John Cryan, Chef der Deutschen Bank, spricht auf der Hauptversammlung der Bank in der Festhalle in Frankfurt am Main
Deutsche Bank-Chef John Cryan musste Gerüchte um eine Staatshilfe dementieren / picture alliance

Bankenkrise - Kurz vorm Platzen

Die Deutsche Bank muss Gerüchte um Staatshilfen dementieren, die Commerzbank baut massiv Stellen ab und die Politik verweigert sich der Realität. Die Finanzkrise hat nur Pause gemacht. Jetzt ist sie wieder da

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Eigentlich sollte bei den größten deutschen Kreditinstitutionen doch endlich alles gut werden. Deutsche Bank und Commerzbank haben kräftig umgebaut, gespart, Manager ausgetauscht und immer wieder Milliarden am Kapitalmarkt besorgt. Jetzt sei das Schlimmste vorbei, haben die Sprecher immer wieder betont. Stattdessen zeigen die Krisenmeldungen der vergangenen Woche: Die große Illusion geht weiter. Wir werden belogen und wollen belogen werden. Ist die Wahrheit doch schrecklich und brutal. Unsere Ersparnisse sind zu einem guten Teil verloren, der Euro in der jetzigen Form nicht überlebensfähig und das europäische Bankensystem weit davon entfernt, auf einem soliden Fundament zu stehen.

Politische Inszenierung im Bundestag

Dazu gehört auch die politische Inszenierung, die wir im Bundestag am Mittwoch erleben durften. Da wurde EZB-Präsident Mario Draghi zu einem Gespräch empfangen und die anwesenden Politiker konnten ihm so richtig ihre Meinung sagen. „Schluss mit den tiefen Zinsen, Schluss mit der Enteignung der Sparer“ konnte man da als Forderungen hören. Schön kaschiert wurde, dass die Politiker die eigentlich Verantwortlichen für die Krise sind. Sie weigern sich die Realität anzuerkennen, die aus Überschuldung, Forderungsverlusten, einer dysfunktionalen Eurozone sowie einem unterkapitalisierten bis insolventen Bankensystem besteht. Der EZB blieb gar nichts anderes übrig, als der Politik Zeit zu kaufen – die diese jedoch nicht nutzt.   

Probleme der Deutschen Bank sind hausgemacht

Allerdings könnte der Zeitpunkt, zu dem die Illusion platzt, näher sein als gedacht. Die Commerzbank – eigentlich doch ein Beispiel für gelungene Rettung, wollte man uns weismachen – baut 9.600 Stellen ab. Die Deutsche Bank, bis jetzt voll des Stolzes in der Finanzkrise keine staatlichen Hilfen benötigt zu haben, muss Gerüchte um Staatshilfe dementieren. Das Gerücht, die Bundesregierung habe einem solchen Ansinnen eine Absage erteilt, wurde an den Kapitalmärkten mit massiven Verkäufen der Aktie quittiert. Klarer können die Aktionäre nicht zeigen, wie wenig sie der Deutschen Bank noch vertrauen.

Abgesehen davon, dass die Deutsche Bank sehr wohl von staatlicher Hilfe profitiert hat in der Finanzkrise – zum Beispiel mit der Rettung des Versicherungskonzerns AIG durch die US-Regierung – ist festzuhalten, dass die Probleme des Unternehmens hausgemacht sind. Es ist die Krise einer Bank, die in einem Weltfinanzmarkt mit zu vielen Schulden und zu geringer Kapitalausstattung das größte und riskanteste Rad dreht. Selbst wenn es einem Rufmord gleichkommt, dass der Internationale Währungsfonds sie für die gefährlichste Bank der Welt hält, ist auch das die direkte Folge des eigenen Geschäftsgebarens.

