Wann kommt die elektrische Revolution? Für E-Autos fehlen immer noch tausende Ladestationen / picture alliance

Automobilindustrie - Warum die Zukunft nicht in den Elektroautos liegt

Elektroautos sollen Mobilität und Umwelt elegant versöhnen. Dazu werden sie idealisiert, der Diesel dagegen verdammt und deutsche Hersteller bestraft. Doch die E-Mobilität ist noch längst nicht so weit, wie grüne Ideologen sie haben wollen. Die Gesetze der Physik lassen sich nicht aushebeln

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Wolfgang Bok war Chefredakteur und Ressortleiter in Stuttgart und Heilbronn sowie Direktor bei der Berliner Agentur Scholz & Friends. Der promovierte Politologe lehrt an der Hochschule Heilbronn Strategische Kommunikation.

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Ständig wird uns eingehämmert, keinen einfachen Lösungen zu glauben. Denn das sei Populismus. Deshalb verwundert es schon, wie unkritisch den Verheißungen der sogenannten E-Mobilität geglaubt wird. In den Kommentarspalten und Politikerreden haben Autos, die sich mit Starkstrom betanken lassen, längst unsere Straßen erobert. Doch im realen Verkehrsleben waren 2016 von 3,35 Millionen neu zugelassenen Pkw gerade mal 11.400 Elektroautos. Trotz 4000 Euro Kaufprämie sind das nur 0,7 Prozent. Aus dem vom Steuerzahler mit 1,2 Milliarden Euro prall gefüllten deutschen Fördertopf wurden bis Ende Februar lediglich 45 Millionen Euro abgerufen – überwiegend für die wohlhabende Dienst- und Drittwagenklasse.

Ressourcen sind auch für Elektroautos knapp

Das sollte vor allem jenen zu denken geben, die so sehr von der neuen Technologie schwärmen. Gut möglich, dass das Volk einfach klüger ist als das politisch-mediale Establishment, das glaubt, mit vermeintlich grüner Ideologie ließen sich die Gesetze der Physik überlisten. Das Kernproblem der E-Autos sind die Hochleistungsbatterien, die in Millionenzahl benötigt werden: Wo sollen sie herkommen, wenn bis 2030 stattliche 37 Prozent der in der EU zugelassenen Autos elektrisch und 47 Prozent hybrid (Strom und Verbrennungsmotor) betrieben werden sollen, wie es Brüssel vorschreibt? Und wer genehmigt die hochriskanten Chemiefabriken in einem Land, wo schon der kleine Kiosk einen Behördenmarathon durchlaufen muss? Selbst dem Institut für Energie und Umwelt (Ifeu) ist der Hype um die Stromer mittlerweile nicht geheuer. Sorge bereitet den Heidelberger Forschern, die sich der Ökobewegung verbunden fühlen, vor allem die Herstellung. „Wenn die angestrebten zehn Millionen Elektroautos gebaut werden”, rechnet Hinrich Helms vor, „werden allein dafür 383 Prozent des weltweit gewonnenen Lithiums und 43 Prozent allen Nickels benötigt.”

Wo sollen die Rohstoffe herkommen, zumal sich China die wichtigen Schürfrechte in Afrika gesichert hat? Die Batterien sind nicht nur in der Herstellung der große Schwachpunkt der E-Fahrzeuge. Sie sind auch schwer, teuer und brauchen lange für die Ladung und reichen allenfalls für ein paar hundert Kilometer. Kaum beachtet ist bislang auch die Brandgefahr, auf die das Kieler Institut für Schadensforschung „für alle Elektrogeräte mit Lithium-Akkus” hinweist. Warum sollen sie sich nur in Smartphones oder E-Bikes entzünden, die bereits mehrere Brände mit erheblichem Sachschaden verursacht haben?

Deutsche Arbeitsplätze gefährdet

Zwar wird auch in Deutschland an effizienteren Batterien geforscht, doch produziert werden sie in China und Südkorea. Panasonic und Samsung geben den Ton an und lenken die wichtigste Wertschöpfung der E-Autos von Europa nach Asien um. Peking kauft gezielt deutsches Technologiewissen ein. BMW hat währenddessen seine E-Sparte nach China verlagert. Auch deshalb fürchtet der Verband der Insolvenzverwalter eine Pleitewelle auf die deutsche Zuliefererindustrie zukommen. „Der Umstieg auf die Elektromobilität kostet gut 100.000 Arbeitsplätze”, fürchtet deren Vorsitzender Martin Prager.

Vor allem die finanziellen Kraftzentren Bayern und Baden-Württemberg werden leiden und damit weniger Geld in andere Bundesländer überweisen können. Das hat Folgen nicht nur für die Autos produzierenden Bundesländer, sondern für die gesamte Bundesrepublik.

E-Autos sind nicht klimaneutral

Elektroautos stoßen zwar keine Schadstoffe aus, diese entstehen jedoch bei der Gewinnung des Stroms und bei der Batterieproduktion. Sowohl Ifeu wie auch das Umwelt- und Prognoseinstitut UPI rechnen daher vor: Elektroautos sind nicht klimaneutral. Schon gar nicht, wenn ein 2,1 Tonnen schwerer Tesla Modell S beschleunigt werden muss. Davon wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 978 Stück verkauft. Zu Stückpreis ab 78 000 Euro. Ein Ökoschnäppchen für die Masse ist das US-Fahrzeug, das so viel positive PR erfährt, also nicht.

Zumal beim heutigen Strommix (zwei Drittel Kohle und Gas) der CO₂-Ausstoß beim Stromer mit 199 Gramm je Kilometer sogar über einem Diesel (196 Gramm) liegt. Doch die guten Daten beim Kohlendioxid werden neuerdings durch den hohen Ausstoß an Stickoxiden (NOx) überdeckt, den nun SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks ihrem Widersacher, Verkehrsminister Alexander Dobrindt von der CSU, genüsslich unter die Nase reibt.

Weder Wirtschaft noch Umwelt sind Gewinner 

Angeprangert werden die hohen NOx-Werte freilich erst, seitdem die USA Manipulationen bei VW aufgedeckt und dem deutschen Autokonzern horrende Milliarden-Strafen aberpresst haben. Dass es den Amerikanern nicht nur um Umweltschutz geht, sondern der Anti-Diesel-Kampf auch der eigenen Automobilindustrie, die kaum sparsame Diesel produziert, wird in Europa kaum thematisiert. Denn an den großvolumigen und spritfressenden Pick-ups und SUVs nimmt in den USA niemand Anstoß.

Sollte der Strom für 40 Millionen deutsche Autos kohlefrei produziert werden, erfordert dies nach Berechnungen der FAZ zusätzlich 20 neue Gaskraftwerke, oder 27 Millionen Solaranlagen auf Häusern, oder 35.000 Windkraftanlagen an Land. Doch selbst wenn der viele Strom aus Wind und Sonne gewonnen wird: Es fehlen tausende Ladestationen, zumal das Tanken mit Starkstrom deutlich länger dauert. Sorge bereitet kritischen Umweltschützern auch das psychologische Moment: Wer fährt noch Bus und Bahn, wenn das E-Auto so billig zu betanken ist und auch noch ein gutes Gewissen macht? Und wer kommt dann für den Ausfall der 35 Milliarden Euro auf, mit denen Benzin und Diesel besteuert werden?

Benzin und Diesel bleiben überlegen

Der renommierte Motorenentwickler Friedrich Indra hält daher die E-Mobilität für einen gefährlichen Irrweg. Sie löse „kein einziges Umweltproblem”. Der Wiener Professor rät: Statt Hass auf den Verbrenner zu schüren, sollten Benziner und Diesel weiter optimiert werden. In der Gesamtbilanz seien diese den Elektroantrieben weit überlegen. Zumal noch niemand wisse, wie lange die teuren Akkus halten und wie man sie recycelt. Aber auch darauf weiß die Schwarmintellligenz eine Antwort: Wohlstand macht blind. Das erkennt mittlerweile auch der populärste Grüne. Der Stuttgarter Ministerpräsident Winfried Kretschmann verteidigt jetzt den Diesel „als in einer Übergangszeit unverzichtbar. Er ist der beste Verbrennungsmotor, den wir je haben und der Ausstoß an Schadstoff wird durch neue Techniken immer besser.” Etwa 50.000 gut bezahlte Arbeitsplätze hängen allein in Baden-Württemberg von der Diesel-Technologie ab.

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Josef Garnweitner | Do., 27. April 2017 - 16:22

von einem gelernten Politologen. Da kann sich so mancher sog. Fachjournalist eine dicke Scheibe von abschneiden.

Größten Respekt Herr Bok.

Giesela Kramski | Do., 27. April 2017 - 17:11

Antwort auf von Josef Garnweitner

Ich hätte mir als technischer Laie auch ein Wort zum Wasserstoff (positiv oder negativ) gewünscht. Was ist damit?

Rudi Knoth | Do., 27. April 2017 - 18:54

Antwort auf von Giesela Kramski

Ja was ist denn aus den Wasserstoffautos geworden. Vor etwa 20 Jahren gab es sogar im Verkehrszentrum des Deutschen Museums eine Veranstaltung zum Wasserstoffauto von BMW. Dieses Fahrzeug hatte allerdings ein Verbrennungsmotor, der mit dem Wasserstoff lief. Das Problem hier könnte das bei der Verbrennung entstehende Stickoxid sein. Ein anderes Konzept damals von Daimler-Benz bestand aus einer Brennstoffzelle. Allerdings gilt hier wie bei dem Strom, daß nur CO2-freie Erzeugung sinnvoll ist.

Man hätte allerdings bei Wasserstoff folgende mögliche Vorteile:

1. Die jetzt so bevorzugten Stromquellen wie Wind oder Photovoltaik könnten ihren Strom in Wasserstoff umwandeln. Dieser kann dann besser gespeichert werden. Er ist also nicht so stark vom Wetter abhängig.

2. das Betanken ist dann natürlich wesentlich schneller als das Aufladen einer Batterie.

Ein Nachteil ist natürlich offensichtlich die Explosionsgefahr. Vor allem, wenn das Fahrzeug in geschlossenen Räumen steht.

Hans Müller | So., 30. April 2017 - 19:33

Antwort auf von Rudi Knoth

ist nach wie vor die Speicherung des Wasserstoffs im Fahrzeug. Besonders umfangreiche Isoliermaßnahmen oder gar Kühlunganlage ist in einem Auto nicht realisierbar.

Aus diesem Grunde wird der volle Wasserstofftank mit jedem Tag leerer, auch wenn das Auto keinen Meter gefahren wird. Der Wasserstoff erwärmt sich wodurch sich der Druck erhöht und die Sicherheitsventile den teuren Energieträger abblasen, um ein Zerbersten des Tanks zu vermeiden.

Um etwas gegen Halbwahrheiten vorzubeugen hier Fakten vom ADAC . Der Tank scheint nicht das Problem zu sein
https://www.welt.de/wirtschaft/article116662024/Wasserstoffauto-ueberze… und/oder http://adac-blog.de/wasserstoffauto-toyota-mirai-im-adac-test/
Meiner bescheidenen Ansicht dürfte das größte Problem die Scheißangst der Ölmultis zu sein, das es dann mit ihrer Macht vorbei ist und unser armer Finanzminister müsste sich eine neue Steuer einfallen lassen. Im Winter wäre natürlich statt Stickoxyd usw. bei Frost mit gefrorenen Abgas Wasserpfützen zu rechnen.

Wenn man von Mengen spricht bin ich der Ansicht, dass eine Kombination Gas-Benzin für die europäische Autoindustrie lebenswichtig sein könnte. Keine Strukturänderung,
keine Chemie, keine Rezyklierprobleme. Und beim Benzinmotor sind ja vielleicht noch
Verbesserungen möglich. Also, was soll dieser Akku-Quatsch im Hochmengensegment.

Thomas Hoffmann | Do., 27. April 2017 - 19:05

Antwort auf von Giesela Kramski

... wird nie großflächig kommen. Diese Technologie ist jetzt schon mehr als 20 Jahre in der Serie reife und bisher hat sich noch kein Hersteller für eine Massenproduktion herangetraut.

Toyota will das ja mit dem Mirai ändern, nur kostet dieses Fahrzeug in der Basisausführung eben auch immer noch 80.000€. Ergo kommen positive Skaleneffekte durch die Massenfertigung fast gar nicht zum tragen, d. h. die Fahrzeuge werden immer teuer bleiben.

2) Der Wirkungsgrad von Brennstoffzelle Fahrzeugen ist auch nur so lange ganz gut, wenn der Strom für die Elektrolyse ebenfalls zu 100% aus regenerativen Quellen stammt. Mit dem dt. Strommix ist dieser so schlecht, wie unsere Verbrennungsmotoren.

3) Die Tankstellen sind teuer in den Investitionenskosten. Pro Tankstelle rechnet man zwischen 1-2 Mio. €.

4) Die Betankungsdauer geht auch Richtung 25 min.

5) Die Reichweite ist mit 300-350 km auch nicht überragend. Das können Elektrofahrzeuge bereits heute besser.

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

in Kalifornien (das würde ich durchaus als "großflächig" einordnen) wurden bzw. werden gerade "großflächig" Wasserstoff-Tankstellen errichtet (http://cafcp.org/stationmap), alleine mit den dortigen Großstädten sollte der Begriff "großflächig" durchaus gerechtfertigt sein.

