Angela Merkel schüttelt im Schloss Bellevue dem zukünftigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier die Hand.
Steinmeiers Wahl zum Bundespräsidenten ist Merkels Zeugnis der Planlosigkeit / picture alliance

Bundespräsidentenwahl - Die totale Demütigung

Kisslers Konter: Frank-Walter Steinmeier wird neuer Bundespräsident. Schlechter könnte das Wahljahr für CDU und CSU nicht beginnen. Die Kür am Sonntag ist Demütigung und Selbstverzwergung zugleich

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Die Wahl des Bundespräsidenten gilt als Hochamt der Demokratie. Ihr Ausgang ist dennoch keine Überraschung. Noch immer hat sich der zuvor von den Mehrheitsparteien ausgehandelte Kandidat durchgesetzt. Spannend ist höchstens die Frage, wie vieler Durchgänge es bedarf, ehe die Bundesversammlung ihr Votum gesprochen haben wird.

Am kommenden Sonntag ist es soweit. Frank-Walter Steinmeier wird die Nachfolge Joachim Gaucks antreten. Staatsoberhaupt wird nach 13 Jahren wieder und zum dritten Mal überhaupt ein Sozialdemokrat sein. Das europäische Superwahljahr 2017 beginnt mit der größtmöglichen Demütigung für CDU und CSU.

Ohnmacht der Union

Demütigend ist nicht die Tatsache. Wandel gehört zum Wesen der Demokratie und wird nur im obrigkeitsfixierten Deutschland als Sensation gehandelt. Demütigend sind der Zeitpunkt und das Procedere, demütigend ist die Ohnmacht von CDU und CSU. Die Wahl markiert den vorläufigen Höhepunkt einer epochalen Selbstverzwergung. Die meisten der 539 Wahlleute, die die Union aufzubieten hat, werden brav und tapfer den ehemaligen Gegenkandidaten von Angela Merkel im Rennen um das Kanzleramt wählen. Sie folgen damit einem großkoalitionären Scheinfrieden, der der Kanzlerin eine Atempause verschaffen sollte und jetzt den Machtverlust der Parteivorsitzenden schneidend vor Augen führt: Die Merkel-CDU hat keine Gestaltungsmöglichkeit jenseits von Schwarz-Rot oder Rot-Schwarz. Das ist der Preis einer atemberaubenden inhaltlichen Entkernung.

Gewiss, der Zeitpunkt liegt außerhalb des Kalkulablen. Doch dass Steinmeiers Sieg in eine Phase sensationell aufwärtsgerichteter Umfrageresultate für die SPD und für Merkel-Herausforderer Schulz fällt, ist ein denkbar schlechtes Omen für die Union. Der aus Brüssel importierte Eurokrat profitiert weit mehr vom Überdruss an Merkel als von eigener Stärke. Schulz ist nicht unverbraucht, doch Schulz ist nicht Merkel, und Schulz saß nicht am Kabinettstisch, als die Grenzen geöffnet und die Rettungsgelder beschlossen wurden: Das genügt. Und das allein zeigt, wie wenig die CDU als Partei mit eigenständigem Markenkern wahrgenommen wird. Sie ist die Merkel-Partei. Wer Merkel schätzt, wählt CDU, nach weiteren Gründen wird nicht gefragt, weitere Antworten sind nicht im Angebot. Und immer weniger Menschen schätzen Merkel.

Beginn der Nach-Merkel-Ära

Das Procedere, das zur Inthronisation Steinmeiers führen wird, unglücklich zu nennen, wäre untertrieben. SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel setzte sich im Machtpoker gegen eine Kanzlerin durch, die es versäumte, beizeiten erfolgsversprechende Kandidaten zu gewinnen, sei es aus Wurstigkeit, sei es aus Pech. Gabriel obsiegte über eine Kohorte der Verzagten.

Niemand aus der CDU, niemand aus der CSU war Manns (oder Frau) genug, sich zur Wahl zu stellen und ein Scheitern zu riskieren. Auch dieser Umstand belegt aufs Drastischste: Parteien, die mit dem Wettstreit fremdeln, Gehorsam an die Stelle des Wettbewerbs setzen und Machtversorgung der Überzeugungskraft vorziehen, verlieren den Wettstreit und die Macht und ernten einen Ungehorsam, der epidemisch wird. Bald wird es keiner mehr gewesen sein wollen.

Diese Selbstverzwergung, Selbstdemontage aus eigenem Antrieb und Kalkül wird der Union noch lange nachhängen. An diesem demütigenden Sonntag beginnt faktisch die Ära nach Merkel. Die Parteivorsitzende mag sich noch eine Weile im Amt halten, vielleicht sogar als Kanzlerin über den September hinaus; es wäre freilich die Mutter aller Pyrrhussiege. Nicht wenige in der Union hoffen, dieser Kelch möge an ihnen vorbeiziehen. Schon jetzt war die Wiederwahl Merkels zur Parteivorsitzenden im Dezember vergangenen Jahres der eine Sieg zu viel. Ein letztes Mal sprach sich der bedingte Wille zur Macht aus. Die Ohnmacht dieses Sonntags ist ein Echo. Weitere werden folgen, und der Wähler macht das Licht aus.

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Andreas Röder | Do., 9. Februar 2017 - 18:28

Exzellente Analyse, absolut zutreffend. Kessler beweist einmal mehr, Dinge klar und deutlich auf den Punkt zu bringen. Leider sind die Dinge so, oder haben sich so entwickelt.
Wo sind die echten Alternativen :-(

Wolfgang Henning | Do., 9. Februar 2017 - 18:28

Danke, Herr Kissler,
kurz gesagt- Es ist die Bankrotterklärung der CDU.

Arndt Schuster | Do., 9. Februar 2017 - 18:52

Für die CDU wird es sich bitter rächen, dass sie ihre Große Vorsitzende so lange gewähren ließen. Die Bundespräsidentenwahl wird nur der Auftakt sein, so will ich hoffen, für ein Jahr der Niederlagen für die CDU. Nach der Kür von Merkel zur gemeinsamen Kanzlerkandidatin der Union war heute zu lesen, dass 40% der CSU-Wähler Merkel nicht wollen. Ich prophezeie, dass die CDU/CSU bald unter 30% abstürzt, was für die CDU bedeutet, dass sie auf die 20% zusteuert. Im Übrigen finde ich es für die Demokratie in Deutschland schrecklich, dass ein Mann Bundespräsident wird, der all die unsäglichen Beschlüsse der Merkel-Regierung mitzuverantworten hat. Ein unabhängiger Kandidat, der den Regierenden auch mal in die Parade fährt und Fehlentwicklungen anprangert, würde unserem Land guttun. Mein Kandidat wäre Richard Schröder gewesen. Von ihm habe ich einige kluge aussagen zur Migration der Jahre 2015/16 gelesen. Aber gerade deshalb hätte er sicher keine Chance gehabt.

Ursula Schneider | Fr., 10. Februar 2017 - 14:12

Antwort auf von Arndt Schuster

Richard Schröder hat in einem höchst lesenswerten Beitrag (F.A.Z. 15.8.16)alle Gefahren und Risiken der unkontrollierten Migration, insbesondere aus islamischen Ländern, aufgeführt und schlüssig beantwortet.

Ein wichtiger Satz daraus: "Der Staat aber darf nicht barmherzig sein, weil er gerecht sein muss. Er muss nach Regeln verfahren und die Folgen bedenken. Wenn er Ausnahmen machte, wäre er korrupt. Denn Korruption ist ja nichts anderes als die vorteilhafte Ausnahme für wenige auf Kosten der Allgemeinheit."

Man stelle sich so etwas in einer Ruck-Rede unseres Bundespräsidenten vor!

Doch eher geht ein Kamel durch's Nadelöhr ...

dass bei der Wahl im September zu viele "Kamele" durch das Nadelöhr gehen und dieses Land danach noch mehr schlimmere Folgen der Ära Merkel wird ertragen müssen. Aber hoffen darf man ja noch, dass es doch - vielleicht - anders kommt und die Mehrheit der Wahlberechtigten noch erkennt, was da alles schiefläuft.

Elisabeth Lohaus | Fr., 10. Februar 2017 - 14:19

Antwort auf von Arndt Schuster

Wäre es denkbar, Ihren Kommentar unter ähnlichen Themenstellungen auch außerhalb von Cicero erneut zum Ausdruck zu bringen? Er beinhaltet viele Punkte, die gewiss der Masse der Bürger gedanklich ebenso zu eigen sind.
Sollten Sie meinem Wunsch Folge leisten, schon jetzt meinen allerherzlichsten Dank.
Einige Bürger brauchen noch einen Ruck, um ihr bisheriges Fehldenken anzuzweifeln.
Gruß vom Niederrhein

Das ist reines Wunschdenken. Die Union wird locker wieder über 30% kommen.
Merkels Beliebtheit war in Bayern immer schlecht. Hat nie jemanden interessiert.
Die geballte Medienmacht von Bertelsmann, Springer und Spiegel wird Merkel wieder an die Macht tragen und dort halten.
Die apathische deutsche Bevölkerung bekommt wieder genau die Regierung die es verdient.

Auch wenn ich ihn nicht im Wortlaut wiedergeben kann, seine Kernaussage war:

Der Staat hat nicht für Barmherzigkeit, sondern (innerhalb seiner territiorialen und ökonomischen Grenzen) für Gerechtigkeit zu sorgen.

Barmherzigkeit ist eine originär individuelle Tugend. Meines Erachtens hat die Art, wie die Asylkrise kommuniziert wurde, das Ansehen der Barmherzigkeit ebenso beschädigt wie das Ansehen des subjektiven, individuellen Gewissens als letzte Instanz in allen moralischen Fragen.

