Das Braunkohle-Großkraftwerk Schwarze Pumpe in Brandenburg
Das Braunkohle-Großkraftwerk Schwarze Pumpe in Brandenburg / picture alliance

Klimaschutz - Europa muss wieder vorangehen

Ausgerechnet die beiden größten CO2-Sünder, China und die USA, haben Europa beim Klimaschutz überholt. Die EU-Verhandlungen zum Pariser Klimaschutzabkommen sind ins Stocken geraten. Grund dafür sind der Brexit und das nachlassende Engagement Deutschlands

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Andreas Sieber ist freier Journalist und schreibt vor allem zu Umwelt- und Klimaschutzthemen.

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Nora Schlagenwerth ist Politikwissenschaftlerin und freie Journalistin. Ihr Fachgebiet sind Umwelt- und Klimapolitik.

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Nicht nur der Juli 2016 war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Normalerweise sinkt die weltweite Durchschnittstemperatur im August deutlich, doch nicht so in diesem Jahr. Für Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung war diese Entwicklung ein „Schock“. Wegen des aktuellen Rückgangs der El-Niño-Strömungen hatten Experten einen deutlich kühleren August erwartet.

Immerhin: Seit dem Pariser Klimaabkommen im vergangenen Dezember scheint die Weltgemeinschaft erstmals mit dem Tempo des Klimawandels Schritt zu halten. Die globale Erwärmung soll auf maximal 1,5 Grad begrenzt werden. Mit China und den USA haben jetzt die zwei größten CO2-Sünder den Vertrag ratifiziert. Doch die EU hinkt beiden hinterher, ebenso wie hinter der Geschwindigkeit des Klimawandels.

Brexit verunsichert europäische Klimapolitiker

Die Mitgliedsstaaten der EU haben sich im Abkommen von Paris gemeinsam verpflichtet, den Treibhausgas-Ausstoß um 40 Prozent bis 2030 gegenüber dem des Jahres 1990 zu senken. Die Aufteilung, welches Land wie viel einzusparen hat, sollte EU-intern erfolgen. Großbritannien war dabei nicht nur eine wichtige politische Triebfeder. Der Inselstaat übernahm auch überdurchschnittlich viel Verantwortung beim Reduzieren der Treibhausgase. Mit dem Brexit steht das nun auf dem Spiel.

Die Emissions-Ziele der EU-Mitgliedsstaaten basieren im Wesentlichen auf deren Bruttoinlandsprodukt. Bulgarien hat außerhalb des CO2-Zertifikatehandels beispielsweise keinerlei Verpflichtungen, während Länder wie Luxemburg, Schweden und Deutschland die ambitioniertesten Ziele haben. Ein Ausstieg Großbritanniens – mit seinem überdurchschnittlichen Beitrag – würde eine Mehrbelastung der weiteren EU-Staaten bedeuten. Warschau lies bereits verlauten, dass es eine entsprechende Anhebung der eigenen Verpflichtungen ablehne.

Streit um Flüchtlingspolitik heizt die Lage an

Den beim Klimaschutz weitgehend progressiven westeuropäischen Staaten stehen vor allem osteuropäische Regierungen gegenüber, die beim Klimaschutz lieber bremsen. Die Konfliktlinien verlaufen dabei ähnlich denen der Flüchtlingspolitik. Das macht die Situation zusätzlich sensibel. Die britische Regierung war beim Klimaschutz anders als bei der Flüchtlingspolitik eines der drei großen Zugpferde neben Deutschland und Frankreich. Inwieweit ein Rückzug Großbritanniens aus der europäischen Klimapolitik das Machtgefüge verschieben würde, ist schwer abschätzbar.

Es dürfte für die frühere Klimakanzlerin Angela Merkel schwerer werden, ehrgeizige Klimaschutzziele durchzusetzen. Aber auch national scheint sie sich davon zu entfernen.

Fahrplan ohne Ziel

So lange ist es noch nicht her, dass Deutschland visionär war in Sachen Klimaschutz. Davon ist im September 2016 wenig zu spüren. Liest man den aktuellen Klimaschutzplan, verwundert es geradezu, dass Deutschland bei der Pariser Klimakonferenz noch eine treibende Kraft sein konnte. Der Klimaschutzplan 2050 des Umweltministeriums hätte ein konkreter Fahrplan sein können. Doch Wirtschaftsministerium und Kanzleramt haben das Papier stark verwässert.

