Menschen in Monrovia. Liberia, gehen durch die Straßen mit Mobiltelefonen am Ohr
Handynutzer in Liberia: Angedockt an die Weltwirtschaft und eingeloggt in die Wissensgesellschaft / picture alliance

Migrationspolitik - Nicht Angst, sondern Hoffnung treibt die Menschen in die Flucht

Auch am Weltflüchtlingstag wird das Mantra „Fluchtursachen bekämpfen“ vielfach wiederholt. Damit nicht Millionen Afrikaner nach Europa drängen, soll es mehr Entwicklungshilfe geben. Für den Unternehmer Hans Stoisser ist das der falsche Weg. Wirklich helfen würde etwas anderes

Hans Stoisser

Autoreninfo

Hans Stoisser hat mehr als 30 Jahre lang Infrastruktur in Dritte-Welt-Ländern aufgebaut. Seit 1992 leitet er die Managementberatung Ecotec, die unter anderem in Bulgarien, Palästina und Brasilien, vor allem aber in vielen afrikanischen Ländern, tätig war. In seinem im November 2015 erschienen Buch „Der schwarze Tiger – Was wir von Afrika lernen können“ erklärt der Ökonom das andere Afrika, das wir in Europa nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Derzeit organisiert er Seminare im „Silicon Savannah“ in Nairobi, einem der Hotspots des digitalen Afrikas. Er blogt unter www.hansstoisser.com

So erreichen Sie Hans Stoisser:

Mehr als drei Jahrzehnte lang hatte ich berufsbedingt das Privileg, in regelmäßigen Abständen immer wieder in dieselben afrikanischen Länder zu reisen, wo ich große Veränderungen feststellen konnte. In Kap Verde, Mosambik, Simbabwe, Uganda, Äthiopien, Tansania, Kenia, Angola, Namibia oder Senegal habe ich dabei mit Menschen zusammengearbeitet, die von Jahr zu Jahr besser ausgebildet waren, besser über internationale Politik und Wirtschaft Bescheid wussten und unter besseren Lebensbedingungen sowie einem immer dynamischeren wirtschaftlichen Umfeld lebten. Ich habe mit wenigen Ausnahmen stets ein Afrika der Vitalität und Lebensfreude erlebt, ein Afrika im Wandel, der gesellschaftlichen Innovationen, neuer Netzwerke und vor allem der boomenden Realwirtschaft. Laut Internationalem Weltwährungsfonds (IMF) hat sich die Wirtschaftsleistung Sub-Sahara Afrikas, also des Teils der Welt, wo wir die meisten Armen vermuten, zwischen 2000 bis 2015 verdreifacht. Und das Pro-Kopf Einkommen verdoppelt. Im Durchschnitt, inklusive aller sogenannten Failed States. 

Angedockt und eingeloggt

Dahinter steht ein dramatischer Einschnitt: Die afrikanischen Länder haben angedockt an die Weltwirtschaft und ihre Mittelschicht hat sich eingeloggt in die globale Wissensgesellschaft.  Die Menschen der Generation Y, also die zwischen 1980 und 1995 Geborenen, rücken auf dem ganzen Kontinent viel früher als bei uns in Führungspositionen vor. Sie zeichnen sich durch die gleichen gemeinsamen Jugenderfahrungen aus, wie ihre Kollegen bei uns. Über Satelliten-TV und Internet waren sie mit der Welt verbunden. Damit ist eine neue und dynamische urbane Mittelschicht entstanden. 

Da sind Menschen wie Sie oder ich: Bauingenieure, Architekten, Mediziner, Buchhalter, Sekretäre. Sie arbeiten als Sachbearbeiter, Abteilungsleiter oder politische Referenten in den Ministerien und als Techniker und Manager in den Telefongesellschaften, Wirtschaftsprüfungskanzleien und technischen Büros. Sie wohnen in den neuen Apartments, in Kleinfamilien mit ein, zwei oder drei Kindern, ganz nach westlicher Art. Und sie haben die gleichen Interessen wie wir, streben nach Sicherheit, Freiheit, Wohlstand und Sinnerfüllung. 

Falsches Bild von Afrika

Die tatsächliche Größe der Mittelschicht wird unterschiedlich beziffert. Die afrikanische Entwicklungsbank schätzte sie einmal auf ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Aber selbst wenn es nur 200 Millionen Afrikaner sind, stellen sie die kritische Masse, die das Schicksal des Kontinents bestimmen wird. Gleichzeitig ist auch die Zahl der in absoluter Armut lebenden Menschen, also diejenigen, die weniger als 1,9 US-Dollar pro Tag zur Verfügung haben, zurückgegangen. Ihr Anteil sank zwischen 1990 und 2015 von 57 auf 35 Prozent. Und trotz steigender Bevölkerungszahlen sinkt sie auch in absoluten Zahlen, laut Weltbank zuletzt von 393 Millionen im Jahr 2011 auf 347 Millionen Menschen im Jahr 2015.

Mit unserem alten Afrikabild im Kopf und in den Medien glauben wir im Gegensatz dazu aber weiterhin, dass die Armen immer ärmer werden. Und wir beklagen noch immer die Landflucht und sehen ausschließlich die Armen in den Slums der Städte. Dabei drängt die zunehmende globale Arbeitsteilung die Armut längst zurück und die Städte sind zu Motoren der Entwicklung geworden  mit einer Mittelschicht, die unser natürlicher Partner und für uns damit der größte Hebel für eine Zusammenarbeit ist. Wie aber passt der afrikanische Aufschwung zu den Bootsflüchtlingen, die in den Schlauchbooten über das Mittelmeer kommen, und zu den Millionen Afrikanern, die nach Europa drängen?

Afrikaner kommen, weil sie reicher werden

Das eine ergibt sich aus dem anderen: Die Afrikaner wollen nicht zu uns, weil sie immer ärmer werden, wie wir glauben, sondern weil sie immer weniger arm werden. Ein Mensch, der plötzlich nicht mehr gottgegeben als Selbstversorger ein Leben führen muss, wie es seine Vorfahren über Jahrhunderte geführt haben, der plötzlich über Fernsehen, Mobiltelefonie und womöglich Internet verbunden ist mit der Welt, der dank „mobile money“ an der Geldwirtschaft teilnimmt, der plötzlich regelmäßig in die nächstgelegene Stadt reisen kann – der will und muss sein Schicksal in die Hand nehmen. Und wenn nicht er, dann seine Kinder. Sie müssen hinaus und ihr Glück in der nächstgelegenen Stadt, in der Hauptstand des Landes oder eben in fernen Ländern suchen. 

Studien zeigen: Wenn Menschen aus der absoluten Armut kommen und das durchschnittliche Einkommen von Gesellschaften steigt, von 500 Dollar im Jahr auf 1000, 2000 oder 8000 Dollar, nimmt die Emigration zu. Solange sich in afrikanischen Gesellschaften eine große Zahl von Menschen aus der absoluten Armut in Richtung untere Mittelschicht bewegt, wird ein Teil dieser Menschen emigrieren wollen. Wie das Atmen zum Menschen gehören Aus- und Einwanderungen zu sich verändernden Gesellschaften.

