US-Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz
„Your’re fired!“ – mit diesem Spruch wurde Donald Trump berühmt. Wird er nun selbst entlassen? / picture alliance

US-Präsident - Wird Trump gefeuert?

Russland, FBI, Sonderermittler – für Donald Trump wird es ungemütlich. Immer lauter werden die Stimmen, die seine Entlassung fordern. Das wäre in der Geschichte der Vereinigten Staaten ein Novum. Aber bei Trump scheint nichts normal

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Womöglich wäre Donald Trump gar nicht Präsident der USA geworden, hätte er nicht so oft „Your’re fired! – Sie sind gefeuert! – gesagt. Mit diesem Ausspruch beendete er jede Folge der Sendung „The Apprentice“, die seine Bekanntheit enorm vergrößerte und ihm bei vielen Amerikanern das Image des resoluten, erfolgreichen Geschäftsmanns einbrachte.

Nun, kaum mehr als 100 Tage nach seinem Amtsantritt, verdichten sich all die bizarren Aussagen und Handlungen der Regierung Trump zu einer Frage, die in den Vereinigten Staaten eigentlich ungeheuerlich ist. Kann der Präsident, der mächtigste Politiker der Welt, entlassen werden? Vor allem linke Aktivisten und Anhänger der Demokratischen Partei haben diese Frage schon gestellt, bevor Trump überhaupt ins Weiße Haus eingezogen war. Doch meist war der Wunsch Vater des Gedankens. Mit der Entlassung des FBI-Chefs James Comey vergangene Woche und dem Beginn des Untersuchungsverfahrens wegen der angeblichen Weitergabe geheimer Informationen des Präsidenten an Russland durch den früheren FBI-Chef Robert Mueller, hat sich jedoch eine neue Dynamik entfaltet. Wie wahrscheinlich ist es, dass Trump nun selbst gefeuert wird?

Zwei Wege der Entlassung

Für das vorzeitige Ende einer Präsidentschaft in den USA gibt es, außer dem freiwilligen Rücktritt des Präsidenten, zwei Wege. Der erste ist die Anwendung des 25. Zusatzartikels der Verfassung. Dieser erlaubt die Ablösung eines Präsidenten, der für geistig unzurechnungsfähig erklärt wird. Der zweite ist ein Amtsenthebungsverfahren.

Blickt man in die Geschichte, ist all das in den USA normalerweise sehr unwahrscheinlich. In 228 Jahren der amerikanischen Demokratie wurde der 25. Zusatzartikel, der überhaupt erst 1967 eingeführt wurde, nie angewandt, erst ein Präsident ist zurückgetreten, gegen zwei wurden – nicht erfolgreiche – Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, acht sind gestorben. Auf der anderen Seite ist bei Trump nichts normal. Er ist der erste Präsident, der keinerlei administrative oder militärische Erfahrung vorweisen kann; der erste, der sein Firmenimperium nach dem Amtsantritt behalten hat und der älteste Mann, der je Präsident geworden ist. All diese Faktoren erhöhen sein politisches, rechtliches und persönliches Risiko.

Geistig unzurechnungsfähig?

Der erste Weg wurde erst eröffnet durch die Präsidentschaft John F. Kennedys. Die Väter der Verfassung hatten nur die Möglichkeit eines sterbenden Präsidenten vorgesehen, weswegen sie das Amt des Vizepräsidenten schufen. Was aber, wenn ein Präsident am Leben ist und krank? Kennedy war durch seine, stets streng geheimgehaltene, Nierenerkrankung abhängig von zahlreichen Medikamenten. Hätte er das Attentat auf ihn überlebt und wäre ins Koma gefallen, hätte es keine legale Möglichkeit dafür gegeben, dass seine Macht auf jemand anderen übertragen wird.

