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Serie: Gefährliche Lieblingslektüre, Teil 4 - Ernst Jünger und die Aristokratie der Worte

Zu allen Zeiten seines langen Lebens war Ernst Jünger stets sowohl viel gerühmt als auch viel geschmäht. Beides hat ihn wenig beeindruckt. Die ästhetische und moralische Distanziertheit seiner Beobachtungen ist frappierend. Viele seiner Gedanken haben heute wieder Konjunktur.

Autoreninfo

Dr. phil. Dominik Pietzcker studierte Philosophie, Geschichte und Germanistik. Von 1996 bis 2011 in leitender Funktion in der Kommunikationsbranche tätig, u.a. für die Europäische Kommission, diverse Bundesministerien und das Bundespräsidialamt. Seit 2012 Professur für Kommunikation an der Macromedia University of Applied Sciences, Hamburg. Er ist Visiting Scholar der Fudan University, Shanghai. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt „Was ist Schönheit? Eine kurze Geschichte der Ästhetik“ (Herder Verlag).

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Woher beziehen Neorechte und Marktlibertäre ihre Ideen? Aus welchen Quellen speisen sie ihre Ideenmixturen? Und wie gefährlich sind diese geistigen Impulse wirklich? In dieser Serie stellt unser Autor seine „gefährlichste Lieblingslektüre“ vor. Dies ist der vierte Teil der Serie.

Auch wenn eines seiner Bücher den schönen Titel „Das abenteuerliche Herz“ trägt, ist die Darstellung menschlicher Leidenschaft nicht die eigentliche Domäne Ernst Jüngers. Sein schriftstellerisches Temperament ist stets seltsam unterkühlt, als ob er sich die Welt und die Menschen am liebsten vom Leibe halten wollte. Diese Haltung geht bis ins Persönliche. Seine erste Ehefrau nannte ihn privat gelegentlich „Gebieter“ – kein Scherz.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 10. März 2025 - 09:08

"Die Marmorklippen" gelesen, widerwillig, aber da kannte ich Nietzsche noch nicht.
So etwas kann aber von so etwas kommen und deshalb bin ich mir eigentlich sicher, dass Jünger vielleicht eine "nationalsozialistische Machtergreifung" ahnte, evtl. nicht mal ablehnte, aber sich geistig-aristokratisch weit über ihnen wähnte und wahrscheinlich auch stand.
Hat Tolkien den "Waldläufer" von ihm?
Es sind neue "Gottesbilder", nach dem Tod Gottes, des alten und seines Sohnes dann am Kreuze?
Da Gott mit Christus Mensch geboren wurde, kann das nicht wirklich verwundern?
Was tun?
Ich hoffe, dass wir heutzutage ohne Götter existieren können und welchen Unterschied machte es, wenn sie doch existieren würden?
Ich weiss, wovor ich mich verneige und es ist meist das Leben.
Deshalb hätte ich es auch nicht sortiert und hinter Glas aufgespiesst.
Jünger ist in Frankreich hochgeachtet, Kohl besuchte ihn?
Ich empfinde, dass sogenannte Rechte Demokraten sein müssen und Respekt vor allem Leben haben müssen.