Bank im Wendelsteingebirge, Oberbayern / dpa

Bekenntnisrepublik Deutschland - Ruhe, bitte!

Der Bürger wird heute permanent mit „Haltung“ und politisierten Botschaften konfrontiert. Das hat schon was von Gehirnwäsche. Die Bekenntnisrepublik Deutschland braucht dringend wieder mehr politikfreie Räume.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

Einer meiner bevorzugten Hersteller für Fahrradausrüstung zieht sich von X zurück. „Damit reagieren wir auf die zunehmenden Falschinformationen, die diskriminierenden und rechtspopulistischen Inhalte und den immer aggressiveren Stil auf X – davon möchten wir uns klar distanzieren“, heißt es aus der Marketingabteilung des Unternehmens Vaude, das von Gepäckträgertaschen bis Camping-Ersatzeilen (fast) alles produziert, was Outdoor-Enthusiasten gebrauchen können. Denn man trete ein für „Diversität, Fairness und Verantwortung“ sowie gegen „Desinformation und jede Art von Diskriminierung“. 

Daher verlässt also Vaude X, vormals Twitter. Und ich dachte mir: Wie passend. Denn ich hatte mir ohnehin vorgenommen, künftig kein Geld mehr in Outdoor-Marken zu investieren, die meinen, „Haltung“ zeigen und Freizeitaktivitäten, die nichts mit Politik zu tun haben, mit politischen Statements aufladen zu müssen. In der Natur sind schließlich alle Menschen gleich. Und wer wie ich regelmäßig abtaucht in selbige – auch mehrere Tage am Stück, um beispielsweise mit dem Rad von München an den Gardasee zu fahren –, weiß auch, dass kein Post, keine Wahlumfrage und kein Aktionsplan der Ampelregierung jemals so gruselig sein wird wie ein Gewitter, wenn man sich gerade mit dem Rad auf den Serpentinen vom Timmelsjoch ins Tal befindet. 

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Tomas Poth | Di., 26. März 2024 - 14:12

Es gibt halt keine Grenzen, keine Haltung, daß man nicht irgendwo aufsetzen kann, um sein Geschäftchen zu machen. Egal, Hauptsache der Rubel läuft irgendwie und wird nicht in seinem Lauf gehemmt, weil man sich möglicherweise nicht zeitgeistig outet.
Haltlos in den Zeitgeist, mitmachen, dabei sein, nicht abseits stehen.
So war es dann auch schon früher. Wenn ihr euch dann wieder einmal fragen solltet warum konnte das passieren ...

Enka Hein | Di., 26. März 2024 - 14:12

...werter Herr Krischke, für diesen Artikel.
Auch ich lasse, soweit es geht, genau die Firmen oder Artikel links/rechts liegen, wenn die mir unterschwellig oder direkt mit Haltung oder sonstigem wokem Firlefanz kommen.
In 2019, als Interimmanager bei einer grossen deutschen Firma im Dienst, kam ein Zulieferer aus Rümänien und wird standen vor einem Werbeplakat in der Vorhalle auf denen viele "Diverse uns Sonstige" zu sehen war.
Sein Kommentar war nur Kopfschütteln und die Aussage das die Deutschen wohl immer verrückter werden.
Ich selbst meide jedwede social Mediaplattform, aber wenn ich dieses elitäre Gehabe der linksgrunen bzgl. X sehe, würde ich mich am liebsten dort anmelden. Zumindest denke ich mir, X macht alles richtig, wenn sich die vermeintlich Guten so schön aufregen.
Und vermutlich macht dieser ganze links grüne Blödsinn mit ihren Unterkomplexen Figuren, die auch einem Irrenhaus entsprungen sein könnten, den Erfolg der AFD aus.
Also, Sie haben mir aus der Seele geschrieben.

