Ein Plakat zeigt die Aufschrift "Unser Kreuz hat keine Haken"
Die Aktion der Kirchen: Zeichen der Haltung oder Einschränkung von Meinungsvielfalt? / picture alliance

Kirchen gegen AfD - Die Einfalt der Vielfaltsapostel

Kisslers Konter: Auch die Kirchen demonstrieren gegen den Parteitag der AfD. Protest ist legitim, doch die Aktion unter dem Motto „Unser Kreuz hat keine Haken“ ist anmaßend und in sich widersprüchlich

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Manchmal scheitert gute Gesinnung an der Algebra. Daran, dass fünf doch größer als vier ist, zweimal drei sechs ergibt und sechs wiederum kleiner wird, wenn man zwei abzieht. Wer es anders sieht, der muss sich auf persönliche Eingebungen, postmoderne Theorien oder gleich den lieben Gott berufen. Insofern ist es vielleicht folgerichtig, wenn sich deutsche Christen mit Leidenschaft und Kirchensteuer an einer neuen mathematischen Theologie versuchen. Sie erklären uns: Eine Summe wird größer, wenn man das Richtige abzieht. Den Einzug eines wundertätigen Moralkoeffizienten in die allgemeine Mengenlehre erleben wir derzeit im Vorfeld des AfD-Parteitags. Dieser ist für kommendes Wochenende in Köln annonciert.

Ausgrenzen gegen Ausgrenzung

Die Kölner, zumal die katholischen, feiern gerne, sind gerne in ihrer geliebten Heimatstadt unterwegs, und am liebsten tun sie beides gruppenweise. Nichts lag näher, als die reichlich vorhandene Opposition wider die zerstrittene Zehn-Prozent-Partei ökumenisch zu taufen und in Kirchennamen zum Protest unter freiem Himmel aufzurufen. Getreu einem Motto, das Bildungskatastrophe und Bierzelthumor vereint – „Unser Kreuz hat keine Haken“ –, fordern die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, der Evangelische Kirchenverband Köln und Region, das Katholische Stadtdekanat Köln und der Katholikenausschuss in Köln ein Zeichen. Selbiges soll gesetzt werden, und zwar „für Vielfalt“. Ein Mehr soll es geben durch ein Weniger. Die Summe der Meinungen soll wachsen durch Subtraktion der AfD. Plural soll Köln bleiben, indem man den Singular verhängt.

Die Vorsitzende des Katholikenausschusses in Köln erläutert ambitionierte Ziele, gegen die die Quadratur des Kreises ein Kinderspiel wäre. Ausgrenzen will man, um „gegen Ausgrenzung“ ein Zeichen zu setzen. Menschen will man ablehnen, um für „alle Menschen“ ein Zeichen zu setzen. Gegeneinander will man aufmarschieren, um „für Solidarität und Miteinander“ ein Zeichen zu setzen. Weil es „egal“ ist, „wo Menschen herkommen“, will man Menschen, die etwa aus Köln-Porz zum Parteitag herkommen, die rote Karte zeigen. Farbe und Vielfalt will man reduzieren, um „bunt, vielfältig“ zu bleiben. Kurz: Intolerant will man werden, um für Toleranz ein „zahlenmäßig breites Zeichen“ zu setzen.

Widerstand als Christenpflicht

Hart stoßen sich hier nicht erst die Dinge, sondern schon die Begriffe. Rhetorischer Universalismus trifft auf praktizierten Partikularismus und reitet jenen zuschanden. Allheit ist alles außer der AfD; Pluralität meint möglichst viele, aber nie die AfD; differenziert muss werden, aber nicht in Ansehung der Zehn-Prozent-Partei. Über so viel Wertungswiderspruch war offenbar auch der Interviewer der Vorsitzenden des Katholikenausschusses in Köln, Hannelore Bartscherer, erstaunt. Zumindest steht in der Hinführung zum Gespräch zu lesen, der Ausschuss sehe „die Versammlung zwiespältig“ was impliziert, es gäbe Gutes wie Schlechtes und vieles dazwischen. Doch statt des Zwiespalts triumphiert Einfalt: Verdammenswert ist alles und Aufbegehren Pflicht. Jeder Spalt des Zweifels soll sich schließen.

Aber ja: Die taumelnde Neupartei gibt kein anziehendes Bild ab. Jeder ihrer Positionen darf widersprochen werden, laut und leise, im Stillen und auf dem Marktplatz, klug oder plump, zu zweit oder zu Hunderten, in Köln und anderswo, von wem auch immer. Das ist Demokratie. Dem Widerspruch aber wohnt kein liturgisches Mandat inne. Die Aufmarschierer wollen eine legitime politische Ansicht zur alternativlosen Christenpflicht aufhübschen. Sie ereifern sich risikolos, feiern das Individuum im Schutz der Masse und die Menschheit unter dem Banner einer Klubmoral. Und sie wollen, kündigt die Ausschussvorsitzende an, den Politprotest hineintragen in die Gottesdienste, „mit einer Fürbitte oder dergleichen“ ein Zeichen der „Haltung“ setzen. Praktischerweise hält die Bibel Formulierungshilfe für solche Zwecke bereit. Man denke an das Gebet des Pharisäers: „Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute“, all diese „Ungerechten“.

Historie wird überschätzt

Nebst Anmaßung und Inkonsistenz dokumentiert die ökumenische Aktion historische Ignoranz: Wenn die Alternative für Deutschland, wie es das Motto nahelegt, mit Hakenkreuzen zusammengedacht werden soll, sie also nationalsozialistisches Wiedergängertum betreibe, dann muss es sich beim Dritten Reich um eine recht kommode Diktatur gehandelt haben. Immerhin konnte der Neupartei trotz manch unappetitlicher Ausfälle bisher nicht nachgewiesen werden, dass sie die Demokratie zugunsten einer rassistisch motivierten, angriffskriegslüsternen Mordbrennerei abschaffen will. Doch Historie wird überschätzt, und was scheren die Opfer von damals, wenn deutsche Christen heute „persönliche Haltung“ zeigen und ein „deutliches Zeichen“ setzen wollen.

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Frank Goller | Fr., 21. April 2017 - 13:19

Ich bin schon etwas älter. Nun, dieses Kreuz hatte sehr wohl Haken und zwar ziemlich viele, die reichten bis in den Vatikan.

Klaus Elmar Müller | Fr., 21. April 2017 - 14:02

Antwort auf von Frank Goller

Nein! Pius XI. widersprach in seiner deutschen Enzyklika "Mit brennender Sorge" der Nazi-Ideologie; die Enzyklika wurde von allen Pfarrern mutig von den Kanzeln verlesen -die Nazis schäumten vor Wut. Laut dem jüdischen Autor Pinchas E. Lapide rettete sein Nachfolger Pius. XII. 800 000 Juden, wurde von Einstein und Golda Meir gelobt; sowjetische Verleumdung dieses westlich orientierten Papstes fand Eingang in Hochhuths "Der Stellvertreter" und von da in den "Spiegel" usw.; 2000 polnische Priester und über 100 deutsche starben im KZ. Vor 1933, als noch nichts entschieden war, exkommunizierten die bayrischen Bischöfe jeden, der in der NSDAP aktiv mitarbeitete. Katholische Laien wie Fritz Gerlich, Erich Klausener, Franz Jägerstätter wurden hingerichtet. Kardinal von Galen protestierte gegen das Euthanasie-Programm der Nazis. Nein, bitte, keine Verleumdung der katholischen Kirche von damals. Sie war nicht lasch wie die heutige.

Lb.Herr Müller, Ihre Parteinahme für die Kirche ehrt Sie, sie ist jedoch etwas einseitig. Nach 1933 und den Verlockungen des Konkordats wuchs die klerikale Zustimmung zum Regime, um dann kurze Zeit später in einem distanzierten Schweigen zu verharren.
Zitat:
"Ansonsten verhielt sich die Kirche bis zum Ende des Hitler-Regimes weitgehend ruhig - aus Sicht vieler Kritiker zu ruhig. Die Kirchenleitung beschränkte sich darauf, die eigenen Rechtspositionen und den Schutz der Gläubigen zu wahren. Offener Protest oder gar Widerstand gegen das Regime blieb auf einzelne mutige Laien und Priester beschränkt."
(http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/kreuz-und-hakenkreuz)
Ich bin der Letzte, der aus heutiger Sicht dem damaligen Klerus Vorwürfe machen würde. Jedoch zeigt das Lavieren des Klerus in der damaligen Zeit, dass auch heute sogenannten "wahren oder gar alternativlosen christlichen" Positionen mit Mißtrauen zu begegnen ist.

Hallo Laurent Kaspar,
sehr guter Kommentar. Man kann von Kommentaren viel lernen. Das Buch, daß auf mich viel Eindruck gemacht hat war "Der Stellvertreter" (Rolf Hochhuth) Würde es als Schullektüre vorschlagen. Habe mir grade Mal Kirchenstatistiken in Deutschland angesehen. Die christlichen Kirchen in Deutschland werden kleiner. Und immer, wenn ich den Beitrag eines deutschen Geistlichen lese, weiß ich auch warum.

Nur als Beispiel : Dann haben sie sicher noch nichts von der Rattenlinie gehört über die mit Hilfe der kath. Kirche und des Vatikan, Naziverbrecher nach Südamerika ausreisen konnten. Gut das sind "alte" Geschichten, mich regt auf das sich die kath. immer als die Saubermänner hinstellt, die sie bei Gott nicht sind. Falls die Erinnerung schon etwas nachgelassen hat oder man die Gnade der späten Geburt erfahren hat, hilft der Google weiter..... (ich brauche diese Hilfestellung übrigens noch nicht ) .

So eindeutig ist wiederum die Schuldlosigkeit der Kath.Kirche nicht gegeben.
Mindestens nötig wäre gewesen: mehr Bekenntnis zum Faktum der Judenverfolgung, weniger eigene anti-Bolschewismus-Endsiegswünsche , die sich in Wirklichkeit gegen jede säkulare Demokratie im Westen richtete und Antiamerikanismus einschloss, ja zu Kern hatte, und Hass auf die ganze Moderene des 20ten JHts , was sich späterhin etwa noch in dem Festhalten der Kirvche an sowas wie dem Franco-Regime zeigte.