Vier Jahre nach Kennedys Tod wurde deswegen der 25. Zusatzartikel der Verfassung hinzugefügt. Ein Präsident kann seines Amts enthoben werden, wenn er für geistig unzurechnungsfähig erklärt wird. Das Urteil kann entweder der Vizepräsident zusammen mit einer Mehrheit der Kabinettsmitglieder treffen oder ein speziell einberufenes medizinisches Komitee. Falls der Präsident sich dagegen wehrt, muss der Kongress nach spätestens drei Wochen entscheiden. Eine Zweidrittel-Mehrheit im Repräsentantenhaus und im Senat wäre erforderlich. Einspruch könnte nicht eingelegt werden.

Was genau „geistig unzurechnungsfähig“ heißt, wurde absichtlich im Ungefähren belassen. Die Entscheidung sollte nicht Ärzten überlassen sein, sondern das Resultat „einer professionellen Beurteilung der politischen Umstände“, wie es der damalige Senator Birch Bayh, einer der Verfasser des Artikels, später beschrieb.

Zweifel an Trumps Gesundheit

Über den Gesundheitszustand von Donald Trump wurde immer wieder spekuliert. Während seiner Präsidentschaftskampagne veröffentlichten seine Mitarbeiter nur vage Statements, sein persönlicher Arzt beteuerte, dass Trumps Werte „exzellent“ seien, ohne Details bekannt zu geben. Jedoch haben mehr als 50.000 Menschen, die im Bereich psychischer Erkrankungen tätig sind, einen Aufruf unterschrieben, in dem steht, dass Trump geistig nicht fähig wäre, den Pflichten eines Präsidenten nachzukommen. Sie werfen ihm „bösartigen Narzissmus“ vor. Der Psychologe Allen Frances, der den Begriff der narzisstischen Persönlichkeitsstörung im diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen beschrieb, ein vielfach verwendetes Klassifikationssystem, hält nichts von diesen Ferndiagnosen. „Er mag ein Weltklasse-Narzisst sein, aber das macht ihn nicht psychisch krank“, schrieb Frances über Trump.

Zudem würde die eventuelle Persönlichkeitsstörung Trumps ihn kaum von anderen Präsidenten unterscheiden. Eine Studie der Duke University fand heraus, dass die Hälfte der untersuchten Präsidenten unter einer Form davon litten. Bei zehn von ihnen hätten die Symptome die Leistungsfähigkeit normalerweise stark beeinträchtigen müssen. Der einzige Präsident, bei dem seine Regierung ernsthaft erwägte, den 25. Zusatzartikel anzuwenden, war Ronald Reagan, der seit 1987 immer stärkere Symptome seiner später diagnostizierten Alzheimer-Erkrankung zeigte. Die „Untersuchung“ dauerte nicht länger als ein Frühstück, bei dem Reagans Stabschef Howard Baker ihn beobachtete. Reagan zeigte sich witzig und wach, und Baker schloss die Debatte ab.

Auch könnte bei einer Nutzung des Zusatzartikels in Trumps Fall vor der Öffentlichkeit nur schwer der Eindruck eines verfassungsfeindlichen Coups vermieden werden. Unterscheidet sich Trumps Gebaren als Präsident denn wirklich von dem des Mannes, den die Amerikaner gewählt haben?

Wie funktioniert die Amtsenthebung? 

Ein Amtsenthebungsverfahren muss deshalb als die wahrscheinlichere Variante angesehen werden. Diese Möglichkeit war den Gründungsvätern so wichtig, dass sie diese in der Verfassung festlegten, bevor sie die Rolle des Präsidenten geklärt hatten. Aber sie blieben vorsichtig. Sie gaben dem Repräsentantenhaus dazu die Macht im Fall des Verrats, der Bestechung oder anderer „hoher Verbrechen und Vergehen“ (High Crimes and Misdemeanors). Dazu würde eine einfache Mehrheit reichen. Allerdings hätte der Senat die Macht, diese Anschuldigungen abzulehnen oder aufrechtzuerhalten, für Letzteres wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich.