Fast 40 Prozent der deutschen CO2-Emissionen stammen aus der Energiewirtschaft, besonders aus der Kohleverstromung. Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie des Kölner New Climate Institut müssen die Kohlekraftwerke in Deutschland bis 2025 abgestellt werden, wenn man die Pariser Klimaschutzziele erreichen will. Ein konkretes Ausstiegsdatum ist im Klimaschutzplan aber nicht festgelegt. Ein Fahrplan ohne Ziel ergibt jedoch keinen Sinn.

Deutschland verliert Führungsrolle

Die Energiewende ist nicht die einzige Baustelle der Bundesrepublik. Auch in der Landwirtschaft und im Verkehr tat sich in den vergangenen Jahrzehnten praktisch nichts. Im Verkehrssektor sind die CO2-Emissionen seit 1990 sogar anstiegen. Die Autos auf Deutschlands Straßen wurden zwar effizienter, aber vor allem auch schwerer und verbrauchten dadurch mehr – ein klassischer Rebound-Effekt. Anreize für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gab es zu wenig. Der Abgas-Skandal macht deutlich, wie zaghaft man in Berlin den Verkehrssektor zur Verantwortung zieht. Dabei ist Klimaschutz für Deutschland weit mehr als ein Gutmenschen-Projekt.

Die Bundesrepublik hat sich im Ausland als Vorzeigeland in Sachen Klimaschutz vermarktet und dadurch viel Anerkennung gewonnen. Wenn aber über Deutschlands politische Rolle in der Welt debattiert wird und darüber, dass es seiner Relevanz politisch nicht ausreichend gerecht wird, ist die Diskussion meist verengt auf die Sicherheitspolitik. Die Bundesrepublik hat aber gerade mit „soft politics“ wie dem Klimaschutz ihren Gestaltungsraum vergrößert und international Verantwortung übernommen. Eine solche Politik aktiv zu betreiben, ist politisch wie wirtschaftlich sinnvoll.

Klimaschutz ist nur gemeinsam möglich

Es ist naiv, die Energiewende primär als nationalstaatliches Projekt zu begreifen. Um das 1,5 Grad-Ziel von Paris zu erreichen, bedarf es nicht weniger als einer globalen Energiewende. Ohne Kooperation auf dem europäischen Energiemarkt wäre die kaum möglich. Die Energiewende in eine aktive Klima-Außenpolitik einzubetten, kann nicht nur Grundlage für verbesserte Beziehungen sein. Es würde Kosten senken und Innovationen fördern. Deutsche Energie- und Klimapolitik benötigt aber einen europäischen Handlungsrahmen. Ein erster Schritt wäre, das Pariser Abkommen zeitnah zu ratifizieren.

Das Pariser Abkommen tritt in Kraft, sobald es mindestens 55 Staaten ratifizieren, die 55 Prozent des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes verursachen. China und die USA verursachen gemeinsam fast 40 Prozent des weltweiten Ausstoßes. Würden die 28 Mitgliedsstaaten der EU zustimmen, die für etwa elf Prozent der globalen Emissionen stehen, könnte das Pariser Abkommen noch in diesem Jahr in Kraft treten. Aus internen EU-Kreisen ist zu vernehmen, dass man sich durchaus unter Druck gesetzt fühlt von der Ratifizierung durch die USA, China und Brasilien.

Tusk macht Tempo

EU-Ratspräsident Donald Tusk strebt deshalb angeblich eine Ratifizierung im Eilverfahren an. Schon kommendes Wochenende sollen die EU-Staatschefs bei einem informellen Treffen in Bratislava entsprechende Schritte diskutieren. Großbritannien wird wohl nicht an dem Treffen teilnehmen. Würden alle 28 Staaten zustimmen, wäre eine Ratifizierung durch die EU innerhalb eines Monats möglich. Es wäre gut für das Klima und Europa, wenn die Staatschefs das nutzen würden.