Und ob Sie's glauben oder nicht, das gibt's sogar in Deutschland:

https://beezero.com/de

In den Medien ist bzw. war darüber wenig bis gar nix zu lesen, die hypen ja gerade die Akku-Autos.

Die Fahrzeuge kommen (leider) nicht von deutschen Herstellern, die halten das ja für nicht zukunftsfähig.

1. Ein Brennstoffzellen-SUV von Hyundai kostet 60.000€ und das obwohl er noch nicht im Massenmarkt angekommen ist.
2. Genau die Herstellung des Wasserstoffes macht die Zukunft dieser Technologie so attraktiv, weil sich damit auch die Speicherung von regenerativen Energien ermöglichen lässt.
3. Nein, die Tankstellen sind eben nicht teuer, auch wenn sie gern eine unbegründete Zahl in den Raum stellen. Im Gegenteil, es wäre ein leichtes das bestehende Tankstellennetz in kürzester Zeit zu vergleichsweise niedrigen Kosten aufzurüsten. (anders als hundert neue Kraftwerke nur für die Stromproduktion, siehe E-Auto)
4. Die Betankungsdauer dauert auch nicht 25min sondern 3min
5. für eine Reichweite von 600km anstatt ihrer fantasierten 300

Ich weiß nicht welchem Verband sie angehören, aber mit nachweislichen Fakten konnten sie jedenfalls nicht überzeugen.

Herbert Weidner | Fr., 28. April 2017 - 11:17

Antwort auf von Giesela Kramski

Energie mit Wasserstoff zu speichern leidet am sehr geringen Gesamtwirkungsgrad von nur etwa 10%. Verluste entstehen bei der Elektrolyse, beim Komprimieren/Tiefkühlen/Verflüssigen des Gases, in der Brennstoffzelle. Der Tank muss ein Überdruckventil haben, über das ständig Wasserstoff abgeblasen wird, weil es bei Umgebungstemperatur siedet.

Zitat:"Der Tank muss ein Überdruckventil haben, über das ständig Wasserstoff abgeblasen wird, weil es bei Umgebungstemperatur siedet."

Dies wurde bei dem BMW ander gelöst. Dort diente die Brennstoffzelle zur Stromerzeugung aus dem "verdampfenden" Wasserstoff.

Josef Garnweitner | Mo., 1. Mai 2017 - 16:23

Antwort auf von Giesela Kramski

mir wünschen, Frau Kramsky, daß endlich einmal in der ganzen Debatte die Gesamtenergiebilanz aller dieser heilbringenden Systeme aufgezeigt wird. Und auch die realistischen Kosten. Dann schauen plötzlich so manche Wunderdinge garnicht mehr so toll aus. Da wird einfach bewußt zuviel verheimlicht und verschleiert. Vor allem von den Grünen.

In der Gesamtbilanz sieht das E-Auto nämlich garnicht mehr so gut aus, wie es immer hingestellt wird. In Deutschland um den Faktor 1,6 schlechter als ein Verbrenner, in Österreich trotz sehr viel Wasserkraft immer noch um den Faktor 1,3 und von China mit einem Faktor von 4 - 5 reden wir besser nicht mehr. Der Hybrid ist der zweitgrößte Umweltbetrug, weil auch da nicht alle Faktoren eingerechnet werden.

Ich weiß nicht, warum man auf Leute reinfällt, die behaupten sie könnten Physik und Chemie überlisten.

Die einzige Lösung sind in meinen Augen CO2-neutrale Treibstoffe.

Susi Mayer | Do., 27. April 2017 - 17:41

Antwort auf von Josef Garnweitner

stimmt nur alles nicht, bis auf die 100.000 weg fallenden Arbeitsplätze ;-)

Siehe meinen Post weiter unten

Thomas Hoffmann | Do., 27. April 2017 - 18:54

Antwort auf von Josef Garnweitner

... strotzt nur so, vor physikalischen und technischen Halbwahrheiten.

Der 2,1t an Tesla Model S als Beispiel ist deshalb energetisch sinnvoller, als ein gleichwertiges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, weil der Wirkungsgrad um den Faktor 2 bis 2,5 besser ist, selbst wenn der Strom zu 100% aus Kohle kommt.

Das ist nämlich der alles entscheidende Knackpunkt! Der Strom im deutschen Strommix kann weiterhin aus fossilen Energieträgern kommen, aber rein für die Bedürfnisse als Betriebsmittel für den Individualverkehr, wird davon weniger benötigt werden.

Herbert Weidner | Fr., 28. April 2017 - 11:11

Antwort auf von Thomas Hoffmann

Ich bin Physiker und beschäftige mich schon sehr lange mit diesem Thema. Ich kann keine "Halbwahrheit" entdecken, auch nichts falsches. Kernproblem sind die Batterien, deren Energiedichte (=gespeicherte elektrische Energie/Volumen) etwa 40-mal schlechter ist als der von Benzin. Diese klobigen Dinger machen ja den Tesla so schwer - obwohl Lithium eines der leichtesten Elemente ist. Ein weiteres Problem ist die Lebensdauer von typischerweise 3 Jahren. Ein neuer Lithium-Auto-Akku kostet etwa 30000 Euros. Da tendiert der Fahrspass gegen null.

Thomas Hoffmann | Fr., 28. April 2017 - 14:55

Antwort auf von Herbert Weidner

Die Energiedichte mag im Vergleich zu Benzin vielleicht 40x geringer sein, aber von einem 50L Tank gehen nun mal im Schnitt 85% der Energie als Wärmeverlust einfach so verloren.

Die "klobigen Dinger" an Zellen allein kommen alleine auf ca. 320kg. Der Rest ist dem Umstang geschuldet, dass Tesla entsprechend viel Aufwand mit einem eigenen aktiv gekühlten Kreislauf betreibt, um die entstehende Wärme entsprechend abzuleiten und die Lebensdauer der Akkus zu verlängern.

P.S. Man gibt nicht 8 Jahre Garantie auf Akku, Elektromotor und Getriebe, wenn jene Technologien das nicht leisten könnten. Das wäre das absolute Verlustgeschäft.

P.S. #2 Ein Ersatzakku kostet nach meiner Kenntniss aktuelle nur noch 12.000€. Ein sehr guter Freund von mir hat in seinem Taxiunternehmen u.a. ein Model S, welches bereits 260.000 km drauf hat. Ergo hat er die Kilometergarantie bereits überschritten, aber auch bisher nur 4% der Kapazität eingebüßt. Ergo noch lange kein Grund zum Tauschen in Sicht.

Andreas Treichel | Fr., 28. April 2017 - 16:38

Antwort auf von Herbert Weidner

Keine Halbwahrheiten, sondern 'Ganzfalschheiten'. Ein Tesla ist nicht schwerer als ein in der Größe und Leistung vergleichbarer Verbrenner. Ist ja auch klar: Schonmal überlegt, wie viel so ein 6 Zylinder Diesel Motorblock mit zugehörigen Getriebe und sonstige Aggregate wiegen?
Mein Akku ist im übrigen 3 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit ähhh Kapazität. Man sollte halt wissen, wie man ihn am schonenden behandelt, aber das wird für einen Physiker doch ein Kinderspiel sein, oder?
Und der Fahrspaß ist immer noch bei 100 %. Sind Sie überhaupt schon mal mit einem E-Auto gefahren, Herr Physiker?

Christoph Reichelt | Fr., 28. April 2017 - 17:36

Antwort auf von Herbert Weidner

Herr Weiden, eine ihrer beiden Hauptaussagen ist falsch.
Entweder sind Sie Physiker und beschäftigen sich seit Jahren seriös mit der Thematik.
Oder Sie glauben, dass der geringe Anteil von Lithium in Li-Ion Akkus einen wesentlichen Einfluss auf deren Gewicht hat (hat er nicht), dass diese nur drei Jahre halten (tun sie nachweislich nicht, gerade Tesla hat bewiesen, dass 10 Jahre kein Problem sind – deswegen gibt man ja auch 8 Jahre Garantie). ZumThema Fahrspass fragen Sie mal lieber Leute, die schon mal einen gefahren sind.
Wem nutzen eigentlich diese Schreckensmärchen?

Siegfried Haas | Mo., 8. Mai 2017 - 09:02

Antwort auf von Christoph Reichelt

Herr Reichelt volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar. Für mich sieht es so aus, als ob Herr Bok eine Stellungnahme für unsere rückständige Automobilindustrie und für die "notleitende" Ölindustrie abgegeben hat.
Ein gelernter Politologie kann halt nicht anders, auch wenn er mit physikalischen Kenntnissen aufwartet. Der Artikel und die Debatte zeigen mir, daß wir in Deutschland vermutlich nichts mehr mit zukünftigen Antrieben zu tun haben.

Alexander Eichinger | Mi., 28. Juni 2017 - 09:53

Antwort auf von Siegfried Haas

Herr Haas, bitte denken Sie nach bevor sie derartiges schreiben. Unsere Rückständige Autoindustrie und die "notleidende Ölbranche" spülen einen großen Teil an Steuergelder in die Staatskassen ohne den die Pseudo Klimafreundliche E Mobilität nicht einmal spruchreif wäre. Herr Haas was würden Sie davon halten die monetären Ausfallerscheinungen der Rückständigen Autoindustrie Finanzieren zu müssen.
Bevor man ein solches Urteil wie Sie fällt, würde ich mir eher Gedanken machen wie man es besser macht. Aber wie immer wird in den Medien ein Schuldiger gesucht, in dem Fall das Auto, es wird Welle dagegen gemacht ohne viel nach zu denken.
Wie beschrieben sollte das Potenzial der Verbrenner weiterentwickelt werden und stückwiese mit Neutraleren Antrieben kombiniert werden, das geht nicht von jetzt auf gleich.
Die einzigen welche die Entwicklung bremsen sind die Politiker mit Ihren Zielvereinbarungen und die Grünen mit der Verbrenner verbannungskeule
Stichwort Investitionsdruck !!!! Mfg

Hannes Hora | Sa., 29. April 2017 - 11:44

Antwort auf von Herbert Weidner

Der Artikel ist voll von Halbwahrheiten und Verdrehungen. Und das was Sie schreiben ist auch ein Paradebeispiel für Halbwahrheit und Verdrehung.

1) "Energiedichte etwa 40-mal schlechter als bei Benzin": Ja, aber der E-Motor ist 4 Mal so effizient wie ein Benzinmotor, daher wird aus der "40 Mal so hohen Energiedichte", effektiv lediglich eine "10 Mal so hohe Energiedichte".

2) Die Li-Batterie trägt zwar den Namen Lithium in sich, besteht jedoch anteilsmäßig nur aus einer sehr geringen Menge Lithium (etwa 5-7%). D.h. das hohe Gewicht der Batterie hat nichts mit dem Gewicht von Lithium zu tun.

3) "Lebensdauer von typischerweise 3 Jahren". Völliger Nonsens (außer man fährt 300.000 km in 3 Jahren. )

4) "Ein Lithium-Akku kostet 30.000 EUR." Der Zoe (mit 300 km realer Reichweite) hat z.B. einen 40 kWh Akku. Die Herstellkosten sind in den letzten 7 Jahren um 73% gefallen. Sie liegen zur Zeit bei etwa 240 EUR/kWh. Ziel 2020: 100 EUR.

Matthias Gerhard | Di., 2. Mai 2017 - 08:07

Antwort auf von Herbert Weidner

Wie kann man bei nem Akku nur von Energiedichte sprechen bzw diese mit der Energiedichte von Benzin vergleichen? Das ist doch nur die halbe Wahrheit.

Ja, der Akku ist groß und schwer. Ja das macht den Tesla schwer. NS und?

Letztendlich benötigt der Tesla umgerechnet weniger 2 Liter Diesel auf 100 km. Trotz dass er so schwer ist. Der Verbrauch liegt bei durchschnittlicher Fahrweise ( nicht bei sparsamer Fahrweise!) bei 20 kwh auf 100 km.

Der brennwert von Diesel liegt bei 10,4 kwh pro Liter.

Das heißt, der Tesla verbracht umgerechnet weniger als 2 Liter Diesel. Jetzt rechnen wir die Verluste im Kraftwerk und auf dem Leitungen bis zur Steckdose mit ein, dann liegt der Verbrauch bei knappem 5 Litern umgerechnet.

Ein Vergleichbarer Verbrenner liegt bei weit über 10 Liter Verbrauch! Gerechnet mit einem Auto dieser Größe und über 400 PS.

Dass heißt, trotz dass der tesla so schwer ist, ist er in der Energiebilanz deutlich besser.

Ralph Barnebeck | Do., 3. August 2017 - 16:43

Antwort auf von Matthias Gerhard

Das Drehmoment eines E-Auos und eines Tesla sind sehr hoch. Niemand wird da bestreiten können, dass der Abrieb der Reifen viel höher ist. Damit hat z.B. der Tesla und alle anderen Fahrzeuge einen erhöhten Feinstaub -Wett. Brauchen wir dann in den Städten nicht ein Fahrverbot für EAutos? Ging es nicht um Feinstaubbelastung?