Bei einer Insolvenz wäre es mit der Illusion vorbei

Wäre die  Realität tatsächlich so, wie uns Banker und Politiker weismachen wollen, wäre eine Pleite der Deutschen Bank gar kein Problem. Das internationale Bankensystem wäre ausreichend kapitalisiert und abgeschottet, um einen solchen Schock zu verkraften. Die europäische Wirtschaft wäre nicht gefährdet und könnte ihre Erholung fortsetzen. Die Staaten und die Steuerzahler müssten sich nicht an den Kosten der Sanierung der Bank beteiligen. Kurz um: Es wäre, eine ganz normale Insolvenz, wie sie in einer Marktwirtschaft tagtäglich passiert. Ein nicht wettbewerbsfähiger Spieler würde ausscheiden und Platz machen für besser geführte Unternehmen mit überlegenen Geschäftsmodellen.

Leider ist dem nicht so. Käme es zu einer Insolvenz der Deutschen Bank würde der laute Schrei erklingen: „Der Kaiser ist nackt!“ Natürlich könnte die Bundesregierung weiter behaupten, die Illusion sei Realität und es darauf ankommen lassen. Das entspräche einem nackten Kaiser, den man in einem Schneesturm ausgesetzt hat um das Bild schief fortzuschreiben. Die Pleite von Lehman Brothers vor acht Jahren dürfte sich als ein Kindergeburtstag im Vergleich darstellen. Es käme zu der Krise, die damals mit viel Mühe verhindert wurde. Nur noch schlimmer, sind doch die Schulden viel höher als vor acht Jahren und die Munition der Notenbanken weitgehend aufgebraucht.

Dilemma der Bundesregierung

Damit steht die Bundesregierung vor einem erheblichen Dilemma. Entweder sie akzeptiert das Ende der Illusionen und lässt eine neue Banken- und damit auch Wirtschaftskrise zu oder aber sie interveniert mit dem Ziel, Bank und Illusionen zu retten. Keine Frage, es wird wohl der zweite Weg sein. Zu brutal wäre die Bereinigungskrise.

Der Preis für das Festhalten an der Illusionen wird hoch sein. Neben den direkten Kosten für uns Steuerzahler durch die mehr oder weniger verdeckte Rettung der Bank sind es vor allem die indirekten Kosten, die schwer wiegen. Denn kurzfristig dürften dann auch andere Staaten fordern, dass die eigenen Banken mit mehr Staatsschulden retten kann, allen voran Italien. Damit wäre nach dem Stabilitätspakt auch die neue Regelung zur Bankenabwicklung in der EU nur noch Altpapier. Mittelfristig dürften die Schulden in der Eurozone immer weiter aus dem Ruder laufen, weil es keine Bereitschaft der Politiker gibt, dass Problem der zu hohen Schulden von privatem und öffentlichem Sektor zu lösen. Langfristig droht die Vernichtung von Schulden, damit einhergehende Vermögensforderungen und daraus folgend eine deutliche Inflation und ein Vertrauensverlust in unser Geld.

Die vergangenen acht Jahre haben wir nur so getan, als hätten wir die Finanz- und Eurokrise gelöst. Die Krise hat Pause gemacht. Nun ist sie wieder da. 

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Herbert Trundelberg | Do., 29. September 2016 - 14:14

wer soll die angehäuften Derivate der DB von ca. 51 Billionen sprich 51.000.000.000.000.-€ begleichen. Der Steuerzahler wird dafür gerade stehen denn er hat ja nur 2,035 Billionen Schulden und wenn aus den Derivaten nur 10% faul sind hat der Bürger 5,1 Billionen neue Schulden, dazu die 2,035 plus die Beamten und Politiker Pensionen von ca. 5 Billionen. Nun ja 1926 gab es ja auch Trillionen Reichs Mark. Leute freut euch, ihr habt die gewählt die den Zockern Tür und Tor geöffnet haben. Wer war das? Richtig!! Die so genannten Volksparteien ach was Volksenteignungsparteien

Gerdi Franke | Do., 29. September 2016 - 14:20

Der "stärksten Frau Europas" ist da wohl einiges aus den Händen geglitten. Die vergangenen acht Jahre hat man nur so getan, als hätten wir die Finanz- und Eurokrise gelöst. Die Krise hat Pause gemacht. Nun ist sie wieder da. So wie andere Krisen wahrscheinlich auch wieder hochpoppen werden. Da hat wohl unsere Kanzlerin falsche Prioritäten gesetzt. Und unsauber gearbeitet!

