„Von der unverantwortlichen Strompolitik in Deutschland betroffen“: Schwedens Energieministerin Ebba Busch / dpa

Deutsche Energiepolitik - Ideologisch, egoistisch und rücksichtslos

Überall auf der Welt wird die Energiepolitik von der Physik geleitet – nur nicht hierzulande. Jetzt äußern Schweden und Norwegen lautstark ihren Unmut über Deutschland – weil unser Ausstieg aus der Kernenergie die dortigen Strompreise explodieren lässt.

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Staffan Reveman ist schwedischer Energieexperte und Publizist.

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Alle Probleme, die wir in Deutschland mit elektrischer Energie haben, waren vorhersehbar und hätten vermieden werden können. „Wir haben kein Stromproblem – wir haben ein Gasproblem“, sagte der Wirtschaftsminister vor zwei Jahren, als er die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke beschloss, die etwa so viel Strom produzierten, wie ganz Dänemark verbraucht.

Jetzt merkt auch unser Wirtschaftsminister, dass die größte Industrienation Europas in einer tiefen Krise steckt, einer energiebedingten Wirtschaftskrise. Er und der Bundeskanzler wollen die Strompreise für die Industrie weiter subventionieren, was, da sich die Stromkosten nicht ändern, sehr teuer wird. Auch die Wettbewerbsfähigkeit wird sich nicht verbessern, sie wird in einen Zustand der künstlichen Beatmung versetzt.

Auch wenn die Wind- und Solarenergie weiter ausgebaut wird, bleibt das Problem, dass diese Stromquellen wetterabhängig sind. Mehr als 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen und gut 30.000 Windkraftanlagen wurden bisher installiert. Zu oft liefern sie fast nichts, was wir derzeit deutlich erleben können.

Hunderte von Milliarden Euro wurden investiert, und es werden noch viel mehr investiert werden, um Deutschlands Traum von einer „grünen“ Zukunft zu verwirklichen, die keineswegs garantiert ist. Das Land ist in eine esoterische Falle geraten.

„Ich bin wütend auf die Deutschen“, sagt Schwedens Energieministerin

In den nordischen Ländern spricht man lieber von fossilfreiem oder fossilarmem Strom. Sie konzentrieren sich auf den Verzicht auf Kohle und Gas. Norwegen erwägt, die Stromexporte nach Dänemark und möglicherweise auch nach Deutschland und dem Vereinigten Königreich zu kürzen. In Norwegen werden große Datenzentren gebaut, die erhebliche Mengen an Strom benötigen. Schweden hat sich bereits gegen eine weitere Verbindungsleitung nach Deutschland ausgesprochen. Schweden möchte lieber seine Wertschöpfung im eigenen Land erhöhen, da dies wirtschaftlicher ist als der Export von Strom. Die Schweden stellen um auf eine fossilfreie Stahlproduktion, dekarbonisieren die Industrie und betreiben digitale Infrastrukturen.

Die skandinavischen Länder sind allgemein der Auffassung, dass die deutsche Energiepolitik völlig fehlgeleitet, ideologisch, egoistisch und rücksichtslos ist. Die energiebedingte Wirtschaftskrise, in der sich Deutschland befindet, gibt Anlass zur Sorge.

In Deutschland ist es häufig windstill, was auch die südlichen Strompreiszonen 3 und 4 in Schweden betrifft. Die stellvertretende schwedische Ministerpräsidentin und Energieministerin Ebba Busch nutzt in die Medien die Gelegenheit, um Deutschland für den Ausstieg aus der Kernenergie zu kritisieren.

„Ich bin wütend auf die Deutschen“, sagt Busch: „Es ist auch so, dass sie in Deutschland keine Strompreiszonen einführen, was bedeutet, dass wir viel stärker von der unverantwortlichen Strompolitik in Deutschland betroffen sind.“

Wir erwarten von den Nachbarländern, dass sie Stromlieferungen beisteuern

Während die schwache Wind- und Solarstromproduktion in Deutschland die schwedischen Strompreise auf ein Niveau ansteigen ließ, das über dem der Stromkrise von 2022 lag, zeigt eine neue Studie, dass einige der zuletzt abgeschalteten deutschen Kernreaktoren wieder in Betrieb genommen werden könnten. „Das wäre der schnellste, billigste und beste Weg“, sagt Jan Emblemsvåg, Professor am NTNU (Norwegische Universität für Wissenschaft und Technologie).

