Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und Vizepräsidentin Kamala Harris während der Democratic National Convention in Chicago, 23.08.2024 / picture alliance.

Nominierungsparteitag der Demokraten in den USA - Harris will „Präsidentin für alle Amerikaner“ sein

Vier Tage lang feierten die Demokraten in Chicago ihre neue Frontfrau Kamala Harris. Zum Finale schwört sie ihre Partei auf den Wahlkampf-Endspurt ein – und gibt ein Versprechen an die Amerikaner ab.

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Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will eine Präsidentin für alle Menschen in den USA sein und die Spaltung im Land überwinden. „Ich verspreche, dass ich eine Präsidentin für alle Amerikaner sein werde“, sagte Harris zum Abschluss des Demokraten-Parteitages in Chicago. Dort nahm die 59-Jährige feierlich ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei an.

Sie schwor ihre Partei auf die entscheidenden Wochen bis zur Wahl Anfang November ein und warnte vor einem Wiedereinzug des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus. „Diese Wahl ist nicht nur die wichtigste unseres Lebens, sie ist eine der wichtigsten im Leben unserer Nation“, mahnte sie. Es sei ein „Kampf um Amerikas Zukunft“.

Appell an die Partei und das Land

Die amtierende US-Vizepräsidentin wurde mit minutenlangem Applaus in der Parteitagshalle empfangen. Ihre Rede wurde immer wieder von Jubel und Sprechchören unterbrochen. Harris redete ihrer Partei ins Gewissen, dass enorm viel auf dem Spiel stehe, und sie rief das Land auf zusammenzukommen. „Mit dieser Wahl bietet sich unserer Nation eine wertvolle, flüchtige Chance, die Verbitterung, den Zynismus und die spaltenden Kämpfe der Vergangenheit hinter sich zu lassen.“

Ihre Landsleute hätten die Chance, einen neuen Weg nach vorn zu beschreiten, „nicht als Mitglieder einer bestimmten Partei oder Fraktion, sondern als Amerikaner“. Sie wolle eine Präsidentin sein, „die führt und zuhört, die realistisch ist, praktisch und gesunden Menschenverstand hat“. Sie werde immer für das amerikanische Volk kämpfen. Harris sagte, sie sei in ihrem Leben oft unterschätzt worden. Doch habe sie nie aufgegeben, „weil es sich immer lohnt, für die Zukunft zu kämpfen“.

Harris warnte davor, dass Ex-Präsident Trump zurück an die Macht kommen könnte. „Die Konsequenzen, die sich ergeben, wenn Donald Trump wieder ins Weiße Haus einzieht, sind extrem ernst», mahnte sie. Trump und dessen Gefolgsleute hätten eine extreme Agenda. Sie sind einfach nicht mehr bei Verstand.“

Die Demokratin dankte auch ihrem Chef, US-Präsident Joe Biden, und lobte dessen Erfolge. «Deine Leistungen sind außerordentlich - die Geschichte wird es zeigen – und Dein Charakter ist eine Inspiration“, sagte sie an den 81-Jährigen gerichtet. Biden war im Juli auf Druck seiner Partei hin aus dem Präsidentschaftsrennen ausgestiegen. An seiner Stelle rückte Harris nach.

Große Show zum Abschluss

Der viertägige Parteitag endete mit einer großen Show. US-Superstar Pink trat gemeinsam mit ihrer Tochter Willow auf. Die beiden performten den Hit „What About Us“ in einer Akustikversion. Die weibliche Country-Band The Chicks sang die Nationalhymne. Die Schauspielerinnen Eva Longoria und Kerry Washington warben für Harris.

Auffallend war insgesamt der große Frauenanteil auf der Bühne am letzten Abend des Parteitages, wo etliche hochrangige Politikerinnen Harris ihre Unterstützung aussprachen. Beistand bekam Harris auch von diversen weiblichen Familienmitgliedern, die auf der Bühne standen.

Das steht in starkem Kontrast zum Parteitag der Republikaner im Juli in Milwaukee, wo Trump beim großen Finale vor allem von Männern gehuldigt worden war. Seine Laudatoren am letzten Abend dort waren Ex-Wrestler Hulk Hogan und der Chef der Kampfsport-Organisation UFC, Dana White. Der Rockmusiker Kid Rock war der musikalische Star für Trump, der die Menge mit „Kämpft! Kämpft!“-Rufen anheizte.