Uwe Wiedemann | Mo., 3. Juli 2017 - 10:45

Antwort auf von Herbert Weidner

Der ganze Artikel wäre deutlich hilfreicher wenn faktenbasiert und mit Zahlen unterlegt wäre - ist er aber nicht.
"Hochrisikoreiche" Chemiefirmen und Rohstoffe die scheinbar nur in Afrika vorkommen (so ein Quatsch - einfach mal die Fakten recherchieren und sich anschauen wo z.B. die 40 größten Lithiumvorkommen liegen).
Herr Weidner, Sie als Physiker sollten auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Stimmt schon dass Benzin/Diesel eine ca. 40 fach bessere Energiedichte hat. Dafür verheizen wir den Sprit auch mit ca. 38 % Wirkungsgrad im Auto (und kühlen die Verlustwärme weg...). Beim Thema Strommix lassen wir gerne mal weg, dass wir z.B. bei Gewinnung von Öl aus Ölsand zwischen 25-30% CO2 Ausstoß aufgeschlagen werden sollte.
Bei den Kosten von 30.000 Euro sag ich nur.. mein Pyhsiklehrer hat immer gesagt - ohne Einheiten ist die Aufgabe nicht gelöst - 0 Punkte.
Fakt ist die Industrie zahlt noch vor 2020 zwischen 100-140 € / kWh für das Batteriesystem = max 11.200 € für 80 kWh.

Christian Bauer | Fr., 28. April 2017 - 14:59

Antwort auf von Thomas Hoffmann

Bezogen auf die im Tank resp. Akku mitgeführte Energie haben Sie Recht.
Allerdings wird bei Strom der thermische Wirkungsgrad ins Kraftwerk verlegt- und jetzt? Jetzt ist Ihr Traum vom besseren Wirkungsgrad geplatzt.
Dennoch bestätige ich Sie auch bei diesem Thema, wenn (per Gesetz und technisch sichergestellt!!) die E-Autos ausschliesslich mit Öko-Strom geladen werden.
Aber bitte: Kein "greenwashing", wie es derzeit mit dem (wie auch immer) erzeugten Strom geschieht: Man pumpt die Speicherbecken in Österreich voll, und der Strom, der beim Ablassen erzeugt wird, ist plötzlich "Ökostrom". Dies Prinzip reicht, um Politiker zu betrügen, nicht aber Fachleute oder gar die Physik. (Kann auf Agorameter ausgelesen werden)

Christian Baumgarten | Do., 22. Februar 2018 - 18:21

Antwort auf von Thomas Hoffmann

Vergeßt bitte endlich, das CO2 als Schadgas für das Weltklima zu berücksichtigen! Es ist essentiell für jedes Leben auf diesem Planeten denn über die Photosynthese der einzige Kohlenstofflieferant für die Pflanzen. Und fossile Reserven sind genug vorhanden, allenfalls ist die Gewinnung aus größeren Tiefen zunehmend teurer.
Mobile Antriebe durch Wasserstoff, Strom daraus oder Batteriestrom ist gesamt gesehen eine irre Verschwendung von Steuergeldern und ein Verbrechen am Wohlstand der Menschheit, auch der Afrikaner und anderer. Literatur genügend hierzu vorhanden, auch bei mir: Christian Baumgarten, Tel.: 0725321380
Diplom als Maschinenbau ( Lebensmitteltechnik)-Ingenieur der TH Karlsruhe 1952

Reinhard Oldemeier | Fr., 28. April 2017 - 17:31

Antwort auf von Josef Garnweitner

Sehr geehrter Herr Garnweiter
Nun sagt ein Herr Bok, ein Politologe, etwas dazu, wo man im Text genau heraushört wo die Reise hingeht. Als Redakteur in Stuttgart müssten ihm ja die Smoglage in Stuttgart bekannt sein.
Elektroauto das wird nichts. Da ist ja die Lisel von der Post schneller. Wir sollten endlich in Verkehrssystemen denken und nicht immer sagen das geht nicht.
Man kann dieses Schauspiel auf jeder Autobahn besichtigen. Jeden Tag ersticken wir im Dunst der Abgase. Unsere Kinder bekommen allergisches Astmah von den Abgasen usw.
Die Zersiedlung nimmt seinen Lauf ganze Städte veröden, weil der Shoppingcenter auf der grünen Wiese ruft, der tagtäglich von LKW versorgt werden muss. Pendler werden jeden Tag auf die Autobahn getrieben, obwohl die Datenautobahn bei ihm durchs Haus führt. Ja, führen wir endlich eine Debatte über unser Verkehrssystem, nicht über Elektroautos. Aber da wird wohl bald China schneller sein, und sie bestimmen über die Zukunft des Autos, nicht wir.

recht, Herr Oldemeier, das war zwar nicht das Thema, aber natürlich hat man die Verkehrssysteme in die falsche Richtung entwickelt. Das ist gar keine Frage.

Aber Sie wissen ja, die Bahn hatte keine Lobby, die Straßenbahn auch nicht. Und nirgendwo saßen Fachleute an der Spitze. Berufsfunktionäre haben die Entscheidungen gefällt. Nur das Auto hatte eine Lobby.

Und konsequent ist ja auch kaum jemand. Wenn ich daran denke, daß eine Grüne mit der Fahrbereitschaft bis 1 km vor den Landtag fährt und den restl. Kilometer mit dem Fahrrad. Oder kürzlich eine grüne Ministerin in NRW mit dem Audi A 8 ankommt und dann kurz vor ihrem Ziel in den Hybrid umsteigt.

Glauben Sie, in solch einer Gesellschaft ist eine Objektivität in Sachen Auto möglich? Ich fürchte nicht.

Franz Conert | Do., 27. April 2017 - 16:28

Die ökonomische Abwicklung zu nachhaltigerem Strom sollte über den freien Markt erfolgen, denn dieser ermöglicht ressourcenschonendsten Weg dorthin.

Nicht dass der Staat keine Aufklärung betreiben sollte, aber eine Wirtschaftsprogramm gegen den Markt könnte nur mit ungeheuren Kosten aufgewendet werden, und für dessen Umsetzung würden ja riesige Mengen an fossilen Brennstoffen verblasen werden.

Zwischenzeitlich sollte sich der Staat auf seine Schutzfunktion konzentrieren, wozu unter anderem gehören muss, mit welchen gefährlichen Mächten man keine Geschäfte macht, um sie nicht zu stark werden zu lassen. Russland zum Beispiel kommt einem in den Sinn. Ebenso die dringend notwendig Grenzsicherung. Und auch die krisenverursachende Finanzblasenbildung durch unser ungedecktes Teilreservesystem.

In der Zwischenzeit sollte eher unnötige Bürokratie abgebaut werden, um die Arbeitskräfte der Finanzprüfer in produktive Bahnen zu lenken und auch große Firmen nicht zu bevorteilen.

Thomas Hoffmann | Do., 27. April 2017 - 21:42

Antwort auf von Franz Conert

... einfach den Strommarkt liberalisieren, wie man es bei so vielen anderen Gebieten auch gemacht hat. D.h. der Kunde kann frei in der EU entscheiden, woher er seinen Strom beziehen möchte. Jene mit grüner Ideologie holen ihn sich aus Norwegen und die kostenbewussten auch den AKWs in FR, PL und CZ.

Während wir den Strompreis künstlich hochhalten, Benziner und Diesel staatlich subventionieren, planen und bauen unsere Nachbarländer bereits ein Dutzend neue Atomkraftwerke, nur um sich eine goldene Nase am überhöhten deutschen Strompreis zu verdienen.

Thorsten Rosché | Do., 27. April 2017 - 16:40

.........wird uns den Wechsel auf E-Mobile als historische Wende in der Mobilität verkaufen. Durch die Verschrottungsprämien für die ollen Verbrenner und Neuanschaffung der E-Mobile wird ein kleines Wirtschaftswunder entstehen. Und das ist natürlich alles alternativlos, kennen wir doch !

Georg Peters | Fr., 28. April 2017 - 01:49

Antwort auf von Thorsten Rosché

Es geht m.E. nicht um die Umwelt, sondern darum, uns zu schinden. Nachdem die Gründe "für den Fortschritt", "für die Menschheit", "für die Partei" und "für den Führer" weggefallen sind, ist jetzt die Umwelt dran, uns mehr Geld abzuluchsen.

Detlev Flott | Do., 27. April 2017 - 16:43

Als Absolvent der RWTH Aachen der Fachrichtung Energie- und Verfahrenstechnik staune ich über den Unsinn den uns die Ideologen der Mainstream-Parteien unterjubeln wollen.
Ich habe im Studium 6 jahre lang gelernt in Energie- und Massenbilanzen zu denken.
Bei der energetischen Bewertung eines Systems müssen bei der Wirkungsgradbestimmung nicht nur die Aufwendungen für Ressourcengewinnung berücksichtigt werden, sondern auch das Recycling der ausgelutschten Batterien, die schon nach 2 Jahren platt sind. Unter diesen Wirkungsgradgesichtspunkten kann man bei Elektromobilität nur von einem Desaster sprechen.
Einzige Ausnahme:
Elektrisch betriebene Oberleitungsbusse, wie man sie heute z.B. noch in Valparaiso/Chile fahren sieht. Hier müssen keine zentnerschweren Batterien spazierengefahren werden, die den Gesamtwirkungsgrad noch zusätzlich reduzieren! Diese Systeme gibt es übrigens schon seit einem Jahrhundert!!

Das Märchen, dass Automobile in Deutschland recylet werden, stimmt ja auch nur bedingt. Die Politik ist da viel zu zurückhaltend, wenn es darum geht, die Industrie mit Umwelt- und Recylingauflagen weiter zu belasten. Vor allem eben die Automobilindustrie.

Heute werden "Schrott"-Autos lieber auf Containerschiffe verladen und in die Dritte Welt verschifft, weil es sich finanziell mehr lohnt, als diese zu recylen. Und wenn die Fahrzeuge erst mal aus dem EU-Bereich draußen sind, sind sie auch aus dem Sinn.

Zwangsläufig geht alles nur darüber, dass man dem Gesetzgeber Druck macht.

"sondern auch das Recycling der ausgelutschten Batterien, die schon nach 2 Jahren platt sind." - Das erlebt kein normaler Autofahrer, dass die Batterien "platt" sind. Der heutige technologische Stand, von fehlerfrei produzierten Akkus, sind min 1. Mio Kilometer. Ich weiß nicht, wie selbst ein RWTH-Absolvent jene Akkus/Batterien mit der Billigproduktion aus Smartphones vergleichen kann.

Thomas Hoffmann | Fr., 28. April 2017 - 15:03

Antwort auf von Herbert Weidner

Es gibt unterschiedliche Arten von Li-Ion-Batterien. Auf welche genau beziehen Sie sich denn?

Komischer Weise beißen sich Ihre "3 Jahre" mit meinen persönlichen Erfahrungen. Sehr guter Freund von mir hat in seinem Taxi-Fuhrpark u.a. ein Model S seit 2013 und bisher hat man damit 260.000 km zurückgelegt, bei nur 4% Kapazitätsverlust. Ergo müsste dessen Fahrzeug ja letzten Jahr schon nicht mehr angesprunge sein. Wie geht das?

Hannes Hora | Sa., 29. April 2017 - 11:57

Antwort auf von Herbert Weidner

Sorry, aber das ist einfach vollkommener falsch.

Ich habe selbst seit mehr als 3 Jahren ein E-Auto (Zoe) und es ist überhaupt keine Reduktion der Speicherkapazität feststellbar.

Bei stationären Anlagen ist es sogar so, dass eine Bedingung für die Förderung eine Garantiezeit von 10 Jahren ist (Garantie auf 80% der Nennkapazität bei Kauf).
Es gibt unzählige Hersteller, die Speicher mit einer 10-Jahres-Garantie verkaufen.

Die heutigen Standard-Akkus haben etwa 1000 Ladezyklen. Es gibt eine Firma im Osten, die in Handarbeit welche herstellt mit max 5000 Ladezyklen- zum entsprechenden Preis. 1000 Ladezyklen entsprechen aber (bei täglicher Nutzung des Fahrzeuges) etwa drei Jahren- dann sind die Fahrzeuge wirtschaftlicher Schrott. Fahrzeuge, die mit ihrem Akkusatz 500 km zurücklegen können, sind sehr selten. Bei Maximalnutzung komme ich als auf 500.000 km. Oder schreiben Sie vielleicht von den Akkus, die heute als Starterbatterie in den Autos sind? Fachlich sind Sie jedenfalls mit Ihrer Million von Kilometern auf dem falschen Dampfer (oder Rechenweg).

... wie offenbar einige hier die Billig-Akkus aus RC-Modellen mit jenen der Elektromobiltät vergleichen wollen.

Es ist echt traurig, wie wenig Technik- und Physikverständnis heute in der dt. Gesellschaft vorhanden ist. Kein Wunder, dass man bei uns seit Jahren alles verpennt. Der deutsche Ruf im Ausland als Technologieland basiert nur noch auf längst vergangen Tagen.

Haben üblicherweise eine garantierte Lebenszeit von 4000 Zyklen.
Dabei wird Lebenszeit definiert als 80% der Anfangskapazität.

Dies ist die Garantie die sie von Herstellern wie Panasonic oder LG bekommen.

Woher sie die Information von 1000 Zyklen nehmen weiss ich nicht. Auch die Rechnung von einem Zyklus pro Tag ist etwas komisch, ich denke die wenigsten werden ihren Tesla pro Tag einmal komplett leer fahren...