Berechtigte Kritik aus Skandinavien. Ist die Stromnachfrage größer als das Angebot, so steigt der Preis. Dass wir in Deutschland in diese Situation geraten sind, haben wir selbst verschuldet. Wir sollten uns nicht wundern, dass unsere nordischen Nachbarn unsere Energiepolitik nicht bewundern, vor allem, wenn sie sehen, dass wir Kernkraftwerke abschalten, im Durchschnitt 10.000 Tonnen Braunkohle pro Stunde abbauen, um Stromausfälle zu vermeiden, und von den Nachbarländern erwarten, dass sie Stromlieferungen beisteuern.

Die exorbitant gestiegenen Strompreise in Deutschland wirken sich unmittelbar auf die Strompreise im südlichen Teil der skandinavischen Halbinsel aus, was für Schweden und Norwegen inakzeptabel ist. Deutschland muss aufwachen und sein Atomgesetz ändern.

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Hans Jürgen Wienroth | Fr., 13. Dezember 2024 - 16:47

„Jetzt merkt auch unser Wirtschaftsminister, dass die größte Industrienation Europas in einer tiefen Krise steckt, einer energiebedingten Wirtschaftskrise.“

Da muss widersprochen werden! Weder der Wirtschaftsminister noch der Kanzler oder die CDU-Opposition hat das Problem realisiert. Es war unverantwortlich, nach den Lügen um die Stromversorgung bei Abschaltung der AKW, diese sofort „unbrauchbar“ zu machen. Man hätte sie noch stehen lassen können, bis ausreichend Ersatz da war. Da haben die Grünen lieber über „angebotsorientierte Stromversorgung“ diskutiert – und die Weichen dafür gestellt!

Es bleibt noch die Frage, ob Wind und Sonne als Stromquellen wirklich GRÜN sind – jedenfalls wenn man unter grün umweltfreundlich oder klimafreundlich versteht. Daneben ist er sicher auch der teuerste, weil neben dem hier genannten Mangel auch der Überfluss dazu führt, dass der Strompreis negativ wird und für jede „verkaufte“ kWh Geld von uns bezahlt wird – neben dem Erzeugerpreis!

Heidrun Schuppan | Fr., 13. Dezember 2024 - 17:28

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Tatsache ist zumindest, dass ein Firmengeflecht dahinter steht, das kaum jemand noch durchschaut, außer die, die daran gut verdienen (siehe Agora Energiewende). Und wenn ein O. Scholz zu Ampelbeginnzeit behauptete, dass nun in D eine neue industrielle Revolution anbrechen würde, dann zeigt das deutlich die Inkompetenz dieses Politikers, der "Führung" versprochen hatte. Führung in den Abgrund ... Nur dass von den Politikern keiner voran gehen will.

Olaf der Vergessliche hat doch die Revolution gemeint,
nach der alles kaputt ist. Das andere wäre eher Evolution,
aber das wollen Linke nicht, lieber ist denen die nackte Gewalt.
Kennen Sie doch noch ? : " Macht kaputt, ....."

MfG

schw. Unternehmen berichtet, was von dt. Seite dafür bezahlt wurde, zeitweisen "Überschußstrom" abzunehmen und mit ihm Wasser in das Staubecken "hochpumpte". Als von dtsch. Seite Strombedarf angemeldet wurde, ließ es das Wasser zwecks Stromerzeugung über Turbinen wieder ab, und verkaufte den Strom nach D. So lief es wohl öfters. Win-win-situation für das schw. Unternehmen.

Und loose-loose Deutschland.
Das Ergebnis sehen wir:
Die teuersten Strompreise weltweit.
Abwicklung einer ehemals führenden Industrienation.
Anwanderung von Unternehmen.
Massenhafter Verlust an hochwertigen Arbeitsplätzen.
Aber Hauptsache gutes Gewissen. Aber halt... wie war das doch gleich mit Kohlekraftwerken als Ersatz für's böse Atom?
Genau.
Alles abwracken und trotzdem nix öko, nix Klima, nix gute Luft.
Und als ein Teil der "Lösung" die E-mobile... die nichts anderes sind als "Fernverbrenner". Ohne Kohle (Achtung - Wortwitz... in zweifachem Sinne...) ist halt nix mit e-mobile. Zumindedt in D.
Schilda war gegen diesen ideologischen Irrwitz eine intellektuell höchst leistungsfähige Gesellschaft.
Die wären in der Politik in D quasi die Hochbegabten unter den Sonderschülern (und das war jetzt politisch natürlich ganz unkorrekt...).
Sozusagen auch eine Form der Inklusion...

