Neodymium und Uraninit - kritische Rohstoffe für Industrien dieser Welt. / Bild: Imago / ITEL Deutsches Lithiuminstitut GmbH

Kampf um Rohstoffe - „Die Seltenen Erden in der Ukraine sind ein Potemkinsches Dorf“

Welche strategischen Interessen sind mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine verbunden? Im Interview spricht der Ökonom Ulrich Blum über den weltweiten Kampf um kritische Rohstoffe und deren Bedeutung für die politische Hegemonie.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

So erreichen Sie Clemens Traub:

Ulrich Blum ist Professor für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit September 2021 ist er Geschäftsführer des neu gegründeten Deutschen Lithiuminstituts (ITEL).

Herr Professor Blum, Sie leiten das renommierte und von Ihnen mitgegründete Deutsche Lithiuminstitut (ITEL). In Ihrer Forschung beschäftigen Sie sich seit Jahren mit Rohstoffkonflikten. In der medialen Öffentlichkeit werden die Gründe für den Krieg in der Ukraine oftmals in politischen oder historischen Überlegungen gesucht. Wie haben Sie sich den Ukrainekrieg erklärt?

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Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 26. März 2025 - 09:55

allein, hier steht wenig von der tiefen Seele Russlands.
Die Rohstoffkarte sagt uns vielleicht, warum viele im Westen (incl. USA) Angst hatten, Putin könne die gesamte Ukraine angreifen, sie sagt uns aber nicht, warum er das scheints nicht getan hat.
Ich denke, unabhängig von Rohstoffen, dass Russland nach zwei schweren Angriffen in den beiden Weltkriegen zuerst an seine Sicherheit denkt und die der ihm Nahestehenden.
Russland wäre heute nicht mehr "existent", wenn es sich nicht gerade an tiefen existenziellen Fragen orientieren würde.
Sie beliessen der Ukraine ihre Hauptstadt und ihre weltweit begehrten Rohstoffe.
Selenskji scheint mit nicht die Antwort auf die Problemlage.
Ich tippe übrigens auf Natrium, das treibt uns evtl. auch an...

Volker Naumann | Mi., 26. März 2025 - 10:19

Unser Wirtschafts- und Klimaschutzminister schläft doch nicht, seine besten Leute hatte er auf das Problem angesetzt.

aus der BMWK-homepage:
Dr. Franziska Brantner ist Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Des Weiteren ist sie Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Umsetzung der internationalen Initiative für mehr Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor (Extractive Industries Transparency Initiative – EITI) in Deutschland (D-EITI).

Wozu brauchen wir Fachleute, wenn wir Grüne im Überfluss haben.

PS
Von der Materie verstehe ich etwas:
1970 diplomiert in Metallkunde
(TU-Bergakademie Freiberg)
1975 promoviert in Werkstoffwissenschaften
(TU Ilmenau)

MfG

heute die "Politikw2isssenschaften" im heutigen Konzert der Wissenschaften die gleiche Rolle beanspruchen wie die Theologie zu Zeiten Thomas von Aquins oder wie der "Diamat" zu Zeiten Ulbrichts und Honeckers.

Theologen, marxistische Professoren, Poltikwissenschaftler und gewiefte journalistische "Experten" sind die einzigen, die wirklich wissen, was Wissenschaft ist und zu sein hat.

Im heutigen Wissenschaftsbetrieb kommt es deshalb überhaupt nicht darauf an, ob jemand die Prozentrechnung kennt oder wirklich weiß, was eine Milliarde (oder Billion?) ist, oder wie man eine 360°- Wende ausführt, -
- nein, um so niedrige und kleinkarierte Dinge geht es nicht, sondern um das Große und Ganze, wie es die Omas gegen Rechts, die rot-grünen Funktionäre und die ÖRR-TV-Experten mit Journalistenausbildung verstehen.

Nur das ist wichtig!

Nix für ungut!

Ernst-Günther Konrad | Mi., 26. März 2025 - 10:44

Wie im Großen, so im Kleinen. Deutschland und die EU hofiert den Autokrat Serbiens, weil man Lithiumverträge hat und Russland, USA, China und viele andere haben eben auch ihre ganz persönlichen Interessen. Natürlich gibt es seltene Erden, andere Rohstoffe auch für die Energie, Wasser und Handelswege, die man für sich so sicher wie möglich machen will. Ja natürlich verlor Russland mit dem Zerfall der Sowjetunion auch der Zugang zu bestimmten Waren aller Art. Also wird neben dem Umgang der Ukrainer mit den Russen in der Ostukraine auch der Zugriff auf Rohstoffe aller erdenklichen Art Motiv gewesen sein, in UA einzumarschieren. Auch geopolitisch war ein Zugang ans Meer und eben kein möglicher Nato-Staat direkt an der Grenze ein Motiv. Aber das trifft mehr oder weniger auf fast jeden Staat der Erde zu. Es geht doch immer ums Geld, Macht und Einfluss, egal was bei dem ein oder anderen vordergründig wichtig erscheint. Ihre Erkenntnisse überraschen eigentlich niemanden.