Aber auch hier ist die Verfassung vage. Was genau sind denn „hohe Verbrechen und Vergehen“? Alexander Hamilton, einer der Verfassungsväter, meinte damit nicht so sehr Verstöße im Sinne des Strafgesetzes, sondern Verstöße gegen das „öffentliche Vertrauen“ durch den Missbrauch von Macht, Verletzung der Ethik oder die Untergrabung der Verfassung.

Lehren der Fälle Johnson, Nixon und Clinton

Der erste Fall eines Amtsenthebungsverfahrens war das von 1868 gegen Andrew Johnson, den glücklosen Nachfolger Abraham Lincolns. Johnson legte sein Veto ein gegen ein Gesetz des Kongresses, das befreite Sklaven mit bürgerlichen Rechten ausstatten sollte. Außerdem entließ er einen Minister ohne Zustimmung des Senats. Letztlich wurde Johnson vom Senat freigesprochen, eine Stimme fehlte zu einer Verurteilung. Aber der Fall machte klar, dass das Amtsenthebungsverfahren vor allem ein Werkzeug der Politik und nicht des Gesetzes ist. Deshalb muss dem Präsidenten nicht unbedingt ein Gesetzesverstoß nachgewiesen werden. Entscheidender sind die Beliebtheit beim Volk und das Verhältnis zu seiner Partei.

Das wird deutlich, wenn man sich die jüngeren Fälle von Richard Nixon und Bill Clinton anschaut. Was Nixon im Zuge des Watergate-Skandals tat, war illegal und unethisch. Aber er hätte wohl Präsident bleiben können, hätte er nicht die Bedrohung unterschätzt, sich danach stoisch jeglicher Aufklärung entgegengestellt und damit das Repräsentantenhaus, den Senat und letztlich das Volk gegen sich aufgebracht. Bei Bill Clinton fuhren er und sein Team im Zuge der Monica Lewinsky-Affäre 1994 deswegen die entgegengesetzte Strategie. Sie konzentrierten sich darauf, die Unterstützung der Demokraten und des Volkes zu gewinnen, indem sie den Fall als ein hinterhältiges, parteitaktisches Spiel darstellten. Mit Erfolg. Als im Repräsentantenhaus die Amtsenthebung eingebracht wurde, hatte Clinton die höchsten Popularitätswerte seiner Präsidentschaft. Der Senat sprach ihn von allen Vergehen frei.

Trumps Achillesferse: Mangelnde Popularität 

Hier liegt also die Achillesferse von Donald Trump. Er ist erst der fünfte Präsident, der nicht von der Mehrheit der Amerikaner gewählt wurde. Jetzt liegt sein Popularitätswert bei unter 40 Prozent, der niedrigste Wert nach 100 Tagen eines Präsidenten, der je gemessen wurde. Selbst sein Eingreifen in Syrien änderte daran nichts. Und er scheint seine Partei mit hinunterzuziehen. Von Januar bis April sank der Anteil der Amerikaner, die die Republikaner im guten Licht sahen, um sieben Prozentpunkte auf 40 Prozent.

Dennoch ist die Basis für Trumps Präsidentschaft immer noch stabil. Er hat eine Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses hinter sich. Auch wenn sich unter den Republikanern die kritischen Stimmen mehren, ist nicht davon auszugehen, dass sie ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihren eigenen Präsidenten anstrengen. Anders könnte es aussehen, wenn die Demokraten in den Zwischenwahlen 2018 die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückerobern sollten.

Erinnerungen an Jimmy Carter

Spätestens dann würden bei den Republikanern die Alarmglocken läuten.Trotzdem lehrt die Geschichte, wie schwierig die Entlassung des Präsidenten wäre. Es wäre die absolute Ausnahme, die die stolze Demokratie der USA in eine tiefe Krise stürzen würde. Weniger dramatisch, aber wahrscheinlicher ist, dass Trump weitere vier Jahre durch eine Amtszeit voranstolpern wird, zerrieben zwischen einer stärker werdenden Opposition und einer zunehmend unzufriedenen eigenen Partei. 