„Niemand will Sie Partei“ denn sonst kommen, sehr geehrte Frau Hein ?
Irgend jemand schrieb mal im Forum sinngemäß, dass „die AFD trefflich
auf dem Mist den alle etablierten Parteien erzeugen, gedeiht. Sie Ligen vollkommen richtig mit ihrer Einschätzung & Bewertung, jedoch das für mich nicht in mein Hirn gehende, ist die Frage, nach dem „Warum?“
Waren denn 40 Jahre SED Diktatur auf 1/3 deutschen Bodens nach 45 bzw 49 wirklich umsonst? Sehen die „Altbundesbürger“ in ihrer Mehrheit denn nicht, wohin uns dieser links grüne Irrsinn führt ? Noch schlimmer die „modernisierte“ CDU die ihre Kompetenzen in innerer Sicherheit, Wirtschaft, Finanzen in Außen & Sicherheitspolitik um nur einiges zu benennen, auf dem Altar der links grünen Ideologen geopfert hat, die letztlich in einer „Brandmauer“ gegen Rechts gipfelte und sich somit jeglichen Gestaltungsspielraum, außerhalb der links grünen Blase selbst nahm. Ich kapiere es einfach nicht !
Vielleicht ist’s mein DDR Sozialisierung & Erfahrung
MfG

...mehrere Jahre in Salzgitter gearbeitet. Da kam ich den Genuss von Schmuddel Ede und Aktuelle Kamera.
Damals habe ich es nicht fassen können, was für eine gequirlte Kackophonie da über den Äther geht.
Als ich das dann im Bekanntenkreis (NRW) immer Mal wieder erzählte, dachte man eher an einen Witz.
Aber heute sind wir dank Merkel
längst wieder so weit.
Die "Altbundesbürger" sind überwiegend verblödet und geben ihr Hirn an der Garderobe ab.
Nur so sind die Lemminge gegen Rechts zu erwarten.
Ich habe meine Hoffnungen begraben hier im Westen. Der Osten ist noch ein demokratischer Lichtblick.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 26. März 2024 - 14:36

schon seit langem zurück.
Zuerst in den sogenannten "bleiernen" Kohljahren, dann in den m.E. intellektuell mich verstörenden Merkeljahren, obwohl die doch auch durch die SPD abgefedert, manchmal aber auch vorangetrieben wurden.
Trotzdem sollte man das "Politik-Kind" nicht mit dem Bade ausschütten und die Logik von "schwarzem" Mann, "weisser" Mutter und "asiatischem" Kind kann sich immer noch über eine Adoption erschliessen.
Ich bin gerne bei Youtube, wie es mir gefällt, aber auch wie mir angeboten, denn das Tracking funktioniert ganz gut.
Herr Krischke, daraus die Frage, nenn mir ein Land mit K.
Antwort, "Kaufland".
Ich bin so froh über meine derzeitige Reichweite, dass ich gerne die eine oder andere Missstimmigkeit unserer schönen, neuen Welt mittrage.
Ich gestehe auch, dass ich lieber weiss, was so vertreten wird, als dass ich zu sehr davon überrascht werde.
Ausserdem ändere ich mich auch in meinen Einstellungen nicht selten, durch das Schauen.
Bleiben wir zusammen.

Markus Michaelis | Di., 26. März 2024 - 14:47

Ja, mehr Räume mit unpolitischer Gelassenheit wären wahrscheinlich für die Gesellschaft erholsam. Andererseits kann je nach Umständen alles politisch sein, weil Politik das Aushandeln unseres Miteinanders ist.

Das Problem sehe ich eher darin, dass Politik heute nicht mehr als Aushandeln gesehen wird, sondern als Durchsetzen der Wahrheit. Das macht es schwierig. In meiner Auffassung braucht jede Gesellschaft eine Leitkultur, einfach weil so wenig absolut vorgegeben ist. Das meine ich nicht normativ, sondern deskriptiv, und das muss in der Balance gehalten werden.

In Zeiten des Umbruchs und der Vermischung verschiedener Weltsichten neigen Gesellschaften wahrscheinlich dazu, sich an zu feste, hart durchgesetzte Leitkulturen zu klammern, weil die Angst vor dem Chaos stärker wird. Wie haben im Moment eine manchmal ungute Mischung daraus so (welt)offen wie möglich sein zu wollen und das durch eine immer striktere Leitkultur zu kompensieren. Das kann, muss aber nicht gutgehen.

