Syrer feiern im Dezember in Frankfurt das Ende des Assad-Regimes / dpa

Flüchtlinge aus Syrien - „In vielen Fällen waren Messerattacken vorhersehbar“

Ryyan Alshebl, Deutschlands erster syrischstämmiger Bürgermeister, kritisiert, dass deutsche Politiker den Sturz des Assad-Regimes vor allem unter dem Gesichtspunkt der Einwanderungspolitik betrachten. Dennoch fordert er eine schärfere Asylpolitik und die Abschiebung von Straftätern.

Autoreninfo

Christine Zinner studierte Sozialwissenschaften und Literaturwissenschaft und ist freie Journalistin.

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Ryyan Alshebl floh 2015 aus Syrien, um dem Kriegsdienst zu entgehen. Seit 2022 ist er deutscher Staatsbürger. 2023 wählte die schwäbische Gemeinde Ostelsheim den 31-Jährigen zu ihrem Bürgermeister.

Herr Alshebl, wie haben Sie den Sturz von Syriens Präsident Bashar al Assad erlebt?

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Enka Hein | Mo., 13. Januar 2025 - 15:38

...sich mehr für alles mögliche einsetzen und nicht für die eigene Bevölkerung durfte seit Joschka Fischer klar.
Durchmischung und möglichst Geld raushauen, egal wohin, Hauptsache die Deutschen kriegen es nicht.
Das hier seit Jahren, auch schon unter einer grünen Merkel, die Pässe mehr verschenkt wurden, als das sie wirklich ehrlich verdient sein sollten, ist auch klar. Und in der Regel noch als doppelte Staatsbürgerschaft. Dies ist mir gegenüber eine klare rassistische Diskriminierung.
Also bin ich als Biodeutscher ein Deutscher zweiter Klasse.
Wenn einer jammern darf, dann sind es die Steuerzahlenden Deutschen.
Mir kann es mit Remigration, wie von Scholz im letzten Jahr als Luftnummer angekündigt, nicht zügig genug gehen.
Geld nach Syrien oder anderswo nur noch gegen Rücknahme der eigenen Leute.
Für welche Partei ist der Bürgermeister nochmal im Amt?
Die Grünen.

Bitte beachten, liebe Frau Hein, das Unwort des Jahres: Biodeutsch!
Kartoffel, Köterrasse, alter weißer Mann, ist gut-noch Fragen?

MfG

Ich hatte das auch geprüft und recherchiert. Aber eigentlich war das auch klar, dass das ein GRÜNER ist. Woran erkennt man das? Na, an diesem Satz. "Wir müssen über die präventive Bekämpfung von Kriminalität reden und auch über das Phänomen, warum eine sehr kleine Gruppe von jungen Männern, die aus bestimmten Ländern kommen, hier überproportional kriminell ist." Natürlich alles Einzelfälle und 99,9 % sind in Ordnung? Aber auch Flüchtlinge, die in Ordnung sind, sollen wieder in ihre Heimat, wenn die Asylgrund entfallen ist. Und wenn die Flüchtlinge bislang angeblich vor Assad geflüchtet sind, dürften sie ja jetzt keinen Grund mehr haben. Oder irre ich mich? Und wieviel Syrer sind bisher in Zahlen genannt straffällig geworden? Wieviel von 99,9 % sind gebrauchte und gewollte Fachkräfte? Ich gebe zu, ein toller Vorzeige Syrer, der sicher auf seine Art gut integriert ist. Nur was hat der gelernt? Warum ist er Bürgermeister, obwohl erst seit 2015 hier? Typische grüne Parteikarriere?

Hallo Enka Hein, stimme Ihrem Kommentar zu.
Die Grünen müßten doch jetzt froh sein, daß in Syrien die Islamisten an der Macht sind, die ebenso viel von Demokratie verstehen wie sie.
Daß ein Syrer, der erst seit ca. 10 Jahren hier im Land ist und schon zum Bürgermeister gewählt wurde, zeigt mir, daß die Menschen hier wenig verstanden haben.
In allen Berichten und Artikeln , die ich bisher über syrische Migranten gelesen habe, konnte ich diese nicht als Bereicherung für unser Land ansehen.
Es ist Schade, daß der steuerzahlende Bürger das (noch) anders sieht.

