Außenminister Frank-Walter Steinmeier
Frank-Walter Steinmeier lässt Schulz, Scholz und Gabriel alt aussehen / picture alliance

Umfrage zur SPD-Kanzlerkandidatur - Steinmeier kann Merkel schlagen

Der einzige SPD-Kanzlerkandidat, der eine Chance gegen Angela Merkel hätte, ist Frank-Walter Steinmeier. Könnten sie den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich mehr Deutsche für ihn als für Merkel entscheiden

Cicero Cover 11-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Außenminister Frank-Walter Steinmeier wäre der einzige SPD-Kanzlerkandidat, der Angela Merkel bei der Bundestagswahl 2017 schlagen kann. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag von Cicero hervor. Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen, würden sie sich der Umfrage zufolge mit 28 zu 23 Prozent für Frank-Walter Steinmeier und gegen Angela Merkel (CDU) entscheiden. Alle anderen möglichen SPD-Kanzlerkandidaten liegen deutlich hinter Merkel zurück. Der EU-Parlamentspräsident Martin Schulz liegt im direkten Vergleich gegen Merkel bei 17 zu 24 Prozent, der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, bei 14 zu 27 Prozent, und Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz bei 14 zu 26 Prozent.

Steinmeier schweigt bislang

Die SPD will Anfang kommenden Jahres entscheiden, wer als SPD-Kanzlerkandidat gegen Angela Merkel antritt. Die Frage, ob er als Kanzlerkandidat zur Verfügung stünde, hat Steinmeier bislang nicht beantwortet. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hatte Steinmeier am Montag als Kandidat der SPD für die Bundespräsidentenwahl vorgeschlagen.

Für die repräsentative Umfrage wurden im Insa-Meinungstrend in der Zeit vom 30.09. bis 3.10.2016 online insgesamt 2049 Wahlberechtigte befragt.

Der letzte Ritt

 

Ob Steinmeier selbst überhaupt ein zweites Mal als Kanzlerkandidat antreten würde, lesen Sie in dem Porträt „Kanzler im Konjunktiv“ von Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke in der neuen Ausgabe des Cicero, die morgen erscheint.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Bernhard K. Kopp | Mi., 26. Oktober 2016 - 10:46

Man wählt eben nicht den Kanzler ohne die Partei. Die Frage muss also sein, ob Steinmeier genügend Wähler dazu überzeugen könnte, SPD zu wählen. Dazu liegt er, wahrscheinlich, vor Gabriel, aber hinter Schulz. Er ist einfach nicht die Rampensau für den Wahlkampf.

Lieselotte Bauer | Mi., 26. Oktober 2016 - 12:47

Antwort auf von Bernhard K. Kopp

Es ist völlig richtig, was Sie sagen: Man wählt nicht den Kanzler ohne die Partei. Dies hieße in diesem Fall: weniger Sicherheitspolitik, Verständnis für Putin trotz Verletzung des Völkerrechts, großzügige Aufnahme der Zugewanderten ohne hinreichende Überprüfung.

Arnold Holt | Do., 27. Oktober 2016 - 13:57

Antwort auf von Bernhard K. Kopp

Wer heute eine Merkel der CDU wählt, landet plötzlich bei einer sozialdemokratischen Politik. Willkommen in der Mitte. Es ist inzwischen völlig egal, für welchen Kandidaten welcher Partei auch immer man sich entscheidet. Außer man macht sein Kreuzchen an den Rändern. Nur bitte nicht die Quasselstrippe aus Brüssel. Früher musste man noch regionale Länder regieren können oder eine Partei zusammenhalten, um sich für eine Kandidatur zu qualifizieren. Längst reicht es wohl, Vieles in zu viele Mikros zu sprechen.

Jens Berger | Mi., 26. Oktober 2016 - 10:57

Mit welcher Koalition will er regieren ? Dann wieder, im Umkehrschluss, Rot / Schwarz diesmal unter Steinmeier und dem Gruselclown aus der Uckermark im Hintergrund ? Mit Rot,Rot,Grün ist er chancenlos !

Petra Wilhelmi | Mi., 26. Oktober 2016 - 11:09

Steinmeier? Was ist von Herrn Steinmeier Positives zu berichten? Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nicht, wofür eigentlich Hr. Steinmeier steht. Von diesen Mann hört man sehr wenig und was man hört, strotzt nicht gerade vor Intelligenz. Ich habe noch nie ein Wort gegen Merkel von ihm gehört. Hat er sich jemals über den Abbau der Demokratie geäußert? Hat er jemals eingefordert, dass zumindest das ÖR-Fernsehen seine Informationsaufgaben und zwar objektiv zu erfüllen hat? Ist er je der überbordenden Maaß'schen Spitzelei in den Arm gefallen? Hat er sich dagegen gewandt, dass eine neue Stasi aus Steuergeldern seiner Parteigenossin Familienministerin mit finanziert wird? Dieses Geld fehlt den Familien. Hat er je etwas dafür getan, dass jeder in der Regierung seinen Amtseid ernst nimmt? Steinmeier? Nein! Er gehört zur Merkel-kontaminierten Politikerkaste. Vielleicht ist er anscheinend (stimmt die Umfrage überhaupt?)so beliebt, weil er nichts sagt und auch nicht allzuviel macht.

Merkel-kontaminierte Politikerkaste ist eine treffende Bezeichnung. Merkel hat in der GroKoko ihre Minister lenorweich gespült. Steinmeier hält sich, so gut es geht, aus allem raus und setzt eher auf Geheimdiplomatie. Er will sich als wählbar für alle Parteien darstellen. Ein Versöhner und Integrierer, wie einst der selige Bruder Johannes Rau. Die SPD sollte auf Martin Schulz setzen. Der ist nicht "kontaminiert" und hat noch Feuer in den Augen. Er könnte die SPD auch im Fall einer Wahlniederlage auf Kurs halten, um dann Merkel endlich 2021 aus ihrer selbst auferlegten Pflicht zur Kanzlerschaft endbinden.