Eckart Hansen | Do., 29. September 2016 - 14:32

Deutsche Bank und Volkswagen hat man so gut wie geschafft. Welche Deutschen Unternehmen bekommt man wohl noch kaputt? Siemens ist trotz Größe nicht so interssant, hat - Merkel sei Dank - die Atomspart an Areva abgegeben. BASF hat probleme mit Wintershall, ist also noch nicht nötig. Wie wäre es denn mit Bayer? Die Beteiligung an Monsanto bietet gute Chancen, kann man doch sämtliche Folgen der bisherigen Entwicklungen (auch Glyphosat) einem Deutschen Unternehmen anlasten. Niemand würde sich wundern oder gar beklagen.

josef garnweitner | Do., 29. September 2016 - 14:45

Es wurde jahrelang von Finanzfachleuten gewarnt, was da kommen wird. Nur hat die Politik, an der Spitze die deutsche Finanzelite Merkel, Gabriel, Schäuble, alles unter den Tisch gekehrt, verharmlost und schöngeredet.

Und ansonsten halt wie im richtigen Finanzleben. Die Verantwortlichen sind längst abgetaucht und lassen es sich dank Millionen an Gehältern, Boni und Abfindungen irgendwo gutgehen, z.B. in der Schweiz, wie der größenwahnsinnige Herr Ackermann. Der Aufsichtsrat mit Herrn Achleitner - und seine Vorgänger - an der Spitze hat total versagt und John Cryan soll es nun richten.

Wenn die Zahlen stimmen, die man liest, kann die Deutsche Bank nicht einmal der deutsche Steuerzahler retten.

Hermann Josef Abs würde sich im Grabe umdrehen.

Dimitri Gales | Do., 29. September 2016 - 14:59

Ich denke auch, dass die zweite Option ins Spiel kommt. Regierung wie EZB machen ja seit langem nicht anderes, als Zeit zu gewinnen, Illusionen vorzugaukeln, obwohl man sich ausrechnen kann, wie dieser Höllenslalom ausgehen wird.
Man will den Eindruck erwecken, die ganze grosse Finanzmaschine Europas sei beherrschbar - sie ist es nicht nicht mehr - der Artikel nennt die Hauptursachen.
Das ist jetzt so ähnlich wie in der Geschichte von Herman Melville's "Mobby Dick". Oder anders gesagt: Draghi hat seine letzten Patronen verschossen und geht jetzt zum Nahkampf über.

Christa Wallau | Do., 29. September 2016 - 15:29

Es ist eigentlich unvorstellbar, mit welch krimineller Energie die Banken weltweit und eben auch die einst (relativ) "anständige" Deutsche Bank in den letzten Jahrzehnten ihre miesen Geschäfte betrieben haben.
Sie konnten es sich erlauben und tun dies weiterhin, weil die Staaten sie als derart systemrelevant ansehen, daß sie diese Institute
auf Teufel komm raus unterstützen.
Gibt es eigentlich eine noch größere Bankrotterklärung der Politik gegenüber der
Wirtschaft bzw. dem Kapitalismus?
Muß nicht endlich neu justiert werden innerhalb der staatlichen Systeme, wenn die Demokratie nicht auch auf dieser Schiene total auf den Hund kommen soll?
Haben wir nicht Tausende von Wissenschaftsfachleuten und Lehrstuhlinhabern, die mal auf den Putz hauen und Änderungsprogramme vorstellen könnten?
Und wo sind unsere Abgeordneten?
Warum hört man von denen nichts???