Man denke nur an das historische Stichwort der sogen. Rattenlinie: Die Verknüpfung der Kath. Kirche mit dem klammheimlichen Untertauchen vieler Naziverbrecher im kath. Lateinamerika, ein Gemeinschaftsprojekt von südamerikanischen Despoten und eines versippten Vatikans.
Die ev. Kirche jedenfalls huldigte fasst geschlossen der NSDAP und Hitler.
Und gerade die sind heute die größten Schreihälse, die in Anderen den Stachel des Nazitums entdecken, speziell in der Gestalt dieses unseligen Bedford-Strohm.

das National nicht gleich Nationalsozialistisch ist! Also was soll das ganze Geschrei, welche Art der Agitation wollen wir treiben, sachlich auseinandersetzen mit Argumenten gegenüber einer Partei die mittlerweile alles dafür tut unter zu gehen und sich vorführt. Oder immer wieder das billige NAZI Geschrei egal auf welcher Ebene aufzuführen. Die AFD ist wahrlich nicht meine Partei, aber auch deutsche Kleriker die ihr christliches Zeichen ihr Kreuz eben mal schnell ablegen um eine Moschee zu besuchen kann ich nicht tolerieren. Man sollte sich auch, wenn sie schon die Besinnung auf die Jahre 1930 bis 1950 in der katholischen Kirche anführen es ganz tun. Es hat der römisch katholische Klerus nicht nur aus Märtyrern bestanden, sondern war gut mit Nazis bis in den höchsten Ebenen durchsetzt. Nach 1945 hat die "Rattenlinie" über den Vatikan hervorragend funktioniert und etlichen hochprofessionellen Massenmördern Nazis und Kriegsverbrechern zur Flucht verholfen, siehe Eichmann & Co.

Bischof Berning (Osnabrück) hat sogar einige KZs besucht, hat die Lagereinrichtungen, die Wachen gelobt, die Häftlinge zu Gehorsam und Treue gegen Volk und Führer ermahnt und seine Predigt mit einem dreifachen 'Sieg Heil' beschlossen. Nach einem Treffen mit Adolf Hitler 1933 äußerte er die Hoffnung, dass „die Sittlichkeit gehoben und der Kampf gegen Bolschewismus und Gottlosigkeit“ geführt werde. Später stellte sich Berning gegen die Euthanasie, jedoch ohne öffentliche Wirkung.
Widerstand von Kirchenleuten wie von Galen oder Pater Rupert Mayer waren leider die große Ausnahme.

János Sin | Di., 9. Mai 2017 - 12:20

Antwort auf von Harald Dietl

Das Verständnis eines 1877 geborenen Mannes zum Verhältnis von Kirche und Staat respektive Staatsoberhaupt steht auf einem ganz anderem Papier.

Es gilt festzuhalten, daß Bischof Berning als Mitglied des Staatsrates(1933) sich darauf verließ, dass AH den "neuen" Staat auf ein christliches Fundament setzen wird. Als er, Berning,jedoch erkannte, das die gemachten Versprechungen niemals eingehalten werden würden, wandte er sich bereits 1934 von AH, sofern er ihm jemals nahe stand, ab und kritisierte die Staatsführung stark.

Hr.Müller, es ist sicher nicht leicht
die Schattenseiten von etwas zu sehen, dem man
nahe steht. Aber soweit weg war der Haken vom
Kirchenkreuz nicht. Der Kirchenhistoriker H.Wolf hat
in seinem Buch "Papst und Teufel" DIE ARCHIVE
DES VATIKAN UND DAS DRITTE REICH zum
Teil sehr wohlwollende Äußerungen zum Dritten
Reich festgehalten. So bezeichnete Bischof Faul-
haber Reden von Hitler als "wahre Meisterstücke"
Sie finden dort neben kritischen auch weitere
positive Äußerungen zum dritten Reich.
Die Zentrumspartei ebnete durch Zustimmung
zum Ermächtigungsgesetz den Weg zur Diktatur
der Nazis. Nach dem 2. Weltkrieg verhalf der Vatikan
Nazigrößen zur Flucht ins Ausland.
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article
124863191/Fluchthilfe-fuer-Nazis-vom-Vatikan-und-US
-Agenten.html
Man sollte sich nicht unberechtig selbst erhöhen
und nicht die Spaltung der Gesellschaft forcieren.

etliche soziale Leistungen der Nazi-Regierung wahrgenommen, wenn's diese auch nur für "Volksgenossen" gab. Still und heimlich tun wir das heute auch noch durch Inanspruchnahme etlicher mehr oder weniger sinnvoller Wohltaten aus dunkler Zeit: Vorrang des Schuldnerschutzes, Übernahme der Rentner in die Krankenkasse, Steuerfreiheit für Zuschläge für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit, Kindergeld, Arbeitsschutz, Naturschutz ... und auf den arbeitsfreien 1. Mai wollen wir doch auch nicht verzichten, oder? (allen Aufschreiern: einfach mal ausserhalb der Blase einlesen, gut, verlangt ein bisschen Anstrengung)Ja, damals konnten die Menschen tatsächlich durch den Staat Verbesserungen ihrer Lage erleben. Solange sie keine Juden, "Minderwertige" oder sonst was waren. Aber was übersieht man nicht alles für's gesteigerte eigene Wohl! Da sind wir ja auch in bester Übung. Mit all den 3-Welt-Sklaven, die für unseren Wohlstand schuften. Insofern: ich würde mich nicht trauen, den ersten Stein aufheben.

Meine Mutter arbeitete bis in die 30-Jahre in Jüdischen Geschäften. Sie war mit den Inhabern vertraut und beide Seiten schätzten sich. Sie sagte später: im 3. Reich sei vieles nicht schlecht gewesen. Aber was sie absolut nicht verstanden hätte war der Hass gegen die Juden. Aus diesem Grund stand sie den Nationalsozialisten distanziert gegenüber.

Seb. Haffner versuchte sich in "Anmerkungen zu Hitler" in die Welt eines Deutschen der 30-er Jahre zurück zu versetzen, der Antisemitismus wurde von den meisten Deutschen wenig beachtet und nicht als wichtig wahrgenommen - der von Hitler fahrlässig herbeigeführte Krieg lag außerhalb des Vorstellungsvermögens.

Was meine Mutter angeht - das erste hatte sie direkt miterlebt, das zweite, der Krieg, war für sie als junge Frau unvorstellbar. Sie war keine Heldin des Widerstands aber sie war empört über den Antisemitismus und vielleicht hat ihr die distanzierte Haltung der kath. Kirche dem Nationalsozialismus gegenüber dabei Halt gegeben.

Günter Johannsen | Mi., 10. Januar 2018 - 13:59

Antwort auf von Frank Goller

Als evangelischer Christ und Diakon erwarte ich von meiner Kirchenleitung, dass sie sich nicht einseitig und staatstragend gegen Menschen mit eigener Meinung (z.B. AfD) positioniert! Kirche muss, wenn sie in der Nachfolge Christi stehen will, ein offenes Ohr für Andersdenkende haben und sich hinter diese Menschen stellen. Wenn eine Kirchenleitungspersönlichkeit seine herausgehobene Stellung dazu benutzt, eine parteipolitische Position zur Dominanz zu verhelfen, macht er nicht nur sich selbst, sondern auch die gesamte Kirche unglaubwürdig. Eine kirchliche Amtsperson in herausgehobener Stellung (z.B. Bischof oder EKD-Vorsitzender) darf sich nicht zum Gürtel fremder Hosen(anzüge) machen.
Ich erwarte allerdings von meiner Kirchenleitung, dass sie da deutlich kritische Worte in der Öffentlichkeit findet, wenn eine Bundesregierung mit Frau Merkel an der Spitze und der SPD in der GroKo modernste Waffen (Hightech-Panzer) in IS-Unterstützerländer wie Saudi-Arabien und Katar liefert!

Günter Johannsen | Do., 25. Januar 2018 - 12:08

Antwort auf von Frank Goller

Als evangelischer Christ und Diakon erwarte ich von meiner Kirchenleitung, dass sie sich nicht einseitig und staatstragend gegen Menschen mit eigener Meinung positioniert. Kirche muss, wenn sie in der Nachfolge Christi stehen will, auf der Seite der Menschen mit eigener Meinung (Andersdenkender) stehen! Wenn Kirchenleitungspersönlichkeiten ihre herausgehobene Stellung dazu missbrauchen, eine parteipolitische Position zur Dominanz zu verhelfen, machen sie damit auch die gesamte Kirche unglaubwürdig. Eine kirchliche Amtsperson in herausgehobener Stellung (z.B. Bischof oder EKD-Vorsitzender) darf sich nicht zum Gürtel fremder Hosen machen lassen.
Ich erwarte allerdings von meiner Kirchenleitung, dass sie da deutlich kritische Worte in der Öffentlichkeit findet, wenn eine Bundesregierung mit Frau Merkel an der Spitze und der SPD in der GroKo modernste Waffen (Hightech-Panzer) in IS-Unterstützerländer wie Saudi-Arabien, Katar, Türkei und andere kriegsführende Länder liefert!

Günter Johannsen | So., 28. Januar 2018 - 09:55

Antwort auf von Frank Goller

"Merkel beklagt "Schande" in Deutschland: wenn man mit dem Finger auf Andere zeigt, zeigen drei Finger auf einen selbst zurück!?
Ein islamistischer Diktator betreibt Genozid an den Kurden und die Welt schaut zu. Deutschland liefert die Waffen! Saubere selbsternannte "Moral-Elite"! Hier, wo es dringend nötig wäre, hört man leider keinen Einspruch der "Kirchenleitungs-Persönlichkeiten" beider Kirchen!

Hermann Neumann | Fr., 21. April 2017 - 13:41

Unser Kreuz hat keine Haken? Ein cooler Spruch.Jetzt mischt sich die Kirche in die aktuelle Tagespolitik ein.
Da in Deutschland das Christentum eh auf dem Rückzug ist, wird es nicht viel bewirken.
Verwunderlich nur, dass die Kirche das knüppelharte Kreuz der Flüchtlingswelle, der Steuerlast, der Wohnungsnot, der Kinderarmut usw. jedem schon länger hier Lebenden aufbürdet und das schmerzt täglich im Gegensatz zu diesem Parteitag Da hält sich die Kirche vornehm zurück. Langsam beginne ich die Kirchenaustritte in einem anderen Licht zu sehen.

Markus Gerle | Fr., 21. April 2017 - 15:04

Antwort auf von Hermann Neumann

O. k., ich gebe zu, dass ich 2011 aus finanziellen Gründen aus der Kirche ausgetreten bin, weil NRW damals dringend ganz viel Geld brauchte und mich zusammen mit 6.000,-EUR Kirchensteuer im Rahmen einer Schätzung fast in den Ruin gedrängt hätte. Schon damals habe ich erkannt, dass die Kirchenoberen im Prinzip nur an meinem Geld und nicht an meiner Person als Gläubigen interessiert sind. Aber das intolerante und anmaßende Verhalten, Anhänger einer demokratischen Partei als Nazis zu bezeichnen, obwohl selbst Merkel gebeten hat, keine Nazi-Vergleiche mehr anzubringen, bestärkt mich in der Einsicht, dass mein Kirchenaustritt in 2011 richtig war. So richtig ärgere ich mich, dass ich kürzlich noch mal Kirchensteuern aufgrund einer kleinen Kapitalbeteiligung mit Zinsen zahlen musste. Selbst zeigen sich ja beide Kirchen keineswegs solidarisch, indem sie von den Unsummen an Kirchensteuern mal was für die Flüchtlingshilfe abgeben. Diese Verlogenheit ist wohl kaum zu toppen.