Vielleicht liegt deswegen nicht der Vergleich mit Nixon oder Clinton nahe, sondern der mit Jimmy Carter, obwohl sie ideologisch nicht weiter voneinander entfernt sein könnten. Auch Carter war ein politischer Außenseiter, der seinen Wählern versprochen hatte, in Washington endlich einmal aufzuräumen. Nach vier Jahren verließ Carter 1981 das Weiße Haus. Die Wirtschaft des Landes war im desolaten Zustand, die Außenpolitik ein Scherbenhaufen. Immerhin erhielt Carter für sein Engagement für Menschenrechte nach seiner Präsidentschaft 2002 den Friedensnobelpreis. Ob Trump das gelingen wird, dürfte bezweifelt werden.

 

Zu diesem Artikel gibt es eine Umfrage
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Andreas Balmert | Fr., 19. Mai 2017 - 16:28

...seit Monaten belehren deutsche Medien die Öffentlichkeit über den Unaussprechlichen. Und der ist doch tatsächlich immer noch im Amt.
Unglaublich!

Hans Jürgen Wienroth | So., 21. Mai 2017 - 21:38

Antwort auf von Andreas Balmert

Gutes Statement Herr Balmert.
Was ist falsch daran, wenn D. Trump als amerikanischer Präsident für einen fairen Welthandel ist (und nicht wie die EU durch Export hier nicht verkäuflicher Lebensmittel die Agrarwirtschaft in Afrika zerstört)? Was ist falsch, wenn Herr Trump nicht schon vor der Reise zu einer Verhandlung veröffentlicht, dass er keine Alternative hat (wie es Frau Merkel beim Flüchtlingsdeal getan hat)? Was ist schlecht daran, wenn eine Regierung konservative Politik mit Werten für richtig hält (auch wenn das politische Establishment und die Medien anderer Meinung sind)?
Ob seine Politik Erfolg hat, weiß ich nicht. Man sollte seinem Politikwechsel aber die Chance geben. Darin stimme ich Ihnen zu.

Michaela Diederichs | Fr., 19. Mai 2017 - 17:06

Irrationales Handeln gehört zum politischen Tagesgeschäft wohl dazu. Frau Merkel macht ja auch die seltsamsten Dinge, ohne vorher dazu legitimiert worden zu sein. Aber Sie haben das hier sehr schön erklärt, warum man den Präsidenten der USA nicht so einfach loswerden kann. Und Psychiater, die Ferndiagnosen stellen, sind m. E. nicht seriös. Lassen wir den Mann doch im Amt und hoffen mal darauf, dass er nicht zu viel Unfug treibt. Unterhaltungswert hat doch - insbesondere für Journalisten können sich regelrecht an ihm abarbeiten.

Joerg Hanrath | Fr., 19. Mai 2017 - 17:08

würden wir die Gefahren von Narzissmus und Psychopathie endlich demokratisch behandeln. Zum Beispiel durch Tests für ranghohe Politiker und auch Manager.

20% aller Firmenbosse, so liest man immer wieder, seien Psychopathen und bei Trump besteht, wie bei allen anderen Menschen, zumindest der Verdacht. Außerdem ist bekannt, dass er ein Haarmittel verwendet, welches Schäden hervorrufen kann.

Auf seine grundsätzlichen Äußerungen im Wahlkampf wäre sein Verhalten allerdings nicht unbedingt zurück zu führen. Seine politische Unkorrektheit war das reinste Vergnügen und die konservative Reconquista hat gerade erst begonnen. Trump mag nicht normal sein. Aber auch die linksgrüngefärbte Presse ist nicht normal.