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 14. Dezember 2024 - 10:44

Antwort auf von Wolfram Fischer

Im Linken-nahen „Qualitätsmedium“ der Automobilregion Wolfsburg wurde heute von den Journalisten darüber spekuliert, ob die Strompreise ggf. deshalb so horrende seien, weil die Stromproduzenten nicht alle verfügbaren Kohlekraftwerke hochgefahren hätten, um einen höheren Strompreis zu kassieren.

Typisch linke Sichtweise, immer die bösen Unternehmer. Wir sollten sie alle zum Teufel jagen, dann hätten wir auch kein CO2-Problem.

Heidrun Schuppan | Fr., 13. Dezember 2024 - 16:51

Grüner Politiker (z.B. S. Lemke, S. Schulze), dass D doch ein Vorbild für den Rest der Welt sein sollte – wer folgt heute den Geisterfahrern? Freiwillige vor.

Wenn die Fakten nicht zur Theorie passen, ändere die Fakten.
Passiert immer wieder, leider! Und im Übrigen ist nie der eine
Geisterfahrer das Problem sondern immer die vielen Hunderte!

MfG

Jens Böhme | Fr., 13. Dezember 2024 - 17:14

Wenn Schweden und Norwegen nicht mitmachen wollen, dann steigen sie eben aus dem Verbund mit der glorreichen, innovativen und siegessicheren deutschen Energiepolitik aus. Der Sozialismus siegt immer! Wenn nicht heute, dann irgendwann, wenn die unterbildeten und nachfolgenden deutschen Generationen jeden Stromausfall als Sieg über Armut und Not trotzig mit Jubelparaden feiern.

Der Sozialismus siegt - sollte richtigerweise heißen:
Der Sozialusmus siecht, und mit ihm ein ganzes Land, das ehemals eine der führenden Industrienationen war.

Keppelen Juliana | Sa., 14. Dezember 2024 - 08:03

Antwort auf von Achim Koester

und das Volk zahlt sich auch noch dumm und dämlich an diesem Siechtum. Ich schaue auf meine Energieabrechnungen und sehe das ganze Energiedesaster dieser Regierung auf einen Blick.

Helmut W. Hoffmann | Fr., 13. Dezember 2024 - 17:44

zum totlachen, Herr Staffan Reveman! Was verlangen Sie eigentlich von den deutschen Bürgern, die eineinhalb Jahrzehnte eine Frau an der Macht gehalten hat, der es egal war, wie Deutschland sich entwickelt? wo ein Märchenerzähler als Wirtschaftsminister in seinem Ressort fungiert, als hätte er nicht mehr alle Sinne beisammen? wo ein Bundeskanzler, der vergesslich ist, keine Führung erkennen läßt und die Mitglieder seiner Regierung zügellos laufen läßt? wo eine links-grün-rote Elitemischpoke den Ast absägt auf der ganz Deutschland sitzt? Nein - Sie kennen den Deutschen Michel nicht, er trottet weiter verschlafen vor sich hin, anstatt dem Establishment mal Feuer unter dem Hintern zumachen, wie es notwendig wäre. Und als Sahnehäubchen gibt der CDU-Kanzlerkandidat in diversen Interviews zu verstehen, daß er eine Koalition mit GRÜN nicht ausschließt und ein Habeck in einer neuen Regierung wieder das Wirtschaftsressor besetzen könnte! - Applaus, Applaus im Kasperletheater Deutschland

T Romain | Fr., 13. Dezember 2024 - 18:58

Die schwedische Ministerin Busch hat sich vor allem darüber beklagt, dass es Deutschland keine Strompreiszonen gibt. Das hat nämlich aufgrund der europ. Strompreisbildung direkt Einfluss auf Schweden, dessen Stromnetz mit dem Norddeutschen verbunden ist.
Kernkraft hat sie auch erwähnt, das war aber für sie eher ein Nebenaspekt. (auch wenn die grosse deustche Boulevardzeitung das anders darstellt).

Rainer Dellinger | Fr., 13. Dezember 2024 - 18:59

Der Westen hat, 35 Jahre nach Zusammenbruch des Ostens, noch immer nicht verstanden, das dieses System Planwirtschaft + Sozialismus nicht funktioniert. Scheinbar ist das wie mit kleinen Kindern, denen man 100x erklärt, was nicht gut ist und trotzdem nachher, wenn es trotzdem passiert, auf die Nase fallen. So eine wirtschaftliche Stümperei erinnert mich schmerzlich an die DDR.

