildnis gehörte dem Herzen. Natürlich gab es Ausnahmen, doch der dümmste aller bilanzierenden Sätze, es sei eine „politische Berlinale“ gewesen, lässt sich in diesem Jahr kaum aufsagen. Dass es Filme mit politischer Aussage gibt und dass es viele Filmkünstler zur politischen Stellungnahme drängt, ist die Wahrheit der Binse. Damit ist nichts über den cineastischen Wert eines Kunstwerks erkannt. Und die Gefahr, Politik in Propaganda zu verwandeln, ist desto größer, je stärker das Feld des Politischen arrondiert wird durch Sprachnormen und Verhaltensregeln einerseits, finanzielle Zwänge andererseits.

Doch muss es unbedingt ein Schlachthof sein als Innenraum? Tun es nicht ein amerikanisches Restaurant oder ein Londoner Reihenhaus, beispielsweise? Der ungarische Wettbewerbsbeitrag „On Body and Soul“ belässt es freilich nicht beim Schlachthof, wo ein der Liebe überdrüssiger Wirtschaftsdirektor und eine des Liebens komplett unkundige, chronisch berührungsscheue Qualitätskontrolleurin einander und die Liebe finden. Zwei Versehrten stößt das Entbehrte zu. Ein leitmotivisch wiederkehrendes Hirschpaar im zärtlichen Pas de deux bieten Regisseurin Ildikó Enyedi und ihr Tierdompteur auf, um dem Begehren die Spur der Natur zu weisen, in von Máté Herbai atemberaubend schön fotografierter Winterlandschaft. Sachte werden, Schritt für Schritt, Hufe um Zehe, aus der klinisch sauberen Wohnung Marias und der seelenlosen Singlewohnung des Grantlers Endre zwei Gehäuse der Einsamkeit, die bersten: Dieser Film ist vermutlich zu gut, ruht zu sehr in sich, um mit einem Goldenen Bären bedacht zu werden.

„The Dinner“ und „The Party“

Solche Sorgen muss sich das Team des amerikanischen Wettbewerbsbeitrags „The Dinner“ nicht machen. Das trotz mitunter sehr witziger Dialoge komplett versenkte Familiendrama sorgte für das Streichergebnis des Wettbewerbs. Statt sich wie in der Romanvorlage auf ein Nobelrestaurant zu konzentrieren, quält der Regisseur das Publikum mit elendlangen Rückblenden einschließlich einer pathetischen Nacherzählung der Schlacht von Gettysburg. So hat sich das Risiko nicht ausgezahlt, die zweite männliche Hauptrolle, einen Kongressabgeordneten, statt mit einem Schauspieler mit einem Menschenrechtsaktivisten (Richard Gere) zu besetzen. Gere gibt sich Mühe, verwechselt aber Flüstern mit Eindringlichkeit. Er führt das gerne als dramatische Kunstpause eingesetzte Stilmittel des tiefen, lauten Ausatmens derart häufig vor, dass es zur Pause von der Kunst gerinnt. Man konnte närrisch werden beim Zuschauen. Nach 120 Minuten implodiert der Film, ohne zu einem Ende gelangt zu sein.

Nur 71 Minuten und gar keine Farbe braucht Drehbuchautorin und Regisseurin Sally Potter, um mit „The Party“ die Screwball-Comedy ins „post-postfeministische“ Zeitalter zu retten. Wie später bei der „Wilden Maus“ und bei „Newton“ stranden kluge Köpfe in der Wirklichkeit. Hier sind es Angehörige von Englands linker Intelligenzija, die den Aufstieg einer der ihren zur Gesundheitsministerin feiern wollen. Doch der Mann, ein Rationalist und Atheist, entpuppt sich als sterbenskrank und plötzlich spiritualitätsanfällig, was zwar den deutschen Lebensberater und Weisheitsapostel Gottfried (wunderbar: Bruno Ganz) erfreut „Westliche Medizin ist Voodoo!“ , den Moribunden aber nicht von einer finalen Partnertauschambition abhält. Auch ein lesbisches Paar sieht sein Lebensthema, die Geschlechtergerechtigkeit, mit anderen Augen, wenn dank künstlicher Befruchtung die Eine sich zur Mutter entwickelt und der Gefahr gewahr wird, in ihrem Leib „potenzielle Vergewaltiger“ zu nähren, Jungs, Männer, „aber hatten wir das nicht schon längst hinter uns? Jinny!!“ Ein großer Spaß ist das, sehr frisch, sehr frech, sehr heutig. Die linke Alt-Avantgarde zelebriert selbstironisch ihre Egokämpfe an den Fleischtrögen der Macht. Gewiss werden wir „The Party“ bald auf vielen Theaterbühnen sehen.