Jürgen E. Möller | So., 23. April 2017 - 17:09

Antwort auf von Hermann Neumann

Die Kirche, hier in Bochum in Gestalt eines (mit Millionen DM durch Ruhrbistum geförderten) Zisterzienserklosters könnte zB mal ein Zeichen setzen und in ihren Hallen Flüchtlinge aufnehmen . Das Kloster hat sage und schreibe ein halbes Dutzend Mönche. Aber nein - weder rücken diese zusammen und räumen ihre Suiten, noch werden auf dem riesigen Innenhof Zelte oder Container aufgestellt. DAS darf dann die anderen machen. Also liebe Kirche, zurücknehmen und die Klappe halten.

Klaus Elmar Müller | Fr., 21. April 2017 - 13:50

Scharfsinnig und erquickend wie stets- die Analyse von Herrn Dr. Kissler! Den westlichen Christen nach 1968 bzw. nach "dem" Konzil ergeht es wie der Aufklärung im 18. Jhdt.: Wenn Gott deistisch weggeschoben und die Historizität von Jesu Christi Auferstehung geleugnet wird, bleibt vom Christentum nur noch die Moral übrig, die hedonistisch selektiert und deren Rest darum zum Moralismus aufgeblasen wird: 70 Jahre nach Hitler sind die Enkel der Mitläufer "tapfer" in der Resistance ...und treten für eine von deutscher Wirtschaftsmacht dominierte EU ein!

Herr Mueller, Ihrem Kommentar moechte ich,auch wenn es nicht notwendig ist, hinzufuegen,dass Hegel jene kantische Rede des Ding an sich und dem daraus
folgendem Moralismus zu dem innewohnenden Schluss brachte, - dass diese
Lehre des Boesen sei. Hegels Rechtsphilosophie preist so Kant wie Luther, doch
hebt Hegel deren abstrakte Vernunft auf. Er erinnert die Wirklichkeit. Ich danke
Ihnen fuer Ihren Kommentar.

Es ist absolut notwendig..dass sich die Kirche gegen so extreme verlogene und hinterhältige Neonazis wie Alexander Gauland wehren. Ein Nazi für mich..ein Nazi und Hetzer in Nadelstreifen

Reinhard Seidel | Mi., 26. April 2017 - 17:30

Antwort auf von Stephan Weiss

Wie belegen Sie, Herr Stephan Weiss, Ihre Anschuldigung gegenüber Herrn Gauland,
er sei ein "Hetzer und Neonazi"? Ich bin gespannt auf Ihre Beweise. Wenn Sie das nicht
können, sind Sie der üble Hetzer. Wenn Sie mir bitte auch mal erklären könnten, wie
der Begriff "Neonazi" definiert werden soll? Genügt schon, dass ein Deutscher in Deutschland seine Heimat sieht und Kritik an einer Überfremdung mit Menschen aus
dem islamischen Kulturraum übt? Das politische Totschlagargument "Nazi oder Neonazi" ist schon so abgegriffen, dass es kaum noch wirkt.

Michaela Diederichs | Fr., 21. April 2017 - 14:07

Wie immer - sprachlich brillant und sehr scharfsinnig analysiert.

Ralf Müller | Fr., 21. April 2017 - 14:14

Es ist ekeleregend, was diese Staatskirche hier abliefert. Die AfD hat mit Nazis (NSDAP-Anhängern) nichts zu tun. Auch ein Höcke ist kein Nazi. Schweizer Freunden habe ich alle relevanten Höcke-Zitate vorgelegt, kein einziges Zitat hielten sie für unzumutbar. Man darf und sollte Höcke kritisieren, aber es ist unanständig, diese Partei als Nazipartei zu titulieren und in die Nähe zu Hakenkreuz, Kriegstreiberei und Rassismus zu rücken. Genauso verlogen ist die Behauptung, die AfD ware ausländerfeindlich. Nicht wenige Ausländer sind in der AfD. Zudem hat die Partei beste Kontakte ins benachbarte Ausland. Richtig ist, die AfD hat ein Problem mit der Asbreitung des Islam in Europa. Die Partei ist islamkritisch, in Teilen sogar islamfeindlich, den der radikale Islam ist ihr erklärter Feind. Genau diese Ausrichtung der AfD teilen aber viele Menschen. Nicht zu unrecht. Warum werden die alle verunglimpft?

Willi Sempf | Fr., 21. April 2017 - 22:25

Antwort auf von Ralf Müller

Das ist genau der Punkt : Die Medien und die Bundesregierung - in erdrückender Mehrheit - betrachten den Islam durch eine rosarote Brille und ignorieren die Gräuel der Vergangenheit und der Gegenwart. Und das Schlimme - Eine Anpassung des Islam an westliche Werte wie Toleranz gegenüber Minderheiten , religiöse Vielfalt , Gleichberechtigung - All das ist nicht möglich . Es ist nicht möglich , solange der Islam an der fundamentalen Vorstellung festhält , das der Text des Koran von Allah selber stammt - und Mohammed nur der Überbringer war . Es ist nicht mal möglich , das Moslime Freundschaft mit Juden oder Christen schließen . Das wird in der 3. und 5. Sure klar und unmissverständlich verboten . Und zwar für ewig !

Stefan Jess | Mo., 24. April 2017 - 11:27

Antwort auf von Ralf Müller

"Es ist ekeleregend, was diese Staatskirche hier abliefert. "

Etwas harte Worte, oder?

Ich sehe das was die Kirche macht bzw. in diesem Fall äussert, als opportun an. Es ist nicht meine Meinung, allerdings akzeptiere ich dass es in Deutschland viele Menschen (Kirche = Menschen) gibt, die immer und immer wieder in einen antirechten Beissreflex verfallen der dicht hinter der SPD beginnt.

Statt die Wähler der AfD zu Parias zu erklären und zu dämonisieren sollte man der Partei medial entsprechenden Raum lassen. Sie würde sich dann schnell entzaubern. Aktuell profitiert die AfD doch unnötig von einem Märtyrer- und Opferbonus.

Mir persönlich bereitet es mehr Sorge wie intolerant und doktrinierend die Linken / Grünen inzwischen agieren. Getragen von weiten Teilen der Medienlandschaft und dem Bildungssystem wird da am "besseren Menschen" gearbeitet.

Siegfried del Moral | Fr., 21. April 2017 - 14:15

Das die katholische Kirche sich jetzt auch auf dieses unreflektierte AfD-Bashing einlässt, lässt böses ahnen. Die kath. Kirche wird jetzt auch so beliebig wie die Protestanten und somit austauschbar. Kirchenaustritte werden wohl folgen. Aber vielleicht hatte die kath. Kirche in Köln keine andere Wahl. Wer nicht mit den Wölfen heult macht sich heute schon verdächtig – irgendwie hat dieser Anti-AfD-Hype etwas von einer Pogromstimmung, in der der Mitläufer ganz schnell auf der Seite der Mehrheit stehen will.

Walter Wust | So., 16. Juli 2017 - 17:17

Antwort auf von Siegfried del Moral

Die Kirche ist selbst von ihrer Bestimmung abgerückt. Heute wird der christliche Glaube vermarktet wie Lebensmittel oder Kleidung und unterliegt dem Zeitgeist. Auch die zehn Gebote werden mehr oder weniger vermarktet und selbst die "Flüchtlingspolitik" unterliegt marktstrategischen Kriterien und weniger christlichen Aspekten. Der Besuch von Bedford-Strohm in den Aufnahmelagern in Süditalien war eine Werbekampagne und profitorientiert. Solch eine Kirche kann weder Werte vermitteln noch christlichen Glauben verbreiten. Sie bereitet höchstens die Basis für eine geplante Invasion des Islam in Europa. Jemand, der partout an etwas "Großes, göttliches" glauben möchte, kann dann auch gleich zum Islam konvertieren.

Klaus Ahrens | Fr., 21. April 2017 - 14:25

Statt sich innerhalb dieses Staates endlich einmal für echt christliche Werte einzusetzen betätigt sich die Kirche als Wahlkampfhelfer. Absolut unfähig und auch unwillig den Menschen den wahren geistigen Wert der Lehre Christi zu vermitteln und zu veranschaulichen übt man sich mit hehren Worten in billiger parteipolitischer Kritik und vermeidet es auch nicht in die allertiefste Schubkade zu greifen. Kein Wunder daß den KIrchen die Gläubigen zu hauf wegrennen und auch immer mehr amgebliche " Gotteshäuser" säkularisiert werden.

Sooo dumm, Herr Ahrens, sind die Kirchenfürsten nicht! Denn täten Sie das, dann werden 1. noch mehr austreten, weil sie (endlich) die Heuchelei durchschauen und 2. die 'resistenten' mehr als unangenehme Fragen stellen, warum die "Fürsten" nicht VORLEBEN, was Jesus ihnen an Werten vermittelt hat! - Diese Herrn (und ev. Damen) wollen an ihren Worten - aber nicht an ihren Taten gemessen werden! Mancher würde gar fragen, warum sie das Sündengeld aus dem Reichskonkordat v. 1934, abgeschlossen mit dem Teufel Hitler, immer noch ohne Scham kassieren.

Christian Apel | Fr., 21. April 2017 - 14:26

Ein sehr guter Kommentar von Herrn Kissler. Die Kirchenoberen in der katholischen und evangelischen Kirche haben jeglichen Kontakt zur Wirklichkeit verlogen. Die Begeisterung für die, mehrheitlich, Wirtschaftsmigranten läßt sich rational nicht erklären. Diese Herren schwelgen in einem Luxusleben. Diese Herren sollte diese Mitstreiter auf eigene Kosten unterbringen.

Bettina Diehl | Sa., 22. April 2017 - 19:24

Antwort auf von Christian Apel

Es darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Kirche, insbes. Caritas der grösste Profiteur in der Flüchtlingsindustrie ist.

monika anhorn | Fr., 21. April 2017 - 14:31

derart viel spitzfindigkeiten in einem bericht. wenn evangelische kirchenvertreter nichts und katholische auch nichts tun würden am wochenende: wie würde dann der artikel von alexander kissler lauten? mir als atheistin gefällt es sehr, dass beide "fraktionen" aktiv sein werden.

Henrke Zimmer | Fr., 21. April 2017 - 19:29

Antwort auf von monika anhorn

Für den einen sind es ausgesprochene Wahrheiten für andere Spitzfindigkeiten.
Als Katholikin finde ich das Verhalten der Kirchen mehr als fragwürdig- gemeinsam mit Linksextremen und dem Schwarzen Block die Demokratie zu mißbrauchen.
All diese - wie Sie sie nennen- "Fraktionen" überführen sich durch diese Aktionen der Scheinheiligkeit und Intoleranz.
Ihnen gefällt es.
Anderen nicht.