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Christa Wallau | Do., 15. September 2016 - 11:37

Für mich ist das Ganze ein unsinniger Eiertanz um eine Sache, die man ohnehin nie unter Kontrolle bringen kann. Das Klima ist nur in Bruchteilen menschengemacht. Es unterliegt
Gesetzlichkeiten, die nur marginal zu beeinflussen sind. Wenn einmal ein großer
Vulkan ausbricht, dann ist es mit der Erwärmung der Erde sowieso vorbei, und es kühlt sich gewaltig wieder ab.
Klima-Politik ist m. E. eine Alibi-Veranstaltung, die von den Themen ablenkt, die viel wichtiger sind: Konfliktmanagement, vernünftige Bevölkerungs- und Wirtschaftspolitik, Kultursicherung.
Unser große "Klimakanzlerin" kann nicht viel
Verstand bzw. Verantwortungsbewußtsein haben, sonst hätte sie nicht die Masseneinwanderung nach Deutschland zugelassen. Daran allein kann man schon erkennen, welch große "Geister" sich hinter der
sog. Klima-Rettung verbergen: In erster Linie
der Geschäftsgeist all derer, die sehr gut daran und damit verdienen, einschließlich aller
Klimaforscher.

Harro Meyer | Sa., 17. September 2016 - 14:04

Antwort auf von Christa Wallau

So ist es! Die Erkenntnisse der deutschen von der Regierung gesponserten Potsdam- Institute sollte man mit der notwendigen Zurückhaltung beurteilen. Die einzige seit über 100 Jahren weltweit bewährte Institution ist das ASM, die amerikanische Society of Metrologie, die den Deutschen Klimawahn aus den oben genannten Gründen ablehnt.

Armin Dick | Do., 15. September 2016 - 11:44

Ein ratifizierter Vertrag bedeutet noch lange nicht, daß er auch Buchstabe für Buchstabe umgesetzt wird! Bitte nicht so blauäugig sein, zu glauben, damit seien die avisierten Ziele des Vertrages schon so gut wie erreicht.
Persönlich vermute ich eher Taktik hinter der Unterzeichnung. Was davon übrig bleibt, wird die Zukunft zeigen

Peter Müller | Do., 15. September 2016 - 13:43

„Ich wurde kürzlich auf dem Westenhellweg an einem Stand des „BUND” von einem Mitarbeiter auf CO2 angesprochen. Danach folgte folgendes Gespräch:

‚Wie hoch ist denn der Anteil des CO2 in der Luft?’
Antwort: ‚Hoch’.
‚Wie hoch denn?’
‚Sehr hoch.’
‚Wie viel Prozent?’
‚Weiß ich nicht.’
‚Was ist denn sonst noch in der Luft?’ Keine Antwort, nur ein staunendes Gesicht.
‚Haben Sie schon mal etwas von Sauerstoff gehört?’
‚Ja, sicher, Sauerstoff ist in der Luft.’
‚Wieviel Prozent denn?’
‚Weiß ich nicht.’
Meine Antwort: ‚21 Prozent.’ Das erschien ihm glaubhaft.
Neue Frage: ‚Was ist denn sonst noch in der Luft? Haben Sie schon mal etwas von Stickstoff gehört?’ ‚Ach ja, sicher Stickstoff ist auch noch in der Luft.’
‚Wieviel Prozent?’
‚Weiß ich nicht.”
Meine Erläuterung: ‚Etwa 78 Prozent.’
Mein Gesprächspartner drehte sich um und sagte: ‚Das glaube ich Ihnen nicht, das kann nicht stimmen, denn dann bleibt ja für CO2 nichts mehr übrig’, drehte sich um und ging.

Hier muss ich den BUND Menschen mal verteidigen, obwohl ich schon vor Jahren ausgetreten bin.. Die Masse der BUND Mitglieder sind ehrenamtliche Aktivisten, (keine "Mitarbeiter") die sich nur in Teilaspekten auskennen. Es gab im BUND z.B. Leute, die sich für Verkehrspolitik engagierten, aber keine Buche von einer Birke unterscheiden konnten.So war ich jahrelang im BUND aktiv und engagiere mich für das Thema "Fledermausschutz". Man kann von mir nicht erwarten, dass ich zum Thema CO² der Fachmann war oder bin. Allerdings hätte ich am Infostand meine Unkenntnis zum Ausdruck gebracht und hätte auf die Internetseite des BUND aufmerksam gemacht. Auch bei den Grünen: Bärbel Höhn konnte z.B. Fledermäuse nicht von Vögeln unterscheiden.

