Martin Schulz, Kanzlerkandidat und Vorsitzender der SPD, äußert sich bei einer Pressekonferenz in der Parteizentrale in Berlin zu aktuellen Themen
Martin Schulz kämpft beim TV-Duell nicht nur gegen die Kanzlerin / picture alliance

TV-Duell - Genosse Martins letzte Hoffnung

Im einzigen direkten Schlagabtausch mit der Bundeskanzlerin will Martin Schulz vor der Bundestagswahl noch die Trendwende erzwingen. Dabei muss der SPD-Kanzlerkandidat längst gegen Widersacher aus dem eigenen Lager kämpfen

Autoreninfo

Christoph Seils war Ressortleiter der „Berliner Republik“ bei Cicero bis Juni 2019. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien erschienen.

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Gut drei Wochen noch sind es bis zur Bundestagswahl, aber für die Sozialdemokraten und ihren Kanzlerkandidaten sieht es nicht besonders gut aus. In Umfragen liegt die SPD rund 15 Punkte hinter der Union und es geht für die Partei eher runter und nicht rauf. Mit seinen programmatischen Vorstößen kann Martin Schulz gegen die politische Beliebigkeit der Kanzlerin keine Punkte machen. Die Wahlkampagne läuft nicht rund, die Wahlkämpfer im Willy-Brandt-Haus sind zerstritten. Nicht wenige Sozialdemokraten, auch führende, zweifeln bereits an einem Wahlerfolg. Und der Ex-Parteichef und Außenminister Sigmar Gabriel macht das, was er schon immer am besten konnte: Er macht Wahlkampf auf eigene Rechnung, ohne auf den Kanzlerkandidaten Schulz Rücksicht zu nehmen.

Mögliche Nachfolger schon in den Startlöchern

Kein Wunder also, dass hinter den sozialdemokratischen Kulissen und auch davor längst darüber spekuliert wird, wer nach der Wahl der starke Mann in einer geschlagenen SPD sein könnte,  wer Fraktionsvorsitzender werden wird und ob Martin Schulz überhaupt Parteivorsitzender bleiben kann. Landet die SPD am 24. September bei jenen 22 Prozent, die an diesem Freitag die Forschungsgruppe Wahlen in einer aktuellen Umfrage ausweist, dann wird der Kanzlerkandidat am Dienstag nach der Wahl nicht Fraktionsvorsitzender. Und dann sind auch seine Tage als SPD-Vorsitzender gezählt. Arbeitsministerin Andrea Nahles, Generalsekretär Hubertus Heil oder Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz stehen für die Nachfolge bereits in den Startlöchern.

Martin Schulz kämpft im Wahlkampf also an zwei Fronten, als Kanzlerkandidat gegen Merkel und als SPD-Vorsitzender um sein politisches Überleben.

Die Stunde des Herausforderers

Als letzte Chance, den Trend an beiden Fronten noch zu drehen, haben die sozialdemokratischen Wahlkämpfer das TV-Duell am Sonntag ausgemacht. Ab 20:15 Uhr treffen sich Martin Schulz und Angela Merkel in einem Fernsehstudio in Berlin-Adlershof zum Schlagabtausch. Die vier beteiligten Fernsehsender (ARD, ZDF, Sat 1 und RTL) sprechen vom „Höhepunkt des Bundestagswahlkampfes“. Das TV-Duell, das vor vier Jahren von rund 17,5 Millionen Zuschauern verfolgt wurde, ist im Wahlkampf traditionell die Stunde des Herausforderers. Es ist für Martin Schulz die entscheidende Gelegenheit, sich den Wählern in der direkten Konfrontation mit der Kanzlerin zu präsentieren, sie anzugreifen und ihren weitgehend inhaltsleeren Wahlkampf bloßzustellen. Und er muss die Wähler davon überzeugen, dass er Kanzler kann.