Manfred Vincke | Fr., 10. Februar 2017 - 23:44

Antwort auf von Arndt Schuster

Wer Merkel widespricht, wird von Merkel entsorgt, deshalb versucht man es erst garnicht, man möchte ja seinen Posten behalten

Man feiert sich in dem Eigenen Lager. Eine Wahl zum Bundespräsidenten erwägt doch Stimmen ?Jetzt steht der Blöde Steinmeier schon vorher fest? Was für eine Demokratie vertreten wir eigentlich. Der eine Dumme wird durch den anderen Dummen ersetzt und das Volk muss quasie die Fresse halten. Volksentscheid und fertig.

Harri Schittkowski | Mo., 13. Februar 2017 - 12:26

Antwort auf von Arndt Schuster

Demokratie in der Politik gibt es nicht, das ist alles nur "Show"
Was sollte eigentlich dieses Bauerntheater? Wer wählte da eigentlich und warum?
Da wurden Promis eingeladen, denen man vorher sagte, wie sie wählen sollen.
Die Wahl, in der Herr Steinmeier gewählt wurde, ist eine „DDR-Wahl“.
Sie gehört in der TV-Sendung: „Verstehen Sie Spaß“.
Diejenigen die mit einer höheren Intelligenz ausgestattet sind, wussten schon seit 6 Monaten, dass Steinmeier Präsident wird und kein anderer. Schnell wurden noch "die anderen „Komparsen-Kandidaten" ins Spiel gebracht, obwohl das Ergebnis schon lange feststand.
Was für ein Drama.
Wie viel an Steuergeldern wurden da wieder in den Sand gesetzt?
Demokratie braucht eine Auswahl. In Österreich wurde der Präsident direkt gewählt.
Den Präsidenten sollte das Volk direkt wählen oder das Amt sollte total abgeschafft werden.
Mit freundlichen Grüßen
H.Schittkowski

Karin Zeitz | Do., 9. Februar 2017 - 19:12

ist eine wunderbare Wortschöpfung, geeignet als "Wort des Jahres 2017" einzugehen. Vermutlich ist die Wahl des BP der Teil eines Deals mit der SPD, Merksel wieder als BK nach der Wahl 2017 inthronisieren zu lassen. Merkel oder Schulz - Pest oder Cholera - an Beiden wird Deutschland leiden.

Mathias Trostdorf | Do., 9. Februar 2017 - 19:24

Demütigung oder nicht. Das unangenehme an dieser Bundespräsidentenwahl bzw. -ernennung ist die Art, in der das ganze mal wieder ausgeküngelt würde. Ausser fürs Ego ist es doch letzendlich komplett egal, aus welcher der Regierungs- und Oppositionsparteien, bei denen inhaltlich kaum noch Konturen oder Unterschiede, geschweige denn Visionen zur Zukunftsgestaltung vorhanden sind, so ein Kandidat kommt.

Hans Page | Do., 9. Februar 2017 - 19:43

Es hat halt niemand den Mut gegen Merkel/Schäuble anzutreten. Zu viele haben gesehen was aus potentiellen Kandidaten wird, und niemand ist so dumm sich der Demokratie wegen zu opfern. Und der Fehler liegt bei Merkel. Es gilt immer als Tugend einer Führungskraft geeignete Nachfolger heranzuziehen. Ich kann nicht sehen, wen Merkel nachwachsen lässt. Alle Leute mit Potential werden von Schäuble herangezogen und geschützt, nicht von Merkel. Das Problem ist, dass jetzt keine Zeit mehr bleibt Alternativkandidaten aufzubauen. Immerhin, bei einer verlorenen Wahl hätte die CDU Zeit sich zu regenerieren, nur ist die Aussicht auf eine RRG Koalition noch schlimmer, denn wer will eine Auflage von der gegenwärtigen Politik nur noch erheblich naiver und blauäugig. Wir sind alle gezwungen wie unser Land von inkompetenten Politikern regelrecht verschleudert wird. Was für ein Trauerspiel, mir tun nur die unter 40jährigen leid, die das alles ausbaden müssen, auch wenn sie es noch nicht verstehen.

E. Friedrich Rhein | Fr., 10. Februar 2017 - 22:26

Antwort auf von Hans Page

Da gab es doch mal einen jungen, hochintelligenten, eloquenten, alerten, redegewandten, ehrlichen und offenen, in seiner Partei und beim sogenannten Wahlvolk sehr geschätzten und beliebten Bundespolitiker aus dem Sauerland. Wie hieß er doch gleich? Ach ja, Friedrich Merz. Auf einmal war er weg. Ist er weggebissen worden oder was? Und von wem? Schäuble jedenfalls hat ihn nicht in Schutz genommen. Jetzt könnten ihn die Union und Deutschland gut gebrauchen. Nicht wahr, Herr Schäuble, gegen Martin Schulz, den Populisten aus Würselen, hätte der Sauerländer vermutlich heute die ungleich besseren Karten. Ich vermisse ihn sehr.

Josef Garnweitner | Sa., 11. Februar 2017 - 10:45

Antwort auf von Hans Page

Herr Page, haben noch nie rechtzeitig für Nachfolger gesorgt. Und wenn doch, waren es die eigenen Kinder, was bei A. Merkel ja offensichtlich ausscheidet. Sie wollen ewig und drei Tage an der Macht bleiben.

Aber es bleibt der alte Vorwurf an uns Wähler, die Diktatorin Merkel wurde gewählt und das gleich mehrfach. Obwohl man von Anfang an gesehen hat, in welche Richtung sie gehen wird.

Wie jetzt bei dem Scharlatan Schulz. Der führt die SPD zu neuen Höhenflügen - zumindest vorübergehend - weil alle Welt vergessen hat, was der Herr schon angerichtet hat. Als Bürgermeister von Würselen nur Altlasten geschaffen und von seinen Taten in Brüssel, Straßburg und Luxemburg reden wir besser nicht. Der Platz reicht nicht.

Hartmut Bader | Sa., 11. Februar 2017 - 21:58

Antwort auf von Hans Page

Jetzt noch (11.2.), bis morgen 12 Uhr, könnte Lammert antreten und sich im 3. Wahlgang wählen lassen, damit die Selbstverzwergung der Merkel-CDU stoppen. Natürlich wäre Richard Schröder der überparteilich geeignetste Kandidat gewesen, aber der mußte ja selbst zweimal (1994 und 1999) zugunsten von Rau als SPD-Kandidat verzichten

Peter Weinreich | Do., 9. Februar 2017 - 19:44

dass man Ähnliches von der SPD sagen kann. Die Pseudo-Wahl Steinmeiers aufs politische Abstellgleis ist sogar eine persönliche Demütigung. CDU und SPD folgen der FDP in die politische Bedeutungslosigkeit. Bleiben nur noch Linke, Grüne und AfD: Verbohrte Ideologen links und Chaoten rechts. Aber der Wähler will es so.

Willy Ehrlich | Fr., 10. Februar 2017 - 14:29

Antwort auf von Peter Weinreich

Wenn man sich die neuesten Prognosen zur BTW 2017 ansieht, landen die Linkspartei und die Grünen auf dem Abstellgleis und in der "politischen Bedeutungslosigkeit". Und das ist auch gut so.

Günter Schaumburg | Fr., 10. Februar 2017 - 16:36

Antwort auf von Peter Weinreich

Was heißt hier 'Abstellgleis'. Auf dieses würde ich mich, als Ehemaliger von drüben und FRG-Rentenbetrogener von hüben, für 25.000 Dukaten monatlich und dann 70% davon als Pension, ebenso monatlich, inklusive Dienstwagen, Wohnung, Fahrer und Sekretärin auch begeben. Moral? Den Glauben an sie hatte ich einmal,habe ihn aber nach 28 Jahren Gesamtdeutschland verloren. Und Brecht sagte ja auch: Vor der Moral kommt das Fressen. Allerdings kann sich ein normaler Rentner, wie ich einer bin, das Fressen, welches Brecht meinte, nicht leisten.

Christoph Rother | Mo., 13. Februar 2017 - 03:08

Antwort auf von Peter Weinreich

Das ist doch ein Spiegelbild der Ereignisse in den USA !

Ursula Schneider | Do., 9. Februar 2017 - 19:53

Was ist das für eine "Wahl"?? Im Hinterzimmer ausgekungelt, die frei gewordenen Ämter bereits verteilt ... die Bürger gucken mal wieder in die Röhre.

Die Steuerzahler kostet die Bundesversammlung rund 1 Mio Euro! Für nichts und wieder nichts. Das Geld hätte man weiß Gott sinnvoller ausgeben können - ganz abgesehen von der Frage, wofür wir überhaupt solch einen Grüßaugust an der Spitze des Staates brauchen, der nur den Parteien zur Beute dient und außer schönen Reden kaum Funktionen und Kompetenzen hat.

Mirko Pfretzschner | Fr., 10. Februar 2017 - 16:45

Antwort auf von Ursula Schneider

Kompetenzen hat so ein Präsident schon. Ich kann mich erinnern, dass ein Herr Köhler sich weigerte, diverse Gesetze zu unterzeichnen, weil er sie als grundgesetzwidrig erkannte. Aber Herr Köhler ist ja dann ganz plötzlich wegen einer unbedachten Äußerung zurückgetreten. So ein Zufall aber auch.

Jürgen Streeb | Do., 9. Februar 2017 - 20:00

Wie recht Sie doch haben, sehr geehrter Herr Kissler. Ich möchte die aktuelle Lage der ehemaligen, stolzen Volkspartei gerne mit dem Unglück der Costa Concordia im Jahr 2012 vergleichen. Der verantwortliche Kapitän hieß Schettino. Die verantwortliche Kanzlerin heißt Merkel. Beide haben das Unglück, beziehungsweise den Niedergang, durch unverantwortliche Fahrlässigkeit und Inkompetenz zu verantworten. Beide haben sich jedoch zu ihrer Verantwortung nicht bekannt und Zuflucht in haarsträubenden Ausreden gesucht. In beiden Fällen blieb die Besatzung untätig. Weder auf der Costa Concordia noch in der Regierungspartei in Berlin hat man gemeutert und den unfähigen Oberkommandierenden das Ruder aus der Hand genommen. Beides ist verwerflich, beides trug zum Untergang wesentlich bei.