Harris macht ihrem Mann Liebeserklärung zum Hochzeitstag

Harris wiederum machte ihrem Mann Doug Emhoff auf der Bühne eine öffentliche Liebeserklärung. „Ich liebe dich so sehr, Dougie“, sagte sie ganz zu Beginn ihrer Rede. „Alles Gute zum Hochzeitstag.“ Harris' Abschlussrede fiel ausgerechnet auf ihren zehnten Hochzeitstag.

Harris und Emhoff hatten sich erst spät im Leben kennengelernt. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden. Im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe – Ella, die in Chicago auf der Bühne stand, und Cole. Sie nennen Harris „Momala“.

Emhoff ist der erste Mann in der Geschichte des Landes, der die Rolle des Second Gentleman übernahm. Falls Harris es als erste Frau ins Präsidentenamt schaffen sollte, wäre er der erste First Gentleman Amerikas. 

dpa

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Klaus Funke | Fr., 23. August 2024 - 11:40

In den USA, genau wie bei uns, hat das Mittelmaß die größten Chancen. Laut tönend, mit viel Pathos sprechen sie die Dummen an. Und die Dummen sind überall die Mehrheit. Sie wird gewählt, die Harris, und Trump wird schäumend beiseite treten oder einen neuen Putsch wagen. Amerika bekommt die Harris und damit die schlechteste aller Möglichkeiten. Aber man kann sich brüsten: Eine Farbige und dazu eine Frau. Was will die Statistik mehr. Regieren tun derweil andere: Die Obamas, die Clintons, die Rüstungslobby - und Kamela Harris ist für all die eine schöne Handpuppe. Sie ist die für den Bildschirm. Die USA werden in einen Krieg mit Russland und mit China eintreten und am Ende die Arschkarte gezogen haben. In 4 Jahren wird die Welt eine andere und schlimmere sein. Und unser Land firmiert unter "ferner liefen". Wir werden uns nach Kohl und Schmidt sehnen, aber es wird nie wieder so werden. Unsere alte Größe ist dahin, verschleudert von der Sozialdemokratie und den Grünen. Arme Kinder
+ Enkel

stefan jarzombek | Fr., 23. August 2024 - 12:33

Das will Donald Trump auch.
Amerika wird zum Hexenkessel sollte Harris gewinnen, nochmals werden sich die Anhänger von Donald Trump wohl nicht um den Wahlsieg bringen lassen.
Harris hin oder her, Amerika und die Welt können eben nicht so weitermachen wie bisher und Donald Trump steht eben nicht für den ganzen woken Mist der als Zeitgeist derzeit durch die Menschheitsgeschichte geistert.
600 Mio. Amerikaner wollen gut geführt werden und dafür steht meines Erachtens Donald Trump.

Romuald Veselic | Fr., 23. August 2024 - 12:53

interessieren.

Ich verstehe nicht, warum werden die "Decs" in D so gehypt. Ist BRD ein Kondominium der US-Demokraten? Oder eine Ortsfiliale? Wie eine Beschwörung, um vielleicht, eventuell, womöglich, den Donald T zu verhindern. Wie hier die AfD & BSW in den 3-Ost-Ländern (ex-vulgo DDR).

Tja.

Ich freue mich auf die Katerstimmung der Weltverbesserer, die Gendern und mit Wärmepumpen intime Beziehung pflegen. Darf man Wärmepumpe heiraten oder adoptieren?

Wenn die Reps gewinnen, dann werde ich mich speziell erfreuen. Und die Essig-Visagen der aktuellen Ampel-Politiker & Mitläufer & Pro-Aktivisten auslachen. Verbunden mit einer Starkbierrunde m Kumpels und Sliwowitz, um Begrenzung der CO2-Emissionen zu sabotieren. 😈🎈🦜

Werden Sie sich auch noch "speziell erfreuen", wenn Donald Trump seinem Kumpel Putin einen Gefallen tut, indem er sämtliche Hilfen für die Ukraine streicht und auf NATO-Partner einwirkt, gleiches zu tun?

Wie man weiß, hat Trump vor Putin säääähr großen Respekt.

Rechtsextreme Diktatoren aller Länder haben es ihm angetan!