Henri Lassalle | Di., 26. März 2024 - 14:48

Auch ich habe längst in Deutschland eine nahezu typisch deutsche Art des Konformismus beobachtet: Zwanghaft ängstlich, das "Korrekte und Richtige" zu tun und zu äussern, Perfektionismus ist auch hier Trumpf. Dazu kommt oft noch eine Prise von besserwisserischem Moralisieren hinzu.
Man sollte sich davon distanzieren, was zählt ist das Individuum mit seinen Vorzügen und Paradoxen. Gerade in Deutschland sollte man sich nicht von solchen Tendenzen kontaminieren lassen.
Fussnote: Sie haben aber Sportsgeist, Herr Krischke, mit dem Rad bis an den Gardasee zu fahren - ich schaffe es nur zum Spanferkelbraten an den Tegersee, aber mit dem luftverprestenden Automobil.

Albert Schultheis | Di., 26. März 2024 - 14:52

für Ihren Beitrag der Vernunft! Was mich am meisten sprachlos macht: Nach 60 Jahren der Indoktrination, "Wie konntet ihr damals nur so dumm sein? Wie konntet ihr auf diese einfachen Botschaften nur hereinfallen?" - wiederholen wir die Geschichte incl Blockwarten, Denunzianten, Diffamierung, ... einschl ausufernden, primitivster Kriegshetze - siehe die Marketenderin des Todes, "Oma Courage"!
"Man macht sie stinksauer und treibt sie dadurch den politischen Rändern zu." - Da muss ich widersprechen! Denn es sind die äußersten politischen Ränder, die das alles inszenieren und die Leute zurückjagen ins Zentrum der Vernunft, des Anstands und des Rechts! Und ja, es ist die AfD, die das verkörpert, wer denn sonst??? Und dreimal Nein, Herr Krischke! "und sei das Motiv auch noch so ehrenwert"! - Wo bitteschön, ist denn deren Motiv ehrenwert? Wo denn, um Himmelswillen? Bei Corona? In der Klima-Panik? Dem Zersägen von modernsten AKWs? Der Gängelung allenthalben, der Kriegshetze zum Äußersten? Wo?

Ganz im Gegenteil:
Es geht - wie immer - darum, die Menschen so zu manipulieren, damit man mehr Macht über sie gewinnt und sie finanziell zum eigenen Vorteil ausnehmen kann.

Siehe Ablaßhandel im späten Mittelalter!

Was wir in Deutschland erleben, das ist ein Rückfall in die Zeiten v o r der Aufklärung.
Dazu passen perfekt der Niedergang der Bildung und natürlich auch
die Blindheit gegenüber einem archaischen Glauben wie dem Islam.

Der gesunde Menschenverstand ist erfolgreich zum "Nazi" erklärt worden, und erst recht kann von Vernunft schon lange keine Rede mehr sein.

Nun, ja, da müssen wir nun durch, lieber Herr Schultheis.
Warum sollte es uns besser ergehen als den bemitleidenswerten Deutschen in den Jahrhunderten vorher, die als betroffene Minderheit den Wahnsinn der Entwicklungen klar erkannten, aber n i c h t s dagegen ausrichten konnten, weil die Fanatiker den Ton angaben?

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes und - trotz allem Irrsinns - ein frohes Osterfest!

Ernst-Günther Konrad | Di., 26. März 2024 - 15:16

Danke Ben Krischke. Wieder gut analysiert und beschrieben. Und ja, auch ich meide inzwischen Örtlichkeiten, Fernsehsendungen, sonstige öffentliche Räume, wo mir irgendeine Haltung aufgezwungen werden soll. Inzwischen verfeinert sich meine Antenne für derartige Beeinflussung immer mehr. Und so sehr ich ein Krimi-Fan bin, schalte ich ab, wenn wieder mal völlig übertrieben und der puren Ideologie folgend, es um das Thema Klima, Rechts oder Gender Gaga geht. Und ja, die Gehirnwäsche greift immer weiter in unserer privaten Umgebung um sich. Ich denke aber, dass es auch etwas "Gutes" hat, weil durch Überhitzung und Dauerbeschallung kontraproduktiv. Inzwischen übertreiben es die Herrschaften der Gehirnwäsche dermaßen, dass immer mehr Menschen diese Art der Übertreibungen, der Bevormundungen und der Denunziation erkennen und satt haben. Sie steigen einfach aus und entziehen sich dem Ganzen. Je lauter die Schreien, desto ruhiger und gelassener müssen wir werden. Die begehen gerade Suizid.

