Caroline Peters / D. Herrmann

Caroline Peters im Gespräch mit Julia Marguier - Cicero Podcast Literaturen: „Mütterrollen sind oft wahnsinnig doof geschrieben“

Die Schauspielerin Caroline Peters hat ihren ersten Roman vorgelegt. Darin geht es um die komplizierten Beziehungen in einer großen Patchworkfamilie.

Autoreninfo

Julia Marguier leitet den Bereich Podcasts beim Res Publica Verlag.

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Die Schauspielerin Caroline Peters, Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters und der Berliner Schaubühne, ehemalige Kommissarin des ARD-Quotenhits „Mord mit Aussicht“ und Filmpartnerin von Christoph Maria Herbst und Iris Berben in Sönke Wortmanns erfolgreichem Film „Der Vorname“,  hat ihren ersten Roman vorgelegt. In „Ein anderes Leben“ geht es um Hanna, ihre drei Töchter und deren drei Väter – alles Schulkameraden, die Hanna nacheinander geheiratet hat. Er handelt von Beziehungen untereinander in dieser großen Patchworkfamilie, mit der Mutter als Ankerpunkt.

Wie es zu diesem Rollenwechsel von der Bühne an den Schreibtisch kam, erzählt die Schauspielerin im Gespräch mit Julia Marguier. Schon länger sieht sich Peters damit konfrontiert, dass Schauspielerinnen mit fortschreitendem Alter häufig keine interessanten Rollen mehr von den Fernsehsendern angeboten bekommen, sondern meist nur schlecht geschriebene Mütterrollen. „Oft sind diese Mütterrollen ein bisschen zurückgeblieben. Dies wird aber nicht so explizit gesagt, weil man ja progressiv und modern sein will. Aber gleichzeitig ist es doch so gemeint.“ Die Zeit des Kulturshutdowns während der Coronapandemie hat sie genutzt, um sich ausgehend von ihrer eigenen Familiengeschichte mit Müttern, den Rollenvorstellungen und -erwartungen, den eigenen und denen der anderen Familienmitglieder auseinanderzusetzen und daraus einen Roman zu machen.

Wie sehr die Schauspielerei in ihren Schreibprozess mit eingeflossen ist und was die Geschichte von Hanna und ihren Töchtern mit ihrem eigenen Leben zu tun hat, darüber berichtet Caroline Peters im Cicero Podcast Literaturen.
 

Caroline Peters und Julia Marguier
Caroline Peters (li.) und Julia Marguier in der Cicero-Redaktion / D. Herrmann
Caroline Peters: Ein anderes Leben, Rowohlt Berlin 2024
Caroline Peters: Ein anderes Leben, Rowohlt Berlin, 2024 / D. Herrmann

Das Gespräch wurde am 23. September 2024 aufgezeichnet.

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Dorothee Sehrt-Irrek | So., 20. Oktober 2024 - 12:48

Filmaushängeschild wie weiland Christiane Hörbiger: muss gut sein.
"Mord mit Aussicht" wurde bei uns gerne gesehen, "Der Vorname" war der Hammer.
Nun gut, jetzt schreibt Frau Peters ihre Rollen selbst?
Es mag jetzt schwieriger werden mit den Rollenangeboten, aber wenn Frau Peters ihre Klasse beibehält, gar weiterentwickelt, dann wird jede noch so kleine Rolle zu einem möglichen Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films oder der Serie und bereitet die Wege.
"Ich habe ein Verhältnis mit Dorothea.
Dorothea wer?
Deiner Mutter"
Was habe ich gelacht. Kurze Dialoge und ganz viel Platz zum Nachhallen/Gelächter.
Wird vielleicht nicht leicht, um sie herum ein Ausnahmeteam zu etablieren?
Höre mir bei Gelegenheit gerne den Podcast an.