Indisches Popcorn-Kino und brasilianischer Unabhängigkeitskampf

Wo eine Party sein kann, darf ein Palast nicht fehlen. Im Indien des Jahres 1947 ist es jener des Vizekönigs und Diplomaten Lord Louis „Dickie“ Mountbatten, der die Unabhängigkeit der Kolonie ins Werk setzen soll. Regisseurin Gurinder Chadha macht daraus mit „Viceroy‘s House“ ein elegantes und sehr buntes Stück Popcorn-Kino, das dennoch berührt, weil es dem verführerischen Klang des Wortes Freiheit Untertöne ablauscht. Die muslimische Minderheit erreicht die Spaltung des Landes und die Gründung Pakistans auch dadurch, dass ihr Anführer, Muhammad Ali Jinnah, mit Unruhen droht und von diesen profitiert. Als Wüterich mit finstrem Blick tritt der „Vater der Nation“ hier auf. Das „Tor zu Freiheit“, von dem eine zeitgenössische Wochenschau spricht, war zugleich ein Einfallstor für Flucht, Vertreibung, Mordlust. Gandhis Mahnung, „die Teilung Indiens wäre eine Tragödie“, blieb ungehört und bestätigte sich bitter.

Auch Brasilien war Kolonie, wurde von Portugiesen beherrscht und brachte gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Generation von Freiheitskämpfern hervor, darunter Joaquim José da Silva Xavier. Er bezahlte den Aufstand teuer. Am 21. April 1792 wurde der katholische Rebell hingerichtet und gevierteilt. Die erste Szene im Heldenepos „Joaquim“ zeigt eine kleine Kapelle, vor der ein abgetrennter Kopf prasselndem Regen ausgesetzt ist: „Zu euch spricht ein enthaupteter Mann.“ Regisseur Marcelo Gomes zeigt in ruhigen Bildern das Drama eines erst loyalen, dann enttäuschten, schließlich wütenden Unterleutnants: „Ich muss mit meinem Zorn etwas anfangen.“ Kein sensationeller, aber ein hochinteressanter Film ist entstanden, der an jeder Weggabelung des Schicksals mehrere Deutungen bereit hält: War Joaquim ein brasilianischer Kohlhaas, der gegen die Macht rebellierte, weil er seine Nichtbeförderung zum Leutnant als zutiefst ungerecht empfand, als Riss in der Schöpfung? Trieb ihn die zehrende und erfolglose Goldsuche in die Insurrektion? Rührte ihn das Schicksal der Sklaven und Ureinwohner? In der letzten Szene hält Joaquim ein Plädoyer für den Einsatz von Waffengewalt, um „unser Land“ zurückzugewinnen. Am Tisch sitzen die Granden der Region, man tafelt ausgezeichnet, trinkt Wein. Es waren die Reichen, die sich auflehnten wider eine Kolonialmacht, die ihnen nur noch als habgierige Steuerbehörde erschien. Joaquim aber hat Gedichte im Kopf und Gebete.