Wilhelm Maier | Do., 9. Februar 2017 - 20:22

„Wenn uns keiner mehr etwas vorschreibt, woran orientieren wir uns?“„ER läßt Seine Kinder niemals im Stich! Selbst wenn du Seine Liebe nicht fühlst, hat ER dich doch im Blick.“„Der SPD-Obmann im NSA-Ausschuss, Christian Flisek, nannte.."Elefantenargument, weil es alle anderen Argumente in der Debatte tottrampelt". Es lautet:Niemand dürfe die Kooperation mit den USA gefährden, denn niemand könne wissen, wann man Amerika und seine Geheimdienste im Kampf gegen Terrorismus brauche.“ http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-06/nsa-ausschuss-handy-ange… „Nur in den seltensten Fällen kann jemand Machtmissbrauch widerstehen“ http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/psychologie-was-mac…
Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
Des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden? Sterben – schlafen –
Nichts weiter

Christa Wallau | Do., 9. Februar 2017 - 20:32

Es ist ein unwürdiges Schauspiel, das am Sonntag aufgeführt wird: Ein Riesenaufwand für eine Wahl, die gar keine mehr ist. Eine Show mit nichts dahinter.
Die Demokratie in D ist zu einem Ramsch-Laden verkommen, in dem das Parteiengeschacher das Geschäft bestimmt, in dem die sog. Volksvertreter alles tun, um ihre Posten zu behalten (a u ß e r: die Interessen ihrer Wähler zu vertreten) und in dem Recht und Gesetz nach Belieben ausgelegt und gebrochen werden.
Ja, die beiden "Volksparteien" haben sich tüchtig selbst demontiert - in den letzten Jahren besonders die CDU unter Merkel. Viele in der Partei würden sie gewiß lieber heute als morgen loswerden, aber in Ermangelung jeglichen Mutes und mangels gestandener Persönlichkeiten scharen sich diese Ja-Sager weiter um sie und klatschen ihr Beifall. Das Ganze hat etwas Gespenstisches an sich. Wenn es uns Bürgern nicht so immens schaden würde, könnten wir verächtlich drüber lachen.
S O bleibt uns jedoch jedes Lachen im Halse stecken.

der Hauptverantwortliche ist der Wähler, der mündige Bürger. Er lässt dies alles zu, Hauptsache er darf arbeiten und konsumieren. Der Bundespräsident könnte direkt vom Volk gewählt werden. Oder hat man etwa Angst vor dem Willen des Volkes?

Christa Wallau | Fr., 10. Februar 2017 - 17:49

Antwort auf von Dimitri Gales

Es ist schwer auszumachen, wer mehr Verantwortung trägt an der politisch
verarmten, gleichförmigen Landschaft - Wähler oder Gewählte.
Wahrscheinlich haben Sie recht, lieber Herr Gales. Die Bürger werden von den Leuten regiert, die sie verdienen. Sie lassen sich ja von schönen u. ethisch hochklingenden Worten betören und gebrauchen nicht ihren eigenen Verstand, um kritisch zu hinterfragen, was an all dem Geschwätz eigentlich realistisch möglich und verantwortbar ist.
Andererseits: Wie der Herr, so's Gescherr! Da ist auch etwas dran.
Schlimm ist es, daß die Bildungsaufgaben seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts immer mehr in die Fänge der Parteipolitik geraten sind. Die Auswirkungen sind katastrophal. Aller Sachverstand ist auf der Strecke geblieben, und wahre Bildung erst recht. Ich behaupte: Heute sind die Normalbürger, vor allem junge Leute, nicht kritischer als am Ende der Weimarer Republik - eher weniger. Sie sind nur satter, konsumverwöhnter u. wollen zu den "Guten" gehören.

ingrid Dietz | Sa., 11. Februar 2017 - 23:48

Antwort auf von Dimitri Gales

Klar, haben die Elite-Politiker in Berlin Angst vor dem Bürger !
Der/Die Bürger könnten ja event. komplett anders entscheiden !
Und schließlich wissen die Mandatsträger doch kraft ihres Amtes 1.000 mal besser, was für uns Bürger "gut" und "richtig" ist.

ingrid Dietz | Sa., 11. Februar 2017 - 23:51

Antwort auf von Dimitri Gales

Klar, haben die Elite-Politiker in Berlin Angst vor dem Bürger !
Der/Die Bürger könnten ja event. komplett anders entscheiden !
Und schließlich wissen die Mandatsträger doch kraft ihres Amtes 1.000 mal besser, was für uns Bürger "gut" und "richtig" ist.

Marcus Keller | Mo., 13. Februar 2017 - 03:32

Antwort auf von Dimitri Gales

Aber sagen Sie mir bitte: wie kann ich meiner Meinung Ausdruck verleihen, daß ich den Bundespräsidenten gerne direkt vom Volk gewählt sähe? Das, was man gestern beobachten konnte war m. E. eine Show! Man erinnere sich nur an den grellen Transvestiten! Ein Armutszeugnis für Deutschland....

des Wählers dar, nicht nur der CDU. Die CDU demonstriert zwar ihre Ohnmacht, weil ihr von der SPD ein Kandidat auf´ s Auge gedrückt wurde, ohne dass der Partei selbst (mit Ausnahme der großen Vorsitzenden) ein Mitspracherecht eingeräumt wurde. Das mag für die Partei zwar eine Demütigung darstellen, ist aber für den Wähler zweitrangig. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass der Wähler überhaupt kein Mitspracherecht hat und dass die Vorsitzenden der beiden größten Parteien quasi im Hinterzimmer im Alleingang entscheiden, wer das höchste Amt des Landes besetzen soll. Wie Sie treffend bemerken, lb. Frau Wallau, es ist ein unwürdiges Schauspiel, das auf unsere Kosten aufgeführt wird.

Heinrich Kehmeier | Do., 9. Februar 2017 - 20:37

Ein treffende Beschreibung des derzeitigen Zustands der CDU. Mit Steinmeier als wahrscheinlichen Bundespräsidenten nutzt die SPD personell das Vakuum , das ihr von der CDU Merkels gelassen wurde. Wenn die SPD clever ist, wird sie sich inhaltlich in den Fragen Flüchtlinge, Migration, Gender zurück halten (Stegner,bitte schweigen) und den berechtigten vorhandenen Unmut der Bevölkerung bei Merkel lassen. Dann gelingt die Wahl von allein.
Ja, am Sonntag beginnt die Ära nach Merkel und damit die eigentliche Herausforderung für die CDU, die einen aufrechten (wichtig vor allem, dass da das Wort Recht drin steckt) Konservativismus mit liberaler Offenheit verbinden muss für dieses Land in Europa (in dieser Reihenfolge). Das bedeutet mehr an der Politik von Schmidt und Kohl anzuknüpfen, als an den multikulturalistischen Genderphantasien der Ära Merkels.
Merkels schreckliche Taktiererei bringt ihr eine entscheidende Niederlage am Sonntag. Ich bin gespann wie viele CDU Delegierten mit No sagen.

Johannes Luig | Do., 9. Februar 2017 - 20:55

Chapeau Herr Kissler. 'Gehorsam an die Stelle des Wettbewerbs.' Wie ich das in meinem sozialpolitischen Umfeld ständig erleide.
Aber jetzt kommt die Kanzlerinnendämmerung.
Der Wähler macht das Licht aus. Chapeau
Ich liebe CICERO
Johannes Luig

Christa Wallau | Fr., 10. Februar 2017 - 12:40

Antwort auf von Johannes Luig

... sehr geehrte Herr Luig.
Wohin könnten wir uns sonst mit all unserer Enttäuschung und Verzweiflung angesichts der Politik in unserem Land wenden? Die Zeitschrift selbst, aber speziell
auch dieses Leserforum sind rettende Insel und Hoffnungsschimmer für Viele geworden.

GROSSEN DANK AN DIE REDAKTION!!!

Liebe Frau Wallau. Der CICERO ist in Deutschland einzigartig. Aber er erscheint ja leider nur monatlich. Was bin deshalb ich froh über die Internet Präsenz! Die WELTWOCHE aus der Schweiz ist für mich eine schöne, wöchentliche Ergänzung. Leider etwas teuer, besonders im Abo. Aber Qualität darf kosten.
Lieber Gruß
Johannes Luig

Ernst Laub | Sa., 11. Februar 2017 - 22:35

Antwort auf von Johannes Luig

aber in Bezug auf Pressefreiheit, können sich die BRD-Medien eine Scheibe abschneiden.
Nicht nur die „Weltwoche“ ist eine (sehr) schweizerische Zeitung. Auch der „Cicero“ wurde mit Schweizer Hilfe ins Leben gerufen. Tatsächlich kann die BRD selbst von der Schweiz noch sehr viel lernen. Beispielsweise haben wir ins unserer Alpenrepublik weder einen permanenten Regierungschef (Bundeskanzler) noch einen permanenten Staatschef (Bundespräsident). Deren Aufgaben müssen sich die schweizerischen Minister (Bundesräte genannt) auf Beschluss des Parlaments im jährlichen Turnus untereinander teilen……. Nun, wozu braucht die BRD, ein Staatsgebilde ohne echte Ziele (z.B. die Verteidigung der Interessen der einheimischen Bevölkerung) und ohne eigenen Strategien, so viel unnötiges „Führungspersonal“?

