Angela Merkel schaut nachdenklich
Das desaströse Wahlergebnis und gescheiterte Koalitionsverhandlungen könnten sogar die Kanzlerin mitreißen / picture alliance

Angela Merkel - Last Woman Standing?

Die Bundestagswahl hat die Volksparteien und ihre Spitzenvertreter schwer erschüttert. Doch während die Tage von Martin Schulz und Horst Seehofer bereits gezählt scheinen, tut Angela Merkel so, als könne ihr die Wahlschlappe nichts anhaben. Wenn sie sich da mal nicht täuscht

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Man kennt das vom Kegeln: Manchmal wackeln die Kegel lange, bevor sie fallen. Oder sie stabilisieren sich am Ende doch wieder und bleiben stehen. Die Wählerinnen und Wähler haben am vergangenen Sonntag eine beherzte Kugel in Richtung Bahnende geschoben und einen Volltreffer gelandet. 

Besonders die drei Schlüsselfiguren der Großen Koalition hat es getroffen, alle drei wanken. Nur eine tut so, als stünde sie felsenfest. 

Schulz ist nur noch Übergangsverwalter

Fangen wir bei der SPD an. Martin Schulz hat das All-Time-Low für diese einst stolze Partei eingefahren und mit Müh und Not die „2“ vorne im Ergebnis gehalten. Seine rigorose Absage an eine weitere Große Koalition hat ihn für die ersten empfindlichsten Stunden nach der Wahl stabilisiert. Aber schon in den Folgetagen zeigt sich, wie fragil das Podest ist, auf das ihn die SPD erst vor wenigen Monaten mit einer 100-Prozentwahl zum Parteichef gehoben hat.

Altvordere wie Otto Schily und Franz Müntefering zweifeln öffentlich daran, dass es richtig von ihm war, Andrea Nahles an seiner Statt zur Fraktionschefin zu machen. Und in der Tat ist diese Personalie schon der erste Beleg dafür, dass Schulz in der SPD nicht  mehr machen kann, was er will, sondern mächtige Leute einbinden muss. Mit der Personalie Nahles hat Schulz klar gemacht: Ich bin nur noch Übergang. Die Zukunft der SPD machen Andrea Nahles und Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz unter sich aus. 

Seehofer ist von der Rolle

Einen Übergang sehnen sich in der CSU schon lange einige Herrschaften herbei. Und deshalb wackelt, ja taumelt von den drei großen Kegeln besonders Horst Seehofer. Diese Woche hat er bei diversen Pressekonferenzen öfter „Äh gesagt als Edmund Stoiber in seinen fahrigsten Tagen. Der Mann ist von der Rolle. Zu Recht. Knapp 39 Prozent für die CSU in Bayern. Das schneidet ein bis auf die Knochen. Seehofers Aufbegehren gegen Merkels Flüchtlingspolitik ist dafür nicht der Grund. Sondern erst sein Einknicken und Wieder-Einreihen.

Genussvoll plakatierte die AfD: Wer CSU wählt, bekommt Merkel. Ein tödlicher Slogan für Seehofer. Mit dem Trick eines Wahlparteitags im November, mitten in den Koalitionsverhandlungen, versucht er sich zu retten. Aber das muss nicht weiterhelfen. Die CSU ist eine Putschpartei, sie macht das zur Not auf offener Bühne, und in Bayern sind Wahlen im kommenden Jahr. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Seehofer da nicht mehr antreten. Die Wähler in Bayern sind durch mit ihm. 

Merkel wankt

Damit zum größten Kegel, Angela Merkel. Sie hat die Wähler-Kugel voll erwischt und fast neun Prozentpunkte gekostet. Und doch tut sie so, als sei sie unerschütterlich, als sei ihr Fuß mit Klebstoff an der Kegelbahn fixiert. Die CDU ist im Unterschied zu ihrer bayerischen Schwester überhaupt keine Putschpartei, sondern eine Kuschpartei. Deshalb muss man hier eine höhere Sensibilität an den Tag legen, was Erosionserscheinungen der Macht angeht. Das mit 77 Prozent in CDU-Kategorien erbärmliche Wahlergebnis ihres Knappen Volker Kauder zum abermaligen Fraktionschef ist so eine Erosionserscheinung. Und der Umstand, dass sich ein Mitglied der sogenannten Werteunion, einer Anti-Merkel-Veranstaltung innerhalb der CDU, öffentlich für eine Trennung von Parteivorsitz und Kanzlerschaft ausgesprochen hat, ist es auch. 

Merkel hat bei der Buchvorstellung einer Biografie von Gerhard Schröder einmal im Beisein ihres Vorgängers gesagt, dass sie dessen Schritt, als Kanzler den Parteivorsitz abgegeben zu haben, als dessen größten Fehler angesehen und nie verstanden habe. Die Werteunion kann sich also viel wünschen. Dennoch wird dieses Wahlergebnis von 32,9 Prozent weiter wie Säure an der Säule Merkel fressen. Sie hat die drei schlechtesten Wahlergebnisse der Union seit 1949 zu verantworten. Die Wahl war ein Referendum über ihre verfehlte Flüchtlingspolitik. Und nicht einmal ein ungebremster Wirtschaftsboom und faktische Vollbeschäftigung haben sie vor diesem schlechten Wahlergebnis bewahrt. Normalerweise trägt diese Sänfte wie von selbst ins Kanzleramt. 

Jamaika keineswegs sicher

Deshalb ist Merkel auch noch nicht durch. Jamaika, das Bündnis aus CDU,CSU, FDP und Grünen beflügelt Fantasien in den Zeitungsredaktionen. „Alles so schön bunt hier“, hat Nina Hagen einmal gesungen. Aber so ein bunter Wimpel wie die Jamaikaflagge will erstmal vernäht sein. Und muss dann erstmal auch in jedem Sturm und jedem Wind halten. 

Deshalb sei die Behauptung gewagt: Die letzten Tage der Angela Merkel als Kanzlerin sind angebrochen. Tage, Wochen, Monate, vielleicht Jahre. Aber nicht mehr eine ganze Legislatur. Es kann sein, dass es gar nicht zu einer Jamaika-Koalition kommt, weil – Stichwort Kegel! – Horst Seehofer Merkel im Fallen mitumreißt und eine solche Koalition verhindert, bevor sie angefangen hat. Und wenn Jamaika doch kommt, dann kann ein Bündnis solch divergierender Kräfte jederzeit zerreißen wie eine fadenscheinige Fahne. 

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 2. Oktober 2017 - 10:34

Lieber Herr Schwennicke, beim Kegeln gibt es auch PUDEL...und auf der politischen Kegelbahn in Berlin wirft Madame M. wohl einen Pudel nach dem anderen...Und mit Flüchtlingen hat sie einfach überdreht

Arndt Schuster | Mo., 2. Oktober 2017 - 10:52

Auch ich bin der Meinung, der Sturz Merkels ist nur eine Frage der nächsten Wochen. Kurioserweise wird ihr politisches Ende von der ostdeutschen CDU angestoßen. Wir Ostdeutschen sind insgesamt wacher, kritischer und skeptischer gegenüber offensichtlichen politischen Fehlentwicklungen und haben das "freiheitlich-revolutionäre Gen" (Alexander Mitsch). Ostdeutsche wählen nicht etwa die AfD, weil der Osten bevölkert ist von Globalisierung- und Wendeverlierern, von Abgehängten, die durchweg Brüche in ihrer Erwerbsbiographie haben und sauer und neidisch darauf sind, dass sie nicht schon längst finanziell mit dem Wessi gleichgestellt sind. Nein, die sich von den etablierten Parteien abwenden sehen klarsichtig die Fehlentwicklungen bei der Energiewende, der ungesteuerten Massenzuwanderung, der Ausbreitung des Islam, der Euro-Rettung und beim Zusteuern auf einen EU-Superstaat. Das Pendel, das sich weit im linksgrünen Bereich befindet, schwingt nach rechts, unweigerlich!

Wir Ossis sind auch sehr sensibel, wenn wir merken, daß man uns verkaspern will.
Wir halten eher die bittere Wahrheit aus und sind, historisch bedingt, da sehr härteverträglich. Verklapsen geht gar nicht.

Holger Burkhard | Di., 3. Oktober 2017 - 14:41

Antwort auf von Ralf Altmeister

Nach meinen Beobachtungen/Eindrücken ist derjenige Teil der ehemaligen DDR - Bevölkerung - dieses System bewußt erlebt hat, was staatsbürgerliches Wissen und Bildung angeht, dem gleichaltrigen Teil der Westbevölkerung eindeutig überlegen. Diese Menschen sind unmittelbar nach der Wende regelrecht " ins kalte Wasser geschmissen" worden. Ein Teil ist Gewinner der Wende geworden, jedoch ein zu großer Teil ist Verlierer. Und genau diese werden die sog. "demokratischen Volksparteien" nicht mehr wählen, weil diese jeglichen Vertrauensschutz restlos verspielt haben.

Rolf Pohl | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:41

Antwort auf von Siegfried Sumser

Eben darum konvertierte der gute, starke Sachsen-August rasch zum Katholizismus um auch mal furchtloser König von Polen sein zu dürfen. ;-)

Die Fehlentwicklungen wurden von Ihnen gut zusammengefasst. Leider findet das noch nicht in allen Positionen eine Mehrheit in Deutschland. Die nächsten Wochen werden zeigen welche Volte Merkel jetzt schlägt um an der Macht zu bleiben.

das sehe ich auch so. Ich bin den Ostdeutschen dankbar für ihren Mut. Ich gehöre auch nicht zu den sog. Abgehängten und kann Frau Merkel und ihre Vasallen nicht mehr sehen und hören.

Ein sehr guter Kommentar. Aber ich glaube, dass auch die Wessis mittlerweile begriffen haben, was Merkel ihnen angetan hat und weiter antut. Da Merkel erwiesenermaßen kritikresistent ist, will sie weiter machen wie bisher. Nur, so ohne weiteres kann sie das nicht mehr. Wenn Seehofer zuerst gehen muss und Söder die CSU übernimmt, dürfte Merkel alt aussehen. In der "Flüchtlings"-Frage Söder und Lindner gegen Merkel und Göring-Eckardt - wie da eine Jamaika-Koalition zustande kommen soll, ist mir rätselhaft. Spätestens dann wird Merkel einsehen müssen, dass ihre Zeit abgelaufen ist.

Zu Ihrem Kommentar kann ich (Wessi) Ihnen nur gratulieren. Für mich gibt es mit Frau Merkel keine Lösung in der Zuwanderung. Dazu ist sie viel zu sehr das Sinnbild der unbegrenzten Willkommenskultur.
Man mag sich das Wahlergebnis der AfD nicht vorstellen, hätten nicht so viele Bürger in Ost und West Angst vor nationalsozialistischen Mitgliedern. Das hat der CDU als „konservativster“ aller Parteien und vielleicht auch der FDP Stimmen gerettet.
Derweil benimmt sich Frau Merkel als sei nichts gewesen und will das Geld der Steuerzahler für Macrons „Modernisierungsbemühungen“ in der EU verschenken. Sie kümmert sich um Arbeitsplätze in anderen Ländern. Sie lässt es zu, dass im Osten und mancherorts im Westen Arbeitslosenzahlen über 10% trotz Massenabwanderung der Jugend vorhanden sind.
Wer kann Frau Merkel zur Besinnung bringen?

christiane bohm | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:03

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

Irgendwann sind die Kassen leer, zumindest die Sozialkassen. Wird D dann selber drucken?

Ursula Horvath | Mo., 2. Oktober 2017 - 18:19

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

das Sinnbild der unbegrenzten Willkommenskultur. Oh nein, die Grenze wird offen gehalten, weil der Frühlingsbote Soros auch nach Europa den Frühling bringen möchte, wie in der Ukraine, Syrien, Lybien, Jemen. Empfangen im Kanzleramt und in Brüssel. Nun ist der Soros nicht Irgendwer sondern ein Spekulant der schlimmsten Sorte, erst (Von ihm selbst mit Stolz vorgetragen vor einen amerikanischen Journalisten) macht er Länder kaputt, um danach als Investor aufzutreten und manchmal sogar mit dem Mäntelchen der Barmherzigkeit zu helfen. So einer wird empfangen? Was soll da ein anständiger Mensch anderes denken, als Verbrecherclan!

Sybille Heidt | Do., 5. Oktober 2017 - 08:47

Antwort auf von Ursula Horvath

Es dauert lange bis man es endlich verstanden hat.... es geht nicht um das, worüber vordergründig geredet wird. Die UN hat seit 2001 ihre Ansichten zur notwendigen "replacement migration" veröffentlicht. Soros hat dann 2005 das ESI (European Stability Institute ) gegründet, um der Migration auf die Sprünge zu helfen. Das ESI ist wohl eine Art Think Tank, das die NGO als Flüchtlingsretter akkreditiert und finanziert. Das ESI berät auch Frau Merkel. Aus der Feder des ESI stammt der fragwürdige Türkei Deal.... das und vieles mehr ist alles recherchierbar, findet sich allerdings nicht in den Mainstream Media. Merkel kann man keine Inkompetenz vorwerfen, denn Sie verfolgt einfach einen völlig anderen Plan. Nur so ist Ihre Äußerung verständlich, dass Sie nicht erkennen kann, was man falsch gemacht habe. Den Plan, Europa in einen hochverschuldeten Gesamtsumpf zu verwandeln bei gleichzeitiger Entrechtung der Bürger, hat sie doch mit Juncker bisher gut hinbekommen. Macron tut den Rest dazu..

