- Der ewige Dissident
Der Rechtsanwalt und Politiker Hans-Christian Ströbele ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Die Geschichte der Grünen hat er mehrere Jahrzehnte maßgeblich mitgeprägt. Doch längst hatte er in der Partei nur noch eine Außenseiterrolle.
Gegen Nachrufe auf die eigene Person kann sich niemand wehren. Aber es hat durchaus etwas Makabres, wenn sich die geballte Schar der langjährigen Widersacher und teilweise erbitterten Gegner des streitbaren und unbeugsamen Anwalts und Politikers Hans-Christian Ströbele jetzt in Lobeshymen gefällt. Besonders hervor tut sich dabei jene Garde von grünen Spitzenpolitikern, die sich teilweise seit Jahren, aber besonders aktuell dabei überbietet, alles, wofür Ströbele in seinem politischen Leben stand, möglichst geräuschlos zu entsorgen oder gar in sein Gegenteil zu transformieren.
Verteidiger der RAF-Terroristen
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Keiner verkörperte die grüne Seele so wie Ströbele, dem Antipoden zu dem behäbig-konservativ-langweilig-angepassten Kretschman. Ströbele galt als unbequemer „Querdenker“, was zu Zeiten der funktionierenden Demokratie eine Auszeichnung war. Heute wird diese Eigenschaft mit rechts, Nazi, AfD usw. gleichgesetzt. Das Leben Ströbeles ist ein Parforceritt durch die deutsche Geschichte nach 68 mit ihren Idealen und der Aufbruchstimmung. Heute liegt das alles nach 15 Jahren spedierendes Merkel-SPD-Politik in Trümmern.
Ruhe in Frieden.
Hans-Christian Ströbele Gründer des „Sozialistischen-Anwaltskollektivs, Verteidiger von RAF- Ikone Andreas Baader, kurzzeitig als Terroristen Sympathisant verhaftet und wegen Kollaboration rechtskräftigt verurteilt.
1981 wurde er vom Berliner Landgericht als Gesinnungsgenosse der RAF zu einem Jahr und sechs Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Er saß für die Grüne Gurkentruppe jahrelang im Bundestag und für den kollektiven Multi-Kulti Wahnsinn, pflichtbewusst und mit verantwortlich.
... was ich hier lese und über all die Jahre mal von ihm gehört habe: anscheinend wieder ein Aufrechter weniger!
geparkten PKW geholt wurde, wie bisweilen beobachtet wurde."
Hörte frau auch von anderen Grünen (nach Ströbele).
Soziologe Hudde hatte dazu eine Theorie.
Es geht um die Symbolkraft.
"Längst ist das Fahrrad zum Statussymbol geworden – zumindest unter Menschen mit höherer Bildung. Sie laufen Soziologe Hudde zufolge weniger Gefahr, als arm oder erfolglos wahrgenommen zu werden."
Ströbele war den Grünen ein sehr unbequemer Zeitgenosse. Konsequent - "als Pazifist einer der größten Kritiker des grünen Außenministers Fischer, der sich für Auslandseinsätze der Bundeswehr aussprach. Die Folge: 2002 verweigert ihm die Partei einen aussichtsreichen Listenplatz."...das nötigt mir widerum Achtung ab.
Er ist seinem Gewissen gefolgt und lehnte Fraktionszwang ab, in dieser Sicht kann sich mancher Politiker eine Scheibe abschneiden.
.... aber jeder wusste immer, woran er mit ihm dran war und deshalb auch entscheiden, ob man und welche seiner politischen Aussagen sich zu eigen machen kann oder nicht. Ich war schon immer ein Gegner dieser links-grünen Fahrradverlogenheit. Das dem Fundamentalisten Ströbele zum Ende seiner politischen Karriere das gleiche wiederfuhr, wie anderen "Querdenkern" in allen Parteien, zeigt letztlich nur die Verlogenheit der Politik auf. In einem wesentlichen Punkt konnte ich ihm vorbehaltlos zustimmen. Die Ablehnung der Teilnahme am Jugoslawienkrieg ist und war der Dammbruch der ehemals als "Friedenspartei" etikettierten GRÜNEN. Er ist gerade auch mit seinem "Fahrrad-Fake" Sinnbild grüner Verlogenheit. Und das seine parteiinternen Gegner ihn jetzt versuchen, in ihrem Sinne, zu einer "Ikone" zu erheben ist ein neuerlicher Beweis ihrer Doppelmoral und Heuchelei. Jedenfalls war er klug genug, sein Leben nicht auf eine menschlich unwürdige Weise zu verlängern. Das verdient Respekt. RIP.
Hans-Christian Ströble war für mich immer ein grünes Irrlicht mit rotem Schal. Aufrichtig, konsequent und intelligent. Eine Rarität innerhalb seiner Partei und unabhängig. Besonderes lobenswert war für mich, als gebürtige und gebliebene CSUlerin, sein Besuch bei Snowden in Moskau.
Eines Tages schrieb ich ihm einen sanften "Brandbrief". Und er antwortete mir hand-schriftlich. Nun ist er für mich besonders wertvoll. Mein Kommentar wurde fast eine Hommage für ihn. Als solcher war er auch gedacht.
Ströbele erfüllte nun wirklich alle Voraussetzungen, um in einem Forum wie diesem zur Zielscheibe von allen möglichen und unmöglichen Verwünschungen zu werden. Auf seine sehr fragwürdigen Aktivitäten im Rahmen seines Mandats als RAF-Anwalt hat Herr klein schon hingewiesen. Mit der Begeisterung bei der Fußball-WM 2006 und den vielen Fahnen konnte der Verstorbene nichts anfangen. Das erinnerte ihn an Nationalismus. Nicht zuletzt sprach sich Ströbele dafür aus, einen muslimischen Feiertag einzuführen - und dafür einen christlichen zu opfern!
Da ist es schon mehr als erstaunlich, wie wertschätzend dieser Nachruf und die meisten Leserkommentare ausfallen. Nun ja, besser so als anders, denn am Grab sollte bekanntlich jede Feindschaft enden. Mal sehen, ob die Ciceronen auch den Damen und Herren Merkel, Roth, Baerbock, Ataman, Neubauer, Lauterbach u. Drosten diese Milde gewähren, wenn die dereinst das Zeitliche segnen - oder ob man dann auch post mortem seinen Gewaltfantasien freien Lauf lässt
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, die einen gefallen, die anderen nicht.
Was als stark und was als schwach gilt, hängt dabei von der Sichtweise des Beurteilers ab.
"“Eine gute Schwäche ist besser als eine schlechte Stärke.”
-Charles Aznavour
Bei ober genannten Personen (wenn die Natur ihren Lauf nimmt) fällt meine Beurteilung wohl flach.