Bernhard K. Kopp | Do., 29. September 2016 - 15:51

Die Regierung und die handelnden Personen haben so getan als ob die Finanzkrise gelöst wäre. So wie Herr Ackermann vor und nach seinem Geburtstagsessen im Kanzleramt so getan hat als ob die Deutsche Bank einfach super wäre. Sehr viele, innerhalb und ausserhalb der Bank, haben es schon damals besser gewusst. Die Griechenlandkrise, die Eurokrise u.v.a.m. sind überhaupt nicht gelöst, auch wenn es nicht jeden Tag lichterloh zu brennen scheint. Für die EU-Krise hatte man kürzlich Bratislava, wo Renzi nicht einmal zusammen mit Merkel und Hollande vor die Kameras wollte. Aber, es gibt keine Krise, und wahrscheinlich tritt 'SIE' wieder an, und wird möglicherweise sogar irgendwie wiedergewählt.

Edgar Timm | Do., 29. September 2016 - 16:27

in einen für die deutschen Bürger (!) volkswirtschaftlich sinnvollen Teil (Zahlungsverkehr, Privat- und Firmenkundengeschäft) und einen anderen Teil, der alle sonstigen Aktivitäten umfasst, die allein der Gewinnerzielung dienen (insbesondere das Investmentbanking, Eigenhandel). Und da die Bank das natürlich nicht freiwillig macht, ist hier der Gesetzgeber unmittelbar gefordert. Die Rechtsstreitigkeiten und die damit verbundenen Kosten und Strafzahlungen dürften kaum aus Zahlungsverkehr, Privat- und Firmenkundengeschäft resultieren. Sie sollten daher auch nicht diese Geschäftsbereiche belasten - und schon gar nicht den Steuerzahler.

Siegfried Stein | Do., 29. September 2016 - 16:39

Herr Stelter, wer hat es Ihnen erlaubt, die deutschen Bürger derart zu verunsichern?
Wir schaffen auch das! Einfach "postfaktisch" denken.

Geld, das Schuldengeld, das wir haben, ist nichts reales - bis die Schulden real werden.

Bernd Fischer | Do., 29. September 2016 - 17:43

Im Kurzformat:
2008 Wahlen in Bayern , kein Sterbenswörtchen über eine faule ...kranke..und deren fragwürdigen Geschäften...und über deren Siechtum die Politik fundierte Kenntnisse hatte.
Man schwieg, weil ja Wahlen in Bayern waren.
2009, oh Schreck, waren die Politiker überrascht ( was eine Lüge war ) und verstaatlichten die Hypo Real Estate auf Kosten der Steuerzahler, Kleinaktionäre ( Leute so wie du und ich ) wurden schamlos enteignet.
Man achte darauf: Deutsche Bank 2016 in Schwierigkeiten...in den USA verklagt in zweistelliger Milliardenhöhe, wegen faule ...kranke..und deren fragwürdigen Geschäften...und nachgewiesener Manipulationen.

Alle wiegeln ab: Die Deutsche Bank, und die Politiker.
Wetten das, das nach der BTW die Deutsche Bank von unseren Geldern gerettet wird?

Josef Ackermann sitzt im heimatlichen Domizil , und klopft sich lachend auf die Schenkel.

Arist von Kreyff | Do., 29. September 2016 - 17:49

Wäre nicht der Zusammenbruch des Hütchenspielerkapitalismus langfristig die Lösung der Probleme?
Eine schiere Reform scheint ja nicht zielführende zu sein, beim derzeitigen Verrottungsgrad des Systems.
Wer kann etwas Schlaues dazu sagen?

Frank Goller | Fr., 30. September 2016 - 09:36

Antwort auf von Arist von Kreyff

Ich denke ihr "Wunsch" wird bald in Erfüllung gehen. Zu einer Reformierung haben unsere hochqualifizieren Finanzexperten keine Spielräume mehr. Das Licht am ende des Tunnels ist nicht der entgegen kommende Regionalexpress, sondern der ICE !
Dann fehlt noch eine Lösung für die Überbevölkerung unserer Erdkugel, auch da, denke ich, arbeitet man dran..............

Ursula Schneider | Do., 29. September 2016 - 18:00

Ersparnisse weg, Euro nicht lebensfähig, Banken in der Dauerkrise, Überschuldung, Forderungsverluste ... Der nächste Crash wird kommen und er wird Deutschland sehr viel Geld kosten.