Michaela Hesse | Fr., 21. April 2017 - 19:47

Antwort auf von monika anhorn

Mir hätte es zum Beipiel gefallen, wenn die Kirchen und die anderen angeblich so toleranten Gruppen in Köln sich nach der Silvesternacht oder nach dem Aufmarsch der AKP- Anhänger in Köln engagiert hätten.
Für manche Menschen scheint weder von der einen noch von der anderen Gruppierung eine Gefahr auszugehen.
Ich sehe beide als weit größere Gefahr für unsere Gesellschaft als eine demokratische Partei.

Andreas Ulbrich | So., 23. April 2017 - 09:53

Antwort auf von monika anhorn

Sehr geehrte Frau Anhorn, darum geht es Christen wie mir. Die Kirchen machen sich beim Staat und bei den Atheisten Liebkind. Dafür sind sie nicht da, und dafür zahle ich auch keine Kirchensteuer. So lange ich sie noch zahle.

werner offergeld | Fr., 21. April 2017 - 14:35

Na ja. Der katholischen Kirche in Deutschland und deren von Gott Berufenen ging es noch nie so gut wie heute. Die Kirchensteuer sprudelt wie nirgendwo auf der Welt. Die Trennung von Kirche und Staat ist so gut wie unsichtbar und die Armen bleiben arm. Als Christen bezeichnen sich die, die am Taufbecken erst gar nicht gefragt werden ob sie denn auch wollen. Hauptsache, sie zahlen später ihre Kirchensteuer- mehr oder weniger. Oh ja, die katholische Kirche hat nicht nur ekelhafte Haken sondern auch Widerhaken. Dabei möchte man gar nicht erst in die Historie derselben einsteigen. Zu viel Blut und Verbranntes. Aber -Pecunnia non olet- und - natürlich gegen Bares macht man dem System und den Kirchenparteien gerne kirchliche Zugeständnisse und hält das Volk in Demut klein.

helmut armbruster | Fr., 21. April 2017 - 14:36

sich mit dem NS-Regime zu arrangieren.
Die katholische Kirche hat sogar ein förmliches Konkordat (Juli 1933) mit dem NS-Regime abgeschlossen, das heute noch gilt und das u.a. die Kirchensteuer regelt.
Bis auf einzelne kirchliche Persönlichkeiten mit Zivilcourage und Moral (z.B. der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen)haben die Kirchen keinen Widerstand geleistet.
Jetzt, nachdem die Gefahr vorbei ist, lässt es sich leicht bellen. Doch glaubwürdig ist diese Gebell nicht mehr.

Franz Platz | Fr., 21. April 2017 - 14:39

So wie es die "Deutschen Christen" damals mit den Nazis hatten, so haben sie es auch heute mit dem politischen Mainstream. Haben die Kirchen das Wesen einer Demokratie ( Meinungsfreiheit ) immer noch nicht begriffen? Man mag`s nicht glauben!

mit allem, was sich Obrigkeit nennt. Egal, wer an der Macht war, ob Kaiser Wilhelm, die Nazis oder die SED-Kommunisten, die Amtskirchen haben sich stets den Mächtigen angedient. Mit dem Segen der Kirchen marschierten deutsche Soldaten in den ersten Weltkrieg und in den zweiten Weltkrieg. Die Amtskirchen hatten auch keine Hemmungen, ihre Schäfchen für die Stasi auszuhorchen. Wer ist denn nun eine Schande für Deutschland?

In einem Punkt stimmt das nicht: im DDR-Regime hat die evangelische Kirche bzw. die evang. Kirchenleitung (bis auf einiger wenige IM´S) der Vereinnahmung durch den SED-Staat stets widerstanden, sonst wäre es wohl nicht zur Wende 1989 gekommen. Der Ausgangspunkt für die Groß-Demos 1989 war das Montags-Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche. Wenn sich die Kirchenleitung seinerzeit mit der SED-Staatsführung eingelassen hätte, wäre ich nicht zum Glauben gekommen, wäre nicht Jugenddiakon geworden und hätte 1982 im November nicht mit einer meiner Jungen Gemeinden (JG) das Montags-Friedensgebet als Dauereinrichtung in´s Leben gerufen .... !

Da gebe ich Ihnen voll Recht: wir brauchen wieder eine ´Bekennende Kirche´, die sich auf ihrer eigentlichen Aufgaben besinnt!
Das geht aber nur OHNE alles-weggrinsende Leitungsfuzzis!
Sie muss sich allein den Menschen zuwenden. Auch und besonders den tatsächlich Hilfsbedürftigen, in Not geratenen Menschen, Andersdenkenden und Menschen mit eigener Meinung.
Es darf nie wieder ein „Betreutes Denken“ zugelassen oder unterstützt werden - ein „Vormundschaftlicher Staat“ muss konsequent abgelehnt werden. Man darf sich dabei getrost an dem denkwürdigen Spruch von Rosa Luxemburg orientieren:
"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden!"

Alexander Hecker | Fr., 21. April 2017 - 14:41

Wenn man Frau Petry erst einmal erfolgreich aus der AfD gedrängt hat (so wie damals Herrn Lucke) - was bleibt dann als Aushängeschild der AfD übrig?
Höcke, Poggenburg, Gauland, von Storch - ein mehr oder weniger braun gefärbter ostdeutsch dominierter Protestwahlverein. Da kann dann niemand mehr behaupten, er/sie hätte nicht gewusst, was er/sie da wählt ...

Johannes Luig | Fr., 21. April 2017 - 17:32

Antwort auf von Alexander Hecker

Welche Belege haben Sie für Ihren Vorwurf der Braunen Färbung?
Mfg Johannes Luig

Jürgen E. Möller | So., 23. April 2017 - 17:10

Antwort auf von Johannes Luig

Einfach mal ein Geschichtsbuch aufschlagen - oder hat Ihr Unterricht vor 33 geendet ?

Martina Müller | Fr., 21. April 2017 - 21:29

Antwort auf von Alexander Hecker

Von den von Ihnen zitierten vier Personen ist nur Poggenburg ein "Ostdeutscher".
Frau von Storch als gebürtige Herzogin von Oldenburg wurde in Schleswig-Holstein geboren, Herr Höcke stammt aus NRW und war Lehrer in Hessen, Herr Gauland wurde zwar in Chemnitz geboren, hat aber nach früher Flucht vor der Wende Jahrzehnte in der früheren Bundesrepublik gelebt. Alles drei Letztgenannten wurden im Westen sozialisiert.
Also können Sie mit den von Ihnen zitierten Personen nicht von "ostdeutscher Dominanz" sprechen.
Im Übrigen sind Ostdeutsche auch keine Menschen zweiter Klasse, die nichts anderes zustande bringen als "mehr oder weniger braun gefärbt" und ein reiner "Protestwahlverein" zu sein.

Rudolf Bosse | Fr., 21. April 2017 - 14:53

Danke Herr Kissler, wie immer treffsicher!
Ich bin unreligiös und für Demokratie. Jeder soll nach seiner Gesinnung glücklich werden! Aber wer seine Religiösität dazu nutzt, um die Demokratie Andersdenkenden vorzuenthalten, der macht sich nur gemein mit den immer häufiger auftretenden Einschränkungen der Demokratie durch Regierung und ihren Medien.
Hatten wir alles schon - wohin dumpert das Schiff?

Thoralf Krüger | Fr., 21. April 2017 - 14:57

Schön, dass das Kreuz keine Haken hat, das war ja nicht immer so …
Hoffen wir einmal, dass es auch keine Sturmmasken und Molotowcocktails hat.
Denn glaubt man dem, was für das Wochenende vorhergesagt wird, dann wird es wohl nicht ganz so friedlich bleiben und die Kirche muss sich darüber im Klaren sein, dass Sie mit diesem Spruch der Antifa bereits jetzt die Absolution erteilt hat, wenn nicht sogar zu Gewalttaten ermutigt.

«Die von materiellen und politischen Lasten und Privilegien befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein.
Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben.»
Papst Benedikt XVI. im Freiburger Konzerthaus 2011

Zwischen "kann" und "wird" liegen aber Welten. 'Kann' spricht die vage Möglichkeit an, 'wird' ist eine Zusage: Papst Benedikt hätte sagen sollen - nein müssen: "Sie (die Kirche) WIRD ihre Berufung (!) zum Dienst am Nächsten ... leben!" - 'Nicht an ihren Worten - an ihren Taten sollt ihr sie messen!' ist eine der Berufungen. Die, die die Kirchen verlassen, haben das offenbar (endlich) getan.

Helga Ahrens | Fr., 21. April 2017 - 15:09

Seit es die "Alternative für Deutschland" gibt, wird sie in der öffentlichen Meinung runtergemacht. Mainstream halt. Selbst unter dem rausgemobbtem Prof. Lucke konnte ja nichts anderes dahinter stecken, als braun-rechte, rückwärtige Gesinnung. Das Ergebnis solcher pauschalen Aufschreie der Moralwächter ist vorhersehbar: Ein Etikett und eine Schublade. Dazu die angenehme Entrüstung der Besserwisser. Das Traurige an der Sache: weder mit der AFD, noch mit bspw. Donals Trump, oder dem Brexit wurde so etwas wie "Grundlagen-Forschung" betrieben. Weder von der Politik, noch von "den" Medien. Das Ganze häufig auf Twitter-Niveau runtergebrochen: Trump hat 'ne blöde Tolle, am Brexit haben die Abgehängten und Alten schuld und alle Mitglieder der AFD sind eben braun. Mir tut es leid um unsere Demokratie. Deshalb Danke an Herrn Kissler.

Helmut Hufnagl | Sa., 22. April 2017 - 13:08

Antwort auf von Helga Ahrens

Danke sehr geehrte Frau Ahrens für Ihre treffsichere und intelligente Replik.

Christiane Bohm | Mo., 24. April 2017 - 08:52

Antwort auf von Helga Ahrens

Es wird noch schlimmer kommen. Mit jedem Tag, den die Wahl näher rückt.

Ingrid Gathmann | Fr., 21. April 2017 - 15:11

Von dieser Aktion habe ich schon gestern in unserer Zeitung gelesen und es nicht glauben wollen/können.
Vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme, Herr Kissler. Mein Kirchenaustritt rückt immer näher.
Dieses Pharisäertum besorgt mir Übelkeit.
Ingrid Gathmann

Ich bin schon vor Jahren ausgetreten, mein Mann (ehemals Ministrant) und mein Sohn sind es auch. Es ist so erbärmlich was die Kirche hier liefert, man schämt sich fast dieser Gemeinschaft mal angehört zu haben. Abgesehen davon, ich bin kein Atheist nur für Aufrichtigkeit und dem Einhalten von Gesetzen und Regeln!