...ist eine tolle Idee. Bei der Erfahrung, die der Mann damit hat, ein Staatsgebilde wie die EU völlig zu ruinieren, kriegt er diesen Staat locker auch noch komplett klein.

Wir haben halt allerdings das Problem, das wir eigentlich keinen einzigen kompetenten, rationalen Politiker haben. Nur populistische Funktionärswürstchen von ein weniger mehr oder weniger sozialistischer Art.

monika anhorn | Fr., 28. Oktober 2016 - 06:21

Antwort auf von Martin Lürßen

herr lürßen: was halten sie von sarah wagenknecht als bundeskanzlerin? ist sie nicht sehr rational? ist sie nicht sehr kompetent? z.b. ich (jahrelange spd-wählerin) habe eine sehr hohe meinung von ihr. schade, dass ihr ewig dieses "die hat mal den stalin verehrt-gschwätz" anhängt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 29. Oktober 2016 - 11:27

Antwort auf von monika anhorn

Ich hielt nach meinen Informationen Stalin für eine Ausgeburt des Teufels.
Langsam bin ich bereit, ihn aus sowjetischer Sicht zu sehen, aber auch da ist er nicht unumstritten.
Das Zarenreich war schon nicht bekannt dafür, dass man dort mit Samthandschuhen angefasst wurde.
Ob Stalin angesichts der Bedrohung durch den in meinen Augen wahnsinnigen und sich selbt entrückt sehenden Hitler zu einem "Monster" mutierte, um das russische Volk zu retten, vermag ich nicht zu sagen.
Eine zeitlang meinte ich sogar Hitler aufwerten zu müssen, nur um dies nicht bei Stalin machen zu müssen.
Stalin hat Hitler kennengelernt Er könnte dessen Irrsinn erkannt haben.
Die sowjetische Nationalhymne ist nach wie vor ein Hit, kurz ich habe ein Leben gebraucht, um nicht mehr nur ablehnend Stalin gegenüber zu stehen, auch um der "Verlängerung" dieser Politik z.B. Dubzcek gegenüber willen.
An den Folgen eines Auto"unfalls"? gestorben...?
Sara Wagenknecht tut gut daran, sich Sozialdemokraten zu erklären.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 29. Oktober 2016 - 11:36

Antwort auf von monika anhorn

Wie zuvor ausgeführt habe ich zu Stalin ein ausgesprochen zwiegespaltenes "Verhältnis", jedoch von Zaren und Oligarchen kommt man nicht gleich auf Bürgertum und Individualrechte, historisch gesehen.
Deshalb erlaube ich mir bei dieser Hymne der ehemaligen Sowjetunion aufzustehen, weil ich glaube, dass ich sie verstehe und vor allem keinen Funken von Imperialismus darin erkennen kann.
Merkel dagegen müßte doch eigentlich Probleme gerade mit dieser Hymne gehabt haben, Volk und Treue, Vaterland...
Sie zuckt da eher?
Ja ich glaube, dass gerade Russland und China noch so souverän dastehen, weil es eine KP gab und gibt.
Jeder Intellektuelle dort ist m.E. gehalten bei aller notwendiger Kritik am russischen System nach einem Band zu suchen, dass diese großen Länder weiterhin zusammenhalten kann.
Ich glaube dass das US-amerikanische System für ein Volksempfinden der Menschen dort der Untergang wäre.
Umgekehrt können die USA bei den Russen angstfreier Gesellschaft studieren als in Europa.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 29. Oktober 2016 - 12:20

Antwort auf von monika anhorn

Die besseren Karten, die Frau Wagenknecht heute hat liegen zum einen in ihrer Weiterentwicklung, vor allem aber daran, dass Europa im Irakkrieg, islamischen Frühling und der Migrationsbewegungen das Chaos miterlebt, dass jedenfalls auch bzw. evtl. vor allem US-amerikanische Aussenpolitik anrichten kann und deren Unfähigkeit "befreiten Völker" Stabilität und Wohlstand zu sichern.
Ich denke immer mehr, dass die Deutschen Deutschland wieder aufgebaut haben und einer der ganz großen Deutschen war nun mal Adenauer, vielleicht doch schon der 1. Mann der Bundesrepublik Deutschland, nicht noch ein Überbleibsel der "Kaiserzeit".
Hat Wehner ihn je direkt angegriffen?
Ich war auch mal im Freundeskreis "Herbert Wehner" bis mir das Geld ausging.
Ich will hier also nicht so tun, als hätte ich keine Facetten.
Und auch in der Gesellschaft f. christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Und Zusammenarbeit mit dem Islam in Deutschland ist für mich oberstes Gebot, trotz allem.

Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Dieser Mann macht auf mich immer den Eindruck eines Frühstücksdirektor. Er warnt, er mahnt, er fordert, mehr nicht.
Nur keine eigene Meinung und nicht anecken. Das kommt mir irgendwie bekannt
vor.

"Merkel-kontaminiert" - das gefällt mir, man sollte dies in den Begriffskatalog aufnehmen. Ich halte von Steinmeier nicht viel, er ist zu opportunistisch. Und die SPD wird sich von ihrem selbst verschuldeten downshifting nicht wieder erholen. Und was die Linkspartei sagt stimmt leider: Steinmeier war als Lakai des Ex-Kanzlers Schröder massgeblich an Hartz4 beteiligt - das vergessen viele ehemalige SPD-Schäfchen nicht so schnell.

in Pension gehen sollte.
Steinmeier wurde bekannt als "Stiefellecker" des Putin-Freundes Schröder , Wegbereiter für Agenda 2010 und wie war das noch,als er einen gewissen Herrn in Guantanamo "schmoren" lassen wollte ?
Steinmeier - nein danke !
Garantiert und sicherlich gibt es in der BRD unbelastete Persönlichkeiten, die dieses Amt sehr gut und gerne übernehmen würden.
Leider müssen alle erst mal von Frau Merkel wohlwollend abgesegnet werden !