Tomas Poth | Fr., 13. Dezember 2024 - 20:39

Wobei der Ausdruck Schwachköpfe noch viel zu wohlwollend ist.
Wenn wenigstens der Strom aus Spanien, Italien und all den Schuldnerländern der Target2-Salden käme, dann könnten wir anschreiben lassen und den Ausgleich dieser Salden herbeiführen.
Das ergebe sogar einen gewissen Sinn.

Aber liebe Wählerschaft in Deutschland, schießt euch gerne selbst ab und folgt eurem Führer in die Dunkelflaute und in die De-Industrialisierung.

Urban Will | Fr., 13. Dezember 2024 - 21:27

Regierungsübernahme u.a. die Wiederinbetriebnahme der zuletzt stillgelegten KKW's steht.
Vielleicht sollte irgendwer mal anfangen, ganz unverblümt und direkt die Regierungsbeteiligung dieser Partei zu fordern.
Wäre die CDU nicht so feige und linksgrün durchseucht, würde sie ihre Brandmauer abreißen und könnte morgen im BT das Ende dieser Geisterfahrt beschließen.
Vielleicht könnte man das ganz unverblümt und direkt auch hier mal fordern, anstatt diese Partei immer wieder mit dem gleichen blödsinnigen Dreck zu bewerfen.
Und es wäre auch den Skandinaviern nicht verboten, einfach mal in Richtung Deutschland den Wunsch zu schicken, wieder eine Demokratie zu werden und diese nicht zu spielen.
Es gäbe sowohl im BT als auch in der Bevölkerung eine glatte Mehrheit für ein Ende dieses Sonderweges.
Und mir ist nicht bekannt, warum die Befindlichkeiten einer 10%-Sekte wichtiger sein sollten als die Zukunft eines Kontinents, denn D beeinflusst diese nicht unwesentlich.
Die Wende muss her!

Raymon Schneider | Sa., 14. Dezember 2024 - 05:39

„Dass die deutsche Energiepolitik völlig fehlgeleitet, ideologisch, egoistisch und rücksichtslos ist“
Eine treffende Beschreibung für den rücksichtslosesten Minister seit Jahrzehnten. Endlich formuliert jemand, dass diese irre Politik „esoterisch“ ist. Die Grünen und ihre Anhänger*innen sind nun mal extrem anfällig für einen derart irrationalen Fehlglauben. Begreifbar ist das und das Treiben des ÖRR für rational Denkende nicht.

Christoph Kuhlmann | Sa., 14. Dezember 2024 - 06:50

Es ist eine Frage der sozialen Verantwortung, die Energieversorgung unabhängig von grüner Ideologie zu gestalten. Wenn Deutschland eine Industrienation bleiben will, kann man solche Entscheidungen nicht von grünen Parteitagsbeschlüssen abhängig machen. Es gibt einfach zu viele Menschen, die von einer energiebedingten Wirtschaftskrise nicht existenziell betroffen sind. Viele Medien sind von dieser Ideologie offenbar mehrheitlich überzeugt. Wir könnten jetzt nach einer englischen Studie 6 AKW am Netz haben, die 12% unseres Strombedarfes decken könnten. Wir haben mitten in der größten Energiekrise Europas drei davon abgeschaltet, drei weitere wären jetzt wieder ans Netz gegangen, wenn die Regierung das seit Jahren offensichtlich Notwendige veranlasst hätte. Stattdessen wurden regierungsseitig Berichte manipuliert, um die offensichtliche Notwendigkeit, die seit 2022 besteht zu leugnen. Da wird nicht auf Sicht gefahren, da bestehen einfach grundlegende Wissenslücken über die Volkswirtschaft

U.P.Witzens | Sa., 14. Dezember 2024 - 10:21

Wir hatten mal die sichersten Kernkraftwerke der Welt. Im internationalen Jahres-Ranking lag z.B. Isar II weltweit wiederholt an der Spitze, was Leistung und Sicherheit anbelangt. Vorbei! Dank der Propaganda einer ideologisch verbohrten Partei, die jahrzehntelang die Angst vor dem „Atom“ geschürt hat. Die von den grünen Klimarettern betriebene brachiale Umstellung der deutschen Stromproduktion auf die volatilen Erneuerbaren hat uns den höchsten Strompreis der Welt (in einem Industrieland) beschert. Die Folgen für die Wirtschaft sind verheerend, wie wir gerade beobachten können: Massenentlassung, Inflation, Abwanderung von Firmen ins Ausland, wo der der Strom deutlich billiger ist. Es ist notwendig, die Urheber dieser Katastrophe zur Verantwortung zu ziehen: bei den nächsten Wahlen. Zu den Urhebern zählt übrigens auch Frau Merkel (CDU), die wegen eines Tsunamis im fernen Japan die Abschaltung von neun funktionierenden Kernkraftwerken verfügt hat.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 14. Dezember 2024 - 13:08