Vielen Dank, dass sie die Aktivitäten des "Philanthropen" G.Soros offenlegen, denn den meisten wird er von den Medien als "legendärer Investor" verkauft.
Daher glauben sie auch der EU-Propaganda, dass der "böse Orban" dem guten Soros und seiner selbstlosen Universität ans Leder will.Juncker und Merkel handeln nach seiner Agenda.

Frau Heidt,
Sie haben so recht auch mit Ihrem Kommentar. Nur was nützt es, wenn wir über den Kalergi Plan (P.S. Merkel bekam den Coudenhove Kalergi Preis 2010 verliehen), Soros und seine NGOs und alle weiteren Dämonen der Welt reden? Es ändert sich halt nichts. Alles liegt offen auf dem Silbertablett vor uns, doch wir machen das "Frosch im Wasser" Experiment durch. Darum habe ich alles in D verkauft und bin ausgewandert .......

Ursula Horvath | Mo., 2. Oktober 2017 - 18:23

Antwort auf von Hans Jürgen Wienroth

das Sinnbild der unbegrenzten Willkommenskultur. Oh nein, die Grenze wird offen gehalten, weil der Frühlingsbote Soros auch nach Europa den Frühling bringen möchte, wie in der Ukraine, Syrien, Lybien, Jemen. Empfangen im Kanzleramt und in Brüssel. Nun ist der Soros nicht Irgendwer sondern ein Spekulant der schlimmsten Sorte, erst (Von ihm selbst mit Stolz vorgetragen vor einen amerikanischen Journalisten) macht er Länder kaputt, um danach als Investor aufzutreten und manchmal sogar mit dem Mäntelchen der Barmherzigkeit zu helfen. So einer wird empfangen? Was soll da ein anständiger Mensch anderes denken, als Verbrecherclan!

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 5. Oktober 2017 - 12:39

Antwort auf von Ursula Horvath

scheinen in diametralem Gegensatz zu stehen zu seinem wirtschaftstheoretischen Können, wenn schon Herr Solow sich entsprechend über ihn als "Amateur" äussert.
Ich halte ihn für einen Spekulanten durch und durch, deshalb ja das Getöse?
Bedauerlich, dass ihm immer wieder Plattformen geboten werden.
Andererseits glaube ich nicht, dass sich ausgebildete Experten auch nur einen Cent um das kümmern, was er sagt.
Evtl. muss man eher aufpassen, dass er nicht mit auf den Weg bringt, woran er dann verdienen will.
Einer der wenigen Menschen, die mir einfach nur unsympathisch sind.

Der Osten scheint die Nachfolge der antiautoritären 68er anzutreten , die dem Westen infolge Absorption in die Machteliten abhanden gekommen sind. Gegen undemokratische Diktate von oben. Gegen geheime Absprachen gegen das Volk,
gegen Moralkeulen. Die staatlich verordnete "Willkommenskultur" ist die Nachfolgerin
des "proletarischen Internationalismus". Alles von oben gegen das Volk diktiert.
Die großen Projekte der Eliten, mehr zentralstaatliche Macht in Europa, mehr Gewicht in der Welt, ungestörtes Regieren durch Atomisierung der Regierten, Vergrößerung
des wirtschaftlichen Menschenpotenzials, sind Großangriffe auf widerständige Seelen.

- m.E. nicht zu verwechseln mit mündigen Sozialisten - vor allem keine Selbstbestimmung und politische Kultur.
Mit Merkel - evtl. durchaus einer eingepassten DDR-Existenz - vergriff sich evtl. jemand an unserer im Westen gewachsenen politischen Kultur von politischer Verantwortlickeit - nicht zu verwechseln mit US-Importware.
Ich kann nur weinen, wenn ich an das Glück der Wiedervereinigung denken.
Einen schönen 3. Oktober uns Allen, auch denen, die noch nicht so lange hier leben, sich aber einbinden möchten.
Erhalten wir uns doch Politiker, die an Merkel scheitern.
Sie könnten uns einen politisch ehrbaren Weg weisen.

Herr Schuster - wunderbarer Kommentar. Ich bin 66 Jahre alt, im Westen aufgewachsen. Ich verstehe meine Mitbürger nicht mehr, bewundere die Landsleute im Osten. Von wegen "Abgehängt" und das dumme Gerede, gerade "die" wissen was Sache ist. Ein bißchen "mehr" Osten würde dem Westen sehr gut tun.
Hochachtungsvoll Jürgen Broecker

denn wir hatten schon mal eine Diktatur (in der DDR bezeichnet als “Diktatur des Proletariats“) und haben daher sehr feine Antennen für alle diktatorischen Entwicklungen. Entgegen landläufigen Behauptungen haben nicht nur die Abgehängten, Sozialfälle, Ungebildeten und die “unvbesserlichen Alten“ die AfD gewählt, was durch die Wahlergebnisse bewiesen ist.

Ergänzend zu den hier schon kommentierten Ossi-Erfahrungen möchte ich betonen, Ossis haben lange Erfahrungen mit Widersprüchen zwischen Realität und veröffentlichter Meinung sammeln können und feine Antennen dafür erlernt als im alten Westen noch ernsthaft den Medien geglaubt wurde. Das ist heute ihr Vorteil, schneller zu erkennen, wenn was schief läuft.

Witz an all dieser Besserwisserei vieler Journalisten und Politwissenschaftler ist, dass gerade Sachsen einen 2 Plaltz in Pisaumfragen seit vielen Jahren erhält. Zwölfjähriges Abi ist in unserem Land normal, weil es schon immer so war. Da stehen keine überbesorgten Eltern auf der Matte und jammern, dass ihre Kinder zu hart lernen müssen, nein, sie tun es einfach! Es gibt noch viele Unterschiede in den Lebenseinstellungen auch nach 27 Jahren und das ist Gut so! Einen schönen Tag der Einheit an West und Ost, trotz aller Mangos, persönlich bin ich sehr froh auch für meine Kinder und Enkel, deshalb muss man den Mund zur Zeit aufmachen, um Zustände wie einst in der DDR gleich im Keime zu ersticken. Ein Glück der Heiko Maas hat sich nun auch erledigt und die von ihm hoffierte Stasi Kahane hoffentlich ebenfalls!

Denn, Herr Schuster, auch wenn es Unterschiede gibt bei den Prozentzahlen - auch viele hier im "Westen" haben sich all dessen erinnert, was Frau Merkel angerichtet hat mit dem, was sie und andere Politik nennen. Ein gut situierter Herr: "Was die dem Land angetan hat, wird vielleicht nie wieder gut zu machen sein. Auf jeden Fall werden Generationen darunter zu leiden haben - und dann zählt er exakt all die Punkte(plus Griechenland"rettung") auf, die Sie genannt haben. Wir können nur hoffen, dass Herr Tillich standhaft bleibt und in der CDU genug Mitstreiter findet für eine Kurskorrektur, die den Namen verdient!

kritischer und skeptischer gegenüber offensichtlichen politischen Fehlentwicklungen." Vollkommen richtig Herr Schuster. Zumal wir dank einer politischen Fehlentwicklung jahrelang ausgebremst wurden und unsere Klappe halten mussten. Das nun etwas Ähnliches erneut auf uns zukommt, dürfte uns nicht erfreuen.

Wieder einmal sind es die "Ossis", die die Dinge ins Rollen bringen! Und ich bin stolz auf meine Mitbürger (nicht nur die im Osten), die mit der Wahl millionenfach ausgedrückt haben: Hier läuft was schief, so wollen wir das nicht mehr. Und es gibt dutzende Gründe für dieses "so nicht": das Flüchtlingsproblem ist nur eines von vielen. "Zum Glück" gab es jetzt die AfD und damit die wahrscheinlich einzige Möglichkeit, so zu rebellieren, dass es ernst genommen wird. Wie immer die nächsten Jahre verlaufen - den Politikern wird es noch lange in den Knochen stecken, wie schnell sich eine neue Partei etablieren kann.
Ich wünsche und hoffe, dass die zukünftige Regierung sich mal wieder online zum Volk schaltet!

Ich teile voll Ihre Meinung, Herr Schuster, auch als Wessi. M. und ihr Hofstaat, leider auch viele Journalisten, haben die Bodenhaftung verloren. Wer nicht deren angeblich alternativlose Entscheidungen und Meinungen teilt, gilt als Rechter und wer auch noch Interesse an dem AFD Programm zeigt, ist gleich ein Nazi. Jetzt haben sie die Quittung von vielen ganz normalen Bürgern bekommen, aber M. weiss immer noch nicht, was sie anders hätte machen sollen. Unvorstellbar, aber sie will wie gehabt weitermachen. Sie kann nur beten, dass Jamaika klappt und sie weiter die Demontage von Deutschland betreiben kann. Neuwahlen wird sie nicht überleben. Aber der Hofstaat bleibt Gott sei dank weiter dumm. Jetzt wollen die Vertreter der Etablierten verhindern, dass ein vom Volk gewählter AFD Mann (76) , übrigens war der Mann 40 Jahre CDU Mitglied und sogar Stadtkämmerer von Frankfurt/Main, Vize-Parlamentspräsident wird. Ja wie demokratisch ist das denn? Ich hoffe, die Medien reagieren jetzt mal.

ingrid Dietz | Mo., 2. Oktober 2017 - 10:57

eines dürfte sicher sein:
eine weitere "unbegrenzte" Migration wird beide Volksparteien in die Bedeutungslosigkeit verschwinden lassen !

Im Übrigen bezweifele ich, dass Fr. Merkel noch fest im Sattel sitzt: die Sägespezialisten dürften mittlerweile auch an ihrem Stuhl etwas "sägen" !

Ralf Altmeister | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:01

In den bisherigen Wahlanalysen sind sich sowohl Journalisten als auch alle Parteien (außer Frau Merkel und ihre Anhänger)einig, daß es nicht so weiter gehen kann wie bisher.
Die fehlende Einsicht der Kanzlerin wird dazu führen, dass entweder keine Koalition zustande kommt oder sich auch mit neuen Partnern nichts ändert.
In beiden Varianten ist der baldige Abgang Merkels vorhersehbar.
Deutschlands CDU wird im Schnellgang einen Prozeß durchlaufen, den Österreichs ÖVP schon absolviert hat und an dessen Ende neue Köpfe eine tatsächliche Wende vollziehen werden. Die Richtung ist klar. Es muß die rechts-konservative Flanke geschlossen werden.

Christoph Kuhlmann | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:03

zum Thema Migration halbwegs ernst nehmen, dann dürfte Jamaika erst gar nicht zustande kommen. Wenn wirklich ein verklausulierter Formelkompromiss dabei herauskommt, dann wird, mit oder ohne Seehofer, die Stabilität der nächsten Regieung von der Anzahl neuer Migranten abhängen. Die AfD müsste noch chaotischer werden, um davon nicht zu profitieren.

Ich kann mich nur wundern: Manche Leute sprechen von der AfD immer noch so, als sei sie die Partei, von der man das meiste Chaos, also größtmögliche Unordnung u. Unfähigkeit, erwarten dürfe. Es ist schon ein Phänomen: Da finden 2013 wenige Menschen e n d l i c h den ungeheuren Mut, eine Partei zu gründen, um das vollkommen verkrustete u. angeblich "alternativlose" System in Deutschland aufzubrechen. Diese neue Partei wirkt ZWANGSLÄUFIG auch als Sammelbecken für alle, die sich - wie, wann u. wo auch immer - übergangen bzw. ins Unrecht gesetzt sahen. Es gelingt der Partei jedoch, in sehr kurzer Zeit (!) trotz der unausbleiblichen Querelen zwischen den unterschiedlichen Charakteren in der Führung u. trotz der massiven, diffamierenden Angriffe seitens der Altparteien und der Medien, nicht nur zu bleiben, sondern sich zu stabilisieren u. 13% Stimmen in der BT-Wahl zu erhalten.

Antwort: Weiter nur Mißtrauen u. Häme statt einer kleinen Portion Dankbarkeit und Achtung für diese Leistung.

da der Politisch-Mediale-Komplex keine Skrupel kennt und seine Deutungshoheit und die Pfründe nicht abgeben will, zumal dieser alle Ressourcen von Presse, TV und Steuergelder ohne Ende einsetzen kann, besonders in Wahlkämpfen - Sendezeit auf Staats-TV und Propaganda nach Belieben.- Wenn die AFD klug ist (auch Petry und ein Teil ihrer Sympathiesanten) keinen Kleinkrieg in den Medien untereinander entfachen, sondern auch konstruktive Entwürfe "für Deutschland" entwickeln und auch gegenseitig unterstützen, dann kann sich eine Konservative Stabile Plattform entwickeln, die viel mehr Menschen erreicht als das "FDP" und "AFD" Potential zusammen.- Bei 20% wäre MERKEL schon jetzt Geschichte.- Vielleicht ein Wunschdenken. Aber man sieht bereits jetzt, was ein "gäriger Haufen" schon ausgelöst hat.- Vielleicht wird daraus aber ein guter Wein, ein "Blauer" Zweigelt- Sorten "herb trocken" und "mild-halbtrocken". In vier Jahren stoße ich mit ihnen gerne an, liebe Frau Wallau.