Gerhard Hein | Fr., 21. April 2017 - 15:16

Diejenigen, welche auf andere zeigen und glauben , dass die drei auf sie selbst gerichteten Finger übersehen werden, haben vergessen, dass Kreuzzüge, persönliches Verhalten des Bodenpersonals und das zusammenraffen unermeßlichen Reichtums ihr Kreuz ebenso mit Haken versehen hat. Sich selbst erhöhen und
sündige Schäfchen mit der Hölle bedrohen ist
auch eine Art Unterdrückung und Ausgrenzung
von Menschen.

Oskar Huber | Fr., 21. April 2017 - 15:30

Das Kreuz der Kirchen hatte nach 1945 eindeutig viele Haken. Google hilft: Rattenlinie klärt einfach was damals seitens der Katholen ablief. Interessant hierbei auch die Rolle von Papst Pius dem 12ten. XII.
In der Zeit Jesus war Verrat des höchsten Chefs für 30 Silberline genug. Was wird heute dafür in Euro fällig ??

Harald Weyel | Fr., 21. April 2017 - 15:37

Info aus ökumenischen Dissidenten-Untergrund-Kreisen: Ursprünglicher Spruch war eigentlich "... keine Haken (mehr)"

Karl Renz | Fr., 21. April 2017 - 15:44

Der links-christliche-öko-multikulti-Synkretismus hat die kompletten "Eliten" infiziert. Er tarnt sich als ganz normale, moderne Weltoffenheit. Er hat auch den Vorteil dass sich jeder seine Version basteln kann die ihm liegt. Mehr Öko oder mehr christlich, usw... Das ist die neue Religion die glaubt alle anderen Religionen aufsaugen zu können. Am Islam wird sie sich aber verschlucken.

Daniela Gmeiner | Fr., 21. April 2017 - 15:56

Danke Herr Kissler,
man kann zur AfD stehen wie man will, das was die
christlichen Kirchen mit Antifa und NGO's in Köln
anstellen ist eine Schande für DE.
Parteitage sind gesetzlich vorgeschrieben. Dieses
Verhalten gegen Andersdenkende, zeigt, wie groß die Angst davor ist, dass viele Bürger die die Vielfalt mit Massenzuwanderung nicht wollen, eine
Alternative wählen könnten
Konservativ-liberal Denkende haben derzeit keine
politische Interessenvertretung mehr.

Christop Kuhlmann | Fr., 21. April 2017 - 15:59

Wer hochkomplexe gesellschaftliche Phänomene unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet, um das Für und Wider abzuwägen, handelt insofern amoralisch. Denn er versucht ja ganze Systeme binärer Codierungen, die dem menschlichen Denken zugrunde liegen, zu kombinieren. Das Problem ist dann die Priorität. Je nach Gewichtung erscheint dann der moralische Gehalt einer wertenden Aussage höchst Kontingent zu sein. Wir haben gelernt Vorurteilen durch Differenzierung zu begegnen. Wer die Moral einsetzt um Differenzierung zu verhindern, ist entweder dumm, oder weniger an Problemlösungen interessiert, denn an Selbstdarstellung. Der Versuch gesellschaftliche Debatten durch Diffamierung statt Argumenten zu entscheiden, zeugt von der mangelnden Einsicht in die Notwendigkeit des Widerspruchs bei der Entscheidungsfindung, um ein Maximum an Informationen zu berücksichtigen.

Sehr zutreffender Kommentar dem ich voll zustimme. Bin Katholik und nach wie vor von den christlichen Werten überzeugt. Jedoch ist beschämend wie einfältig und undifferenziert sich die Kirchen mit dem aktuellen Problem der Armutsmigration und Islamismus auseinandersetzen. In der Hauptsache durch Übernahme von linksgrüner Weltsicht. Wenn sich Kirche dem Zeitgeist dermassen andient ist weiterer Bedeutungsverlust leider die Konsequenz. Obwohl ich kein Mitglied der alternativen Partei bin fühle ich mich in meiner freien Meinungsbildung eingeschränkt, zudem bevormundet und als freier Mensch diskriminiert weil eine sachliche Diskussion durch Moralismus verhindert werden soll.

Reiner Jornitz | Fr., 21. April 2017 - 16:04

Die Kirche ist aus moralischer Sicht verkommen geworden. Beim Vatikan fängst es an! Bankenbetrug der Vatikanbank ,mittelalterlicher Ablasshandel wo die Ärmsten der armen ausgepresst worden sind. Die kirchliche Inquisition hat mehr Menschen umgebracht statistischen gesehen wie der 2. Weltkrieg tote Zivilisten zu beklagen hatten. Fürstbischöfe waren zum Teil mächtiger als Könige. Jetzt will die Kirche wieder politisch an Einfluss gewinnen sich auf ein Pferd sitzen wo sie überhaupt nicht draufpasst! Sie sagt auch nichts im geringsten das sie die Politik unter Druck gesetzt hat wegen der Million Flüchtlinge! und noch viel mehr. Anstelle das zu tun warum die Kirche ihren Existenzanspruch hat, und den Islam in Deutschland parole bietet. Schande für deren realitätsfremden Aktionismus!

Jacqueline Gafner | Fr., 21. April 2017 - 16:07

Ja, das hat gerade auch die katholische Kirche während der Zeit der NS-Diktatur eindrücklich demonstriert. Dazu gibt's reichlich Literatur, sei es aus der Feder von Schriftstellern (erinnert sei nur an Rolf Hochhuths Schauspiel "Der Stellvertreter" aus dem Jahr 1963), von Journalisten oder von Fachhistorikern. Den Splitter im fremden Auge sehen Vertreter kirchlicher Kreise indessen bis heute weit besser als den Balken im eigenen Auge. Und das durchaus nicht nur im einschlägigen historischen Kontext. Nachdem die einheimischen Schäfchen zudem nicht mehr werden, dürfte der rhetorische Universalismus überdies nicht nur rein altruistischen Motiven entspringen.

Wilhelm Riesenbeck | Fr., 21. April 2017 - 16:08

Es ist beschämend, dass sich Christen zu so einem Blödsinn und einfach nur Peinliches hinreißen lassen.
Dabei wird in Deutschland die Toleranz und Meinungsfreiheit groß geschrieben.
Haben die selbsternannten Kirchenfürsten aus Köln überhaupt einen einzigen Beweis, dass die AfD nationalsozialistisch unterwandert ist?
Nein, und deshalb ist das Populismus pur.
Ich bin leider noch Mitglied der Kirche, jedoch werde auch ich in der kommenden Woche auftreten.
So einer heuchlerischen Glaubensgemeinschaft möchte ich nicht mehr angehören!
Leider kapieren die Kirchen nicht woher die eigentliche Gefahr kommt. Spätestens, wenn die letzte Kirche hier in Deutschland zur Moschee geworden ist werden auch Sie begreifen.
Der liebe Gott wird sein Bodenpersonal hoffentlich mal wieder mit Verstand versehen und die rosarote Brille herunter nehmen.
Wie heißt es noch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!!!

Nicolas Wolf | Fr., 21. April 2017 - 16:17

Naja beste kirchliche Tradition in Deutschland, insbesondere bei der evangelischen Kirche. Vor 80 Jahren gab es bei denen eine starke Strömung, die sich die Deutschen Christen nannten. Die waren damals auch sehr dem Zeitgeist verpflichtet. Manche Dinge ändern sich wohl nicht. Ich hab es noch so von einem wohl nicht ganz angepassten Pfarrer gelernt, aber ich weiß schon warum ich kein Mitglied in dem Verein mehr bin. Macht nur so weiter, kann man ihnen nur zurufen, alternativ:

"Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?
...
Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!" - Matthäus 7:3, 7:5

Peter Wagner | Fr., 21. April 2017 - 16:26

Die AFD ist die Wurzel allen Übels! Ohne die AFD hätten wir in D. keinerlei Probleme. Um diese jetzt alle zu benennen würden 1000 Zeichen nicht ausreichen! Der größte Skandal aber ist, dass diese Partei von Demokraten auf völlig demokratische Art und Weise, ohne jegliche Zwangsmaßnahmen, gewählt worden ist. Dass AFD-Parteimitgleider nicht alle rund um die Uhr vom Verfassungsschutz beobachtet werden, ist ebenfalls ein Skandal! Diese Maßnahme würde Deutschland wesentlich sicherer machen. Es würde denen die schon länger hier leben, das inzwischen verloren gegangene Sicherheitsgefühl, zurück geben! Ach ja, darf man die AFD eigentlich als Partei bezeichnen, oder ist das politisch inkorrekt und man bekommt dann Ärger mit Heiko Maas????

Konrad J. Dallmayr | Fr., 21. April 2017 - 19:44

Antwort auf von Peter Wagner

Herr Wagner, danke für Ihren Kommentar. Man kann dies alles nur mit Sarkasmus ertragen!

Drahomira Kantor | Sa., 22. April 2017 - 14:53

Antwort auf von Peter Wagner

Die Gewaltexzesse gegen AfD zeigen in aller Deutlichkeit,wie überfällig ein Politikwechsel in dieser Republik ist!Die Gewalt geht von den Aposteln der Toleranz aus!Nicht von der AfD.

Günter Johannsen | Fr., 26. Januar 2018 - 19:31

Antwort auf von Peter Wagner

Herr Wagner, ist das ernst gemeint, oder Sarkasmus?
"Die AFD ist die Wurzel allen Übels!"
Sollte es ernst gemeint sein, kann ich nur fragen: was rauchen Sie, dass bei Ihnen die Wahrnehmung der Situation in Deutschland und Europa nicht mehr durchdringt???
Ein Bischof, der seine SPD-Mitgliedschaft angeblich "ruhen" lässt, verteufelt Menschen mit eigener Meinung .... Was das denn?!
Andersdenkende werden diskreditiert und verketzert .... bleibt nur die Frage: wann werden AfDler als Hexen und Teufel verbrannt? Rufmord passiert schon täglich .. nun auch von der Kirchenleitung?
Wir brauchen tatsächlich wieder eine "Bekennende Kirche"!

Heiner Hannappel | Fr., 21. April 2017 - 16:49

Die Kirchen üben sich mit Ausgrenzung der Meinung vieler Millionen, die mit der Politik dieser Koalition, dieser Kanzlerin unzufrieden sind, von denen sie aber gerne unter gesetzlichem Zwang eine Kirchensteuer eintreiben, die sie mit dem Verbrecher Hitler ausgehandelt hat, der Frieden mit den Kirchen haben wollte.Ein solches Steuerabkommen ist weltweit einmalig.Dieselben Kirchen lassen sich die Gehälter ihrer Bischöfe und vom deutschen Staat bezahlen wogegen die Gehälter der Priester aus dem Kirchensteuertopf kommen.Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Kirchen, da ich deren Leistungen für unsere Kultur und Werte trotz deren Verirrungen im Mittelalter achte, denn unsere Werte sind in fast allen Verfassungen Europas und darüber hinaus verankert.Doch ich verurteile ihre zu devote Haltung gegenüber den jeweils Regierenden,ohne auf die Befindlichkeiten der Bevölkerung zu achten um sich ihre wohlversorgte Nische zu erhalten, wo kritische Fragen zum Zeitgeschehen angebracht wären!