„Winston“, die klügste politische Anfrage

Knapp 70 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung gilt heute Indien als größte Demokratie der Welt, und der Nachbarstaat Pakistan muss als Chiffre „für jeden Feind“ herhalten. So sagt es mit verschmitztem Blick ein Soldat, der den jungen Wahlhelfer Nutan alias Newton ans Ende dieser Demokratie bringt, in den Dschungel zu den Adivasi, den Ureinwohnern Indiens. Nicht auf Pakistani trifft Newton im Grenzgebiet, sondern auf störrische Staatsbürger unter maoistischem Einfluss. Die 76 im Wählerverzeichnis registrierten Analphabeten zum Votum für das Parlament im fernen Delhi zu bewegen, wird ein zähes Unterfangen und geht nicht ohne Backenstreich und Gewehrschüsse ab. Warum sie wählen sollten, fragt der Dorfälteste, was ihnen das einbringe? Zumal die im Gebiet mächtigen Maoisten davon abrieten. Winston referiert seelenruhig: Wählen sei ein Menschenrecht und werde nicht bezahlt. Sie sollten mit dem Zeigefinger den Namen desjenigen Kandidaten markieren, dem ihre Stimme gelte. Doch sie kennen keinen einzigen. Natürlich nicht. „Ich mache meinen Job“, sagt der humorlose Jungspund ein ums andere Mal.

„Winston“ von Amit V Masurkar ist das Porträt eines Menschen, der es sehr ernst nimmt mit den staatsbürgerlichen Pflichten und darüber zur komischen Figur wird – und zugleich die klügste politische Anfrage, mit der diese Berlinale aufwarten konnte: Drückt sich in der repräsentativen Demokratie der Volkswille am besten aus? Deutet hohe Wahlbeteiligung auf eine stabile Republik? Ist Wahlenthaltung demokratisch? Sind die, wie es im Film heißt, „Regeln der Demokratie“ den älteren „Gesetzen“ einer Gemeinschaft überlegen? Oder hat am Ende Joseph Beuys Recht mit seinem Satz: „Ich bin nicht der Meinung, dass wir in einer Demokratie leben“?

Künstler im Fokus: Beuys und Giacometti

Darum nahm der Künstler 1972 an der Documenta mit keiner Zeichnung, keiner Plastik, keiner Installation teil, sondern mit der „Organisation für direkte Demokratie“. Darum auch beteiligte er sich an der Gründung der Grünen, bis diese ihn ob seiner dunklen Reden von Kapital und Kunst mobbten. Andres Veiels mitreißender Wettbewerbsbeitrag „Beuys“ zeigt den Titelhelden als sozialen Denker und Staatsskeptiker. Auf der Basis von 400 Stunden historischen Filmmaterials, 150 Stunden Tondokumenten und 20.000 Fotos entstand in 18-monatiger Arbeit ein ästhetisch avancierter, formvollendet montierter Film (Schnitt: Stephan Krumbiegel, Olaf Voigtländer). Im Zentrum stehen Beuys Heiterkeit – nie sah man den Schmerzensmann der Kunstentgrenzung derart oft lachen – und Beuys ökonomische Sendung: „Die Macht des Geldes muss gebrochen werden.“ Letztlich lässt sich dieses aus den Tiefen einer persönlichen Depression emporgestiegene Werk deuten als ein einziger leiblicher Einspruch gegen alle Strategien von Akkumulation, gegen Verfestigungen und Festlegungen, wo immer er sie traf. Auch wenn dieser Vergleich von Veiels nicht gezogen wird: Beuys nahm Batailles „Ökonomie der Verschwendung“ praktisch vorweg.

Was lässt sich hingegen Alberto Giacometti und seiner Arbeit am Werk im Atelier, einem weiteren Innenraum, nachrühmen? Dass er rauchte, soff und hurte und sich freuen konnte wie ein Kind? In Stanley Tuccis konventionellem Künstlerdrama mit humoristischen Obertönen ersteht in mannigfachen Grauschattierungen die Pariser Bohème von 1964 wieder auf, als wäre sie ein Werk von Giacometti. Am Ende ist uns paradoxerweise (und dank der Anverwandlungskraft Geoffrey Rushs) der dargestellte Mensch Giacometti näher als Beuys in seinen theoretischen Selbstzeugnissen. So sorgt „Final Portrait“ für Wehmut, gerade weil es Unterhaltung anzielt und Kolorit und dieser Kolorit verblich und wir uns heute anders unterhalten, in des Wortes doppelter Bedeutung. Und weil „Final Portrait“ uns ein Paris zeigt vor der islamistischen Drohung, ein Paris ohne Personenkontrollen und Maschinengewehre, ohne brennende Vorstädte. Dass Vergangenheit eskapistisch wirkt, muss man der Gegenwart anlasten.

