
- Pro: Diese Diskussion muss jetzt geführt werden
Das „Gleichgewicht des Schreckens“ wurde oft als unverantwortlich kritisiert. Was lange Zeit für die Deutschen undenkbar war, könnte sie aber bald dazu zwingen, einen eigenständigen „Atom-Schild“ aufbauen zu müssen. Diplomatie würde dadurch nicht ausgeschlossen.
Man muss lernen, das Undenkbare zu denken. Aber vor allem muss man es in seine Kalkulationen einbeziehen und außerdem so darüber reden, dass andere wissen können, dass man genau das tut. Mit dieser Losung mischte in den 1960er Jahren ein ziemlich eigensinniger Wissenschaftler den Kalten Krieg auf. Sein Name lautete Herman Kahn. Er war Mitarbeiter der „RAND Corporation“, einer führenden Denkfabrik in den Vereinigten Staaten. Gegründet 1946 in Santa Monica an der Pazifikküste, bestand deren Aufgabe darin, die Streitkräfte des Landes in strategischer Hinsicht zu beraten. Und Kahn hatte ein Faible für die Spieltheorie.
Bis dahin galt die Atombombe als „absolute Waffe“. Allein ihre Existenz wurde als Garantie dafür angesehen, dass es nicht zu einem Dritten Weltkrieg kommen würde, ausgelöst durch die Spannungen zwischen den beiden Supermächten, die jederzeit überall auf der Welt eskalieren konnten. Um das zu vermeiden, drohten die Amerikaner den Sowjets, jeden erkennbaren Angriff mit einem nuklearen Erstschlag zu beantworten, und glaubten, damit die Sache im Griff zu haben. Zumindest, bis Kahn die Bühne betrat.
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Steinmeier und die SPD, die uns in waffenlos in die Rohstoffabhängigkeit von Russland führten? Die Merkel-CDU, welche sie dabei unterstützte und welche die Wehrpflicht abschaffte. Die Bundeswehr war nicht mal in der Lage, die paar Auslandseinsätze vernünftig auszustatten. von Landesverteidigung kann bis heute keine Rede mehr sein. Eine links - grüne Presse, die einem dümmliche Pazifisten vorführt, die sagen ich will keinen Krieg, deswegen müssen wir die Waffen abschaffen? Wer kontrafaktisch glaubt damit Krieg zu vermeiden, anstatt durch Schwäche hervorzurufen, der ignoriert die Geschichte und jede Erfahrung in den rechtsfreien Räumen, in denen der der Staat sein Gewaltmonopol nicht durchsetzt. 4% BIP war mal der Standard im kalten Krieg, wir brauchen keine Kontinentalraketen. Wir müssen erstmal klären, wer uns Angst macht und ob wir ihm die gleiche Angst einjagen wollen. Wenn ja, wie wir dem Volk, das uns nuklear angreift, die nukleare Vernichtung möglichst billig garantieren wollen.
Angesichts der herausragenden Taten dieser „Nation“ seit dem Tode Bismarcks, sowie die der glorreichen Regierungen der jüngsten Vergangenheit, schaudert es mich bei dem Gedanken an eine wie auch immer gearteten Verfügungsgewalt über Atomwaffen in den Händen der aktuellen und auch zukünftig zu erwartenden Glanzlichter an den Schaltstellen der Macht in diesem „besten Deutschland aller Zeiten“. Gleiches gilt auch für die Krämerseelen in dieser (!) EU.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, …“ ist so aktuell, wie schon lange nicht mehr.
Ich fühle mich nicht bedroht von den Russen. Eher fühle ich mich durch die Aushöhlung unserer Demokratie, die Bedrohung von innen heraus bedroht. Ob die USA uns nun helfen würden oder nicht. Käme es zum 3. Weltkrieg unter Einsatz von Nuklearwaffen hätten alle Beteiligten am Ende verloren. Würden man sich gegenseitig pulverisieren wollen? Für mich würde ein Krieg bedeuten, dass er, soweit er noch konventionell geführt werden würde, unser Vaterland Kriegsschauplatz wäre. Ich bin vielmehr der Überzeugung, dass ein Krieg ín Zukunft mit Energie, Satelitten, Handelsschranken usw. stattfinden wird. Wer den Finger/die Hand am Stromschalter hat, der übt die größe Macht aus. Wer die Energieversorgung Strom/Wasser/Gas in der Hand hält, der hat die größten Druckmittel in der Hand. Man möge sich doch nur mal überlegen was passiert, wenn man den anderen den Strom abschaltet, damit Satelitten lahm legt, KI ins Leere laufen läßt, dann, ja dann müssten wieder Panzer rollen. Will man das wirklich?
„Tagesanbruch“ zu lesen bei t- online.