Liebe Frau Wallau! Politik und im Speziellen die Neugründung einer Partei sind sicher eine nervenaufreibende Angelegenheit, weil mit ständigen, teils unter die Gürtellinie zielenden Anfeindungen durch die etablierten politischen Kräfte verbunden. Das war ja bei "Den Grünen" in den 70er Jahren kein bisschen anders...Schade ist nur, dass es die AfD ihren Gegern eben auch allzu leicht macht, indem sie klar als Neonazis erkennbaren rechtsextremen Elementen - bis in die Führungsebene der Partei hinein - eine Plattform bietet, was viele Deutsche - übrigens vollkommen zurecht - als abstossend empfinden. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Auch ich bin der Ansicht, dass es dem demokratischen Wettbewerb in unserem Land gut tut, wenn sich eine konservative Partei als "Alternative" zum "Merkelschen Einheitsbrei" etabliert. Wenn das Ganze aber einen "nachhaltigen" Sinn haben soll, müssen akzeptable Inhalte geliefert werden. Wir dürfen gespannt sein....

Mit großen Migrantenzahlen (>100.000) ist nicht zu rechnen, aber das Thema des nächsten Jahres ist der Familiennachzug und ein eventuelles Einwanderungsgesetz. Die Obergrenze ist eigentlich von 2015, und wenn sich die CSU wirklich daran aufhängt, dann weiß ich auch nicht weiter. Zutrauen würde ich es Seehofer aber schon.

Reinhard Benditte | Di., 3. Oktober 2017 - 02:29

Antwort auf von Robert Müller

Sie schreiben, mit großen Migrantenzahlen (>100.000) sei nicht zu rechnen. Laut Statistik wurden Im Jahr 2017 bis August 123.878 Flüchtlinge in Deutschland neu registriert (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/663735/umfrage/jaehrlich…) .

Die Bundesregierung tut ihr mögliches, diese Zahlen nicht an die große Glocke zu hängen. Und die meisten Medien folgen diesem Trend! Wenn Sie diese Zahlen hoch rechnen, dann werden es in 2017 über 200.000 sein.

Und das wird m.E. In 2018 nicht besser werden und zusätzlich kommt der von der GroKo beschlossene Familiennachzug noch hinzu.

Unabhängig davon plädiere ich und habe immer dafür plädiert, dass man eine klare Unterscheidung treffen muss: 1) Flüchtlinge gem. UN Charta 2) Wirtschaftsflüchtlinge = illegale Einwanderer und 3) Legale Einwanderer.

Die CSU wird für die Koaltionsverhandlung klare Kante zeigen müssen, nur H. Seehofer ist unglaubwürdig und wird zurücktreten.

Joost Verveen | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:17

Ich weiß natürlich nicht welcher Kegel als erstes fällt, aber ich denke die Altparteien können froh sein, dass die AfD keinen Geert Wilders hat. Ich behaupte einfach mal, dass sie dann auf 20% gekommen wäre. Der Gauland hat nur mit einer Gurkentruppe und dummen Sprüchen ("...entsorgen in Anatolien") den Wahlkampf bestimmt, aber was ein Wilders oder LePen daraus gemacht! Ich glaube die AfD ist weit unter ihren Möglichkeiten geblieben.

Besser Tomaten werfen und trillern, als entglasen, abfackeln, Häuser beschmieren und Menschen zum Teil brutale Gewalt antun.

welche parlamentarische Demokratie meinen Sie denn, ich habe die letzten Jahre immer mehr eine Entwicklung zu einer Merkeldiktatur wahrgenommen.
Frau Merkel regiert gegen den Willen des eigenen Volkes und der Bundestag mutierte allmählich zur Volkskammer.
Schöne Grüße zum Tag der deutschen Einheit.

Nein ich irre mich nicht, das war damals so üblich ( Tomaten werfen, und Niederpfeifen ) als der Franz Josef Strauß oder der Stoiber damals Kanzlerkandidaten waren.

Nun müsste Ihnen sofort einfallen , werte Frau Dorothee Sehrt-Irrek, aus welcher politischen Richtung dieses damalige Verhalten kam.

Na klickt es jetzt?

denn wenn Rechte ihren Anspruch auf meinetwegen "Recht und Ordnung", ich würde vorziehen Rechtsstaatlichkeit und Verantwortbarkeit politischer Zustände und eben nicht das Einbrechen von Willkür/Chaos oder Herrschaft in den politischen Raum, ernstnehmen, dann gehen Trillerpfeifen in Ordnung, Gewerkschafter bedienen sich dieses friedlichen aber eben nicht zu überhörenden Protestes auch, aber nicht Tomaten- werfen, das ich schon als Angriffe auf Personen bewerten würde.
Rechte Revolutionen im Namen einer Ordnung sind mir daher unangenehm, konservative im Namen von Herrschaft erst recht.
Aufbegehren gegen Herrschaft will ich aber niemandem absprechen, aber eine Diktatur Merkels versucht man höchstens zu installieren in einem Sinne, wie bestimmte Clans eben die DDR beherrschten, im Sinne einer Deutungshoheit.
Die funktionierte in der DDR nicht, weil sie so überzeugend war, sondern weil die DDR aus guten Gründen von der damals UDSSR besetzt war.
Also haben wir keine Diktatur.

Heiner Hannappel | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:26

Geklaute Konzepte, ohne eigene zu haben, Aussitzen ohne eigene Prinzipien mit 180 Gradwenden sind Merkels Markenzeichen zum bislang funktionierenden Machterhalt. Noch, doch wie lange? In der gestrigen „Anne Will“ Sonntagsabendendung positionierte sich der Bayer Markus Söder derart, das „Jamaika“ eigentlich nicht funktionieren kann. Also müssen Neuwahlen her!Und das „Meisterstück“ Seehofers oder Nachfolgers wäre eine Ausdehnung der CSU auf ganz Deutschland, um der AfD das Wasser abzugraben! CDU und AfD würden schrumpfen, da der Wähler ja eine Alternative ohne schlechtes Gewissen innerhalb der „etablierten“ Parteien hätte! In Bayern hätte die dort auftretende CDU keinerlei Chancen, dagegen wäre die CSU bundesweit so stark, dass ohne sie keine Regierung möglich wäre. Ein Szenario, mit dem ich mich durchaus anfreunden könnte, hätte Seehofer, der „Mann ohne Biss“ denn den Mut dazu. Na, vielleicht.....?

Merkel ohne Rückgrat auch noch ein Seehofer oder Söder, Dobrindt, evtl. der "Der kleine Doktor Scheuerer" oder das Plagiat von und zu Guttenberg? Oh Gott das auch noch, soviel kann man gar nicht beten, um das drohende Unheil abzuwenden!

Gerdi Franke | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:40

Also Seehofer kann nichts dafür. Es war klar dass bei dieser Wahl jede CSU-Stimme von Merkel abgegriffen und als Bestätigung ihrer Flüchtlingspolitik gewertet wird. Wer das nicht wollte musste statt CSU eben AfD wählen (oder zur Not eben Gelb oder Grün). Merkels Verluste haben als Ursache ihre Flüchtlingspolitik. Deshalb wurde sie von vielen abgewählt.Und sie sollte endlich Konsequenzen ziehen!

Hups liebe Gerdi,
sie reagieren jab fast schon wie unsere Kanzlerin.

Selbstverständlich ist auch Horst Seehofer für das Wahlergebnis der zwei C-Parteien mit verantwortlich. Insbesondere ist er für das, für bayrische Verhältnisse, ziemlich schlechte Abschneiden der CSU mitverantwortlich.
Hoffentlich erkennt Horst Seehofer und die CSU nun, wie schädlich ihr Schmusekaterkurs gegenüber ihrer sog. Schwester-Partei CDU und deren Kanzlerin während des Wahlkampfes war.

simone Baum | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:50

Guten Tag Herr Schwennicke,
Danke für Ihre Analyse und Zusammenfassung. Dass die WertUnion die Trennung von Parteivorsitz und Kanzleramt möchte ist sicher eine richtige Forderung sowie eine Konsequenz zu dem Wahlergebnis der CDU. Politiker müssen wieder lernen Verantwortung zu übernehmen und ihre Macht zu teilen. Es war ein Fehler die konservativen Mitglieder und ihre Forderungen zu vernachlässigen.
Courage ist in unserer heutigen Zeit gefordert.

Peter Lieser | Mo., 2. Oktober 2017 - 11:59

Kompliment, wieder mal ein guter Auftritt Herr Schwennicke und seltsamerweise eine gute Mischung von Teilnehmern. Ist man von den Ö/R gar nicht gewohnt. Sogar die TAZ Tante einigermaßen erträglich.

Henryke Zimmer | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:07

Antwort auf von Peter Lieser

Ich stimme Ihnen zu; ein erfrischend ungewohnter "Presseclub"- was den Herren Schwennicke und Wonka zu verdanken war.
Die Dame der taz allerdings war für mich persönlich nur schwer zu ertragen.
Warum?
Darum:
Auf Herrn Schwennickes Erwähnung der Schattenseiten der Integration fragte sie tatsächlich: "Welche Schattenseiten?"
Die taz hat ihren Sitz in Berlin; ist es Ignoranz, Naivität oder einfach nur Inkompetenz wenn dann eine Journalistin eine solche Frage stellt?
Ihr Unverständnis darüber, daß ausgerechnet dort (in Sachsen) die meisten AfD- Wähler leben, wo es doch die wenigsten "Flüchtlinge" gäbe.
Ich muß eine heiße Herdplatte nicht berühren- ich weiß, daß ich mich daran verbrenne.
Ich muß nicht selbst Parallelgesellschaften hautnah erleben; ich kenne die Berichte über die entsprechenden Probleme und will die nicht hier vor der Haustür haben.
Die Bestätigung der o.g. naiven These durch Herrn Schönenborn und sein Dank für die wunderbare Analyse der linken Journalistin- nun ja.

Rolf Pohl | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:30

Antwort auf von Henryke Zimmer

... ist es Ignoranz, Naivität oder einfach nur Inkompetenz wenn dann eine Journalistin eine solche Frage stellt?"

Es ist Ignoranz und Naivität, gepaart mit Inkompetenz. Ein "oder" ist an der Stelle nicht wahrnehmbar.
Es scheint so, als wär das taz-Gen entdeckt worden ;-)

Peter Lieser | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:31

Antwort auf von Henryke Zimmer

Für die links,dogmatische TAZ war sie ungewöhnlich zurück haltend, das hatte ich gemeint. Zumindest wurde endlich mal von Kontrollverlust gesprochen und diese unselige Formulierung von den Abgehängten und Globalisierungsverlierern zur Sprache gebracht.
Herr Schönenborn wußte natürlich von nix , obwohl diese Formulierungen bei den öffentlich rechtlichen zum normalen Sprachgebrauch gehören, Plaßberg, Phoenix Runde, Illner etc.

Arne Bruhn | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:10

Antwort auf von Henryke Zimmer

Diese Frage der taz-Dame ist leicht zu erklären: Ideologie ist ein Rundumschutz gegen die Wirklichkeit! Man kann da auch die "drei Affen" als Sinnbild nehmen. Dass Herr Schönenborn ihre Analyse gut fand - nun ja, er ist Angestellter....
Wichtig ist einzig und allein, dass endlich in der CDU(CSU) genug einflussreiche Leute aufgewacht sind und ihrer erblindeten Vorsitzenden ("Ich sehe nicht, was wir anders machen sollten.") zeigen, wo es längs gehen muss! Schnellstens!

... wo es längs gehen muss! Schnellstens!"

Iwo, ich fürchte fast nicht, dass ihr da jemand was zeigen wird. Die spenden ihr lieber eine stärkere Brille und behalten oder erhalten dafür ihre gefestigten Positionen.

cotet claudie | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:34

Antwort auf von Peter Lieser

cicero scheint an substanz zu gewinnen

Dora Geigk | Mo., 2. Oktober 2017 - 12:09

...auch für Ihre klugen Worte zur politischen Wachheit vieler Ostler, die einfach allergisch sind, wenn wieder X zum U erklärt wird.. beim Presseclub und Peter Hahne. Ich denke auch, dass AM wackelt. Es ist nun die Stunde, sie innerparteilich endlich wegzuschubbsen und endlich aufzuräumen. Ich bin auch so ein Ex-CDU-Mitglied das auf den Tag lauert,wenn es endlich wieder in die CDU eintreten kann -wenn AM, Altmeier und vdL endlich weg sind.