Robert Müller | Fr., 16. September 2016 - 11:44

Antwort auf von Arno Kohlert

Als ob die Menge ein Beweis gegen den Klimawandel wäre. Ein anderes, ähnlich gelagertes Problem ist FCKW und das Ozonloch. Dort sind die Mengen noch kleiner und natürlich entstehende Ozonloch-Verursacher gibt es auch.

Persönlich bin ich der Meinung, dass Erneuerbare Energien einen wichtigen technologischen Sprung darstellen. Mit ihnen müssen nämlich nicht mehr gigantische Rohstoffmengen verbrannt werden. Notwendig dafür sind nur einige neue Technologien, bsw Stromspeicher und intelligente Stromnetze. Das kostet alles Geld, aber letztlich leben wir alle von besserer Technologie. Man braucht kein neues Auto, ein Ford Modell T würde es auch tun, und zum mobilen Telefonieren reicht ein 20€ Mobiltelefon auch. Im Ergebnis hat man durch bessere Technologien ein höheres BSP und damit höhere Einkommen. Das mit dem Klimawandel tangiert uns persönlich dagegen eher weniger, wohl niemand von uns wird den noch erleben., und für den Sommer kann man sich eine High-Tech Klimaanlage kaufen.

Peter Müller | Do., 15. September 2016 - 13:44

Er hatte diesmal fast Recht. Es sind nur 0,038 Prozent CO2 in der Luft. Wer noch rechnen möchte: Also 0,038 Prozent CO2 sind in der Luft; davon produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also vier Prozent, der Mensch. Das sind dann vier Prozent von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1 Prozent. Damit beeinflusst Deutschland 0,0004712 Prozent des CO2 in der Luft. Damit wollen wir die Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich an Steuern und Belastungen etwa 50 Milliarden Euro kostet.“

Dr. Ing. Urban Cleve, Dortmund

Leider versteckt sich diese unbestreitbare Wahrheit im Kommentarteil zu einem Aufruf zu weiterer Geldverschwendung. Eine grössere Fehlallokation von finanziellen und technischen Ressourcen ist kaum noch denkbar. Wir bekommen für gigantische Ausgaben - das gute Gewissen einiger Wohlstandsbürger. Wir lassen die Klimawandelgeschädigten im Regen stehen, um unser narzistisches Ego zu kitzeln.
Wir verraten dafür unsere Kinder, unsere Infrastruktur, das eigene Wohlergehen, weil wir unsere(!) Steuermittel (!) nicht dort ausgeben, wo sie den optimalen Effekt auch für den Klimaschutz hätten. Leider muss sich diese Wahrheit als Kommentar zu palpablem Unsinn klein machen. Wie blöd sind wir eigentlich?

Guy Franquinet | Do., 15. September 2016 - 13:55

Welch ein Unsinn schreibt Cicero heute. Die USA und China haben Europa überholt?? China hat gerade in July beschlossen in 5 Provinzen die Windräder abzubauen, weil der Zufalls Strom nicht verwendet werden kann und das Stromnetz stört. Dafür werden verstärkt KKW gebaut. Die USA produzieren vermehrt Strom mit billigem Gas. Die Verfasser des Berichtes wissen scheinbar nicht, dass Rahmstorf & Co gekaufte Leute sind, die regelmäßig Unsinn verbreiten. July soll der wärmste Monat July seit Beginn der Aufzeichnungen sein. Wo sind die Beweise????

Karl Schlegel | Do., 15. September 2016 - 14:25

<i>Den beim Klimaschutz weitgehend progressiven westeuropäischen Staaten stehen vor allem osteuropäische Regierungen gegenüber, die beim Klimaschutz lieber bremsen. Die Konfliktlinien verlaufen dabei ähnlich denen der Flüchtlingspolitik.</i>

Genau an der Trennlinie zwischen arrogantem Wahnsinn und der Vernunft...