Wie an den letzten Strohhalm klammern sich die Sozialdemokraten an diese Gelegenheit. Sie verweisen auf die vielen unentschieden Wähler, deren Zahl, je nach Umfrage zwischen 30 und 50 Prozent liege. Sie verweisen auf die fragile politische Stimmung und auf die gut besuchten Kundgebungen des Kanzlerkandidaten überall in der Republik. Und sie verweisen darauf, dass Merkel bei ihren drei bisherigen TV-Duellen gegen Gerhard Schröder, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück immer geschlagen das TV-Studio verlassen hat. Gegen Schröder und Steinbrück klar, gegen Steinmeier knapp. Doch nur 2005, als Merkel die Herausforderin war, geriet ihr Wahlsieg auf den letzten Metern des Wahlkampfes noch in Gefahr.

Schulz fehlt die Machtperspektive

Martin Schulz wird am Sonntag versuchen, Angela Merkel bei Themen wie Rente, Bildung oder Gerechtigkeit zu konkreten Aussagen zu zwingen. Er wird sie programmatisch angreifen und versuchen, die Beliebigkeit der Kanzlerin zu entlarven. Aber die beiden entscheidenden Defizite seiner Wahlkampagne wird er damit nicht überspielen können. Die Wähler trauen Schulz das Kanzleramt nicht zu. In Sachen Kompetenz, Vertrauen und Beliebtheit liegt er weit abgeschlagen hinter der Kanzlerin. Und Schulz hat keine Machtperspektive. In keiner Umfrage gibt es derzeit eine Mehrheit für ein Linksbündnis oder eine Ampel-Koalition.

Machtpolitisch stellen sich für die Wähler in den letzten drei Wochen des Wahlkampfes deshalb andere Fragen: Regiert die Union nach der Wahl mit der FDP, mit den Grünen oder in einer Jamaika-Koalition gar mit beiden? Oder kommt es zu einer Neuauflage der Großen Koalition mit der SPD als Juniorpartner? Dass die SPD noch stärkste Partei werden und eine Große Koalition anführen könne, glaubt selbst unter den sozialdemokratischen Wahlkämpfern niemand mehr.

Das Dilemma des Spitzenkandidaten

Um so interessanter wird es für Martin Schulz an der zweiten Front, an der innerparteilichen. Für sein politisches Überleben braucht er am 24. September zumindest einen Achtungserfolg. Um den zu erreichen, wäre es eigentlich klug, im TV-Duell Merkel nicht frontal anzugreifen, sondern die gemeinsamen Erfolge in der Regierung herauszustellen. Er müsste also auf Platz und nicht auf Sieg setzen. Aber das wird sich der SPD-Kanzlerkandidat nicht trauen, denn die Große Koalition ist zwar beim Wähler beliebt, aber nicht unter den Mitgliedern der SPD. Vor allem alle sozialdemokratischen Wahlkämpfer würde der Kanzlerkandidat so demoralisieren. Letztendlich also kann Martin Schulz am Sonntag nichts gewinnen, sondern nur verlieren.

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Christa Maria Wallau | Fr., 1. September 2017 - 16:47

Was eigentlich ist an diesem Martin Schulz aus Würselen so wertvoll und einmalig, daß er unbedingt der SPD und der deutschen Politik erhalten bleiben muß bzw. sollte?

Der mäßig begabte und wenig gebildete Schulz hat - weiß Gott - genug Chancen in seinem Leben erhalten, politisch etwas zu bewegen, zuletzt z. B. seine Aufgabe als Präsident des europäischen Parlamentes verantwortungsvoll wahrzunehmen.
Das ist ihm m. E. nicht gelungen; denn er hat mit
Juncker und dessen Vorgängern eifrig "gekungelt" anstatt ihnen - als Sachwalter der europäischen Bürger - ihre Grenzen aufzuzeigen und sie täglich an ihre Verpflichtung zur Redlichkeit bzw. zur Einhaltung des Vertragsrechtes zu erinnern.
Für Schulz ist es höchste Zeit, endlich abzutreten und das Feld anderen zu überlassen.
Die SPD muß und wird n e u e Spitzen-Leute finden,
die für ihre Ziele kämpfen. Ansonsten ist es sowieso
aus mit ihr.

