In seiner Rede auf dem CSU-Parteitag liest Söder den Grünen die Leviten / dpa

Söder-Rede auf dem CSU-Parteitag - „Wir schicken Olaf Scholz gemeinsam in die Rente“

In seiner Rede auf dem CSU-Parteitag liest Bayerns Ministerpräsident Markus Söder der Ampel die Leviten. Besonders schlecht kommen Baerbock und Habeck weg. Für den Wirtschaftsminister hat Söder gleich ein ganzes „ökonomisches Sündenregister“ im Gepäck.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Der Zuzug ist zu viel und nicht mehr stemmbar. Eine strikte Begrenzung der Migration ist dringend nötig. Insgesamt muss daher die Zahl der Asylanträge auf weit unter 100.000 im Jahr reduziert werden. Zudem bedarf es einer grundlegenden Reform des Asylrechts und einer Evaluation betreffender Rechtsinstitute. Es darf keine Denkverbote geben“, so lautet der – in einschlägigen Medien mit dem in der Migrationsdebatte gerne verwendeten Begriff „umstritten“ bedachte – Passus, den die CSU auf ihrem Parteitag in Augsburg dieses Wochenende verabschieden möchte. 

Es ist einer von vielen, wie die Bild schreibt, „inhaltlichen Pflöcken“, die Markus Söder mit Blick auf den anstehenden Bundestagswahlkampf einschlagen will. Welche noch, das wurde bei seiner Rede am Freitagabend vor den Delegierten deutlich. Denn die Lage sei ernst, so Söder, das Timing für den Parteitag könnte ein Jahr vor der Bundestagswahl aber nicht besser sein. Für Söder steht fest: „Die Ampel muss weg.“ Keine zwei Minuten hat es gedauert, bis Söder diese Forderung am Freitag durchs Mikrofon in den Saal presste. Vorbei die Zeit des „Wischi-Waschi“, sondern „Klartext“, so Söder. Man müsse den Bürgern sagen, wofür die Union sei – und wogegen. 

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Henri Lassalle | Fr., 11. Oktober 2024 - 19:29

schützen soll. Es genügt, wenn Söder seinen Kurs hält und konkretisiert, wovon er spricht - er hat ja recht. Seine Aussagen decken sich mit meinen Ansichten und Überzeugungen.

Ich muss sagen, Bayern geht es im Grossen und Ganzen gut, München ist einer der sichersten Städte Europas. Ich habe meinen Zweitwohnsitz am Starnberger See, ich fühle mich dort wohl, nur sehe ich, wie wohlhabend man sein muss, um in dieser Region zu leben - das war in früheren Zeiten nicht so ausgeprägt; das progressive soziale Gefälle ist auch hier zu beobachten.

Das wollte ich dem Sinne nach auch gerade schreiben.
So daher wenigstens meine volle Zustimmung.

Zwar keine Wohnung am Starnberger See, aber ich habe
die Hoffnung, dass die Union langsam eine klare Linie findet.
Söder muss die "Pflöcke" einschlagen, damit Merz nicht
wieder rumeiert. Es gibt noch genug CDU-Fürsten auf Abwegen.

MfG

Falls er das je gemacht hat, müsste er sich erst von den nachhaltigen Queer-Grün-Linken abwenden, die ja jetzt die christlichen Kirchen fest im Grifft haben, auch in Bayern. Bei anderen Religionen ginge es vielleicht besser??

Mal sehen, was Gott wirklich tun wird. Ich fürchte, er lässt sich nicht in die Karten gucken.

Urban Will | Fr., 11. Oktober 2024 - 19:51

und lerne sie rechnen.“ Oder war „'21“ ein Tippfehler?
Ansonsten: Söder pur. Ich habe so nebenher Teile der Rede mitgehört und dachte eher an Bierzelt als an Parteitag. Vor allem, wenn Söder seine Stimme ins Schrille gleiten ließ und wen auch immer nach äffte.
Wirkte etwas kindisch. So kommt mir der Kerl eh schon länger rüber. Halbstarker mit einem Oberlippenbart aus anno dazumal.
Er kann schwätzen was er möchte. Ohne die Roten und/oder Sektierer wird seine Truppe nicht regieren können, sollte Fritzel die Mauer nicht einreißen.
Sollten die Blauen in Söders Rede nur in dem Maße vorgekommen sein, wie hier geschrieben (kein Verbot, Gründe, warum sie so stark sind), dann wird meine Prognose vielleicht zutreffen. Er wird derjenige sein, der die Mauer einreißt.
In Sachen Migration geht es nur mit den Blauen. Punkt aus.