Ich weiß nicht ob ich es richtig interpretiere, was Herr Hannappel da schreibt, es ist zu unklar ausgedrückt. Sollte er meinen, dass in die Verfassungen, die er erwähnt, christliche Werte und Gedanken eingeflossen seien - auch heutige Kirchenführer wollen uns das gerne so verkaufen - hier mein Widerspruch!
Die historische Wahrheit ist, dass all unsere humanistischen Werte, Menschen- und Freiheitsrechte, von den Aufklärern gegen den heftigsten Widerstand der Kirchen erstritten wurden. Und heute noch ist, jedenfalls in Deutschland, die unheilige Allianz zwischen Staat und Kirche nicht gebrochen: als Religionsloser zahle ich in NRW das sog. Kirchengeld, bezahle über meine Steuern Gehälter für theolog. Lehrstühle und Bischöfe und ein eigenes Arbeitsrecht, das das des Staates, das für alle anderen gilt, aushebelt, haben sie auch. Und das sog. Antidiskriminierungsgesetz gilt auch nicht für sie. Ein Trauerspiel.

Lieselotte Bauer | Fr., 21. April 2017 - 16:53

Die Kirche sollte sich von der Tagespolitik fern halten und sich um das Seelenheil ihrer Mitglieder kümmern. Es ist wohlfeil, dem Mainstream zu folgen und sich als Gutmensch zu zeigen. Hier wird die Autorität in Glaubensfragen als politische Autorität missbraucht. Hinzu kommt noch ein Maß an Weltfremdheit, das nur zu falschen Einschätzungen und Lösungen führen kann. Die Kirche hat genug eigene Probleme( z.B. die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Missbrauchsfälle), auf deren Lösung sie sich konzentrieren sollte. Dabei hat sie lange Zeit wenig Kompetenz gezeigt, nicht einmal den Willen
zur Aufklärung und Änderung der Probleme.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 21. April 2017 - 16:59

Ein sehr guter Konter, Herr Kissler.
In früheren Zeiten haben Kreuzritter und Missionare für die Verbreitung des christlichen Glaubens in der Welt gekämpft. Die Gewalt dabei war nicht christlich.
Heute fühlen sich die Führer der christlichen Kirchen bemüßigt, sich für jeden Menschen auf dieser Erde einzusetzen. Es stört sie nicht, dass sie sich dabei auch für einen Glauben stark machen, der sich ihrem Christlichen überlegen gibt und dessen Angehörige sich nicht frei entscheiden dürfen. Sie müssen von Geburt bis zum Tod dieser Religion angehören.
Wen wundert‘s bei so viel Selbstaufgabe, dass die Anhänger der christlichen Gemeinschaften immer weniger werden.
Nach meinem Verständnis sollen christliche Kirchen einen und nicht spalten. Für mich tun sie hier aber gerade letzteres.

Christiane Bohm | Fr., 21. April 2017 - 17:13

Ich weiß gar nicht, was der Aufmarsch gegen die AfD soll. Eine Partei, die taumelt, eigentlich schon gar nicht mehr existiert, abgerutscht auf weinige Prozente unter 5, sollte man die nicht ignorieren?
Oder???

Bingo de Gorona | Fr., 21. April 2017 - 17:19

Afrikaner zur Flucht über Mittelmeer ermuntern und schmackhaft machen, sind für mich nach den über 1000 Toten bis jetzt, Mörder, außerdem sie müssen Alle wissen, daß diese Menschen fast keine Zukunft in Europa haben werden und damit nur der Hass steigt und die Chancen der 80 Mio. Armen in Europa weiter vergrößert wird.
Diese Wahrheit wird durch Globalisierung, Automatisierung und Internet täglich bestätigt, deshalb würde ich diese Meinung vor meinen lieben Gott (sagen sie allen Kirchenfürsten weiter)kniend auch mitteilen, die Lösung ist nur Hilfe vor Ort...

Michael Sander | Fr., 21. April 2017 - 17:31

Wenn Parteien und alle großen gesellschaftlichen Organisationen, vereint mit den Medien dazu aufrufen, sind die Deutschen brav zum Widerstand bereit.
Es geht ja Gott sei Dank nur gegen einen Teil der eigenen Bürger, die den Parteitag einer demokratischen Partei besuchen wollen. Das persönliche Risiko hält sich für die tapferen Widerstandskämpfer also in Grenzen.
"Unser Kreuz hat keine Haken" - das ist schon ein Stufe des Irrsinns, auf den man erstmal kommen muss.
Hat da irgendwer was ins Kölsch gemischt?

Peter Wagner | Fr., 21. April 2017 - 22:18

Antwort auf von Michael Sander

Die 68er in Kirchen, Medien und Parteien drehen die ultimtive Ehrenrunde im Hamsterrad des Widerstandswahns. Im Grunde meinen sie nicht die Gegenwart, sondern ihren bösen Papi, der erst die Zumutung bot, kein strahlender Sieger zu sein, und dann auch noch ein Verbrecher war, wie sie bei Adorno und seinen in den Zeitungen platzierten Marionetten lasen.
Ihm gilt immer noch ihr Vorwurf und ihre Aggression. Dem Vater und seinem Land. Was sie für gebotenen (etwas späten) Widerstand hielten, war nur ihre Instrumentalisierung zur Fortsetzung der Bekämpfung ihres eigenen Familienzusammenhalts, ihrer selbst.
Die Irren sind an der Macht, noch.

Klaus D. Lubjuhn | Fr., 21. April 2017 - 17:41

„Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute“, all diese „Ungerechten“.
Warum zitiert in Köln keiner Voltaire...?
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

Yes Orno | Fr., 21. April 2017 - 17:56

Wenn Religion sich der (Macht)Politik zuwendet, verläßt sie den Pfad der vielbeschworenen eigenen Tugend. Ob Haken oder nicht, "Dieses Kreuz" ist ganz unstreitig seinerseits blutgetränkt und von unzähligen Leichen umsäumt: Mit dem Maß, mit dem ihr meßt, werdet ihr selbst gemessen werden.

Peter Bigalk | Fr., 21. April 2017 - 17:57

Sehr gute Analyse des absoluten Versagens der Kirchen. Meinen Austritt im Februar 2016 habe ich bis jetzt keine Minute bereut. Bis auf pharisäerhafte und oberflächliche moralisierende Phrasen haben die Kirchen (jedenfalls deren Obere) nichts mehr drauf. Mit Ausgrenzung Toleranz durchsetzen - das muss man erst mal bringen. Der Gesinnungsethiker tut halt "Gutes" und stellt den Erfolg Gott anheim - ohne Sinn und Verstand, wie man sehen kann. Der Kirche möchte ich nur das leicht modifizierte Abschiedszitat von Roger Willemsen zurufen: "Diese waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen sie, von sich selbst nicht aufgehalten...in die Irre...."

Frank Szameit | Fr., 21. April 2017 - 18:02

Kompliment für diesen scharfsinnigen Artlikel, Herr Kissler.
Aber auch an die Schreiber der Kommentare. Egal welcher Meinung auch immer, sind sie meist ebenso scharfsinnig und fundiert.

Reiner Schöne | Fr., 21. April 2017 - 18:05

Nun die ersten Anzeichen zeigen sich, zuerst wollten Muslime (ihr Gott geht vor Politik) in Deutschland in die Parteien, nun mischt sich die Kirche in Politik. Bauen diese Leute jetzt eine Brücke zwischen Staat und Religion, oder wollen die Religionen den Staat zurück. Letzteres wird immer wahrscheinlicher. Somit scheint die Trennung zwischen Kirche und Staat immer kleiner zu werden.

Thomas Ernst | Fr., 21. April 2017 - 18:08

Für viele Menschen und die Kirchen ist die AFD der langersehnte Popanz an dem sie den versäumten Widerstand gegen die Nazis ohne Kosten nachholen können.

Gerd Steimer | Fr., 21. April 2017 - 18:20

Wir haben eine klare Trennung zwischen Staat und Kirche, es kann nicht sein, dass diese Leute entscheiden, was eine gute und eine schlechte Partei ist. Sie sollen sich um ihre Schäfchen kümmern und von mir aus zuhause und in der Kirche inbrünstig gegen die AFD beten. Sie glauben ja an die Macht der Gebete

Willi Mathes | Fr., 21. April 2017 - 18:45

Sitzt !

Danke Herr Kissler
wie gehabt, das Kreuz mit dem Kreuz !

Vielfalt in Einfalt - oder Einfalt in Vielfalt.

Punktlandung - Danke und freundliche Grüsse

Rolf Pohl | Fr., 21. April 2017 - 19:09

Dieser Hinweis kann zumindest aktuell gültig, getrost so stehenbleiben liebe Kirchen.
Denn immerhin, noch bis Frühjahr Anno 1945 waren ziemlich viele Haken an den Kreuzen, zumindest an denen der zwei Deutschen Kirchen.
Das wiederum bereits ab 1933, also lange 12 Jahre lang.
Hoffentlich bleibt`s dabei!

Liebe Kirchen, wo ist oder steht nun das Kreuz der AfD mit Haken?
Doch bitte, nicht nur auf ein paar rechte Dumpfbacken aufmerksam machen. Die sind bekannt und liebe Kirchen, in fast jeder Partei des Landes zu finden. Sogar in den zwei Kirchen die derzeit ohne Haken auftreten.

Welch Glück für mich, dass ich schon vor Jahren vom Kreuz ging. Von allen Kreuzen übrigens, ob mit oder ohne Haken.

Ommo Harders | Fr., 21. April 2017 - 19:20

Philistertum, Ignoranz und mangelndes Demokratiegefühl von Seiten der Führungsschicht der evangelischen Kirche sind in den letzten 2 Jahren fast
unerträglich geworden. Am Kirchenaustritt hindern mich nur immer noch viele liebenswerte Menschen an der Basis. Danke dafür, daß Herr Kissler wieder eine notwendige Klarstellung gebracht hat.

Ralf Mueller | Fr., 21. April 2017 - 19:49

Nicht die gesamte Kirche handelt so opportunistisch, anbieternd, volksfeindlich. Die Orthodoxie war und ist volksnah, ja sogar volkstreu. Deshalb nehme ich die byzantinische Kirche (Ostkirche) ausdruecklich aus. Dort werden noch christlich abendlaendische Werte gelebt.