Migranten sind meist keine Flüchtlinge

An dieser Stelle gilt es die Unterscheidung hereinzuholen, die in der Migrationsdebatte immer wieder unter den Tisch fällt. Es gibt Menschen auf der Flucht und es gibt freiwillige (Arbeits-)Migranten. Erstere machen sich aus Angst auf den Weg, Angst vor Krieg oder vor Verfolgung zuhause. Zweite tuen dies aus Hoffnung auf ein besseres Leben, für sich und ihre Familie. Wenn wir nun von den Millionen Afrikanern sprechen, die vor den Toren Europas stehen, geht es fast ausschließlich um Migranten, und nicht um Menschen auf der Flucht. Dabei ist es nicht die Hoffnungslosigkeit, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel meint, die Menschen in die Emigration treibt und die wir bekämpfen müssen. Es ist vielmehr die Hoffnung, und die können und sollten wir nicht bekämpfen. 

Mit Entwicklungshilfe gegen sogenannte Fluchtursachen vorzugehen, ist daher ein Kampf gegen Windmühlen, der niemals gewonnen werden kann. 
Wie aber kann unter diesen Prämissen eine wirksame Migrationspolitik aussehen?

Asylsystem setzt falsche Anreize

Die Geschichte der Menschheit muss als „Flucht aus Armut und Krankheit“ (Angus Deaton, Wirtschaftsnobelpreisträger 2015) verstanden werden. Diese gilt es politisch zu begleiten und zu gestalten. Wir müssen uns bewusst machen, dass in einem immer vernetzteren Raum europäische Gesellschaften mit einem jährlichen Durchschnittseinkommen von 40.000 Dollar pro Kopf plötzlich auf afrikanische Gesellschaften mit 4.000 bis 8.000 Dollar treffen. Damit sollte es uns leichter fallen, die positive Richtung der afrikanischen Entwicklung zu erkennen. Und den Unterschied zwischen Flucht und Migration beziehungsweise Angst und Hoffnung als Motiv des Auswanderns zu erfassen.

Es würde uns auch klar werden, dass das falsche Anreize setzende Asylsystem geändert werden muss. Es erscheint absurd und letztendlich menschenverachtend, ein System zu betreiben, dass potenziellen Migranten (und nicht Menschen auf der Flucht) mit einer gewissen Überlebenschance ein Schlauchboot besteigen lässt, das genau mit dieser Wahrscheinlichkeit den Aufenthalt und damit ein Leben in Europa garantiert. Die Wurzel des Übels sind dabei nicht die Schlepper, die wir jetzt mit allen Mitteln bekämpfen. Das Problem ist das System.

Europa muss zu den Menschen kommen

Europa braucht eine Immigrationspolitik mit einer proaktiven Suche nach Zuwanderern, die zu uns passen. Derzeit aber können Menschen, die sich aus Hoffnung auf ein besseres Leben aufgemacht haben und in den meisten Fällen auch eine große Bereitschaft mitbringen, bei uns einen Beitrag zu leisten, fast ausschließlich über das Asylsystem nach Europa kommen. Wenn Europa die Dynamik des Handelns in unserer vernetzten globalen Gesellschaft wieder bestimmen will, muss es aber unbedingt auch dorthin gehen, wo die Menschen, die zu uns wollen, herkommen. Europäische Unternehmen, aber auch NGOs und kulturelle Initiativen müssen ausschwärmen und sich dort, in den afrikanischen Ländern, mit den afrikanischen Organisationen und der neuen Mittelschicht verbünden, vernetzen und gute Geschäfte zum gegenseitigen Vorteil machen.

Wir würden so den vielfältigen Reichtum und das Potenzial des Kontinents besser verstehen. Und in den afrikanischen Ländern würden wir lernen, was Migranten wirklich antreibt, was sie wollen und was sie können. Ein Erwartungsmanagement könnte zielgerichtet betrieben werden und insgesamt die Basis dafür sein, dass Immigranten und Zielländer besser zusammenpassen.

Speziell die europäischen mittelständischen Unternehmen haben großes Potenzial, ihren Kunden und Partnern in afrikanischen Ländern wirklichen Nutzen zu bringen. Mit Kartoffelerntemaschinen oder hochmodernem Schalungsmaterial kann zur afrikanischen Produktivität und Entwicklung wesentlich beigetragen werden. Und wenn das gelingt, auch zu Einkommen und Arbeitsplätzen bei uns in Europa. So könnte das neu erwachte Interesse Deutschlands, Europas und der G20 an Afrika zu einem Katalysator werden für eine fruchtbare und im positiven Sinne des Wortes interessengetriebene und damit nachhaltige Zusammenarbeit. Und diese endlich die lauwarm dahinplätschernde und wenig wirksame Entwicklungshilfe ablösen.

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Marcus Hallmoser | Di., 20. Juni 2017 - 11:48

Die Regierungen Griechenlands, Italiens und Deutschlands ermöglichen mit ihrer Politik der offenen Grenzen, dass Wirtschaftsmigranten über das Asyl- und Flüchtlingsticket anstelle über Visa und Arbeitserlaubnis kommen. Das UK als Herzstück der Commonwealth-Staaten versteht die Lage in Afrika besser und erlaubt nur ausgesuchten Leuten die Einreise. Deshalb kommen sogenannte "Flüchtlinge" aus Commonwealth-Staaten nach Deutschland.

Richtig ist, dass Afrika sich selbst entwicklen muss. Als erstes brauchen sie Rechtsstaatlichkeit, weil ohne die keine Wirtschaft funktioniert. Das aber ist das Problem und die Aufgabe der Afrikaner.

Europa, die EU und Deutschland wie auch insbesondere Griechenland und Italien müssen die Grenzen schützen und die illegale Einreise vollständig unterbinden.

Wer illegal einreist, darf keinen Asyl- oder Flüchtlingsstatus bekommen und muss umgehend abgeschoben werden.

Denn Europa braucht keine afrikanische Mittelschichten in Europa, sondern in Afrika.

Michaela Diederichs | Di., 20. Juni 2017 - 11:59

Ganz ausgezeichnet dieser Artikel. Zu uns kommen Menschen, die immerhin das Geld für die Schlepper haben. Die wirklich Armen können sich solche "Flucht" gar nicht leisten. Ich habe viele sehr gut ausgebildete, kultivierte, engagierte, umweltbewusste junge Menschen in Afrika kennengelernt. Afrika braucht unsere Unterstützung, aber nicht in Form der Entwicklungshilfe-Gießkanne. Wirtschaftliche Partnerschaften könnten für Europa und Afrika zu einem echten Gewinn werden auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Der Kontinent hat großes Potential.