Da lob ich mir doch die AfD, die von Anfang an mit Weitsicht und Sachverstand vor der neuen Einheitswährung gewarnt hat, den Euro für eine "grundlegende Fehlkonstruktion" hält und fordert, "das Experiment geordnet zu beenden". So steht es im Parteiprogramm. Je länger gewartet wird, umso schlimmer das Ende.

Friedhelm Frank | Do., 29. September 2016 - 18:29

2004 Ludwig Poullain in der FAZ:Ungehaltene Rede eines ungehaltenen Mannes, da bekommt das deutsche Bankwesen den Spiegel vors Gesicht gehalten von einem aus dem Innenleben des Bankwesens.2014 Des Bankers neue Kleider, Prof.Hellwig-Glauben Sie niemandem,der ihnen weismachen will, die Dinge seien heute besser als vor der Finanzkrise von 2007-2009. Mittlerweile redet H.Dombret,Deutsche Bundesbank über gemeinsamkeiten von Dinosauriern und Banken,deutlicher gehts doch nicht. Die politische Klasse wills nicht hören. Wir leben ja in der besten aller Welten.

Albert Schabert | Do., 29. September 2016 - 19:04

Zumindest die die letzten zehn Jahre war die Deutsche Bank von dem Schweizer Herrn Ackermann geprägt.An Ihm prallte jede Kritik ab.Der Nachfolger muß es nun ausbaden-er wird daran zebrechen.

.....wird die Bank endlich wieder von einheimischem (!?) Führungspersonal dirigiert! Da sollte es eigentlich nur wieder aufwärts gehen! Doch besteht für die europäischen Grossbanken das Problem nicht in irgendwelchen "Altlasten" sondern in den grundlegenden Veränderungen bei den Bankgeschäften. So hatte einst die Deutsche Bank Bismarcks Reptilienfonds verwaltet und die Bagdad-Bahn finanziert. Heute vermittelt sie in erster Linie fragwürdige „financial products“ bis hin zu den modernen Ablasshandelspapieren, den von All Gore erfundenen und bei dubiosen Geschäftemachern so beliebten “Umweltzertifikaten“.
(*) Deutschschweizer wie Ackermann sind nützliche Leute, über die man in der BRD lästern darf, ohne gleich zu riskieren, als Rassist oder „Volksverhetzter“ angeklagt zu werden.

ob die Griechen nicht auf Bodenschätzen sitzen, mit denen sie ihre Schulden künftig zahlen können?

Nicolas Wolf | Do., 29. September 2016 - 19:26

Ein weiteres Versagen der Gesellschaft, die Belange der Wirtschaft werden mal wieder ignoriert um irgendwelchen seltsamen politischen Zielen gerecht zu werden. Die Stromversorger sind schon ordentlich angeschlagen, die Automobilindustrie zumindest teilweise. Die Banken werden für was noch mal kaputtgemacht? Zerbricht der Euro zerbricht Europa, weil man die Griechen mit aller Macht in Euroland halten musste. Statt einfach mal zu sagen, Schluss, macht ihr euer Zeug, wir unseres, nein, zerschlagen wir lieber alles.

Es ist dringend an der Zeit, mit der momentanen Politik Schluss zu machen. Es kann doch nicht angehen, dass man ständig so tut als würden die Rechnungen vom Kaiser von China gezahlt. Da hilft auch kein halbherziges 'wir haben verstanden', ein Neuanfang wird immer zwingender! Je schneller desto besser.
(Anm. d. Red.: bearbeitet)

Die Griechen sollten wir nun endlich mal in Ruhe lassen. Das einfache Volk hat dort mehr geblutet, als es jemals irgendwelchen Schaden angerichtet hat. Das eigentliche Desaster wurde von ganz anderen angerichtet, welche ganz schnell ihr Geld von dort abgezogen haben, als es brenzlig wurde.
Und: Die sind wirklich nur ein wirklich kleines Sandkörnchen im gesamten Finanzgetriebe!
Harren wir der Dinge aus, was nun aus der Deutschen Bank wird. Das wird Spannend! :-)