Maria Arenz | Di., 26. März 2024 - 15:22

sollte nicht so einfältig daherreden. Auch die Warnung vor dem gegenteiigen Effekt der Dauer-Gheirnwäsche sollte ernst genommen werden. Ich erschrecke zunehmend, wenn ich sehe was das "diverse" Trommelfeuer in meinem eigentlich sehr liberalen Bewußtsein angerichtet hat. Zu Schwarzen z.B. hatte ich immer eine neutrale bis freundliche Grundeinstellung, inzwischen muss ich dagegen ankämpfen, sie nur noch als ewige Nöler zu sehen, die es sich in der ihnen so penetrant angebotenen Opferrolle allzu gerne bequem machen. Ob ein Mann von mir nichts wissen wollte, weil er Blondinen bevorzugte oder weil er vom andern Ufer war, war mir auch völlig egal. Daß ich es jetzt aber "begrüßen" muss, wenn einer sein bißchen Sexleben öffentlich ausbreitet, weil es andersrum ist, nervt nur noch. Desgleichen, wenn Typen, die nicht wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind, wegen ihrer Störung sogar als geschützte Art anerkannt werden wollen, denen man bei Strafe nicht widersprechen darf. Kurz, es REICHT.

Christoph Kuhlmann | Di., 26. März 2024 - 15:24

Es empfiehlt sich im Geschäftsleben die Politik außen vor zu lassen. Man kann sowohl am AfD Wähler als auch Zuwanderer mit Asylantrag verdienen. Was mich nervt die Arroganz mancher Firmen, sich anzumaßen ihre Kunden zu erziehen. Das ist dumm und dreist, denn wenn die manipulative Botschaft durschaut wird, stößt sie viele Konsumenten von den jeweiligen Produkten ab. Was mich aber wirklich nervt, sind Betriebsanleitungen in den gegendert wird, aber dafür die Rechtschreibkorrektur ignoriert wird. Gerade bei technischen Produkten wird man dazu verleitet auf Schlamperei auch beim Produkt zu schließen.

Walter Bühler | Di., 26. März 2024 - 15:44

- einmal dafür, dass er die Freude am Radfahren in den Alpen so nachvollziehbar und lebendig beschreibt, wie ich es in Erinnerung habe, wenn diese auch etwa 60 Jahre alt ist.

Zweitens: Die Lächerlichkeit, mit dem sich der Hang zum gemeinsamen öffentlichen Bekenntnis äußert, ist in den Bildern von der Eröffnung der Leipziger Buchmesse, die die Berliner Zeitung heute abgedruckt hat, paradigmatisch eingefangen worden.

Vielleicht hundert einigermaßen intelligent aussehende Gestalten halten alle gleichzeitig jeweils mit seligem Blick ein Schild mit einem exakt gleichen Text und Design hoch, nur die Papierfarbe ist unterschiedlich. Wie bei einer FDJ-Demo mit einheitlichen Wink-Elementen scheinen sich die Leute für furchtbar tapfer zu halten, weil sie das tun.
Drunter steht: "Selbstvergewisserung oder gar Selbsterhöhung eines Milieus?"
Ich finde, das passt ganz gut zu Ihrem vorzüglichen letzten Absatz, Herr Krischke.

.

Jens Böhme | Di., 26. März 2024 - 15:44

Niemals wird es im demokratischen Deutschland politische Schauprozesse, ähnlich ab 1937 in der Sowjetunion, geben. Niemals. Wenn diese kommen, sind das nötige Demokratieschutzprozesse gegen konterrevolutionäre Elemente. An Straftatbeständen in diese Richtung basteln Bundesinnenministerium und Verfassungsschutz bereits. Die Sprache wird dieselbe sein, wie unter Stalin oder später unter Hilde Benjamin. Darauf kann man sicher einen lassen.