@Christian Bauer: Selbst wenn wir mal 1000 Zyklen (Vollzyklen) nehmen stimmen Ihre 3 Jahre nur wenn man den Akku jeden Tag komplett auf 0 und dann wieder auf 100% lädt. Das werden nur die wenigsten schaffen (liegt der Schnitt in DE nicht bei <40km/Tag?) . Dazu kommt, dass nach den 1000 Zyklen die Batterien ja nicht defekt sind, sondern nur an Kapazität eingebuesst haben. Merkwürdigerweise fahre ich seit über drei Jahren ein Elektrofahrzeug (täglich) und kann keinen wesentlichen Kapazitätsverlust feststellen. Ein Bekannter hat mit einem i3 über 100.000km abgespult und nur ca. 2% der Kapazität verloren. Also bitte aufhören mit der Mär dass ein Akku nach 3 Jahren defekt und unbrauchbar wäre. In der Realität doch eher 5-15Jahre im Auto und dann nochmals 10 Jahre als Hausbatterie.

@Detlev Flott
Entweder Sie lügen sich einen Abschluss her den Sie gerne hätten, oder die RWTH Aachen sollte man meiden. Beiträge bei denen der Schreiber erst mal erwähnen muss dass er eine Ahnung hat sind sowieso suspekt und stammen eher von bezahlten Schreiberlingen.
Was Sie schreiben ist längst durch Studien und die Praxis widerlegt. Suchen Sie mal nach der Umbrella Studie die vor 6 Jahren schon Ihre Märchen widerlegt hat.
Schauen Sie mal wie gut die Akkus eines Teslas nach 6 Jahren und mehreren hundert tausend Kilometer noch sind. Und wenn Sie irgendwann mal nur noch 50% der Kapazität haben, kann man Sie noch wunderbar als Netztwerkspeicher einsetzen. Es gibt auch 5 Jährige ZOE's die noch mehr als 95% der Ursprungsreichweite haben.

Yvonne Walden | Do., 27. April 2017 - 16:56

Elektroautos können schon deshalb nicht klimaneutral betrieben werden, weil auch deren Herstellung erhebliche Ressourcen beansprucht.
Und dann kommt die Frage nach der Erzeugung elektrischer Energie. Komplett aus erneuerbaren Energiequellen?
Dies müßte zumindest sichergestellt sein.
Warum wird den Kraftfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb nicht deutlich mehr Beachtung geschenkt?
Wenn es gelingen würde, künftige Fahrzeuge mit einer Brennstoffzelle zu betreiben, wäre dies ein Quantensprung.
Offenbar gibt es auch hier technische bzw. physikalische Grenzen, die noch nicht überwindbar scheinen.
Andererseits sollte die individuelle Mobilität zu Gunsten von Bussen und Bahnen begrenzt werden, wobei das Angebot öffentlicher Nahverkehrssysteme deutlich verbessert werden müßte.
Es gibt also viele Möglichkeiten umweltfreundlicher Mobilität - wir sollten die Sache nur alsbald forcieren.
Deutschland sollte Vorrreiter sein, anstatt sich von asiatischen Staaten "die Butter vom Brot nehmen zu lassen".

warum es nicht erkannt wird ist ganz einfach. Wasserstoff könnte auch vernünftig in der dritten Welt hergestellt werden, Sonne und Solarpaneelen reichen . Wasserstoff kann in Behältern auch an dem letztem Markt/Tankstelle in der Welt geschafft werden. Was natürlich die Batteriehersteller sehr arg treffen würde. Das Deutschland bei der Wasserstofftechnik auch in Betracht ziehen sollte der Markt ist verdammt lukrativ denn hier kann man auch in Länder verkaufen die keine Infrastruktur in Stromleitungen haben. Nur ein Schelm der Toyota sich keinen Landcruiser oder Lkw MIT Brennstoffzelle ZUTRAUT. Wer hier dann zu spät kommt hat verloren, aber da hat Deutschland inzwischen ja Übung im verpassen von Zukunftschancen.

Walter Wust | Mo., 1. Mai 2017 - 13:50

Antwort auf von Dieter Wenzel

@ Dieter Wenzel, Sie sprechen von Deutschlands Zukunftschancen in einem hochtechnischen Bereich. Sie wissen aber schon, daß wir uns täglich Dritteweltintelligenz importieren und diese als unsere Zukunft pampern? Diese neue Generation Deutschlands braucht sich wahrlich um neue Technologien keine Gedanken mehr zu machen, wir können froh sein, wenn diese Intelligenzler noch die Bedienung eines E-mobils lernen können, von der Konstruktion haben wir uns schon verabschiedet.

Gerhard Hein | Do., 27. April 2017 - 17:12

Bravo, Herr Bok ! Alle wissen , Sie schreiben es!
Statt mit teuren, knappen Rohstoffen ein Produkt mit unzureichender Leistung, Ökobilanz und Arbeitsplatzvernichtung zu propagieren, könnten Diesel und Benzin mit entsprechender Filtertechnik zu Ökofahrzeugen weiterentwickelt werden. Ich weis nicht , ob es stimmt, aber mehrere Fachleute aus der Branche haben mir
verraten, dass derartige Optimierungen schon jetzt machbar wären. Allerdings wäre dies nicht ganz billig, jedoch immer noch preiswerter als E- Autos.

Thomas Hoffmann | Do., 27. April 2017 - 22:13

Antwort auf von Gerhard Hein

Die beste "Filtertechnik" der Hersteller war bisher die Verwendung von Abschalteinrichtungen während die Fahrzeuge auf dem Prüfstand stehen bzw. sind es heute noch immer im legalen Rahmen unter dem Vorwand des "Motorschutzes". Man muss einfach mal akzeptieren, dass Benziner und Diesel schon seit mehreren Jahrzehten vollständig ausgereift sind und Besserstellungen an Verbrauch und Abgaswerten nur noch über Manipulationen möglich geworden sind.

P.S. Nichts an jenen Rohstoffen, die für die Herstellung aktueller Elektrofahrzeuge verwendet wird, ist a) teuer oder b) knapp. Lithium liegt bezüglich der Häufigkeit in der Erdkruste im Bereich von Zinn und Kupfer. Cobalt bei der von Eisen. Neodym oder Wolfram sind da schon eher "knapp", aber jene Elemente lassen sich auch durch umliegende im Periodensystem ersetzen. Genau deswegen sind z.B. Magnesium-Natrium-Akkus so interessant. Ein andere Richtung sind physikalische Energiespeicher über Graphen, die am vielversprechensten sind.

Ralf Müller | Do., 27. April 2017 - 17:15

Die Wahrheit liegt ganz wo anders. Elektro wäre mit niedrigsten Strompreisen ein maximaler Erfolg. Wir redden von Preisen um die 8-12 Cent je KWh. Eine Betankung für 100 km darf maximal 3 Euro kosten.
Die günstigsten Verbrenner kosten da um die 5 Euro. Wer diesen Wert mit Elektro halbieren kann, der hat gewonnen. Der Anreiz für die höhrenen Anschaffungskosten liegt bei einer Nutzungsdauer von 10 Jahren nur im spottbilligen Betanken. Wer das nicht kapiert, wie Merkel & Co., der kann Kaufprämien wie sauer Bier anbieten. merkel ist schlicht dämlich, wenn sie als studierte Physikerin die einfachsten Zusammenhänge nicht kapiert.

Wolfgang Lang | Do., 27. April 2017 - 17:26

Mal sehen ob er mehr Substanz hat als der Schulzhype? Es ist aber schon verwunderlich, wie alles im heutigen Journalismus darauf hinausläuft: Entweder Messias oder Teufel!
Trump gegen Clinton.
Macron gegen Le Pen
DIesel gegen E-Antrieb.
usw.
Sachlich korrekter, argumentativer, fein abgewogener Journalismus hat sich in Nichts aufgelöst. Oder man muss lange suchen. Cicero, Tichyseinblick kann man davon ausnehmen. Ansonsten aber, das nackte Grausen im Blätterwald.
E-Mobilität ist reizvoll und auch begeisternd, wenn man ein Ebike oder ein Elektroauto selber fährt. Aber dafür den modernen Dieselmotor verteufeln, das ist manichäisches Denken und sollte für gute Journalisten tabu sein. Denn die TDI´s sind derart optimiert, dass man stolz darauf sein sollte. Die wahre Frage ist: Wer braucht denn wirklich einen geländegängigen Schickimicki-SUV von 2-3 Tonnen Gewicht? Aber daran will keiner ran, an diese Diskussion.

Susi Mayer | Do., 27. April 2017 - 17:37

1. Ressourcen reichen für 100 Jahre bei 100% ecars
http://www.auto.de/magazin/rohstoff-vorrat-reicht-fuer-elektroauto-boom/

2. Brandgefahr - Wieviele abgebrannte Teslas & andere Modelle gibt es? Neue noch sichere Systeme wie z.b. von http://www.kreiselelectric.com/technologie/batteriesystem/ werden sogar in Flugzeuge eingebaut

nicht Nachhaltig - minus 75% von Traubhausgasen im Vergleich zu Verbrennern
http://imgur.com/a/loNNj

Beim Prüfen kann ich Ihnen helfen. Beim ersten Artikel heißt es: "Das reicht für rund zehn Millionen Elektrofahrzeuge. Rein rechnerisch könnten damit 200 Jahre lang jährlich 50 Millionen E-Autos mit Lithium-Ionen-Akkus" usw. Das spricht wohl für sich selbst. Weiter ist davon die Rede, daß genug Kupfer zur Verfügung stehe. Die Börsenteile der Zeitungen berichten Anderes. Natürlich gibt es im Universum ausreichend Kupfer und Lithiumcarbonat. Das bedeutet aber nicht, daß wir das zu einem akzeptablen Preis bekommen. Im Übrigen empfehle ich, den Begriff "Preis" nachzuschlagen. Das kann zu erheblichen Erkenntnisgewinnen bei Ihnen und natürlich auch bei Susi führen. MfG

Sehr geehrte Frau Mayer,
wenn wir schon so leichtfertig einen Grundpfeiler unseres Wohlstandes in Frage stellen, dann sollte man wenigstens prüfen, ob die ökologischen Heilsversprechen realistisch sind. Dazu soll mein Beitrag ein Anstoß sein. Meine Argumente sind mit seriösen Quellen belegt. Ich überlasse es dem Leser, diese zu Gewichten. Aber zur Kenntnis genommen sollten sie wenigstens. Es steht viel auf dem Spiel.
Beste Grüße
W. Bok

erst mal mein Dank, auch weil dieser zum Nachdenken anregen soll und es auch tut.

Mich treibt aber ein Gedanke um, warum die Kraftstoffe Benzin und Diesel nicht schon in der Herstellung so modifiziert werden können, das diese im Motor sauberer verbrennen.

Anlass meiner Überlegung ist ein Bericht, den ich vor vielen Jahren über Heizöl (=Diesel?) las wo es um den Wachs im Heizöl und seine Entfernung während der Produktion ging. Am Ende hieß es die Entfernung sei nicht das Problem und sogar preiswert. Doch wohin mit dem ganzen Wachs?

Und da kommen meine "grauen Zellen" ins schwitzen. Wenn es scheinbar möglich ist zumindest den Diesel sauberer zu machen, worum macht das keiner?

Anstatt Milliarden in immer kompliziertere Motoren (Regelung - Steuerung) zu investieren wäre dies vielleicht der bessere Weg.

Wäre es Ihnen möglich, dazu mal einen Beitrag zu schreiben? Ich gehe davon aus, das Sie Kontakte zu Fachleuten haben die Ihnen ehrliche Antworten geben können. mfG und Danke.

Theo Weber | Do., 27. April 2017 - 17:45

Wie wohltuend, dieser Artikel.
Ja, wo sollen alle diese Rohstoffe herkommen?

Volker Krull | Do., 27. April 2017 - 17:49

Grossanteilseigner von der alten deutschen Automobilindustrie kommen aus Länder wie Katar etc. Die Ölmafia hat natürlich sehr starke Lobbyinteressen am Fortbestand der Dieseltechnologie.
Von den alten grossen Autoherstellern wird der Preis für Elektroautos hoch gehalten, damit das E-Auto erstmal keine Chance beim Endverbraucher hat.
Dass Wasserstoffauto/Brennstoffzelle war von Mercedes schon serienreif (Mercedes B-Klasse).
e.Go Life aus Aachen ist der Anfang im unteren Preissegment für E-Autos:
http://www.ingenieur.de/Themen/Automobil/Dieses-Elektroauto-fuer-16000-…
Lithium-Akkus werden nicht die Lösung sein, es gibt andere, neuere und bessere Batteriekonzepte (Redox-Flow-Batterie).
http://www.ingenieur.de/Themen/Automobil/Elektroautos-Redox-Flow-Batter…
Gut, einen Porsche 911 oder Audi Q7 macht als Elektrovision ohne realen Motorsound keinen Spass.
Die deutsche Autoindustrie hat die Zukunft E-Auto etwas verschlafen.

Jochen Rollwagen | Do., 27. April 2017 - 17:57

Jetzt stell mer uns ma janz blöd.

Wenn man seinen Handy-Akku lädt, dann hält er anfangs noch 3 Tage, nach einiger Zeit noch zwei, dann noch einen, dann muß ein neuer rein. Ist bei den E-Autos genauso.
M.a.W: Die ganzen Angaben zu den tollen Reichweiten sind alle Humbug und müßten korrekterweise "Anfangs 500km, später weniger, irgendwann 0" heißen. Oder eben neue Batterie, dann wird's aber endgültig absurd mit E. Aber beim Besc... wenn's um Autos geht sind wir ja wirklich Weltmeister, siehe Abgas-Skandal.