Mal zum Vergleich die Auflagenstärken von
stern: ca. 640 000
Spiegel: ca 780 000
Dagegen ist der Cicero mit seinen ca 70 000 ein Zwerg.
Ein Hoffnungsschimmer nur für einige wenige Versprengte, die Manipulationen noch erkennen, wenn sie sie sehen. Eine aussterbende Spezies, niedergebrüllt von der erdrückenden Marktmacht Bertelsmanns, Springers und des Spiegels.
Sie klammern ich an einen Strohalm.

... daß ich mich an einen"Strohhalm" klammere. Ich kann eben nicht aufgeben.

Ich denke immer an das Tier (weiß nicht mehr, welches) , das in den Sahnetopf gefallen war, nicht mehr herauskam und unterzugehen drohte. In seiner Verwzeiflung ergab es sich nicht in sein Schicksal, sondern strampelte und zappelte so lange darin herum, bis die Sahne verklumpte und zu Butter wurde. Da hatte das arme Geschöpf wieder Halt und konnte in die Freiheit kriechen.

Außerdem passieren manchmal unverhoffte Dinge. Und Wunder soll es auch geben...

Jürgen Streeb | Fr., 10. Februar 2017 - 15:59

Antwort auf von Johannes Luig

Auch ich liebe und schätze Cicero außerordentlich, aber ich bin zugegebenermaßen innerlich zerrissen. Mal betrachtet ich die scharfsinnigen Artikel und vor allem auch die fundierten, immer sachlichen Kommentare als Fels in der Brandung, und Hoffnung keimt auf. Dann aber wieder erscheint mir alles wie ein nur kleines Licht in der medialen Finsternis, die sich über uns gelegt hat, und Frustration obsiegt. Vielleicht gewinnt das kleine Licht aber doch eines Tages an Stärke und durchdringt die Dunkelheit. Kämpfen wir dafür!

Michaela Diederichs | Fr., 10. Februar 2017 - 17:34

Antwort auf von Jürgen Streeb

Lieber Herr Streeb, Dank Cicero können wir uns gegenseitig Mut machen, auch wenn man manchmal verzweifeln möchte. Und ich glaube, es werden immer mehr Menschen, die sich ihren Frust von der Seele schreiben. Bei Focus, Welt, Spiegel und sogar bei Zeit Online stehe inzwischen deutlich andere Kommentare als noch vor einem Jahr. Einfach mal reinschauen. Eine Trendwende ist erkennbar. BG MD

Ihre Worte sind Balsam für meine Seele und machen neue Hoffnung. Ganz lieben Dank. Was Kommentare bei Focus und speziell welt.de betrifft, sind meine Erfahrungen leider anders. Einmal höfliche, ganz vorsichtige Kritik am Moderator geübt und schon gerät man auf den Index, so dass ohne jegliche Begründung k e i n e Kommentare mehr veröffentlicht werden.

Dimitri Gales | Do., 9. Februar 2017 - 20:57

Treffende Bezichnung für den neuen Messias der SPD. Ich denke auch, dass er vom Überdruss bezüglich der ewigen Kanzlerin profitiert (die SPD hat ja an Stoff nicht viel zu bieten, nur ungedeckte Sozial-Parolen); selbst in der CDU wächst nach meiner Beobachtung die Abneigung gegen Merkel, aber man wagt keine offene Revolte - es geht ja schliesslich um die Partei, man greift auf den Wagenburg-Reflex zurück. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Dame wieder antreten darf.
Andererseits könnte eine ähnliche Situation entstehen, wie man sie aus Frankreich seit der Abwahl des Präsidenten Giscard d'Estaing kennt: man wählt die Oppositonspartei, allein um sich des amtierenden Regierungschefs zu entledigen.

Michaela Diederichs | Do., 9. Februar 2017 - 21:00

Nüchtern, realistisch, handlungsorientiert ist Frau Merkel offenbar seit September 2015 nicht mehr. Vielleicht ist es ihr auch gleichgültig, wer BP wird (er behindert sie ja nicht in ihrer Macht), so wie es ihr offenbar auch gleichgültig war, wie sich der Migrantenstrom auf D auswirken wird. Dieses m. E. hochmütige „Und wenn wir jetzt anfangen müssen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“ und ihr jetziges Abschiebeprogramm zeigen, diese Frau hat keine Demut, keine Überzeugungen, keine Haltung und kein Wort der Entschuldigung für einen großen Fehler. Sie wendet sich, wie es opportun erscheint, um an der Macht zu bleiben. Wem es an Demut mangelt, der wird gedemütigt. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Und wenn die Kanzlerin fällt, kann die CDU vielleicht wieder (auf-)erstehen als das, was sie einmal war. Wie immer, Herr Kissler, prima Artikel. Dankeschön.

Sepp Kneip | Do., 9. Februar 2017 - 22:13

Herr Kissler, Sie haben Recht ."Das europäische Superwahljahr 2017 beginnt mit der größtmöglichen Demütigung für CDU und CSU." Und Ursache dieser Demütigung ist Merkel. Was diese Frau sich alles geleistet hat ist ungeheuerlich. Zunächst die ganzen politischen Flops, die sie hingelegt hat: Befeuerung der Euro-Krise, Versagen in der Griechenland-Krise, die fatale Energiewende und dann die irrwitzige Auslösung der "Flüchtlings"-Krise mit der schleichenden Islamisierung Deutschlands. Alles katastrophale Fehler, die den deutschen Steuerzahler zudem hunderte von Milliarden Euro kosten. Und trotzdem ist diese Frau noch im Amt. Nebenbei hat sie ihre Partei zerstört. Marginalisiert zu einem Häufchen Elend, das es als noch größte Bundestagsfraktion nicht mal fertigbrachte, einen eigenen Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten zu benennen. Ein Trauerspiel, das die Schlappschwänze in den Unionsparteien und in der Bundestagsfraktion mitgemacht haben. "Der Wähler macht das Licht aus." Ja!

Peter Hofstetter | Do., 9. Februar 2017 - 22:30

Man scheint ein Skript abzuarbeiten, die Übergabe nach der Merkelmüdigkeit.
Natürlich hätte Merkel einen CDU-Präsidenten durchboxen können oder einen unabhängigen. Rein von der Oberfläche her hätte sie das tun können und nach dem Machtprinzip auch tun müssen. Dass sie es nicht tat, zeigt, dass nicht sie das letzte Wort hat.
Auch die künstliche SPD-Begeisterung wirkt reichlich albern. Noch dazu, da außer einigen Lehrern mit Schulz kaum jemand etwas anderes verbindet als Rotwein und Eurokratismus.

Christop Kuhlmann | Do., 9. Februar 2017 - 23:28

Neben ihr gibt es seit langem kaum noch eigenständige CDU Politiker mit Profil. Zwei, drei Minister, die ihre Politik wieder besseres Wissen durchführen müssen, das war es. Die katastrophale Schwäche der CDU in den Bundesländern tut ein übriges und wurde durch Merkels Alleingang bei der Flüchtlingspolitik vollends zum Desaster. Während Gabriel seine Leute aufbaut und als Teamplayer geschickt in Position bringt, hat Merkel längst Tabula Rasa gemacht, ohne das Führungspotenzial der CDU personell zu stärken. Deshalb ist sie zwar für die CDU unersetzlich, erodiert jedoch die Stammwählerschaft dieser Partei. Man wird sehen, inwieweit die Schuldenkrise in Griechenland diesen Prozess verstärkt. Momentan versucht die CDU konservativen Boden gutzumachen, doch lässt sich Merkels Politik nicht mehr prognostizieren. Die Chancen der CDU liegen in den Schwächen des Mitbewerbs. Der Linke Flügel der SPD hat die CDU schon oft an der Macht gehalten und die AfD lähmt sich selbst durch Grabenkämpfe.

Peter Bigalk | Do., 9. Februar 2017 - 23:38

Steinmeier ist sicher nicht der schlechteste Grußonkel und die Situation für Merkel schwierig sowie Schulz nicht geplant. Insofern will ich sie mal ganz wenig in Schutz nehmen. Aber ansonsten hat Kissler Recht: Die CDU ist entkernt und besteht nur noch aus Merkel und der Angst vor Machtverlust! Die gerechte Strafe für ihr unsäglich unprofessionelles Verhalten in der Flüchtlingskrise wird kommen, sonst trete ich in die AFD ein.

Alexander Wildenhoff | Do., 9. Februar 2017 - 23:44

"Das europäische Superwahljahr 2017 beginnt mit der größtmöglichen Demütigung für CDU und CSU." Das deutsche Superwahljahr beginnt mit der größten Demütigung für die parlamentarische Demokratie hier bei uns - und mit deren Aushöhlung. Wenn gilt "Spannend ist höchstens die Frage, wie vieler Durchgänge es bedarf" um eine pseudodemokratische Abstimmung durchzuziehen, wird selbst dem politisch ignorantesten klar, dass dieses lausige Schauspiel mit Demokratie nichts mehr zu tun hat.

Horst Joeckle | Fr., 10. Februar 2017 - 00:46

Jeder, der auswendig weiß, ob Steinmeier in der SPD oder der CDU ist, schaut zu viel Staatsfernsehen.
Unterschiede bei diesen beiden Parteien existieren allenfalls wegen der Wählerkultur, nicht aber wegen der Führungspersönlichkeiten.

Petra Schäfer | Fr., 10. Februar 2017 - 07:14

Bizarr... In diesem Artikel bedauern Sie den Machtverlust der Angela Merkel, die hilflos der Wahl des SPD- Mannes zusehen muss, während Sie im Heft groß damit aufmachen, wie eben diese Frau im Alleingang eine Merkelokratie geschaffen hat...

