Essen Sie, was Sie möchten, aber bitte schön grün. Hier: diverse Grünkohl-Varianten / dpa

Vorschläge des „Bürgerrats Ernährung“ - Alles im grünen Bereich

Eigentlich soll in den „Bürgerräten“ ein zufällig ausgewählter Querschnitt der Bevölkerung über Parteigrenzen hinweg Vorschläge erarbeiten. Der „Bürgerrat Ernährung“ betet jedoch fast ausschließlich grüne Parteiprogrammatik nach.

Autoreninfo

Michael Bröning ist Politikwissenschaftler und Publizist. 2021 erschien von ihm: „Vom Ende der Freiheit. Wie ein gesellschaftliches Ideal aufs Spiel gesetzt wird“ (Dietz).

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Ist schon eine sinnvolle Sache, so ein Bürgerrat – zumindest in der Theorie: Fernab vom Parteienstreit befassen sich zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger über einen längeren Zeitraum intensiv mit komplexen Sachthemen. So bringen sie – sämtliche Aspekte wertneutral abwägend und von unabhängiger Expertise kompetent beraten – völlig neue Perspektiven in die politische Debatte ein. 

Endlich Schluss mit politisch aufgeladenen ideologischen Blockaden! Vorhang auf für Sachpolitik, bürgerschaftliches Engagement und lösungsorientierten Pragmatismus! „Mit Hilfe des Bürgerrates sollen auch diejenigen zu Wort kommen, die sich sonst nicht von selbst melden und lautstark ihre Meinung kundtun“, erklärte die Präsidentin des Deutschen Bundestags bei der Einsetzung des „Bürgerrats Ernährung“.
Soweit die Hoffnung.

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Wolfgang Borchardt | Mi., 17. Januar 2024 - 13:23

- am besten ohne Ausbildung - gibt es eine Menge Betätigungsmöglichkeiten, gelegentlich auch gut bezahlt. Der Staat spart lieber an anderen Stellen.

Enka Hein | Mi., 17. Januar 2024 - 13:27

.... zufällig ausgewählte Bürger.
Wer hat die ausgewählt? Wo kommen die her? Gleichmässig verteilt über D?
Wer sitzt den drin? Namensliste, wo einsehbar?
Bestimmt wegen Datenschutz unter Verschluss.
Lebensmittel als Hauptthema.
Vielleicht in grossen Städten und grün beherrschten Wahlkreisen.
Ansonsten völlig an der Realität vorbei.
Grüne NGO, nur neu verkleidet.
Dieser Staat hat fertig.
Diese linksgrüne Sekte muss zerschlagen werden und verboten werden.

R. Schacht | Mi., 17. Januar 2024 - 13:37

.......sind eben besorgt um unser aller Wohl, das ist ihr Parteiprogramm. Wüsste gar nicht, wie ich meinen Einkauf gestalten sollte ohne die vielen Labels, Siegel, Haltungsgruppen, Hinweise und was noch alles. Zusätzlich erfreuen uns die öffentl.rechtl. TV-Sender mit Kochsendungen, Ernährungs-Docs und anderen med. Sendungen. Da bleibt keine Wissenslücke offen. Womöglich käme ich auf die Idee, Tomaten, Gemüse, Kräuter auf dem heimischen Balkon zu züchten. Oder ganz schlimm - ich ernähre mich wie Oma und Opa das schon immer getan haben, ohne Staat, Bürgerrat und Kochsendungen.
Spätestens wenn Sebastian Lege den ganzen Mist nachkocht, vegeht einem sowieso der Appetit.
Liebe Politiker, wir haben ganz andere Probleme. Beschäftigungstherapie für Bürger im sog. "Bürgerrat" braucht kein Mensch.

Bettina Strauß | Mi., 17. Januar 2024 - 13:43

Wie erwartet drängen sich auch hier die Grünen in den Vordergrund. Tatsächlich das einzige, was diese Minderheitenpartei tatsächlich perfekt beherrscht, sich immer in die erste Reihe zu stellen, Respekt! Auch wenn es begrüßenswert ist, sich gut und gesund zu ernähren, braucht der freie Bürger kein Diktat von oben durch einen als unabhängig deklarierten Bürgerrat (natürlich ohne es zu sein). Sie sollten sich lieber darum bemühen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu setzen, dass gute Ernährung auch für die gesamte Bevölkerung möglich ist und nicht nur für ihre elitäre Wählerschaft. Und wenn ich mir dann unsere grüne Führung ansehe, zweifle ich daran, ob diese in diesem Punkt überhaupt kompetent ist.

