Film der Woche: „Ich will alles. Hildegard Knef“ Ein unordentliches Leben Dem Dokumentarfilm „Ich will alles. Hildegard Knef“ gelingt es, die letzte deutsche Diva in all ihren Facetten und Widersprüchen zu porträtieren. Dabei steht die kämpferische Natur der Knef im Zentrum dieses beeindruckenden Zeitdokuments. VON URSULA KÄHLER
Was soll der Sozialstaat leisten? : Gott und das Bürgergeld Jedem Bürger ein bedingungsloses Grundeinkommen zu geben, ist gerade aus christlicher Sicht unvernünftig, weil es falsche Anreize setzt zur Verweigerung von Arbeit zu Lasten der Mehrheit. Aufgabe des Staates ist die Ermöglichung von Freiheit: zu Unternehmungen und zu Arbeit und Leistung. VON PETER SCHALLENBERG
US-Kulturszene unter Trump : Politik des Spektakels Trotz tiefer Einschnitte in die Kultur bleibt es unter Amerikas Künstlern auffallend still. Das liegt auch daran, dass Trump selbst Showbusiness ist. Mit ihm beginnt die Ästhetisierung des Vulgären und die Politik des ausufernden Spektakels. Was wird aus der US-Kulturszene? VON SEBASTIAN MOLL
Mohammad Rasoulof im Porträt : Die Saat des Widerstands Mit seinen Filmen kämpft der Regisseur Mohammad Rasoulof gegen das theokratische Regime im Iran. Im Frühjahr 2024 floh er aus dem Iran, nachdem er zu acht Jahren Haft verurteilt worden war. Sein Protest hat es von Hamburg bis nach Hollywood geschafft. VON URSULA KÄHLER
Repräsentative Demokratie : Wenn Wahlversprechen nichts mehr gelten, wird jede Wahl zur Farce Wer nur alle vier oder fünf Jahre wählen darf, sollte sich wenigstens darauf verlassen können, dass Wahlversprechen mehr sind als reine Marktschreierei mit eingepreistem Wortbruch. Sonst wird aus dem „Fest der Demokratie“ ein „Zirkus der Scheindemokratie“. VON BEN KRISCHKE
Epistemisches Unrecht : Warum Juristen bei der Aufarbeitung der Corona-Politik versagen Nicht die Corona-Maßnahmen als solche, sondern das mit diesen verbundene Unrecht hat sich tief in die Seelen der betroffenen Menschen gebrannt. Eine Aufarbeitung der Corona-Zeit braucht daher eine ehrliche Betrachtung auch der juristischen Zustände und Zumutungen. VON JÖRG BENEDICT
Totalitäres Denken : Lob der Wahrheit Die Suche nach Wahrheit ist der Kern aufklärerischen Denkens und das Herz westlicher Zivilisation. Wer den Wahrheitsanspruch aufgibt, öffnet dem Totalitären Tür und Tor – nicht umgekehrt. Eine Entgegnung auf Alexander Grau. VON VOLKER RESING
Beobachtungen des chinesischen Alltags : Schlaflos in Schanghai Vielleicht muss man einfach ein paar tausend Kilometer nach Osten fliegen, um die Strukturkrise Europas als das zu erkennen, was sie ist: ein permanent scheiternder Lösungsversuch. Fernab dieses Kontinents leben die Menschen nach völlig anderen Regeln. VON DOMINIK PIETZCKER
Lob des Skeptizismus : Wahrheit ist ein totalitäres Konzept Das Problematische an Fake News ist nicht der Fake, sondern die News – also die Behauptung der Wahrheit. Denn Wahrheitsbehauptungen, egal ob wahr oder falsch, sind totalitär. Sie töten Freiheit und Individualität. Dagegen hilft nur Skepsis. VON ALEXANDER GRAU
Entdeckung für die Frühlingsküche : Sauer macht lustig: Zitronenrisotto Unser Genusskolumnist spürt, wie sich seine Geschmacksknospen angesichts des nahenden Frühlings neu justieren. Ihm steht jetzt der Sinn unter anderem nach mehr Säure. Und hat für sich ein tolles Gericht entdeckt, das er bestimmt noch des Öfteren zubereiten wird: Zitronenrisotto. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
Angriff auf die Werte der Aufklärung : Schwarz-Rot bastelt am Staat mit Wahrheitsmonopol In der Bundesrepublik scheint sich gerade eine schwarz-rote Regierung zu formieren, welche die öffentliche Meinung noch stärker kontrollieren und das Land in voraufklärerische Zeiten zurückführen will. Wer da keine Erdogan-Vibes bekommt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. VON BEN KRISCHKE
Schulschließungen und Maskenpflicht : Verzagte Schüler werden nie Corona-Aufarbeitung fordern Im Stile von „Fridays for Future“ müssten Schüler eigentlich selbst aktiv werden, um eine Entschuldigung für den Schaden zu fordern, den ihnen die Corona-Politik zugefügt hat. Die Gründe, warum das nicht geschehen wird, sind ein ebenso großes Problem, wie es die Corona-Maßnahmen waren. VON MIRIAM STIEHLER
Film der Woche: „Mond“ : Weiße Retterin im goldenen Käfig In dem beklemmenden Thriller „Mond“ spielt die Performance-Künstlerin Florentina Holzinger ihre erste Filmrolle. Als sinnsuchende Kampfsportlerin reist sie nach Jordanien, um dort drei unterjochte Töchter einer wohlhabenden Familie zu trainieren. VON URSULA KÄHLER
Schulden, Krieg und die Union : Eine kleine Abrechnung mit der großen Politik Zwischen Nazi-Psychose, Kriegs-Paranoia und bröckelndem Lügengebäude der Union versucht der desillusionierte Wähler den wutbedingten Herzinfarkt zu vermeiden. Dafür muss man seinem Zorn aber auch mal freien Lauf lassen, findet unser Autor. VON BEN KRISCHKE
Literaturen im März : Gott, Operation Donnerschlag, Shitbürgertum Der Bestseller-Psychologe Jordan B. Peterson deutet unbeschwert die Symbolsprache der Bibel, Lukas Willmy erklärt die Motivation der britischen Luftangriffe 1945 und Ulf Poschardt zürnt dem meinungsmachenden Milieu der neuen Spießer. VON CICERO-REDAKTION