Pro-palästinensische Kundgebung vor der Freien Universität Berlin / picture alliance

Antisemitismus an deutschen Hochschulen - Rettet unsere Universitäten!

Ob brutale Angriffe gegen Juden, Verherrlichungen des Hamas-Massakers oder Plakate, die zu einer neuen Intifada aufrufen: Antisemitismus ist seit dem 7. Oktober an deutschen Universitäten allgegenwärtig. Zeit für einen bundesweiten Lagebericht.

Autoreninfo

Noam Petri ist in Tel Aviv geboren und studiert Medizin an der Charité in Berlin.

So erreichen Sie Noam Petri:

Ein Gespenst geht um in deutschen Universitäten – es ist das Gespenst des Antisemitismus! Spätestens nach dem brutalen Angriff auf den jüdischen Studenten der Freien Universität Berlin, Lahav Shapira, ist das grassierende Problem des Antisemitismus an Deutschlands Hochschulen an die Öffentlichkeit gedrungen. Die Sicherheit jüdischer Studenten ist zunehmend mehr bedroht.

Über Monate hinweg erhielt ich aufgrund meiner Funktion als Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD) fast wöchentlich Nachrichten über die desolate Lage an deutschen Universitäten. Es sind Semesterferien. Zeit für einen bundesweiten (unvollständigen) Lagebericht:

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Dietmar Philipp | Mi., 27. März 2024 - 08:37

Das Leben und die Äußerungen von Studenten sind schon immer progressiv gewesen. In unserer Zeit sind jedoch die Grenzen zwischen Gut und Böse stark verwischt. Dabei ist jedoch Terror, Mord, Todschlag und Diskriminierung immer zu verurteilen. Dass auch die Studenten sich für Palästina einsetzen hat nichts mit Antisemitismus zu tun, indes die Morde der Hamas genau so zu verurteilen sind wie die Leidensverursachung durch Netanjahu an den Palästinensern mit der Fortsetzung seines Krieges der totalen Vernichtung.

... der NS-Studentenbund übernahm schon 1931 die Führung der deutschen Studentschaft und in den meisten ASten der einzelnen Universitäten. An jeder deutschen Universsität war 1933 der AStA eine starke und treibende Kraft bei der Machtübernahme der Nazis in den Universitäten und bei der Vertreibung der jüdischen Wissenschaftler und Studenten.

Waren also die Studenten von 1931-1945 "progressiv"?
Das meinen Sie doch sicher nicht.

Und auf der linken Seite: Waren die Studentengruppen "progressiv", die Mao verherrlichten? Waren die Studenten, aus deren Kreis die RAF hervorging, "progressiv"? Waren alle staatstreuen FDJ-ler progressiv?

im Gegenteil: Ich glaube, dass Studenten sogar stärker für Ideologien jeder Art anfällig waren (und sind) als andere Gruppen der Gesellschaft. Dummheit ist unter Studenten keinewegs selten, und ist oft viel stärker sichtbar.

Das ist meine Ansicht zur "Progressivität" von Studenten, ganz unabhängig von meiner Einschätzung der Lage im Nahen Osten

Studenten, wenn Sie wollen Studierende, sind der Meinung, sie seien "progressiv". Was ist schon progressiv? Ich kann nichts Fortschrittliches in den im Beitrag geschilderten Verhaltensweisen erkennen. Aus meiner Sicht ist das erzreaktionär. Reaktionär wie der Sozialismus an sich, weil dieser eben keine freie Gesellschaft zulässt. Und Gerechtigkeit? Hier würde ich sogar der Harvard-Präsidentin zustimme. Es hängt immer vom Kontext ab - odervom Standpunkt.

Urban Will | Mi., 27. März 2024 - 08:38

Wie hoch der Anteil linksextremer, antisemitischer Studenten in den Unis ist (in Berlin sicherlich deutlich höher als woanders), weiß ich nicht. Aber die lautesten, radikalsten Schreihälse haben leider den größten Einfluss, das war schon immer so. Was man aber hier zu lesen bekommt, ist erschreckend. Gepflegter, geduldeter, widerlichster Antisemitismus auf deutschem Boden.
Und so gut wie nichts tut sich. Die Lemminge rennen „gegen Rechts“ auf die Straßen, aufgestachel von einer links-grünen Regierung. Kollektive Schizophrenie.

Die Linksextremen der nach 68er und ihre Nachkommen haben in großer Zahl den Marsch geschafft und hocken nun in den Regierungen, bzw. bestimmen maßgeblich die Parteien der seit Merkel nach links außen gerückten „politischen Mitte“. Das ist fatal. Die Scheinheiligkeit ggü Israel – man lässt schweigend den widerlichsten Antisemitismus in D zu und plappert im Gegenzug von „Solidarität“ - spricht Bände.
„Rettet unser Land“ würde daher wohl besser passen.

Christoph Kuhlmann | Mi., 27. März 2024 - 08:47

Sie findet bei der Gewalt ihre Grenze. Wer diese nicht unterbindet wird ein Teil dieser Gewalt. Dasselbe gilt für das Mobbing von Andersdenkenden. Niemand erwartet vom Asta die Einhaltung der Grundlagen der Meinungsfreiheit. Warum?