Romuald Veselic | Fr., 23. August 2024 - 16:02

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die US Check & Ballancies lassen es nicht zu, dass DJT - Diktator wird. Definitiv nicht. Es wird nur durch die Ampel und ihre Antifafa-Kohorten nebst Aktivisten im Gruselkabinett wixerhaft kreiert. Dem 4/5 der D-Politakteuren glaube ich kein Wort. Nicht mal die Zurechnungsfähigkeit traue ich ihnen an.

Ist schon interessant, wie man FD Roosevelt auslässt, der 4 Präsidentschaftsperioden 1933 - 1945 (so lange wie das 3. Reich) durchmachte und diktatorisch agierte, wenn man die US-Legislative berücksichtigt.

Es war DJT, der die Germans - Merkelniks & Co, davor warnte, sich m Putinowetz einzulassen. Er war gg all die Shit-Northstreams u sonstigem Merkels-Putinschen Käs. Das hat mit Rääächtx nichts zu tunen, lieber Herr Lenz. Putin spielte Deutschland gg Rest-Europa aus machte aus D seinen Furzkissen. Gell?

Mir geht's darum, dass man in D endlich die irren einsperrt und die Normalos aus den Gummizellen rausläßt.

Gerhard Lenz | Fr., 23. August 2024 - 12:56

"Die USA werden in einen Krieg mit Russland und mit China eintreten und am Ende die Arschkarte gezogen haben!"

Ganz bestimmt. Falls das großartige, für Sie unbezwingbare Russland nicht vorher schon den Krieg gegen die Ukraine verloren hat. Oder die Russen Putin zum Teufel gejagt haben, weil sie den jahrelangen Krieg, der eigentlich innerhalb weniger Wochen gewonnen sein sollte, (so auch der Experte Klaus Funke damals), aber nicht ist, satt haben.

Verschwörungsphantasten wissen natürlich: Harris hängt am Gängelband finsterer Mächte.

Da sie die "schlechteste aller Möglichkeiten" ist, wäre Trump natürlich die bessere. Wie der Politik macht, ist wohl so ganz nach dem Geschmack des Foristen und für alle Welt sichtbar: Mit Beleidigungen und Lügen.

Harris ist gar nicht schwarz, sie hasst die Juden (warum sie wohl einen geheiratet hat?), sie ist eine Kommunistin, natürlich strohdumm usw.

Das ist das Niveau eines Herrn Trump. Von dem der Herr Forist, nicht als einziger hier, so angetan ist.

Klaus Funke | Fr., 23. August 2024 - 14:09

Antwort auf von Gerhard Lenz

Solche wie Sie, Lenz, liebt unser Staat. Darum dürfen Sie ja auch Ihr Maul weit aufreißen. Es ist ja alles staatskonform und Regierungspolitik, was Sie hervorbringen. Doch, es wird Ihnen und dem inzwischen heruntergewirtschafteten Deutschland nichts nützen. Klopfen Sie sich nur gegenseitig auf die Schulter. Das stärkt das schwache Selbstbewusstsein jedes Sozialdemokraten. Was erwarten Sie denn von der ersten Präsidentin der USA? Na, los, sagen Sie es uns, Lenz. Erwarten Sie etwa Frieden? Frieden mit Russland und mit China? Frieden im Nahen Osten? Eine boomende Wirtschaft bei uns? Was wird diese an unsichtbaren Fäden hängende Vorzeigedemokratin der Welt vorsetzen? Haben Sie gelesen, was diese Dame ihren Amerikanern versprochen hat? Wird sie davon ein Zehntel halten können? Nicht die Bohne, Lenz. Es ist ja für Sie viel einfacher auf einem Foristen wie mir herumzuhacken, als einen konstruktiven Gedanken zu äußern. So hat es die Stasi früher in der DDR auch gemacht. Die Leute niedermachen.

