- Archäologen der Zukunft
Jüngst wurde das Skelett des vielleicht ersten Christen nördlich der Alpen entdeckt. Er stammt aus dem 3. Jahrhundert und hat eine Gemeinsamkeit mit uns Heutigen: Er war einer der Letzten, die noch lesen und schreiben konnten.
Das Leben auf der Epochengrenze ist gewiss nicht immer einfach. Was man mit Begriffen wie „Zeitenwende“ oder „Paradigmenwechsel“ schnell mal dahinsagt, das ist in der Lebenswirklichkeit der Betroffenen oft eine Qual. Davon könnte vermutlich auch jener Mann ein Liedlein singen, dessen Skelett man bereits vor gut sieben Jahren auf einem Gräberfeld im heute zu Frankfurt gehörenden Örtchen Praunheim gefunden hat. Nur leider, leider redete der Mann damals schon nicht mehr. Sein eigentliches Erdenleben nämlich wurde von Archäologen auf die Jahre zwischen 230 und 270 nach Christus datiert.
Aufschlussreicher war da schon eine kleine Schriftrolle, die der unbekannte Tote in einer silbernen Kapsel bei sich hatte. Wie Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef gestern verkündete, konnte dieses nun endlich von Wissenschaftlern der Universität Frankfurt sowie von Forschern des Leibniz-Zentrums für Archäologie in Mainz zum Sprechen gebracht werden: „Im Namen des heiligen Titus. Heilig, heilig, heilig!“, ist darauf zu lesen. „Im Namen Jesu Christi, Gottes Sohn! Der Herr der Welt widersetzt sich nach Kräften allen Rückschlägen. Gott gewährt dem Wohlbefinden Eintritt.“
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
immer gegeben.
Warum also sollten sich solche nicht wieder ereignen?
Es ist durchaus möglich, daß es erneut - wie in alten Zeiten - dazu kommt, daß nur eine dünne Oberschicht über eine breite Bildung verfügt (Das heißt: Sie besitzt Wissen als Macht!), während die Masse der Menschen von dieser "Elite" gesteuert und beherrscht wird.
Die technischen Mittel zur Steuerung sind ja alle vorhanden. Die meisten Menschen brauchen dann nur noch zu funktionieren.
Lesekompetenz ist unnötig.
Reiz-Reaktions-Vermögen reicht völlig aus.
Ihr Leute an den Hebeln der Macht:
Gebt nur den Kleinsten bereits die entsprechenden Smartphones in die Hand, und programmiert sie so, daß sie dorthin gelangen, wo ihr sie gern haben möchtet!
Dann gehen wir herrlichen Zeiten entgegen!
Könnte doch klappen mit dem neuen Dream-team, Merz als neuer König und Habeck vom Team-Robert als neuer Priester:
Sprach der König zum Priester: Halte du sie dumm, ich halte sie arm.
MfG
Da werden Nutzer von X und Co. zu Hochgebildeten. Podcast hören, Webseiten vorlesen, Youtube, KI... die Masse wird entbildet.
Dass das römische Reich mit der Machtübernahme durch die Christen die zahlreichen römischen Bibliotheken zerfallen lies, zeigt, dass die wahre Ursache der "spätrömischen Dekadenz" vom Christentum ausging.
Wie groß der Schaden durch die Buchverluste war, lass sich bislang nur vermuten. Sollte es gelingen die noch verbliebenen aber verkohlten Buchrollen von Herculaneum zu entziffern, wird man daraus auch einen Rückschluss auf das zerstörerische Potential fundamentalistischer Religionen ziehen können.
Unendliche Weiten……
+++Wir schreiben das Jahr 2124. Ein Team aus Archäologen landet im Herzen Europas, früher eine riesige Oase blühenden Lebens einer inzwischen untergegangenen Kultur, heute eine Wüste. In einer Ausgrabungsstätte im tiefen Inneren eines früheren Bergwerks werden die Überreste eines Grünlings gefunden. Offenbar war dieser Zweibeiner einer der letzten seiner Art, der im Zentrum Europas hauste. Untersuchungen ergaben jetzt, er ist wohl, wie viele seiner Art, verhungert. Er musste wie seine Artgenossen feststellen, dass man Regenbögen nicht essen kann. Neben seinen spärlichen Überresten fand man eine merkwürdige „Beigabe“, bei der es sich vielleicht um einen traditionellen indigenen Folklore-Schmuck handeln könnte: ein kleines Schmuckbändchen. Die Wissenschaftler rätseln aber noch an der Inschrift: Era……+++