Frau Wilhelmi alles gut analysiert. Ich möchte nur noch um seine
Rolle in der Ukrainekrise ergänzen.
Frank-Walter Steinmeier und seine Kollegen, Radoslaw Sikorski aus Polen und Laurent Fabius reisten nach Kiew und waren erfolglos. Nach ihrem Besuch verschärfte sich die Krise. Wahrscheinlich hat er persönlich nichts zur Verschärfung beigetragen.
Aber auch dort war kein Erfolg zu verzeichnen, der ihn zu einem herausragenden
Politiker macht.
Steinmeier ist von herausragender Durchschnittlichkeit.

Für was steht Steinmeier? Na, für den Beitritt der Türkei zur EU!! Ob das den typischen SPD-Wähler, den Arbeiter, anspricht? Aber der weiß das sowieso nicht. Wird zur Zeit auch nur ungern an die große Glocke gehängt.
Meiner Meinung nach ist die Masse der Wähler in ihrer politischen Bildung stark limitert. Auch bei der Umfrage nach den beliebtesten Politikern kommt es m.E. immer nur zu einer zufälligen Reihenfolge der BEKANNTESTEN Politiker. Da werden einfach Namen angekreuzt, die man kennt.

Hat hervorragende rhetorische Fähigkeiten, das war es dann auch, kann sehr gut reden, sollte nicht versuchen etwas zu verändern, das kann er nicht, ist ihm auch zu anstrengend?

Arndt Reichstätter | Mi., 26. Oktober 2016 - 11:33

Bei denen gibt es wenigstens
ab und zu frisches Blut...

Bernd Fischer | Mi., 26. Oktober 2016 - 11:54

Soll er nun BK-Kandidat werden, oder soll er nun BP-Kandidat werden?

Wenn der Steinmeier schlau ist, und sich dabei erinnert das er es war , der das schlechteste Wahlergebnis der SPD in der Nachkriegsgeschichte eingefahren hatte, sollte er die Finger davon lassen.

monika anhorn | Mi., 26. Oktober 2016 - 13:37

Antwort auf von Bernd Fischer

da bin ich bei ihnen; der soll mal weiterhin schweigen, d.h. sich gar nicht erst aufstellen lassen - mit seiner biografie als eiskalter machtmensch.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 26. Oktober 2016 - 14:03

Antwort auf von Bernd Fischer

nur weil die meisten händeringend nach einer Alternative für Merkel suchen, werden diese nicht alle die SPD wählen.
Steinmeier ist aber eher so etwas wie ein FDP-Politiker in der SPD.
Das Zeug, die Bodenhaftung und Überzeugung für die SPD hat m.E. am ehesten Gabriel und der übersteht auch rot-rot-grün.
Die unter Merkel heimatlos gewordenen Konservativen, werden Steinmeier zuliebe nicht SPD wählen, sondern eher als gemäßigte in die FDP ausweichen oder als Verzweifelte die AfD wählen. Die "hardliner" trotz Merkel die CDU.
Wenn rot-rot-grün eine Chance hat, dann mit Gabriel und ich glaube immer mehr daran.
Neben m.E. katastrophaler Merkel-Politik legt sich die Politik mit ihr selbst lahm bzw. wird unberechenbarer.
Dadurch wächst die Gefahr eines alternativlosen Polizeistaates und Arbeitnehmerinteressen erscheinen angesichts des Chaos zweitrangig.
Sie sind aber elementar für eine erfolgreiche Bundesrepublik.
SPD,Linke und Grüne können gerne Merkel die Ehrenmitgliedschaft antragen.

Reiner Jornitz | Mi., 26. Oktober 2016 - 12:17

Bis Oktober 2017 zur Bundestagswahl kann sich noch sehr viel ändern! Der Badener hat ein Sprichwort ,das heißt " Es wird noch viel Wasser den Rhein herunter fließen. Jetzt schon mit Meinungsforschungsinstituten zu kommen ist naiv. Die Grundstimmung befürchte ist eine andere die man zu Glauben scheint. Ich bin mir sicher, das man eine Überraschung hier in Deutschland erwarten darf. Es wurden zu viele Fehlentscheidungen seitens der Bundesregierung getroffen mit glanzlosen Politikern die eine Ausstrahlung besitzen wie Geister in der Nacht. Zu offensichtlich wurden viele Jahre über den Köpfen des Souveräns ( Wahlvolk) entschieden das nicht zum Wohl derer entschieden worden ist, sondern einer einflussreichen Klientel im Hintergrund. Sie dient dazu das Sozialsystem zu zerstören und des Volkes Identität. Fazit: Die Deutschen sind vor einem Jahr aufgewacht! Vielleicht wachen bis 2017 noch alle auf!

FritzXaver | Mi., 26. Oktober 2016 - 12:18

noch gut: Steinmeier war ungewählter Bürokrat und Strippenzieher im Kanzleramt unter Schröder. Er hat sich ein einziges mal einer Wahl gestellt, und dabei das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der SPD erziehlt. Konsequenzen daraus hat er nicht gezogen. Mal abgesehen von Harz4, was er mitverbrochen hat, und davon das wegen ihm ein Deutscher jahrelang weiter unschuldig im Foltergefängniss der USA sitzen mußte und er bis heute darin keinen Fehler sehen will.
Dann hat sein Imageberater gesagt: zieh dir ne intelektuell wirkende Brille an und mach auf staatsmänisch. Offensichtlich falle viele darauf rein.

monika anhorn | Mi., 26. Oktober 2016 - 13:48

Antwort auf von FritzXaver

an ihre aufgelisteten fakten erinnere ich mich auch sehr gut. ich kann nicht nachvollziehen, welche eigenschaften ihn befähigen, ein SPD-kanzler zu werden.