Dass bei der "CO2-Diskussion" die Ursache und die Wirkung absichtlich verwechselt werden (durch die Wärme löst sich der im Wasser gebundene Co2 usw.), ist längst bekannt, trotzdem wird die Lüge so oft wiederholt, dass es sogar die Kanzleramtsphysikerin glaubt (?).

Übrigens: ohne Co2 = keine Photosynthese = kein Sauerstoff o2 = Exitus in ein Paar Tagen.
Und Herr Gabriel träumte als Umweltminister von eine "Co2-freien Welt"...

Albert Schabert | Fr., 16. September 2016 - 07:46

Antwort auf von Karl Schlegel

Bei Verbrennen entsteht CO 2,bei der Photosyntese Sauerstoff.Geschieht das in ausgewogenem Verhältnis ist alles in Ordnung. Wir verbrennen vielzuviel,das ist das Problem.

Nicolas Wolf | Do., 15. September 2016 - 14:34

Wir verlieren die Führerschaft beim Klimaschutz, am Ende werden wir dann auch nicht mehr Weltmeister der Herzen, Gott bewahre.

Kann man dann auch mal bitte vernünftig erklären, wie das gehen soll. Alle Kohlekraftwerke bis 2025 abschalten, weil Greenpeace dazu eine Studie in Auftrag gegeben hat? Na das wird lustig.

Sonst noch sinnvolle Vorschläge, die nicht gleich ganz Deutschland in den Ruin treiben. Atomkraft? Wollen wir nicht! Fracking? Auch nicht?

Glaubt denn allen erstens jemand, dass teuerer und unzuverlässiger "erneuerbarer" Strom sowie Energieeinsparungen die in Summe zwangsläufig zu massiven Wohlstandsverlusten führen werden auf Dauer politisch durchsetzbar sind. Noch wo die Erderwärmung doch anscheinend moderat ausfällt, so oder so. Warum ist aus dem 2Grad ein 1,5 Grad Ziel geworden. Vor fünf Jahren hieß es doch, dass 2 Grad fast nicht zu schaffen sind!

Mein Vorschlag: wer mehr CO2 einsparen möchte, kann einfach das Atmen einstellen.

Albert Schabert | Do., 15. September 2016 - 14:52

Egal ob der Klimawandel durch Menschen gemacht ist oder nicht.Der Raubbau an der Natur muß ein Ende haben.Wir haben nur eine Erde und die soll für alle reichen.Das eigentliche Problem ist die Überbevölkerung.Unsere Nachkommen werden uns verfluchen,wenn sie mitbekommen,daß wir das gewusst haben.
Albert Schabert

"Das eigentliche Problem ist die Überbevölkerung."

Dagegen wird aber k e i n e s w e g s in angemessenem Umfang etwas unternommen.
Was sollen die bescheuerten, teuren Klimagipfel? Es müßte "Kinder-Verhütungs-Gipfel" geben, die jegliche Hilfe in der dritten Welt von reduzierten Kinderzahlen abhängig machten. Kondome und Anti-Baby-Pillen (+ entspr.
Aufklärung) müßten vorher weltweit kostenlos verteilt werden.
D a s trüge zur Weltrettung im Sinne von Mensch und Natur bei!

Sie haben, wie häufig, mal wieder Recht, aber wie wollen Sie denn den Pabst oder die Imame dazu kriegen, Verhütung zuzulassen, oder -Gott behüte- gar zu propagieren?
Natürlich ist der ganze CO2-Zirkus Unsinn, ausserdem ist die Technik längst so weit, entsprechende Filter einbauen zu können, aber die gingen ja zu Lasten der Industrie und würden deren Reibach schmälern. Das gleiche gilt für den Wassermangel, der für die Zukunft eine viel grössere Gefahr darstellt. Californien z.B. hat schon fast alles Grundwasser leergepumpt, anstatt ein paar Entsalzungsanlagen zu bauen, der Pazifik liegt vor der Haustür. Aus purer Profitgier werden in 50 Jahren die Lebewesen nicht an CO2 ersticken, sondern verdursten, und Bäume gibts nur noch im Museum, weil alles zubetoniert ist.