Bernhard Jasper | Di., 26. März 2024 - 16:04

Über 200 Universitäten und Institutionen haben Haltung mit einer großen Anzeige gezeigt.

Textpassage:
Zitat: „Dumpfer Populismus? Nein danke! Die sogenannte „Remigration“ unserer Freundinnen, Nachbarn, Kolleginnen? Ganz sicher nicht. Und Faschismus? Nie wieder! Deutschland braucht keine Alternative zur Freiheit und Vielfalt. Wir haben aus der Geschichte gelernt und vergessen nicht, wie das Unmenschliche- zunächst heimlich und verhalten, dann unterdrückend und brutal- in die Gesellschaft eingedrungen ist….“

Herr Krischke, ob geschichtliche Lernprozesse oder individuelle Bildung, die ja immer in einem bestimmten Milieu stattfindet, können gefördert oder auch behindert werden.

Gerhard Lenz | Di., 26. März 2024 - 16:42

...der geeignete Ort, das zu fordern? Die Reaktionen auf diesen Wunsch werden garantiert durch und durch politisch sein.

Der Beitrag selbst ist im Grunde vollgestopft mit "Politik". Natürlich solcher, die besonders die vom Autor empfundene "Bevormundung" von links der politischen Mitte anprangert. Wer würde in diesem Forum auch anderes zu behaupten wagen?

Dabei hat jede politische Partei Bevormundung in ihrer Botschaft: Von der Empfehlung zu sozialem, ökologischen Handeln auf der Linken, bis zur Ermutigung, mehr deutsche Schlager zu hören, drei Kinder zu gebären oder die ungewollte Schwangerschaft nicht zu beenden auf der Rechten.
Unterschiedslos versuchen uns alle Parteien, ihr Weltbild und damit verbunden ein bestimmtes, in ihren Augen wünschenswertes Denken nahe zu legen. Für Deutschland, oder für eine bessere Welt.

Ich fürchte, gerade der Cicero-Leser will keine politikfreien Räume. Denn hier kann so mancher völlig entgrenzt "Politik betreiben" und so richtig Dampf ablassen!

... nicht im Cicero, sondern in der Lebenswelt des Bürgers, insbesondere in der Welt des Konsums. Ich finde, das geht sehr klar aus seinem Text hervor.

Er will bei der Überquerung des Timmelsjochs per Fahrrad Natur, Landschaft und das eigene Körpergefühl genießen, und will dabei von allen politischen Parteien und ihrer Bevormundung einfach in Ruhe gelassen werden.

Ich wünsche jedem Foristen des Cicero, dass er für sich solche politikfreie Freiräume gefunden hat: beim Musizieren, Lesen, Reisen, Spazieren gehen, bei einem Hobby, beim Einkaufen, im Garten, beim Tanzen, beim Besuch von Theatern und Museen, beim Spielen mit Freunden oder mit Kindern und Enkeln.

Genau aus diesem Grunde lehne ich auf der politischer Ebene jede TOTALE Politik und jeden totalen Staat ab, jede Fremdbestimmung, die ALLE Bereiche des menschlichen Lebens durchdringt. In einem solchen totalen Staat würde es keine Freiheit des Menschen mehr geben, und die Menschenwürde wäre vernichtet.

... nicht im Cicero, sondern in der Lebenswelt des Bürgers, insbesondere in der Welt des Konsums. Ich finde, das geht sehr klar aus seinem Text hervor.

Er will bei der Überquerung des Timmelsjochs per Fahrrad Natur, Landschaft und das eigene Körpergefühl genießen, und will dabei von allen politischen Parteien und ihrer Bevormundung einfach in Ruhe gelassen werden.

Ich wünsche jedem Foristen des Cicero, dass er für sich solche politikfreie Freiräume gefunden hat: beim Musizieren, Lesen, Reisen, Spazieren gehen, bei einem Hobby, beim Einkaufen, im Garten, beim Tanzen, beim Besuch von Theatern und Museen, beim Spielen mit Freunden oder mit Kindern und Enkeln.