Das Cartoon passt genau zu der aufgeworfenen
Frage um die Diskussion um deutsch Atombomben.
Das von mir gemeinte Bildchen zeigt einen Offizier der vor der Truppe steht die in Unterhosen & Unterhemd mal mit mal ohne Stahlhelm, bewaffnet mit Morgenstern und Hellebarde , im Hintergrund ein Panzer mit verbogenem Rohr. Der Offizier sagt:
„Die gute Nachricht, uns in unserem Zustand anzugreifen, ist selbst den Russen zu peinlich“
Damit dürfte zur Diskussion um deutsche Atomwaffen alles gesagt sein.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik
Dem Philosoph ist nix zu doof. Das war in meiner Jugend der Kommentar um unnötiges Gerede zu erklären. Ein Land setzt also aufs Atom. Schaltet aber um seine Grundlasten im Energieverbrauch zu unterstützen, die Atomanlagen ab. Mehr braucht es nicht um dieses oberflächliche Geschreibe zu entlarven.
Gewiss, man kann über alles Mögliche nachdenken und man kann das Unmögliche formulieren. Aber ist das auch vernünftig? Der Artikel von Leander Scholz ist so ein Fall. Er sollte sich die Sache aus der Perspektive der eigenen Betroffenheit vorstellen. Welches sind die ureigenen persönlichen Konsequenzen? Abgesehen, das solche militärischen Träume unsere Lebenswirklichkeit ausschließt, ist diese Art Denke zutiefst inhuman und pervers. Ein typischer Philosoph eben. Aber Herr Scholz sollte sich vorstellen, dass sein eigenes Leben und das seiner Angehörigen betroffen sein könnte. Da kriegt das Ganze eine andere Perspektive. Warum aber sich nicht mal vorstellen wie man die Welt friedlicher machen könnte? Das wäre doch lohnender als solche blöden Endzeitspielchen. Nein, wenn man den Artikel ernsthaft liest und versucht, hinter die Gedanken des Schreibers zu kommen, muss man zwanhgsläufig feststellen: Dieser Mann ist pervers. Der hat nicht alle Tassen im Schrank... lassen wir es dabei, abhaken.
Deutschland muss eigentlich eine ganz andere Debatte führen, als spieltheoretische Überlegungen aus den 60ern nochmal zu führen. Es muss sich die Diskussion führen, wie weit es wirklich Garantiemacht Osteuropas gegen Russland werden will und auch, zu welchen Bedingungen. Denn darum geht es eigentlich.
Und das kann man unterschiedlich beantworten, nur man muss die Frage nach Atomwaffen eben vor dem Hintergrund führen und dabei auch ehrliche Frage beantworten. Ist in Moskau wirklich glaubwürdig, dass D. Estland mit Atomwaffen schützt? Wie geht man mit der real viel größere russischen Zweitschlagsfähigkeit um? Und wie verhindert man, von den Osteuropäern in einen Krieg mit Russland gezogen zu werden, der gar nicht nötig ist?
Das sind einige der Fragen und jeder muss sich überlegen, ob er deutschen Politikern zutraut, da in deutschem (nicht ukrainischem) Interesse zu handeln. Ich tue es eher nicht.
Natürlich brauchen wir eine Atombombe, gerne auch zwei, oder warum nicht gleich ein ganzes Dutzend?
Ich finde, ein Land das sich auf das Niveau nordkoreanischer Brotkrusten runtergewirtschaftet hat und quasi pleite ist, sollte sich dringend bis an die Zähne bewaffnen. Und kurz vor der Insolvenz dafür nochmal schlappe eine Billion Brüsseler Peseten raushauen? Null Problemo. Dekadenz war früher, jetzt kommen unsere Gutsherren unter der Berliner Donnerkuppel noch mal richtig groß raus.
Und wenn dann der fleischgewordene Hosenanzug Kim Jong-un aus der Uckermark(auferstanden aus Ruinen) demnächst im Watschelgang die Parade am Roten Platz in Berlin abnimmt, dann stechen wir sogar Nordkorea aus. Glückwunsch.
(P.S. Wir wissen nicht, welche Medikamente diese Leute eingenommen haben, wir empfehlen Ihnen hingegen die zügige Auswanderung auf einen anderen Planeten.....)
🤣🤣🤣👏👏👏, liebe Frau Lehmann!!!
Politiker!
Nicht die Russen sind die Gefahr, es sind unsere dekadenten Regierungen seit nunmehr rund 20 Jahren. Und in deren Folge ein Abschmieren der Gesellschaft in Naivität, Dekadenz und unendlicher Dummheit (gilt alles natürlich nicht für die ganze Gesellschaft, sondern nur für einen leider noch viel zu großen Teil), einer Gesellschaft, die man mit einem Fingerchen lenken und beeinflussen kann. Die sich belügen und betrügen, sich von Migranten abschlachten lässt und dazu klatscht.