Falsch! Die Wiederwahl von Palmer im Oktober 2022 erfolgte als unabhängiger Kandidat. Er erhielt im ersten Wahlgang 52,4%, seine grüne Gegenkandidatin erhielt 22%

Christa Wallau | Mo., 13. Januar 2025 - 16:14

wen sie wollen.
M i r gefällt es jedenfalls nicht, daß sie offenbar keinen einzigen "BIODEUTSCHEN" gefunden haben, der dieses Amt auch ausüben wollte bzw. konnte.
Ich benutze bewußt das obige "böse" Wort für alle, die in Deutschland über Generationen ihre Wurzeln haben, weil es gerade heute zum "Unwort des Jahres" gekürt wurde.
Fast alle sog. "Unwörter", die ihm vorausgingen, waren für mich keine, und ich werde im Traum nicht daran denken, sie nicht mehr zu benutzen.
Nein! Jetzt erst recht!
Von einer dämlichen Sprachzensur-Kommission lasse ich mir doch nicht vorschreiben, wie ich zu reden habe!
Der syrisch-deutsche Bürgermeister von Ostelsheim ist übrigens mit Sicherheit ein gewitzter Mensch, der sehr schnell erkannt, woher der Wind im Ländle weht: Als Grüner kann man schnell Karriere machen! Und natürlich spricht er sich dafür aus, seinen Volksgenossen u. seinem Heimatland weiterhin sämtliche
Vergünstigungen zu gewähren, die das großzügige Deutschland bereithält. Was denn sonst?

Heidrun Schuppan | Mo., 13. Januar 2025 - 16:37

war M. Josef (SPD) in Frankfurt am Main. Alle Welt einladend, gleichzeitig keine bezahlbaren Wohnungen zu bekommen (bei Sozialwohnungen sieht es etwas anders aus, die werden nach festgelegtem (!) Schlüssel vergeben). Mietspiegel lassen Mieten nach oben schnellen – aber "Frankfurt hat Platz", ist weltoffen. Man wird den Eindruck nicht los, dass sich nur noch alles um Syrien dreht – dem sich sehr viel unterordnen muss. Der Bürgermeister sollte sich ebenfalls um bezahlbare Wohnungen kümmern, stattdessen haben Messerstechereien die Schlagzeilen für sich beansprucht. Verkehrte Welt.

Dietmar Philipp | Mo., 13. Januar 2025 - 16:54

Die Menschen in den Ländern von Ägypten und Nahosten sind ein völlig anderer Menschenschlag als die Europäer. Ich selbst bin in den Ländern gewesen und habe diesen heißblütigen Menschenschlag selbst erlebt. Die Kultur zeigt auch oft die Männer mit Dolchen und anderen Stichwaffen. Da frage ich mich, was unsere Langzeitpolitiker überhaupt von Geschichte und Kulturen verinnerlicht haben, sogar geben sie bekannt "der Islam gehört zu Deutschland". Wie auf vielen Gebieten quatschen diese Politiker dummes Zeug, ohne jegliche Basis. Im Nachhinein ist der geschaffene Zustand nicht mehr stark zu verändern!
Es fehlt schon lange an fähigem Führungspersonal, deshalb dümpelt Deutschland mit den verkrusteten Parteiniks weiter vor sich hin zum Nachteil der Bevölkerung!

Achim Koester | Mo., 13. Januar 2025 - 17:07

könnte z.B. darin bestehen, dass wir statt Geld die dringend benötigten Fachkräfte zur Verfügung stellen.
Davon würden beide Länder maximal profitieren.

Markus Michaelis | Mo., 13. Januar 2025 - 17:38

Herr Alshebl setzt sich in diesem, wie in anderen Gesprächen mit sehr guten Punkten für Syrer in Detuschland, für Syrien und für die deutsche Gesellschaft ein. Das möchte ich sehr respektieren. Für die Zukunft der deutschen Gesellschaft (und der syrischen und anderer) gibt es viele verschiedene Wege, die funktionieren können.

Aber was mal funktionieren wird, weiß keiner genau, und die verschiedenen Wege werden sich sehr unterscheiden, so dass sich jeweils andere Menschen wohler fühlen werden, andere weniger. Für manche wird die Gesellschaft ihnen mehr entgegenkommen, andere werden sich mehr auf das Neue anpassen müssen, noch andere die Gesellschaft eher verlassen, weil es für sie nicht mehr passt.

Bei Herrn Alshebls Kritik an D und etwa der CDU höre ich all diese Dimensionen nicht. Er sieht sein Deutschland, er sieht sein Syrien - den Rest scheint er durch diese Brille wahrzunehmen. Das ist vollkommen berechtigt - aber es gibt auch viele andere Brillen.

Straub Klaus Dieter | Mo., 13. Januar 2025 - 18:29

Dieser ganze Artikel besteht aus lauter Plattitüden! Der Aufenthaltsgrund von 99 % aller Syrer ist entfallen. Zurück nein. Man will erst mal schauen ob es mir gefällt und dann zurück in die deutsche Hängematte. Kriminelle abschieben möglich, schon immer, wird nicht gemacht oder durch Gutmenschen (Kirchen u.a.) verhindert. Ich habs vergessen Prävention und Phänomene!
Die Wirtschaft bricht zusammen, weil sie in Mangelberufen arbeiten!
5600 Ärzte arbeiten in Deutschland (=1,3 % aller Mediziner)
Einbürgerung sofort (B1 Sprachtest reicht).
99,9 % sind friedlich sprich 900 von 900.000. usw.
Wenn es die nächste große Koalition (mir graut es jetzt schon) nicht hinbekommt, werden wir Zustände wie in Syrien haben. Ich will das nicht und gehe wählen!