Ingofrank | Mi., 17. Januar 2024 - 13:59

Und außerdem scheint eine von den „Obergrünen“ auch den ganzen Tag sich nur von Schokoriegeln & Cola zu ernähren und sich nach dem Verzehr von so viel „Süßkram“ sich noch im Steak- House abends ein 300g Teil inkl. In Fett ausgebackene Kartoffelspalten mit Rot /Weiß oder anderem fettigen Soßen rein zu ziehen.
Aber so sind sie halt unsere Grünen Ideologen, mit Fingen auf andere zeigen, selbst aber aufs „private“ pochen.
Und, in Zeiten knappen Geldes wird aufs Bio Fleisch verzichtet und wenn die Bauern jüngst im TV berichteten Teile ihres Viehs auf Biohaltung umgestellt haben werden sie diese Tiere gar nicht mehr los und müssen dann unter Wert verkaufen. Denn wenn ein z.B Schwein das Schlachtgewicht erreicht und wird weiter gefüttert kostet es 1. Geld und wird 2. nur fetter und das wiederum mindert den Wert, Aber wer meint, das die deutsche Durchschnittsrente bei 2000 € liegt, der glaubt auch an die Eier legende Wollmilchsau. O.k. Was will man auch verlangen ?
M f G a d Erfurter Republik

Gunther Freiherr von Künsberg | Mi., 17. Januar 2024 - 14:02

Mich interessiert, wie“ zufällig“ die Mitglieder des Bürgerrats ausgewählt wurden. Des Weiteren wäre von Interesse, wie die Fragestellungen formuliert wurden, zu welchen der Bürgerrat Stellung nehmen sollte. Wenn ein angeblich zufällig ausgewähltes Gremium ein Parteiprogramm einer Minderheitspartei (weniger als 50 %) aber mehrheitlich als Rat an die Politik formuliert ist irgendetwas faul. Ich habe auch den Verdacht, dass es den Grünen auch darum geht durch Steuer-oder Abgaben die Lebensmittelpreise zu erhöhen um damit die Verbraucher zu Protesten zu veranlassen um diese damit gegen die mächtige Bauernlobby für grüne Zwecke zu missbrauchen.
Zum Bürgerrat allgemein: wer einen solchen Bürgerrat fordert beweist damit seine Bürgerfernen und die Richtigkeit des Vorwurfs, vom Kreißsaal zum Hörsaal in den Plenarsaal habe die Bürgerferne zu Folge.

Gerhard Lenz | Mi., 17. Januar 2024 - 14:10

und damit ist über den Beitrag auch schon alles gesagt. Herr Bröning beschäftigt sich nicht mit den Vorschlägen selbst - kann er sicher auch nicht, schliesslich ist er Politologe und kein Ernährungswissenschaftler. Fragwürdig findet er vielmehr, dass die Vorschläge fast denkungsgleich sind mit Forderungen bzw. Programmpunkten der Grünen.

Nun könnte man fragen, was daran verwerflich ist. Verstehe ich Herrn Bröning recht, vermisst er, dass andere Parteien nicht gleichfalls an der Mitwirkung beteiligt wurden.
Fragt sich nur, welche Vorstellungen die Anderen haben, sofern es sie überhaupt gibt. Schaut man in die Parteiprogramme, bleibt es oft bei platten Allgemeinplätzen, die eine "ausreichende und gesunde Ernährung" fordern. Die AfD schlug jüngst vor, vegane Lebensmittel mit Warnhinweisen zu versehen - und erntete prompt Kritik von Expertenseite. Die FDP sträubte sich, aus "markttechnischen Gründen" gegen die Kennzeichnung von Inhalten. Sozis? Fehlanzeige.
So what?

Henri Lassalle | Mi., 17. Januar 2024 - 14:11

kommt wie eine weltliche (politische) Sekte vor. Da geht es um Glaubensinhalte und dogmatischer Besserwisserei.

: Bioprodukte sind ja allgemein ganz gut (wenn die Bezeichnung auf der Verpackung stimmt, was nicht immer der Fall ist), gleichzeitig sind sie aber auch soziale Segregation: Bioprodukte muss man sich leisten können, sie sind ja signifikant teurer als gewöhnliche Industrieprodukte. Auch hier zeichnet sich ab, was in anderen Bereichen des Konsums seit langem der Fall ist: Produkte entweder für Reiche oder für geringe Einkommen, der Mittelbau bricht unabänderlich ein.

Luigi | Mi., 17. Januar 2024 - 14:12

Wir leisten uns das zweitgrößte Parlament der Welt nach China und flanschen jetzt den Bürgerrat noch dran. Nach meiner Meinung ist es vornehmste Aufgabe unserer Abgeordneten Vorschläge, Sorgen und Nöte der Bürger in ihren Wahlkreisen aufzunehmen und in die politische Willensbildung einzubringen.

Karl-Heinz Weiß | Mi., 17. Januar 2024 - 14:15

Statt Bürgerräte Bauernräte: nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen wäre dies die richtige Strategie. Die Forderungen der Bürgerräte sind nachvollziehbar, werden aber von den Verbrauchern an den Discounterkassen anders beantwortet. Und wenn die Diskussionen zum "Tierwohl" auf dem bisherigen Niveau weitergeführt werden, müssen die deutschen Metzgereien bald um die letzten verbliebenen Lehrlinge kämpfen. Egal: Augen zu, dann wird eben im benachbarten Ausland geschlachtet. Die Weltrettung findet auch hier innerhalb der deutschen Grenzen statt.