Zur Brennstoffzelle: Schon vor über 10 Jahren fuhren serienreife Brennstoffzellen-Fahrzeuge durch den Berliner Spreebogen, Firma dürfen Sie raten, ich sag nur "Du bist mein Stern". Wurde dann vom Management eingestellt, mangels Zukunftsfähigkeit. Meinte "das Management".

Schade eigentlich. Toyota ist dabeigeblieben und macht jetzt in Kalifornien ein Riesengeschäft.

Siehe cafcp.org .
Und, zum Heulen:
https://www.mbusa.com/mercedes/benz/green/electric_car

Das ist wohl doch etwas auphorisch. Formulieren wir es doch um: "bis zu 5000 Ladezyklen". Jedenfalls habe ich bei meiner Akku-Buchführung nie auch nur annähernd den angegebenen Höchstwert erreicht. (63 vs. versprochenen 1000)

Sehr geehrte "Susi Mayer",

der Kernsatz aus dem von Ihnen verlinkten Artikel ist:

"Tesla Motors provides an 8-year infinite mile battery failure warranty but it doesn’t cover degradation"

Und jetzt fragen Sie sich mal warum die das nicht machen. Wahrscheinlich weil das völlig "unproblematisch" ist, gelle ?

An den Gesetzen der Physik kann auch "Tesla Motors" nix ändern.

Sehr geehrte "Susi Mayer",

da der von Ihnen verlinkte Artikel ein Paradebeispiel für die E-Propaganda ist möchte ich ein paar Stellen daraus zitieren und bewerten:
- "the number of data points for high km/miles is too low to make a viable fit in that region"
m.a.W.: Da es die E-Autos erst ein paar Jahre gibt (<3) ist eine realistische Aussage aufgrund empirischer Messungen nicht möglich
- "numbers are then compared to the range numbers the car displayed when it was new"
m.a.W.: Grundlage der Messung ist die Angabe des Autos bzw. Herstellers, da sind wir dann wieder da wo wir bei den Abgasen heute sind. Aber die lügen ja nicht, gelle ?
- "sometimes the computer in the car can’t accurately estimate how much energy the battery holds and might display an inaccurate range number"
muß man nicht weiter kommentieren
- "80% of battery capacity remains after 1000-2000 full cycles"
das wären noch 80% Reichweite nach ca. 2-3 Jahren, abhängig von Außentemperatur
Aua.

Ich bin in den letzten 5 Jahren mit 2 E-Bikes nahmhafter Hersteller etwas mehr als 30 000 km gefahren. Im Winter bei Temperaturen unter 10 Grad C stellt sich ein Kapazitätsverlust von ca. 30 % ein. Außerdem schwindet die Gesamtkapazität schon nach 250 Ladezyklen "gefühlt", obwohl 1000 Ladezyklen mit ich glaube 70 % Restkapazität angegeben waren. Ich halte es für einen großen Unfug mit Batterien Haushaltsstrom zu speichern oder schwere Fahrzeuge anzutreiben.

@ Frau Mayer: Die von Ihnen genannten "Autobatterien" sind die so genannten Starterbatterien (obwohl sie Akkus sind, aber das macht nichts) Diese Akkus sind völlig anders aufgebaut, und werden bei Nutzung (zum Starten) eben nur zu einem Bruchteil ihrer Kapazität entladen. Starten können Sie mit solch einem Akku sicherlich 5000 Mal. Der Ladezyklus hingegen geht von 10% bis 90%- ein Wert, der mit der Praxis der Starterakkus nichts zu tun hat.
Die tollen "Heimspeicher" unterliegen völlig anderen Bedingungen- statt Temperatursprüngen von -30 bis + 40° immer schön bei 20° betrieben, keine übermässigen Spitzenströme etc (Wechsellast), siehe Überschrift.

Udo Lehmann | Do., 27. April 2017 - 17:59

eigentlich bin ich es müde gegen soviel Ignoranz anzuschreiben. Deshalb nur im Telegrammstil einige Argumente gegen Herrn Bok von Scholz & Friends (irgendwie kommt mir der Name bekannt vor, woher nur bloß?
- Elektroautos verursachen keine lokalen Emissionen.
- danach machen wir erst mal eine lange Pause
Elektroautos werden mit Strom betrieben. Der regnerative Anteil daran wird sich in Zukunft noch erhöhen
- Emissionen von fossilen Kraftwerken können bei Großanlagen besser und wirtschaflicher bekämpft werden als bei Millionen Kleinanlagen
- Strom zu Betreiben der Elektoautos ist genug da
- Lithium wird nur zu ca. 10% in Batterien verbaut und ist reichlich vorhanden.
- es werden keine gifitigen Materialien verbaut, Wiedergewinnung ist gewährleistet.
- Autobatterien halten nicht zwei sondern eher 20 Jahre
- gelegentlich brennt auch schon mal ein E-Auto - es explodiert aber nicht.
- Brennstoffzelllenautos sind und werden ein Ingenieurstraum bleiben.

Heinz Jaskolla | Do., 27. April 2017 - 20:19

Antwort auf von Udo Lehmann

ad "Elektroautos verursachen keine lokalen Emissionen."
Für die CO2-Bilanz ist das irrelevant, denn dort geht es um globale Einträge. Die Atmosphäre unterscheidet nicht nach lokal oder global
ad "Der regnerative Anteil daran wird sich in Zukunft noch erhöhen"
Siehe Modellrechnung oder z. B. hier:
http://unbesorgt.de/zukunftsbericht-2050-aus-dem-ministerium-fuer-energ…
ad " Lithium wird nur zu ca. 10% in Batterien verbaut und ist reichlich vorhanden."
Siehe hier:
http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/tid-16100/lithi…

Jens Rusteberg | Do., 27. April 2017 - 23:08

Antwort auf von Udo Lehmann

Danke, einfach nur Danke.

Christian Bauer | Fr., 28. April 2017 - 15:32

Antwort auf von Udo Lehmann

Die BRD hat einen Jahresbedarf von etwa 600 TWh. Bei ganz positiver Betrachtung des E-Mobils werden wir, wenn wir nur den PKW-Bestand ansehen, einen Mehrbedarf von 150 TWh/a haben. Eine WKA mit etwa 2 MW liefert pa etwa 4 GWh. Wenn wir ökomässig fahren wollten, müssten wir einen Zubau um etwa 37.000 WKA in Kauf nehmen. Die Standorte dafür gibt es nicht, zumal die windhöffigen Standorte schon bebaut sind. Der Ertag pro WKA dürfte also rückläufig sein.
Die von Ihnen angesprochenen Auto-Akkus sind die so genannten Starterbatterien, die mit den Fahr-Akkus ausser dem Namen nichts gemein haben.

Der Vorteil im Wirkunsgrad von Elektrofahrezugen gegenüber "Verbrennern" verdeutlich ja gerade, dass man eben nicht nur auf regenerative Quellen setzen muss.

Ich verweise dieszbezüglich auch auf diverse Studien vom Fraunhofer Institut, welche eine vollständige Umstellung von Verbrennungsmotoren auf Elektromobilität für machbar halten. Danach würde eine Umstellung bereits heute nicht möglich sein, aber das nur knapp. Ohne umfassende Investitionsmaßnahmen wird es natürlich nicht möglich sein bzw. müssen die Menschen sich einfach mal darauf besinnen, was sie tatsächlich für Fahrzeuge im Alltag benötigen. Die Leute, die es immer überall zu Massen zu geben scheint, die stets die Sicherheit haben müssen, mal 1.000 km am Stück zu fahren, bewegen sich im einstelligen Prozentbereich. Allen anderen (>80%) reichen 40-80km am Tag.

http://wiki.iao.fraunhofer.de/index.php/Elektromobilit%C3%A4t_-_Herausf…

Klaus Minhardt | Do., 27. April 2017 - 18:13

Elektroautos sind die dümmste aller denkbaren Fortbewegungsmittel. Es gibt durchaus sinnvollere Elektromobilität: Die Bahn oder der O-Bus. Die riskanten und Resourcen verschlingenden Akkus entfallen, die Infrastruktur ist vorhanden oder kann relativ günstig erweitert werden. Oder man fördert Minifahrzeuge wie Pedelecs.

Für Autos gilt: der Diesel bleibt weiter die beste Lösung für die Individualmobilität.

Wer den Dreck durch Abgase, Feinstaub oder Stickoxyde in den Städten loswerden will, der sollte einfach den gesamten Hausbrand verbieten und alle Heizungen von Öl und Gas auf Elektro umstellen.

Fossile Heizungen verfügen nicht über die ausgefeilte Technologie zur Abgasreinigung wie der Diesel und blasen viel mehr Dreck in die Luft. Außerdem kann man Ökoenergie ganz einfach in der Heizung speichern. Die Regelung könnte über den Strompreis erfolgen. Das eingesparte Öl kann man dann im sauberen Diesel nutzen. Ergebnis: bessere Luft und weniger Ölverbrauch als beim Elektroauto

Offensichtlich haben Sie die letzten 2 Jahre geschlafen. Letzte Test ergaben selbst bei den modernen Euro 6 Dieselmotoren eine fünffache Überschreitung der zulässigen Menge an Schadstoffen.
Nein, die stinkenden und hochgiftigen Diesel gehören raus aus den Städten. Fußgänger und Radfahrer müssen endlich vor den Dieselwahnsinn geschützt werden.

Nur die ultrafeinen Partikel, die die heutigen Diesel ausstoßen, sind besonders kritisch für die menschliche Lunge. Nur diese gehen über die Lugenbläschen direkt ins Blut.

"Die riskanten und Resourcen verschlingenden Akkus entfallen"
Was "verschlingen" diese denn? Pro Li-Ion Zelle ca. 1,5g Lithium und der Rest ist ein Chemie-Cocktail zur Anreicherung des Elektrolyts. Dann noch im Elektromotor selbst, je nach Bauart, Kobalt, Wolfram und Neodym. Daneben nichts weltbewegendens, was nicht sowieso überall in unserem Alltag zu finden ist.

Bezüglich "Diesel":
Diese haben sich nur durch a) eine ausgiebige Subventionierung und b) durch ein dichtes Netz an Betrug & Lügen am Markt halten können. Unsere Regierungen haben sich seit Jahrzehnten darauf verlassen, dass die Abgaswerte aus den Typzulassungen auch exakt der Wahrheit entsprechen. Wie es tatsächlich aussieht, weiß man ja. Und was sind die Konsequenzen in D? Keine. Gar keine.

Nicolas Wolf | Do., 27. April 2017 - 18:26

Die entscheidende Punkte sind doch andere: die Argumente für die Energiewende und somit auch für die E-Mobilitöt waren immer: Endlichkeit der Rohstoffe, die Sonne schickt keine Rechnung und der Klinawandel. 2 von 3 sind den Beführwortern doch schon um die Ohren geflogen und der Klimawandel entwickelt sich auch anders als versprochen. In die gleiche Falle tappt auch der Autor (das "Argument", welches, jetzt kommt die Überraschung, vom "Ökoforscher" stammt, warum überrascht mich das nicht?), denn Lithium gibt es genug, wenn der Preis stimmt. Auch im Rest sind viele Scheinargumente: Jobs sind irrelevant, wenn die Produktivität nicht stimmt. Brände? Die meisten KFZ fahren mit mindestens 30l Tankvolumen für eine leichtentzündliche Flüssigkeit, hätten sich E-Autos vor über hundert Jahren durchgesetzt und man käme heute mit Benzin, das Argument wäre das gleiche. Man sollte sich nicht mit diesen Geplänkeln aufhalten, das Kernproblem ist ein anderes und das muss diskutiert werden.

Thomas Lutze | Do., 27. April 2017 - 21:59

An die ewig Gestrigen der Autoindustrie:
- Ihr nutzt eine Jahrhundert alte Technologie um endliche Resorsen in max. 25% beabsichtigt, nutzbare Energie zu verwandeln, obwohl ihr umweltfreundlichere Technologien seit mehr als 100 Jahren kennt und entwickelt habt. Ich wünsche euch, dass ihr bald bemerkt, dass unsere und eure Kinder begonnen haben, euch den Kopf abzureissen .........
Hört auf euch an Nebensächlichkeiten zu verlieren. Es geht, nachgewiesen, u.a. auch um die Gesundheit der nächsten Generation!
Ihr habt die Menschheit vorsätzlich geteucht, belogen und betrogen, was euch nachgewiesen wurde. Invertiert die ergaunerten Gewinne in euch selbst, in bekannte Alternativen!
Erinnert euch,an 1989: "Wer zu spät kommt, dem bestraft das ....." (siehe Google)

Harro Meyer | So., 14. Mai 2017 - 13:47

Antwort auf von Thomas Lutze

An die wissenschaftlich Unbedarften: Wärmeenergie lässt sich nach R.Koch nur sehr begrenzt in mechanische Energie umsetzen. Näheres regelt das IS-Diagramm. Das gilt auch für umweltfreundliche Energien.

Jürgen Möller | Do., 27. April 2017 - 22:08

Wie soll das Laden der E-Autos speziell in Ballungsgebieten denn vonstatten gehen ? Stehen da 50 Ladesäulen nebeneinander ? Was ist mit den Laternenparkern - stehen die Ladesäulen auf der Straße, auf dem Bürgersteig, auf dem Radweg ?