Sagt doch über Martin Schulz und SPD Leute hinaus kein Mensch, dass er muss verehrte Frau Wallau.
Ihre Anmerkung jedoch, "Schulz sei wenig gebildet und mäßig begabt", würd ich z.B. als blinde Gehässigkeit, per Häme vorgetragen, verstehen.

Ihren darauf folgenden Sachanmerkungen würd ich folgen.

Irgendwie, liebe Christa Wallau, funktionieren Schulz' Synapsen doch besser als deine,sonst hättest du erkannt, dass wir uns in einem tiefen sozialen, wirtschaftssturkturellen und ethischen Loch stecken (einem globalen sowieso), für das nicht zuletzt die Untätigkeit, Schwatzhaftigkeit und aufgeblasene Hohlheit unserer Kanzlerin verantwortlich ist. Ich habe mich 2005 gefreut, dass eine Frau das politische Ruder übernimmt. Vor mir selbst entschuldige ich mich dafür. Denn nicht männlich und weiblich bestimmen den Erfolg, sondern der Charakter.
Und da folgere ich - anders als du, liebe Christa - das ein aus einem Unterschichtenhaushalt stammender Herr Schulz mehr Gelegenheit hatte, fürs Leben zu lernen, als eine (wahrscheinlich jüdisch) streng gehaltene, angeblich gebildete Frau Merkel. (Den Hinweis auf "jüdisch" bitte nicht als Attacke zu verstehen, ich bin selbst j..)

helmut armbruster | Fr., 1. September 2017 - 17:45

die Franzosen ihren Präsidenten, dann gäbe es sicher noch andere Optionen als Merkel oder Schulz.
Und vor allem in einer direkten Wahl könnte Merkel es sich nicht erlauben reserviert in der Deckung zu bleiben und die anderen auflaufen zu lassen.
Aber so wie es ist, haben wir keine Chance AM loszuwerden. Egal, was wir wählen, am Ende gibt es diese oder jene Koalition und AM ist drin. Es ist wie das "bin schon da" im Märchen vom Hasen und Igel.
Um solche Öde, solchen Stillstand und solche Machtlosigkeit in Zukunft zu verhindern, brauchen wir unbedingt eine direkte Demokratie!

Lieber Herr Armbruster
Darf Konkurrenz für AM nur von links kommen? Eine starke aber nicht übermächtige Partei rechts der CDU mit 20 - 30% würde sie innerparteilich ganz arg in Bedrängnis bringen. Davon bin ich überzeugt. Aktuell gibt es keine Konkurrenz weil AM bei jedem Vorstoß der etablierten linken Parteien das Thema kapert und es damit für den Wahlkampf ausschaltet.

Diesem Gedanken würd ich zustimmen Herr armbruster.

Doch was würde das angesichts der aus meiner Sicht unverdient, hohen Beliebtheitskurve für Frau Dr. Merkel am Ergebnis ändern? Nix!
Frau Merkel würde trotzdem wieder Kanzlerin.

An welche anderen Optionen denken Sie denn?

meiner Meinung nach würde eine Direktwahl des Bundeskanzlers durch das Volk folgendes verändern:
- die Rolle der Parteien würde zurückgedrängt. Jeder könnte sich bewerben, auch ein Parteiloser. Die Parteien hätten nicht mehr das Monopol für die Aufstellung von Bewerbern
- wer in der CDU vorankommen möchte müsste nicht mehr so sehr auf Merkel fixiert sein u. Merkel hätte dadurch weniger Macht u Einfluss in ihrer Partei
- es gäbe vermutlich mehr als nur 2 Bewerber
- Sich wegducken, still schweigen oder einfach nichts sagen würde keine Punkte bringen beim Wähler, weil die anderen Bewerber das Gegenteil davon praktizieren

Macron z.B. wäre nach dem deutschen System niemals Präsident geworden. In F jedoch war es möglich, weil das System offener und direkter ist.

