François Bayrou / picture alliance

Frankreichs neuer Premier - François Bayrou ist nur eine Zwischenlösung

Mit der Ernennung von François Bayrou zum Premierminister versucht Emmanuel Macron, seine eigene Präsidentschaft noch über die verbleibende Zeit zu retten. Am fundamentalen Schuldenproblem Frankreichs ändert die Personalie gar nichts.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich hat Staatschef Emmanuel Macron einen neuen Premierminister ernannt: François Bayrou. Eine Überraschung ist das nicht. Der 73-jährige Bürgermeister der südfranzösischen Stadt Pau (in Frankreich kombinieren Bürgermeister ihr Amt oft in Personalunion mit Abgeordnetenmandaten) ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Name in Frankreichs Politik. 

Er hat schon 2017 die Präsidentschaftskandidatur von Macron unterstützt. Seine 2007 gegründete Partei „Mouvement democrate“ ist deutlich älter als Macrons „Renaissance“ (früher „En Marche!“), ihr aber als eine Art Juniorpartner verbunden. Bayrou war 2017 schon stellvertretender Premierminister und Justizminister unter Macron, war aber wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre zurückgetreten. 

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Henri Lassalle | Fr., 13. Dezember 2024 - 20:20

Francois Bayrou, ein bodenständiger, erfahrener Provinzpolitiker gehört zum Zentrum, ist also weder im linken noch im rechtsnationalen Lager zu Hause. Aber ändern wird sich an der franz. Gesamtlage nichts, zumindest nicht bis zum Sommer. Aber ob er bis dahin in seinem Amt überlebt, ist nicht sicher.

Überall nur noch Zwischenlösungen.

Gab es da nicht schon die Rufe, "Das K...... ist die Lösung"
und Ruhe ist im Karton.

MfG

Tomas Poth | Fr., 13. Dezember 2024 - 20:30

Die Frage ist wieviele Zwischenlösungen Macron installieren muß, um bis zum Ende der regulären Präsidentschaft im Amt zu bleiben!

Eine ähnliche Frage stellt sich für Deutschland, wie viele Wahlen braucht es noch, bis die Wahlschafe bemerken, daß sie mit rotgrün dauernd auf das falsche Pferd setzen.

Ein spannender Wettbewerb!