Sie nennen es bizarr und haben zweifellos Recht. Aber Sie verkennen das Grundanliegen. Es geht nicht um die Beurteilung einer Sache als Besseres neben dem weniger Guten oder andersrum. Wie immer ist die Sache selbst nur ein Spiegel für die
Selbstdarstellung. Narzissmuss pur.
Und der ist gelungen.
Wie die Kommentare zeigen.

Patrick Feldmann | Fr., 10. Februar 2017 - 07:39

sitzen!
"Parteien, die mit dem Wettstreit fremdeln, Gehorsam an die Stelle des Wettbewerbs setzen und Machtversorgung der Überzeugungskraft vorziehen, verlieren den Wettstreit und die Macht"

Denn das, was Kissler hier richtig für die cdU feststellt gilt natürlich für alle Blockparteien.
Daß nach dem fatalen Merkelhype nun der nächste Heiland, diesmal von der sPd und ziemlich inhaltslos und verbrannt in der Larve eines Schulz am Horizont gehisst wird, scheint mehr auf schlechte Reflexe der obrigkeitshörigen "Demo"kratie in D hinzudeuten als ein Zeichen der Hoffnung zu sein!
Wenn es je einen Sonnenaufgang mit untergehender Sonne gegeben hat, so sind Schulz,Steinmeier und #merkel sich gegenseitig Spigelbild.

Heinrich Jäger | Fr., 10. Februar 2017 - 07:40

ist es meiner Meinung nach vor allem für das Volk ,wenn alle fünf Jahre der deutsche Frühstücksdirektor ausgeschachert wird ,ohne das die Bevölkerung mit bestimmen kann. Im übrigen finde ich das Amt des Bundespräsidenten gehört endlich abgeschafft.

Michael Sander | Fr., 10. Februar 2017 - 07:52

Sehr richtig, Herr Kissler!
Der Fisch stinkt bereits von unten. Das deutsche Wahlrecht setzt die falschen Anreize und führt dazu, dass wir Parlamente mit loyalen Parteisoldaten haben, statt Volksvertretern. Die deutsche Obrigkeitsfixiertheit sorgt dann für den Rest.
Hätten wir ein vitales Parlament mit echten Bürger-Abgeordneten, wäre Merkel längst Geschichte.
Das, was am Sonntag stattfinden wird, ist alles andere als ein Hochamt der Demokratie. Eher eine peinliche und teure Farce.

Günter Schaumburg | Fr., 10. Februar 2017 - 08:22

Erste Sahne, Herr Kissler, es wäre zu schön...
Aber, mit Verlaub, was ist Wurstigkeit?

Michaela Diederichs | Fr., 10. Februar 2017 - 15:22

Antwort auf von Günter Schaumburg

Hab ich mich auch gefragt, lieber Herr Schaumburg. BG MD

Thomas Radl | Fr., 10. Februar 2017 - 08:26

Wie sollte man die CDU als Partei mit Markenkern wahrnehmen können? Der wurde in den letzten Jahren doch radikal abgebaut, die Partei zur gefühlten Besser-SPD mit grünen Themen gemacht. Kritiker wurden kaltgestellt oder sind freiwillig gegangen (wie zuletzt Bosbach oder Steinbach). Wer sich nicht fügte, wurde beschimpft. Man erinnere sich an die Ausbrüche der General-Sekrete (wie sie Urban Priol so unnachahmlich formuliert bezeichnete): "Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen!" oder "Wer gegen Merkel ist, ist ein Arschloch!"
Dazu kommen noch personelle Fehlgriffe wie z.B. der missratene Präsidentschaftsversuch von Herrn Wulff.
Wer so eine Partei wählen möchte, muss einen veritablen Sprung in der Schüssel haben!
Merkel sagt als Wahlslogan aus gutem Grund nicht mehr: "Sie kennen mich!". Als Bayer würde ich wohl sagen: "Eben! Drum!" Aber Bayern ist ein anderes Thema...
Die "Ohnmacht der Union" ist selbstverschuldet und verdient kein bisschen Mitleid!

Volker Leyendecker | Fr., 10. Februar 2017 - 08:34

Die CDU hat leider nur noch Ja Sager in ihren Reihen. Die Angst vom Futtertrog verjagt zu werden hat alle dazu gebracht ein Merkel-Wahl-Verein zu sein. Abgeordnete die kein Rückgrat haben und Gesetzes Brüche unterstützen wundern sich das das Volk da nicht mehr mit macht. Warum wird das Volk nicht befragt wenn es um Grundsatzfragen über den Fortbestand der Deutschen Nation geht ? Alle Rechte einfach nach Brüssel zu geben müsste mit dem Geber ( Das deutsche Volk ) doch geklärt werden . Alles was im Moment passiert ist doch eine Reaktion auf die Diktatorische Führung der Elite ( Regierung ) Die Überheblichkeit der Politiker ist nicht mehr zu Toppen. Ich freue mich auf die nächste Wahl

jürgen pauls | Mo., 13. Februar 2017 - 14:27

Antwort auf von Volker Leyendecker

"Abgeordnete, die kein Rückgrat haben und Gesetzesbrüche unterstützen...." . Dass solche Leute im BT sitzen hat auch mit unserem Wahlsystem zu tun. Denn statt gestandener Persönlichkeiten werden über die Landeslisten vielfach Personen in den BT gehievt, die sich im praktischen Leben noch nicht bewährt haben oder parteipolitisch versorgt werden sollen oder, die sich von vornherein "entschlossen haben, Politiker zu werden". Daher ist es kein Wunder, dass die Bemühungen des BT-Präsidenten Lammert, dem Ausufern der Zahl der Abgeordneten Einhalt zu gebieten, bei den Parteien auf Widerstand stoßen. Denn keiner verliert gern die üppige Bezahlung und Versorgung eines BT Abgeordneten.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 13. Februar 2017 - 19:38

Antwort auf von Volker Leyendecker

weil Merkel weder Politik formulierte, aber jeden in die politischen Schützengräben schickte, dann aber keine Parteiloyalität, noch weniger Verantwortung für etwas zeigte, was vielleicht diesen Politikern, die ins offene Messer liefen zuvor noch signalisiert worden war.
Sie benutzte es m.E. sowohl, um sich Widersacher zu entledigen, aber auch, wenn ihr Anliegen nach vorne getragen, von der Bevölkerung dann nicht akzeptiert wurde.
Merkel hatte mit der Politik m.E. nach aussen überhaupt nichts zutun, ihre Partei-Kollegen wußten nie, wo ihre Zustimmung aufhört, ob sie überhaupt je begonnen hatte.
Von den Medien wurde jede NICHTPOLITIK begeistert als kluger Schachzug gefeiert.
Dennoch hat sie darüber ihre Politik durchgesetzt, aber das musste man genau verfolgen.
Freigegebenen Politiker zerlegte die Presse.
Zusätzliche Verwirrung ergab sich, weil Merkel nie in der Lage war Politik von vorne zu gestalten.
Das war Schäuble, aber Merkel konnte es nicht erklären.
ERGO: pol. Chaotismus

Robert Flag | Fr., 10. Februar 2017 - 09:03

Diese Bundespräsidenten"wahlen" sind noch peinlicher als die europäischen Operettenmonarchien. Statt diesem Postenschacher wäre es tatsächlich besser, wieder einen Kaiser zu haben.
Merkels Umfragewerte sind nur im Vergleich zu Schulz niedrig. Für sich genommen sind sie immer noch erstaunlich hoch. Und ihre Rochade war kein Einknicken, sondern ein Schlag gegen die SPD. Einer ihrer profiliertesten Leute verschwindet nun auf ein bedeutungsloses Amt.
Merkel wird auf viele Jahre hinaus noch fest im Sattel sitzen. Fester denn je. Das völlig apathische deutsche Volk will es so.

wäre doch viel schöner als diese Parteienkungelei heute - und das nicht nur für die Regenbogenpresse.

Das Fürstengeschlecht Hohenzollern bietet sich geradezu dafür an. Der Stammsitz in Baden-Württemberg ist schon heute eine Attraktion und eine der schönsten Burgen in Europa. Und stilvoll repräsentieren und schöne Reden halten kann man dort allemal ...

Auch der finanzielle Aufwand wäre zu vertreten. Wie man hört, ist das (allerdings recht günstige) spanische Königshaus geradezu ein Schnäppchen gegenüber den Millionen, die der Haushalt des Bundespräsidenten verschlingt. Zudem entfielen noch die Kosten für alle "Ehemaligen" ...

martin falter | Fr., 10. Februar 2017 - 09:05

ich befürchte aber, dass Mutti wieder für viele alternativlos werden wird. So viele Jahre Mehltau und Worthülsen sind schon vergangen. Nicht dass die SPD geschweige denn die AFD besser wären. Aber sie sprechen wenigstens mit uns.

robert renk | Fr., 10. Februar 2017 - 09:27

Die Nominierung Merkels zu erneuten Kanzlerkandidatin war er Anfang vom Ende.
Das Einknicken von Seehofer, nach monatelangen Fake-Attacken auf die Kanzlerin der Bodensatz politischen Opportunismus. Die Wahl im September das Ende der Ära Merkel.
Das Haltbarkeitsdatum der Dame ist abgelaufen.
Der Bürger spürt das instinktiv, die devoten Unionspolitiker aber bleiben Gefangene des Systems Merkel und mit Blindheit geschlagen. Da mutiert selbst ein EU-Bürokrat wie Martin Schulz zur Lichtgestalt, Deutschland lechzt nach einem Politikwechsel, die Union hat ihre Chance vertan.

Paul Alexy | Fr., 10. Februar 2017 - 09:55

Die Einschätzung teile ich weitgehend. Die im Stich gelassenen Wähler zahlen zurück. So war es auch beim FDP-Wahlbetrug.

Thoralf Krüger | Fr., 10. Februar 2017 - 10:25

Danke Herr Kissler für diesen Artikel!
Der Cicero ist für mich der Beweis, dass es doch noch regierungsfernen und kritischen Journalismus in Deutschland gibt.

