- Sevim Dagdelen liest ... Can Dündar
Seit sieben Jahren lebt der türkische Journalist Can Dündar in Berlin im Exil. Geschickt und gut lesbar lässt er in „Die rissige Brücke über den Bosporus“ seine persönlichen Geschichten in die große Historie und politische Analyse einfließen.
Sevim Dagdelen ist Mitglied des Deutschen Bundestags und im Bündnis Sahra Wagenknecht.
Can Dündar hat mit „Die rissige Brücke über den Bosporus“ das Buch der Stunde geschrieben. Der international ausgezeichnete, in seiner Heimat verfemte Journalist blickt zurück auf 100 Jahre Türkische Republik und gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Landes. Es ist eine dramatische Geschichte von Unterdrückung und Gewalt, von gesellschaftlichen Reformen im Eiltempo, immer neuen Parteiverboten, Militärputschen und politischem Widerstand.
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Ob Frau Dagdelen, ihres Zeichens Studienabbrecherin und vorbestraft wegen der Aufforderung zu Straftaten, diese Buchbesprechung in einem Magazin wie dem Cicero hätte veröffentlichen dürfen, wäre sie noch Mitglied der Linkspartei, ist natürlich spekulativ und hypothetisch, nichtsdestotrotz eine Frage, die ich gerne in den Raum stellen würde.
Auf das Echo der Ciceronen bin ich jedenfalls sehr gespannt. Denn was den russischen Angriffskrieg in der Ukraine angeht, ist Dagdelen gewissermaßen linientreu.
War mir geehrter Herr Hügle ehrlich gesagt schon immer etwas suspekt. Ich verbinde diesen Begriff aus politischer Sicht mit Parteigebot, eingeschränktem Gewissensentscheid usw. Doch schnell gerät man in Zwiespalt, wenn man wie ich im Westen sozialisiert, ein Verteidigungsbündnis wie die NATO als essentiell erachte, jedoch andererseits einem immer radikaler werdenden Bündnispartner, zugleich einem der geostrategisch sowie militärisch hochgerüsteten wichtigen Player Türkei inzwischen nicht mehr recht trauen kann. Bellt er nur oder beißt er mich im Ernstfall in den Hintern? Was Brüche des Völkerrechts wie der Angriff eines ehemals trotz kaltem Krieg verlässlichen Energiepartner Russland angeht, meine (vielleicht naive) Enttäuschung und Fehleinschätzung meinerseits bezüglich dieses Vertrauensbruchs sind die Dinge für mich persönlich klar. Es gibt mit Invasoren wie Putin, Islamisten wie Erdogan oder Unterdrücker-Systemen wie in China keinerlei Verständnis o. Zustimmung meinerseits! MfG
Wer im Glashaus sitzt, Herr Hügle, sollte nicht mit Steinen werfen. Sie sollten sich besser um ihre Parteivorsitzende kümmern. Ricarda Lang brach ihr Studium der Rechtswissenschaften 2019 nach 12 Semestern ohne Abschluss ab. Und im Gegensatz zu dieser ist Sevim als "Kind des Ruhrgebietes" durchaus in der Lage die Höhe der deutschen Durchschnitts(armuts)rente richtig einzuschätzen!
Mir war ja klar, dass meine Frage eigentlich nicht zu beantworten ist, aber einen derart hilflosen Versuch hatte ich dann doch nicht erwartet. Keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass Frau Lang „meine“ Parteivorsitzende ist oder inwiefern ihr nicht abgeschlossenes Hochschulstudium meine Frage beantworten kann, ob Frau Dagdelen im Cicero publizieren dürfte, wäre sie noch bei der Linkspartei. Warum „Kinder des Ruhrgebiets“ (besser als Frau Lang, die aus sehr schwierigen Verhältnissen stammt) in der Lage sein sollen, Armut einzuschätzen und was das mit Thema zu tun haben soll, verstehe ich ebenfalls nicht.
Wollen Sie es nochmal versuchen?