Anton Butz | Fr., 1. September 2017 - 18:01

"... die gemeinsamen Erfolge in der Regierung herauszustellen ..."

Wer weiß, vielleicht kommt Martin Schulz vor laufender Kamera auf die Idee, den nach Hartz IV schlimmsten Verrat an den Idealen seiner SPD-Vorfahren als Erfolg zu "verkaufen". Die Rede ist davon wie sich die SPD-Bundestags-Fraktion von der CDU bzw. von Hermann Gröhe - offenbar unbemerkt - über den Tisch ziehen ließ, als es darum ging, die "illegale BSG-Krankengeld-Falle" des früheren BSG-Präsidenten (von Münteferings Gnaden, Peter Masuch) ab 23.07.2015 in den Stand der "unverhältnismäßigen gesetzlichen Krankengeld-Falle" zu erheben sowie den "SGB X-widrigen Selbstvollzug fiktiven Parallel-Rechts" auf Vorschlag des AOK-Bundesverbandes und des GKV-Spitzenverbandes gesetzlich zu verankern, zumindest aber stillschweigend fortzusetzen.

Sepp Kneip | Fr., 1. September 2017 - 18:04

Schulz hat in der Tat sauschlechte Karten. Warum? Weil er sich gegen Merkel überhaupt nicht abgrenzen kann. Weder in der Sozial- und Gesellschaftspolitik noch in der Wirtschaftspolitik kann er Merkel ausstechen. Nicht dass Merkel da besser wäre. Nein, da haben beide kein Konzept. Vor allem sind die Merkel'schen Flops ja alle von der SPD mitgetragen worden. Merkel wird außenpolitisch als Gegenpol zu Trump gesehen. Auch Schulz drischt schrecklich auf Trump ein. Aber Merkel wird als die Führerin der westlichen Welt wahrgenommen. Zwar zu Unrecht, aber sie wird es. Hier kommt der deutsche Royalismus zum Ausdruck: Königin Merkel.

Eine Chance hätte Schulz, Merkel abzulösen. Er müsste dem Wähler die Folgen des Deutschland-Abschaffungspapiers von Özuguz vor Augen halten. Und genau das kann, ja darf er nicht. Einmal weil Özuguz eine SPD-Frau ist und zum anderen, weil er ja selbst diese Politik vertritt. Aus diesem Teufelskreis kommt er nicht heraus. Daher wird er der Verlierer sein.

Torsten Knecht | Fr., 1. September 2017 - 18:07

... ist so als wäre man von seiner Partnerin stets und ständig betrogen worden und selbige kommt immer wieder aufs Neue angekrochen ... Geht gar nicht, ihr lieben Genossen der Heuchelei!

Komischerweise passt diese Abzocke auch zur Merkel-CDU ...

Da haben sich zwei gefunden! Es geht nicht wirklich miteinander aber gegeneinander irgendwie auch nicht. Da kleben einfach zu viele Privilegien dran auf die keiner von beiden verzichten will. So ein Schmierentheater aber auch. Solange der Bürger den Eintritt bezahlt, kriegt er halt nix anderes vorgesetzt.

