Merz‘ Milliardenpoker Die große Selbstverzwergung Weil Friedrich Merz versucht, sich durch Wortbrüche und Fettnäpfchen nur irgendwie ins Kanzleramt zu retten, hat er sich jetzt auch den Grünen unterworfen, um neue Milliardenschulden aufnehmen zu können. Die (Selbst-)Demontage der Union schreitet damit weiter voran. VON BEN KRISCHKE
Falls die Verfassungsänderung nicht zustande kommt : Rot-Grün-Rot ist durchaus möglich Sollte die Verfassungsänderung zur Aufhebung der Schuldenbremse scheitern, wird die SPD wohl keine GroKo mehr anstreben. Dann bliebe nur die Option einer Minderheitsregierung – und da stehen die Chancen für SPD, Grüne plus Linke besser als für die Merz-CDU. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Grundgesetzänderung zur Reform der Schuldenbremse : Beleidigte Grüne Eigentlich müssten sich die Grünen über die Pläne von CDU und SPD für eine höhere Verschuldung für Verteidigung und Infrastruktur freuen – schließlich haben sie dies immer gefordert. Jetzt drohen sie aber, dem Vorhaben nicht zuzustimmen. Es sei denn, sie bekommen noch mehr Zugeständnisse. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Ein Hauch von Kenia : Söder und Merz brauchen die Grünen für ihre Schuldenpolitik CSU-Chef Markus Söder schien sein Ziel erreicht zu haben: Die Grünen werden zur Regierungsbildung nicht gebraucht. Doch eine Verfassungsänderung zur Reform der Schuldenbremse und ein Infrastruktur-Sondervermögen ist ohne Grünen-Stimmen nicht möglich. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Historisches Kostümtheater : Die Angst vor dem Faschismus als Parteitaktik Der nachholende Antifaschismus schürt Ängste und verspricht viel Aufmerksamkeit und wenig Gefahr. Doch das Kostümtheater macht die Kämpfer gegen die AfD blind für den Unterschied zwischen Geschichte und Gegenwart - und die Probleme unserer Zeit. VON BERND STEGEMANN
Petition für Robert Habeck : Bleibe bei uns, Herr! Eine Petition will Robert Habeck zum Verbleib in der grünen Spitze bewegen. Was nach Liebesdienst an einem erschöpften Politiker aussieht, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als autoritäre Sehnsucht in einem messianischen Politikverständnis. VON RALF HANSELLE
Klimapartei oder Ego-Projekt : Die Ungrünen Nach drei Jahren in der Regierung will niemand mehr etwas mit ihnen zu tun haben: Die Grünen haben ihr wichtigstes Ziel – den ökologischen Umbau – zu einem Verliererthema gemacht. Denn sie vertreten nicht die Umwelt, sondern die Innenwelt ihres Milieus, dessen Lebensmodell sie durchsetzen wollen. VON BERND STEGEMANN
Viererrunde der Kanzlerkandidaten bei RTL : Niemand will ins Dschungelcamp Das erste „Quadrell“ der deutschen Fernsehgeschichte war bislang eines der besten Aufeinandertreffen von Spitzenpolitikern in diesem Wahlkampf. Ein Grund dafür war das Moderatorenduo Pinar Atalay und Günther Jauch. VON STEFAN LAURIN
Grünen-Mitgründerin Eva Quistorp : „Die Grünen sind zu einem Habeck-Wahlverein geworden“ Einst war Eva Quistorp Mitbegründerin der Grünen. Heute geht die einstige Europaabgeordnete hart mit ihrer Partei ins Gericht. Ein Interview über falsche Geschichtsbilder, CDU-Politiker als Feindbild und eine ehemals basisdemokratische Partei, die längst auf eine einzige Person zuläuft. INTERVIEW MIT EVA QUISTORP
Wahl-O-Mat 2025 : Ein Blick hinter die Kulissen eines digitalen Wahlhelfers Wahlen in Deutschland haben ein Ritual: Plakate, TV-Duelle – und Millionen von Klicks auf dem Wahl-O-Mat. Dieses Tool hat sich als der politische Persönlichkeitstest für eine ganze Generation etabliert. Doch wie neutral ist dieser Wahlturbo wirklich? VON BERND ONDRUCH
Anti-Habeck-Plan : Die Grüne Jugend will noch mehr Migranten nach Deutschland holen Während Robert Habeck Kompromissbereitschaft in Richtung Union zeigt und mit seinem Zehn-Punkte-Plan zur Migration „Mitte“ simuliert, hält die Jugendorganisation der Grünen mit einem eigenen Plan dagegen, nach dem jegliche Zuwanderungsbegrenzung Teufelswerk ist. VON FELIX HUBER
Habeck und die Legasthenie : Die Grünen lenken ab vom bildungspolitischen Versagen In der akademisierten Mittelschicht ist es attraktiv, schlechte Leistungen der Kinder im Lesen und Schreiben als schicksalhafte Störung einzuordnen, anstatt Verantwortung für sie zu übernehmen. Das wissen auch die Grünen – und nutzen es im Wahlkampf. VON MIRIAM STIEHLER
Reste-Ampel im Wahlkampf : Nichts zu bieten Mit ihrer desaströsen Regierungsbilanz können SPD und Grüne kaum Wahlkampf in der Sache machen. Der Migrationsvorstoß der Union muss ihnen daher wie ein Gottesgeschenk vorgekommen sein. Bei der Bundestagswahl dürfte es trotzdem ein böses Erwachen geben. VON MATHIAS BRODKORB
„Demokratische Parteien“ : Wer ist die wahre Mitte? Friedrich Merz warb mit seinen Vorschlägen zur Begrenzung der illegalen Migration explizit um die „Parteien der demokratischen Mitte“. Doch die Gemeinten, SPD und Grüne, repräsentieren schon lange nicht mehr die Mitte der Gesellschaft, sondern deren linken Rand. VON DIRK NOTHEIS
AfD stimmt für Antrag der Union : Rot-grüne Antidemokraten Wer im Bundestag kreischt und auf X durchdreht, weil sich die Union nicht mehr von Rot-Grün erpressen lässt, ist nicht „Mitte“. Mitte ist: Mehrheiten durch das bessere Argument überzeugen. Mitte ist Demokratie machen, nicht Demokratie verweigern und Demokraten diffamieren. VON BEN KRISCHKE