Die sogenannte Bundespräsidentenwahl ist aus (basis)demokratischer Sicht eine Farce.
Die Bundeskanzlerin (protokollarisch Rang 3) sucht den ranghöchsten deutschen Repräsentanten aus und die Bundesversammlung bestätigt dann den Kandidaten von Kanzlerinnen Gnaden.
Ich wäre daher für eine Präzisierung der Begrifflichkeiten! Der Bundespräsident wird bei der Bundesversammlung nicht gewählt, sondern nur noch bestätigt. Mit einer Wahl hat dies nichts zu tun.

Warum nicht neue Wege gehen?
Alle Fraktionen im deutschen Bundestag können jeweils einen Kandidaten vorschlagen.
Diese werden dann durch das Volk direkt gewählt Im Gegensatz zum Reichpräsidenten der Weimarer Republik hat der Bundespräsident kaum exekutive Einflussmöglichkeiten, so dass die Befürchtungen, Weimar könnte sich wiederholen als Gegenargument ins Leere laufen.

.... plus das Amt als Bundeskanzler bei ein und derselben Person auf 2 Legislaturperioden beschränken. Warum da nicht von den Amis lernen - von der ältesten Demokratie?

Am besten noch vor der nächsten BT-Wahl. : )

Josef Garnweitner | Fr., 10. Februar 2017 - 11:04

wie wahr Herr Kissler. Wir alle hoffen, daß uns A. Merkel bald erspart bleibt und trotzdem ist uns allen nicht wohl bei dem Gedanken, wer Nachfolger werden könnte. Es sei denn, aus der Unionsasche steigt ein nicht für möglich gehaltener Herold ans Licht.

Denn Schulz ist gleich Merkel mit ungepflegtem Bart.

Und bei Steinmeier sieht der Weg ins Präsidentenpalais auch eher nach Flucht aus. Vielleicht braucht er aber auch nur ein paar Punkte mehr für die Rente. Er dürfte ja wohl ziemlich unterversorgt sein.

Hans Herzberger | Fr., 10. Februar 2017 - 12:22

Diese Wahl ist eine Farce und eine Demütigung für das deutsche Volk. Ein Bundespräsident gehört vom deutschen Volk vorgeschlagen und gewählt. Es ist eine erbärmliche Machenschaft, das 3 Parteivorsitzende im Hinterzimmer den höchsten Repräsentanten des Staates auskungeln. Diese Art von Vorschlag und Wahl ist undemokratisch und eine Beschädigung des Amtes.

ingrid Dietz | Fr., 10. Februar 2017 - 13:29

Antwort auf von Hans Herzberger

totale Entmündigung der Bürger !
Wieder einmal kann Bürger hautnah erleben wie viele Politiker an der Krankheit "Bürger-Verdrossenheit" leiden !
Übrigens:
Der (langweilige) Hr. Steinmeier wird uns dann wohl wieder mit seinen "hohlen" Phrasen beglücken !

Thomas Radl | Mo., 13. Februar 2017 - 09:08

Antwort auf von Hans Herzberger

Der Bundespräsident wurde doch seit 1949 noch immer so "gefunden" und, anders als Herr Höcke, bin ich der Meinung, dass da einige hochanständige (in JEDER Hinsicht!) dabei waren - insbesondere die von dem Doofmann in seiner (m.E. zu Recht) umstrittenen Rede diffamierten Altpräsidenten von Weizsäcker und Herzog.
Es gab doch außerdem weitere Kandidaten! Wie z.B. Herr Sonnenborn auf die Liste kam, ist doch kein bisschen besser, sondern zeigt nur, dass von denjenigen, die das bestehende System zu kritisieren versuchen (und wenn's satirisch ist), das Amt auch nicht sonderlich ernst genommen wird. Immerhin: Er hätte möglicherweise wenigstens einen dunklen Anzug gehabt!

Reiner Jornitz | Fr., 10. Februar 2017 - 13:23

Ihre Beurteilung über die aktuelle Lage macht sie zum Top Autor! Ich schließe mich der Meinung vieler hier an und kann nur sagen ; ein Bericht in der Zeit: Es wird ein heißer Herbst werden im Wahljahr für Merkel und der CDU . Es wird nach meiner Einschätzung vieles anders kommen , wie es sich manche vorgestellt haben. Es ist unsäglich für mich nur in dieser nicht ungebildeten Leserschicht meine Meinung kundtun. Was nützt es wenn ich , sie, wir das alles wissen. Es sind nur wenige Prozent der Bundesbürger. Die Rumänen haben es vorgemacht!! Des Volkes Wille kundtun! Die Achtung und der Respekt der Gegenseitigkeit Volk -Politiker ist dahin" eine Art kalter Krieg" wo Politiker keine Kompetenzen mehr in sich hat und durch Seilschaften da ist wo er ist. und das eigene Volk gespaltet wird durch linke Medien und dem Fernsehen. Im Fernsehen muss der Moderator nur das ablesen was auf dem vorgegebenen Bildschirm zu lesen ist. Das ist Demokratie - zum heulen-!

Vivier Bontainer | Fr., 10. Februar 2017 - 13:50

Der letzte Bundespräsident, der wirklich überzeugen konnte, hieß v. Weizsäcker. Alle Nachfolger waren nur noch Grüßonkel.

Dumm nur, dass Herr v. Weizsäcker die Odenwaldschule gefördert hatte.

Der letzte war Köhler. Und der ist m.E. aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen zurückgetreten. Hat vermutlich ein Mal zu oft seine Unterschrift unter einem Gesetz verweigert.

Kurt Funk | Fr., 10. Februar 2017 - 14:11

Ich lese diese Kommentare, gucke mich um und frage mich: In welcher Bananenrepublik am Abgrund leben diese Leute eigentlich?

Versuche die Aussage in Ihrem Kommentar zu verstehen, aber es will mir nicht gelingen.

Das Problem ist, wir wollen keine werden, Herr Funk.
Ebenso wenig wie eine Parteiendiktatur, ein Kalifat oder das Sozialamt der Welt ...

Wahrscheinlich in der Blase auf dem Elfenbeinturm der Altparteienpolitiker, die tatsächlich glauben, die Bürger finden die Politik der letzten Jahre toll.
Die Echokammer der letzten Getreuen wird enger, es tummeln sich die Profiteure der Amok-Politik, die Probleme und die Gewalttätigkeit der halben Welt zu uns einzuladen. Heute feierten nochmal die letzten Getreuen einer untergehenden Kaste.

Harro Meyer | Fr., 10. Februar 2017 - 14:22

Da wird nun das markanteste und anerkannteste Mitglied unserer politischen ersten Reihe zum "Grüß August" befördert und die eigentlich Bedrohte wäscht ihre Hände in Unschuld bei stehenden Ovationen ihrer Folgsamen. Eine wahrlich große Nummer, die einen Platz unter den sesshaften deutschen Staatsmännern wert ist.

Frank Goller | Fr., 10. Februar 2017 - 15:42

Kapitulation erklärt zum Beispiel der Befehlshaber einer Festung, eines Schiffes ODER Vorsitzende(r) einer Partei durch das Hissen einer weißen Fahne oder das Streichen der Flagge die Bereitschaft, keinen Widerstand mehr leisten zu wollen.

Ferdinand Weuste | Fr., 10. Februar 2017 - 17:46

Lieber Herr Kissler, das Wort "Hochamt" kommt aus dem kirchlichen Bereich, Sie sollten keine Wortspielereien betreiben, das geziemt sich nicht. Sie legen doch sonst soviel Wert auf Korrektheit.
Das ist keine Demütigung, das ist Gescharrere, Postenverteilung. Schande!
Die Bürger sollten den Bundespräsidenten direkt wählen können. Hierfür Wahlmänner einzusetzen ist nicht mehr zeitgemäß und schadet der Demokratie!!!

Johannes Schneider | Fr., 10. Februar 2017 - 18:04

Antwort auf von Ferdinand Weuste

Danke für den Hinweis, Herr Weuste. "Gebt das Heilige nicht den Hunden"!

Yvonne Walden | So., 12. Februar 2017 - 16:49

Antwort auf von Ferdinand Weuste

Das Wort "Hochamt" ist aus meiner Sicht kein kirchlich-geschützter Begriff, sondern wird inzwischen in vielerlei Weise genutzt, zumal die kirchlichen "Hochämter" mangels gläubiger Beteiligung nur noch sehr selten stattfinden.
Ihrem Vorschlag, eine Bundespräsidentin oder einen Bundespräsidenten direkt durch das Volk wählen zu lassen, stimme ich zu.
Dann hätten nämlich auch Persönlichkeiten außerhalb des Partei- und Politikbetriebes deutlich bessere Chancen, in das höchste Staatsamt zu gelangen.
Aber leider möchten die Parteien an ihrer Machtposition festhalten, um eigene Kandidatinnen oder Kandidaten durchzubringen in der Hoffnung auf politische Unterstützung.
Zumindest der Kandidat der Linkspartei, der emeritierte Politikwissenschaftler Professor Christoph Butterwegge, hätte beim Volk sicherlich eine deutlich größere Unterstützung gefunden als manch` farbloser Parteivertreter der übrigen politischen Gruppierungen.