Gunvald Steinbach | Di., 20. Juni 2017 - 13:53

Antwort auf von Michaela Diederichs

Liebe Frau Diedrichs, in der Tat ein ausgezeichneter Artikel, der Hoffnung machen könnte. Doch welches vernünftig geführte mittelständische Unternehmen wird heute auch nur einen Cent, sagen wir, in Simbabwe investieren. Welcher "weiße" Plan hat in Afrika schon nachhaltig funktioniert? Wie sehen Hr. Stoissers Kartoffelerntemaschinen in 2 J. aus? Europa hat in Afrika m. E. z.Zt. keinen guten Stand. Natürlich kommen die Menschen hier her, denn der vermeintliche Wohlstand lockt. Aber eine Zusammenarbeit IN Afrika? Das würde m.E. im Rahmen der "Indeginisation" als neuer Imperialismus empfunden. Auf den Zug der "Zusammenarbeit" ist im Übrigen China sehr erfolgreich aufgesprungen. A hat sämtliche Ressourcen, die es braucht, erfolgreich zu werden. Es braucht Bildung (in der Fläche) und Zeit. Derweil sollten wir uns um unsere Probleme kümmern. Um (Jugend-)Arbeitslosigkeit, um die Altersarmut. Und darum, wie wir jetzt endlich fair mit afrikanischen Staaten / Ökonomien umgehen können. Von außen.

kürzlich geschrieben, China sei die neue Kolonialsupermacht in Afrika. Die erobern keine Länder, sie kaufen sie sich. Aber nur zum eigenen Wohle. Sie betreiben riesige Farmen und Plantagen und exportieren die Lebensmittel für die eigene Bevölkerung nach China. Also nichts zum Wohle Arfikas.

So wenig wie die deutsche Entwicklungshilfe je etwas wirklich für die dortige Bevölkerung gebracht hat.

Wir müssen den Arfikanern helfen, klar. Aber das bisherige westl. Hilfssystem incl. der NGOs hat ganz klar versagt und China ist nicht besser als die großen Foodmultis. Die verfolgen nur eigene Interessen. Die ansässige Bevölkerung ist ihnen egal, schlimmer noch, nur lästig bei der Durchsetzung der eigenen Ziele.

Lesen Sie mal den Artikel "Supermacht Food" in Welt der Wunder 11/15

Stefan Jess | Di., 20. Juni 2017 - 12:01

...verschwendete Worte.

Ganz im Ernst, das ist alles sehr klug und richtig. In Deutschland ist es aber seit Jahrzehnten Sitte und moralische Pflicht geworden, Opfergruppen zu suchen und für diese vertretungsweise zu kämpfen. Nur so kann man sich gut und überlegen fühlen und hat Gewissheit auf der richtigen Seite zu sein.

Da sich der deutsche Wald, das undankbare Etwas, ja seit einiger Zeit nicht mehr im Siechtum befindet, holen wir uns die Schutzbedürftigen jetzt eben aus dem Ausland. Die Presse verstärkt das Ganze noch durch "empathische", menschelnde Berichterstattung.

Spätfolgen und Nebenwirkungen sind zwar bekannt, werden aber, wie bei einem Suchtkranken, ignoriert.

Und da kommt der Autor mit Vernunft?

Wie unsensibel!

Dr. Roland Mock | Di., 20. Juni 2017 - 21:39

Antwort auf von Stefan Jess

Ich sehe das ähnlich. Der Autor mag mit seiner Analyse recht haben. Nur: es ist nicht unser Problem und auch nicht unsere Aufgabe, dort eine gut ausgebildete Mittelschicht zu entwickeln. Wir sind Europäer.

Udo Dreisörner | Di., 20. Juni 2017 - 12:23

Ein sehr guter Artikel der aber noch einige Faktoren aussen vor lässt. Damit die genannte Mittelschicht in Afrika schneller voran kommen kann um in Afrika den entsprechenden Aufbau zu leisten damit nicht geflüchtet wird, müssen dringend auch interne Probleme beseitigt werden. Zum Beispiel ist es mir schlichtweg schleierhaft warum in Kenia die Kinder, die zur Schule gehen können, eine Schuluniform brauchen die für die Familien ansich nicht bezahlbar ist. Das ist so kontraproduktiv und ein hausgemachtes afrikanisches Probelm. Und an diesen Punkten müssen wir ansetzten Aufklärung zu betreiben. Wir Europäer können da noch so viel drüber nachdenken, aber Afrika muss sich zuerst selber helfen. Und wenn wir Europäer dem Kontinent Afrika was Gutes tun wollen dann dürfen wir UND die Afrikaner solchen Firmen wie Nestle NICHT erlauben Wasser zu pumpen. Wenn überhaupt müsste eine afrikanische Firma pumpen die die Erträge wieder im eigenen Land investieren MUSS.

Michaela Diederichs | Di., 20. Juni 2017 - 14:43

Antwort auf von Udo Dreisörner

Schuluniform ist sicherlich ein Relikt der (englischen) Kolonialzeit wie vieles andere auch. Und ganz richtig: Nestle und andere Heuschrecken haben dort nichts verloren.

Josef Garnweitner | Di., 20. Juni 2017 - 16:03

Antwort auf von Michaela Diederichs

Schuluniformen halten was man will. Eines jedenfalls bewirkt sie. Die Auswüchse, daß Kinder von 6 Jahren, bzw. deren Eltern, sich einen Wettbewerb liefern, wer die teuersten Designerklamotten hat und die Schule nur noch ein Catwalk ist, diese Auswüchse werden durch die Einheitskleidung vermieden. In England ist die Schuluniform noch heute völlig normal und in vielen anderen Ländern auch. Genau aus dem Grund, den ich grade angeführt habe.

Dieses Thema wird nur in Deutschland künstlich so hoch gespielt, in anderen Ländern ist das gar nicht der Rede wert.

Ja und Nestle & Co. gehören zerschlagen. (den Artikel Supermacht Food in Welt der Wunder 11/15 lesen) Da stehen genug Gründe dafür.

Henrik Engel | Di., 20. Juni 2017 - 17:45

Antwort auf von Josef Garnweitner

Guter Beitrag! das sehe ich genauso! Schuluniformen könnten maches Problem an unseren Schulen lösen.

Udo Dreisörner | Di., 20. Juni 2017 - 19:51

Antwort auf von Josef Garnweitner

.... wenn Bildung die Hoffnung für Afrika ist aber diese nicht stattfinden kann weil schon das Geld für die Schulinuform fehlt, wie soll sich das Land ändern können? Sie können England und Afrika auf gar keinen Fall in Bezug auf Schuluniformen vergleichen. Ich persönlich halte Schuluniformen auch für gut aber auf gar keinen Fall wenn es um das nackte Überleben geht.

die Schuluniform oder der Mangel dessen ist bestimmt nicht der wirkliche Grund für die mangelnde oder gar fehlende Bildung. Kinder können lernen, ob sie in 2oo Dollar Nikeschuhen zur Schule gehen oder barfuß. Die Gründe liegen tiefer. Und nicht das Geld fehlt, es sind die korrupten "Eliten".

Im Spiegel steht in einem Bericht über den Senegal u.a.:

"Aber Hilfsleistungen haben wenig bewirkt. Oft kommen die Gelder nicht bei den Bedürftigen an, weil korrupte Regime einen Großteil einstreichen. Zugleich wird die Unterstützung durch Freihandelsabkommen mit der EU torpediert. Die Europäer überfluten Afrika schon jetzt mit überschüssigen und hoch subventionierten Agrarerzeugnissen und zerstören so die Marktchancen der einheimischen Bauern." Zitat Ende.