Albert Schultheis | Mo., 13. Januar 2025 - 18:32

Es war bereits während des Krieges der vereinten Kräfte des IS, der Türkei und der USA, zu Zeiten von behaupteten Fassbomben und Giftgas, klar: da war ein für die Region weitgehend westlich und aufgeklärt eingestellter Herrscher, der es ermöglichte, dass unterschiedliche Religionen und Rassen in seinem Land vergleichsweise friedlich und Frauen kopftuchfrei miteinander Leben konnten, aber genau das durfte nicht sein, für den IS war die Freizügigkeit eben Schande, für die Türkei hatten die Kurden zu viel Spielraum und für die Amis stellt sich Assad bei deren Ölpolitik quer - außerdem überließen sie den Russen militär. Stützpunkte. Also musste Assad weg - auch eine direkte Folge des Ukrainekrieges. Ich hatte kurz vor Übernahme des IS noch geschrieben, wenigstens Israel sollte seinen ehem. Feind, Assad, unterstützen, denn der IS wäre doch ein viel grimmigerer Feind. Aber sie alle zogen an einem Strang, den IS zu unterstützen! Damals kamen die sunnit. Rebellen zu uns. Wer kommt jetzt wohl?

Reinhold Schramm | Mo., 13. Januar 2025 - 19:39

Wieviele (männliche) Syrer, waren es Hunderttausende, die zu den 98 feudal-islamischen Kampf- und Kriegsverbänden gehörten, fanden ihre Aufnahme und soziale Vollversorgung in Deutschland?

PS: Wie auch immer die Entscheidung der kommenden Bundesregierung und Parlamentsmehrheit, die Mehrzahl verbleibt dauerhaft im sozialen Konsumparadies.

Bernhard Kaiser | Mo., 13. Januar 2025 - 20:00

"Am frühen Morgen des 8. Dezember sind die Rebellen dort eingetroffen, und der Präsident war offensichtlich abgehauen." Bis zum frühen Morgen des 8. Dezember nannte man die "Rebellen" noch das, was sie sind, Dschihadisten und Terroristen und auf ihren Anführer, der jetzt der selbsternannte Präsident von Syrien ist, war ein Kopfgeld von 10 Millionen USD ausgesetzt ... so schnell ändern sich die Zeiten, wenn's denn den geostrategischen Interessen der Amerikaner und Europäer nützt und man vor allem den Russen eins auswischen kann ...

Jörg Karstens | Mo., 13. Januar 2025 - 20:50

"Es gibt Regionen, wo eine Grundschule keine Selbstverständlichkeit ist. Vor allem für Menschen ohne vernünftige Vorbildung ist es eine wahnsinnige Herausforderung, einen Platz in dieser Gesellschaft zu finden. Sie merken, dass die Sprache schwierig ist, eine Ausbildung bekommt man mit geringen Deutschkenntnissen kaum."
So ist es. Und wer nach 5 oder gar 10 Jahren nichts auf die Reihe bekommen hat, außer von Stütze zu leben, gehört sofort abgeschoben, nachdem der Fluchtgrund entfallen ist. Das gilt natürlich auch für jeden Flüchtling - egal ob arbeitslos oder nicht - der hier straffällig wird. Wir haben genug Problem mit den anderen Arbeitsunwilligen und/oder Kriminellen. Und in Syrien werden sicherlich ne Menge Arbeitskräfte für den Wiederaufbau gesucht.

H.Stellbrink | Mo., 13. Januar 2025 - 20:57

Es geht um die Wiederanwendung des bestehenden Rechts, das aus dem wohligen Gefühl heraus, etwas Gutes zu tun, seit fast 10 Jahren nicht mehr angewendet wird. Wer keinen Grund für Asyl- oder Flüchtlingsstatus (mehr) hat oder kriminell ist, muss nach geltendem Recht gehen, auch wenn dieses durch eine laxe Rechtsprechung oft verhindert wird.
Die Frage, ob jemand sich in Deutschland wohlfühlt, einen Job hat (oft minimal bezahlt), nett und beliebt ist oder hübsch aussieht, darf in einem Rechtssystem, das Rechtstreue von seinen Bürgern fordert und erzwingt, keine Rolle spielen. Es gibt immer Einzelfälle, für die Spielräume belassen werden müssen, aber die Verallgemeinerung von Einzelfallargumenten ("es ist nicht sicher auszuschließen, dass....") mit massenhaften Ausnahmen muss enden.
Das wird Härten bedeuten, die aber nichts gegenüber dem sind, vor dem Deutschland die Leute beschützt hat, wenn die Angaben zum Aslygrund überhaupt wahr waren..