Reiner Kraa | Sa., 1. Oktober 2016 - 13:37

Antwort auf von Andreas Horns

Die "einfachen Griechen" müssen sich vorwerfen lassen, die Verführungen zweier Politclans, die damit ihre eigene Vorteilsposition abgesichert haben, jahrzehnte lang bereitwillig angenommen zu haben. Da sind die defizitären Staatsbetriebe mit dem 13. oder gar 14. Monatsgehalt, der allgemeine Betrug bei Renten und sonstigen Sozialleistungen, die Politiker, die bei Zusicherung ihrer Wiederwahl Verwaltungsposten verschaffen konnten, u. a. m. Ähnliches läuft ja auch in Italien, wenn vielleicht nicht im selben Umfang. Uns Deutschen sollte das Anlass sein, das Tun unserer Politiker mehr als nur einmal zu hinterfragen. Auch bei uns ist die Vorteilsnahme von Politikern ein zunehmendes Problem. Wie in Griechenland, so auch hier, letztlich zu unser aller Nachteil.

Jan-Peter Brodersen | Do., 29. September 2016 - 22:12

Wer am Spieltisch des Kapitalismus platz nimmt kennt die Konsequenzen, dann sollte auch niemand auf die Idee kommen und auf einmal Sozialismus spielen zu wollen. Daher muss man es so machen wie Island machen, die Banken pleite gehen lassen und die kriminellen Bänker in den Knast stecken und nur die Sparer soweit retten wie es möglich/nötig ist.

Ottmar Gerstner | Fr., 30. September 2016 - 08:53

"Ich war's nicht. Die anderen waren es."

EZB-Draghi: "Die deutsche Bankenaufsicht hat versagt!"

Bundesregierung - Merkel: "Deutschland hatte zu wenig Einfluß auf die Geldpolitik der EZB."

Das dazugehörige Kinderspiel heißt "Schraps hat den Hut verloren."

Harro Meyer | Fr., 30. September 2016 - 12:38

Das ist der Rückzug der verbrannten Erde. Da haben wir ja Erfahrung.

Ernst Laub | Fr., 30. September 2016 - 13:23

...... sind hausgemacht. Ja genau wie diejenigen der Bundesregierung, und auch hier „könnte der Zeitpunkt, zu dem die Illusion platzt, näher sein als gedacht“. Es ist überhaupt beeindruckend zu sehen, wie die Inkompetenz in der BRD um sich greift: BRD-Regierung und Politsystem, Deutsche Bank und Finanzsystem, VW und die ganze Umweltheuchelei. Der „kranke Mann“ sitzt längst nicht mehr am Bosporus. Dafür residiert am Spree eine Dame, von deren Gesundheit auch ich längst nicht mehr übererzeugt bin.

Marc Meyer | Sa., 1. Oktober 2016 - 04:57

Genau, kaum etwas hat sich geändert, alles läuft weiter wie bisher.

Euro, Bankenrettung - Die beiden Gründe, warum man weiter in diesem Land die Spinner von der AfD wählen muss.

Nein, Probleme wird die AfD nie im Leben lösen, aber was bleibt einem übrig, in Deutschland, nichts.

Egal ob SPD, CDU, Grüne - Sie alle sind im Zweifel bereit für die Banken zu zahlen, also wird die AfD weiter gewählt.

Robert Müller | Sa., 1. Oktober 2016 - 09:51

D a nun keine 15 Mrd sondern nur 5 Mrs von der DBank bezahlt werden müssen, ist die Finanzkrise abgesagt. So schnell können Vorhersagen gegenstandslos werden. Glücklich wer zu 10 Euro Aktien gekauft hat.