Udo Dreisörner | Mi., 21. Juni 2017 - 20:39

Antwort auf von Josef Garnweitner

Sie wollen es nicht vetstehen. In kenia kann ein kind ohne schuluniform nicht zur schule gehen. Ist für die Familie die uniform nicht bezahlbar kann das kind nicht am unterricht teilnehmen. Ich weiß wirklich nicht was daran so schwer ist das zu verstehen. In england oder bei uns haben sie vollkommen recht. Wir sind aber auch nicht der gefahr ausgesetzt zu verhungern.

haben, Herr Dreisörner, was Kenia betrifft. Nur, was machen wir dagegen, daß zwar Geld da ist, aber nur den "Eliten" zur Verfügung steht.

Das Thema in Afrika - und nicht nur dort - ist doch, daß sich nichts ändern wird, weil niemand ein wirksames Rezept gegen die Korruption hat. Und wenn Sie meinen Beitrag gelesen haben, dann ist darin auch einer der Gründe für den Hunger aufgeführt. Und alles endet immer wieder beim Thema Korruption.

Früher wurden diese Länder von den Kolonialmächten ausgebeutet, heute besorgen das die eigenen "Eliten". Sie sind zwar keine Kolonien mehr, dafür hungert man.

Joachim Walter | Di., 20. Juni 2017 - 12:25

... welche aus der häufigen Schwarz-Weiß Darstellungen in den Medien ausbricht.

Es ist schon lange für jeden sichtbar, dass die Mehrzahl der „Geflüchteten“ einfach nur Einwanderer aus wirtschaftlichen Gründen sind.

Leider sind das in der Mehrzahl jedoch die falschen Einwanderer, die hier weder wirtschaftlich noch kulturell jemals Fuß fassen werden, und in der Frustration der Daueralimentierung in Zukunft große Probleme bereiten werden.

Es bleibt allerdings ein Grundproblem für Afrika, solange täglich die Bevölkerung um eine weitere Stadt mit über 60.000 Menschen wächst.

Nicht nur die längst überfällige Einführung eines Einwanderungsgesetzes mit einem adäquaten Auswahlverfahren derjenigen „die zu uns passen“, sondern auch die unbedingte Förderung einer aktiven Familienplanung nach dem Vorbild von Chinas Ein-Kind-Politik sehe ich hier als zwingend erforderlich an.

Entwicklungshilfe müsste an solche Maßnahmen gekoppelt werden.

China ist grade dabei in Sachen Ein-Kind-Politik wieder zurückzurudern. Die überaltern fast noch schneller als wir. Radikale Maßnahmen bringen meist nicht das, was man sich erhofft. Die Bevölklerungsexplosion muß eingedämmt werden, nicht nur in Afrika, auch in Indien und vielen anderen Ländern. Das ist keine Frage. Ob die Ein-Kind-Politik dafür das richtige Mittel ist, wage ich nicht zu behaupten.

Hochrechnungen besagen, 2,14 Kinder Pro Frau würden die Bevölkerungszahl konstant halten. Nur, wie regelt man das? Das dürfte eine Aufgabe sein, wie die Quadratur des Kreises. Es spielen zu viele Faktoren hinein. Traditionen, Mentalitäten, Religionen und bestimmt noch einiges mehr.

Sicher ist nur, Wachstum wie bisher, zerstört unseren Planeten. und das immer schneller. Sowohl Bevölkerungs- als auch Wirtschaftswachstum.

Joachim Walter | Di., 20. Juni 2017 - 18:03

Antwort auf von Josef Garnweitner

Lieber Herr Garnweitner,

die Ursache dafür, dass China die Ein-Kind-Politik inzwischen wieder lockert liegt einfach darin, dass sie im Wesentlichen ihren Zweck erfüllt hat: die Bevölkerungsentwicklung konnte so weit gebremst werden, dass sie durch das Wirtschaftswachstum überholt wurde, und somit der Lebensstandard für alle gesteigert werden konnte.

Natürlich stimmt es das 100 Mio. Männer keine (einheimische) Frau finden, was noch aus der Zeit herrührt, als männliche Nachkommen bevorzugt wurden (Stichwort Abtreibung).

Ich habe beruflich viel mit China und seinen Bürgern zu tun, und kann Ihnen versichern, dass gerade dadurch inzwischen ein segensreicher Umdeckungsprozess stattgefunden hat.

In den Familien ist inzwischen weiblicher Nachwuchs schon begehrter als männlicher, da sich die Damen unter einer Vielzahl von Bewerbern den attraktivsten heraussuchen können.

Der Stellenwert von Bildung für die Kinder ist enorm angestiegen. Klasse statt Masse.

Grüße
J. Walter

Josef Garnweitner | Mi., 21. Juni 2017 - 15:41

Antwort auf von Joachim Walter

Herr Walter. Ich war vor 2o Jahren das letzte Mal in China. Mein Wissensstand heute beruht auf dem, was ich darüber lesen kann. Um so schöner zu erfahren, daß Ihre Erfahrungen neuesten Datums sind. Und der Prozess dort ist wohl nur von Vorteil.

Wäre nur noch zu wünschen, daß in Ländern wie Indien, Indonesien etc. und Kontinenten wie Afrika eine gleiche Entwicklung stattfinden wird.

Edgar Timm | Di., 20. Juni 2017 - 12:46

wird aber von unseren hochmütigen rot-grünen Politikern und vor allem den vom Flüchtlingselend profitierenden NGOS geleugnet.

Ein Afrikaner, der gebildet ist und sein Schicksal aktiv selbst gestalten kann und will, entzieht diesem (im Innersten etwa rassistischen Kreisen?) die Existenzgrundlage.

Solche Zuwanderer würden auch von Pegida-Spaziergängern und AfD-Mitgliedern geschätzt. Doch was wird dann aus dem "Kampf gegen Rechts", der vielen Menschen nicht nur ein Überlegenheitsgefühl, sondern auch handfeste materielle Vorteile sichert?

Margrit Sterer | Di., 20. Juni 2017 - 14:02

Ich frage mich nämlich auch ständig, woher die Leute das Geld für die Schlepper haben.
Was uns allerdings fehlt sind gute Politiker und so eine Kanzlerin, die überall nur ein bißchen plappert aber nichts tut

Martin Wessner | Di., 20. Juni 2017 - 14:25

Afrika muss seine Wertschöpfung selbst produzieren, indem es sich -mit allem was an negativen und positiven Entwicklungen dazu gehört- nach rund 60 Jahren nach der Entkolonialisierung endlich industrialsiert.

Zitat von Prof. Gunnar Heinsohn: "Dem Subsahara-Länderblock mit seinen 950 Millionen Menschen (ohne RSA) gelingen 2014 Exporte von knapp 70 Milliarden Dollar. Das bringt sie noch hinter die 5,4 Millionen Slowaken mit 74 Milliarden US-$."

DAS! sind indes die traurigen Realitäten. Ganz Subsahara, ohne die RSA erwirtschaftet gemeinsam noch weniger Exporte als die im EU-Durchschnittt arme und strukturell zurückgebliebene Slowakei. Die Entwicklung, die der Autor beschreibt, die findet zudem hauptsächlich nur in den Staaten mit Rohölvorkommen statt. Dort boomt die Realwirtschaft und in Folge bildet sich eine Mittelschicht, die der unseren ähnelt, heraus. Keine Frage.