Wolfgang Borchardt | Mi., 27. März 2024 - 08:51

ist "rechts", kommen nun - neben den weißen Männern - die "bösen" Juden hinzu. Die Universitäten müssen das aushalten, weil offensichtlich erpressbar sind. Die grundgesetzlich garantierte Meinungs- und Forschungsfreit sowohl als auch die Demokratie als grundlegender Konstrukt halten das nicht aus.

Walter Bühler | Mi., 27. März 2024 - 09:30

... in den allerdümmsten Schattierungen, die absurderweise mit unseren Steuergeldern aufgepäppelt werden.

Manchmal fragt man sich, ob an unseren Universitäten überhaupt noch von irgendwem Wissenschaft betrieben wird.
Gibt es überhaupt noch Studenten, die etwas LERNEN wollen? Gibt es noch Lehrende und Forschende, die sich in erster Linie an der objektiven REALITÄT und an der logisch-argumentativen QUALITÄT ihrer Lehrinhalte orientieren und die ideologischen Vereinnahmung bekämpfen?
Gibt es noch Künstler, die mit Kreativität und Originalität arbeiten wollen und die inflationäre und mediokren Agit-Prop- und Werbe-Künste der Unbegabten aller Schattierungen ablehnen?
Die Unversitäten produzieren zur Zeit ein riesiges akademisches Lumpenproletariat, aber keine Persönlichkeiten, die für die Führungsaufgaben der Zukunft in diesem Land geeignet wären.

Ich hoffe inständig, dass sich eines Tages auch an den deutschen Universitäten gute Wissenschaftler und gute Künstler wieder wohl fühlen können.

müssten die Studenten der "Quasselfächer" ihr Hobby selbst finanzieren. Wozu braucht es Heerscharen von Soziologen, Politologen, Genderwissenschaftlern und - jawohl - auch gleichgeschaltete Journalisten? Ich schaue mir einen alten Film an, "Blutige Erdbeeren", und dann denke ich, hatten wir alles schon, nur nicht ganz so schlimm wie heute. Demagogen sind eine nicht aussterbende Spezies. Und ja, die Lemminge traben denen hinterher. Viele kluge und richtige Äußerungen hier in den Kommentaren. Aber wie klein ist die Reichweite von CICERO? Die Lemminge lesen ihn nicht.

Das „Proletariat“ hatte zumeist in der Überzahl einen handwerklichen Beruf
Die heute auf ewig Studierenden meist keinen Abschluss …. Und wenn, dann nur als „Experte“ so wie unsere Berufspolitiker Lang, Noripour, KGE, Kühnert & Co.
Und deshalb wohl auch die ideologische Verblödung.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Chris Groll | Mi., 27. März 2024 - 09:36

"Sozialismus, Islamismus und Antisemitismus gehen im 21. Jahrhundert Hand in Hand". So ist es.
Wer die Trilogie "Wie der Teufel die Welt beherrscht" gelesen hat, den wundert das gar nicht. Mit Teufel ist übrigens der Kommunismus gemeint.
Schon seit Jahrzehnten wird der Westen und alle Institutionen einschl. der christlichen Kirchen von Kommunisten unterwandert. Die Autoren dieser Bücher sind chinesische Exilanten, die unter pseudonym schreiben, weil sie Angst um ihre Familien haben.
Beim Lesen der Bücher konnte ich erkennen, wie weit wir schon in dieser Hinsicht fortgeschritten sind.
Allerdings ist jetzt noch der radikale und in Teilen mörderische Islam dazugekommen.
Dieser Islam wird keine Rücksicht auf Woke und Linke nehmen. Er fühlt sich nämlich als das einzig Wahre. Die Ansichten von Woken und Linken sind mit dem Islam nicht zu vereinbaren.
Diese werden lediglich als nützliche Idioten benutzt und mehr sind sie auch nicht.

Jens Böhme | Mi., 27. März 2024 - 09:37

Als Bürger will ich weder auf Arbeit noch an Schulen, Unis, Vereinen, Verbänden oder anderen öffentlichen Einrichtungen und Kirchen Gewaltbilder und Videos sowie Bekenntnisflaggen haben. Egal von wem. Das muss in alle Köpfe rein, links wie rechts.

