- Streitbar und charismatisch
Hautfarbe interessiert sie nicht: Kemi Badenoch, neue Vorsitzende der britischen Tories, plädiert für Verantwortung, Familie, Wahrheit, Nationalität und Rechtsstaatlichkeit.
Mit Ironie wiesen Beobachter auf Labours Forderung nach mehr gesellschaftlicher Diversität hin, als sich am ersten Mittwoch im November Premierminister Sir Keir Starmer von seinem Platz erhob zur traditionellen Fragestunde, dem oft hitzigen Schlagabtausch im britischen Unterhaus. Im Blick, kaum drei Meter entfernt: Kemi Badenoch, die Tochter nigerianischer Einwanderer und seit 2. November Vorsitzende der konservativen Partei. Sie folgt auf Rishi Sunak, einen Hindu, und ist nach Liz Truss, Theresa May und Margaret Thatcher die vierte Frau an der Spitze der Tories.
Starmers neue Gegenspielerin ist gerade einmal 44 Jahre alt, gilt als streitbar und charismatisch. Die Tochter einer Hochschullehrerin und eines Verlegers wuchs in Lagos, den USA und einem südlichen Vorort Londons auf. Die studierte Ingenieurin arbeitete unter anderem für die Privatbank Coutts und das Magazin Spectator, bevor ihr 2017 die Wahl ins Parlament gelang. Verweise auf ethnische Identität und Geschlecht sind der studierten Ingenieurin lästig. Sie wünscht sich eine Gesellschaft, in der die Hautfarbe so wenig interessiert wie die Augen- oder Haarfarbe. Deshalb findet sie es eigentümlich, dass Rachel Reeves, Labours Schatzkanzlerin, immer wieder betont, seit 800 Jahren die erste Frau in dem Amt zu sein.
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