Thomas Radl | Do., 27. Oktober 2016 - 10:36

Antwort auf von monika anhorn

Das ist in den Kommentaren jetzt mehrfach zu lesen und ich sehe einige Punkte etwas anders:
1. Über das Lager Guantanamo kann man vieles Kritische sagen, fast alles zu recht. Aber dass der "Herr" aus Bremen, der in Afghanistan eingefangen wurde als er bei den Taliban "Islam" lernen wollte, da einsaß, ist mit Sicherheit nichts, worüber ich mich gräme und jemandem Vorwürfe mache. "Islam" bei den Taliban heißt Terror, Bomben bauen, Menschen umbringen. Dafür hat er sich die Zeit in Guantanamo redlich "verdient".
2. Der Kardinalfehler, den ich bei Hartz IV sehe, ist, dass mit Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und Einführung der Grundsicherung der Unterschied zwischen "mit" und "ohne Erwerbsbiografie" aufgehoben wurde. Das ist die gravierendste "soziale Ungerechtigkeit", die entstanden ist: Lebensleistung wird seitdem gar nicht mehr honoriert.
3. Wir wollen doch sehr hoffen, dass er - wenn überhaupt, aber eigentlich lieber nicht - BUNDESkanzler wird und NICHT "SPD"-Kanzler!

FritzXaver | Do., 27. Oktober 2016 - 15:55

Antwort auf von Thomas Radl

" als er bei den Taliban "Islam" lernen wollte, da einsaß, ist mit Sicherheit nichts, worüber ich mich gräme und jemandem Vorwürfe mache. "
Ich weiß nicht woher sie das haben aber: das ist faktisch schlichtweg falsch. Tatsächlich wollten ihn die USA wegen erwiesener Unschuld nach Deutschland freilassen. Steinmeier hat es verhindert! Wie würden sie es denn finden wenn sie im Ausland plötzlich völlig unschuldig gefangen und in ein Foltergefängnis ohne jedwede rechtsstaatlichen Standarts verschleppt werden. Nach Jahren von Qualen und völliger Ungewissheit ob und wann man sie freiläßt, sorgt dann ihr/der deutsche Außenminster dafür, das sie noch etwas länger bleiben "dürfen".
Auch ihre Meinung zu Harz4 greift zu kurz. Das Problem ist: das es seit über 30 Jahren, zu wenig Arbeitsplätze gibt und man die Opfer dieses Systemfehlers zu Schuldigen daran erklärt hat.

Sehr geehrter Herr Xaver, ich hatte festgestellt, dass über Guantanamo kaum etwas positives zu sagen ist - außer dass das Wetter häufig karibisch schön ist. Im Lager haben etliche Unschuldige gesessen, die die Amis nicht loswurden, als sie endlich einsahen, dass es falsch war, diese Leute einzusperren und zu foltern. Hier gilt aber: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um - wenn ich mich recht erinnere, war aber durchaus nicht nur Steinmeier allein dafür verantwortlich, dass Murat Dingens nicht zurückdurfte. Der Kanzler hat sich auch kein bisschen für seinen Bürger engagiert.
Und im Übrigen: Mir würde es einfach nicht passieren, an einem ausländischen Ort, der weltweit für Terror bekannt ist, verhaftet zu werden, weil ich da nicht hinginge. Deshalb interessiert es mich nicht, wie man sich da fühlt!
Meine Kritik an Hartz greift vielleicht zu kurz, das ist aber der 1000-Zeichen-Beschränkung geschuldet. Was man über Hartz IV schlechtes sagen kann, ist nicht mit 1000 Zeichen zu sagen.

Franz Xaver | Fr., 28. Oktober 2016 - 20:16

Antwort auf von Thomas Radl

"Mir würde es einfach nicht passieren, an einem ausländischen Ort, der weltweit für Terror bekannt ist, verhaftet zu werden, weil ich da nicht hinginge. Deshalb interessiert es mich nicht, wie man sich da fühlt!"
Mir fällt auf das man das selbst bei wohlwollender Prüfung nicht für ein Argument halten kann und als gelungene Entschuldigung für mangelnde Empathiefähigkeit auch nicht.

Thomas Radl | Di., 1. November 2016 - 00:59

Antwort auf von Franz Xaver

Das war weder eine Entschuldigung noch mangelnde Empathie. Herr Kurnaz ist in Bremen aufgewachsen. Es bestand nicht wirklich die Notwendigkeit, in das Grenzgebiet Afghanistan/Pakistan zu fahren. Die Form von Islam, die dort praktiziert wird, das war damals schon bekannt, führte z.B.dazu, dass "Strenggläubige" einen Schulbus anhielten und dem Mädchen Malala in den Kopf schossen - nur weil sie zur Schule ging! Meine Empathie richtet sich schlicht und einfach auf andere Menschen, nämlich die, die unter diesen Terroristen leiden mussten und bis heute müssen, wie eben z.B. Malala. Ich fühle lieber mit den Opfern als mit den Tätern. Das lasse ich mir ungerne vorwerfen, nur weil Sie Opfer und Täter womöglich verwechseln.
Ich fürchte, wir müssen damit leben, unterschiedliche Mienungen zu haben - aber Demokratie ist ja Vielfalt der Meinungen. Und anders als z.B. aktuell in der Türkei dürfen wir die auch offen austauschen. Deutschland ist insofern ein tolles Land und ich hoffe, das bleibt so!

sie ernst zu nehmen.
Zur Erklärung: Erst Behaupten sie Kurnaz wäre ein "Täter". Als ich sie darauf aufmerksam mache das das faktisch falsch ist, werfen sie ihm vor das er selber Schuld sei, weil er sich in einen Land/Gebiet aufgehalten hat wo die US Regierung nun mal gern willkürlich Menschen entführt.
Im ihren letzten Beitrag ist er plötzlich für sie erneut ein Täter ( weiterhin faktisch falsch ! ) und werfen ihn vor nicht sein ganzes Leben in Bremen zu verbringen, obwohl er doch da geboren ist.
Nicht ich bin es der Täter und Opfer verwechselt, sondern sie. Tatsächlich verteidigen sie hier die Täter ( USA...und in gewisser Weise auch Steinmeier )und verurteilen das Opfer.