Brigitte Simon | Fr., 10. Februar 2017 - 17:50

Was ist von einer Kanzlerin zu erwarten, die in der DDR für Agitation und Propaganda tätig war, ihrem Vateram Grab dafür dankte, sie habe von ihm viel lernen können. Einem Vater, der in der DDR als der "rote Kasner" galt? Für mich ist das eine Frage des Charakters, der sich nie ver-
ändert. Die bereits entschiedene Wahl des SPD
Außenminister Steinmeier als Nachfolger Gaucks akzeptieren zu müssen ist ein Fiasko für Merkel.
Bei der letzten Bundespräsidentenwahl mußte
sie ebenso den von ihr bekämpften Wunschkan-
ditat der SPD Gauck akzeptieren. Die Akzeptanz
Gaucks erfolgte dem "erpresserischen Druck der FDP" bei ihrer Nichtzustimmung die Koalition
aufzulösen . Auch diese Niederlage überstand Merkel mit Bravour. Solange sie mit eisener Hand, Intrigen, Deals regiert wird es nie Al-
ternativen geben. Ein ethisches Deutschland
gibt es bereits nicht mehr. Und ab Sonntag
auch noch ein dilettantischer Bundespräsident. Dieser soll unser Land vertreten?

des Charakters

hermann klein | Fr., 10. Februar 2017 - 18:00

Ich vermute nach der vorausschaubaren katastrophalen Wahlniederlage in NRW wird Merkel zurücktreten – falls Sie überhaupt noch einen Funken Anstand besitzt - .
Jedoch was sind die Alternativen. Altmeier, Laschet, Kauda, Bouffier, Kramp-Karrenbacher, Söder, Gott bewahre.
Der einzige Hoffnungsträger wäre Friedrich Merz zurück zu holen.
Schulz fiktive Stärke ist der totale desolate Zustand von CDU/CSU.
Nur deshalb wird ER Bundeskanzler.

So schön die Vorstellung ist, so wenig glaube ich daran. Freiwillig wird Merkel nicht gehen. Würde sie "gegangen" und gelänge es, den von Ihnen genannten, wirklich echten Hoffnungsträger zu reaktivieren, ginge sicher ein ganz großer Ruck, eine Befreiung durch unser Land. Ihre genannten "Alternativen" müssten jedoch zuvor noch entsorgt werden. Utopie?

Christian van der Ploeg | Fr., 10. Februar 2017 - 18:37

Ich habe diese Meinung schon einige Male gelesen und halte sie für falsch. Sollte Steinmeier (unabhängig davon, ob er es ist) der besten Kandidat für und in Deutschland sein, sollte Merkel ihn auch unterstützen. Es sollte nicht um Parteigeklüngel gehen, sondern darum, wer der Beste ist, Deutschland national und international zu vertreten. Ich würde mir hier sehr häufig mehr überparteiliches Denken wünschen.
Das heisst natürlich nicht, dass Steinmeier zwingend der Richtige ist, aber man sollte es nicht als Merkels Versagen darstellen, dass sie Steinmeier unterstützt. Es gibt evtl. Bessere, aber die deutsche Politik ist so traurig und so leer von guten Persönlichkeiten"Erfolg" ist), dass er nicht die schlechteste Möglichkeit ist. Man kann Merkel mehr vorwerfen, als den letzten 5 Bundeskanzlern zusammen, aber sich auf einen halbwegs akzeptablen Kandidaten einzulassen als Schwäche auszulegen oder Versagen, zielt am eigentlichen Problem vorbei.

Sabine Schmidt | Fr., 10. Februar 2017 - 18:53

Es ist wohl längst überfällig, dass in D einiges modernisiert und reformiert wird; vieles sollte auf den Prüfstand: brauchen wir WIRKLICH einen BP? Brauchen wir so viele Parlamentarier nebst Bedientenstab? Vielleicht sollte man Qualität vor Quantität setzen? Vielleicht ist es Zeit, die "altmodischen" Werte wie Bildung, Respekt, Loyalität, Moral etc. wieder ein wenig aufzufrischen? Doch offenbar ist das einzige Ziel: Machterhalt seit Jahren die einzige Triebfeder unserer Parteien.. die CDU ist dafür ein Paradebeispiel, die anderen "etablierten Parteien" sind nicht besser... wie bedauerlich und wie armselig zugleich!
Danke Hr. Kissler für wieder einmal einen sehr gelungenen Beitrag.

Martina Müller | Fr., 10. Februar 2017 - 21:04

hat bestimmt, wer nächster Bundespräsident wird. Dessen kommende Wahl durch die Bundesversammlung findet nur statt, weil das Grundgesetz es so vorschreibt, ist aber eigentlich völlig überflüssig, weil das Ergebnis ohnehin feststeht. Das Geld dafür könnte anderswo sinnvoller ausgegeben werden. Da sehnt man sich geradezu nach Staatsoberhäuptern aus Erbmonarchien, die werden wenigstens nicht ausgekungelt und ein Leben lang auf ihren Job vorbereitet. Viele solcher Monarchen machen in Europa ein gute Figur (GB, ES, NL, S, DK). Oder ein Oberhaupt wird direkt vom Volk gewählt (F, AUT) - auch gut. Oder das Staatsoberhaupt ist zugleich Regierungschef und wird auch vom Volk gewählt (USA) - funktioniert auch. So eine Kungelei gibt es nur bei uns. Warum hat der Parlamentarische Rat 1949 dieses Modell gewählt ? Wohl weil schon die Weimarer Verfassung Präsident und Kanzler kannte. Aber heute haben die allmächtigen Parteien und ihre Vorsitzenden alle Einflussnahme an sich gerissen und pervertiert.

Holger Stockinger | Fr., 10. Februar 2017 - 22:13

Damit das Grinsen nicht schief liegt, erhalten sogenannte hohe Politiker nach politischer Verabschiedung ein kleines Schlösschen:

Alternativlose Rente garantiert inbegriffen, ob von Gauck oder Merkel finanziert, interessiert keine deutsche Sau.

Rüdiger Böckle | Fr., 10. Februar 2017 - 23:13

Vieles in den Kommentaren ist absolut richtig. Nur was nützen Kommentare zu einem Artikel? Ja, sie bestätigen uns, dass es Gleichgesinnte gibt, aber Demokratie findet auf der Straße statt oder gar nicht. Herr Jornitz verweist zu recht auf die Rumänen. Vielleicht wären wir vorm Kanzleramt auch bloß ein armseliges Häufchen unzufriedener, im "Echo-Raum" den Cicero lesende mutige Bürger, aber man wüsste dann zumindest wo man dran ist. Einen Versuch wäre es schon deshalb allemal wert...

Willi Mathes | Sa., 11. Februar 2017 - 00:23

Sitzt !

" Nutze deinen Verstand ! " I. K

Sitzt !

" NUTZE DEINEN VERSTAND " I.KANT, scheint in diesem unseren Lande ( Kohl )wohl nicht ( mehr ) bekannt zu sein.

Danke Herr Kissler !

Heiner Hannappel | Sa., 11. Februar 2017 - 00:34

Eine derart gedemütigte CDU/CSU, die ohne Narrative einer ausgebrannten Kanzlerin nur noch zu einem zwergenhaften Kanzlerwahlverein mutiert, dessen Kleingeister nur noch in einer späten Abendsonne lange Schatten werfen, taugt nichts für eine von Krisen durchgeschüttelte EU, welche dringend Führung benötigt. Ich sehe angesichts der Flüchtlingsproblematik, der desolaten Haushaltssituation der EU-Nationen, deren Schulden, der fragilen Eurozone, den ausufernden Target 2 Salden der Bundesbank von ca. 796 Mrd. Euro und dem aufstrebenden Nationalismus, der mangelnden Lösungskompetenzen der Regierungen, deren Mittelmäßigkeiten, auch die der deutschen Regierung schwarz, denn kein Politiker weit und breit hat, das Format und die Lösungskompetenz um das kommende Desaster der EU im Zaun zu halten. Erst recht nicht die ausgebrannte Kanzlerin Merkel mit ihrem widerspenstigen Seehofer im Schlepp!Es herrscht ein brodelndes Vakuum in Europa! Wer füllt dieses aus?

Bianca Schmidt | Sa., 11. Februar 2017 - 11:06

Großes Kino für den Bürger, mit dem Anschein einer demokratischen Wahl durch ca. 1000 selektierte Jubler. Steinmeier steht fest, wird aber um die Spannung für den gemeinen Bürger zu erhöhen erst im 3 Wahlgang gewählt. Nach diesem Kraftakt wird man sich den Schweiß von der Stirn wischen, beglückwünschen und Blumensträuße verteilen. Ich gehe am Montag wieder zur Arbeit und warte auf die nächste Verarsche....kommt garantiert.

Frank Goller | Sa., 11. Februar 2017 - 15:27

Alles schon erledigt, laut Wahlwerbung der SPD zieht Steinmeier ins Schlösschen Belle ein.

Max Hoffmann | Sa., 11. Februar 2017 - 17:11

Wenn diese Abgeordneten den neuen BP wählen, ist das für sie und ihre Parteien keine "Verzwergung" oder "Demütigung" oder was sonst noch. Es ist business as usual, will heißen, sie machen, was ihnen aufgegeben wurde - zur Sicherung ihres Jobs, um weiter in Ruhe ihr Abgeordetendasein zu genießen, um nicht unangenehm aufzufallen. Sie sind die politische Füllmasse, die auf Linie gehalten wird, damit einige wenige "Macher" ihren grenzwertigen politischen, besser: ideologischen Geschäften nachgehen können. Von dem Volk haben sie nichts zu befürchten, das schläft oder ist mit aufgeblasenen Nichtigkeiten beschäftigt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 11. Februar 2017 - 22:56

Es ging immer um Wolfgang Schäuble.
Ich weiss nicht ob es anderen auch so geht, man schreibt auf etwas, jemanden hin und hofft, dass er/sie sich zu diesem Schreiben einfindet oder das Schreiben zu ihm/ihr.
Es lief alles hinaus auf Schäuble.
Er hat die Politik bestimmt, immer für Europa mit.
Erst jetzt wollte Merkel zeigen, dass sie erwachsen geworden ist und hinterlässt ein gespaltenes Deutschland und ein auseinanderdriftendes bzw. nicht weiter zusammengehendes Europa.
Ich bezweifle, dass sich Merkel auch nur eine Sekunde lang ohne Schäuble politisch orientieren kann.
Nur konnte er ihr nicht mehr in den Arm fallen.
Was will ich damit sagen?
Bis zum Brexit und zur Flüchtlingskrise ist eigentlich alles ziemlich gut gegangen.
Es muss ein Weg gefunden werden, GB weiter an der EU zu halten und die EU weiter zu stabilisieren.
Da ist werter Herr Schäuble, Martin Schulz ganz gut, weil er sie schon einmal umfasste.
Er hat das europ. Rüstzeug und Sie schreiben "politische Testamente"?