Larissa Tscherkow | Fr., 21. April 2017 - 20:37

Man muss kein Sympathisant der AfD sein, um zu sehen wie falsch der Nazivergleich ist.

Wer die AfD mit Nazis vergleicht, der kann auch Merkel mit Nazis vergleichen. Beides ist lächerlich.

Die AfD will Einwanderung nach Deutschland begrenzen.

Die Nazis wollten dagegen die ganze Erde erobern, alle anderen Völker vernichten oder versklaven.

Wer da keinen Unterschied sieht ist ein Heuchler, der den Nazivorwurf nur macht, weil er sich davon Vorteile - Beifall - verspricht.

Amtskirche in Deutschland tun das, weil sie verzweifelt auf jeden ( vermeintlichen ) Trend aufspringt um sich ihrer Bedeutung zu versichern.

Bedeutung die sie längst verloren hat. Denn wenn deutsche Christen sich gegen Atomkraft und für Pro Asyl engagieren, aber nicht auch an Christus glauben, dann sind sie ( je nach Standpunkt ) vielleicht gute Menschen, aber Christen eben nicht.

Und genau das ist die Regel. Die Amtskirchen in Deutschland sind Kirchen ohne Christen!

Armin Dick | Fr., 21. April 2017 - 21:10

Die christliche Kirche
Alte Männer, die einer aussichtslosen Sache anhängen. Aus reiner Gewohnheit sollte man nicht Mitglied sein. Fragt sich, was in ein, zwei Generationen aus dem gewaltigen Kirchenvermögen wird.

patrick feldmann | Fr., 21. April 2017 - 22:08

als sie noch Deutschnationale Kirche hieß und ihre Landesbischöfe in SS-Uniform vors Volk tragen- den Namen Gottes vor sich hertragend. Die wenigen realen Gläubigen um Bonhoeffer und Niemöller schloss man aus und warf sie der Gestapo zum Fraß vor. Aus tiefer Überzeugung hatte man sich 1937 ungefragt als "judenrein" erklärt.

Heute zieht die ehemals Katholische Kirche (Katholon- das Eine) mit den ehm.Nationalsozialisten Arm in Arm zum Schattenboxen.
Als Katholik fordere ich die Aufhebung des Konkordat, die Aufgabe der Pfründe, die Entweltlichung der Kirche!

Beide Amtskirchen haben jeden Anspruch auf gesellschaftliche Gestaltung verwirkt indem sie häretisch den Glauben in Ideologie und Moralismus dezimierten.

Ins Handbuch sei ihnen geschrieben, daß sie an denen gemessen werden, mit denen sie sich gemein machen!

Markus Michaelis | Fr., 21. April 2017 - 22:23

Jeder Standpunkt hat Widersprüche und Zielkonflikte von Unterstandpunkten. Soweit normal und der Standpunkt der Kirchen mit all seinen Widersprüchen ist von daher erstmal ok.

Problematisch sind daher weniger Widersprüche an sich als die Frage: ist die AFD das alles überragende singuläre Problem, das direkt oder indirekt in den Nationalsozialismus zurückführt? Bei aller Problematik, ist das Thema recht vielfältig (zu sehr für die paar Zeilen hier) und eine vereinfachte Ausgrenzung der AFD kann ich so nicht nachvollziehen. Ich denke Deutschland hat mehr und sogar größere Probleme als die AFD und diese werden oft durch eine übertriebene AFD-Diskussion eher kaschiert als diskutiert.

Peter Voit | Sa., 22. April 2017 - 00:02

Es ist richtig, daß das christliche Kreuz keine Haken hat. Doch wer wie die Kirchen im Einklang mit Merkels Migrations-Politik agiert, ohne jeglichen Widerspruch, der von den biblischen Schriften her geboten wäre, dürfte diesem Kreuz,das er sich um den Hals hängen mag, eher aus dem Weg gehen.
Es sind bloße Etiketten, die der AfD immer wieder angeheftet werden: "völkisch-nationalistisch" - "rassistisch" - eine Art "NPD light". Gilt nicht wenigstens für Christen das Gebot: "Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten"?
Nicht immer dürften die "Vielfaltsapostel" einfältig sein. Zuweilen sind sie auch hinterhältig und bösartig.
Notker Wolf, der bisherige Abtprimas der Benediktiner (s. "Flüchtlingskrise - Das Boot ist
nicht voll")sollte eigentlich wissen, was es heißt, wenn in der Bibel dazu aufgefordert wird, ohne Furcht zu sein. Das ist etwas anderes als die Hinnahme staatlich verordneter "Willkommenskultur": "Und er stand auf und schalt den Wind ..." (Mk 4, 39).

ingrid Dietz | Sa., 22. April 2017 - 02:25

ohne Religion gebe es weniger Krieg und Gewalt und die Welt wäre ein großes Stück friedlicher !
Denn Fakt ist doch wohl, dass Religion letztendlich nur ein anachronistischer Aberglaube ist !

Reinhard Schröter | Sa., 22. April 2017 - 06:30

Die Kirche hat, angefangen vom Papst, über dem Bischhof, bis zum letzten Dorfpfarrer das Evangélium zu verkünden . Wir sind allerdings dahin gekommen, dass nur noch die letzt Genannten diesen Aufgabe nachkommen.
Haben wir Gläubigen die Kirchenoberen jemals legitimiert Politik zu machen ? Nein, statt dessen werden wir misbraucht index sie vorgeben in unserem Namen zu handeln.
Nun das tut die Amtskirche in D schon lange nicht mehr . Da betreibt ein Bischof Woelki Götzenanbetung indem ein Kahn den Altar ersetzt.
Da verleugnen die Anitchristen Marx und Bedford-Stom in Jerusalem in trauter ökumenischer Einigkeit , das Symbol unseres Glaubens ! Wie tief sind diese Leute gesunken !
Aus der Kirche aus zu treten, würde bedeuten , dehen die Kirche zu überlassen, die sie, in welchem Auftrag auch immer zerstören.

Felizitas Küble | Sa., 22. April 2017 - 08:01

Bevor sich diese Kirchenoberen in Köln in den Wahlkampf einmischen und dummdreiste Sprüche klopfen, sollten sie - statt außer sich zu geraten - lieber in sich gehen und das 8. Gebot beherzigen: "Du sollst kein falsches Zeugnis geben gegen deinen Nächsten." - Das geschieht aber mit dieser verleumderischen Kampagne gegen die AfD, abgesehen davon, daß sich die linksradikale Antifa nun erst recht zu ihren Randalen ermutigt fühlen kann - und für verletzte Polizisten sind diese kirchlichen Kreise dann mitverantwortlich!
Felizitas Küble

Bernd Rosan | Sa., 22. April 2017 - 08:36

Das die Kirchen nun auf den rot lackierten Antifa-Zug aufspringen treibt meiner Frau ( evangelisch )
und mir ( katholisch ) die Tränen in die Augen. Wir werden die Handlung der Kirchenfürsten Kardinal Marx und Bischhof Bedford-Strohm, die in Jerusalem Ihre Amtskreuze abgelegt hatten, nachahmen und in der kommenden Woche unseren Austritt erklären.

Chris Müller | Sa., 22. April 2017 - 08:59

...dafür aber doppelt soviel Leichen im Keller wie das mit den Haken. Selbstgerechtigkeit und moralische Selbstüberschätzung sind seit jeher die Markenzeichen unserer Kirchenvertreter. Der Mißbrauch des Glaubens, um Einflussnahme auf die Gläubigen/Menschen auszuüben ist Faschismus in Reinkultur.

Dirk Nowotsch | Sa., 22. April 2017 - 09:12

Sämtliche Kriege und Konflikte und obendrauf auch noch die Inquisition sowie die Unterstützung der Kirche, bei der Unterjochung von Afrika und Lateinamerika lassen, aus meiner Sicht, die AFD harmlos erscheinen. Soviele* haben die noch nicht ermordet! Die Kirche war noch nie demokratisch und den Kampf gegen populistische Parteien empfinde ich als zutiefst undemokratisch. Da hier unsere Demokratie ihr hässliches "Systemgesicht" zeigt! Etablierte Berufs- "Lobbyparteibonzen" kämpfen mit allen mitteln (und dem Geld der Industrie) um ihren Machterhalt!
*Haben die überhaupt schon gemordetund Kirchenschätze.....ähh Schätze angehäuft?

Heinz Maier | Sa., 22. April 2017 - 09:21

Das Kreuz ohne Haken? Eine lächerliche Vorstellung.
Die Kirchen lagen immer mehr oder weniger mit den Mächtigen im Bett und haben alle Schandtaten der Geschichte an der Backe. Bis ans Ende aller Tage sind das genug Haken. Jetzt haben die Kirchen nur noch Geld dank des Nazikonkordates und bewundern den Islam, der es noch schafft mittelalterlich zurückgebliebene Menschen in Trance zu versetzen.

Jürgen Marschall | Sa., 22. April 2017 - 09:24

Ich finde bei aller Beteuerung dass die AfD Anlass zur Kritik gibt, reiht der Author ein Argument ans andere, dass alles nicht so schlimm ist, und übernimmt die Argumente der AfD, den Kirchen die Legimation zur Kritik abzustreiten.

Das gipfelt in dem Satz (Zitat) "Wenn die .... mit Hakenkreuzen zusammengedacht werden soll,... muss es sich beim Dritten Reich um eine recht kommode Diktatur gehandelt haben. Immerhin konnte der Neupartei trotz manch unappetitlicher Ausfälle bisher nicht nachgewiesen werden, dass sie die Demokratie zugunsten einer rassistisch motivierten, angriffskriegslüsternen Mordbrennerei abschaffen will. "

Aha, hat man das der NSDAP alles nachweisen können, BEVOR sie an die Macht kam ? Ich behaupte nicht, dass A=N ist, aber Vokabular und Aussagen der Protagonisten, denen AfD Pegida Plattformen gibt, um sich anschliessend halbherzig zu distanzieren, die sind für mich eindeutig, welcher Geist hier beschworen wird !

Sepp Lienbacher | Sa., 22. April 2017 - 10:13

Diese Eiferer denken nicht genug, sehen nicht genug und hören nicht genug.
Andernfalls müßten sie bemerken, daß die Regierungsparteien mit Linken und Grünen im Wettstreit sind. Im Wettstreit, wer rascher und genauer der Spur der Amis folgen kann. Ausreichendes Denken würde auch ergeben, daß USA & Co Interessen haben, die nicht die unseren sind. Auch Gutmenschen sollte auffallen, daß Macht Kontrolle braucht, daß Demokratie Information und Meinungsvielfalt nötig hat. Offene Augen und Ohren würde ihnen zeigen, daß die Menschen Sorgen haben, daß die Nachbarstaaten protestieren und Merkel nicht mehr folgen wollen.

Widerstand als Christenpflicht? - Ihr solltet wissen gegen wen!