Genau aus diesem Grunde lehne ich auf der politischer Ebene jede TOTALE Politik und jeden totalen Staat ab, jede Fremdbestimmung, die ALLE Bereiche des menschlichen Lebens durchdringt. In einem solchen totalen Staat würde es keine Freiheit des Menschen mehr geben, und die Menschenwürde wäre vernichtet.

"Von der Empfehlung zu sozialem, ökologischen Handeln auf der Linken, bis zur Ermutigung, mehr deutsche Schlager zu hören, drei Kinder zu gebären oder die ungewollte Schwangerschaft nicht zu beenden auf der Rechten." Herr Lenz, wenn Rechtsaußen Schlager wollen, dann mache ich mir keine Sorgen.

"Denn hier kann so mancher völlig entgrenzt "Politik betreiben" und so richtig Dampf ablassen!"
Besser den Dampf hier abgelassen mein lieber Herr Lenz wie sich gegenseitig auf der Straße totschlagen, denn das wäre das Ergebnis davon wenn der Kessel platzt. Dann doch besser vorab ein Ventil. 😉

Gerhard Lenz | Mi., 27. März 2024 - 11:06

Antwort auf von Stefan Jarzombek

Theoretisch haben Sie möglicherweise recht, Herr Jarzombek. Teilweise zumindest.

Und eben nur vielleicht: Denn in Blasen, und dieses Forum ist eine ziemliche Blase, radikalisieren sich Anwesende bekanntlich. Denn sie werden ja in ihren schrägen Ansichten zuweilen dermaßen bekäftigt, dass sie sich in einen regelrechten Wahn steigern.

Plötzlich stehen an jeder Ecke nur noch manipulierte Deutschland-Hasser oder Kommunisten, und jeder Migrant läuft angeblich mit einem Messer durch die Gegend. Hat man doch gerade in diesem Forum erfahren.

Andererseits gibt es natürlich jene, die nur vor dem Bildschirm zum Bluthund transformieren, aber hier besonders laut und derb kläffen. Oder im realen Leben kaum oder höchstens dadurch Beachtung finden, dass sie als dauernörgelnde, aber ansonsten uninteressante Querulanten wahrgenommen werden.

bruno leutze | Di., 26. März 2024 - 17:22

herr krischke.
einerseits will er keine politischen infos, nachrichten mehr (egal ob falsche oder richtige), andererseits schreibt er einen Artikel mit dem politischen Inhalt, daß ggw. die brd gehirnwäsche betreibe, ohne sich um den Inhalt derselben zu kümmern. daß ein mensch die schnauze vol hat von den ständigen politischen Meldungen und den von ihm eingeforderten moralischen Haltung, stattdessen in ruhe sein essen nichtveganes essen genießen, die reise per Flug durchzuführen will sagen seine freizeit gestalten zu wollen ohne moralische Rechtfertigung - ist nachzuvollziehen,
aber herr krische: in Anbetracht eines bevorstehenden dritten Weltkriegs, der ihnen ihre Freizeit verhageln wird, erscheint es schon eher naiv, von den gründen und zwecken der regierenden Figuren nichts wissen zu wollen.
tip: weniger sozialnetzwerkaffin leben,, dann bleiben einem zwar nicht die täglichen Propagandalügen der Journaille+ Foren erspart, aber man kriegt eher mit wannn wir verheizt werden sollen.

bruno leutze | Di., 26. März 2024 - 17:26

herr krischke.
einerseits will er keine politischen infos, nachrichten mehr (egal ob falsche oder richtige), andererseits schreibt er einen Artikel mit dem politischen Inhalt, daß ggw. die brd gehirnwäsche betreibe, ohne sich um den Inhalt derselben zu kümmern. daß ein mensch die schnauze voll hat von den ständigen politischen Meldungen und der von ihm eingeforderten moralischen Haltung, stattdessen in ruhe sein nichtveganes essen genießen, die reise per Flug durchzuführen will sagen seine freizeit gestalten zu wollen ohne moralische Rechtfertigung - ist nachzuvollziehen,
aber herr krische: in Anbetracht eines bevorstehenden dritten Weltkriegs, der ihnen ihre Freizeit verhageln wird, erscheint es schon eher naiv, von den gründen und zwecken der regierenden Figuren nichts wissen zu wollen.
tip: weniger sozialnetzwerkaffin leben,, dann bleiben einem zwar nicht die täglichen Propagandalügen der Journaille+ Foren erspart, aber man kriegt eher mit wann wir verheizt werden sollen.