Ich habe Herrn Kurnaz selbst in keinem Satz als "Täter" bezeichnet.
Er ist m.W. dorthin gefahren, wo tatsächliche Täter ihre widerlichen, tatsächlich stattfindenden Taten als Religionsausübung verkaufen, und wollte diesen Schwachsinn lernen. Sehr wohlwollend könnte man das rückblickend ggf. als Dummheit entschuldigen.
Dabei ist er den Amerikanern in die Hände geraten, die ihn sehr wohl zunächst als Täter behandelten. Wie ich sagte: "Wer sich in Gefahr begibt...".
Außerdem habe ich nun wiederholt ausgeführt, dass ich Guantanamo und das, was die Amerikaner dort taten für kritikwürdig halte, also mitnichten verteidigt.
Letztlich gibt es aber auch Menschen, bei denen es mir eigentlich ziemlich egal ist, ob sie mich "ernst nehmen"! Sie haben ihre Meinung (von mir ernst genommen, aber nicht geteilt), ich habe meine. Zusammenkommen werden wir in der Bewertung dieser Sache offensichtlich nicht! Sei's drum! Dafür gibt es ja schließlich Meinungsfreiheit! Und dabei sollten wir es belassen.

Er war türkischer Staatsangehöriger, und somit Erdorgans Zögling.
Steinmeier hat seine Klatsche schon 2009 bei der BT Wahl abgeholt - beschämende 23 % hat er, der Merkel Bezwinger, geholt. Völlig zu Recht wurden er und die ESPEDE richtig geerdet.

Man könnte noch mehr dazu sagen, wenn es nicht sowieso so lange her wäre. Steinmeier war z.B. nicht Außenminister, wie ein anderer Kommentator anführt, sondern Kanzleramtsminister. Außenminister Joschka Fischer, Steinmeier und Kanzler Schröder waren nach meiner Erinnerung ziemlich einig, dass die türkische Staatsbürgerschaft wohl das Haupthindernis war, sich besonders zu engagieren.
Das heute als Argument anzuführen, Steinmeier als Kanzlerkandidaten abzulehnen, halte ich für unpassend. Dafür gibt es etliche andere gute Gründe.
Dass er aktuell eventuell als neuer Grüßonkel gehandelt wird, wird "Mutti" wohl nicht goutieren, nachdem ihr schon Gauck wider Willen vorgesetzt wurde, nachdem sie mit Wulff ins Klo gegriffen hatte.
Es ist am Ende egal, wer die Clowntruppe anführt. Mit einem Ergebnis um 20 % und einer Wahlbeteiligung um 60 % wird am Ende der "Wahlsieger" verkünden, er hätte "einen klaren Regierungsauftrag", locker ignorierend, dass 7 von 8 Wahlberechtigten was anderes wollten!

Frank Goller | Mi., 26. Oktober 2016 - 12:33

Bei Direktwahl durch den Bürger hätte vielleicht eine Chance. Mit SPD im Rücken, wird's wohl nix.

Helmut Malente | Mi., 26. Oktober 2016 - 12:43

... aber seine Vergangenheit als Geburtshelfer der Agenda 2010 Politik.

Für mich gehört er zu einem Politikertyp gleich wie Schröder, Gabriel und Clement, bei denen ich sozialdemokratische Werte nur dem Anschein nach sehe.

Außerdem kommt er rüber wie ein emeritierter Hochschulprofessor, der aus dem Elfenbeinturm herab Gastreden hält.

Siegfried Stein | Mi., 26. Oktober 2016 - 13:14

Von seiner letzten Kandidatur hat sich die SPD bis heute nicht erholt.
Aber er zusammen mit Herrn Stegner und Frau Schwesig wären das Wahlkampfteam - für die AfD.

Lukas Gehner | Mi., 26. Oktober 2016 - 13:14

Aus zwei Gründen ist die Wahl des Kanzlers unwichtig.
Erstens werden wichtige Entscheidungen in ungewählten Gremien wie der Atlantik-Brücke, oder dem Council on Foreign Relations getroffen.
Zweitens stehen hauptsächlich die ideologischen bzw. korrupten Massenmedien der notwendigen Debatte im Weg, die manche Stimmen diskriminiert.

Jürgen Schmidt | Mi., 26. Oktober 2016 - 13:59

Sagt mal hat da einer Zuviel Geraucht?
Ich mag die Dame auch nicht troz CDU Mitgliedschaft. Nur es hat sein Grund warum dieser Beamten Politiker klar verloren hat als er Kanzler werden wollte. Da hatte er noch bessere Karten als jetzt. Wenn überhaupt müßten sie klar auf Rot Rot Grün Setzen also volles Risiko!! Das machen Politiker nicht und ausser Nahles Sehe ich da kein der das kann! Sie wird es nicht machen sie kann warten.Und das ist auch Gut so

Michael Weis | Mi., 26. Oktober 2016 - 17:14

Durch was ist eigentlich die Analyse gestützt, dass Steinmeier Merkel bei der Bundestagswahl schlagen könne? Das Umfrageergebnis sagt, dass bei einer Direktwahl Steinmeier mit 28 Prozent 5 Prozentpunkte über Merkel abschneiden würde (doch offensichtlich jeder zweite keinem der beiden den Vorzug geben würde). Werden Kanzler in Deutschland direkt gewählt? Ich wage mal die Prognose, dass dies auch 2017 nicht der Fall sein wird, aber auch bei Cicero dem journalistischen Mainstream, bei dem die Schlagzeile wichtiger als die Fakten sind, weiter Vorschub gewährt werden wird.

Horst-Joachim Benner | Mi., 26. Oktober 2016 - 17:52

Oh je,
Wenn ich den Steinmeier sehe, fällt mir immer die ZDF Droge „Traumschiff“ ein. Ohne Frage gäbe er den gefälligen, unverbindlichen Kapitän auf Großer Fahrt durch alle durchsonnte Weltmeere tuckernd. Ob im Ärmelkanal oder auf Hawaii immer Schlipps und Kragen korrekt am Platz, Scheitel mit Lineal im Silberhaar und ohne irritierenden Schwitzfleck unterm Arm. Ein Traum! Ja an dessen Tisch möchte‘ ich zum Dinner sitzen!
Aber Bundeskanzler?

Larissa Tscherkow | Mi., 26. Oktober 2016 - 18:36

Steinmeier hat die Balkanschließung abgelehnt!

Das Steinmeier dennoch beliebt ist, liegt daran, dass er von Journalisten gehypt wird. Und noch viel mehr daran, dass viele Wähler zu faul sind, über Wahlentscheidungen, genauso gründlich nachzudenken, wie über den Kauf ihres Autos.