Überbevölkerung, soso. Wo gibt's denn 4, 5, 6, 7 Kinder pro Frau, hier in Deutschland nicht, auch nicht im Rest von der westlichen Welt. Das betrifft eher die ärmsten Länder. Die Bevölkerungsexplosion wurde in vielen Teilen der Welt gestoppt. Überschüsse erwirtschaften hier nur noch die Armen, klingt komisch, ist aber so. Also wie gegen Ihre Überbevölkerung vorgehen, den Armen den Krieg erklären?

Ich bezweifle, dass man überhaupt von Überbevölkerung sprechen kann. Auch wenn man der Meinung ist, es gibt zu viele Menschen, dann sollte man mal schleunigst einen klaren Kopf bekommen und mal schauen wo denn der Raubbau und die Umweltverschmutzung so schlimm ist, in der westlichen Welt mit Sicherheit nicht. Von daher lieber darüber nachzudenken wie man die Armen zu mehr Wohlstand bringt, der Rest weniger Kinder und sauberere Umwelt kommt dann von ganz allein.

Falls Ihnen das zu langfristig ist, können sie Ihren Beitrag gegen die Überbevölkerung leisten, siehe mein Beitrag weiter oben

Albert Schabert | Fr., 16. September 2016 - 07:35

Antwort auf von Nicolas Wolf

wo Sie Ihre Informationen herhaben.Tatsache ist,das die Bevölkerungszahl fast exponentiell steigt.Tun wir nichts dagegen erledigt sich die Sache von selbst.Entweder durch Verhungern oder durch Krieg.

Andreas Linck | Do., 15. September 2016 - 15:09

Die weltweite Durchschnittstemperatur !! Wo wird die eigentlich gemessen??
Kann man sich die Plätze dafür aussuchen - damit das Ergebnis auch schön stimmt ?
Das mit dieser Temperatur ist genauso so ein Blödsinn wie die irrwitzige Vorstellung einiger Politiker, die uns weismachen wollen, wir könnten mit den richtigen (und natürlich teuren) Maßnahmen die Erhöhung der Erdtemperatur beeinflussen - zumal sie das nachgewiesenermaßen gar nicht tut.
Das ist Größenwahn, Dummheit oder ganz bewußte Irreführung der Bevölkerung - und wenn ich mir die Pappenheimer so anschaue, dann wahrscheinlich eine Mischung aus allem.
Es geht um Geld - und nichts anderes.
Um sehr viel Geld, das unsere durchweg bis zum Anschlag verschuldeten "Demokratien" mit neu erfundenen "Werten" ihren Bürgern aus der Tasche ziehen wollen.
Die klatschen auch noch laut Beifall, weil sie so natürlich ganz leicht zu den Guten gehören können.
Und wer nichts mehr weiß (siehe die Daten weiter oben), der glaubt eben.

Tobi Werlander | Do., 15. September 2016 - 17:35

Je mehr Energie (Wärme) in der Atmosphere, umso mehr Probleme (Stürme, Hitze, Starkregen, Meeresspiegel, -versauerung). Leider verstehen viele nicht, dass es bei dem grossen Volumen (auch Ozeane nehmen Wärme auf) eine lange Verzögerung gibt zwischen Ursache (Treibhausgas) und Erwärmung, und das System auch sprunghaft kippen kann. Unsere Politik wird die erste Erwärmung nicht stoppen können, aber Gegenmassnahmen sind nie verzichtbar, weil die schlechte Lage immer noch schlechter werden kann (wie auf anderen Planeten), alles hängt mit allem zusammen, die Natur ist ein komplexes System.

Ernst Laub | Do., 15. September 2016 - 22:17

Zum « Klimaschutz » bemerkte am 14.9.16 der ehemalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy vor versammelten Unternehmern unter anderem: Ich möchte, dass wir den Akzent auf den „demographischen Schock“, der durch die Klimathematik verdrängt wird, setzen…… Es finden Konferenzen über das Klima statt, und es wird viel darüber geredet. Dies mag interessant sein, doch es sind nun schon 4,5 Milliarden Jahre her, seit das Klima sich immer wieder verändert, und der Mensch ist dafür noch lange nicht der einzige Verantwortliche…… Ich möchte daher, dass Frankreich eine Konferenz über die Demographie organisiert. Noch nie hat die Welt einen demographischen Schock wie heute erlebt: In einigen Jahren leben 11 Millionen Mensch auf Erden… und DAFÜR allerdings ist der Mensch direkt verantwortlich!" (aus Le Figaro vom 14.9.16).

