Butz Peters
Butz Peters / D. Herrmann

Butz Peters im Gespräch mit Alexander Marguier - Cicero Podcast Politik: „Das ist brandgefährlich für diese Republik“

RAF-Experte Butz Peters über die Festnahme von Daniela Klette und den Anschlag auf Tesla.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Damit hatte kaum noch jemand gerechnet: Nachdem sie mehr als drei Jahrzehnte abgetaucht war, konnte die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette vor wenigen Tagen in Berlin festgenommen werden. Zwei ihrer Komplizen, Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, sind allerdings weiterhin auf der Flucht, nach ihnen wird intensiv fahndet. Aber um wen handelt es sich bei diesen drei Vertretern der sogenannten Dritten RAF-Generation überhaupt? Was wird ihnen zur Last gelegt? Und wie gelang es den Sicherheitsbehörden, Daniela Klette letztlich doch noch dingfest zu machen?

Darüber spricht Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier in dieser Ausgabe des Podcasts Politik mit Butz Peters, einem der führenden deutschen RAF-Experten. Es geht aber auch um die Geschichte der RAF insgesamt und darum, wie sie sich im Laufe der Jahre gewandelt hat. Nicht zuletzt zieht Butz Peters einen Vergleich zwischen den Attentaten der deutschen Linksterroristen und der jüngst erfolgten Sabotage-Aktion gegen das Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin. Außerdem beantwortet er die Frage, ob sich aus den Aktivitäten von Gruppen wie „Letzte Generation“ so etwas wie eine „Klima-RAF“ entwickeln könnte.

Butz Peters und Alexander Marguier
Butz Peters (li.) und Alexander Marguier in der Cicero-Redaktion / Dominik Herrmann

Das Gespräch wurde am 6. März 2024 aufgezeichnet.

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Karl | Fr., 8. März 2024 - 16:56

Die durch links, grüne, seit Jahren gelobte und durch Steuergelder unterstützte NGO's, Antifa, u.s.w., entpuppt sich jetzt als terroristischer Arm, der Ampelversteher. Bin auch mal gespannt, wenn die Linksterroristen auf die grauen Wölfe treffen. Das wird ne Partie und das Live in Neukölln oder Prenzlauer Berg. Die Judenverachter, dürfen immer noch das Morden bejubeln, Ampel verseuchte deutsche Morhorcks, brüllen immer noch gegen rechts..
ZITAT: EXtrabreit: Polizisten haben Pflichten, eine Frau und zwe Kinder. SIE HABEN ANGST VOR TERRORISTEN, denn sie ziehen oft nicht schnell genug. Wenn sie von der Nachtschicht kommen haben ihre Augen dunkle Ränder. Sie rauchen "Milde Sorte" denn das Leben ist schon hart genug. TAG UND NACHT WIRD SIE BEI DIR SEIN, TAG UND NACHT WIRD SIE BEI DIR SEIN, Die Polizeiieiieiiei ! Leider nicht bei dem Klientel, das unsere Heimat, unsere Kultur und unsere Demokratie verachten und auch Morde und Anschläge als normales Mittel erachten. 🌋.

Maria Fischer | Fr., 8. März 2024 - 21:22

Zu diesem Thema ist u.a. das Interview von Günter Gaus mit Christian Klar von 2001 sehr aufschlussreich.
https://www.youtube.com/watch?v=WXWUbXKqkao
Ich stand als Kind oft vor den Verhandlungsfotos der RAF Mitglieder.
Ich habe mich immer gefragt, was sie bewegt, was sind ihre Argumente.
Das hat mich, wie viele andere die diese Zeit miterlebt haben, nie losgelassen.
Man ist daher besonders sensibel, wenn die Argumentation von heute für politische Gewalttaten, die der damaligen Argumentation der RAF Mitglieder ähnelt.
„Freiheitsbewegung in der dritten Welt, Entkolonialisierung, das Kollektiv, Unterdrückung von Minderheiten,
Flucht und Orientierung im Abstrakten, das rechtfertigt konkrete Gewalthandlungen, Medienberichte zu meiner Verhaftung als Verhöhnung gesehen, leben in der Illegalität als große Freiheit erlebt, das war kein Druck, politische Gefangene, bewaffnete Opposition, RAF als Inspiration für neue Aufbrüche, im politischen Kampf sind Reue keine Begriffe, reiche Länder.."

Die Duplizität mit der RAF ist zu 99 Prozent nicht zu übersehen. Bereits damals war das Gendern in der RAF ein Thema. Obwohl das explizite Gendern in der RAF nicht im Vordergrund stand spielten Frauen bedeutende Rollen in der grünen Organisation. 50 Jahre später erlebe ich unsere Gegenwart.
Mir geht es wie Ihnen liebe Frau Fischer. Ich las das Buch von Bettina Röhl "Die RAF hat euch lieb". Die Aktualität ist beklemmend. Auch icht möchte wissen, was in deren Köpfen rumort. Das interessierte die damalige Regierung sehr.
Dazu die Veröffentlichungen Bettina Röhls zu ihrer Mutter.
Im Herbst 2002 deckte Röhl in der "Magdeburger Volksstimme" auf, daß das Gehirn ihrer Mutter Ulrike Meinhof nicht mit beerdigt worden war, sondern jahrzehntelang in einem Gefäß mit Formalin aufbewahrt und in einer Magdeburger Klinik erneut untersucht worden war. Den Professoren wurde daraufhin von einer Ethik-Kommission untersagt, weiter an dem Gehirn zu forschen oder zu veröffentlichen.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart forderte das Gehirn zurück, äscherte es ein und übergab die Überreste den Angehörigen. Am 22. Dezember 2002 wurde das Gehirn von Ulrike Meinhof auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof III in Berlin-Marienhof beigesetzt.
Es wurden Manipulationen an ihrem Gehirn festgestellt. Die Erkenntnisse waren...
Jetzt sind wir soweit wie vorher.

Ob Cicero meinen Kommentar veröffentlicht, versehe ich mit einem dicken Fragezeichen