Heidemarie Heim | Di., 20. Juni 2017 - 14:25

Ein erstaunlich ehrliches Bild, noch dazu von Einem, der weiss von was er spricht bzw. hier im Cicero sprechen darf? So oder ähnlich frägt sich der wie ich überraschte Leser, angesichts dieser sich wohltuend aus der Masse hebenden Sicht auf unbekannte oder (unterschlagene?)Realitäten. Und der Autor beschränkt sich dabei nicht nur auf die Ursachensuche, widerspricht mit sachlicher Chuzpe bisheriges Handeln von Regierungen,
sondern er liefert Lösungsvorschläge, die aufgrund
langjähriger Erfahrung Hand und Fuss zu scheinen haben.Auch ein Seltenheitswert!Und wiederum frage ich mich, wie sich die scheinbar beratungsresistente Politik so lange dem Offenbaren verweigern konnte und kann. Welche Kräfte und deren Interessen konterkarieren solche
Ansätze,im Fall Afrika erfolgversprechende Verbesserungen zu erzielen? Was die allumfassende Korruption betrifft,sowie die sich ausbreitende Problematik der Islamisierung,hat
dieser Kontinent fundierte Hilfe nötig.Aber kein
Helfersyndrom wie bisher

Arndt Schuster | Di., 20. Juni 2017 - 14:35

Endlich spricht es jemand aus, das Asylrecht sendet die falschen Anreize, weil die Bundesregierung zu dessen Missbrauch regelrecht eingeladen hat. Das betrifft nicht nur die Migranten aus Afrika, sondern auch jene aus Nahost. Es kommen aus Afrika und Nahost diejenigen Menschen, die sich die Schleuserkosten leisten können. Und das sind nach Herrn Karim vor allem Leute, die in den Nachbarländern sich bereits eine Existenz aufgebaut hatten und von unserer Willkommenskultur angelockt die gefährliche Reise über das Mittelmeer wagten. Es wird also höchste Zeit, das Asylrecht wieder wie es im GG steht nur für politisch Verfolgte anzuwenden. Eine Grenzschließung mit effektiven Kontrollen ist dafür unabdingbar. Ein solches Signal würde viele potenzielle Migranten abhalten. Die afrikanischen müssen sich aus sich heraus entwickeln. Das Potenzial an Jugend und Tatendrang scheint da zu sein.

Larissa Tscherkow | Di., 20. Juni 2017 - 14:43

Warum muss es für diese Menschen denn legale Zuwanderungsmöglichkeiten geben, wenn sie weder vor Krieg noch vor Hunger fliehen?

Warum muss es überhaupt Zuwanderung nach Europa im großen Stil geben?

Abgesehen von dem diffusen Wunsch Europa bunter zu machen, habe ich noch kein Argument gehört, welches mir dies plausibel gemacht hat.

Also warum?

Hans Stoisser | Mi., 21. Juni 2017 - 10:55

Antwort auf von Larissa Tscherkow

Weil Europa sonst zum abgehängten Kontinent werden würde!
Zunehmende Arbeitsteilung und zunehmende Vernetzung sind Konstante der Menschheitsgeschichte, die überhaupt erst Entwicklung ermöglichten. Heute auf globale Ebene gehoben, erlaubt sie das (Über)leben der 7,5 Mrd und zukünftig 9 bis 10 Mrd Menschen. Migration und Mobilität sind Teil der zunehmenden Vernetzung auf der Welt. Würde sich Europa hier raushalten, würden wir nicht nur selbst wirtschaftlichen (und kulturellen) Schaden nehmen, wir könnten auch das Umfeld - die globale Gesellschaft - nicht mehr mitgestalten.

Lieber Herr Stoisser, leider ist mir das mit dem kulturellen Schaden für Europa nicht ganz klar. Und ist die weltweite Vernetzung und zunehmende Arbeitsteilung nicht letztendlich nur Vehikel, um den Gewinn einiger Weniger zu maximieren und um das Lohnniveau langsam nach unten zu justieren (denn es wird global gesehen immer jemanden geben, der die Arbeit auch günstiger verrichtet (verrichten muss))? Seit 40 Jahren hat sich die Weltbevölkerung von ca. 4 auf ca. 8 Mrd verdoppelt. Geht das so weiter, dann ist bei 10 Mrd - 20 Mrd noch lange nicht Schluss. Wie lange soll das bei aller Vernetzung und Arbeitsteilung gut gehen? Sollte hier Europa gestalterisch tätig werden? Zunehmende Arbeitsteilung, zunehmende Vernetzung, zunehmende Bevölkerungszahlen... alles nimmt zu. Bis der Ballon platzt? Wird Europa nicht aufgesogen, verwischt und entsteht dadurch nicht erst der kulturelle Schaden? Ich kann mir die Globalisierung nicht schön reden. Wer kann mich überzeugen?

Torsten Knecht | Mi., 21. Juni 2017 - 13:33

Antwort auf von Gunvald Steinbach

Ich nicht, denn ich bin dergleichen Meinung wie sie.

Ein Problem der Globalisierung ist, das nicht die Wohlstandsmehrung vor Ort das primäre Ziel ist sondern die Profitmaximierung von Multis. Das Spiel geht immer weiter u. es finden sich immer Menschen u. Orte, wo die Not der Menschen ausgenutzt wird u. nur einzelne profitieren. In Spanien gehen die F-migranten bspw. für ein Hungerlohn (illegal) Tomaten ernten. In D. ehemals Polen auf den Bau o. Osteuropäerinnen in die Pflege, alles bloß keinen Anreiz durch L-erhöhung setzen!

D. hat das mit A-2010 per Gesetz gelöst (durch Zwangsjobs per JC-Vermittlung an die Leiharbeit-Fa. in Niedriglohn) u. durch den Verzicht auf Reallohn-Zuwachs. A u. N auf dem ("freien") Arbeitsmarkt sind faktisch ausgehebelt.

Was ich sagen will ist, das die dt. Wirts. sich den Staat ins Boot geholt hat um kkz-fähig zu bleiben. Exportweltmeister durch gr. NL-Sektor. Statt Löhne zu erhöhen gibt es neue Migranten-Arbeitskräfte. So läuft das.

ich muss Ihnen in vielen Punkten recht geben und muss aber auch widersprechen.
Der heutige westliche Konsument ist unersättlich. Er möchte alles haben und er möchte es billig haben. Viele Produkte könnte er gar nicht kaufen würden sie mit den Lohnkosten hergestellt werden, die er selber verursacht.
Dass sein Konsum nur mit Billiglöhnen - im Vergleich zu seinem eigenen Lohn - zu so billigen Preisen hergestellt u. verkauft werden kann, interessiert ihn nicht.
Man sollte also nicht immer nur mit dem Finger auf die global agierenden Unternehmen zeigen, die damit ihren Gewinn machen, sondern auch auf die westlichen Konsumenten. Wenn jemand Produkte kauft von denen er wissen müsste, dass sie hergestellt wurden von Leuten, die weniger als 5 $ pro Tag verdienen, dann verdient er mit an der Globalisierung! Denn ohne Globalisierung keine billigen Preise!!! Die Konsumenten sollten sich das hinter die Ohren schreiben.
Sie sind mit ihrer unsinnigen Konsumwut eine Mitursache der Globalisierung.