Bernd Fries | Do., 15. September 2016 - 22:43

Wie hoch war eigentlich die "Weltdurchschnitts-temperatur" vor Beginn der Industrialisierung und wann war das? Am Ende der kleinen Eiszeit, ca. 1850, oder während der mittelalterlichen Warmzeit? Und wie genau konnten damals Temperaturen gemessen werden? Bestimmt auf hundertstel Grad genau!

Ursula Schneider | Fr., 16. September 2016 - 11:56

Stimme voll zu, liebe Kommentatoren!

Schon lange hat die "Klimarettung" mit ihrer Fixierung auf CO2 eine fatale Eigendynamik gewonnen. Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltschutz bleiben dabei zunehmend auf der Strecke. Wir haben in D. lediglich erreicht, alle anderen mit unserem teuren "Klimaschutz", der völlig illusorisch und kaum noch zu bezahlen ist, abzuschrecken.

Erneuerbarer Strom ist ja keineswegs sauber wie ständig vorgegaukelt. Die Produktion von Solar- u. Windanlagen erreicht knapp 50% der Emissionen von Steinkohlekraftwerken (Studie der Universität Stuttgart). Dazu ist der Rohstoffverbrauch enorm (z. B. Kupfer das 40fache, Bauxit das 70fache bei Solaranlagen im Vergleich zum fossilen/nuklearen Strom).

Außerdem weiß man heute, dass die schwankende Aktivität der Sonne einen mindestens ebenso großen Einfluss auf die Erwärmung hat wie Treibhausgase. Wollen wir die auch noch "retten"?

Detle Wolters | Fr., 16. September 2016 - 13:40

Wenn CO2 ein Problem ist, dann können wir ja Kernkraftwerke bauen. Die Gefahr eines GAU ist ja geringer, als ein Opfer eines Terroranschlags zu werden. Und auch das ist ja laut unserer Grünkerne kein Problem, im Vergleich zum Essen eines Brotes, bei dem die Erstickungsgefahr latent vorhanden ist. Nur weil "besorgte Bürger" diffuse Ängste haben, sollen wir ewiggestrige Zufallsenergie fördern?
Macht das schön alleine - aber bezahlt es auch selbst.

Hartmut Vogt | Sa., 17. September 2016 - 22:57

"Wenn CO2 ein Problem ist, dann können wir ja Kernkraftwerke bauen."
Leider können wir das inzwischen nicht mehr in Deutschland, weil das dafür erforderliche Wissen hier verloren gegangen ist.

Dr. Volker O. Rachui | Fr., 14. Oktober 2016 - 17:31

Plan und Realität – Erneuerbare Energien
(Berichte aus der Wirklichkeit)

Auf allen Bildern von Beiträgen zur Energiewende sind Solarfelder und Windkraftanlagen zu sehen. Dies suggeriert, dass genau diese Lieferanten von „sauberem, CO2-freiem also grünem Strom“ die konventionellen Stromerzeuger ersetzen könnten bzw. sollen. Wie sieht aber die tatsächliche bisherige Bilanz aus?

Quelle:https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/E/energiestatistiken-grafiken

Erneuerbare 2014/2015: Primärenergieverbrauch (fett=verändert)
Sonne und Wind = 2,8%/3,5%
EE insgesamt: 11,3%/12,6%

Wind: 1,6%/2,3%
Biomasse: 5,8%/6,3%
Wasserkraft: 0,5%/0,5%
Biokraftstoff: 0,8%/0,8%
Solar: 0,2%/0,2%
Fotovoltaik: 1,0%/1,0%
Deponie/Abfälle: 1,0%/1,0%
sonst:...

Kohle,Erdgas und Öl : 80%/79,4%
Kernenergie : 8,1%/7,5%
sonst. 0,6%/0,5%

(Der Strompreis für Haushalte hat sich von 1991 bis 2014 verdoppelt und ist der zweithöchste in Europa, Nr. 1 =Dänemark, die Weltmeister in puncto Windkraft!. Franzosen zahlen die Hälfte!)