Michaela Diederichs | Do., 1. Juni 2017 - 14:44

Antwort auf von Joerg Hanrath

auffälligen Menschen sind Psychopathen. Narzissten sind auch nicht ohne. Und ob Herr Trump ein Narzisst oder ein Psychopath ist, entzieht sich unserer Beurteilung. Er ist zumindest in der Politik - sagen wir ungewöhnlich, da ihm jedwede Diplomatie abgeht. Freunde soll er sich im Weißen Haus angeblich auch nicht machen. Psychopathen haben da andere Strategien. Sie sind in der Regel sehr gewinnend in ihrem Wesen.

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-05/psychopathen-interview-psycho…

Bernhard Kopp | Fr., 19. Mai 2017 - 17:17

Wenn sich kein massiver Rechtsbruch findet, dann ist ein Impeachment ausgeschlossen. Wichtiger erscheint, dass die Welt voll ist von Egomanen, die in den Augen der meisten unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zu leiden scheinen - auch wenn Psychiater mit derartigen Urteilen verständlicherweise vorsichtiger umgehen. Es gibt sie in allen Berufen und in allen sozialen Schichten. Meist sind sie, gerade deswegen, zumindest relativ erfolgreich weil es ihnen besser als anderen gelingt zu blenden und einzuschüchtern. Der Unterschied ist nur, dass nur sehr wenige so wie ein US-Präsident im Scheinwerferlicht steht.

Nicolas Wolf | Fr., 19. Mai 2017 - 17:39

Sehr schön geschrieben. Bill Clinton hat natürlich sehr wohl gelogen, weshalb das impeachment wohl schon gerechtfertigt gewesen wäre. Allerdings ist er mit Hillary verheiratet, daher wollte man wohl nachsichtig sein. Ansonsten glaube ich auch nicht, dass Trumps Präsidentschaft vorzeitig enden wird, es sei denn er stirbt. Außer dumm daher reden, Syrien bombardieren und Obamacare zum Teil abzuwickeln hat er nicht viel geschafft oder verbrochen, je nach Sichtweise. Bis auf Syrien recht vorhersehbar. Das er von Putin bezahlt wird, scheint mit dann doch etwas weit hergeholt. Von daher, die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter...

Wilhelm Maier | Fr., 19. Mai 2017 - 18:18

unzurechnungsfähig?
Das kann doch jeden Politiker treffen!. Auch bei uns.
"Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand."
Johann Wolfgang von Goethe.
Und "Missbrauch von Macht, Verletzung der Ethik oder die Untergrabung der Verfassung", na ja,
das kommt auf sichtweide an.
"Gott hat niemals eine Krankheit entstehen lassen,
für die er nicht auch eine Arznei geschaffen hat."
Philippus Theophrastus Paracelsus

Daniel Sunnus | Sa., 20. Mai 2017 - 10:08

Antwort auf von Wilhelm Maier

Sein Erfolg gibt seiner Hoffnung recht. Gerade, weil er gewusst haben muss, dass sich die passende Arznei oft erst viele Forscher- und Menschenleben nach Aufkommen der Krankheit finden lässt.

Goethes "Es irrt der Mensch, solang er strebt", verbunden mit "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen", bietet dagegen Trost fürs Hier und Jetzt. Einsicht in den Irrtum vorausgesetzt.

Klaus Reinhardt | Sa., 20. Mai 2017 - 12:52

Antwort auf von Wilhelm Maier

Es gab einen bayrischen/bundes-Innenminister, dem gerichtlich §51 zeitweise Unzurechnugsfähigkeit bescheinigt wurde, Er trat deshalb nicht zurück. Ich hoffe, daß die Tasche, die der US-Präsident ständig in seiner Nähe haben muß, vorsichtshalber nur Backsteinen keine Dokumenten oder Codes enthält.

Piotr Mordel | Fr., 19. Mai 2017 - 18:41

Seit vier Monaten schreiben alle "liberale Gazetten" Trump musst weg. Diese groteske Schauspiel ist ohne gleichen. Es scheint, dass die Medien ihre Macht zeigen wollen und den Trump zum Fall bringen. Jeden zweiten Tag eine Sensation "der Trump ist erledigt". Meine beobachtung ist, dass der Kampf längst verloren ist. Egal was in USA passiert, es hat sich alles verändert. Die mehrheit der Menschen vertraut den Journalisten nicht mehr (sehe Entwicklung in Frankreich). Ich persöhnlich lese Den Spiegel und co. nur zur Belustigung. Allerdings ist das keine gute Entwicklung und auf dauer kann katastrofale Folgen haben. Aber dann sind die Medien selber Schuld.