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 2. Oktober 2017 - 12:13

Wer alles den Abgesang Merkels von den Dächern der Redaktionsstuben pfeift? Man bekommt ja Tinitus von all dem schrillen Lärm. Warten wir mal die Niedersachsenwahl ab, die die CDU wohl haushoch gewinnen wird. Und dann ist "Top-Flüchtlingshelferin" mit "dem freundlichen Gesicht" medial wieder ganz oben auf. Dann werden ihr plötzlich wieder Eigenschaften angedichtet, von denen sie gar nicht weiß, daß es so etwas gibt...Das Alles kennen wir doch schon zur Genüge...Ich vermute, sie wird in Hannover auch CDU-FDP-Grün anregen...Jamaika am Maschsee

Susanne Dorn | Mo., 2. Oktober 2017 - 12:21

...denn zu einem Rücktritt gehören Anstand, Rückgrat und das Eingestehen der eigenen fatalen Fehler. Dieses Format hat diese Dame nicht. Meiner Meinung nach kann sie nur von Parteimitgliedern weg geputscht werden. Vielleicht hat die jüngere Generation den Mut dazu? Wir werden sehen!

verzweifeln Sie nicht und schon gar nicht wegen Frau Dr. Merkel. Wie jeder weiß, die Mühlen der Demokratie mahlen langsam aber sie mahlen und die Union macht da keine Ausnahme. Sicher, die Mühlen mahlen in der CDU/CSU noch langsamer. Dies liegt aber lediglich an der Körnung der Mahlscheibe, die Frau Merkel in den letzten Jahren bis auf die Basis abgeschliffen hat. Beide Mühlsteine, Seehofer (unten) und Merkel (oben), sind verbraucht und verbrauchte Mühlsteine werden ausgetauscht oder die Mühle wird stillgelegt. Die Reihenfolge des Austauschs ist letztlich egal.
Wenn die Wahlmühlergebnisse nicht mehr kommen, isch over. Nur Geduld.

Giesela Kramski | Mo., 2. Oktober 2017 - 12:44

Schön zu sehen, daß auch die "Medien" und ihre Vertreter (siehe Presseclub gestern) langsam erkennen, daß die Flüchtlingspolitik von Merkel nicht einfach weiterhin gutmenschlich gutgeheißen werden kann.
Deutschland kann nicht die ganze Welt retten. Selbst gestandene Ministerpräsidenten aus Sachsen und Sachsenanhalt haben den Knall gehört.
Lediglich die AfD, die die Flüchtlingspolitik schon immer kritisierte, wird noch verteufelt. Die können wohl im Bundestag vorschlagen was sie wollen - und wenn es noch so richtig wäre - es wird abgelehnt werden.
Die Altparteien haben (noch) "nicht verstanden".

Arne Bruhn | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:24

Antwort auf von Giesela Kramski

Wenn sie "plietsch" (niederdeutsch =politisch) sind, dann schlügen sie den "Etablierten" das vor, was sie selber postulieren! Dann wird man sie sich entweder winden sehen wie getretene Würmer - oder sie tun das, was die AfD meint - aber nicht sagt. So bekam Hamburg-Altona ein Gymnasium - obwohl die regierende SPD eigentlich eine Gesamtschule wollte - aber das hatte die CDU gefordert - plietsch eben.

Gundi Vabra | Mo., 2. Oktober 2017 - 12:45

Sämtliche Delegierte unter CDU-Label klatschten minutenlang ihrer alternativlosen Vorsitzenden zu, sollte Seehofer mit der bayerischen Schwesterpartei wirklich weiter Stachel im Fleisches der CDU/CSU sein? Wie in Sachen illegaler Einwanderung nicht von eigentlichem Asyl trennend reagiert denn die Vorsitzende mitsamt ihrer Führungsriege?
Königinmörder müssen schon die CDUler selber werden, diesen Schuh sollten sich die (ungeliebten im Rest der Republik) Bayern nicht anziehen.

Es fragt sich, warum niemand das desaströse Wahlergebnis der CDU in BW thematisiert. Abgehängte gibt es da genausowenig wie in Bayern.

Dr. Georg Steger | Mo., 2. Oktober 2017 - 12:57

Es mag ja sein, dass die Gruppierung WerteUnion einer anderen Meinung als Frau Merkel ist, aber noch immer ist dieser Kreis ein zahnloser Tiger, der zwar mal kurz was sagen darf, damit konservative Kreise wieder etwas zufriedener sind. Aber dann kommt wieder der Deckel drauf und Alles wird ruhig in der Union: genauso sediert wie die deutsche Bevölkerung.
Solange die CDU-Mitglieder nicht selbst erkennen, was da läuft, so lange wird es in dieser Partei keine Konsequenzen geben. Da genügen noch nicht einmal 1 Mio. Wähler und die unbekannte Zahl von Mitgliedern, die die Merkel-CDU inzwischen verlassen haben: Merkel und Kompagnons werden trotz aller Probleme am Wahlabend von der "Jungen Union" so bejubelt, dass dies einfach peinlich ist!
Und beim nächsten Parteitag kommt dann minutenlanges Bejubele von Merkels Nichts- und Alles-Sagende Rede und eine Verabschiedung des Merkel-Programms mit 99,5% (statt mit 99,998 % wie auf dem Parteitag von 2015 - 2 Gegen-Stimmen bei 1000 Delegierten)!

Marie Werner | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:09

Lieber Herr Schwennicke,
herzlichen Dank für Ihren hervorragenden Artikel.
Ich wage kaum noch zu hoffen, dass wir hier von Frau Merkel erlöst werden. Wie sehr wünschte auch ich mir einen Wechsel. Ich fürchte nur, dass hier ein Spezialkleber an Merkels Stuhl haftet. Offensichtlich geht es der Dame um einen Machtkampf um sich im Amt zu halten. Alles andere interessiert sie überhaupt nicht. Wie recht Sie in der Vergangenheit schon einmal gesagt haben: Demokratie lebt vom Wechsel. Das wäre doch einmal etwas für die vergreiste Regierung.....

Hanns Baum | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:11

Die Stellungnahmen der Kanzlerin - vor der Wahl zu ihrer Flüchtlingspolitik und nach der Wahl zu den daraus zu ziehenden Lehren - sind unwürdig und zeigen eine Haltung, aufgrund derer man die erste Frau im Staate nicht mehr ernst nehmen kann. Das sture, unbelehrbare Festhalten am "richtig so und weiter so" zeugt von einem Starrsinn, den man bei führenden PolitikerInnen nicht akzeptieren kann. Dass die CDU immer noch, mit wenigen Ausnahmen aus der zweiten Reihe, der Kanzlerin die Stange hält, ist aber der eigentliche Skandal. Wann endlich entschließt sich die Partei, Frau Merkel zur Ablösung von Frau Schavan als Botschafterin in den Vatikan zu schicken?

Karin Zeitz | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:13

die Applaudierer des CDU-Parteitages, die A.M. damals mit Standing Ovationes bedacht haben? Als ich das im TV gesehen habe glaubte ich mich im falschen Film. Wenn die Unterstützung ihrer Parteifreunde jetzt tatsächlich wackeln sollte wird man an biblische Verhältnisse erinnert, wo auf das “Hosianna“ das kreuziget ihn“ folgte. Zwar hatte sich Merkel in den oberen Führungsgremien nur noch mit Ja-Sagern umgeben, aber die Mitglieder an der Parteibasis sind an der unglücklichen Entwicklung auch nicht unschuldig, weil sie sich nicht gebührend eingemischt haben. Wer glaubt, eine angeblich “alternativlose“ Politik der kritischen Bevölkerung nur “besser erklären zu müssen“ anstatt eine bessere Politik zu machen hat es verdient, zur “großen Volkspartei a.D. “ zu werden.

Karin Zeitz | Di., 3. Oktober 2017 - 09:48

Antwort auf von Karin Zeitz

muss ich an dieser Stelle, dass gemäß neuester Emnid-Umfrageergebnisse 98% der CDU-Anhänger fest hinter Angela Merkel stehen und sie für das Beste für ihre Partei und für Deutschland halten.

Josef Garnweitner | Mi., 4. Oktober 2017 - 15:29

Antwort auf von Karin Zeitz

in echten Zahlen ist das so viel nicht. Kurz im Kopf ausgerechnet, repräsentiert die Union 24 % der Wahlberechtigten. Man muß schon Politiker sein, um sich mit sowas als Sieger der Wahl zu fühlen.

Eine andere Zahl ist interessanter, glaube ich. Die Union hat gegenüber 2o13 gut 2o % ihrer Wähler verloren und posaunt hinaus "wir haben die Wahl gewonnen". Ich würde mich in einem Mauseloch verkriechen.

aber weil die CDU nach der BT-Wahl den Auftrag zur Regierungsbildung hat, könnten nur die Mitglieder dieser Partei für die Ablösung Merkels und eine Neuorientierung der Politik sorgen. Die nächste Möglichkeit wären Neuwahlen im Falle, dass eine Jamaika-Koalition nicht zustande kommen und sich die SPD nicht doch noch zu einer Großen Koalition hergeben würden. Ob es dann aufgrund der Spaltung der Bevölkerung zu eindeutigeren Ergebnissen kommen würde bleibt zu bezweifeln.

Holger Stockinger | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:15

Soll heißen: die "Flüchtlinge" machen die "Politik"?

Dass es tatsächlich Flüchtlinge gab, bestreitet niemand und auch nicht deren Recht, vorübergehend in der BRD zu sein. - Vielleicht ist das Sommermärchen der GroKo 2015 aber anders zu betrachten. Wie wäre es einfach mal mit "Einwanderung ins deutsche Sozialnetz"?

Eisenaecher, G.-Karl | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:17

Herr Schwennicke fällt schon seit Jahren angenehm kompetent und detailreich-präzise in der Beurteilung von Merkel's Politik mit realistisch-vernichtenden Kommentierungen dieser furchtbar verlogenen u. hochgeschriebenen politischen
Dilettantin auf - aber Herr Wonka (Presseclub) ist noch viel konsequenter gewesen und sprach Millionen aus dem Herzen, was die gegen eine Erneuerung der politischen Kultur gefähr-
lich "störenden Beharrungskräfte" Merkel u. Seehofer betrifft, die einfach nicht zurücktreten wollen. Herr Wonka ist hier nicht nur Vorreiter der Volksmeinung gewesen sondern traf politisch tödlich ins "schwarze kalte Herz " von Merkel, Seehofer und CDU/CSU. Besten Dank Herr Wonka !

Olaf Kroschke-Paulus | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:29

Nach dem "Gerhard" noch nen "Schröder" hinzuzufügen, wäre hilfreich!

Dirk Weber | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:30

Endlich wird mal der Finger in die Wunde gelegt.

Martin Schulz, der nur wenige Monate Zeit hatte, das Blatt der SPD zu wenden, ist ein Vorsitzender auf Abruf, Horst Seehofer, der zähneknirschend die Kanzlerin unterstützt hat, ist angezählt, nur die größte Verliererin Angela Merkel, die bisher die drei schlechtesten Wahlergebnisse nach 1949 für die CDU erzielt hat, scheint wie ein Fels in der Brandung zu stehen. Sie ist sich keiner Schuld bewusst, würde alles weiter wie bisher machen. Geschweige dass sie einen Gedanken an Rücktritt verschwendet. Demut scheint für sie ein Fremdwort zu sein. Verhaltensweisen, die man an sich nur aus Diktaturen kennt.

Dass viele CDU-Politiker, die der Vorsitzenden ihren Posten verdanken, Merkel in ihrem Denken unterstützen, ist nachvollziehbar. Nicht nur in der Politik gehört bekannterweise das Rückgrat zu den gefährdetsten Körperteilen. Mal gespannt, wann CDU-Politiker den Mut aufbringen, ohne wenn und aber die Vorsitzenden-Frage stellen.

Wie sind Sie denn drauf, Herr Weber? Die Teflonkanzlerin hat doch längst dafür gesorgt, dass ausschliesslich Jasager um sie sind. Wenn nicht ein Wunder passiert, werden wir sie noch laaaange ertragen müssen, die ach so liebe "Mutti"- wenn sies wäre, würde sie wohl etwas vernünftiger reagieren und endlich abtreten. Aber sie spürt ja nicht mal den Tritt in den A...llerwertesten vom letzten Wahlergebnis.

Wechsel an der Spitze der CDU.
1. schlechte Wahlergebnisse
so schlecht werden sie aber nicht, weil die CDU nach wie
vor DIE Volkspartei ist, was mit Merkel rein gar nichts zu
tun hat
2. jemand muss auf Rücktritt bestehen, das traue ich
interessanterweise gerade Herrn Kauder zu, aber auch,
dass er die Lage danach einzuschätzen weiss. Da er nicht
Willens scheint, Merkel zu beerben, muss
3. jemand die Nachfolge antreten wollen.

Die Person wird langsam aufgebaut. Das schüttelt man bestimmt nicht so aus dem Ärmel, wenn man nicht gerade evtl. im Schutz einer "Parteidiktatur" in der DDR einen recht unbefangenen Umgang mit der Macht geniessen konnte.
Kauder ist evtl. ein "Parteisoldat". Er wird die CDU durch die m.E. schwere Merkelzeit bringen.
Die Bevölkerung scheint in schweren Zeiten auf konservativ zu setzen.
Ich möchte anmerken, dass ich diese "schweren Zeiten" für ein Fake halte.
Wir hatten sie nicht mit Schröder, weil er es konnte!