Besonders in Berlin und anderen Städten mit ihren linksautonomen No-go-Areas dürften dann die Stromleitungen zum Auto ein beliebtes Angriffsziel von Chaoten sein ...
Abgesehen davon - die Autos fahren fast lautlos und dürften damit eine Gefahr für schwerhörige Mitbürger sein. Und zuguterletzt : die meisten E-Autos sehen wirklich besch.... ist.

Peter Wagner | Fr., 28. April 2017 - 01:15

Die meisten Ladevorgänge werden wahrscheinlich zukünftig nachts getätigt. Nachts gibt es keinen Solarstrom und Windenergie wird viel weniger produziert, weil die Windgeschwindigkeiten nachts durchschnittlich stark reduziert sind. Da wir uns von der Kernkraft verabschiedet haben, bleibt also nur die Möglichkeit neue Fossile Kraftwerke zu bauen, die bekanntlich der Umwelt nicht immer gut tun. Solange wir erneuerbare Energie nicht kostengünstig speichern können, brauchen wir also weiterhin konventionelle Kraftwerke. Ob das neben den hier bereits anderen genannten Problemen der Umwelt nutzt, wage ich zu bezweifeln. Politiker haben immer wieder bewiesen, dass sie Probleme nicht zu Ende denken, oder nicht zu Ende denken können. Das wird sich auch bei diesem komplexen Thema E-Mobilität nicht ändern!

Daniel Ludwig | Fr., 28. April 2017 - 03:05

Es ist immer wieder erstaunlich, dass Leute die es besser wissen sollten nicht bemerken dass sie das wichtigste vergessen: die lernkurve.

Waren die ersten Autos schneller als Kutschen? Zuverlässiger? Billiger?
Was für ein Wahnsinn Benzin in der Apotheke zu kaufen wenn das Pferd das Gras auf der Wiese fressen kann?

Warum fliegen wenn man das Schiff benutzen kann? Wer will tatsächlich tausende Mark ausgeben nur um etwas schneller anzukommen? Und dann das Risiko dieser unausgereiften Technologie!

Die ersten Dampfmaschine hat mehr Energie gefressen als Nutzen gebracht, erst nach Jahrzehnten hat sie für Wachstum gesorgt....

Jede Technik ist teuer und ineffizient bis sie es nicht mehr ist.
Zu glauben der Dieselmotor sei auf die nächsten 50 oder auch nur 25 Jahre technisch überlegen ist so intelligent wie 1900 eine wette gegen den Verbrennungsmotor abzuschließen....

Heinz Jaskolla | Fr., 28. April 2017 - 11:57

Antwort auf von Daniel Ludwig

Nun, die Lernkurve (wer lernt eigentlich? Sie meinen wohl den technischen Fortschritt?) kann auch bedeuten, dass man eine Entwicklung ac acta legt, weil sie inpraktikabel ist. Es gibt genur Beispiele von technologischen Sackgassen.
Aber bezüglich der E-Autos wußte man schon früh, was sinnvoll ist: D. Klose z.B. schrieb schon 1897:
„Als Motorfahrzeuge, welche ihre Energie zur Fortbewegung mit sich führen, machen sich zur Zeit drei Gattungen bemerkenswert, nämlich: durch Dampf bewegte Fahrzeuge, durch Oelmotoren bewegte Fahrzeuge und durch Elektrizität bewegte Fahrzeuge. Die erste Gattung dürfte voraussichtlich in Zukunft hauptsächlich für Wagen auf Schienen und schwere Straßen-Fahrzeuge in Betracht kommen, während das große Gebiet des weiten Landes von Oelmotorfahrzeugen durcheilt werden und die glatte Asphaltfläche der großen Städte wie auch die Straßenschiene von mit Sammlerelektrizität getriebenen Wagen belebt sein wird.“

Gefertigte Gut hat eine lernkurve der Stücklisten, die sowohl von technischenm Fortschritt und Utility of scale bestimmt wird. Utility of scale ist Kostensenkung pro Verdopplung der Produktion.

Derzeit werden Batterien ca 15-20% billiger pro Jahr. Tesla hat zb das 2020 Ziel von 200$/kWh schon 2017 deutlich unterschritten, während sich das Volumen der Zellen extrem verkleinert hat (Quelle Bloomberg)

In den USA kostet eine kWh aus einer Batterie 10ct (plus Erzeugungskosten). Für Energieversorger wird es bald billiger Batterien zu benutzen anstatt Gaskraftwerken(Regelenergie). Ab diesem Punkt werden weltweit hundert MWh installiert werden was den Preis reduzieren wird (Utility of scale)

Natürlich ist neu nicht immer besser und persönlich war ich lange sehr skeptisch bzgl batterien. Aber wenn sogar knallharte Kapitalisten wie Bloomberg und McKinsey sagen dass Batterien die Zukunft sind, sollte man besser recherchieren und bessere Argumente bringen als dieser Artikel.

Sie bauen ihre Argumentation auf einer Einschätzung auf, die sich aus den technischen Möglichkeiten vor rund 120 Jahren ergeben hat?

Danach hätte es vermutlich niemals einen Mikroprozessor gegeben.

Aussagen zur Zukunft sind meist deswegen falsch, weil sie sich auf die Zukunft beziehen...

Thomas Götzinger | Fr., 28. April 2017 - 06:17

Alleine für die Herstellung und den Transport von einem Liter Kraftstoff werden 6kwh benötigt.
Für ein vorzeigeverbrenner mit 5 Liter auf 100 kmh sind das schon 30 kwh. Dabei ist der Kraftstoff aber erst im Tank.
Wenn man jetzt noch die 5 liter Kraftstoff die ja verbraucht werden auf den 100 km dazu rechnet und 1 liter Kraftstoff ungef 5,5.. khw Energie beinhaltet sind wir bei ca 60kwh auf 100km.

Im Vergleich ein Hyundai ioniqe oder ein BMW I3 haben ca. 17kwh pro 100 km und damit mind 1/3 weniger an Energiehunger.

Hans Pagel | Fr., 28. April 2017 - 17:06

Antwort auf von Thomas Götzinger

Wenn für einen Liter Kraftstoff 6 kWh verbraucht werden.
Angenommen die kWh kostet 10 Cent.
Dann würde allein dieser Kostenfaktor 60 Cent ausmachen.
Das scheint mir bei all den Abgaben auf den Kraftstoff und einem Preis von 1,10€/Liter nicht plausibel.
Vielleicht prüfen sie nochmal die Zahlen.

Matthias Eberbach | Fr., 28. April 2017 - 08:09

noch folgendes ergänzt:
- Für mich macht E- Mobilität nur in Ballungsräumen Sinn.Wenn jemand ein kleines E-Auto kauft könnte z.B ein Mietvertragssystem für die mehrmalige Nutzung eines Benziners oder Diesel für weite Fahrten im Urlaub includiert sein
- Der Flottenverbrauch für Diesel und Benziner sollte massiv gesenkt werden durch optimierte Motoren sowie Bevorzugung von kleinen Fahrzeugen. Es kann nicht sein, dass so viele "dicke Kärren" und SUVs dazu beitragen den Flttenverbrauch in die Höhe zu treiben
- Ausserdem muß der ÖNPV viel mehr ausgebaut und gefördert werden. Im Großraum Stuttgart herrscht Feinstaubchaos. Dazu wird ein Bahnhof gebaut, der aber für die Pendler so gut wie gar nichts bringt. Dazu gehören kurze Taktzeiten in den Rushhours sowie genügend Parkplätze an den Stationen. Das Geld der Steuerzahler wird hier für Dinge verwendet, die die Probleme nicht lösen

Robert Flag | Fr., 28. April 2017 - 08:21

In den Vorstandsetagen der Autokonzerne scheint man davon auszugehen daß jeder ein Haus mit Garage hat, in die es kein Problem ist, einen Starkstromanschluß zu legen.
Was macht ein Pendler, der in einem Hochhaus wohnt und nichtmal über einen Parkplatz verfügt ? Hier scheint man zu glauben der hätte jeden Tag eine halbe Stunde Zeit sein Auto an der Tankstelle schnellzuladen. Die Schlange an der Tankstelle nicht eingerechnet.
Daimler bringt 2018 ein Brennstoffzellenauto zur Serienreife. Tankstellenverfügbarkeit vorausgesetzt, funktioniert das tanken wie bei einem Benziner.
Erteilen wir doch dem E-Auto einfach dadurch eine Absage, indem wir es nicht kaufen.

Ihr Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Selbst wenn man Vorteile in der E-Mobilität sehen würde, kann man ihrem Argument nur Zustimmen. Mir ist aufgefallen, dass immer die Fa. Tesla in den USA als Vorreiter genannt wird. Wer schon einmal in den USA war wird bemerkt haben, dass es dort fast nur Familienhäuser und kleinere Wohneinheiten gibt, die sich sehr gut eignen ein E-Mobil zu laden. In Deutschland leben über 50% der Bewohner in Mehrfamilienhäusern ohne diese Möglichkeit.

Siegfried Sumser | Fr., 28. April 2017 - 08:36

"Warum die Zukunft nicht in der Windkraft liegt" hätte auch ein Artikel in den 80ern lauten können.

Da die Politik mit Physik in den meisten Fällen wenig miteinander zu tun hat, sollte man davon ausgehen, dass eine geringe Energiedichte nicht entscheidend sein wird für den Fortgang der Dinge.

2040 wird man sehen, ob die Elektromobilität die Verbrennungsmotoren, die vielleicht zwischenzeitlich auch noch mit synthetischen Kraftstoffen betrieben wurden, der Verdrängung zum Opfer gefallen sind.
Die betroffenen Ingenieure, die heute noch an die physikalischen Zusammenhänge glauben, dürften dann im Rückblick große Probleme mit der politischen Definition des Fortschritts haben.

Klaus Farr | Fr., 28. April 2017 - 08:56

Fahre seid einem Jahr ein kleines E-Auto. Anschaffungkosten hoch - die Folgekosten niedrig, daß war der eigentlichen Anschaffungsgrund. Dann wurde ich hineinmgezogen in die "Für und Wieder" der E-Mobilität und Dieselskandal 1.0 bis 5.0, und viel schlechte Luft in den Städten und und und .... Ich könnte jetzt viel schreiben ... Leute guckt im Netz - Aufklärung: Youtube z.Bsp. "Horst Lüning" , dann wißt Ihr woher der Autor ... Die Elektromobilität muß vorrangetrieben werden und zwar schnell, sonst fährt sich D-Land vor eine sehr dreckige Wand. Ich wünsch allen immer einen Arbeitsplatz und viel früsche Luft - So Long !

An meinem Arbeitsplatz , in der Kraftwerkssparte , sind 24fach höhere NOx Werte erlaubt und das seit gut 40 Jahren . Da ich noch quicklebendig vor mich hinlebe,sollte ich meine Gene der Allgemeinheit zwecks Vervielfältigung zur Verfügung stellen.
p.s.
mein 123er Daimler-diesel qualmt mich täglich zur Maloche , zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Bernd Maier-Leppla | Fr., 28. April 2017 - 09:01

immer mehr von den tatsächlichen Entwicklungen, die für die Zukunft wichtig sind, abgehängt wird. In Deutschland wissen immer alle, was NICHT geht, was man NICHT machen kann, und was GANZ, GANZ, BÖSE ist. Die Folge? D spielt bei der Digitalen Transformation eigentlich keine Rolle (mit kleinen Ausnahmen). D ruht sich auf Technologien aus, die uralt sind - z.B. Verbrennungsmotor. In Zukunft wird das Geld woanders gemacht, da hat der Politologe durchaus recht, nur die Ursachen, die erkennt er nicht. Muss er auch nicht. Ob der E-Antrieb mit Batterie gut oder schlecht ist, ist erst mal komplett egal - denn wenn andere damit Geld verdienen, ist D bereits abgehängt. Dann werden noch mehr als die 100.000 Arbeitsplätze in Frage gestellt werden. Wenn die deutsche Autoindustrie hier einen Dämpfer bekommt, weil sie die Digitale Transformation (dazu gehört ein TESLA nämlich mit seiner Computertechnik) nicht hinkriegt, dann ist dieses Land recht schnell ein verlorenes Land. Davor habe ich Angst.