Lothar Kempf | Fr., 1. September 2017 - 18:41

Wollen Sie meine Lachmuskeln oder Nerven überstrapazieren? Schulz ist Kanonenfutter für Gabriel, der teilzeitbeschäftigte Meilensammler und Sprücheklopfer. Scholz, ein über den Kinderbetten die Lufthoheit suchender Artist. Heil? Das Yes we can Plagiat? Nahles?
Wollen Sie das den Wählern und unserem Land zumuten? Der SPD-Kader ist geschrumpft auf Nullnummern. Bitte nicht noch Oppermann nennen, das Betroffenheitsgesicht der Partei.
Nein, die SPD ist nach Schröder nicht mehr wählbar. Ihr fehlt das Konzept, der Mut und der Wille für eine starke Opposition im BT. Würde die SPD unmißverständlich und glaubhaft den Gang in die Opposition ankündigen, hätte Frau Merkel ein dickes Problem. Ohne bequeme Mehrheit in Sichtweite zieht sie sich zurück. Aber zur Opposition braucht es Charakter, Idealismus und den Verzicht auf Titel und Posten.

Klaus Wenzel | Fr., 1. September 2017 - 19:10

Also, um den Herrn Schulz muss man sich sicher keine Sorgen machen. Da findet sich schon eine "Anschlussverwendung", der Mann ist ja nicht frei von Eitelkeit und gewissem Geltungsstreben. Allmal gilt in der SPD vermutlich das Bonmot: Parteifreund als Steigerung von Feind. Betrüblich finde ich allerdings, was aus der SPD geworden ist. Meines Erachtens eine Partei, welcher der Kompass der eigenen Werte zum guten Teil abhanden gekommen sind. Stattdessen heute als "Programm" ein beliebiges Sammelsurium schein-populärer politischer Forderungen und Glaube an die Allmacht des Staates. Einst als "Fortschrittspartei" gegründet mit einer klaren sozialen Basis und einer "Mission" steht sie heute für antiquierte, beliebige politische Rezepte, gealterte Funktionäre und Apparatschiks, die sich selbst genug erscheinen.
Es fehlt frischer Wind, ein richtungsweisender Kurs, wie man das Land gestalten möchte und, klar, eine unverbrauchte Persönlichkeit mit Ausstrahlung als Spitzenkandidat.

Dr. Roland Mock | Fr., 1. September 2017 - 21:56

Ich halte es für wenig spannend, was aus der SPD und ihrem derzeitigen Frontmann wird. Die SPD ist eine Partei des Klassenkampf, mithin eine Partei von vorvorgestern. Auch wenn meine Sympathie für die Grünen, also eine mögliche Jameika-Regierung, n o c h weniger stark ausgeprägt ist: Eine dritte Große Koalition wünsche ich mir so sehr wie Fußpilz. Und schon gar nicht unter der Andrea Nahles als Vizekanzlerin. Da verschwinden die Reste wirtschaftlicher Vernunft im Nirwana und Regieren ist dann gleichbedeutend mit Juso-Sozialromantik. Ach, da wäre ja noch Frau Merkel, die all dem mit ihrer Richtlinienkompetenz als Kanzlerin einen Riegel vorschieben könnte. Doch gerade der, da bin ich mir sicher, wäre all dies, sprich Prinzipien, Inhalte und Verantwortung für die Entwicklung des Landes, schnurzpiepegal, wenn sie nur weiter die Betriebsratsvorsitzende spielen dürfte.

Bernd Fischer | Fr., 1. September 2017 - 23:26

Eine Partei , die nach dem erbärmlichen von innerparteilichen Kämpfen erzwungenen Rücktritt von Willy Brandt
( mit Hilfe von vielen Taktierer'n , hier sei "Herbert Wehner" besonders erwähnt,und während dann noch verlogene Tränen flossen ) hat sich die SPD noch nicht im Jahr 2017 von der innerparteilichen Taktiererei befreit.
Was soll das .....linke SPD'ler...Netzwerk SPD'ler...Seeheimer SPD'ler.
Jeder kämpft gegen jeden in der SPD.
Verlogenerweise sagt die SPD dazu als Entschuldigung das sei eine demokratische "Streitkultur".
Wer das glaubt, der glaubt auch unsinnigerweise ( meist die SPD'ler und deren Anhängern ) das sich auf Parship alle 2 Minuten Männlein und Weiblein in­ei­n­an­der verlieben.
Und noch etwas,während der Schulz gegen die 2% "Wehrerhöhung" mit Schaum vorm Mund wettert, was seine SPD Minister 2014 "mit" der CDU beschlossen haben, ist dazu sein Parteifreund Kahrs als "Hardcore" Lobbyist in der Waffenindustrie sehr agil unterwegs.
Glück auf MS.