Jana Utz | Sa., 11. Februar 2017 - 23:09

verlieren. Danke für Herr Kissler für diesen Artikel. Dieses Land ist schon sowas von weich gespült, vielleicht nicht unbedingt Bayern und Baden-Württemberg, sonst hätten die keinen Grünen in BW. Ich wohne leider in einer Grossstadt, fragt sich nur noch wie lange, aber diese Verdummung ist nicht mehr zu ertragen. Die politische Lage ist doch ganz einfach, wir spielen das Weltflüchtlingsland, von Pfarrern nicht zu übertreffen. Und richtig wäre es, wenn die CDU/CSU für die Mitte, für die Konservativen Prozentual unter 20% fällt. Diese Frau auch noch als Kanzlerin zu nominieren, ist der absolute Hammer, das hat auch schon die "Zeit" bzgl. Gauck erkannt. Auf der Bild Online konnte ich vor 3 Monaten dienstag morgens die CDU auf 23,5 sehen, das war aber ganz schnell verschwunden. 12 Jahre an der Macht, jetzt werden die Posten gerettet, aber da werden sie den Kürzeren ziehen. Die Menschen wollen diese Zuwanderung sowie alle anderen Fehlentscheidung nicht. Daher bleibt nur die Wahl der AfD.

Alfons Heemann | So., 12. Februar 2017 - 01:12

Für den Wähler oder für wen sonst? Von Wahl kann ja keine Rede sein, weil das Posten-Geschachere eine sogenannte Wahl überflüssig machte. Zwei Gedanken: Ist die CDU unfähig einen geeigneten Kandidaten zu nominieren? Oder ist das Amt des Bundspräsidenten zwar laut Grundgesetz notwendig, de facto aber überholt?

Konrad J. Dallmayr | So., 12. Februar 2017 - 13:15

Diese Bundespräsidentenwahl, die mit Riesen-Brimborium und Millionenaufwand inszeniert wird, ist nicht das vom politischen und medialen Establishment propagierte Hochamt der deutschen Demonkratie! Mitnichten! Die deutsche Bundespräsidentenwahl ist eine reine Farce. Ein Kandidat, der durch widerliches Parteien-Geschachere/Gemauschel auf den Schild gehoben wird. Dessen Wahl von vorneherein feststeht. Und dafür wird dem bescheuerten Dumm-Deutschen ein pseudodemokratisches Millionen teures Spektakel vorgegaukelt. Soll heißen: Seht her, wir sind die Guten, die Anständigen, die Wertesystem-Bewahrer: Wir suchen den richtigen Präsidenten aus - im Gegensatz zu den USA mit diesem Rechtspopulisten Trump, der vom Muster-Diplomaten Steinmeier, political-correct als "Hass-Prediger" tituliert worden ist. Nebenbei gefragt: In unserer Demokratie sind doch alle gleich! Warum darf ein Löw, eine Ferres, ... wählen? Warum darf ich diesen Grüß-Gott-August Deutscher Bundespräsident nicht auch mit wählen?

Horst Johnson | So., 12. Februar 2017 - 15:52

Einst stolze 40% konservative ital.Volkspartei, heute aufgelöst. Ich rechne damit, das die AFD die CDU in weniger als 5 Jahren wird überholen. Merkel hat ganz Arbeit geleistet. Noch schlimmer, ihren Zerstörungstrip nicht zu stoppen.

Irene Reindl | So., 12. Februar 2017 - 20:24

+++Die Wahl des Bundespräsidenten gilt als Hochamt der Demokratie.+++

Witzig, nichts läuft hier weniger demokratisch ab, als gerade diese Wahl. Das Volk hat überhaupt kein Mitspracherecht und die Parteien klüngeln den neuen Präsidenten hinter verschlossenen Türen aus (und inzwischen wurde aus dem Gegenpol zum Bundeskanzler auch nur noch ein unterwürfiger Grüßaugust) und spielen dann dem mundtoten Volk eine "Wahl" vor. In jeder Bananenrepublik läuft es demokratischer ab.

Siegfried Betz | So., 12. Februar 2017 - 22:19

Über so viele Politikspezialisten auf einem Haufen hab ich noch nicht gelesen,warum beteiligt ihr euch nicht selbst an der so selbstgrecht verurteilten Politik und den so unfähigen Politikern.Steigt herab von eurem hohen Ross und fangt am besten in der Kommunalpolitik an!

Dieter Onnen | Mo., 13. Februar 2017 - 11:57

Beginn der Nach-Merkel-Ära?

Ich fürchte, Herr Kissler ist zu optimistisch.
Frau Merkel wird uns wohl noch 1-2 Legislaturperioden erhalten bleiben.
Und der Schaden für das Ansehen Deutschlands
wird immer größer.

Harri Schittkowski | Mo., 13. Februar 2017 - 12:24

Demokratie in der Politik gibt es nicht, das ist alles nur "Show"
Was sollte eigentlich dieses Bauerntheater? Wer wählte da eigentlich und warum?
Da wurden Promis eingeladen, denen man vorher sagte, wie sie wählen sollen.
Die Wahl, in der Herr Steinmeier gewählt wurde, ist eine „DDR-Wahl“.
Sie gehört in der TV-Sendung: „Verstehen Sie Spaß“.
Diejenigen die mit einer höheren Intelligenz ausgestattet sind, wussten schon seit 6 Monaten, dass Steinmeier Präsident wird und kein anderer. Schnell wurden noch "die anderen „Komparsen-Kandidaten" ins Spiel gebracht, obwohl das Ergebnis schon lange feststand.
Was für ein Drama.
Wie viel an Steuergeldern wurden da wieder in den Sand gesetzt?
Demokratie braucht eine Auswahl. In Österreich wurde der Präsident direkt gewählt.
Den Präsidenten sollte das Volk direkt wählen oder das Amt sollte total abgeschafft werden.
Mit freundlichen Grüßen
H.Schittkowski

Udo Dreisörner | Mi., 15. Februar 2017 - 07:31

Es war eine grauenhafte Farce, die "Wahl" zum Bundespresindenten. Es hatte eher den Anstrich von "Ein Kessel Buntes".
Das was ich da an Wahlvolk gesehen habe war echt eine schlechte Komödie und sie zeigte auch nur dem entsetzten Publikum das es den sichselbsgefälligen Polititiker und Promis schlichtweg egal ist wie qualitativ das Schmierenstück wird. Hauptsache sich selbst feiern. Wie soll ich meinen Kindern bei so einer grotestken Show beibringen das Wählengehen Bürgerpflicht ist wenn das Ergebnis vorab geklärt wurde? Grauenhaft, ganz grauenhaft. Und dann auch noch Steinmeier, den Verbalgrobmotoriker.
Mir ist abends immer ganz schlecht vom Kopfschütteln..............

Margrit Sterer | Do., 16. Februar 2017 - 12:18

Danke Herr Kissler. wieder einmal in hervorragender Artikel

Herbert Trundelberg | Fr., 17. Februar 2017 - 15:23

da haben Sie nun die 960 sich selbt beweihräucherden Eliten ihren Hartzmeier zu Grüßaugust gewählt. Alle Hartz 4 Menschen und die 12 Millionen Billiglöhner danken diesen Herrschaften das sie jetzt wenigstens wissen wen man da in dem Wahlgremium zu sehen bekam. DIE SOLLTEN SICH ÜBERLEGEN AM WAHLTAG WO SIE IHR KREUZ MACHEN:

Holger Stockinger | Di., 28. Februar 2017 - 23:37

und eine mit blauem Schlips ...

... Wetten, dass Merkel Kaiser die Kleiderkammer regiert?

Ob Trumpel oder Schulzel - Merkel wird eingehen in die Geschichte mit: Hurra, ich habs geschafft: Selfi mit Flüchtling ...

Holger Stockinger | Mi., 1. März 2017 - 12:46

Vor Jahren stand zur Wahl eine "Expertin", nein, nicht die englische Königin!

Wie nackt muss ein Frosch sein, um das Spektakel einer Bundespräsidentenwahlshow nicht zu guttieren?

Angela Seegers | Do., 2. März 2017 - 09:37

Chapeau Herr Kissler. Auf den Punkt. Wie sagte schon Gerhard Schröder 2005. "Sie kann es nicht". Wie schön wäre es gewesen, sie hätte uns vom Gegenteil überzeugt. Rhetorischer Totalausfall fiel anfangs nicht so auf, inzwischen schon. Ein fataler Fehler von Helmut Kohl mit seiner "meinMädchen" Masche. Machtverliebt wie er war brauchte er eine unscheinbare Nachfolgerin, die ihn nicht überstrahlen dufte. Bis die Spendenaffäre passierte. Ihr Aufstieg, sein Abstieg.

Bernhard Keim | Do., 10. August 2017 - 19:57

Die Umfragewerte der Union sind heute sehr viel höher als im Februar, ohne dass Merkel schon aktiv ihren Wahlkampf begonnen hätte. Steinmeier wurde in das Amt des Bundespräsidenten weggewählt. Und die Umfragewerte der SPD rauschten in den Keller und die Union steht so stark, wie schon lang nicht mehr da.