Thomas Joekel | Fr., 28. April 2017 - 09:14

Sehr belustigend ist dieser Artikel. Geprägt von deutscher Besserwisser- und Skepsishaltung allem Neuen gegenüber....
- TESLA macht es vor und baut eine Akku-Fabrik, die mehr Akkus herstellt als die restliche weltweite (!) Industrie zusammen - und gleichzeitig die Kapazität ALLE Batterien nach der angestrebten Lebensdauer von 12-15 Jahren zu recyclen.
- Die Ladestruktur ist schon da und wird permanent ausgebaut.
- NULL Emissionen. Das ist der Grund, warum in CHINA bereits in 5 Jahren 30% aller Autos elektrisch fahren müssen - 2016 wurden allein in China 500.000 Elektro-Autos produziert und verkauft.
- Das Elektro-Auto kommt ... und es wird viel schneller gehen, als es unsere Bedenkenträger uns weismachen wollen.
- Es wird so laufen, wie schon bei den Handys, Solarpanels und vielem anderen mehr: Die anderen machen das Geschäft, die TESLAs und CHINA/Korea
- Das Elektro-Auto ist nicht nur in Punkto Energiekosten unschlagbar, sondern auch in den Punkten Wartung und Versicherung,

Ron Barker | Fr., 28. April 2017 - 09:31

Das Schlüsselwort in Transport, und auch anderswo, ist „holistisch“. Ein universaler Energieträger muss sich für nahezu alle Anwendung zu Verfügung stehen. Heute erfüllt fossilen Träger diese Rolle. Eher E-„was-auch-immer“ ein Erfolgsstory sein kann, must der Energieträger für die E-Anwendungen holistisch sein. Wozu E-Autos wenn nicht GHG 100% zu eliminieren. Wenn Klimawandel Vorhersagen zutreffen sollten, müssen wir fragen , wie lang wird es dauern bis eine „Batterie Society“ (selbstverständlich nur mit primär Energie aus PV / Wind) in der eine holistische Lösung Realität sein wird, der Welt zu Verfügung steht? Ich vermute dass die Schwelle zur „Klima Katastrophe“ längst überschritten sein werde, und dann erübrigt sich die „BAT Society. Japan hat seit 2014 einen Plan für eine „Hydrogen Society“ im Gange um bis 2040 H2 als universal Energieträger für alle Energieverbraucher zu etablieren. Das ist eine echte „Energiewandel“.
Wollen wir an unsere BATS ersticken?

Dieter Wenzel | Fr., 28. April 2017 - 09:46

aber bitte nicht mit Batterie als Energiespender. Für mich ist ein Auto als Fortbewegungsmittel für alle Wetter, wie für viele Landeier ein notwendiges Übel. Der Hype für Batterieautos wirklich unverständlich, in der Stadt meinetwegen, wenn da die Kiste nach 50 km stehen bleibt weil der Akku leer - Scheibenwischer - Heizung - Winter usw. dann ist hier immer noch die U- oder S-Bahn da. Ich stelle mir mal Landstraße Nacht Stau Sauwetter Regen - Schnee - 0 - 20 Grad minus im Winter vor, Fahrtstrecke zur Arbeit oder dringend sonst wohin 50 km einfach und das nicht in Kalifornien. Autobahn Urlaubszeit mal schnell nachtanken heute 10 Minuten, mit Steckdose Schlange von ?? km -bei Ladezeit von ??. Einzige Möglichkeit Brennstoffzelle und Wasserstoff ist billig zu haben, auch ohne Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen. Deutschland könnte dann e-Autos auch in die Welt liefern wo keine Stromleitung im Busch LIEGT ABER eine Wasserstofftankstelle ist. Liebe E- Phantasten einmal nachdenken

Chris Lock | Fr., 28. April 2017 - 10:08

Wie die Post mit ihren selbst produzierten Auslieferungsfahrzeugen auf Elektro-Basis (Streetscooter) beweist, hat der elektrische Antrieb im Nahverkehr seine Berechtigung und ist offensichtlich auch wirtschaftlich sinnvoll.

Und da sehe ich den wesentlichen Punkt:

Wir benötigen keine Planwirtschaft und keine Zwangsbeglückung! Wenn ein Konzept Vorteile hat, wird es sich am Markt auch etablieren.

Und eines ist sicher: Niemand kann sagen, wie sich die Rohstoff-Preise entwickeln werden, wenn der E-Antrieb massiv von der Regierung durchgesetzt wird. Auch die künftige technische Entwicklung kann niemand wirklich voraussehen. Als mein Opa geboren wurde, gab es weder Autos noch Flugzeuge, die Technik entwickelt sich schnell.

Wir sollte daher aufhören, uns apodiktisch auf bestimmte Konzepte zu versteifen und auf künftige Erfahrungen warten.

Ralf Müller | Fr., 28. April 2017 - 10:21

Der Staat darf Gesetze mit beabsichtigter Lenkungswirkung setzen. Wer sich über die Inflationierung von tonnenschweren SUV in urbanen Gebieten (zurecht) aufregt, der muss fragen, warum die GroKo bis jetzt kein Gesetz auf den Weg gebracht hat, dass Anreize für SUV deutlich absenkt. Es gäbe verschiedene Möglichkeiten, anzusetzen, Gewicht, Verbrauch, Motorwerte, die Autonarren wissen es besser als ich. Es ist politisch nicht gewollt. Und es gibt viele Männer, die wollen wenigstens bei Auto einen "Großen" haben. Ist schon putzig, in einem Land, indem Männlichkeit entmannt wurde, so dass man bei Hipsterbart, Skinnyjeans und Gendergelaber denkt, man hat mit Frauen zu tun. Aber beim SUV, da wird der Mann von der Leine gelassen. Lächerlich!

Anke Seiler-Maison | Fr., 28. April 2017 - 10:38

Meine Familie nutzt drei Erdgasautos. Die Tankfüllung kostet um 13 Euro und die Reichweite unserer Kleinwagen liegt bei 350 Kilometer. Tankstellen gibt es genug, die Umweltbilanz kann sich sehen lassen, es lässt sich damit genauso alltagstauglich fahren, wie mit dem Diesel- oder Benzinmotor. Der Mehrpreis bleibt im Rahmen mit 2000 Euro und amortisiert sich bei entsprechender Jahreskilometerleistung recht schnell. Dennoch fällt diese Technik in der öffentlichen Diskussion völlig unter den Tisch und die Vorurteile, die man im Internet so lesen kann, sind hanebuechen.
Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, dass es der Politik einfach ums Geld ausgeben geht. Ich denke an unseren ehemaligen Aussenminister Josef Fischer, der einmal davon schrieb, dass es wichtig sei, den Deutschen nicht zuviel Geld zu lassen. Weil unsere Leistungsfähigkeit Probleme bringt. Aber vielleicht ist das auch nur Verschwörungstheorie.

Frank Hilke | Fr., 28. April 2017 - 12:18

Die Gesetze der Physik lassen auch den modernsten Verbrenner alt aussehen. Über 80 % der eingesetzten Energie werden in Lärm und Hitze, aber nicht in Vortrieb umgesetzt und das nach über 100 Jahren Entwicklung. Der Elektromotor kann das mit einem Wirkungsgrad von über 90 % um Welten besser und das gilt auch für den Fahrspaß. Intelligente Mobilität, die ungemein Spaß bringt, geht nur elektrisch. Die Umweltsorgen von Herrn Bok sind rührend, aber allesamt widerlegt. Ich halte den gesamten Artikel für einen Gesinnungsaufsatz. Wem ist damit genutzt?

Ein Philosoph sind Sie damit allerdings nicht länger.
Der Wirkungsgrad der modernsten Kohlekraftwerke liegt auch nur knapp über 40 Prozent, es gibt Umwandlungs- und Übertragungsverluste, so dass in Näherung ein Drittel, also 30-40 Prozent der Energie an der Steckdose ankommt. Und das ist kaum anders als der Wirkungsgrad eines modernen Motors.

Welche Motoren leisten denn 30-40% im Wirkunsgrad? Das was manchen im Kopf rumschwirrt, sind Best-Case-Werte, die nur in bestimmten Motorkennfeldern bei hoher Drehzahl erreicht werden. Der erste Diesel-Motor hatte auch einen Wirkunsgrad im besten Punkt von 26%, wie man überall lesen kann, aber im Teillastbereich bleibt davon in der Realität nämlich nicht mehr viel übrig.

Benziner von heute kommen auf 14-16% und Diesel auf ca. 18-19% im Wirkunsgrad. Im Winter, wenn die Motoren sich erst mal 20 min lang auf Betriebstemperatur bringen müssen, ist dieser Wert noch mal eine Ecke schlechter. Geschweige denn von der unsauberen Verbrennung und (was auch ein Problem mit dem uminösen "Motorschutz" ist) gefolgt von der Abschaltung der Abgasreinigung unter bestimtmen Bedingungen, wie starker Kälte, analog dazu großer Hitze und immer bei Vollgas.

Martin Wessner | Fr., 28. April 2017 - 12:25

Und das alles nur, weil man GLAUBT, daß der "Klimawandel", bzw. die graduelle statistisch durchschnittliche globale Temperaturerhöhung in den letzten Jahrzehnten wäre durch die CO2-Emmisionen menschenverursacht. Ansonsten stände das Thema "Elektroauto" bei Politikern und Medien nämlich garnicht auf deren Agenda. Und die normale Bevölkerung würde sich noch viel weniger dafür interessieren. Und die Schadstoffbelastung in den Städten ist auch nur ein vorgeschobener Grund für den Wechsel zu E-Mobilität. In den Nachkriegsjahrzehnten herrschten -vorallem im Ruhrgebiet- tatsächlich gesundheitsschädigende Zustände in den Ballungsgebieten. Kann sich diesbezüglich noch jemand an den Film "Smog" aus dem 70zigern erinnern? Im Gegensatz dazu haben wir heute fast schon paradisische Zustände. Und was ist, wenn sich in 30 Jahren herausstellt, daß sich die Klimawissenschaftler geirrt haben und bsw. alle Styrorporwärmedämmung von Häusernwänden und Solarpanelbedeckung von Dächern völlig umsonst waren?

Herr Wessner, Sie stehen auf der richtigen Seite mit dem Klimawandel, der tatsächlich nur zu einem Teil von Menschen verursacht wird.
Dieses darf jedoch nicht bekannt werden, da sonst der „Schwindel“ mit der Begrenzung der Erderwärmung offen gelegt würde.
Die Häuserdämmung liegt im Bereich der Volksverdummung und kann als falsche Beeinflussung zur Einsparung von Heizungsenergie betrachtet werden.
Durch den Klimawandel – der ja effektiv vorhanden ist – wird in den wenigen Monaten der Heizperiode kaum ein Effekt erzielt.
Rechnungen mit unseren Nachbarn, welche zum Teil eine Hausdämmung vorgenommen haben, ergaben Werte wie oben erwähnt. Als Begründung für die Dämmung wurde auch ein besserer Verkaufswert des Hauses angegeben.
Die „große“ Zukunft des Elektroautos liegt in einer noch nicht bekannten sehr weiten Ferne.

Wolfgang Weber | Fr., 28. April 2017 - 12:33

Meiner Meinung nach brauchen wir für die E-Mobilität einen ganz neuen Fahrzeugtyp. Die verwendeten Materialien, sollten möglichst leicht sein, so dass das Fahrzeug maximal 400 kg wiegt. Die Reichweite gering, um das Batteriegewicht und die Kosten in Grenzen zu halten. Die Forschung sollte zunächst nur das Konzept für ein Stadtauto bzw. Zweitauto im Blick haben um ausreichend Erfahrungen zu sammeln. Ein elektrischer Volkswagen eben, den sich der Bürger auch leisten kann, wo er die Reichweite seines Fahrzeugs selbst auswählen kann.

Uwe Dippel | Fr., 28. April 2017 - 15:03

Der Artikel ist gut recherchiert und geschrieben.
Manche Kommentare zeichnen sich durch eine übergrosse Nähe zu den Propagandisten der E-Auto-Industrie aus, so dass sich die Frage nach dem Zeilengeld stellt.

1000 Zeichen sind viel zu wenig, eine komplette Rechnung von Seiten der Elektrotechnik aufzumachen, aber der Artikel stimmt grundsätzlich. Lassen wir Unsinn weg, der schon Unsinn in der Quelle war, bei der FAZ: was soll es heissen, "27000 Solaranlagen"?

Für eine andere publikation hatte ich vor einigen Monaten mal ausgerechnet, wie viel Fläche modernster Sonnenkollektoren notwendig sind, alle strassengebundenen Antriebsenergien des letzten Jahres durch Solarenergie zu produzieren. Auch wenn man keine rechte Vorstellung davon hat, was 1250 Quadratkilometer sind, gilt hier - in noch höherem Masse - das Rohstoffbeispiel: diese Quadratkilometer müssen produziert werden, und zwar aus raren Materialien und mit grossem Energieaufwand.

Frank Goller | Fr., 28. April 2017 - 16:43

Während wir diskutieren - wie immer - wird uns China bald zeigen wie's geht. Dann wir ein Heulen und Zähneklappern durch die Republik gehen.

Konrad Kugler | Fr., 28. April 2017 - 17:28

Sehr geehrter Herr Wessner,
als in den 1990er Jahren Trittin das 100 000-Dächer-Programm ausrief, galt in der Heizungsbranche folgendes: Jede thermische Solaranlage bringt eine Einsparung von 1 000 Litern Heizöl pro Jahr. Das heißt, daß Solaranlagen in dieser Zahl zur Warmwasssererzeugung die Verbrennung von 100 Millionen Litern vermeiden würden.
US-Ölmagnaten sollen einer deutschen grünen Politikerin die Kernenergie ausgeredet haben. Jedenfalls ist der Kampf gegen die AKW Auslöser für die Hausdach-Stromproduktion, die von Feinden des Monpolkapitalismus für die Einführung von monopolkapitalistischen Strukturen genutzt wurde. Jeder, der Immobilie und/oder Geld hat, kann anderen Leuten mit Solarstromerzeugung an die Tasche gehen.

Zur Zeit können wir gerade das Gegenteil von Klimawandel "genießen".