Wulf Richartz | Sa., 2. September 2017 - 01:12

wie lange war Helmut Kohl Oppositionsführer im Deutschen Bundestag?

Und die SPD schiebt jedesmal einen anderen Kandidaten nach vorne.

So wird das nichts; die Deutschen - und zumindest ich - wollen erst mal sehen, wie sich jmd macht so in vier Jahren auf der Oppositionsbank im Tagesgeschäft- dann traue ich mir eine echte Einschätzung zu.

Alexander Mazurek | Sa., 2. September 2017 - 02:32

... ehrenwerte SPD ist nicht mehr als ein Phantomschmerz, unwählbar geworden, nicht durch höhere Gewalt, sondern durch eigenes Verschulden. Schade, aber wahr, gar aus der Sicht eines früheren Jusos und Parteimitglieds. Der tiefste aller möglichen Fälle. Nun ist es vollbracht. Und Tschüss!!!

Claudia Martin | Sa., 2. September 2017 - 08:23

wird es bald nicht mehr geben. Es wird alles im schwarzen Loch Europa verschwinden. An den Herrn Schulz wird sich dann keiner mehr erinnern. Das könnte aber sogar sein Glück sein.

Gerdi Franke | Sa., 2. September 2017 - 09:12

Nun ja, er kann ja immer noch als Kommissar nach Brüssel gehen. Vom "Showdown" erwarte ich keine neuen Erkenntnisse. Merkel wird sich winden und die Staatsmännin geben. Schulz hat versäumt, ihre EU-Verstöße mit ihren Bauchentscheidungen in der Finanzpolitik, der Energiepolitik und der Flüchtlingspolitik herauszuarbeiten. Er hat sich von seiner Partei zu sehr im Mitverantwortung nehmen lassen!

Ralf Altmeister | Sa., 2. September 2017 - 10:57

Die eigentlichen Probleme, die die Bürger bewegt, sind doch nicht Bildung oder Gerechtigkeit, mit der Schulz punkten will, sondern Migration, innere Sicherheit, Terrorgefahr, Sparerenteignung, Mietpreisentwicklung und Kosten der sogenannten Energiewende. Die Rentenentwicklung ist insofern ein Problem, weil wegen der 0- Zinspolitik eine private Vorsorge unmöglich gemacht wird und dies wiederum nicht mit der Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer und der deutschen Wirtschaft sondern der Unsäglichkeit der €- Währungsunion zusammenhängt.
Dies sind aber alles Punkte, bei denen sich sowohl CDU, SPD, FDP, Grüne und mit Abstrichen die Linke einig sind, dass man sie nicht ansprechen sollte, weil sie nur die AfD nützen würde.
So bleibt das TV- Duell ein Scheingefecht, dessen Verlauf und Ergebnis der talkshowgeplagte Zuschauer voraussehen kann.

Detlev Dinter | Sa., 2. September 2017 - 12:12

Wiener oder Bockwurst - Schnitzel und Rouladen sind nicht im Angebot, geschweige denn was Höherwertiges!
Die träge Masse der Wähler kommt wohl erst nach der nächsten Legislaturperiode in Bewegung.

Wolfgang Lang | So., 3. September 2017 - 01:27

Man sollte ein totes Pferd nicht weiter reiten. Das ging schon im Fall Clinton schief. Aber gut, die Herrschaften, die den unsäglichen Spesenritter auf den Schild hoben, hatten einen Plan. Aber das Volk will nicht mehr so wie die Eliten es gerne hätten, daher ist es auch zum Problem geworden. Gauck lässt grüßen.