Jürgen Lamprecht | Sa., 20. Mai 2017 - 11:52

Antwort auf von Piotr Mordel

Nur um es einmal endgültig klarzustellen: In den USA ist der Begriff "liberal" nichts anderes als das was wir "links" nennen. Sie haben zu recht Anführungszeichen benutzt. Außer Ihnen gibt es aber sehr viele, die das nicht wissen. Immer wieder verweisen unsere Medien auf "liberale" Zeitungen oder Politiker.

PETER MECKEL | Fr., 19. Mai 2017 - 19:36

Sehr geehrter Herr Wißmann,

ein sehr guter Artikel, leider muss man den USA bei allem Wohlwollen bescheinigen, dieses große
Land hat leider einen relativ kleinen Horizont, erschreckend sichtbar durch den Kollateralschaden D. TRUMP

PETER MECKEL

Juliana Keppelen | Mo., 22. Mai 2017 - 14:24

Antwort auf von PETER MECKEL

das kann man so sehen muss man aber nicht. Vielleicht hat dieses Land und seine Bewohner nur einfach den Mut und ein gewisses Draufgängertum, Spieltrieb und Risikobereitschaft die ausgetretenen Trampelpfade zu verlassen und mal was ganz Anderes und Neues auszuprobieren wenn's klappt ist es gut, wenn nicht in 4Jahren wird wieder gewählt und dann gibt's eben wieder was neues. Offenbar können die US Bürger mit dem Wort "Alternativlos" nicht viel anfangen.

ingrid Dietz | Fr., 19. Mai 2017 - 19:45

man denkt !
Und nicht vergessen:
Mister Trump ist ein gewiefter schlitzohriger Geschäftsmann !
Diesen Herrn sollte man auf keinen Fall unterschätzen !

er ist wie jeder seiner Vorgänger mehr oder weniger eine Marionette. Er tut das, was ihm die wirklichen Strippenzieher erlauben. Momentan wird ihm relativ viel erlaubt, weil man die Amerikaner nicht vergraulen darf.

Ich habe vor langer Zeit gesagt, mir gefällt der Mann, er wäre kein Schaden für die USA, wenn er denn überlebt.

Aber schaun mer mal, den Waffendeal mit den Saudis hat Trump jedenfalls nicht eingefädelt. Dreimal dürfen Sie raten wer das war.

Josef Garnweitner | Di., 23. Mai 2017 - 13:11

Antwort auf von Josef Garnweitner

grade ein Zitat in die Finger:

"Ihr wählt die Politiker - und wir sagen ihnen, was sie zu tun haben."

Das stammt von David Rockefeller, der sollte es eigentlich wissen.

Somit erübrigt sich eigentlich jegliche Diskussion über Trump, er tut was ihm die Souffleure vorsagen. Und mit ziemlicher Sicherheit trifft das auf alle Politiker zu.

Dimitri Gales | Fr., 19. Mai 2017 - 20:29

in seinem Land, aber auch in Europa. Die versuchen, jedes Detail zu benutzen, um ihn zu diskreditieren; das sind eine Menge Leute, nicht nur der Clinton-Clan, auch die Presse.
Psychisch krank ist er augenscheinlich nicht, man hüte sich vor laienhaften oder tendenziösen "Diagnosen"; er hat eine extrovertierte, impulsive Persönlichkeit, das ist alles. Seine Wählerschaft scheint ihn weiterhin zu unterstützen und ob die Republikaner bereit sind, an seinem Sturz zu arbeiten, ist derzeit noch zweifelhaft. Man wird wohl 2018 abwarten müssen, ob die Demokraten mehr Gewicht bekommen. Dann könnte es für ihn kritisch werden.
Das Problem ist, dass Trump die Politik als Bisinessman sieht und oft wenig rücksichtsvoll und diplomatisch handelt; er hat eben mit dem klassischen Politpersonal keine Ähnlichkeit.