Ich hoffe auf keinen reinen Antimerkelwahlkampf der AfD. Denn das könnte in R2G enden! Da linke Parteien, wegen der Denkfaulheit vieler Wähler, auch von der Antimerkelstimmung profitieren.

Ob die AfD genug Verantwortungsgefühl hat, um zu berücksichtigen, dass es noch viel schlimmer geht als Merkel, bezweifle ich aber.

Doch es ist so! Wer da meint, schlimmer als Merkel geht nicht, irrt. Vier Jahren R2G und Deutschland wäre irreparable beschädigt!

Kleinstes Übel wäre Schwarzgelb. Doch FDP kann man auch nicht wählen, bis die RGG ausschließen.

Also CDU, falls R2G droht. Sonst weiter mit dem Protest gegen eine CDU, die Merkel an der Spitze hat. Die müssen es irgendwann begreifen!

Guy Franquinet | Mi., 26. Oktober 2016 - 18:38

Bitte lasse mich mit ROT-ROT-GRÜN in Frieden.
SPD und Grünen sind auf dem Weg nach unten, nur die opportunistische Linke kann sich halten, die sind jedoch arg rückwärts gewandt.
Wir haben drei Riesenprobleme: Die Euro-Krise, der Verfall des Europa Hauses und das asoziale unsinnige EEG. Ich sehe niemand mit Statur, der das angeht. Deutschland wird sich wohl so weiterschleppen. Traurig aber wahrscheinlich.

Elfie Jung | Mi., 26. Oktober 2016 - 19:06

würde ich wählen, nur um Frau Merkel los zu werden.
Ich wage gar nicht daran zu denken, wenn Frau Clinton die Wahlen in den U.S.A. gewinnt, was die
zwei dann aus Europa und aus Deutschland machen.

Bonga Rottanina | Mi., 26. Oktober 2016 - 19:17

beide Parteien haben uns seit Jahren die Bankenkriese, Euro-Krise, Griechenlandkrise und die Flüchtlis-Tsunami aufgehängt, deshalb sind für viele Millionen nur eine Antwort möglich und jetzt fängt nochmal mit Syrien alles neu an....

Larissa Tscherkow | Mi., 26. Oktober 2016 - 19:36

Alle die strategischen Erwägungen, die ich vorher anstellte, sind hinfällig, wenn Merkel nicht mehr antritt, und sie durch Spahn, Klöckner, Söder oder Seehofer ersetzt wird. Dann: Union!

Frau Merkel erlösen sie Deutschland und die CDU. Gehen sie bitte endlich in Rente! Und installieren sie auch keinen Ersatzmerkel wie Laschet, Strobl oder sonst jemand der Schwarzgrün wünscht!

Eine CDU, die mit den Grünen koalieren will, ist unwählbar für Wähler in der Mitte. Denn die Grünen sind eine linkspopulistische Partei!

Bis 2015 haben die vielen grünen Journalisten viele Wähler erfolgreich darüber hinweg getäuscht.

Und zwar weil sie nicht absichtlich lügen, sondern selbst daran glauben, dass grüne Linkspopulisten bei uns die neue politische Mitte sind.

Aber die Mitte weiß seit 2015 ganz genau was von den Grünen zu halten ist. Liebe CDU, begreife also bitte endlich,dass deine Wähler keine Koalition mit Linkspopulisten wollen. Oder werde 20% Partei!

kann ich mir nur dadurch erklären, dass man bei den Grünen sagen wir mal von anspruchsvoller gesamtgesellschaftlicher Perspektive herzlich ausgenommen ist und gerne bei Befindlichkeiten verweilen darf?
Jürgen Trittin nehme ich ausdrücklich davon aus.
Da Journalisten keine Politiker sind, fühlen sie sich halt bei Grünen sicherer.
Und da passt wieder Merkel, von postfaktischer Gemengelage der Bevölkerung reden, aber dieselbe mit den Grünen anstreben um der Macht willen?
Das sollte einem in Bezug auf diesen Begriff, jedenfall seine Nutzung zu denken geben.
Da kommt dann auch niemand auf die Idee, Merkel Asse vorzurechnen oder den Wiedereinstieg in die Atomenergie?
Macht scheint Grüne zu korrumpieren?
Nehmt Euch ein Beispiel an den Hobbitsen des "Herrn der Ringe", werft den Ring in den Feuerberg.
Anders als Tolkien glaube ich an eine besondere Verführbarkeit von Hobbitsen.
Mal schauen.
Macht bekamen Sozialdemokraten im Grunde erst nach Verfolgung.
Grüne mögen Wohlfühlpakete?

sehr schön , frau sehrt-irrek,die ring-trilogie in die diskussion einzubringen.eine grossartige geschichte,eine erlösungsgeschichte,wie sie nicht schöner sein kann.die protagonisten sind stark oder auch schwach,ob menschen,elben oder zwerge,und das böse ist die bedrohung aller.-die diener des dunklen herrschers,trolle,orks sind,eigentlich bemitleindenswerte,die nicht anders können.-gegen ende reitet aragorn seinen kriegern aus rohan und gondor voran,sie einschwört zum endgültigen kampf gegen die feinde der freiheit der völker mittelerdens :völker des westens,bei allem,was euch wertvoll ist:haltet stand!genau dieses ist es jetzt, völker des westens,was sind euch eure hart erkämpften freiheiten wert,erinnert ihr euch dieer kämpfe?falls nicht,dann ist es euer selbverschuldeter untergang!wenn ihr das nicht glaubt,geht ihr sehenden auges in euren untergang.der islam will weder brüderlichkeit,noch nicht einmal koexistenz,er wartet lediglich auf den für ihn passenden zeitpunkt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 29. Oktober 2016 - 12:01