Österreichischer Humor und deutsche Langeweile

Es sei unmöglich, ein Portrait zu beenden, sagt Rush in der Rolle Giacomettis. Dennoch tat der Schweizer Künstler es, über die Skrupel hinweg. Was aber, wenn der Schluss erzwungen wird, wenn Leben Enden heißt? In einer solchen Sackgasse landet der vom Regiedebütanten Josef Hader gespielte, ankündigungslos entlassene Wiener Musikkritiker Georg in „Wilde Maus“. Fortan entspinnt sich ein typisches Hader-Drama, schwarzgallig, melancholisch, lustig. Georg wütet gegen seinen einstigen Vorgesetzten (Jörg Hartmann) und gewinnt Lebensfreude zurück durch die Arbeit an der titelgebenden Achterbahn im Wiener Prater. Dass es dieses Schmankerl aus dem Mittelbau der Intelligenzija in den offiziellen Wettbewerb verschlug, gehört zu den schöneren Rätseln dieser Internationalen Filmfestspiele.

Minder schön ist die Präsenz ebendort der biederen, ja verschnarchten deutschen Spielfilme „Helle Nächte“ von Thomas Arslan und „Rückkehr nach Montauk“ von Volker Schlöndorff – und doppelt schade die Nonchalance, mit welcher der beste Film aus deutschen Landen, „Casting“, in die Nebenreihe „Forum“ statt ins Rennen um den Goldenen Bären geschickt wurde. In einem Filmstudio kommen dank Regisseur Nicolas Wackerbarth, Drehbuchautor Hannes Held und einem intensiv improvisierenden Ensemble (unter anderem Judith Engel, Corinna Kirchhoff, Andreas Lust) die Saiten vieler Seelen zum Vorschein. Demütigungen sind des Schauspielers Brot, das wusste man. Von entscheidungsschwachen Regisseurinnen und eitlen Aktricen hörte man. Dank „Casting“ aber weitet sich der Binnenraum zur menschlichen Komödie. Das Leben ist noch immer alles, was Joseph Beuys nicht sein wollte, ist Kapitalisierung des eigenen Ichs im Kampf um Aufmerksamkeit, ist psychisches Roulette und Verdrängungswettbewerb. Danke, Nicolas Wackerbarth, für diese erhellende, erheiternde Lektion.

Bewusstseinsstudie und Flüchtlingsmärchen

Gelacht wurde ebenfalls in der zweigeteilten koreanischen Bewusstseinsstudie „On the Beach at Night Alone“ von Hong Sangsoo. Eine standesgemäß unausgeglichene Schauspielerin (Kim Minhee) verbringt einige Zeit in Hamburg, um sich von einer offenbar immer noch zum Skandal taugenden Affäre mit einem Ehemann zu erholen. Der mit der Ziffer „2“ gekennzeichnete Abschnitt führt uns in die koreanische Hafenstadt Gangneung, wo sich ein Besuch auch für Westeuropäer lohnte. Alle zögen jetzt dorthin, sagt eine Figur im Film, die es nicht mehr in Seoul aushielten. Die koreanische Schauspielerin ist ganz wie der indische Wahlhelfer davon überzeugt, dass Ehrlichkeit eine zentrale Lebenskategorie sei. Nicht unleidlich wie Winston, sondern unverschämt macht sie diese Erkenntnis. Selten sah man solche erfrischend direkten Dialoge, schönste Frechheiten, von einem Lächeln eingefangen: „Alt bist du geworden.“ „Persönliche Filme sind langweilig.“ „Du willst ja nur lieben, weil du nicht leben kannst. Du hast nicht die Berechtigung zu lieben.“ Selbst Raum für irritierend surreale Momente findet Hong Sangsoo, der seine Filme „nicht geplant“ nennt. Filmen heiße doch, angesichts der Unendlichkeit des Lebens Fragmente zu organisieren. Insofern wandelt Hong Sangsoo auf den Spuren Beuys. Sein Film ist ein Veto wider den Bedeutungszwang.