Herr Armbruster, Sie haben recht! Natürlich muss sich jeder an die eigene Nase fassen und seinen Konsum zumindest überdenken. Das wäre ja mal ein Anfang. Muss man wirklich von jedem Schnickschnack auch die Versionen Schnickschnack 2.0 - 7.0 haben? Was aber, wenn in der Gehaltsklasse des jeweiligen Konsumenten der Griff zum Günstigen sogar zwangsläufig ist? Was aber, wenn Produkte nur noch in Billiglohnländern hergestellt werden weil die Gewinne optimiert werden können und solche unwürdigen Löhne leicht durchzusetzen sind? Was den Konsumirrsinn angeht, so liegt das an uns. Information, Abwägung, und etwas mehr Bescheidenheit würden gut tun. Aber da sehe ich langfristig dunkelschwarz. Will ja keiner?!

helmut armbruster | Fr., 23. Juni 2017 - 08:51

Antwort auf von Gunvald Steinbach

wenn man die Beiträge aus linksgerichteten Medien liest, könnte man meinen der Hauptzweck der Globalisierungsmultis sei die Ausbeutung der billig vorhandenen Arbeitskraft. Diese Ausbeutung findet statt, aber sie ist nicht Hauptzweck, sondern wird nur in Kauf genommen (Kollateralschaden), weil es einen Markt und offene Grenzen gibt wo sie ihre Produkte absetzen können. Ohne Absatzmarkt in der westlichen Welt und ohne leichte Einfuhrmöglichkeit nach dorthin würde es keinem Multi einfallen Arbeitnehmer in Billigländern auszubeuten. Dieser vorhandene Markt ist die eigentliche Ursache der Ausbeutung und dieser Markt ist die westliche Welt oder genauer gesagt die westlichen Konsumidioten. Ohne diese gedankenlosen Konsumidioten hätten die Multis keine Chance ihre in Billigländern hergestellten Produkte zu verkaufen.

Geehrter Herr Armbruster ... man sollte nicht von sich auf andere schließen. Denn mit Konsum des konsumieren willens o. Haben willens kann ich z. B. gar nix anfangen. Im Gegenteil, Besitz bindet u. warum sollte ich mich an Dingen festhalten, die ich nicht wenigstens selber in die Welt gesetzt habe, die einen Nutzen haben, Menschen Sinn geben o. auch nur jemandem gefallen. Statt konsumieren finde ich bspw. gestalten viel schöner. Egal.

Ihre Konsumkritik ist aber berechtigt. Nur funktioniert der Kapitalismus nicht ohne Konsum. Das ist ein Selbstläufer. Denn mit genügsam ist kein Profit zu machen. Und da die meisten Menschen Wohlstand nicht mit Genügsamkeit zusammenbringen, geht alles weiter so ... bis die Erde schlapp macht.

Gute Nacht MfG TK

Gottfried Meier | Di., 20. Juni 2017 - 14:49

"Ich habe mit wenigen Ausnahmen stets ein Afrika der Vitalität und Lebensfreude erlebt,...". Genau das ist der Grund, warum, wie gestern Entwicklungshilfeminister Müller kundtat, die Bevölkerung in Afrika wöchentlich um eine Million Menschen wächst. Die Flucht-, Kriegs- und Hungerursache Nr. 1 ist das rasante und ungebremste Bevölkerungswachstum.

Die rasante Menschenproduktion in der Dritten Welt ist der Grund für Kriege ( Kriegsindex)und fehlende wirtschaftliche Entwicklung.
Das ist die allbekannte und sich stehst in der Realität bestätigende Analyse der Wissenschaft seit langer Zeit. Warum versagt die WHO und sämtlicher Politiker bereits im bloßen benennen dieser Ursache ?

Es ist zum einzigen Ziel unserer Eliten geworden, der Wirtschaft neue Märkte durch Wachstum zu akquirieren. Das macht an Griechenland u.a. nicht halt.
Dafür wird die dritte Welt mit Überbevölkerung genauso missbraucht. Das diese "Menschenproduktion" nebenbei zu Tod und Kriegen führt, und letztlich von heute 7,3 Milliarden auch bei 20 Milliarden kein Ende haben soll. Das ende wird allein durch Kriege bestimmt.
Ob Europa , oder was in 15 Jahren davon übrig ist davon verschont bleibt darf bezweifelt werden.

Dimitri Gales | Di., 20. Juni 2017 - 15:29

Dank für diese klaren Worte, sie treffen zu. Hierzulande aber versuchen Merkelregierung und andere Moralprediger die Geschichte von den armen Flüchtlingen zu verkaufen, wohl auch um ihre Ohnmacht gegenüber der Migrantenflut zu verdecken.
Der Artikel spiegelt nur einen Teil der afrikanischen Realität. Die aufstrebende Mittelschicht gibt es nur in einigen Teilen Afrikas, und da könnten westliche Unternehmen und Investoren sondieren, eventuell aktiv werden. Der Rest des riesigen Kontinents wird ein Problemfall bleiben, die Auswanderung wird nicht nachlassen. Entwicklungshilfe bringt nicht viel, das Geld versickert; in Afrika gehören Korruption und Vetternwirtschaft zum modus vivendi.

Dr. Waltraud Berle | Di., 20. Juni 2017 - 16:10

der aus Intelligenz und Erfahrung resultiert! Hier lässt sich ansetzen mit der richtigen Mehrheit im Parlament.
Und das wird SCHWER, dann das korrupte Denken der "Entwicklungshelfer" zu verscheuchen!
Man muss es dann wollen...

Jürgen Möller | Di., 20. Juni 2017 - 20:46

handelt es sich bei H. Stoisser NUR um einen erfolgreichen Unternehmer, NICHT um einen der vielen ausgewiesenen 'Experten' aus der linksgrünen Lichterkettenfraktion.
Und genau aus diesem Grunde ist die ganze Sache schon zum Scheitern verurteilt.

helmut armbruster | Mi., 21. Juni 2017 - 11:20

seit 30 Jahre kenne ich Afrika über meine Arbeit. Nicht so gut wie Herr Stoisser, aber immerhin ein bisschen.
Ich denke das größte Problem ist die Mentalität. Die Gesellschaft ist nicht durchlässig, man braucht Beziehungen um vorwärts zu kommen. Das führt dazu, dass die Kinder von einflussreichen Familien oder Clans automatisch die begehrten Stellen erhalten gleichgültig, ob sie dafür qualifiziert sind oder nicht. Wirklich Qualifizierte gehen allzu oft leer aus.
Darunter leidet jede Nachhaltigkeit und für jeden Qualifizierten ohne Beziehungen ist es höchst frustrierend.
Wer weiß wie viel Entwicklungshilfe der vergangenen 50 Jahre nur solchen einflussreichen Familien zugute gekommen ist?
So lange sich an diesem Vitamin B System nichts ändert, wird auch jede weitere Hilfe nutzlos sein.

