Unterstützung für Putin in der arabischen Welt : Auf der Suche nach dem neuen Saladin In der arabischen Welt findet Wladimir Putin wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine breite Unterstützung. Das liegt weniger an seiner konkreten Politik als vielmehr daran, dass er als ein starker Führer gesehen wird, der sich den USA und dem Westen widersetzt. VON HILAL KHASHAN
Krieg gegen die Ukraine : Böse neue Welt Der russische Überfall auf die Ukraine beendet die Zwischenkriegszeit in Europa. Und er offenbart den Bankrott der deutschen Politik und ihrer außenpolitischen Illusionen. Die Weltpolitik bricht über eine mental völlig unvorbereitete Bundesrepublik herein. VON STEPHAN BIERLING
Macron oder Le Pen : Frankreich bald ganz rechts? Der erste Wahlgang zur Präsidentschaftswahl ist gelaufen, das Ergebnis so knapp wie zuletzt erwartet oder auch befürchtet. Am Ende hat sich Präsident Macron auf Platz 1 vor Marine Le Pen behaupten können. Was bedeutet das nun - für die Stichwahl in 14 Tagen, für Frankreich und für Europa? VON KAY WALTER
Präsidentschaftswahl in Frankreich : Emmanuel Macron und Marine Le Pen gehen in die Stichwahl In der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich qualifizierten sich am Sonntag der Amtsinhaber Emmanuel Macron und die Rechte Marine Le Pen für die Stichwahl am 24. April. Deren Ausgang könnte über Frankreich hinaus Einfluss auf die Europäische Union, das deutsch-französische Verhältnis und möglicherweise auch auf die Unterstützung der Ukraine gegen die Invasion Russlands haben. VON CICERO-REDAKTION
Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine : „Wir sind kein Volk von Egoisten“ Anders als 2015 sind wir heute besser auf das Ankommen von Flüchtlingen vorbereitet, sagt Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, im Cicero-Interview. Defizite bei der Registrierung der Ukrainer führen allerdings dazu, dass eine systematische Hilfe schwierig ist, so die ehemalige Bundestagsabgeordnete. INTERVIEW MIT GERDA HASSELFELDT
Reaktionen auf den Ukraine-Krieg : Realitätsverweigerung einer verträumten Generation In ihrem berechtigten Entsetzen über die Gräuel des Krieges verlieren allzu viele Kommentatoren und Politiker die Realität aus dem Blick. Russland wird nicht von der Landkarte verschwinden und Putin vermutlich an der Macht bleiben. Die Sanktionen bewirken das Gegenteil dessen, was sie sollen, und der Westen verrät seine eigenen Ideale. Eine verträumte Generation bringt sich selbst in Gefahr. KOLUMNE: GRAUZONE
Ehemaliger BND-Präsident im Interview : „Die jetzige Situation ist eine Situation mit Ansage“ Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, erklärt, was hinter den Spekulationen über Wladimir Putins Gesundheitszustand steckt und wie Geheimdienste zur Aufklärung des Massakers im ukrainischen Butscha beitragen können. INTERVIEW MIT GERHARD SCHINDLER
Ukraine-Krieg bei Maischberger : „Putin gehört in die Ecke gedrängt“ Am Wochenende gingen die Bilder der Gräueltaten in Butscha um die Welt. Waren etwa die Forderungen nach einem Öl- und Gasembargo gegen Russland davor schon laut, sind sie seitdem noch lauter. Aber wo liegen Sinn und Unsinn einer solchen Maßnahme? Bei „Maischberger. Die Woche“ diskutierten darüber unter anderem die FDP-Sicherheitspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Linken-Politiker Gregor Gysi. Auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, war zu Gast. Er warf der deutschen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vor, zu lügen. VON BEN KRISCHKE
Ukraine : Eine neue Phase des Krieges Die Gräueltaten von Butscha sind nur die Spitze des Eisbergs. Der Krieg in der Ukraine könnte ein Niveau der Brutalität erreichen, das man in Europa seit vielen Jahrzehnten nicht gesehen hat. Der Hass auf den Gegner ist inzwischen auf beiden Seiten praktisch grenzenlos. VON MORITZ GATHMANN
Literatur : Europa nach dem Krieg Von dem, was derzeit in der Ukraine geschieht, wäre man vielleicht weniger überrascht gewesen, hätte man den warnenden Kassandra-Rufen aus dem Bereich der Kultur zugehört. Wenn es irgendwann darum geht, die Orientierungslosigkeit nach dem Krieg zu überwinden, sollten die Stimmen von Schriftstellern aus Russland und Osteuropa - von Svetlana Alexijewitsch, Julia Kissina oder Andrzej Stasiuk - mehr Gewicht bekommen. VON JÜRGEN WERTHEIMER
Vielfalt in der Energiewende : „Frieren für den Frieden funktioniert nicht“ Die Ingenieurin und Politikberaterin Lamia Messari-Becker warnt vor einer ideologisierten Energiepolitik, die unsere Probleme nicht lösen kann, und wirbt für mehr Diversifizierung. Angesichts des Ukraine-Krieges muss die deutsche Energiewende neu geplant werden. Dazu gehören der Ausbau erneuerbarer Energien, Gasabbau in Niedersachen und notfalls auch längere Laufzeiten konventioneller Kraftwerke. INTERVIEW MIT LAMIA MESSARI-BECKER
Krieg in der Ukraine : Ist eine Verhandlungslösung überhaupt noch denkbar? Derzeit gibt es keine konkreten Anzeichen für ein baldiges Ende des Krieges. Putins bisheriges Verhalten legt jedenfalls nahe, dass für ihn eine Niederlage keine Option ist. Es besteht die Gefahr einer weiteren Eskalation bis hin zum Einsatz von Nuklearwaffen. Umso dringender ist es jetzt geboten, einen kühlen Kopf zu bewahren und nüchterne Realpolitik zu betreiben. EIN GASTBEITRAG VON RÜDIGER LÜDEKING
Ukrainekrieg : Die Geier kreisen schon Wladimir Putin könnte zwar theoretisch einen echten Waffenstillstand in der Ukraine erreichen – aber wenn er dies täte, wäre er erledigt. Und so wird er schwächer mit jedem Tag, den der Krieg andauert. Doch er wird weiterkämpfen, bis er aus dem Amt gedrängt wird – und jemand anderes, der nicht für die Katastrophe verantwortlich ist, das Ruder übernimmt. Und alles auf Putin schiebt. VON GEORGE FRIEDMAN
Nach Butscha : Russische Zivilgesellschaft in Schockstarre Auch in Russland sorgen die Bilder aus dem Kiewer Vorort Butscha für Entsetzen. In Moskau beispielsweise protestieren mutige Menschen gegen die russischen Kriegsverbrechen. Derweil verschärft sich der Ton der russischen Kriegspropaganda. Beide Positionen stehen sich diametral gegenüber. VON NATHAN GIWERZEW
Ukrainische Atomkraftwerke : Russlands Nuklearstrategie Die Ukraine verfügt zumindest theoretisch über alle notwendigen Institutionen, um ihren Status als Atommacht wiederherzustellen. Auch befinden sich in dem Land einige der größten Uranreserven der Welt. Mit der Invasion verfolgt Russland deshalb auch das Ziel, die Ukraine daran zu hindern, Atomwaffen zu bauen. Für Moskau stellt das Nuklearnetz außerdem ein wertvolles Druckmittel dar, insbesondere angesichts einer drohenden Niederlage. VON RIDVAN BARI URCOSTA