- Ein Problem für den Kanzlerkandidaten
Kurz vor der Bundestagswahl erschüttert ein parteiinterner Skandal die grüne Partei, an dem auch der Rundfunksender RBB beteiligt ist. Während die politische Karriere eines Bundestagsabgeordneten demnächst beendet ist, laviert die grüne Parteiführung.
Es dürfte zwar nicht wahlentscheidend sein, ist aber mitten im Wahlkampf trotzdem alles andere als erfreulich: Im Dezember des letzten Jahres wurde der Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen) von der eigenen Partei zum Rückzug gedrängt. Der Grund: Es gebe Belästigungsvorwürfe gegen seine Person.
Gelbhaar beugte sich damals dem Druck und machte damit den zweiten Platz auf der Berliner Landesliste zur Bundestagswahl für Robert Habecks Wahlkampfmanager Andreas Audretsch frei. Das Problem ist nur: Die angeblichen Beweise gegen Gelbhaar haben sich größtenteils in Luft aufgelöst. Der RBB, der die Geschichte vor ein paar Wochen lostrat, musste die Fahnen ganz offiziell wieder einrollen. Inzwischen hat er alle damaligen Artikel gelöscht.
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reingewachsen und wird das auch mit seinem
Wahlkampf- Manager tun und unbeschadet alles überstehen.
Aber den deutschen Grünen Kartoffeln, die I.ü. mehr als ungenießbar sind, wird’s egal sein …..
Sie stehen zum Team Robert ….. wie abstoßend !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
Und das hat grad erst begonnen, ich bin mir aber sicher, die links-grüne Mischpoke wird noch für weitere Kalauer sorgen.
Frau Kreße meinte von Herrn Gelbhaar sexuell belästigt worden zu sein. Ob da eher der Wunsch Vater des Gedankens war, sei mal dahingestellt, obwohl bei näherer Betrachtung des Phänotyps durchaus naheliegende Assoziationen entstehen. In jedem Fall ging es darum, den begehrten Listenplatz für Roberts Best Friend Audretsch freizumachen, schließlich hatte der als sein Wahlkampfmanager doch schon so unfassbar "geniale" Küchentischinszenierungen für den Superminister und sein Gebäude-Enteignungsgesetz kreiert, im Volksmund auch "GEG" genannt. Und falls der Robert dann am 23.02. abgesägt wird, könnte es ja sein, dass für Herrn Audretsch keine Anschlussverwendung zu finden ist. Dann hat er jetzt seinen Listenplatz wenigstens schon mal sicher.
Man kann den Grünen viel vorwerfen, aber dass sie einen "enttäuschen", was ihre korrupte Vetternwirtschaft angeht nun wirklich nicht!
Ich meine, hier geht es nicht nur um diesen konkreten Fall oder die Glaubwürdigkeit der Grünen oder des RBB. Es geht glaube ich auch um einen grundlegenden politischen Ansatz für die Gesellschaft, ob man davon ausgeht, dass wir fundamentale Gerechtigkeitsthemen haben, wie etwa Rechte und Sicherheit von und für Frauen, Minderheiten, marginalisierte Gruppen etc. und ob immer erst zu klären ist, dass die Rechte dieser Gruppen befriedigt und gefördert werden. Also ein politischer Ansatz, bei dem Gerechtigkeit prioritär an erster Stelle steht - was auch bedingt, dass nicht jeder mitreden kann, was Gerechtigkeit genau bedeutet, weil es sonst willkürlich und ungerecht würde. Dann könnte ja jeder kommen. Oder ob wir doch einen offenen politischen Ansatz haben, bei dem alle frei mitreden - wozu viele sagen würden, dass dann immer nur die selben reden ("alte weiße Männer"). Ich denke, hier geht es auch um solche größeren Fragestellungen.
Der Kampf gegen die Querdenker und
das Kungeln mit den Queersprecher:innen.
MfG
ist eins der ergreifendsten Plakate der von Audresch gemanagten Kampagne. Baerbock blickt uns darauf mit einem versonnenen Lächeln an, das die Lippen der Jungfrau umspielt haben mag, nachdem ihr der Engel erschienen war. "Catch as Catch can" trifft die parteiinterne Realität aber wohl besser. Mal schau'n ob Robert Fauengold auch noch über dieses trübe Wasser gehen kann, ohne abzusaufen. "Ein Mensch, ein Wort" hat in der Causa Gelbhaar jedenfalls schon mal nicht so ganz geklappt. Der Meister redet eben nicht mit jedem jederzeit über alles. Man darf gespannt sein, was die Motive der Fälscherin waren. Genauso interessant ist aber der zweite Teil des Skandals, die Rolle des RBB bei dieser Rufmordkampagne. Natürlich war dem RBB bewußt, daß eine Eidesstattliche Verischerung die nicht vor einer zur Entgegennahme befugten Stelle abgeben wurde, soviel wert ist, wie ein benutztes Stück Klopapier.Warum hat sich wer wohl darüber hinwegesetzt, wer war Audresch einen Gefallen schuldig?
Wie kommen Sie darauf, daß es bei den Grünen Konsequenzen geben würde. Oder sogar Rücktritte. Egal, ob es bei Baerbock die Visa-Affäre oder bei Herrn Habeck die Affaire um die
Abschaltung der Kernkraftwerke usw. geht. Da tritt niemand zurück. Auch nicht in der SPD. Denke da an unseren Kanzler, der Amnesie hat.
Es gibt Wörter im Deutschen, die altmodisch geworden und wie aus der Zeit gefallen sind. Wie aber dem Herrn Gelbhaar hier mitgespielt wurde, ist von bodenloser Niedertracht. Er hat meine ganze Sympathie als Mann.
Der Berliner Landesliste der Grünen sollte vom zuständigen Bundes-Wahlleiter / Landes-Wahlleiter suspendiert und nicht nicht zur BTW-Wahl zugelassen werden. Ebenso sollte die neu aufgestellte Direktkandidatin der Grünen im Bundestagswahlkreis Pankow nicht zugelassen werden.
Bei Unregelmäßigkeiten anderer Parteien und Länder (AfD Sachsen, Grüne Saarland, mglw. BSW Hamburg) war und ist man ja auch nicht so zimperlich.
Dies wäre eine angemesse Maßnahme, um durchzusetzen, daß sich Straftaten im Wahlprozeß nicht lohnen dürfen und Nachahmungstäter abzuschrecken.
Diese Strafe wäre außerdem maßvoll und zumutbar. Die Grünen in Berlin wären durch voraussichtlichen Wahlkreis-Sieger-Innen in Friedrichshain/Kreuzberg und Mitte weiter im bunten Tag vertreten. Der Mandatsverlust der Grünen würde je nach Wahl-Ergebnis etwa 3 Mandate betragen (1* Pankow, 2* Liste). Das wäre verkraftbar, maßvoll und gerecht und würde die Mehrheitsverhältnisse im bunten Tag nicht entscheidend verändern.