Was Habecks Energiepolitik anbetrifft, ob Strom oder Gas wurden doch viele Lügen und Probleme, die dieser Mann mitverursacht hat, doch von manchen Fachleuten und auch hier im Forum partiell aufgezeigt. In den Msm las man von alldem was? Richtig. Nichts. Stattdessen machten ja alle europäischen Staaten nach außen hin diesen ganze Klima- und Energiepolitik mit bzw. hörte und las man darüber, dass man Kritik übte nichts. Und nun das hier. So, so. Man erwartet von Nachbarn Stromzulieferungen. Wie denn? AKWS in Deutschland abgeschaltet und Wind und Sonne haben mit Deutschland soweit ich weiß keinen exklusiven Liefervertrag. Und solange die Nachbarländer kassieren konnten, war alles scheinbar hinnehmbar. Und jetzt auf einmal das. "Die skandinavischen Länder sind allgemein der Auffassung, dass die deutsche Energiepolitik völlig fehlgeleitet, ideologisch, egoistisch und rücksichtslos ist." Vor allem ist sie selbstvernichtend. Und hat das Konsequenzen? Nein. Der Mann will sogar Kanzler werden.

Romuald Veselic | Sa., 14. Dezember 2024 - 16:15

oder SED-Betonköpfen gleichsetze. Diese Scharlatane erinnern mich an einen Stammesguru, der bei der Sezession von Katanga (Kongo/Leopoldville) in 1960 - 63, den Stammeskriegern erzählte, dass sie immun sind gegen die Munition der weißen Söldner vor Ort. Wie das endete, brauche nicht weiter erzählen.

Der aktuelle oberste Wirtschaftsschamane in D tut das Selbe. Er will Klima retten. Das kann er nicht, gibt aber nicht zu. Nicht nur er, sondern auch die übrigen Schlangenbeschwörer seiner Politsekte.

Wenn man H-Beck gegenüber argumentiert, dass Klima erst dann gerettet wird, wenn die Erde erneut menschenfrei bleibt, ist ihm dies suspekt, weil er die "Transformation" & "Klimaneutralität" selbst erleben will. Er will gefeiert werden. Entzückt in seinem klimatischen Delirium.

Bob der Klimaretter. Und Zivilisation-Vernichter.

Henri Lassalle | Sa., 14. Dezember 2024 - 16:24

ziemlich isoliert zu sein.
Es gab und gibt immer noch eine Reihe pseudoreligiöser und weltanschaulicher, zuweilen sektenähnliche Gruppen und politische Strömungen; ich zähle die orthodoxen Grünen dazu. Sie verbreiten mit dogmatischer Schärfe und Rechthaberei ihre Weisheiten, meinen sie müssten "pädagogisch" dem Volk eingebleut werden.
Ich höffe, die Wähler durchschauen dies und werden auf dem Stimmzettel demnächst in diesem Sinn ankreuzen

Gerhard Hellriegel | Sa., 14. Dezember 2024 - 17:21

Ich kann mich nur wundern. Der Strommarkt ist ein Markt wie jeder andere und wenn die Nachfrage steigt, dann steigt der Preis, die Produzenten freuen sich, die Verbraucher ärgern sich.

Also stinken ihm die Markregeln, vielleicht auch die besonderen im EU-Strommarkt, dann soll er das aber auch sagen, statt D den schwarzen Peter zuzuschieben.

Er weiß ganz genau, dass das wirkliche Problem Norwegen und nicht D ist. Ja, warum werden denn dort große Datenzentren gebaut?
Da schweigt des Sängers Höflichkeit.
Wenn Norwegen den Export kürzt, dann ist das kein Problem, wenn D den Import erhöht, Zetermordio.

Also, D ist auf dem richtigen Weg, aber Durchhaltevermögen ist nicht jedermanns Sache, das sieht man nicht nur hier, sondern auch in der Ukrainefrage.