Klaus Funke | Fr., 23. August 2024 - 14:20

Antwort auf von Gerhard Lenz

Russland verliert den Krieg gegen die Ukraine? Ja, Sie und unsere Nomenklatura will das so. Aber, es wird nicht passieren. Selensky wird seinen letzten Coup noch bitter bereuen, und der Westen ebenso. Sie, Lenz haben persönlich nichts zu befürchten - Sie sind ja immer auf Staatslinie. Glauben Sie im Ernst, dass Russland sich diesen Klamauk eines minderbegabten Schauspielers gefallen lässt? Der Westen und die USA haben wieder gepokert. Aber den Royal flush haben die Russen. Glauben Sie, die Russen sind so schwach? Das hat der Gröfaz und sein Lautsprecher auch geglaubt. Hier kommt noch was zurück, mein Lieber. Und militärisch gesehen, war diese "Kursker Offensive" ein kapitaler Fehler. Auch das werden wir noch sehen. Sie haben einfach keine Ahnung, Lenz, Sie sind ein Gläubiger des Bundespresseamtes. Ich wiederhole es, auch wenn Sie noch so blöde spotten: Im Herbst werden die Küken gezählt. Kiew kann einfach nicht mehr, dieser Naziabklatsch, und der Westen und die USA können auch nicht.

Karl | Fr., 23. August 2024 - 13:05

Die erinnert mich immer an die aufziehbaren lachenden Klattschaffen aus meiner Kindheit. Es werden MILLIONEN Dollars verplempert um eine unfähige Marionette der linksgrünen Finanzagenda zur Präsidentin zu führen.
Genau wie in Dulliland. Ein Schweinezüchter und Kinderbuchkritzler will Kanzler werden und uns Olaf auch wieder. Entweder haben die zuviel gekifft , Biorotwein gesoffen, oder sind leider nur Opfer ihrer eigenen Dummheit.
Wer bleibt auf der Strecke? Flaschen sammelnde Rentner, Alleinerziehende, Armutsrentner, Kleinunternehmer, die Mittelschicht, Bildung, u.s.w.
Wer wird gefördert? Migranten aus allen Herren Ländern, Genderspender, ich bin zwei und du bist dabei, linke Terroristen der Antifa, Kreuz und quer, wo ist der Bär.
Entschuldigung, ich muss mal kotzen gehen.
TRUMP for PRESIDENT, sonst nichts !!!

Dietmar Philipp | Fr., 23. August 2024 - 14:17

4 Jahre lang war Kamilla Harris die Stellvertreterin vom USA Präsident Biden. In dieser Zeit ist sie nicht besonders politisch hervorgetreten. Dank günstiger/ungünstiger Umstände ist sie auf dem Parteitag der Demokraten in einem fastnachtsähnlichen Spektakel als Präsidentschaftskandidaten aufgestellt worden. Analysiert man ihre Reden, so hat sie unwichtig viel Persönliches bekanntgegeben, ohne Epoche
prägende Höhepunkte. Sie kennt sich weder in der Wirtschaft, Politik noch im Militärsektor aus. Trotzdem benennt sie, dass unter „ihrer Führung die stärkste Armee der Welt mit der größten Tötungskraft der Soldaten aufgebaut würde“.

Dietmar Philipp | Fr., 23. August 2024 - 14:19

In völliger Verkennung der Sachlage hat China heute bereits die weltgrößte Marine! Sie steht weiterhin für das Auslaufmodell der NATO und will eine Fortsetzung des Ukrainekrieges.
Für mich persönlich sind ihre Äußerungen Alarmzeichen, wo ich fehlenden Humanismus feststelle.
Da ist im Gegenpol die Politik von Trump pragmatisch, sofort die Kriege zu beenden, die NATO nach rund 80 Jahren als Auslaufmodell zu beseitigen und Frieden und Wirtschaft als Kern der Politik in den Vordergrund zu stellen.

T Romain | Fr., 23. August 2024 - 17:13

Man weiss genau, dass es mit Trump ein partnerschaftliches Miteinander der USA, Russlands, Chinas und Indiens geben wird. Er hat es ja schon in seiner letzten Präsidentschaft gezeigt.
Diese dauernden Warnungen von Harris vor einem Sieg von Trump -jeder weiss doch was das bedeutet: die Clintons, Obamas und Gates werden dafür sorgen, dass Trump nicht Präsident werden wird. So wie man schon Biden vor 4 Jahren zum Sieger gemacht hat. Man sieht die Obamas und Clintons jetzt überall auftauchen. Inzwischen haben sie sogar Einfluss auf Teile der Republikanischen Partei erlangt. Auch Selensky hat sicher einen nicht zu unterschätzenden Einfluss.
Und es wird sicher viele Briefwähler geben. Ich hänge keinen Verschwörungstheorien an, aber das sind schon viele Zufälle, oder?