Klaus Wenzel | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:37

Den Pessimismus hinsichtlich der Zukunft von Angela Merkel, Martin Schulz oder Horst Seehofer teile ich keineswegs. Gegenwärtig befindet sich die etablierte Politik (also alle Parteinen minus AFD) im Trotzmodus: der Wähler hat deren "alternativlose" Politik eben nicht verstanden. Frau Merkel hat bereits kurz nach Schließung der Wahllokale verkündet, daß sie so weitermacht wie bisher, nur mit neuen Partnern. Insbesondere die Grünen können vor Aufregung, künftig am Kabinettstisch zu sitzen, kaum noch an sich halten. Die FDP wird ebenfalls "Verantwortung" übernehmen. Der Sturm wird sich legen, die Unzufriedenheit der Wähler bleiben oder zunehmen. Nur äußere Faktoren - Verschärfung der Eurokrise, weitere massive Einwanderung nach Europa, Wirtschaftskrise, Terror etc. - können den Status Quo in Berlin nachhaltig verändern. Dann wird's schnell gehen, vermutlich aber auch chaotisch werden. Welche Kräfte dann die Oberhand gewinnen, vermag man sich heute nicht vorzustellen.

Achim Scharelmann | Mo., 2. Oktober 2017 - 13:59

Vermute mal, daß sie noch das halbe Volkskomitee als stille Berater hinter sich stehen hat, die ihr in altbewährter Manier Durchhalteparolen einflüstern um sie von einer Demission abzuhalten. Anders ist das Verhalten nicht zu erklären, denn Verluste sind die eine Seite der Medallie, aber auch Ansehen und Selbstachtung gehört zur anderen Seite und wenn beide Seiten die Waage ausschlagen lassen, dann wäre es aus Vernunftsgründen angesagt die politische Bühne zu verlassen, solange dies noch freiwillig erfolgen kann.

daran, dass ich überzeugt war, dass sich Erich Honecker nicht noch einmal zur Wahl stellen würde. Nachdem er in der BRD als DDR-Staatsoberhaupt mit militärischen Ehren empfangen worden ist, hatte er die Chance, ehrenvoll abzutreten. Das hatte er versäumt und wurde kurz danach mit Schimpf und Schande davongejagt. Offensichtlich ist es schwierig für die Mächtigen, ihre Ämter zum richtigen Zeitpunkt abzutreten.

Michael Fahrer | Mo., 2. Oktober 2017 - 14:01

Merkel hat m.E. nicht nur eine Quittung für die Migrationspolitik bekommen, sondern sie und die Unionsleitfiguren insgesamt für den langjährigen Mangel konservativer (erhaltender) Politik. Z.B. ist das Interesse am Erhalt von Ehe und Familie spätestens seit "Familien"-Ministerin Süssmuth mehr als schwach, nun wurde mit der sog. "Ehe für alle" der absolute Tiefpunkt erreicht (auch an Arroganz der Macht: das Parlament 2017 meint, eine seit Beginn der Menschheit gegebene Institution neu definieren zu können -welch Anmassung!) .
V. Palko zeigt in seinem Buch "Die Löwen kommen" sehr gut die furchtbare Schwäche der europäischen Konservativen, die sich seit Jahrzehnten auf dem Rückzug befinden.

Dass dies einen Volker Beck nicht anficht, wundert mich nicht.
Dass es aber eine CDU/CSU Kanzlerin in der Brigitte m.E. lanciert, schon eher.
Dass selbige dann auch noch dagegenstimmt war in meinen Augen ein solches politisches Armutszeugnis, wie es die Politik seit Merkel m.E. bestimmt.
Allerdings kann ich nicht darauf wetten, dass es anderen letztlich besser gelungen wäre, denn die Kräfte, die evtl. hinter Merkel stehen, könnten so manches/n verhindern.
Ich mache mir keine Illusionen über deren Willen.
Er könnte exorbitant sein.
Da der Glaube des Menschen sein Himmelreich ist, hätte ich mich vor allem aus Respekt Allen gegenüber der Stimme enthalten und dies genau so begründet.
Höchste Zeit für mehr Niveau in der Demokratie.

Wolfgang Tröbner | Mo., 2. Oktober 2017 - 14:06

wenn Sie sagen, dass die letzten Tage der Angela Merkel als Kanzlerin angebrochen sind.

Wie Sie treffend angemerkt haben, war die Wahl ein ziemlich eindeutiges Referendum über ihre verfehlte Flüchtlingspolitik. Aber selbst jetzt nach der Wahl zeigt sie, dass sie nichts begriffen hat und nicht gewillt ist, irgend etwas zu ändern, sondern macht einfach weiter wie gehabt. Mit ihrer Selbstgerechtigkeit und Sturheit ist sie einfach nur noch unerträglich. Wenn es einen ungebremsten Wirtschaftsboom und faktische Vollbeschäftigung gibt, so ist es nicht ihr Verdienst, sondern das des Basta-Kanzlers (auch wenn ich sonst nicht viel von ihm halte).

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 2. Oktober 2017 - 14:26

Herr Schwennicke, aber von der SPD kennen Sie nicht viel?
Die SPD wird sich wieder finden müssen und am ehesten durch Leute, die dies auch beabsichtigen.
Ich weiss nicht warum Nahles dafür nicht geeignet wäre.
Oder Martin Schulz. Letzterer doch nur deshalb nicht gesichert, weil er eingeflogen wurde, d.h. den politischen Diskussionszusammenhängen der Partei evtl. schon länger entzogen war.
Kann man das nachholen?
Martin Schulz sollte sich vor allem fragen, ob er das möchte.
Jedenfalls hat er jetzt einmal erleben dürfen, was viele Kommentatoren als die Teflon-Schicht der Kanzlerin bezeichnen.
Wir kennen sie nicht, ich glaube im Osten erahnt man eher, wer sie ist, weil man mit dem Stil evtl. Jahrzehnte Erfahrung hatte.
Merkel passte m.E. nie in die Kultur unserer parlamentarischen Demokratie, aber die Parteikultur der CDU sicherte ihr pol. Überleben.
Sie wird sich nicht ändern.
Heisst auch, niemand steht neben ihr, der sie transcendiert und die CDU wählen würde.
Gott sei Dank

Rolf Pohl | Mo., 2. Oktober 2017 - 14:35

... war wohl nur ein Knällchen.
Frau Merkel, immerhin Kanzlerin und CDU, ihr noch-Koalitionspartner SPD und die FDP mit den Grünen, incl. die Die Linke, hörten so gut wie? Nichts!
Nur die CSU hörte es knallen und sagt: "Wir haben verstanden".
Na gut, wenn es denn so ist, muss der handzahme Schmuse und Schnurrkater der Kanzlerin aus Bayern aufs Altenteil.

Falsch! Der eine versteht schneller, der andere braucht dazu Zeit und der Dritte wird es nie verstehen. Man braucht dazu manchmal Erfahrung. Intelligenz soll auch sehr hilfreich sein.

Gottfried Meier | Mo., 2. Oktober 2017 - 14:47

Ich habe schon öfter gedacht: "Jetzt ist sie fällig!"

Aber nein! Sie steht wie eine Eins. Für mich ist das ein Zeichen, dass die CDU ein kraftloser, ausgelutschter Haufen ist.

Merkel muss irgendwann wie Kohl von den Wählern davongejagt werden.

Torsten Knecht | Mo., 2. Oktober 2017 - 15:14

... das Wahlergebnis hat sie umgehauen. Ihre nonverbale Reaktion nach der Wahl hat das gezeigt.

Im Gegensatz zum Armut-Reichtums-Bericht kann sie das Wahlergebnis nicht faken. Hätte Merkel Mumm, wäre sie zurückgetreten vom Parteivorsitz und hätte für einen neuen Kanzler innerhalb der CDU Platz gemacht. So wird es ein Schrecken ohne Ende für uns alle.

Ausgehend von ihren Trillerpfeifen- Wahlkampfauftritten im Osten war ihre Reaktion auf das Wahlergebnis typisch - kein Plan B und kein worst-case-Szenario.

Die CDU wird durch Merkel, wie die SPD durch Schröder, einen langfristigen Schaden nehmen.

Zitat:
Die CDU wird durch Merkel, wie die SPD durch Schröder, einen langfristigen Schaden nehmen......

Die Prognose ist natürlich noch "future", aber sie trifft ziemlich exakt ins Schwarze.
Ich hoffe inständig, dass hier nicht der Wunsch der Vater des Gedankens ist und bleibt.

MfG

Jochen Wegener | Mo., 2. Oktober 2017 - 15:15

der Frau Merkel ist von denen abhängig die durch sie in Amt und Würden gekommen sind und sich dort nur halten können wenn sie ihre Vortänzerin bedingungslos stützen. Deshalb hat sie auch sofort Kauder, den außer Loyalität ja nichts auszeichnet zur Wiederwahl vorgeschlagen und sich damit duchgesetzt. Nun weiß auch der Rest was erwartet wird und danach wird der Rest auch handeln. Das System Merkel kann nur von außen geknackt werden. Doch damit sieht es auch schlecht aus, die Grünen werden schnell zur Selbsterhaltungstruppe mutieren, die Gelben so handeln wie es ihre Geldgeber gern haben und da ist Merkel als Symbol ihrer heimlichen Macht und Ausweis ihres Einflusses auch nicht zu ersetzen.Was das Volk will, ist sowohl ihr als den Ihrigen reichlich egal, es geht ihnen jetzt darum neue Pflöcke einzuschlagen, siehe EU und die Macron-Pläne. Dafür wird Merkel gebraucht und dafür wird sie bald auch wieder vom medialen mainstream gefeiert werden.Retten kann allein die CSU durch eine Revolte.

Roland Muck | Mo., 2. Oktober 2017 - 15:36

Die angestrebte Koalition zwischen CDU-CSU-FDP-Grüne ist ein westdeutsches Elitenprojekt das die Spaltung zwischen Ost und West und zwischen Oben und Unten nicht einfach nur verstärkt, sondern potenziert.

Dann aber geht Deutschland unruhigen Zeiten entgegen, mit Führungspersonal wie Merkel, die Unangenehmes nicht wahrnimmt.

Thomas Radl | Mo., 2. Oktober 2017 - 15:55

Seehofer ist ein Papiertiger!
"Seehofers Aufbegehren gegen Merkels Flüchtlingspolitik ist dafür nicht der Grund. Sondern erst sein Einknicken und Wieder-Einreihen."
Wenn ich Seehofer vor mir sehe, dann immer noch als Bundesgesundheitsministerchen, der wie ein kleines Hündchen hechelnd seinen "großen Wurf" in der Gesundheitspolitik vorstellt: Die "Positivliste". Und dann, ein paar Tage später - NACH dem Besuch der Pharmalobbyisten im Kanzleramt - zeigte er seine Positivliste wieder vor, debil lächelnd: Als Konfetti im Nudelglas! Dieses Bild kommt mir immer vor das innere Auge, wenn in den Nachrichten berichtet wird, wie er "heftig" gegen Angela aufbegehrt, als Tiger springt und als Angies Bettvorleger landet.
Der hat noch nie stabil gestanden, umso mehr verwundert mich, dass er sich in Bayern so lange halten konnte.

Willy Ehrlich | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:25

Irgendwie herrscht mir persönlich hier viel zuviel Wunschdenken. Ich versuche es mal sachlich.

Die CDU hatte im Wahlkampf natürlich diverse negative Sachverhalte zu verkraften, vier (Massenzuwanderung, Euro, Islam, EU-Superstaat) hat Arndt Schuster im Kommentar weiter oben bereits genannt. Hinzu kommt die "Ehe für alle", die sie zumindest nicht verhindert hat und der Dieselskandal, der ihr auch ganz gern zugerechnet wird. Beide Probleme werden bald erledigt sein oder sich sogar ins Positive drehen.

Kommen wir zur AfD: Mehr als Protestpartei ist sie (noch) nicht und ihre Wähler werden in vier Jahren frustriert feststellen, dass sich immer noch nichts geändert hat. Dann bleiben sie wieder zuhause.

Und was ist mit Jamaika? Ich glaube nicht, dass es zu den erforderlichen Einigungen kommt. Und außerdem fühlt Frau Nahles sich - wenn die Schamfrist abgelaufen ist - als Arbeitsministerin viel wohler.

So long!