Heidemarie Heim | Mi., 17. Januar 2024 - 14:29

"Hurra, jetzt hat sie`s!" Es geht doch nix über eine gute Beratung der Räte unter Schirmherrschaft bzw. der Ideen-Geberin, zumal der zweitmächtigsten Person der Republik! Stell sich einer die Katastrophe vor, wenn Einer/Eine ihrer "Assistenten" bzw. Vertreter/innen von der Partei wären deren Namen man nicht nennen darf oder deren Wähler/innen vielleicht die Bürgerräte unterwandern könnten! Nicht auszudenken! Oder die Bürgerratsentscheide torpediert würden durch bayerische Weißwurst-und Haxn-Fans von der CSU;). BR-Entscheide nicht bindend für die Politik? Ach so, ja dann...Gut, das wir mal darüber geredet haben;)!
Und nun gemeinsam! "Es grünt so grün wenn Deutschlands Blüten blühen... MfG

Ronald Lehmann | Mi., 17. Januar 2024 - 14:49

Was mir auffällt, ist die folgende Tatsache
wie zu DDR-Zeit sind Kirchen die Vorreiter,
danach die Partei-Sekretäre in Kostümen
>Bürgerrat

um neue DENKSTRUTUREN, den neuen ZEITGEIST
zu manifestieren/dokumentieren

Neuste Manifestation
Jesus hätte den Verzicht auf Tierfleisch gepredigt
=> Fleischlose Speisen 😲

Warum hat dann Gott uns Menschen ein Alles-Esser-Gebiss mit einen Verdauungs-System gegeben & nicht das eines Schafes 😎

NEIN - die BIG BIG GRÖßEN-WAHNSINNIGEN wollen in ihrer Gier die Schafsherde hier auf Erden vergrößern & Fleisch erfordert nun mal mehr Nutzfläche/Pflanzenfutter

statt was für die Bildung, also die Qualität des Menschen zu erhöhen durch Weisheit

Aber wetten, das LINXE (Herr Johannsen 👍) wieder auch nur die Quantität der Bildung erhöhen (was jede KI besser kann ☹)

Bildung, um Qualität => Weisheit zu erhöhen

Aber dann würde das
Brüssler/WHO/UNO Lügengerüst zum Einsturz kommen, entlarvt werden

Weil wir KEINE intern. HILFE leisten, sondern Raubrittertum unterstützen

Ernst-Günther Konrad | Mi., 17. Januar 2024 - 15:24

.... ist wohl nicht. Wir brauchen keine Bürgerräte. sondern Politiker, die nach dem Grundsatz des gesunden Menschenverstandes agieren und vor allem, die das Ohr wirklich am Bürger haben. Das diese Räte natürlich politisch gelenkt und instrumentalisiert werden war doch klar. Und mal ehrlich. Egal wer gerade das sagen hat. Das sind sich Parteien doch immer gleich. Jeder will über selbst initiierte Räte auch Einfluss haben auf die Ergebnisse. Und warum? Weil es immer nur um Macht geht und nie um die Sache.

Thomas Romain | Mi., 17. Januar 2024 - 19:23

Nun wird mal Bürgerbeteiligung gemacht (wenn auch nur als unverbindliche Beratung) und dann ist man mit dem Ergebnis unzufrieden.
Da muss man mit rechnen, dass die befragten Bürger vielleicht eine andere Meinung haben al man selber, oder als man es erwartet hätte.
Das ist ja genau das positive an direkter Demokratie. In der Schweiz etnscheiden die Bürger auch oft anders als man es im Bundeshaus gerne hätte.

Marianne Bernstein | Mi., 17. Januar 2024 - 21:08

sollen die Regierungspolitik sich "wünschen", damit die Regierung machen kann, was sie will.
Bürgerräte sind komplett undemokratisch und schaden der Demokratie.
Die Ampel möchte für ihre komplett verfehlte Politik nicht verantwortlich sein, dafür werden dann NGOs bezahlt, die damit eigentlich keine NGOs mehr sind, dafür sollen nun die Bürgerräte tätig werden. Dagegen wird beim Wahlgesetz dafür gesorgt, dass auch ja kein Wahlkreiskandidat gegen die Parteilinie gewählt wird.

A. Müller | Do., 18. Januar 2024 - 05:54

Was noch gesagt werden sollte: Die sogenannten Bürgerräte sind bei der Ausarbeitung ihrer Vorschläge nicht auf sich allein gestellt. Sie werden dabei von "Moderatoren" betreut und gelenkt. Und jetzt die Preisfrage: Welche Parteizugehörigkeit hat die Mehrzahl dieser Moderatoren? Richtig! Grün! Kein Wunder, dass eine Kopie des Parteiprogramms dabei rauskommt. Mit Demokratie hat das eher wenig zu tun, mit Scheindemokratie schon mehr!