Ganz stark, das muss ich ihm lassen: „Der Teufel trägt manchmal eben doch Prada.“
Besser kann man die Salon-Kommunistin und 2. Klasse-Luxemburg-Kopie Sarah nicht beschreiben.

Ingofrank | Fr., 11. Oktober 2024 - 22:28

Er hat ja Recht mit seiner Generalabrechnung mit den Sozen oder der Grünen Sekte.
Über die FDP braucht man keinen Satz mehr verlieren …. mit Prognosen um 2% ….. da w a r mal eine liberale Partei …..
Ja, ja, aber so lange es noch Größe Befürworter
( Wüst, Günther und viele andere ) in der CDU gibt, die eine Koalition mit der Grünen Sekte nicht prinzipiell ausschließen, wird der Wendehals aus dem Sauerland sich jede aber auch jede selbst mit der Kommunistin Wagenknecht Optionen, außer mit der AfD, offen halten.
Und dieser Schlingerkurs der Nach- Merkel- CDU
Ist m M auch der Grund des Verharren oder besser gesagt des Herumdümpeln der Union bei +/- 30%
Ich jedenfalls traue diesem schwarzen Haufen nicht mehr. Drei Jahre Erneuerung nach Merkel dürften mehr als genug sein. Und nichts aber auch gar nichts zählbares und kontrollierbares ist seit dieser Zeit passiert.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Tomas Poth | Fr., 11. Oktober 2024 - 22:28

Der hat vor ein paar Jahren mal von jährlich 500.000 gesprochen, die wir reinlassen sollen, dieser Saubayer der merkelpreußische. Wer will dem glauben schenken.
Setzt erst mal Merkel auf Hartz4, das könnte vielleicht ein Zeichen setzen.

Heidemarie Heim | Fr., 11. Oktober 2024 - 22:51

"Sag` ich doch! Der Markus ist DER Grünen-Kannibale schlechthin werter Herr Krischke;)!" Und wenn er sich den Bart noch ein gutes Stück länger wachsen lässt kann er am nächsten Fasching, er soll sich ja gern verkleiden, als Mullah oder Taliban gehen. Den Fingerzeig hat er ja schon gut drauf;-). Ach ja, immer so herzerfrischend ehrlich seine "Host mi Fröschl?!"-Ansagen. Keine Schmutzeleien, gar nie nicht! Bis auf das winzige bisschen Druck auf den Friederich, dass der ja nicht auf die Idee kommt nächstes Jahr doch noch mit den Grünen, welche dem heiligen Zorn Söders entkamen zu koalieren. Denn das würde dessen (Söders;) Halswirbelsäule nicht verkraften.
Ansonsten "Gott mit dir, du Land der Bayer.....!" LG

Frank Klaus | Fr., 11. Oktober 2024 - 23:47

Die Asylanträge - auf Deutsch: die illegale Migration - auf weit unter 100.000 pro Jahr reduzieren? Auf wie viel unter 100.000? Auf 1000 vielleicht? Aber noch 1000 illegale Einreisen pro Jahr wären 1000 zu viel.
Und was ist mit den 300.000 Ausreisepflichtigen?
Wir brauchen also eine Minusmigration von 300.000, und nicht nur einmal, sondern am besten jedes Jahr. Minus 300.000 Migranten aus den problematischen Regionen der Welt, also aus den muslimischen, und das 10 Jahre lange, dann wären 3 Millionen von diesen Leute aus dem Land. Das sind viel zu wenig, die kamen allein in den Jahren 2015 - 2017. Also bräuchten wir 500.000 - 1 Million Minusmigration, also Remigratin pro Jahr, und das 10 Jahre lang. Verbunden natürlich mit strengsten Grenzkontrollen und einem totalen Einwanderungsstopp und der Abschaffung des individuellen Asylrechts. Alles andere ist Augenwischerei. Aber nicht mal die werden Söder und Merz mit den Grünen oder der SPD durchsetzen können.