Den im strengen Sinn politischen Spielfilm – gab es ihn? Streng sind bei Aki Kaurismäki nur seine Formensprache, die flächig geordnete Farbgebung, das scharf gesetzte Licht, die durch Musik punktgenau strukturierten Übergänge, und seine Menschenliebe. Kaurismäki ist ein viel zu kluger Filmkünstler, um sich etwa in die propagandistischen Tiefen eines Ken Loach, des Siegers von Cannes, hinab zu begeben. Das finnische Flüchtlingsmärchen „Die andere Seite der Hoffnung“ überzeugt als Film. Die humanistische Botschaft – Menschen müssen zusammenhalten, um Mensch zu bleiben – ergibt sich aus den Schauwerten. Der syrische Mechaniker Khaled, geflohen aus Aleppo, und Waldemar Wikström, Gastronom auf dem zweiten Bildungsweg, ergänzen ihrer beider Träume im gemeinsamen Versuch, eine heruntergekommene Gaststube auf Vordermann zu bringen, mit wechselndem Erfolg. Wie stets bei Kaurismäki liegt der Witz in der Lakonie und die Hoffnung in der Musik, in diesem Land der „langsamen, grauen Wolken“. Ja, es war eine heitere Berlinale.

Es war eine Berlinale der Goldsucher und der Freiheitskämpfer, der abgründigen Unabhängigkeiten und der verscherzten Hoffnungen, eine Berlinale von Menschen und Hirschen und Intellektuellen, eine Berlinale, die Wege des Fragens eröffnete und sich vorschneller Antworten erfrischend oft enthielt. In den Worten Giacomettis: „Morgen fangen wir richtig an.“

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Michaela Diederichs | Fr., 17. Februar 2017 - 17:11

wäre nichts für mich, lieber Herr Kissler. Sprachlich ist Ihr Artikel sehr witzig. Aber wie viel Sitzfleisch muss man aufbringen, um sich in kurzer Zeit durch derartig viele Filme zu arbeiten? Dazu schreiben Sie leider nichts. Ich war gestern in "Bob der Streuner" - nett anzuschauen und dauert 1 Stunde und 43 Minuten. Hätte ruhig ein wenig kürzer sein können. Trotzdem empfehlenswert!

Cecilia Mohn | Sa., 18. Februar 2017 - 22:55

Danke, Alexander Kissler, für diesen professionellen Artikel über die Berlinale. Ich habe dort viele Filme gesehen und bin noch immer etwas im Berlinale-Fieber. Das Film-Festival in Berlin ist weltweit aus den verschiedensten Gründen einmalig. Ich genieße es in jedem Jahr, die Welt in Berlin zu treffen. Cineasten sind angenehme Menschen. Das könnte ruhig auf die anderen abfärben. Ungarn hat mit "On Body and Soul" nun doch überraschend - und völlig verdient - den Goldenen Bären gewonnen. Chapeau für die Jury unter Verhoeven. Auch mein Favorit wäre "Viceroy`s House" gewesen, aber der lief ja außer Konkurrenz. "Le Jeune Karl Marx" habe ich noch nicht gesehen, schaue ich mir aber so schnell wie möglich an. Endlich traut man sich wieder den Namen des deutschen Denkers öffentlich auszusprechen. Wir leben in aufregenden Zeiten.
Cecilia Mohn

Ruth Müller | So., 19. Februar 2017 - 17:19

Danke für den Bericht.

Probleme liegen in der Luft. Warum?
Weil eine boheme einbahnstressige Seilschaft das Festival okkupiert hat. Schlussfolgerung: Dieter Kosslick muss endlich abdanken!
Trotz einiger(!) sehr guten Filme - dafür kann aber D.K. nichts.

Holger Stockinger | So., 19. Februar 2017 - 19:32

Kanzlerin erhält von Gere Knutschhand bei laufendender Kamera.

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