Das Vitamin-B-Prinzip gilt hier in Dtschld. ebenso. In die wirklich attraktiven und lukrativen Positionen kommen Sie ohne Vitamin B nicht rein. Keine Chance.

Wolfgang Weber | Mi., 21. Juni 2017 - 11:34

Das Mantra unserer Politiker, wir müssen nur die Lebensbedingungen dort verbessern, ist laut diesem Artikel auch keine Lösung, den Viele kommen nur zu uns, weil sie es sich finanziell leisten können. Die Lösung kann nur eine verantwortungsvolle Einwanderungspolitik sein, die hauptsächlich die Interessen der europäischen Bürger berücksichtigt. Wer den Wohlstand in Afrika erhöhen möchte, muss auch gleichzeitig bereit sein, die Massenflucht nach Europa zu begrenzen.

Jürgen Lehmann | Mi., 21. Juni 2017 - 13:28

Herr STOISSER legt hier sehr gut offen wo der Unterschied zwischen Flüchtlingen und Migranten liegt.

Was kritisch gesehen werden muss im Artikel ist die ABWERBUNG einer gehobenen Schicht, die außerhalb ihres Landes gut einsetzbar wären:
„Es gibt freiwillige (Arbeits-)Migranten“
„Zuwanderern, die zu uns passen“
„Und wenn das gelingt, auch zu Einkommen und Arbeitsplätzen bei uns“….

Das würde bedeuten, dass wir eine intelligente Schicht aufnehmen und die anderen dem Schicksal überlassen (UNSERE Manager u.a. werden sich freuen, haben sie dann doch die Kosten einer Ausbildung gespart).
Man sollte über ein Zitat nachdenken:
"Jeder sollte sein Land verlassen können, wenn er es möchte. Es muss jedoch allen klar sein, dass keine Garantie besteht in einem anderen Land aufgenommen zu werden."
Herr Stoisser sieht das anders.

Es lohnt sich über das Flüchtlingsthema das Buch zu lesen von A. Betts u. P. Collier:
GESTRANDET.

Cornelia Möbius | Mi., 21. Juni 2017 - 14:25

Ich dachte zunächst auch: "wir schaffen das". Mittlerweile habe ich Zweifel. Deutschland steht da wie einer, dem die Kehle zugedrückt wird, zumindest auf lange Sicht. So jemand braucht Luft zum Atmen. Dringend, damit er wieder klar denken kann. Daher geht für mich kein Weg umhin: die Grenzen müssen vorübergehend dicht gemacht werden. Juristisch nicht möglich? Kann nicht sein im Zeitalter eines Brexit! Natürlich jault dann die Wirtschaft. Auch Kunden, die binnen 24 Std. Nach Aufgabe der Bestellung im Internet keine Ware bekommen, werden sich mokieren. Das müsste man in Kauf nehmen. Flankierend gälte es dann die Wirtschaftspolitik zu ändern. Dann wäre Deutschland auch bereit für echte Asylanten.
Nur: was soll man im September wählen?

Geehrte Frau Möbius! In Ihrem letzten Satz stellen Sie uns die "Mutter aller Fragen";)
Früher, während meiner Erziehung lernte ich, daß es die eingebrockte Suppe
gefälligst selbst auszulöffeln gilt. Was umgesetzt ,eine Wiederwahl der Verursacher des Schadens unvermeidbar macht:(. Und da, wie ich schon des öfteren bemerkte,der deutsche Wähler nicht zum "Revolutionären" wie z.B.der Franzose neigt....Rettung in Form einer alternativen Realen ist auch nicht in Sicht, da wir schon länger eine Nichtopposition pflegen, bzw.mit dieser vom Regen in die Traufe
kämen.So werden wir bei allem Luftmangel ein weiter so (üb-)erleben und "nach" der Wahl mit der ein oder anderen Realität konfrontiert werden.Ich wünsche uns alles Gute!
MfG

Reinhard Sell | Mi., 21. Juni 2017 - 16:22

ich habe erhebliche Zweifel an der Stichhaltigkeit des Artikels. Ich habe selber 4 Jahre in Äthiopien gelebt und kenne Afrika und den Orient von vielen Reisen. Es bleibt dabei, dass dort eine riesige Menge chancen- und bildungsloser junger Menschen auf die Gelegenheit wartet, ihre Lebensumstände zu verbessern. Sie haben sie die Hoffnung, schnell zu Wohlstand zu kommen, und keine Vorstellung davon, was es heißt, danach in einem europäischen Land legal zu streben. Die allerwenigsten werden das Standvermögen haben, eine Sprache zu lernen, die grundlegende Schulbildung nachzuholen und dann einen Beruf zu lernen (min. 5 Jahre Buckelei). Und für die, die das durchstehen, gibt es keine Jobgarantie. Diejenigen aus dem Mittelstand jedenfalls, die zuhause schon ein Auskommen haben, bleiben dort - vernünftiger Weise.

Joachim Walter | Mi., 21. Juni 2017 - 17:39

Da haben Sie völlig recht!

Ich habe hierzu folgende Überlegungen:

Wähle ich eine der etablierten Parteien, dann fühlen die sich alle bestärkt darin einfach so weiterzumachen wie bisher. Dabei bedeutet bei CDU/FDP dass es etwas länger dauert bis es zu ernsten Problemen kommt, bei SPD, Grüne und Linke geht das dann deutlich schneller. Ungemütlich wird es Allemal recht bald.

Wähle ich gar nicht, dann wird mir das als Desinteresse ausgelegt. Wieder machen alle weiter wie bisher.

Wähle ich die AfD, dann wähle ich zwar Leute, die leider noch nicht begriffen haben, was ihre eigentliche Aufgabe ist, aber es scheint mir die einzige Möglichkeit zu sein, ein nicht so leicht übersehbares Zeichen zu setzen, dass ich mit der derzeitigen Entwicklung nicht einverstanden bin.

Mit voraussichtlich weniger als 10% besteht keine Gefahr, daß die viel Unheil anrichten. Es besteht aber wenigstens die Chance, daß sie sich zu einer echten Alternative wandeln, wie vor über 30 Jahren die Grünen.

Protestwahl oder nicht wählen.

Nicht wählen ist auch eine bewusste Option, denn wenn man sich von keiner Partei vertreten sieht, würde ich nicht das "kleinere Übel" wählen sondern konsequent keine Auswahl zwischen Pest und Cholera machen. Wäre jeder so konsequent, dann wären Wahlen irgendwann sinnlos, weil keiner mehr hingeht, außer die Clique um die Politiker.