Maria Arenz | Mi., 27. März 2024 - 09:53

Nennen wir das Kind doch endlich beim Namen. Es ist blanker Judenhass, der im Gewand des größeren "Narrativs", dem von der Dekolonisierung daherkommt. Die Palästinenser und sonstigen Morgenländer sind bekanntlich selbst Semiten. Und Hass ist bekanntlich nur "bäh" ,wenn er sich gegen die Erwachten und von ihnen protegierte geschützte Arten richtet. Das Phänomen, das an westlichen Universitäten um sich gegriffen hat, hat eine lange Vorgeschichte und ist inzwischen so weitreichend und tief verwurzelt, daß es einer brutalen Disruption bedarf , um seiner wieder Herr zu werden. Die woke Priesterkaste, die auf dem Ticket Gleichheit an die Fleischtöpfe gekommen ist, wird nicht freiwillig verschwinden und schon garnicht nach demokratischen Spielregeln. Die schaffen sie in Deutschland gerade ab.Stichwort "Brandmauer"

Ernst-Günther Konrad | Mi., 27. März 2024 - 12:35

Es ist eben nicht nur offen gezeigter Antisemitismus, sondern generell haben wir das Problem, das kleine Minderheiten die große schweigende Mehrheit moralisch niederschreit und die sich weg duckt. Und nicht jede Kritik an Israel, ob berechtigt oder nicht, ist antisemitisch, obgleich es einige Vorkommnisse gibt, die eindeutig sind. Mit Cancel Cultur, mit der Klimahysterie, mit dem Genderwahnsinn und der Asyldebatte, haben wir uns gefallen lassen, dass eine freie, offene, respektvolle, in der Sache durchaus harte Auseinandersetzung nicht mehr stattfindet. Die woken Infantilen haben erzwungen, dass Diskurs nicht mehr stattfinden soll. Professoren werden ausgeladen, Andersdenkende gnadenlos gemobbt und verjagt, und ja, anstatt das Palästinenser Problem emotionsfrei sachlich zu diskutieren, wird mit der Moralkeule alles versucht niederzuschlagen, der es wagt, differenziert, sowohl als auch für und auch gegen Israel zu kritisieren. Wo bekommt die Hamas eigentlich ihre Kämpfer her?

Naumanna | Mi., 27. März 2024 - 12:37

"Das Kind ist in den Brunnen gefallen" - die junge Generation fällt auf alle mögliche Propaganda herein ... wenn es ernst wird, werden die sogenannten Palästinenser usw. der Jugend des Westens aber kräftig "den Daumen zeigen". Keine Ahnung, wie man dagegen steuern kann. Man müsste es aber dringend tun, denn wer will schon seine Enkelkinder im Chaos versinken lassen ... mir fällt dazu nur ein, keine Menschen aus islamisch geprägten Ländern mehr einreisen lassen als sogenannte Flüchtlinge, sondern Asiaten. Asiaten integrieren sich, sind fleißig, kommen aus einer ganz anderen Kultur ... aber der politische Wille dazu fehlt im Moment.

Klaus-Peter Götze | Mi., 27. März 2024 - 15:24

für dieses Land.

S. Kaiser | Mi., 27. März 2024 - 15:54

„Berliner Hochschulen sollen Studenten nach schweren Straftaten künftig wieder exmatrikulieren können. Eine entsprechende Änderung des Hochschulgesetzes beschloss der schwarz-rote Senat am Dienstag bei einer Sitzung in Neukölln. Das Vorhaben ist eine Konsequenz aus einem Angriff eines Kommilitonen auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität (FU) vor knapp zwei Monaten. Es wird nun im Abgeordnetenhaus weiter beraten und soll dort voraussichtlich noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Die Möglichkeit einer Exmatrikulation war erst 2021 von Rot-Grün-Rot abgeschafft worden.“
Ohne das Erschreckende dieser anekdotischen Schilderungen schmälern zu wollen, eine wichtige dazugehörige Info wäre, wie verbreitet und verankert diese Haltung in der Studentenschaft ist. Ist es eine kleine, aber sehr lautstark auftretende und einschüchternde Minderheit, oder trifft sie auf einen breiten Resonanzboden. Letzteres leitet andere Maßnahmen ab, dem zu begegnen als Ersteres.

Ronald Lehmann | Mi., 27. März 2024 - 21:39

🙏 Bitte - DEINE STIMME FÜR ISRAE & gegen Antisemitismus & kommunistische Gedanken
auf www.MARSCHDESLEBENS.ORG 👍

Junge Menschen ab der Pubertät & vor allem junge Menschen, die noch nicht ausgeformt sind. Deshalb war mal früher Volljährig ab 21 Jahre & bestimmte Berufe durften sogar erst ab 28 Jahren angenommen werden

Warum
weil diese auf SELBST-SUCHE sind & das Gehirn in seiner Entwicklung erst ab ca. 25 Jahren abgeschlossen ist

Bestätigung dieser Aussage
z.B. bei Sekten, Organisationen wie Antifa, Correct, Sea Watch e.V. oder Klima-Wahn/Kleber

Ersichtlich mit Humor auf YouTube
Marx & Moritz 2015

& nicht umsonst wurden in der DDR die
Kinder -& Jugend-Erziehung
GANZ GROSS GESCHRIEBEN

egal ob Pioniere oder FDJ-ler
Das sind ALLE KLASSEN-KÄMPFER VON MORGEN
& das wussten die linken Stalinisten alle zu gut

& nun sind d Elite-Schulen wie Gymnasien & später dann die Universitäten

die BRUTSTÄTTEN DES LINKSGRÜNEN ZEITGEISTES
FÜR INDOKTRINATION VON GEBURT BIS ZUR BAHRE

Gott schütze uns davor 🙏