Peter Müller | So., 3. September 2017 - 10:04

Martin Schulz macht heute Abend entweder den Wilden Mann, der Merkel gnadenlos für ihre Sünden an die Wand nagelt, oder er kann sich seine Kanzler-Ambitionen abschminken. Ich bin mir aber nahezu sicher, dass er das nicht tun wird.

Er wird sich - frei nach T.S. Elliot - nicht mit einem Knall verabschieden, sondern mit einem Wimmern.

Heinrich Niklaus | So., 3. September 2017 - 11:29

so ist es, leider!
Dieses „Duell“ ist kein Duell, sondern eine Farce. Wer nach: Euro-Rettung, Griechenland-Dauer-Alimentation, Energiewende, drohender Verkehrswende und der katastrophalen Flüchtlingspolitik immer noch nicht weiß, welche Partei er wählen soll, dem ist nicht zu helfen.
Ja, aktuell geht es uns gut. Aber es sind alle Weichen gestellt, dass es nicht so bleibt.

Walter Wust | So., 3. September 2017 - 17:57

Diese Endlosschleife für Karrieristen (m/w) sollte gestoppt werden. 8 Jahre sind genug, dann bauen die Parteien auch wieder geeignete Nachfolger auf und schauen nicht tatenlos zu, wenn diese gemeuchelt werden. Für die CDU wäre es jetzt ohne Merkel längst überfällig, wieder in ursprüngliche Positionen zurückzufinden und den Linksdrall zu verlassen. Ein Schiff mit Zuviel Ballast an Backbord kentert und der deutsche Dampfer hat schon Schlagseite. Mit dieser Führung ist die CDU für mich nicht wählbar.

Samuel von Wauwereit | So., 3. September 2017 - 21:27

SupperMaddin soll die Trendwende schaffe? Kicher...

John Leontop | So., 3. September 2017 - 21:31

Herr Schulz will das Problem Kim Jong-un mit den "europäischen Freunden, Canada und Mexiko" lösen!!!!!!!!!!!.

Good Luck.

Ein solcher Naivling hat sich völlig disqualifiziert.

Ralf Grünewald | Mo., 4. September 2017 - 09:57

Da hätte ich mir viel mehr von einem SPD-Frontmann erwartet. Im Grunde ist die SPD mal (leider) wieder auf ein Linie mit der CDU und ich frage mich wieso man die SPD eigentlich wählen soll und sich nicht doch lieber fürs Original entscheiden soll. Für mich war diese lähmende Veranstaltung die eigentlich nichts Neues gebracht hat trotzdem entscheidend, denn ich weiß jetzt, dass ich mit meiner Entscheidung gegen die SPD (und auf keinen Fall für die CDU) richtig lag. Insofern klares NoGo für Beide.

W. Frank | Mo., 4. September 2017 - 11:17

Was macht all die hier "selbsternannten" Kommentatoren so sicher, dass ein Kanzler Schulz mit seiner Erfahrung nicht doch der bessere Kanzler wäre z.B. mit der CDU als Juniorpartner (sicher nicht Fr.Merkel)? Offenbar besteht eine fast religiös anmutende Gläubigkeit den veröffentlichten Umfragewerten gegenüber. Das hierbei eingesetzte Manipulationspotenzial wird offenbar gerne ausgeblendet. Der SPD würde allerdings gut anstehen, definitiv auf eine Fortsetzung der GoKo mit ihr als Juniorpartner zu verzichten und "harte" Oppositionsarbeit zu verrichten. Soll eine Fr.Merkel sich doch den oder die passenden Koalitionspartner zusammensuchen.

Ulrich Keiffenheim | Mo., 4. September 2017 - 14:42

Einen guten Roten erkennt man an seinem Abgang. Also schauen wir halt am 24.9. besser genau hin.