Rüdiger Tatus | Mo., 2. Oktober 2017 - 19:05

Antwort auf von Willy Ehrlich

wenn dann Frau Nahles auf der Regierungsbank sitzt, dann ist die AFD Oppositionsführerin.- Und diese hat Zeit sich zu profilieren. Zudem werden in 4 Jahren 120 Mio Afrikaner mehr auf der "Matte" stehen, der Brexit hat seine volle Wucht entfaltet und die "Fluchtursachen" sind längst nicht beseitigt-ganz im Gegenteil.- Und Deutschlands EU- Milliardenspritzen als EU-Kitt werden ebenso verpuffen.- Man glaubt es nicht- Die AFD war und ist DERZEIT die einzige Chance für einen massiven Kurswechsel. Leider haben das nur die OSSIs begriffen -trotz der täglichen Diffamierung - auch durch die o.g. TAZ, wie schon angedeutet-die ungebrochen weiter geht. - Die Quittung folgt. - Und sie haben es immer noch nicht begriffen - es bedarf wohl erst der Schmerzerfahrung. Die DEUTSCHEN haben da ja Erfahrungen- und einst auf den "Endsieg" im Keller gewartet.- Jetzt warten sie auf die Klima-und Weltrettung durch grenzenlosen Altruismus, bis zur Selbstaufgabe, und bis ein "Boateng" als Nachbar einzieht.

Torsten Knecht | Mo., 2. Oktober 2017 - 20:20

Antwort auf von Willy Ehrlich

... dann aber bitte richtig herum, denn nicht die CDU hat hier etwas zu verkraften sondern die Bevölkerung.

Wie verkraften wir vier Jahre "weiter so"?

Gar nicht, aber man gewöhnt sich dran.

Auf ihrer Seite hat Merkel über 60% der Ü60 Jährigen und alle ihre Freunde aus der Wirtschaft. So sieht Merkels "Wählerauftrag" aus und passt zu Jamaika: grün für pensionierte Lehrer und Bobos, gelb für die Freiheit der Vermögenden vor dem Staat und schwarz für die neoliberale Freiheit der Unternehmen auf die billigste Arbeitskraft.

Also alles wie gehabt.

Günter Schaumburg | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:25

1989 durften wir als Familie aus der DDR ausreisen. Bis dahin ein harter, ja steiniger
Weg, 6 Jahre lang. Schnell gingen meine
Illusionen dahin und heute möchte ich am
liebsten wieder in meine alte Heimat. Was
denen, die schön länger hier leben in den
letzten 25 Jahren zugemutet wurde und weiter wird, ist unfassbar. Zu meiner unangenehmsten
Lebenserfahrung, ich bin 75, zählt die Erkennt-
nis, dass zu viel Wohlstand träge, blind und ge-
horsam macht.

Ursula Horvath | Di., 3. Oktober 2017 - 06:52

Antwort auf von Günter Schaumburg

Zu meiner unangenehmsten Lebenserfahrung, ich bin 75, zählt die Erkennt-
nis, dass zu viel Wohlstand träge, blind und gehorsam macht. Das trifft den Nagel auf dem Kopf Herr Schaumburg! Wohlstand macht faul und träge, der Mensch lehnt sich zufrieden mit sich selbst und der Gesellschaft zurück und ist nicht mehr fähig und gewillt sich mit unangenehmen Gedanken zu befassen. Die Kanzlerin nutzt das indem sie laut verkündet, "Deutschland geht es gut"! Natürlich geht es vielen gut, aber einen großen Teil eben nicht. Angefangen bei den Ausputz der AN durch Gesetze die das erst möglich machen, bis hin zu der Schande Deutschlands, die Tafeln und das im angeblich reichsten Land Europas! Die größte Schande ist, die da Oben schämen sich nicht mal dafür, weil sie die da Unten seit Jahren einfach ignorieren. Nein, man muss nicht arm sein, um diese Missachtung der Menschenrechte zu sehen, aber man muss es sehen wollen und hier im Osten sehen es die meisten Menschen. Kommen Sie zurück nach Hause!

Christa Wallau | Di., 3. Oktober 2017 - 10:33

Antwort auf von Günter Schaumburg

Ich möchte Ihnen ausdrücklich beipflichten, lieber Herr Schaumburg.
Zwar bin ich eine Westdeutsche, aber die Erkenntnis,
daß zu viel Wohlstand die Bürger "träge, blind und gehorsam" macht,
habe ich auch schon seit langem gewonnen.
Wenn die Menschen zu satt u. zu sehr mit Luxusproblemen beschäftigt sind,
schwinden ihr kritisches Denken und ihr Gespür für die w i c h t i g e n Dinge
im Leben. Es entsteht so etwas wie eine Wohlstandsverwahrlosung:
außen hui - innen pfui! Dekadenz-"Kultur" stellt sich ein.
An einer solchen ist - wie man als geschichtlich interessierter Mensch weiß - so mancher ruhmreiche Staat zugrunde gegangen. Das beste Beispiel dafür ist das römische Weltreich.
Den Deutschen geht es zu gut. Nur d e s h a l b "schlucken" sie in ihrer dumpfen Sattheit derart absurde u. schädliche Regierungsentscheidungen wie illegale Masseneinwanderung, gemeinsame Schuldenhaftung i. d. EU, Ehe für alle u. vieles mehr.
Der gesunde Menschenverstand ist ihnen abhanden gekommen.

Mathias Trostdorf | Di., 3. Oktober 2017 - 15:54

Antwort auf von Günter Schaumburg

"...zählt die Erkennt-
nis, dass zu viel Wohlstand träge, blind und gehorsam macht."

Dazu kommt, glaube ich auch noch, daß die vielbeschworene "Toleranz" gegenüber allem und jedem (ausser "rechts") wohl nicht viel mehr ist als eine Gleichgültigkeit gegenüber dramatischen ghesellschaftlichen Fehlentwicklungen. Aber die von oben aufdoktroierte Politik, die wir im Osten auch schon so gehasst haben, ist ja im Westen von offenbar leider wieder an der Tagesordnung.

Werner Schick | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:35

Werter Herr Hannappel,
die deutsche Wählerschaft ist schon blöd genug, es ist nicht notwendig, dass sie diese für noch blöder halten als sie ohnhin ist. Es ist immer wieder eine Überraschung für mich, dass Wähler aus dem süddeutschen Raum glauben, dass eine bundesweite CSU der AFD Wähler ausspannen könnte. Im Gegensatz zu ihnen haben die Wähler der AFD schon mitbekommen, dass die CSU ein Hauptverantwortlicher der derzeit unsäglichen Zustände in diesem Land ist und daher keinesfalls als Problemlösung in Frage kommt. Die CSU wurde folglich bei der BTW zu Recht vom Wähler abgestraft und glauben sie nicht der Wähler wird die Mitverantwortung der CSU so einfach vergessen. Bayerische Wähler vielleicht bundesweite Wähler auf keinen Fall. Hr. Hannappel akzeptieren sie doch einfach die Realität, die CSU ist keine bundesweite Alternative, sie ist ein Hauptverursacher der Probleme und daher kann kein Wähler diese Partei ohne schlechtes Gewissen wählen, so ist es nun einmal und nicht anders.

Willi Beckert | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:44

Am 15.10. ist Landtagswahl. Bis dahin will unsere Rautenkönigin alles unter dem Teppich halten. Sie kann nicht zugeben, dass sie die Mutter der AFD ist, weil sie in der Flüchtlingskrise jämmerlich versagt hat. Wenn sich bis zum 15.10. nichts grundlegendes ändert, wird die CDU auch in Niedersachsen ihr Wahldebakel erleben. Und dann ist es Zeit, dass Frau Merkel zurücktritt.
Die Jamaika-Koalition wird nicht funktionieren, weil die Grünen weiterhin alle Flüchtlinge ins Land lassen wollen. Und auch der Familiennachzug darf nicht zur Disposition gestellt werden. Die etablierten Parteien haben die Wahl bzw. den Denkzettel nicht verstanden. Jetzt wird noch das Volk beschimpft, dass sie so gewählt haben. Auch eine Möglichkeit

Wer da behauptet, die Bundeskanzlerin habe in der Flüchtlingsfrage jämmerlich versagt, dem scheint der innere Kompaß für Menschlichkeit und Humanität verloren gegangen zu sein.
Wir sollten immer wieder den Begriff "Flüchtling" von der Bezeichnung "Zuwanderer" unterscheiden.
Flüchtlinge, also Verfolgte aller Art, erhalten in Deutschland politisches Asyl.
Menschen aus aller Herren Länder, die in Deutschland Arbeit und Brot suchen, sollten über ein sogenanntes Zuwanderungsgesetz diese Möglichkeit erhalten, nach Erfüllung bestimmter Kriterien.
Da ein solches Gesetz bisher nicht existiert, blieb der Bundeskanzlerin nichts andere übrig, als so zu handeln, wie sie gehandelt hat.
Das verdient gewissermaßen Hochachtung und nicht etwa Verachtung, wie Sie aus den Ausführungen des Herrn Beckert zu entnehmen ist.

Das Asylrecht wurde 1949 vor dem Hintergrund der Zeit von 33 bis 45 ins GG aufgenommen. Dieses war eine ehrenhafte Absicht, unbestritten. ABER, der ASYLARTIKEL des GG ist mit Sicherheit von den Verfassungsvätern nicht für Völkerwanderungsströme gedacht worden sondern nur für einige, jedenfalls nicht für Massenzuströme. Und Asyl ist immer eine zeitliche befristete Angelegenheit. Und kein Recht auf Einwanderung. Die begrifflichen Verwirrungen setzen doch die politische Klasse (allen voran die Grünen) und die Medien. Asylanten, Flüchtlinge sind keine Zuwanderer und keine Einwanderer. Und - niemand hat das recht, ohne UNS zu fragen, uns unser WIR-SEIN durch Überfremdung und Massenzuströme zu nehmen (dies vor allem aus ideologischen Gründen, wie die Grünen), so daß wir unser WIR-SEIN verlieren und sukzessive zum Sein der Anderen werden. Ob wir das wollen, dazu sollte man uns klar und eindeutig fragen und NUR UNS ENTSCHEIDEN LASSEN. DAZU STÖSST REPRÄSENTATIVE DEMOKRATIE AUCH AN IHRE GRENZEN!

Was für ein - in meinen Augen - ausgemachter politischer Unsinn.
Die SPD vertritt schon lange ein Einwanderungsgesetz, das Merkel nur nicht umsetzen wollte, wie auch bei der Ehe für Alle.
In dieser Großen Koalition war es nicht nötig, so chaotisch und unkontrolliert wie Merkel vorzugehen.
Das Problem Merkel ist doch evtl. gerade, dass sie ihre Politik auch nur als ihre Politik abseits der politischen Wege inszeniert, weshalb ich persönlich sie zu den evtl. politischen Privaten zähle, wie Soros, HC evtl. Kim Jong Un und andere mehr.
Es ist zu auffällig, als dass ich darüberhinwegsehen könnte, die m.E. Abwesenheit gewissermassen normaler Politik.
Ich hatte aber auch schon andere Ansätze.
Allerdings scheint mir Merkel für so einen wie von dem Hallenser Psychologen einfach zu zielgerichtet.
Das sind "angeknackste" Leute nicht.
Wie auch immer, es wird halt weitergehen.

herwig waldschläger | Mo., 2. Oktober 2017 - 16:55

Vor Jamaika rollt noch die Niedersachsen-Kugel am 15.10., wozu dann vielleicht ein Auftritt der folgenreich (statt "erfolgreich") für Deutschland tätigen Kanzlerin am 18.10. passen könnte. Erich der Unbeirrbare könnte sie dann von höherer Warte aus zu trösten versuchen.
Dank dem CICERO für viele ansprechende Beiträge.

Werner Schick | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:11

Werter Herr Radl,
diese Frage stelle ich mir auch schon seit langer Zeit, wie das Land Bayern, in dem gestandene Mannsbilder gefragt sind, einen solchen "Wackelhorst" erträgt. Ein Opportunist ersten Ranges.

Hans- Jürgen Schulze | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:16

1
Man muss kein Kegelbruder sein, auch kein AFDler, die sich eh immer um Machtpositionen zerfleischen.
Nein, Bürger- seht auf diesen Staat – und zieht realistische Konsequenzen!
Hurra, die neue Westkoalition ist fast geschaffen, schon vorher sind einige Ministerstühle neu besetzt, es kommt ja doch so, wie wir wollen. Aus und basta
nicht war Frau Merkel?
Nach den hier geschriebenen Worten sind es ja doch fast 87% meine Wähler. Die restlichen fast 13% sind eh keine Deutschen Bürger, jedenfalls nach Wutspech von Herrn Schulz. Spätestens hier lässt sich der wahre Demokratie Gedanke oder besser das demokratische Verständnis einzelner Politiker oder auch befragte Wähler aus den 87% beurteilen. Wir 13%tige sind also alles Faschisten, Antidemokraten, stinkende Rassisten, Nazi´s neben denen wir nicht sitzen möchten, nein, nie und nimmer. Nie neben unserem Feind, weil nach der Wahl ist wie vor der Wahl, denn wir sind jetzt die regierende Klasse mit „ehrsamer Menschenwürde“, koste es was es wo

Hans- Jürgen Schulze | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:19

2
Man muss kein Kegelbruder sein, auch kein AFDler, die sich eh immer um Machtpositionen zerfleischen.
Nein, Bürger- seht auf diesen Staat – und zieht realistische Konsequenzen!
Hurra, die neue Westkoalition ist fast geschaffen, schon vorher sind einige Ministerstühle neu besetzt, es kommt ja doch so, wie wir wollen. Aus und basta
nicht war Frau Merkel?
Nach den hier geschriebenen Worten sind es ja doch fast 87% meine Wähler. Die restlichen fast 13% sind eh keine Deutschen Bürger, jedenfalls nach Wutspech von Herrn Schulz. Spätestens hier lässt sich der wahre Demokratie Gedanke oder besser das demokratische Verständnis einzelner Politiker oder auch befragte Wähler aus den 87% beurteilen. Wir 13%tige sind also alles Faschisten, Antidemokraten, stinkende Rassisten, Nazi´s neben denen wir nicht sitzen möchten, nie und nimmer. Nie neben unserem Feind, weil nach der Wahl ist wie vor der Wahl, denn wir sind jetzt die regierende Klasse mit „ehrsamer Menschenwürde“, koste es was es wolle.