Stefan Jarzombek | Sa., 12. Oktober 2024 - 00:28

Diese Rede von Söder war wirklich sehr gut.
Das heißt jedoch nicht, daß auf Reden unbedingt Taten folgen.
Ja doch,er hat Bayern gut im Griff und er wäre gegenüber Friedrich Merz der bessere Kanzlerkandidat.
Nur ist es wegen der Brandmauer unmöglich solche Reden nicht nur zu schwingen, sondern auch in die Tat umsetzen zu können.
Söder hat's drauf ,er weiß wo es langgeht,wird jedoch von Kräften ausgebremst die das alles nicht wollen und vor langer Zeit ins Leben gerufen wurden.
Es darf keine Partei rechts der CDU/CSU geben - Das dies jedoch mit der AfD geschehen ist,ist nicht Schuld der AfD sondern das Resultat solcher Reden wie am heutigen CSU Parteitag,die sich stets super angehört haben, jedoch leider wie ein Furz im Wind verpufft sind als es dann hieß jetzt gilt es.
Ein Schritt nach vorn und zwei zurück,die Masche von Friedrich Merz, deshalb fällt es
schwer auch an die Worte von Markus Söder zu glauben,weil,er hat mit allem Recht was er sagte und deshalb ist es doppelt bitter.

Christoph Kuhlmann | Sa., 12. Oktober 2024 - 03:51

Ein stotternder Konjunkturmotor, der auf dem Weltmarkt permanent Marktanteile verliert, wird durch hohe Energiepreise explodierende Sozial- und Ökokosten endgültig abgewürgt. Es geht jetzt um Wochen und Monate um das Elend zu beenden und die richtigen Weichenstellungen einzuleiten. Es braucht dann auch noch seine Zeit bis die Maßnahmen wirken. Der Haushalt 2025 ist auch nicht finanzierbar, weil der erhoffte Ökoboom ausbleibt und eher zu einem Rohrkrepierer wird. Erst halbiert Habeck die Wärmepumpenproduktion und dann den Absatz von Elektroautos. Der Mann ist auch aus ökologischer Sicht ein Versager. Falls es noch einen Verfassungswidrigen Haushalt gibt, sollte diese Regierung wirklich geschlossen zurück treten.

Claudia Martin | Sa., 12. Oktober 2024 - 05:02

und allen anderen Politikern der CDU/CSU glaube ich kein Wort mehr. Alle haben der Merkel die Füße geküsst, machen es gerade und werden es wieder tun. Seit Fukushima hat die CDU/CSU fertig. D wird abgewickelt. Kann weg.

Dietmar Philipp | Sa., 12. Oktober 2024 - 08:42

Die permanente Grossmäuligkeit von Söder und Konsorten kotzt mich an. So kommen wir doch gemeinsam nicht weiter! Generell fehlt vielen Politikern ein sogenannter Kollektivgeist. Einzelsituationen -mir geht es gut- sind zu transformieren auf das gesamte Bundesgebiet. Denn nur so gibt es sozialen Frieden, Eintracht und ein Weiterkommen. Gerade die Verantwortung der einzelnen Ministerpräsidenten sind in der Gesamttransformation für die weitere Entwicklung der Bundesrepublik wichtig, ohne Verunglimpfungen.

R. Schacht | Sa., 12. Oktober 2024 - 09:08

Narzisstische Wesenszüge sind bei Politikern gar nicht so verkehrt und beeindrucken meist mehr als verlogene Demut. In allem, was er sagt, vor allem Migration betreffend, hat er recht.
Allerdings......bei seinem großspurigen (voreiligen?) Versprechen, im Bund niemals mit den Grünen zu koalieren, bleibe ich skeptisch.
Dazu passt ein Zitat von Bop Hope:
"Die Natur ist gnädig. Wer viel verspricht, dem schenkt sie zum Ausgleich ein schlechtes Gedächtnis".
Damit scheinen alle Politiker bestens ausgestattet zu sein, spätestens wenn es um Machtergreifung, Machterhalt oder Gesichtswahrung geht.
Jahrzehntelange Wahlversprecher-Erfahrung.