Hans Page | Sa., 22. April 2017 - 10:59

Die Kirchen und Gewerkschaften und wohl noch etliche andere holen jetzt nach was vor 84 Jahren versäumt worden ist. Damals brauchte man Mut, heute ist das was in Köln abläuft normaler gewöhnlicher Terror. Ich erinnere mich an das weinerliche Verhalten von Roth, bei der Einheitsfeier, als sie von ein paar Demonstranten beschimpft wurde. Was in Köln angekündigt wird ist eine massive Verletzung des Grundgesetzes: Redefreiheit/Versammlungsfreiheit/Recht Parteien zu bilden. Wieso protestieren Frau Roth, oder auch Frau Merkel, nicht für den Schutz unserer Werte?

Andreas Bitz | Sa., 22. April 2017 - 11:09

Das Motto auf dem Plakat sollte lauten: "Unser Kreuz hatte Haken". Und die Amtskirchen sollten sich aus der Tagespolitik raushalten, statt sich mit der Mainstream-Politik gemein zu machen.
Ich habe lange gezögert, jedoch im letzten Jahr der kath. Kirche den Rücken gekehrt. Die nun nicht mehr anfallende Kirchensteuer spende ich für Zwecke die ich unterstützenswert finde.

Elisabeth Zillmann | Sa., 22. April 2017 - 12:23

Sie haben die Gabe der klaren,prägnanten,logischenFormulierung--ich wünschte Sie im Bundestag zu hören,und in allen talks im TV.Dann würde das Niveau gen Himmel stürmen und man könnte wieder zusehen,ohne nur noch Wut und Verachtungzu fühlen,bestenfalls ungläubiges,verzweifeltes Kopfschütteln.

Ulrich Bohl | Mo., 24. April 2017 - 13:19

Antwort auf von Elisabeth Zillmann

Frau Zillman, zu den Talks eine Empfehlung. Ich
habe es mir weitgehend abgewöhnt die Talks
anzusehen. Wenn dann sehe ich mir " Talk im
Hangar-7" Donnerstags um 22.15 Uhr auf Servus
TV an. Bisher war das Niveau aus meiner Sicht
besser als hier.
MfG U. Bohl

Leo Nauber | Sa., 22. April 2017 - 13:24

Für mich irgendwie wirres Geplaper

Rolf Pohl | Sa., 22. April 2017 - 16:58

... "Cristenkreuz ohne Haken".
Ein ganz neuer Glaubensansatz, bravo. Fast schon lustig, wenns nicht so traurig wär.

Wolfgang Lang | Sa., 22. April 2017 - 17:00

Da regt man sich gebührlich über den politischen Islam auf und dann mischen sich unsere wohlalimentierten Amtskirchen in die Politik ein. Kann man schlimer heucheln? Über 12000 € pro Bischof, ohne Privilegien mitgerechnet werden dem Steuerzahler aus der Tasche gezogen. Eine Frechheit. Aber gut, man hat halt mit Hitler das Konkordat gemacht, die Katholen. Das gilt heute noch und die Evangelen profitieren von der Gleichbehandlung. Da wären wir auch beim Hakenkreuz. Diesbezüglich wäre viel aufzuarbeiten bei den Kirchen. Aber da herrscht auch heute noch heiliges Schweigen. Ein wenig Nachhilfe mit Originalzitat: „Vor dem Tod Christi, die Jahre zwischen der Berufung Abrahams und der Fülle der Zeiten, also dem Erscheinen Christi, war das Volk Israel der Träger der Offenbarung. ... Nach dem Tod Christi wurde Israel aus dem Dienst der Offenbarung entlassen. ... Die Tochter Zion erhielt den Scheidebrief und seitdem wandert der Ewige Ahasver ruhelos über die Erde.“ – Kardinal Faulhaber

Lucia Wacker | Sa., 22. April 2017 - 18:37

Die Deutschen sind Weltmeister im Zeichen setzen. Kaum ein Tag ohne, und kaum ein Thema, zu dem keins gesetzt wird. Es ist kaum noch zu ertragen. Nun will ich jedoch dem Modetrend folgen und auch eins setzen, für mich persönlich: Ich werde mich von der katholischen Kirche, der ich ein Leben lang angehört habe, und von der nichts mich bisher abbringen konnte, distanzieren. Ich hänge keiner politischen Partei an und von nun an auch keiner Kirche mehr.

Steafn Elstner | So., 23. April 2017 - 11:12

Die Kirchen, zumal die katholische, fallen bis heute auf durch Intoleranz und durch Stigmatisierung und Ausgrenzung Andersdenkender.
Und ausgerechnet die wollen sich für Toleranz und Vielfalt einsetzen?????
Da weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Albert Schultheis | So., 23. April 2017 - 13:10

Zu Zeiten als in Deutschland die Kreuze noch Haken hatten, haben die Kirchen kooperiert - mit zeitlich wechselnden Vorwänden. Heute, da Kreuze in mehrheitlich muslimischen Ländern brennen, da sind unser Kirchenfürsten bereit ihre Kreuze in voraus eilender Unterwerfung abzulegen. - Pfui Teufel, wie mich das ankotzt! Und jetzt markieren sie die "Standhaften" in Köln und laufen mit denen, die die Demokratie mit Füßen treten. So wie der Wind weht, so dreht sich der Hahn auf dem Kirchendach.

Paul Landman | So., 23. April 2017 - 15:27

Dass die "Kirchen" in Deutschland mit solchen Klischees gegen die AfD auftreten, zeigt, dass Sie eben keine Kirchen mehr sind, sondern "Apparate", die die deutsche Misere mit betreiben.
Nun ist es aber so, dass wir in einer Endzeit leben: Heute (23.4.2017) wird ein Schluss-Strich unter das alte EU-Robotermärchen gesetzt und damit unter den Apparat "Europa". Geschichte, die ja "objektiver Geist" ist, wählt den Weg der "List der Vernunft". In Deutschland ist es die "AfD", die durch die Frechheit ihrer Existenz die wahren Probleme aufzeigt, die man leider dieser Partei überlässt:
Zuwanderung, Islam, institutionelle Erstarrung, ein erbarmungsloser Hass auf die klassischen deutschen Traditionen und den "deutschen Geist", Zerstörung der Familien und eine autokratische Europa-Politik. All das hat eine Krise ausgelöst, die man der AfD überlässt und ansonsten schönredet.
Frau Merkel ist es in 1 1/2 Jahren gelungen, ein Europa und ein Deutschland zu zerstören, an dem 70 Jahre gebaut wurde.

Friedrich Rhein | Mo., 24. April 2017 - 10:46

Rechts von der CSU darf‘s keine demokratische Partei geben, postulierte einst FJS, und sein Nachfolger Jahrzehnte später, H. Seehofer, steht zu diesem Wort. Die CDU hat das aber offenbar nicht so richtig begriffen, und auch deshalb gibt es die AfD noch immer. Die Partei, die durchaus etwas Abwechslung ins Parteieneinerlei zu bringen schien, sollte sich deshalb nicht selbst ins Abseits stellen. Mein Rat: Verbannt jedes blödsinnige völkische Geschwafel für immer aus eurem Wortschatz, distanziert euch nachdrücklich von Luther, dem gehässigen Antisemiten, unterstützt, wo immer, den Staat Israel, beruft euch überzeugt auf das christlich-jüdische Erbe Europas und setzt euch gleichzeitig ein für ein gutes eigenes Nationalbewusstsein, wie es z.B. die deutschen Juden weitestgehend getan hatten. Dann seid ihr durchaus koalitionsfähig für jene C-Partei außerhalb Bayerns, die ihr Konservativ-Sein lautlos aufgegeben hat. Bei uns in Bayern seid ihr von der AfD allerdings irgendwie überflüssig.

Johannes Sitter | Mo., 24. April 2017 - 13:33

Verehrter Herr Kissler, mit der Teilnahme der Kirchen an der Demonstration gegen die AfD in Köln grenzen die Kirchen keine Menschen aus. Vielmehr nehmen die Mitglieder ihr Recht wahr gegen eine Ideologie zu protestieren, welche die Menschenwürde missachtet. Toleranz hat etwas mit Respekt zu tun. Ein Zuschauen, wie der Missachtung einen Weg geebnet wird ist keine Toleranz. Deshalb ist es nur folgerichtig, wenn sich die Kirchen den Protest der Demokraten anschließen. Sie Herr Kissler können das anders sehen. Das ist ihr gutes Recht. Die Kirchen und viele ihrer Mitglieder haben eine andere Haltung. Gott sei Dank!

Carsten Paetsch | Di., 25. April 2017 - 09:18

Die Aktivisten sind sich offenbar „bewusst nicht bewusst“, dass die AfD dem Vergleich mit den 33er Nazis nicht stand hielte. Immerhin wären diese mit ihren Gegnern auch – gelinde gesagt – anders umgegangen, als sich von Medien und jetzt den Kirchen ständig beschimpfen zu lassen. Es fehlt hier am Willen, diesen Vergleich historisch korrekt zu ziehen.
Dieser Teil der Bevölkerung sieht sich auch nicht genötigt, sich kritisch mit den immer extremer werdenden Verwerfungen durch nahezu ungeregelte Migration auseinander zu setzen, was einer Zustimmung gleichkommt.
Somit üben sich die Kirchen und ihre angeschlossenen Aktionsbündnisse hier selbst in nichts anderem als billigstem Populismus. Im Nachgang blieben von den angekündigten 50.000 tatsächlich auch nur „Tausende“ übrig. Umso interessanter, dass über diese erhebliche Differenz dann kaum noch in den Leitmedien berichtet wurde.
Womit wir wieder beim bewussten Auseinandersetzen mit Realitäten wären.

Margret Bentlage | Mo., 1. Mai 2017 - 11:40

Was ist eigentlich mit der viel gepriesenen Feindesliebe der christlichen Lehre? Gibts die noch oder wurde die per Exegese gestrichen?

Günter Johannsen | Mi., 10. Januar 2018 - 14:06

"Sie haben nichts gegen die Kirche, sie finden ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und Frieden in aller Regel sogar gut und richtig."
Beides sei aber nicht spezifisch für die Kirche und für junge Leute auch kein ausreichender Grund, sich selber in der Kirche zu engagieren. Die Suche nach Sinn, Glück und Identität verbänden junge Leute oft nicht mehr mit Religion."
Das ist am Thema gänzlich vorbei! Menschen wollen eine authentische Kirche mit authentischen Mitarbeitern, die ihr "Licht" nicht gegenüber dem Islam unterwürfig unter den Scheffel stellen. Luthers "hier stehe ich und kann nicht anders" sollte für einen evangelischen Bischof verbindlich sein. Beliebigkeit ist für den christlichen Glauben der Untergang. Wenn Christen sich in herausgehobener Position zum Gürtel fremder Hosen(anzüge) machen, missbrauchen sie evt. ihr Amt!