bruno leutze | Di., 26. März 2024 - 17:33

aber im grunde ist herr k. gar nicht unpolitisch, sondern das ganze Gegenteil.
mit seiner unpolitischen Geste erfüllt er genau das, was von ein dt. Staatsbürger verlangt wird:
neben der moralischen Haltung das politische treiben seiner Regierung zu unterstützen, indem er sich aus allem raus hält. das ist der politische Zeitgeist, der gegenwärtig populär werden soll.

bruno leutze | Di., 26. März 2024 - 17:41

wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit steinen werfen ...- dabei haben sie im grunde bei der Einordnung des Artikels recht.

Ingofrank | Di., 26. März 2024 - 18:25

Nun Herr Krischke der Iran vielleicht noch nicht ganz. Aber in punkto grün linker Medienbeschallung und Meinungsmache inkl derer „die Haltung zeigen“ einfordern von der Kirche bis zum DGB hat das Deutschland des Jahres 2024 nicht nur das DDR System überholt sondern marschiert weiter auf dem Irrweg grün roter Ideologie in Richtung eines totalitäres Regime. Der Iran winkt schon von bedenklicher Nähe …..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Eberhard Will | Di., 26. März 2024 - 18:44

Mein Wort des Jahres. Großartig!

Walter Bühler | Mi., 27. März 2024 - 09:34

Antwort auf von Eberhard Will

Schöne Wortprägung in der schönen deutschen Sprache.

Ines Schulte | Di., 26. März 2024 - 19:08

Bei den immer mehr um sich greifenden, beleuchteten Werbeträgern finden sich häufig Botschaften zum Umweltschutz oder Nachhaltigkeit. Vor wenigen Tagen war "Earthday" und viele markante Gebäude blieben unbeleuchtet, während ggfs. tausende neu hinzugekommene Infoscreens ins Land hinausleuchten. Eins von einem alternativen Stromanbieter mit der Botschaft : "Weniger Stromkosten, mehr Unabhängigkeit".

Stefan Jarzombek | Di., 26. März 2024 - 20:17

Zeit für den politikfreien Raum. Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?
Soll das heißen, ja ihr Leut
Mit dem Paul ist Schluss für heut?
Paulchen, Paulchen mach doch weiter
Jag das Männchen auf die Leiter
Säg und pinsle bunt die Wände
Treibe Scherze ohne Ende
Machst ja manchmal schlimme Sachen
Über die wir trotzdem lachen
Denn du bist, wir kennen dich
Doch nur Farb- und Pinselstrich
Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?
Schade, dass es sein muss
Ist für heute wirklich Schluss?
Heute ist nicht alle Tage
Ich komm wieder, keine Frage 🙂

Danke, lieber Herr Jarzombek für Ihre heiteren Zeilen von Paulchen Panther. Habe dieser Tage oft an ihn gedacht, gerade in den Diskussionen über das neue DFB-Trikot;-) Und wer erinnert sich nicht an diese geniale Musik? Oder an die Blaue Elise, die ja anatomisch gesehen eher ein Erdferkel als ein Ameisenbär war, bei der ewig erfolglosen Jagd auf Charlie die Ameise, herrliche Kinderstunde für jung und alt. Wenn ich mir heute anschaue mit welchem Müll die Kleinen zugeschüttet werden, fällt mir nichts mehr ein. Doch mir fällt noch ein Reim zu Paulchen ein:
„Paulchen ist, auch wenn ihr's nicht wisst, ein absolut brauchbarer Violinist. Doch ein redlicher Musikus fischt nicht im Trüben, der verbringt jede freie Minute mit Üben.“ In diesem Sinne, Lachen ist gesund, manche gehen dafür in den Keller oder brauchen mangels Fähigkeit gar keinen dafür, nicht dass ich jemand Bestimmten meine, den hier jeder kennt, aber dessen Name mir grad nicht über die Lippen will. Frohe Ostern & schöne Feiertage.