Antwort auf von oelsner andreas

mindestens Koexistenszeichen und eine entsprechende Durchforstung ihrer zum Teil letzthin gewalttätig erscheinenden "Klientel".
Das Bekenntnis zu unserer parlamentarischen Demokratie ist das mindeste für jeden, der den Boden der Bunderepublik betritt.
Und wenn Moslems nicht alleine daran gehen, die Kompatibilität ihres Glaubens mit unserem Grundgesetz zu überprüfen, dann muss unser Staat ein Auge darauf haben.
Die Botschaft Jesu ist "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" und in etwa, liebe deine Feinde.
Dass das GG von deutscher Welt ist sollte keinen Moslem in Verlegenheit bringen.
Wir sind kein Neuland, in dem Moslems die ersten Bürger wären.
Ich habe jetzt schon Angst davor, wenn diese Jugendlichen den Großteil unserer Armeen ausmachen.
Friedensbewegung ade?
Tolkien mag zu Beginn den neu geschaffenen Sowjetmenschen gefürchtet haben, aber wenn man sich das "Auge" in der Ausführung ansieht, könnte es auf Hitler zulaufen.
Evtl. hat Geschichte Tolkien eingeholt?

Miguel Bader | Mi., 26. Oktober 2016 - 21:11

Merkel IV bedeutete das Ende der Demokratie wie wir sie in Westdeutschland gekannt haben. Steinmeier ist der Mann, der uns retten kann. Ich habe nie SPD, Grüne oder links gewählt. Ich werde 2017 SICHER zum ersten mal SPD wählen. Ich erwarte mir davon nicht mehr oder weniger als die Rettung des Verfassungsstaates, den A.M. bewusst zerstören und weiss der Himmel was ersetzen muss. Für die CDU treue Presse und die politische Linke in Deutschland: Man muss nicht AfD wählen um zu sagen: Merkel muss weg!

Hemmann Tino | Mi., 26. Oktober 2016 - 21:15

Aha. Ganz tolle Umfrage hat der Cicero hier von Insa machen lassen.
Man hätte genau so gut fragen können, ob zu einem vergammelten Fisch besser Senf oder Ketchup gereicht werden sollte.

Hermann-J Stirken | Mi., 26. Oktober 2016 - 22:21

In Zeiten, in denen eine Kanzlerin nur noch deshalb ernsthaft als BK Kandidatin gehandelt wird, weil es keine akzeptable alternative Persönlichkeit als Kandidaten gibt, bietet einem Mann wie Steinmeier die Chance, den politischen Neubeginn der Post Merkel Zeit einzuleiten. Bei aller Kritik an der Amtsführung Steinmeiers besteht die Chance, dass er sich als BK anders zeigt als Außenminister. Er könnte die SPD neu positionieren, sie personell prägen und in der Politik Akzente setzen. Wer außer ihm stellt eine ernsthafte Alternative zu Merkel dar, Gabriel oder Schulz eher nicht. Schlimm wären weitere vier Jahre Merkel, nur weil sie alternativlos ist. Dies wäre eine Niederlage der Demokratie. Können wir uns es leisten, auf eine derartige Alternative zu verzichten? Ich meine nicht. Man sollte Steinmeier eine Chance geben.

Ruth Falk | Mi., 26. Oktober 2016 - 23:31

ist halt keine "Rampensau". Das Zeug zum BK hätte er, oder warum wird laut rumgeflüstert, dass er vielleicht als BP dienen könnte? Doch nur, um ihn aus dem Weg zu räumen.

Robert Müller | Mi., 26. Oktober 2016 - 23:39

Ich würde auch Steinmeier wählen. Nur wählen die Bürger den Kanzler nicht, sondern die Parteien im Bundestag. Eine große Koalition mit Steinmeier als Kanzler? Das wäre vielleicht die Rettung für den status quo, andernfalls wird sich die politische Spaltung weiter vertiefen und dann werden wir unbekanntes politisches Territorium betreten. Ich glaube so gespalten wie heute war die Bundesrepublik noch nie. Wobei, wenn man die DDR mit betrachtet, dann war der Konflikt zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland heftiger als das was wir heute haben. Vielleicht war das der Normalfall und die 25 Jahre nach Ende der Teilung nur eine Ausnahme? Denn auch in der Weimarer Republik und im Kaiserreich gab es diese heftige Spaltung. Das Problem bei Steinmeier sehe ich nur darin, dass er wohl kaum von der SPD aufgestellt werden würde, denn er passt nicht in die "linke" SPD, die unbedingt den "Harz 4 - Unfall" ungeschehen machen will.

Detlev Bargatzky | Do., 27. Oktober 2016 - 07:57

Ich glaube fast, dass hier, wie auch in anderen Medien, irgendwelche Parteigrößen der SPD als Kanzler-Kandidaten vorgeführt werden, mit einem einzigen Zweck:

Verliert einer die Nerven und sagt "Ich mach's", dann wird sich die Presse, wie seinerzeit bei Steinbrück, auf ihn stürzen und demontieren.

Wenn die SPD schlau ist, wartet sie mit der Kandidatenbenennung bis zum Beginn des eigentlichen BT-Wahlkampfes.
Was nicht heisst, dass der Kandidat gewinnt, sondern nur dass er halbwegs unverletzt überlebt.

Karin Zeitz | Do., 27. Oktober 2016 - 09:40

Wo war er, als die Kanzlerin aus eigenem Gusto unkontrolliert die Grenzen für über 1 Million Flüchtlinge öffnen ließ? Kein Politiker der Koalitionspartei SPD ist ihr damals in den Arm gefallen. Es hat keinen Mißtrauensantrag gegen sie gegeben, obwohl dieser sehr wohl begründet war. Der alte Spruch gilt heute noch: "Wer hat uns verraten? - Die Sozialdemokraten!" Und auch die Zeile des alten Schlagers "Mein Gott,was Männer alles tun" über Politiker: "Ganz egal, was sie erzähl`n - sie wollen nur, dass wir sie wähl´n".
Meines Erachtens hat Steinmeier außer seinem präsentablen Aussehen nichts zu bieten, was ihn zum Kanzler befähigen würde.