2. ergänzen
Nun, entweder habe ich bei den Montagsdemos in der DDR immer auf der "verkehrten" Straßenseite demonstriert oder hatte ich damals ein verquertes Demokratieverständnis. Heute muss ich an meiner eigenen Courage und an derer vieler tausenden Mitstreiter zweifeln. Mit der MP von Stasi und Polizei im Rücken ahnend sind wir aufrecht für unser Ideal, der Demokratie gewandelt. Mit den Worten "wir sind das Volk" haben wir unseren damaligen Machthabern gezeigt was gemeinsame Stärke bewirken kann.
Die ehemaligen DDR Bürger hatten ganz einfach ein besseres politisches Verständnis für die globale Entwicklung der Ostblockstaaten entwickelt. Mit anderen Worten sie waren politisch reifer als mancher Wähler in den heutigen, so genannten alten Bundesländer. Trotz der ständigen Manipulationsversuche, damals wie heute, durch alle Medien, haben die Ossis Ihren Mut zur Demokratie nie verloren. Sie wahren, wenn man so möchte, Vorbild wirkend auf so manch einen politisch unverbogenen alt Bundi.

Hans- Jürgen Schulze | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:22

3
Wenn heute die “Grüne Partei“, in Koalition mit der FDP von den Unionsparteien akzeptiert werden habe ich kein Erwartung mehr für eine positive Entwicklung in unserem Deutschland. Es wird politische Ausfälle, Überfälle Brandschatzungen, Denunziationen gegen Ihrem Feind, der AFD geben. Diese Ankündigungen wahren schon heute (am 29.09.17)in einem vorgezogenen Parteitag der „Grünen“ mehrfach zu hören. Wahrlich, ohne Angst zu verbreiten, dass wird Zukunft in Deutschland. Dann ist wirklich erneut mit Pegida ähnlichen Antworten zu rechnen. Dann könnte „Hamburg G7“ in der gesamten Bundesrepublik stattfinden. Natürlich wird das auch finanziell belohnt, mit noch höheren Beträgen wie vor den Wahlen, denn wir sind ja jetzt Regierung.!
Die eventuelle Konsequenz wäre dann doch der Stuhl, den noch keiner zum kippen brachte.
Einen schönen Feiertag wünscht
H.- Jürgen Schulze

Werner Schick | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:26

Werter Herr Ehrlich,
das Wunschdenken, das sie in anderen Kommentaren festgestellt haben, setzt sich in ihrem Kommentar in Bezug auf die Protestpartei fort.

Ronald Jacob | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:28

Durch das Wahlergebnis hat Cicero wieder Wind unter die Flügel bekommen, seit Frühjahr war die Redaktion spürbar "behutsamer" in den Artikeln, nun macht es wieder Spaß und das Heft kaufen lohnt sich wieder. Es wirkt z.B. auch auf Phoenix, vor wenigen Tagen Presseclub oder Phoenix Runde, mit Wonka und Schwennicke gleich zwei kritische Journalisten, wann gab es das schon mal
Bei Will gestern war deutlich zu erkennen, das wird mit Jamaika nichts u. wenn, vor dem Sommer 2018 kommt der Knall mit all seinen Folgen.
Wenn die FDP nicht mal so schnell verschwindet wie sie gekommen ist, diese FDP Zimmermann war ja unerträglich, wie sagt man "Hochmut kommt vor den Fall" Bei Prantl merkt man den weiten Abstand von der Realität, was solls, die Frage wer war Prantl kommt wie das Amen in der Kirche
Den Cicero Konsumenten wünsche ich noch eine schöne Woche

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:30

Exakt, ich stelle mit Calamity-Angie direkt neben Clint Eastwood oder Bruce Willis vor. Make my day, Baby!

Hans Beerstecher | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:31

die wesentlichen Korrekturen sind schon vollzogen und im Ernstfall werden SPD und Grüne in Migrationsfragen die Kanzlerin unterstützen.
Alle Parteien haben durch die Migrationspolitik
inzwischen einen "Rechtsruck" vollzogen:
Asylgestzt gerecht anwenden,
Ausweisungen durchsetzen,
Polizeimacht ausbauen,
sichere Herkunftsländer feststellen,
EU-Außengrenzen endlich ernsthaft sichern.

Übrigens übersehen? Das Wirtschaftswachstum rettet viel!
Wirtschaft wächst, Löhne wachsen weiter,
Renten können daher weiter steigen und die
Sozialkassen werden durch Lohn- und Beschäftigtenanstieg begünstigt.

Nur eine Rot,Rot, Grüne Mehrheit bei der
Bundestagswahl hätte Merkel stürtzen können.
Ironischerweise hat die Merkelsche Migrationspolitik zu einem
Rechtsruck geführt, der diese Mehrheit verhindert
hat. Merkel: "gegen uns kann keine Regierung gebildet werden."
Vergessen? Martin Schulz SPD ist mit einer RRG
Option angetreten, die er bis zum bitteren Ende
aufrecht erhalten hat.

Ursula Horvath | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:36

sollte Merkel gehen, sie praktiziert was sie zwölf viel zu lange Jahre erfolgreich getan hat, abwarten, aussitzen und dabei registrieren, Wer von den Vorpreschern eine Meinung hat, die ihren Stuhl wackeln lässt. Das merkelt sie sich und wenn die Stimmung wieder umschwenkt, kommt die süße Rache. Ja, Madam ist mit Raffinesse und Teflon gespickt, doch wir im Osten werden nicht still schweigen sondern weiter darauf drängen, dass Merkel und auch ihre Speichellecker aus der Politik verschwinden, am besten gleich zum Busenfreund Buhs nach Texas oder bei Gazprom ist ein Plätzchen frei, da kann sie Putin ihre Schandtaten im Bezug auf die Ukraine beichten! Das Gebet des Ostens, "Gott erlöse uns von diesen Weib", falls wir es nicht vermögen!

Klaus Guenter Sturm | Mo., 2. Oktober 2017 - 17:56

Gratulation zur Debatte im Presseclub Herr Schwennicke. Beim lesen der Kommentare hier sind mir bis zum Beitrag 'Wunschdenken' jedoch mehr oder weniger fromme Wünsche aufgefallen. Die meisten von Ihnen glauben allen Ernstes daran, dass wir Frau Merkel in wenigen Wochen los sind? Sie müssten es besser wissen.

Eine Frage hätte ich dann noch: Wer soll es die nächsten vier Jahre machen? Herr Hofreiter?

Wer soll es die nächsten vier Jahre machen? Geht die Welt unter ohne Merkel? Nein!
Kommt Zeit, kommt Rat, so ist das im Leben! Ausserdem wäre dies kein Zeichen von kluger Politik, nicht für Nachfolgekanditaten gesorgt zu haben. Wie sollte es denn weitergehen wenn Merkel plötzlich irgendetwas passieren würde? Fällt dann ganz Deutschland mit ins Koma? Jeder Politiker ist ersetzlich, genauso wie jeder normale Mensch, nach kurzen aufschluchzen ihrer Fans, kommt das Leben zurück, auf Garantie!

Hans Beerstecher | Mo., 2. Oktober 2017 - 18:03

Das geht doch ganz einfach.
Man einigt sich darauf, daß man alles mögliche dafür tun wird um die Zuwanderung zu begrenzen.
Mehr heißt Obergrenze in der Realität eh nicht.
In der Dreierkoalition dürfen die
Grünen das Weltklima retten. Mit einem Weltanteil Deutschlands an der menschlichen CO2 Produktion von 2% eine ergiebige Vorreiterolle. Mit einem Grünen Entwicklungshileminister werden die Fluchtursachen in Afrika bekämpft. Und natürlich
etwas mehr Bio.
Bei den weiter sprudelnden Steuereinahmen wird die FDP eine Steuersekung durchsetzten und den
Soli abschaffen und die Macroeuwünsche etwas
eindampfen.
Frau Merkel wird sich um Europa kümmern den
Brexit etwas wirtschaftsverträglicher gestalten im
Interesse von GB und EU.
Die zweite Ostseegasleitung mit Herrn Schröder
einweihen, weil sie Gas braucht um Braunkohle
zu ersetzen. Alle werden sie loben.
Die tiefsinnigen Wahlanalysen und Ratschläge
der Politologen aller Unis, die ins Fernsehen dürfen werden bald vom Winde verweht sein.

Thalhofer Hans | Mo., 2. Oktober 2017 - 18:20

Herr Seehofer ist nicht der Schuldige an diesem Wahldebakel sondern ein Opfer der starrsinnigen und rücksichtslosen Frau im Kanzleramt. Er hat sicher den Fehler gemacht, ihr immer wieder nachzugeben, aus welchen Gründen auch immer.
Sicher ist, Herr Seehofer und die CSU hatten einen Spagat zu schaffen, der bei dieser Kanzlerin ohne Aussicht auf Erfolg war.

Dieter Wenzel | Mo., 2. Oktober 2017 - 18:25

dem würde ich rückhaltlos zustimmen. Sie sind die Generation und Politik von gestern. Was die Personalie Seehofer betrifft, so hat der sich und seine Partei gnadenlos desavouiert. Alles könnten ihm stramme CSU ler verzeihen nur nicht diesen devoten Gang nach Uckermark. Etliche Bayern dürften den Protest gewählt haben um Merkel zu verhindern und den Zwist von Jamaika zu säen. Würde mich nicht wundern, wenn es in den Wallfahrtskirchen von Vierzehnheiligen bis Altötting z. Zt. etliche Bußkerzen mehr gibt weil sie aus Protest keine CSU gewählt haben: Wenn 2018 jemand im Hobbykeller mit seiner neuen CSU Eisenbahn spielt, die Welt wieder bayrisch Weiß Blau leuchtet, die Landtagswahl vorbei Patrona Bavaria zufrieden ist mit dem neuem strammen Landtag ohne Horst, Franz Josef herunterschaut, ob der rechte Freiraum im CSU Land mit < 50% geschlossen, ja dann ist Bayern zufrieden. Was brauchen wir Petri, Gauland usw. schenken wir den Sachsen.

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 2. Oktober 2017 - 18:31

Impertinenz und Präpotenz haben einen Namen, Bündnis 90/die Grünen!!!

Gerd-Peter Leube | Mo., 2. Oktober 2017 - 19:24

Gut erkannt!
Als ehemaliger DDR-ler hatte ich seit 1961 an keiner Wahl teilgenommen. Die aufdringlichen Propaganda-Phrasen für die "Einheitsliste" der "Nationalen Front" und eine allgemeine Unaufrichtigkeit waren für mich abstoßend. Aber auch die Begriffe "National" und "Front" lehnte ich innerlich ab. Später war ich für 1,5 Jahre wehrpflichtiger Soldat bei der NVA. In diese Zeit fiel wieder eine Volkskammerwahl. Die Propaganda-Abteilung ließ ein großes Transparent im Kasernengelände aufstellen mit dem Text: "Unser Regiment wählt geschlossen die Kandidaten der Nationalen Front". Wir waren aber nicht danach befragt worden. Und ich sagte mir: so nicht und schon gar nicht über meinen Kopf hinweg! Schnell ward denunziert und ein hochnotpeinliches "Gespräch" mit dem Polit-Offizier folgte. Ich blieb bei meiner Verweigerung. "Feindlich-negativ" ward ich seitdem. Und Heute ? Mancher Leser wird verstehen, dass ich nach dem Propaganda-Rummel gegen die AfD, gerade sie gewählt habe.

Marcus Kerkhoff | Mo., 2. Oktober 2017 - 20:54

Kommentieren OHNE Freischaltung ist conditio sinequa non auch damit die Schreiberuntereinander besser miteinander kommunizieren können.

Graf Yoster | Mo., 2. Oktober 2017 - 22:28

auch Merkel hat fertig! Die verkrümmte Entourage in der CDU weiss nach so langer Zeit nur noch nicht wie man aufrecht geht

Graf Yoster | Mo., 2. Oktober 2017 - 22:29

sondern Tansania. Bitte das CSU blau nicht vergessen

Wolfgang Lang | Mo., 2. Oktober 2017 - 22:43

Der, der ganz weit im Hintergrund die Hand über sie hält, entscheidet ob sie fällt und wann. Nicht das Parlament, nicht die CDU und schon gar nicht das Volk. Bisher war sie stets eine treue Dienerin ihres Herrn. Kein Wunder, der weiss auch viel, sehr viel über sie. Die hinter dem Rosenholz Verborgene.