Maik Harms | Fr., 28. April 2017 - 19:35

Nicht die Antriebsart muss sich ändern, sondern die _Nutzung_ der Autos. Ob ein Auto nun mit Benzin/Diesel oder elektrisch angetrieben wird, ist für die Effizienz und die Umweltbelastung letztlich nachrangig, wenn dieses Auto nur von einer Person betrieben wird und 23 Stunden am Tag ungenutzt herumsteht.
Die Bürger wollen an ihre individuellen Reiseziele kommen - das heißt aber nicht, dass sie die Reise auch in jeweils eigenen Reisevehikeln bestreiten müssten. Weniger Autos erheblich häufiger genutzt, dann außerdem noch elektrisch angetrieben - das wäre die wirkliche Verkehrswende.
Übrigens gibt es schon laaange Elektromobilität: die Bahn.

Dr. Roman Ruther | Sa., 29. April 2017 - 10:22

Sehr geehrter Herr Goller,
es ist richtig, dass China sehr stark in regenerative Energie und E-Mobilität investiert (bei Megastädten mit > 20 Mio Einwohnern), gleichzeitig werden aber auch neue fossile- und Atomkraftwerke gebaut, da offensichtlich in China der gesunde Menschenverstand und das Rechnen nicht aus der Mode gekommen sind. Es ist in unserer "hochzivilisierten" Gesellschaft offensichtlich nicht möglich, aus gesicherten Erkenntnissen und Fakten der Vergangenheit (E-Motor ist älter als die Verbrennungsmotoren u.ä.) auf brauchbare Strategien für die Zukunft zu kommen. Bei der, wie an den Kommentaren ersichtlichen Diskussion geht es meist um emotionale Einschätzungen, weniger um sinnvolle, belastbare zukunftsgerichtete Argumente (Lobbyismus, cui Bono?). Was die Mobilität der Zukunft anlangt wäre es sicher besser nach dem Moto zu verfahren "das Eine (E-Mob.) zu tun, ohne das Andere (Foss.- oder H2-Mobilität) zu lassen und gemeinsam weiter zu entwickeln.

Thomas Kloft | Sa., 29. April 2017 - 15:05

Wenn man mal zusammenrechnet was uns die Grünen und in der Folge auch andere Parteien in Sachen Umweltschutz durch falsche Ansätze schon gekostet u. eingebrockt haben, käme einiges zusammen. Was insbesondere die Grünen auszeichnet, ist ihre Resistenz zu undurchdachten Fehlentwicklungen u. ihr Dogmatismus. Wir Bürger sind daran aber auch nicht ganz unschuldig und brav auf den Umweltwahn aufgesprungen.
In verschienden Ländern wird an der Entwicklung von schnellen Reaktoren gearbeitet, die keinen Atommüll mehr produzieren und ich sage voraus, dass wir diese in spätestens 20 Jahren auch wieder einsetzen werden, den der Strom kommt nun mal nicht aus der Steckdose.

Torsten Knecht | Sa., 29. April 2017 - 16:28

... zumindestens innerstädtisch sollte die Zukunft im öffentlichen Nahverkehr auf Elektrobasis liegen sowie im Ausbau der Fahrradwege .... Radfahren ist gesund u. macht glücklich.

Möglicherweise sehen das der Automobil-Lobbyverband u. bewegungsfaule Menschen anders. Egal, stimmt trotzdem.

Roland Mösl | Sa., 29. April 2017 - 17:18

Diese US$ 0,0242 sind der derzeit niedrigste Einspeisetarif für Solarstrom auf der sehr sonnigen arabischen Halbinsel.

US$ 0,0242 * 17 kWh * 1,3 = US$ 0,54.

Das steht für mit 17 kWh Strom kann man aus Luft(CO2) und Wasser jeden beliebigen Kohlenwasserstoff synthetisieren. Die 1,3 stehen für 30% Aufschlag für die nötigen Anlagen und deren Wartung.

Bei dem Preis sind neue Ölförderungen in extremer Tiefsee, der Arktis und andere kostenintensive Methoden der Ölförderung unwirtschaftlich.

Dies ist eine Chance für den Verbrennungsmotor in sehr wenig genutzten Fahrzeugen weiter verwendet zu werden.

Genauso wie es seit Jahrzehnten diese Rechnungen gibt, ab wie viel Jahreskilometer rechnete sich der Diesel, wird dies in Zukunft beim Elektroauto so sein.

Andreas Böcker | Di., 2. Mai 2017 - 14:46

Eins ist sicher, mit den derzeit zu Verfügung stehhenden Li-Io Akkus wird das E-Auto nie den Durchbruch bekommen. Aber die Entwicklung geht weiter. Ich habe letztens von Nanokondesatoren gelesen. Diese können, wenn die Entwicklung entsprechend fortgeschritten ist die Akkus ablösen. Soche Kondensatoren können in sekunden geladen werden und bei einem Gewicht von 1,0kg soll soviel Energie gespeichert werden, dass ein PKW 5000 km damit fahren kann.
Waren wir es ab, aber mit so einem Energiespeicher wird der Benzien und Dielselmotor ziemlich schlell ausgedient haben.

Andreas Rieger | Mi., 3. Mai 2017 - 14:09

Kein guter Artikel. Denken Sie mal an die Menschen, die sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben. Was sollen die jetzt denken? EVs hin oder her, wir werden 2050 mindestens 80% des Stroms ökologisch produzieren. Warum? Weil es schlauer ist, Strom dezentral zu produzieren. Verbringen Sie doch mal nach einem Tag in den Bergen oder an der See ein paar Stunden neben einer Ölraffinerie. Am besten direkt an der Autobahn in Ingolstadt.

Herbert Sax | Do., 4. Mai 2017 - 12:13

Wer die rasante Entwicklung der Batterietechnologie verfolgt erkennt dass sich etwa alle 4 Jahre der Energieinhalt in Bezug auf Gewicht und Volumen verdoppelt. Die neueste E-Autogeneration hat im Schnitt eine reale Reichweite von 300 km. Die Vorgängergeneration gerade mal die Hälfte. Es ist zudem Unsinn dem emissionslosen E-Auto die Emissionen der Kraftwerke anzulasten. Wir lasten unseren Wärmepumpen, Elektroherden, Kühl und Gefrierkombinationen auch nicht die Emissionen an die der Strom verursacht. In Ländern mit extrem niedrigen Emissionen bei der Stromerzeugung wie Norwegen, Schweden, Schweiz, Österreich und Frankreich wäre dann ein E-Auto gut und in Deutschland, Polen, Tschechien usw. plötzlich schlecht. Das E-Auto ist der Einstieg in die Null-Emissions-Technologie. Der nächste Schritt müssen unsere Kraftwerke sein. Das würde in D mit Atomkraft der neuesten Generation funktionieren, ist aber wohl politisch nicht gewollt. Alternativ macht man dann das E-Auto zum Sündenbock.

Ralph Zobec | Fr., 5. Mai 2017 - 11:00

... reicht aus, um die meisten Träume der Weltverbesserer zu widerlegen. Wenn man die Welt verbessern will, dann sollte man die Grundlagen von Mathe und Physik verstanden haben, sonst wird das nichts. Dazu müssten die Menschen einmal verstehen, dass es neben einem 1. Hauptsatz der Wärmelehre (Die Quantität der Energie ist konstant) leider, leider, auch einen 2. gibt (Die Qualität der Energie nimmt ab). Und die Wärmelehre gilt nun auch einmal für E-Autos. Solange man das nicht verstanden hat, ist es besser, man tut nichts.

Gute Energie, schlechte Energie, böse Energie, grüne Energie, dumme Energie, neue Energie, alte Energie ...

Herr Zobec, Energie in welcher Form auch immer ist Energie und nichts anderes. Wenn Sie von der Qualität der Energie Schreiben, dann bitte auch erklären was gute und was schlechte Energie-Qualität ist. Und bitte immer schön bei den anerkannten weil überprüfbaren physikalischen Gesetzen bleiben. Und diese kennen nur Fakten und haben mit glauben wenig zu tun.

Ihr "große 1x1" ist für mich der kleine Anfang.

Träume sind berechtigt und auch nötig für eine Entwicklung zum hoffentlich besseren. Nicht jede Verbesserung brauch verständniss oder Wissen über Mathe und/oder Physik.

mfG

Martin Henze | Fr., 5. Mai 2017 - 12:05

... dargestellt – bis auf:
1. Die Insolvenzverwalter werden sich wohl kaum "fürchten", wenn sie durch eine Pleitewelle mehr zu tun bekommen und
2. ist die Antwort auf ausbleibende Steuereinnahmen bei zunehmender Elektrifizierung des Individualverkehrs doch sonnenklar: Es wird sie ebensowenig geben, wie das Tanken für Tesla-Fahrer an den markeneigenen Zapfsäulen auf Dauer kostenlos bleiben wird. Den Steuerausfall kann sich der Staat, das Strom-Verschenken Tesla nicht leisten. Beides wird in wenigen Jahren korrigiert werden. Dann ist Schluss mit billig!

Johann Kiss | Sa., 6. Mai 2017 - 09:39

Da fehlt noch der Hinweis: "Bezahlte Anzeige"...
Es wäre interessant was man bezahlt bekommt um solche Negativkampagnen zu reiten. Egal wie sehr gegen die E-Mobilität - mit den immer gleichen, haltlosen Argumenten - gewettert wird, sie wird unaufhaltsam kommen. Wer jetzt nicht an Bord kommt ist in ein paar Jahren aus dem Geschäft wenn Tesla, die Chinesen und die gerade aufkeimenden Startups den Markt überschwemmen. Bei jeder grundlegenden technischen Neuerung gab es zu Beginn der Entwicklung diejenigen die meinten "das wird sich eh nie durchsetzen" und es gibt diejenigen die es einfach tun und die Zweifler und Unkenrufer lügen strafen. Es ist eine stete Wiederholung des Prozesses, so auch diesmal.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 7. Mai 2017 - 17:28

aus der Ölabhängigkeit zum Nahen Osten und stellt sich breiter auf.
Der Atomantrieb ist keine Alternative, also müssen andere Entwicklungen vorangetrieben werden.

Thomas Külpmann | Di., 16. Mai 2017 - 11:46

Natürlich hatte Indra seine Zeiten. Aber warum will keiner wahrhaben, dass die Technik des Verbrenners ausentwickelt ist? Eine Technik, die prinzipbedingt über eine Effektivität von ca. 30 % (Benziner) bis 45% (Diesel) verfügt als immer noch zukunftsweisend gegenüber einer Technik mit einem (Motor-) Wirkungsgrad von über 95% zu bezeichnen, lässt mich als Ingenieur hilflos die Schultern zucken. Die Kraftwerkwirkungsgrade hat nicht der E-Motor selbst zu verantworten und diese sind wohl kaum in Stein gemeisselt.

Verbesserungen (keine Quantensprünge!!) beim Verbrenner sind immer möglich. Nur steigen dabei die Kosten im Verhältnis zum Nutzen exponentiell. Warum wohl hat man ein Start-Stop System an der Ampel entwickelt? Natürlich um den Kraftstoffverbrauch in der Stadt an der Ampel bei Stillstand zu vermeiden und somit einen geringeren Durchschnittsverbrauch zu erreichen.

Ein 8086 war zu seiner Zeit in guter Prozessor. Aber er hatte seine Grenzen und wurde durch besseres abgelöst.

Christian Baumgarten | Sa., 5. August 2017 - 16:55

Wäre alles nicht so schlimm wenn die Basis nicht die CO2-Lüge und das Bedürfnis der USA und unserer Kanzlerin wäre, die deutsche Industrie zu ruinieren. Deswegen mit planwirtschaftlichen Mitteln eine Entwicklung zu forcieren, die die deutsche Automobilindustrie ruiniert.

Michael Westphal | Sa., 14. Oktober 2017 - 14:13

Die Erdölautos sind schon noch ökonomischer als die E-Autos. Leider! Es wird in Zukunft beides geben müssen. Saubere Autos in den Innenstadten und für die langen Strecken die Verbrenner. Die globale Umweltverschmutzung der Verbrenner ist nicht das Problem, denke ich. Das ist verschwindend gering bezogen auf die Weltmeere und das Klima. Lediglich die gesundheitsschädlichen Abgase in den Innenstadten sind das Problem.
Und klar, wenn die Autoindustrie ein größeres Interesse hätte dann würde man sicher die E-Autos viel besser machen können (gesamtes System meine ich) Aber die verdienen sich dumm und dämlich an den teuren Dieselmotoren. Warum sind die eigentlich 200 Euro teurer als die Ottos? Weil der Diesel in der Besteuerung günstiger ist. Deshalb kaufen die Leute für 2000 € teurere Dieselautos. In der Herstellung ist ein Diesel nicht teurer aus ein moderner Benziner.
Ich würde mir gern ein E-Auto kaufen wenn es nicht so teuer wäre und nicht das Reichweitenproblem bestünde.

Andreas Rabe | Fr., 3. November 2017 - 20:05

Alle Welt hat sich über realitätsferne Verbrauchsangaben NEFZ und Co. beschwert.
Bekanntlich bricht die Reichweite bei E-Autos bei fallenden Außentemperaturen spürbar ein. Realitätsnähere Verbrauchsangaben wäre ein Außentemperatur-Mix z.B. 0°C , 15°C und 30°C bei einer konstanten Innenraumtemperatur von 22°C. Da heizen mit Strom die unökonomischste Form von heizen ist, sollte dieser Ansatz auch im E-Auto berücksichtigt werden.