Danke Herr Walter! Ihre Überlegungen zur Stimmabgabe stimmen mit meinen
überein.Doch befürchte ich,das im Gegensatz zu uns zwei gegen den politisch mainstreamgebürsteten Protestlern;),die dies auch noch frank und frei zugeben,bei
den meisten die Gegenpropaganda Früchte getragen hat.Ich finde es auch schade das es die AfD nicht schafft sich der wenigen Extremen und ihren Positionen zu entledigen und anstatt konsequent ihr Grundsatzprogramm durchzuziehen, den Etablierten wie den Medien ständig direkt ins Mündungsfeuer läuft. Was mir persönlich mehr zu schaffen macht ist diese ganze Heuchelei,die sich m.E. quer durch alle Apparate zieht und mich den Glauben an die Politik und das sie meine Interessen vertritt, inzwischen nachhaltig erschüttert hat.So! Genug des Selbstmitleids,hoffen wir das Beste Herr Walter!Schönen Tag noch allen Anwesenden! MfG H.Heim

Jürgen Lehmann | Fr., 23. Juni 2017 - 12:08

Schade, dass sich das Ende der Kommentare nur noch auf die kommenden Wahlen bezieht und nicht mehr auf das weltweite Problem der Flüchtlinge, bzw. Migranten.

Frau Merkel wurde leider bei ihrer extremen Fehlentscheidung „WIR SCHAFFEN DAS“ von SPD, GRÜNEN und LINKEN unterstützt, da auch diese Parteien keine Ahnung von den Folgen haben die in der Zukunft entstehen.

Heidemarie Heim | Mo., 26. Juni 2017 - 10:45

Antwort auf von Jürgen Lehmann

Was Sie bedauern,das Abschweifen auf eigene Verhalte,ist bei solch großen Themen
wohl unvermeidbar,da man nach dem Prinzip vorgeht,"erst mal den eigenen Stall
in Ordnung bringen" bevor man sich mit dem fremden befasst.Die schwerwiegenden
Fehlleistungen der Entwicklungspolitik (keine Kontrolle der Hilfen!),kommen unserem Kontinent halt immer näher. Was den Wähler bzw. den EU-Bürger betrifft,so ist dieser Opfer einer beabsichtigten Intransparenz,bzw. fühlt sich den Institutionen ausgeliefert,welche sich abwechselnd nationale kontra EU-Interessen zuschieben und dabei eigen gesetzte Regelungen vernachlässigen bzw. nach Gutdünken außer Kraft setzen.Oder hat Ihnen bisher über die von Ihnen benannte Phrase auch nur "ein" deutscher Politiker erklärt,wie wir wie,was und wann schaffen
sollen? Und wo der "Diskurs" sofort endet wenn Sie es wagen eine dem mainstream
nicht konforme Haltung einzunehmen? Solch` Niveau der Auseinandersetzung wird den Zukunftsthemn in keiner Weise gerecht,oder?FG

Besten Dank für Ihren Kommentar, Frau Heim.
Vielleicht beruht meine Enttäuschung auch auf der geringen Diskussionsbeteiligung über dieses brisante Thema, welches uns noch sehr viele Jahre beschäftigen wird.
Das von Herr Stoisser vorgeschlagene System der Integration von ausgebildeten Migranten kann jedoch nicht das Thema sein, wenn z.B. ein Minister erwähnt, dass ca. 100 Millionen Flüchtlinge aus Afrika auf ein Leben außerhalb ihrer Länder hoffen.

Der Artikel von H. Stoisser lautet auch MIGRATIONSPOLITIK und sollte nicht allein das Thema Afrika enthalten.
Es bleibt viel zu tun, die Frage wird nur lauten:
wie schaffen wir das, bzw. unsere Nachkommen? Mfg J. Lehmann

Manfred Steffan | Sa., 24. Juni 2017 - 08:57

Ich habe das subsaharische Afrika als "verlorenen Kontinent" im Hinterkopf, der an seinen Problemen zugrundegehen wird. Dieser Eindruck kommt nicht von ungefähr, sondern beruht auf gängiger Berichterstattung. Herr Stoisser umgekehrt zeichnet das hoffnungsvolle Bild eines aufstrebenden Kontinents. Ermöglichen die gleichen Fakten wirklich so unterschiedliche Blickwinkel oder wer fälscht hier Fakten?

Die „Fakten“ werden nicht gefälscht, sondern je nach Gesichtspunkt anders dargestellt.

Je nach Einstellung von Politikern - o.a. - ist z.B. Indien ein aufstrebender Kontinent vor welchem wir uns bald ducken müssen.
In Wirklichkeit besteht in diesem Riesenland eine extreme Ungerechtigkeit und Armut, was wir uns nicht vorstellen können.
Ähnlich sieht es doch bei sehr vielen Berichterstattungen über andere Länder aus.

Mein Vorschlag ist: Man sollte alle Berichte nicht so ernst nehmen und den Wahrheitsgehalt auf max. 30% setzen.
Mit Ihrer „ gängigen Berichterstattung“ liegen Sie auf jeden Fall auf der aktuelleren Seite als Herr Stoisser.

Thomas Kuhn | Di., 27. Juni 2017 - 16:02

wie ich bereits schrieb: "Die rasante Menschenproduktion in der Dritten Welt ist der Grund für Kriege ( Kriegsindex)und fehlende wirtschaftliche Entwicklung.
Das ist die allbekannte und sich stehst in der Realität bestätigende Analyse der Wissenschaft seit langer Zeit. Warum versagt die WHO und sämtlicher Politiker bereits im bloßen benennen dieser Ursache ?"
Die totbringende Entwicklung einer Vervierfachung der Bevölkerung und mehr innerhalb von 50 Jahren, wie es in vielen diese Länder der Fall ist leider nicht mehr zu stoppen.
Die westliche Welt versündigt sich mit Ihren NGO´s und WHO und sonstigen Sonntagrednern an diesen armen Menschen , die selbst bei millionenfacher Auswanderung, den Kriegsdruck aus der ständig sich steigenden Überbevölkerungsrally ihre Gesellschaften nicht nehmen können. Die afrikanischen Eliten sind durch die Entwicklungshilfezahlungen korrumpiert und produzieren ihr Produkt, das "Elend" heißt. Genug mit Tabus !!

Raimund Zoller | Do., 29. Juni 2017 - 12:39

Was gehen uns die Hoffnungen von Afrikanern an? Sollten wir uns nicht um die Hoffnungen unserer Kinder und Enkel kümmern? Jedes Land, jeder Kontinent hat für sich zu sorgen. Wir sollten die Dinge dort lassen, wo sie hingehören.

Damit haben Sie eine ganz einfache praktische Lösung beschrieben. Dazu musste aber das westliche und chinesische Kapital auch auf den Missbrauch dieser Völker als Müllkonsumenten und Rohstofflieferanten verzichten .
Solange diese aber das Hauptinteresse der gesteuerten Politik von Politiker wie Merkel ist , kann sich daran nichts ändern.

Zwei Seiten einer Medaille.

Alexander Mühlberg | Mo., 24. Juli 2017 - 14:01

Ich halte den obigen Text für eine interessante Hypothese, der potentiell Erklärkraft besitzt. Vermutlich wird das in der Zukunft auch so sein.

Aber: wie passt denn die Hypothese der treibenden Hoffnung, getragen von einer aufstrebenden und gut ausgebildeten Mittelschicht, zu den empirischen Befunden zur Ausbildung der Migranten, die zu uns gelangen?

Als Theorie mit hinreichende Erklärkraft taugt obige Hypothese (noch) nicht.