S. Kaiser | Sa., 12. Oktober 2024 - 10:12

„Denn bekanntermaßen glaubt man bei der CSU tatsächlich, dass es dem Bundesland wegen der CSU so gut geht und dass es Bayern ohne die CSU eben deutlich schlechter gehen würde.“
Wenn man ehrlich ist, muss man das schon neidlos anerkennen. Ohne Fingerpointing betreiben zu wollen, aber der Gegenbeweis sind Länder, die seit Jahrzehnten rot regiert werden und nicht auf die Beine kommen. Oder B-Länder wie zB das schwarze BW, das in der Bildungspolitik immer zs mit Bayern auf den vorderen Plätzen lag, und nun seit Regierungsbeteiligung der inkludierenden Grünen hier abgestürzt ist.
Wenn man sich von Sympathien oder Antipathien freimacht, und sich nicht vom selbstbewussten „mia san mia“ triggern lässt, kommt man nicht umhin zuzugeben, dass Bayern seine Slogans wie „Technik und Tradition“ oder „Laptop und Lederhose“ erfolgreich umgesetzt hat.
Es ist ihm gelungen, sich in der Welt synonym mit „Dtschl“ zu vermarkten. BMW, Bier und Brez‘n – das Bayern-branding hat funktioniert. Respekt dafür.

Wilfried Düring | Sa., 12. Oktober 2024 - 10:19

Nun der Genosse Söder hat in politisch gänzlich verschiedenen Lagern - seltsamerweise den identischen Ruf. Er hat den Ruf eines Mannes, der mit gespaltener Zunge spricht und dem man - bei Strafe des eigenen Untergangs - nicht vertrauen darf.
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'Sie (Robärt und Annalena) biedern sich der Union an in einer überraschend fast schon peinlichen Form.' (Aussage Amrkus Söder) -
'Damit liegt Söder sogar richtig. Doch das ist Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wer schon jede Meinung vertreten hat – und davon immer auch das Gegenteil – der muss irgendwann zwangsläufig richtig gelegen haben.'
(Kommentar in Tichy Einblick 11.10.2024).
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'Ich glaube, Markus Söder würde seine Oma verkaufen, wenn es ihn politisch voranbringen würde. ... Ich muss nicht die Werte von jemandem teilen, aber ich finde es unerträglich, wenn ich das Gefühl habe, jemand hat keine.'
(Ricarda Lang im Interview mit Markus Feldenkirchen; etwa 01.10.2024)
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Will die Union politisch Erfolg haben, muß Söder vollständig entmachtet werden!

Helmut Bachmann | Sa., 12. Oktober 2024 - 10:29

aber eine Großstadt pro Jahr geht schon. Hä?

Klaus Funke | Sa., 12. Oktober 2024 - 11:16

Söder macht den bad Cop, aber der Merzel, der den good cop mimt, wird nach der Bundestagswahl mit den Grünen ins Bett steigen. Die Dummheit ist der Merkel-post-CDU nicht auszutreiben. Ist außerdem eine stille Verneigung vor Merkel. Denn sie liebte und machte die Grünen stark. Oh Merz, du Charaktersau. Die CSU bleibt trotzdem mit der CDU zusammen. Alles nur Theaterdonner! Noch nie war eine Partei so verlogen, geschichtsvergessen und korrupt wie die CDU/CDU. Ich gebe auf Söders grüne Fundamentalkritik nichts. Wir werden sehen wie es in 2025 läuft. Vielleicht speist man einen CSU-Mann mit einem hohen Posten ab, damit die Partei das Maul hält. Alles nur Volksverarschung! Lumpengesindel.

Gerhard Lenz | So., 13. Oktober 2024 - 11:40

Fast könnte man meinen, die Grünen stünden mit Panzern an der Grenze zum Königreich Bayern: Bereit zur Invasion, um anschließend die bayrischen Landsleute ihrer Kultur zu berauben. Und nur König Markus der I., in früheren Zeiten mal Baumschützer, heute aber knallharter Grünenverächter, kann die Bayern vor dem Diebstahl ihrer Traditionen schützen und vor dem Zwang, möglicherweise demnächst Wärmepumpen einzubauen, E-Autos zu fahren, und mit Sonnen- und Windenergie zu heizen. Unvorstellbar.

Allmählich finden sich selbst in der CSU-Stimmen, die das ständige Söder-Gekasperl, in denen der Meister die Grünen als Satans Gesandte identifiziert, befremdlich finden.
Man kann dem Wald- und Wiesengott Söder nur wünschen, dass er nie in eine Situation gerät, in der er vielleicht die Grünen als Koalitionspartner braucht. Aber dann ging es ihm - natürlich - immer nur um Unterschiede in der "Sache". Bis dahin wetteifert er mit AfD und populistischen Freien Wählern darum, wer den größten Hammer hat...