August-Johann MÜLLER | Do., 27. Oktober 2016 - 10:44

das Geschwätz der linken Weltverbesserer erzeugt Übelkeit. Ich frage mich, was haben die Kommentatoren (w/m) produktiv zum Aufbau unserer Wohlstandsrepublik geleistet? Mit leeren Worten und Wunschdenken kann man die Entwicklung der Wirtschaft nicht sichern. Im übrigen: ohne die Agenda 2010 hätte die BRD ein echtes soziales Problem. Man muss noch heute täglich ein Dankeschön an den Altkanzler Schröder senden. UND NUNBEGINNT SICHERLICH DER SCHITTSTORM DER GUTMENSCHEN.

Helmut Malente | Do., 27. Oktober 2016 - 18:55

Antwort auf von August-Johann MÜLLER

... u. war ein Wunschgesetz des BDI gewesen.

Wenn man alle Vorteile (der Wirtschaft) mit den Nachteilen (prekäre Jobs, Armutsrenten...) aufwiegt, dann sehe ich eher eine negative Bilanz, weil eine Umverteilung von unten nach oben stattfindet.

Der jetzige Mindestlohn reicht bei VZ u. 45 J. Arbeitszeit nicht aus, um über die Armutsgrenze zu kommen. Agenda 2010 war u. ist ein Konjunkturprogramm. So weit so gut (für die Wirts.). Aber für viele AN heisst das Aufstocken. Das ist staatl. Subventionismus privater Unternehmen und hat nichts mehr mit Marktwirtschaft zu tun.

Nochmal, wenn der erwirtschaftete Reichtum immer weniger bei denen hängen bleibt, die ihn erwirtschaften, dann geht es wenigen besser aber auf Dauer vielen schlechter.

Armut schafft keinen Wohlstand. Der AN wird sogar doppelt veräppelt: heute weniger Lohn und in der Rente sowieso Arm.

Ihre These ist rein hypothetisch und für mich deswegen uninteressant. Aber Meinung darf jeder haben, wie er will.

OFFTopic

Franz Xaver | Fr., 28. Oktober 2016 - 01:12

Antwort auf von August-Johann MÜLLER

"Im übrigen: ohne die Agenda 2010 hätte die BRD ein echtes soziales Problem. "
Ich weiß ja nicht wo sie leben, aber ich halte 3 Millionen Arbeitslose ( ohne Schummeln deutlich mehr) und Millionen Geringverdiener für ein echtes soziales Problem.
Die Agenda 2010 hat schlicht die Opfer des Wirtschaftssystem zu schuldigen erklärt.
Nur Dummköpfe und asoziale, neoliberale Ichlinge können das für eine großartige sozialdemokratische Leistung halten.

Helmut Malente | Fr., 28. Oktober 2016 - 14:11

Antwort auf von August-Johann MÜLLER

... einerseits als Konjunkturprogramm für die Wirtschaft und andererseits für viele AN das Prinzip Aufstocken beim Amt. Mit reiner Marktwirtschaft hat das wenig zu tun, wenn Unternehmen mit diesem Geschäftsmodell subventioniert werden.

Der Kernpunkt ist: Es findet eine Umverteilung von unten nach oben statt. Beim erwirtschafteten Reichtum bleibt wenigen mehr, währenddessen viele auf Dauer weniger haben. Die Gesamtbilanz dürfte daher eher negativ sein und deshalb mehr "Arme" produzieren als sie davon zu erlösen.

Georg Dallmann | Do., 27. Oktober 2016 - 10:48

Steinmeier? Echt jetzt? Ich will ja nichts BÖSES sagen / schreiben, aber die Tatsache, dass ausgerechnet Steinmeier, als dipolomatischer Oberschwurbelkönig quasi als "letztes Aufgebot" aus dem Kaninchenhut gezaubert wird, von der ESPEDE läßt einem die Gänsehaut gefrieren. Das ist ein - weiteres - Armutszeugnis für den Niedergang jeder politischen Kultur in diesem Lande, wenn ein Sprechblasenkönig OHNE jedes eigene PROFIL, von dem KEINER weiß, wofür der eigentlich steht, nun als kommender Bundespräsident gehandelt wird. Gestern habe ich in einer - unlustigen - Fensehsendung auch den Namen Petra Roth gehört, als "sachkundige Vertreterin der kommunalen Politik".......ja Herrschaftszeitn ....da kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen..
Wenn sich in diesem Land des Parteiengeschachers kein Kandidat finden läßt, der eine überparteiliche Autorität und Anerkennung genießt, gepaart mit Respekt und dem ungetrübten Blick für das große Ganze, dann gute Nacht.

Jacqueline Gafner | Do., 27. Oktober 2016 - 11:32

Das wäre ein echtes Novum, speziell mit Blick auf die Ergebnisse der letzten paar Landtagswahlen. Doch wer weiss, abrupte Stimmungswechsel kann man in Deutschland offenbar nie von vonherein auszuschliessen, zwischen "Willkommenskultur hui" und "Willkommenskultur pfui" lagen auch nur wenige Monate.

Peter Schultheiß | Do., 27. Oktober 2016 - 12:43

Irgendwie geht es uns wie den US-Amerikanern. Die haben mit Trump und Clinton nur Kandidaten dritter Wahl, und bei uns sieht es nicht viel besser aus. Weder bei den Kandidaten noch bei den Parteien: Die Multikulti-Grünen? Die sozialdemokratische CDU? Die konzeptlose SPD? Die Kubicki-Lindner-FDP?
Es kann eigentlich nicht besser werden!

Bernd Fischer | Do., 27. Oktober 2016 - 18:17

Da wir in Deutschland noch nie etwas direkt wählen durften sondern immer nur indirekt, betrachte ich diese Umfrage ( sinnloses Verschleudern von Steuermittel ) als sinnentleert.

Frank Goller | Fr., 28. Oktober 2016 - 10:27

Beispiel von heute, Anruf von GFL oder so ähnlich : Frage, würden sie ein neues Auto kaufen ? Meine Antwort : Nö, habe kein Geld. Nächste Frage : Wenn sie Geld hätten, würden sie dann ein Auto kaufen ? Meine Antwort : JA ! In der Erhebung steht dann später - YX % wollen in der nächsten Zeit ein neues Auto kaufen.