Es sind mal wieder selbsternannte Psycho-Weise unterwegs?
Damit will ich allerdings Trump keinen Freifahrtschein ausstellen, die Versuche, Trump aus dem Amt zu bekommen bewerte ich allerdings nicht als wie sagt man "lupenrein".
Die US-Demokratie nimmt evtl. Schaden.
Manche Leute kümmert das nicht...
Extrovertiert oder ohne politischen Stil, das ist dann aber doch noch einmal ein himmelweiter Unterschied.
Ich glaube wegen Stilfragen eckte Bill Clinton an...?

Dr. Fred Anton | Sa., 20. Mai 2017 - 00:57

Es ist doch alles sehr transparent:
Der mainstream in unseren Medien ist eindeutig gegen Trump gerichtet. Deshalb wird jeder Schnitzer, jedes Stolpern, alles was in irgendeiner Weise dramatisiert werden kann, zu einer Tragödie hochstilisiert. Der Geheimnisverrat ist nicht bewiesen, wie im Artikel auch zugegeben wird. Aktuell wird eine Art Wirbelsturm deshalb entfacht, weil Trump angeblich negativ über den ehemaligen FBI Chef geredet hat. Es wird alles versucht, ihn weiterhin negativ dastehen zu Lassen. Vergleichbar ist das ganze mit dem Brexit, bei dem auch ständig gegenangeschrieben wird. Es wird nicht lange dauern und die Leser sind es müde, bzgl. Trump ewig denselben Käse aufgewärmt zu bekommen.

Monika Medel | Sa., 20. Mai 2017 - 10:19

Es ist für mich schlicht unmöglich, mir ein Bild von Trumps Präsidentschaft zu machen. Einiges macht in der Tat einen sehr bizarren Eindruck, aber wie in einigen Kommentaren bereits gesagt, das ist bei westeuropäischhen Politikern nicht anders, die werden aber von den hiesigen Medien weiterhin sehr wohlwollend behandelt. Trumpf war von Anbeginn an das Feindbild genau dieser Medien , es wurde gegen ihn gefeuert was nur ging, und eine leichtgläubige Masse hat das gedankenlos übernommen, flache Witzchen gehören geradezu zum guten Ton. - Wie aber ist die Stimmung in den USA tatsächlich? Was würde geschehen, käme es tatsächlich zu einer Amtsenthebung? Käme dann das alte, bei den Trump-Wählern verhasste Establishment wieder ans Ruder? Alles weiter wie vorher? Oder Chaos und gespaltene Gesellschaft?

Harald Betz | Sa., 20. Mai 2017 - 12:09

Mir hat die Qualitätspresse bis jetzt nicht erklären können, wie genau Putin das amerikanische Volk dahin gebracht hat, in so großer Zahl Trump zu wählen, dass er Präsident werden konnte.
Kann mir jemand weiterhelfen?

Harro Meyer | Sa., 20. Mai 2017 - 15:16

Dass ausgerechnet die Deutsche Journaille und Frau Merkel glauben, den USA Nachhilfe in Demokratie geben zu müssen, ist doch der Gipfel Deutscher Arroganz.

Sylivia Schramm | Sa., 20. Mai 2017 - 20:51

Donald Trump könnte tun oder lassen was er will,
nur nicht mit Putin reden! Das ist das Kriminellste
was es gibt und da muß er weg!