Wer mal in Russland war oder mit Russen Kontakt hatte, merkt schnell, wie sehr unsere beiden Völker noch immer verbunden sind.
Angesichts der Grausamkeiten der Nazis in Russland – die, ja, mit Grausamkeiten an den Deutschen beantwortet wurden – ist das noch immer ein Wunder der Geschichte.
Sprich: weg mit diesen Atomkriegs und Gegenschlags-Phantasien. Her mit vernünftigen Politikern und keinen dümmlichen Naivlingen und Kriegsschreiern á la Merz, Baerbock, Hofreiter, Strack-Z, etc.
Vernunft!!
eine eventuelle atomare Bewaffnung. Hier noch ein paar Überlegungen, eher dagegen: wenn D Atombomben baut, werden das auch Türkei, Saudi-Arabien und viele andere machen. Das wird ein recht komplexes Szenario. Oder: sind zukünftige Superwaffen nicht zB Superviren, für die man nur selber auf die schnelle die Impfung hat - und andere ganz neue Waffen?
Fast am wichtigsten scheint mir aber die Frage wer "Wir" ist und was wir verteidigen wollen. Der Artikel setzt einen Staat als gegeben voraus, der sich gegen andere Staaten verteidigen will. Ist das in der heutigen Welt und insbesondere in einer offenen Gesellschaft noch das passende Hintergrundszenario? Ich will gar nicht ausschließen, dass "man" sich auf soetwas einigt, aber ich finde es heute alles andere als selbstverständlich und zumindest ich muss schon erstmal nachdenken, was ich eigentlich mit wem zusammen gegen wen verteidigen will und soll.
Deutsche, die ihre existentielle Angst vor Kernkraftwerken (KKW) zur Religion kultiviert haben, und sich gleichzeitig aus existentieller Angst vor einem „bösen“ Nachbarn unter einen „atomaren Schutzschirm“ drängeln, leiden akut an Schizophrenie.
Die Herstellung der atomaren Waffen erfolgt im Frieden mit der gleichen Technik wie in einem KKW. Ein Schizophrener will zwar den Schutzschirm aus A-Bomben in D haben, aber deren Produktion darf nicht in D erfolgen.
Und wenn die „guten“ Länder, die den Schutzschirm bieten wollen, die Bomben fertig nach D bringen, wird der schizophrene Deutsche (wie bei den Castor-Transporten) heftig dagegen protestieren.
Lieber Herr Scholz, erst mal müssen diese Schizophrenen aus den deutschen Parteien verschwinden.
Es hat erst dann einen Sinn, über diese Frage zu diskutieren, wenn in D sieben KKW wieder in Betrieb sind.
Dann gibt es wieder ein paar physikalisch Gebildete in D, die etwas davon verstehen, wovon überhaupt die Rede ist, und nicht nur Literaten.
und deren Diplomatie an. Wer glaubt im Angesicht des unkontrollierten, frei auslebenden Östrogens noch an eine angemessenen Umgang mit einer Ultrabombe? ich nicht
"Für uns heute grenzt es schon an das Undenkbare, wenn ein Verteidigungsminister fordert, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden." Kommen die unsäglichen Kriegstreiber jetzt auch schon bei CICERO zu Wort! Dem Herren Philosoph würde ich einen Besuch an der Ostfront in einem ukrainischen Schützengraben empfehlen, das würde uns sicher zukünftige Artikel dieser Art ersparen! Denn wie heißt es so schön: Kriegsbegeisterung ist eine Krankheit, die durch Einberufung geheilt wird ...
Sowjetunion nicht ihre Atomwaffen abgegeben, wäre sie nicht in der heutigen schutzlosen Lage,“ schreibt er der Autor. Eine weit verbreitete Meinung, die man hinterfragen muss. Denn schutzlos ist die Ukraine auch ohne Atomwaffen nicht. Sie wehrt sich schon seit drei Jahren ziemlich erfolgreich mit konventionellen Waffen gegen den Aggressor. Und selbst wenn die Atomwaffen auf dem Territorium der Ukraine verblieben wären, so bliebe die Verfügungsgewalt über sie doch in Moskau, weil der Kreml die notwendigen Codes für ihren Einsatz garantiert nicht mit der Ukraine geteilt hätte. Das Atomwaffen-Argument hat demnach mit der Realität nichts zu tun. Genauso wie die Behauptung des Autors, bei Russland handele es sich um eine „ weder wirtschaftlich noch technologisch noch demografisch bedeutsame Macht.“ Wie bitte? So urteilt der Autor über ein Land, das sich über 12 Zeitzonen erstreckt, unermessliche Bodenschätze besitzt und mit seinen Raketen Astronauten zur zur ISS bringt? Unglaublich.