CSU und CDU : Die entfremdeten Schwestern Die CSU kämpft in Bayern um ihre Vormachtstellung und rauft sich in Berlin mit der Schwesterpartei CDU. Wenn die bayerische Landtagswahl verloren geht, scheint das Ende des bürgerlich-konservativen Parteienbündnisses nicht mehr ausgeschlossen VON ALEXANDER MARGUIER UND CHRISTOPH SEILS
Bürger-Asyl : „Wenn Appelle nicht wirken, ist ziviler Ungehorsam unsere Pflicht“ Bislang gewährten Kirchen vor der Abschiebung bedrohten Flüchtlingen Asyl. Jetzt finden diese Menschen auch in den Wohnungen von Bürgern Unterschlupf. Eine Aktivistin erklärt, warum sie dafür eine Gefängnisstrafe riskiert INTERVIEW MIT MICHAELA BAETZ
Angela Merkel : Fast die alte Ordnung Angela Merkel hat zum Abschied in die Sommerpause und nach ihrem Triumph über Horst Seehofer nochmals deutlich gemacht, wer Herrin im Hause der Union ist. Alles also wie immer? Nicht ganz. In der Machttektonik gibt es eine wichtige Veränderung VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Eckhard Jesse über den Aufstieg der AfD : „Ein Rücktritt Merkels wäre Triumph und Rückschlag zugleich“ Laut Umfragen liegt die AfD derzeit vor der SPD. Obwohl sie ihre Themen längst nicht mehr allein besetzt, schaffen es die etablierten Parteien nicht, die AfD einzuhegen. Warum? Antworten von Politikwissenschaftler Eckhard Jesse INTERVIEW MIT ECKHARD JESSE
Seehofer, Merkel und Co. : Im Sommergarten der Politik Nach heftigem Regen, der auf eine lange Dürre gefolgt ist, spürt man, wie sich die Natur ausgleicht. Nun ist es Zeit, in den Garten zu gehen, und entspannt Abstand zu gewinnen. In der Politik gibt es aber weiterhin Hitze und Regengüsse. Da hilft es, Politiker botanisch zu betrachten. Von Sabine Bergk KOLUMNE: MORGENS UM HALB SECHS
Migrationspolitik : Warum ein Staat nicht empathisch sein darf Empathie ist eine ehrenwerte Haltung. Sie adelt den Menschen, darf aber nicht zur Norm des Rechtsstaats werden. Wer die Ebenen vermischt, betreibt einen Feudalismus der Gesinnung. Von Alexander Kissler KOLUMNE: KISSLERS KONTER
New York Times über Angela Merkel : Warum die Kanzlerin gehen muss Ein Kolumnist der „New York Times“ bezeichnet Angela Merkel als „Wirrkopf“ und stuft sie als Risiko für Europa ein. Brexit, Asylkrise und Aufstieg der Anti-Demokraten: Zu viel stehe auf dem Spiel EIN FUNDSTÜCK VON CICERO-REDAKTION
Horst Seehofer : Warum die Empörung über den Witz heuchlerisch ist Horst Seehofer hat einen missglückten Witz über Abschiebungen nach Afghanistan gemacht. Wer aber deswegen seinen Rücktritt oder seine Entlassung fordert, ignoriert die Fakten. Mehr Ehrlichkeit täte der Debatte besser als ritualisierte Empörung VON RAINER BALCEROWIAK
Horst Seehofer : Er macht nur die AfD stark? Unsinn! Seit Horst Seehofer alle politischen Gepflogenheiten fahren ließ, wird selbst sein Geisteszustand angezweifelt. Tatsächlich bäumt sich der CSU-Chef erbarmungslos ein letztes Mal auf gegen die gefühlsinduzierte Politik der Kanzlerin VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Asylstreit, Demokratie und politische Polarisierung : Keine Grenzen sind auch keine Lösung Grenzen haben etwas Gutes: Sie definieren die Wirkungsbereiche demokratischer Politik. Warum man nationale Souveränität und die Existenz von Grenzen auch dann verteidigen muss, wenn man Migranten und Flüchltinge aufnehmen möchte VON MATTHIAS HEITMANN
Haushaltsdebatte : Merkels politische Eurythmie Der Beitrag von Kanzlerin Angela Merkel in der Haushaltsdebatte erinnert an Waldorfpädagogik. Vordergründig ging es auch um Transitzentren und Horst Seehofer, doch vor allem verdichtete sie sprachgymnastisch das Vertraute. Antworten blieben indes aus. Von Alexander Kissler KISSLERS KONTER
Asylkompromiss : Was Merkel und Seehofer vorlegen, ist eine nationale Scheinlösung Der Kompromiss der Union im Asylstreit geht zulasten Dritter, nämlich der SPD und Österreichs. Was auf geduldigem Papier steht, wird kaum so kommen. Eine Sicht aus Österreich vor dem Besuch von Horst Seehofer bei Kanzler Sebastian Kurz VON CHRISTIAN ULTSCH
Alexander Graf Lambsdorff : „Die CSU verhält sich ebenso radikal wie provinziell“ FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff hält den Kompromiss zwischen Horst Seehofer und Angela Merkel im Asylstreit für nicht belastbar. Das liege vor allem an der Herangehensweise der CSU. Doch wie könnte eine europäische Lösung für die Migrationskrise aussehen? INTERVIEW MIT ALEXANDER GRAF LAMBSDORFF
Kompromiss von Merkel und Seehofer : Bedingt regierungsfähig In aller letzter Minute gab es doch noch einen Kompromiss zwischen Angela Merkel und Horst Seehofer im Asylstreit zwischen CDU und CSU. Doch das Verhältnis zwischen der Kanzlerin und ihrem Innenminister ist nun völlig zerüttet. Dennoch gibt es einen klaren Gewinner VON CHRISTOPH SEILS
„Tagesthemen“ über Seehofer : Journalistische Kernschmelze In den „Tagesthemen“ der ARD wird Horst Seehofers Rücktritt von Kai Gniffke kommentiert, bevor er überhaupt feststeht. Der Journalist konnte seine Verachtung für den Innenminister nicht zügeln. Das Protokoll einer Grenzüberschreitung war der meist gelesene Text im Juli 2018 MEISTGELESENE TEXTE 2018