Gisela Hachenberg | Di., 26. März 2024 - 23:05

Wow, lieber Herr Krischke, „you made my day“, aufgrund der Tageszeit eher „my night”! Aber egal. Wieder ein toller Artikel von Ihnen. Wie schon die meisten Foristen hier schreiben, ödet auch mich diese woke Beschallung mit Klima, Nachhaltigkeit, Diversität, Kampf gegen Rechts, Demokratiegefasel usw. an. Wie Sie schreiben, ist man nirgendwo, nicht mal in der kleinsten Ecke, sicher vor diesem Wahnsinn. Was ist nur los in diesem Land? Es gibt so viele Probleme. Aber einige (viele) versuchen, uns mit Albernheiten zu belehren! Ich versuche, mir das meiste vom Leib zu halten, gehe aber ran, wenn etwas zu sehr nervt. Ich habe mich da auch mit einer Sache bei meiner Bank (einer großen) beschwert. Mein Bankberater, der das an sich gut fand, sagte dann aber, dass es auf ihn zurückfallen würde, wenn ein Kunde (in dem Fall ich) nicht „auf Linie“ sei. So weit sind wir schon! Da ich ihn nicht in Schwierigkeiten bringen will, lasse ich das in Zukunft. Schön, dass wir uns hier austauschen können!

S. Kaiser | Mi., 27. März 2024 - 09:41

Lieber Herr Krischke, bei den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen nach der WV, waren Sie mW ~6 Jahre. Das damals zu sehen, machte einen mulmig und gab wirklich zu denken. Bis dahin hielt es sich mit der Offenheit hierzulande schon eher in Grenzen. Aber seitdem ist viel Zeit vergangen. Im Laufe der 90er lockerte sich vieles, und zur WM 2006, dem „Sommermärchen“, waren die Presse voll davon, wie ‚weltoffen‘ sich Dtschl präsentiert hatte. Wenn man bedenkt, wie „divers“ die Regierungsbank Anfang der 10er mit Merkel, Westerwelle und Rösler war, ohne dass deren Identitäten groß Thema waren. Nach meinem Eindruck ist 2015 ff. etwas gekippt. Und anstatt, dass man innehält, u. gesamtgesellschaftlich den offenen Dialog sucht, wird die Polarisierung u.a. durch den von Ihnen genannten allgegenwärtigen „Bekenntniskitsch“ vorangetrieben. Und nun macht das einem Sorge, weil es kontraproduktiv – genau wie Sie schreiben – die Ränder stärkt, und zu einem Backlash führen kann, den keiner wollen kann.

Walter Gustav | Mi., 27. März 2024 - 13:37

Also Outdoor ist doch rechts oder? Also eher kernige Leute krabbeln in den Bergen herum. Wie waere es mit einem Bekennerschreiben der Kunden. Da war doch was mit Kaffee, vor Kurzem erst?
Und verboten gehoert der ganze Outdoor Kram sowieso, schadet der Natur und vorallem Klima. Bei dem ganze CO2 was die bei ihrer Unternehmnung ausstossen. Ueberhaupt mal schauen wie lange solche Unternehmen noch existieren koennen. Wenns knapp wird mit der Kohle, denn zuerst wird gefressen. Und dann wollen so woke Staedte wie Heidelberg ua. doch eine maximal Zahl von Kleisungsstueckung im Jahr erlauben. Wohlan ihr Vaude..isten..

Walter Gustav | Mi., 27. März 2024 - 13:40

Liebe Vaude Gemeinde, es geht mir am Allerwertesten vorbei wo sie praesent sein wollen koennen oder ob sie sich freihaendig auf die grossen Zehen stellen koennen, oder tausend andere Dinge tun oder lassen.