Jens Christer Jensen | Mo., 2. Oktober 2017 - 22:46

....soll das Auftreten eines charismatischen Führers verhindern. Daher werden Bundespräsident & Bundeskanzler indirekt gewählt. Franz Josef Strauss war der letzte charismatische Redner, dessen Invektiven sogar einen großen Unterhaltungswert hatten: "Sie send ka Frau, Sie send ka Henne, Sie send a Krampfhenne sag I". Die arme FDP-Frau Hamm-Brücher! - In unserer politisch ach so korrekten öffentlichten Verlautbarungs- und Betroffenheitsrhetorik hätte ein charismatischer Redner großen Erfolg - jedoch: Von den Schwadroneuren der AfD mit sehr überschaubaren Kenntnissen der deutschen Geschichte wie bei Björn (?) Höcke und von den schwarzbraunen Dröhnern hebt keiner ab. Nein, die verkrusteten Alt-Parteien ( so der Jargon der frühen Alt- 68er- Jahre) haben noch Ruh. Noch...
Ich kenne Gert Wilders, er spricht nicht nur perfekt Deutsch.

Thomas Schuhmann | Di., 3. Oktober 2017 - 07:02

Möglicherweise wird Angela Merkel eben doch von einem protestantische Ethos geleitet. Möglicherweise empfindet sie die deutsche Schuld am Holocaust und begreift die Flüchtlingskrise als eine Chance der Wiederherstellung. Andere Nationen, die diese Schuld nicht auf sich geladen haben, weigern sich Flüchtlinge aufzunehmen. Stehen wir in der Verantwortung unsere Geschichte wiederherzustellen oder nicht? Hätte die Kanzlerin nicht tiefere Wurzeln, könnte sie die "Winds of Change" nicht überstehen, geschweige denn meistern.

Dr. Georg Steger | Di., 3. Oktober 2017 - 09:23

...helfen Sie mit, dass endlich die Mär vom abgehängten "Ossi", der dann AfD wählt, verschwindet. Einige Kommentatoren zu Ihrem Artikel haben das sehr gut beschrieben: es ist nicht eine "Abgehängtheit", es ist einfach die Tatsache, dass die Sozialisierung in einem Staat wie die DDR eine besondere Wahrnehmung (noch bevor der tw. träge Westdeutsche das überhaupt realisiert) für Situationen (insbesondere dann, wenn irgendeine Freiheit gefährdet ist) herausgebildet hat.
Gerade viele Ostdeutsche mussten feststellen, dass sie vom Regen (DDR-Regime) in die Traufe (Merkelsche Autokratie) kamen.
Es wäre sehr vorteilhaft, könnte man auch einmal aufarbeiten, warum Frau Merkel mit ihrer Ost-Biographie in Gesamtdeutschland dorthin kam, wo sie ist und warum das besonders bei der Union gelang (ich habe hierzu eine dezidierte Meinung): Tellkamps "Der Turm" lässt da Einiges erahnen!

Wer ist für eine solche Betrachtung besser geeignet als Sie oder einer Ihrer Kollegen (Kissler, Grau etc.).

Roswitha Steiner | Di., 3. Oktober 2017 - 09:50

Meine Familie lebt seit Generationen im Westen Deutschlands, mir geht es finanziell sehr gut und ich bin auch nicht abgehängt und trotzdem sehne ich den Tag herbei, wo Frau Merkel endlich ihren Hut nimmt.
Die Ignoranz der Bundeskanzlerin ist nur noch peinlich. Man hat den Eindruck Frau Merkel geht davon aus, dass sie auf Lebenszeit gewählt ist. Vielleicht sollte jemand sie einmal aufklären.
Es ist so offensichtlich, dass Frau Merkel die CDU an die Wand fährt und trotzdem findet in der Partei keine Palastrevolution statt. Durch diese Partei muss endlich ein Ruck gehen, ansonsten ist m. E. der Abwärtstrend noch nicht zu Ende.
Die CDU Abgeordneten und Mitglieder müssen endlich einmal einen „Arsch in der Hose“ haben (das ist normalerweise nicht mein Vokabular, aber manchmal muss man eine deutliche Sprache sprechen).!!!!!

Christian Bauer | Di., 3. Oktober 2017 - 10:52

Ein schöner Titel für den Tag der deutschen Einheit.
Der Schaden, den diese Frau im Land angerichtet hat, wirkt auf Generationen.

Wolfgang Schuckmann | Di., 3. Oktober 2017 - 11:30

Hallo, ich machs kurz:
Dieser Beitrag ist ein lucky Punch und sitzt genau auf dem Solar Plexus einer Kanzlerin, die den Rücktritt in Ehren verpasst hat.
M.f.G.
W.Schuckmann

Werner Arend | Di., 3. Oktober 2017 - 12:37

Entgegen Frau Merkel muss eine Obergrenze geklärt werden. .Es ist seit jeher geltendes Recht, dass die Verpflichtung des Staates, Flüchtlinge aufzunehmen endet, wenn er nicht mehr in der Lage ist, seine Aufgaben sachgerecht zu erfüllen.Das hat der Präsident der BVerfGerichts vor wenigen Tagen in einem Interview bestätigt mit den Worten,der Anspruch auf Asyl stehe unter dem "Vorbehalt des Möglichen".Nach den Erfahrungen 2015 besteht für die Kanzlerin die Pflicht, diese Frage zu klären.Bei dem Heer von Juristen in Kanzleramt und Ministerien ist es nicht vorstellbar, dass ihr diese Rechtslage nicht mitgeteilt worden ist. Ein Ignorieren durch die Kanzlerin würde nicht überraschen, weil sie bereits mehrere vorsätzliche Rechtsbrüche begangen hat (z.B. Energiewende,No Bail Out Klausel). Ein Burkaverbot wird politisch abgelehnt, zur Ablenkung aber mit nicht existierenden rechtlichen Bedenken begründet.
Ein Verständnis von der Unverbindlichkeit des Rechts ist gefährlicher als die AFD.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 12:54

Ich stelle mir gerade Angie neben Clint Eastwood oder Bruce Willis vor, als aufrechte "Rächerin der Entnervten".

Torsten Knecht | Mi., 4. Oktober 2017 - 14:19

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

... und ich mir in einem öffentlich-rechtlichen Erziehungsfilm als "Spätzünderin" an der Seite von Liefers, wie sie an der "Tafel" die heilige Angela gibt und sich persönlich um all die Geflüchteten aus der ganzen Welt kümmert.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 17:05

Antwort auf von Torsten Knecht

...es gab mal einen Film, namens Geierwalli...

Hans- Jürgen Schulze | Mi., 4. Oktober 2017 - 15:42

Haben wir Frau BK mit unseren Einwenden und Wünschen dahin gebracht, wie sie am Tag der Einheit zu sehen war?
In der 1. Reihe sitzend, mehr abwesend als da, gingen ihr die Reden förmlich am A... vorbei denn ein Beifall blieb in der gesamten Feierlichkeit aus. Auch selbst war sie weder Mute`s noch in der Lage dem Volk etwas mit zuteilen. Es fehlten ihr nicht nur die Worte, weil, die waren ja alle im Wahlkampf aufgebraucht. Nein auch die physische Kräfte lagen gegen Null, so hing sie jedenfalls förmlich in ihrem Sitz.
ODER war es nur ihre letzte Ruhe vor dem zu erwartenden Orkan der uns Alle dahin mäht?
Nein sie muss uns weiter regieren und wenn es im Minderheitenstatus ist. Weil keiner möchte so richtig mit Ihr koalieren um anschließend als Buh-Mann belangt werden zu können. Die „Suppe“ mag sie bitte selbst aus schlürfen soviel Gerechtigkeit muss sein.

Torsten Knecht | Mi., 4. Oktober 2017 - 17:41

Antwort auf von Hans- Jürgen Schulze

... den ihr AfD und FDP verpasst haben noch nicht verdaut. Und als designierte Kanzlerin, mit dem schlechtesten CDU Wahlergebnis seit 1949, da zu stehen gab ihr den Rest. Das ist jetzt amtlich fix und steht für immer in den Geschichtsbüchern.

Die Körpersprache lügt nicht. Ihre Trotz-dem-Weiter-So Reaktion ist nachvollziehbar. Was sollte sie auch anderes sagen, sie hat kein Plan B für nix und kennt nur die Politbüro - Regel des Festkleben & Aussitzen. Aber frontal Gelb+Grün u. die roten u. blauen im Nacken, da bleibt keine Zeit mehr zum hinsetzen - außer in gemütliche Opernsesseln natürlich.

Torsten Knecht | Mi., 4. Oktober 2017 - 17:46

Antwort auf von Hans- Jürgen Schulze

... den ihr AfD und FDP verpasst haben noch nicht verdaut. Und als designierte Kanzlerin, mit dem schlechtesten CDU Wahlergebnis seit 1949, da zu stehen gab ihr den Rest. Das ist jetzt amtlich fix und steht für immer in den Geschichtsbüchern.

Die Körpersprache lügt nicht. Ihre Trotz-dem-Weiter-So Reaktion ist nachvollziehbar. Was sollte sie auch anderes sagen, sie hat kein Plan B für nix und kennt nur die Politbüro - Regel des Festkleben & Aussitzen. Aber frontal Gelb+Grün u. die roten u. blauen im Nacken, da bleibt keine Zeit mehr zum hinsetzen - außer in gemütliche Opernsesseln natürlich.

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 4. Oktober 2017 - 17:56

Ich zähle mich auch zu denen, die Merkel nicht mehr ertragen können! Aber, ich bin mir ziemlich sicher, daß Merkel auf Merkel und auf Merkel folgt. 2021 wird sie erneut antreten und auch noch knapp gewinnen und wieder eine Regierung bilden. Alle relevanten gesellschaftlichen Kräfte werden über 2025 hinaus auf ihrer Seite sein. Damit ist ihr Fortkommen dann auch gesichert. Die quasi vergöttlichte Alternativlosigkeit MUSS dieses Land, dieses neue Land in der Mitte Europas, weiter führen. Wer weiß, wie dieses Land - einst Deutschland genannt - sich nennen wird?

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 5. Oktober 2017 - 20:16

Ich warte jetzt noch darauf, daß Merkel und Jamaika amnesty international fragt, ob sie "richtige" Politik machen. ai, die meinen wohl die letzte oberste Instanz weltweit zu sein. Sie stehen über dem BVG, EuGH, der UN und direkt neben Gott...Ich warte noch darauf, daß ai demnächst bei uns das BAMF übernimmt und einen aus ihren Reihen zum Integrationsbeauftragten machen...

Torsten Knecht | Fr., 6. Oktober 2017 - 13:40

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

... auch noch, das Merkel das Amt des Papstes übernimmt und hernach Gott sie höchstpersönlich beordert seine Stelle im gelobten Himmelreich zu übernehmen. Angie ist endlich am Ziel.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 6. Oktober 2017 - 10:16

da lautet ein Artikel, Traue nie einer Waldfee. Nun, ich kenne den Spruch, "fang mich, ich bin die Waldfee". Aber eben diese Waldfee bekommt man nie zu fassen. Also, gilt das Waldfeen-Prinzip exakt für uns Angela, "Hasch mich, ich bin die Waldfee..."

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 6. Oktober 2017 - 13:11

Ich möchte wetten, daß bis vor kurzem manche Strategen in der CDU-Zentrale gehofft hatten, die "Flüchtlings- und Asyl-Raute" würde ob ihrer Entscheidung im September 2015 den Friedensnobelpreis bekommen. Das hätte der Niedersachsenwahl noch den richtigen Drall verpasst und den künftigen Koalitionsverhandlungen der Kanzlerin in spe den Rücken gestärkt, so hofften sie. Ich gestehe, ich kann meine Schadenfreude kaum zurückhalten...Andererseits bin ich gespannt auf die "Offizialzahlen" der Flüchtlinge für 2017, man wird uns keine 200 Tsd verkaufen; realiter sind es jedoch weit mehr als eine halbe Mio.

Dr. Lothar Sukstorf | Sa., 7. Oktober 2017 - 12:38

Auf dem Parteitag der JU in Dresden zeigt sich wieder einmal, wie gut geölt das Merkelsche Kugellager ist, wie geflutscht schwingt sie hin- und her in die Richtung, aus der der Wind kommt. Spahn hat recht, die CDU hat nicht wegen der Pflegepolitik verloren sondern wegen der Flüchtlinge und Überfremdung. Merkel MUSS DAZU GEWZUNGEN WERDEN; ÖFFENTLICH ZU SAGEN; WIR WOLLEN KEINE FLÜCHTLINGE MEHR AUFNEHMEN; BLEIBT WEG! Dazu kann sie nur ihre eigene Partei zwingen, und nur dann kann die CDU von der AfD Stimmen zurückgewinnen. Ich stelle mir immer wieder die Frage, ob Merkel das wirklich für D. tut oder nur um ihrer Macht willen und um ihres Egos willen?