Ron Barker | So., 21. Mai 2017 - 11:30

Andrew Jackson 7. Präsident der USA starb in 1845! Es war Andrew JOHNSON!!
""I almost literally looked down into my open grave"

Constantin Wissmann | Mo., 22. Mai 2017 - 11:11

Antwort auf von Ron Barker

Lieber Herr Barker, 

 

herzlichen Dank für den Hinweis. Sie haben völlig Recht, ich hatte Jackson und Johnson zunächst verwechselt. Inzwischen ist uns der Fehler auch selbst aufgefallen und wir haben ihn korrigiert. Beste Grüße, CW, (Online-Redaktion) 

Hubert Sieweke | Mo., 22. Mai 2017 - 14:24

Zugegeben, seit ca. 5 Monaten versuchen die Demokraten in USA ihre Alpträume nach der für Clinton verlorenen Wahl aufzuarbeiten. Hierzu werden seitens der den Demokraten nahestehenden Presse alle, wirklich alle, dreckigen Instrumente bespielt, um alles, aber auch alles ins Negative zu ziehen, wenn es um Trump geht.
Selbst wenn Vergleiche mit Obama etc. gleiches vorbringen, ist es bei Trump schlimm, schlimmer geht es nicht. Die Russen waren es, seit Monaten, aber Mr. Clapper sagt, es gibt nichts, überhaupt nicht zu beweisen, ist nichts dran. Selbst Comey, der von den Demokraten gehasste FBI Director wird nun benutzt, um Trump zu schaden. Trump habe etwas unterbunden, woran aber laut Clapper, gar nichts dran ist.

Auch die hiesige Presse schreibt sich die Finger wund, um Fake-News und Schlimmeres zu produzieren. Warum? Klar, der Mann ist vom Volk gewählt, nur die CA Stimmen waren gegen ihn. ER will den WA DC Swamp trockenlegen und fängt damit an...Das alarmiert die CNN, NYT, WP,SPON

Bodo Lehnert | Mo., 22. Mai 2017 - 14:44

Das ist hier die Frage. Ich bin kein Fan von D.J.T. Ein Liebing der Medien ist er sicher nicht. So wie Barak Obama von den Medien "in den Himmel" geschrieben wurde, so wird Trump als Ausgeburt des Bösen bezeichnet. Vor allem in den deutschen Medien. Da habe ich mir angewöhnt bei Themen über 'Trump', Kommentare, Berichte etc. aus der NZZ zu lesen. Da fühle ich mich objektiver und seriöser informiert.

Harro Meyer | Mo., 22. Mai 2017 - 18:13

Das ist doch der Gipfel an Deutscher Arroganz, wenn die Deutsche Journaille die Amerikaner hinsichtlich der Demokratie belehren will.

Karin Zeitz | Mo., 22. Mai 2017 - 22:20

sind in der Vergangenheit häufiger durch Mord als durch Abwahl ihres Amtes enthoben worden, wie durch die Morde an Lincoln, Garfield, McKinley und Kennedy bewiesen ist. Trump sollte sehr vorsichtig sein. Durch seine Amtsführung ist er vielen Leuten unbequem, und.manche schrecken vor nichts zurück.

Gerhard Hein | Fr., 2. Juni 2017 - 12:24

Anfangs hatte ich Hoffnung, dass D.T. ein Weckruf für die Welt sein könnte. Statt dessen sorgt er für zahlreiche neue interne Probleme, welche Amerika - First in weite Ferne rücken. Der Abschied vom Pariser Umweltabkommen führt
zur Isolierung. Den Rest hat mir die langatmige,
selbstmitleidige, Begründung mit sich immer wiederholenden falschen Argumenten gegeben.
D.T. macht sich sich zur Marionette seiner unterschiedlichen Einflüsterer. Ein verwöhnter
kleiner Junge, der zwar alle Spielsachen hat, aber beleidigt ist, wenn andere besser spielen !
Wer den Saudis im Interesse seiner Industrie für 110 MRD. Waffen zum Töten von Menschen verkauft, statt die Mittel zur Linderung der
Hungersnöte in aller Welt zu lenken, nimmt Abschied von seiner bisherigen Funktion als Führungsmacht.