Hubertus Karl Bock | Sa., 1. Oktober 2016 - 10:02

In der digitalen Transformation hat ein veraltetes Bankensystem auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, keinen Platz mehr. Alles geht online und Papierlos, für was werden Menschen an irgend welchen ominösen Schaltern oder TOP-Manager/Banker mit "schwindelerregenden" Tantiemen oder überdurchschnittlichen Gehältern versorgt.Das Zentralisieren von Großbanken wird seinen Lauf nehmen. Die Kontrolle dieser dann noch existenten Instituten muss von einer übergeordneten Stelle erfolgen. z.B. der EZB. Für welche Leistung soll ein durchschnittlich verdienender Bürger, für ein normales Konto über 10,00 EURO monatlich bezahlen. Wenn er ohnehin alles online abwickelt wird. Kleine seriöse Bankhäuser werden Ihre Berechtigung behalten und auch weiterhin Ihre Kunden fair und gerecht behandeln. Im Sinne Ihrer Kunden und nicht zum Eigennutz. Mitleid habe ich mit den Bank-Mitarbeitern, die stupide Ihre Sachbearbeitertätigkeit an unzähligen Bankschaltern tätigen, die Ihre Arbeitsplätze dann verlieren werden.

York Hess | Sa., 1. Oktober 2016 - 14:25

Ich verstehe die Aufregung nicht. Wer sein Haus auf Sand baut, in obigem Zusammenhang auf ein Zins- und Zinseszinssystem, der braucht sich doch nicht wirklich zu wundern wenn es einstürzt. Erstaunlich für mich ist letztlich nur, mit welch immensem "wissenschaftlichen" Einsatz von vielen Seiten daran "gearbeitet" wird diesem grundlegenden Fehler zu Leibe zu rücken. Mit einem Rest Hausverstand liesse sich erkennen wo der Hebel anzusetzen ist um nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen. Dieser scheint in der Breite abhanden gekommen zu sein. Ein ultimativer Zusammenbruch ist unabwendbar. Wer sich nicht gänzlich blenden läßt bereitet sich auf diesen Supergau ein wenig vor. In diesem Szenario zählen dann erstmal ein paar einfache Dinge: Die Kartoffeln im Keller, ein paar Flaschen Öl und Wein und genügend Trinkwasser. Bei Aldi gibt's das dann nicht mehr zu kaufen...Ich rate jedem, und die Regierung hatte gute Gründe das auch zu tun, in bescheidenem Rahmen Vorsorge zu treffen.

Truiken KARDOS | Mi., 5. Oktober 2016 - 12:14

Danke Herr Laub für Ihr Kommentar. Herr Ackermann hatte in einer Fernsehsendung öffentlich gesagt, dass GR die Schulden nie zurückzahlen kann. Fr. Merkel hat ihn dafür postwendend einen Rüffel erteilt.

Yvonne Walden | So., 16. Oktober 2016 - 10:18

Die Deutsche Bank hat erst dann echte Chancen, ihren Fortbestand zu sichern, wenn sie Spekulationsgeschäfte künftig unterbindet.
Banken, also sogenannte Geldinstitute, hatten ursprünglich den Zweck, Spargeld zu sammeln, um dieses Geld als Kredit an Gewerbetreibende, Unternehmer und Bauwillige auszuleihen.
Erst wenn die Geschäftsbanken zu einem solchen Geschäftsmodell zurückkehren, dürfte das Problem eines Absturzes ins Nichts auch für die Deutsche Bank kein Problem mehr darstellen.
Dies hätte allerdings zur Folge, daß Geschäftsbanken nicht - wie bisher - mit Milliardensummen jonglieren, sondern mit überschaubaren Anlagen und Krediten.
Alle übrigen "Geldgeschäfte" sollten in Einrichtungen abgewickelt werden, die sich "Spielbanken" nennen.
Spekulationsgeschäfte gehören ins Spielcasino.

Anton Gruber | Sa., 19. November 2016 - 20:47

Als Nachsatz gehörte dazu "Wir schaffen das"!!

Es könnte sein, wenn man Putin Deutschland schenkte, dann würde mehr davon übrig bleiben, als wenn M. so weitermacht wie bisher. Schlimmer geht nimmer. Sie hat doch schon die nächste Apokalypse angekündigt, oder sogar eingeleitet?