Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kanzleramtsminister Peter Altmaier im Gespräch
Verhängnisvolle Harmonie: Bundeskanzlerin Angela Merkel setzt im Wahlkampf auf Peter Altmaier / picture alliance

Bundestagswahlkampf - Das Peter-Prinzip

Peter Altmaier ist Angela Merkels Allzweckwaffe. Nun soll der Kanzleramtsminister und Flüchtlingskoordinator auch noch ehrenamtlich den CDU-Wahlkampf organisieren. Aber der treue Vasall der Kanzlerin steht für das Gegenteil von dem, was die Partei gegen eine erstarkte SPD jetzt bräuchte

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Man betrachtet diese Groteske im Konrad-Adenauerhaus und ertappt sich unweigerlich bei der Frage: Wie hätte ein richtiger CDU-Generalsekretär auf so einen Vorgang reagiert? Was hätte ein Volker Rühe getan, was ein Heiner Geißler oder ein Kurt Biedenkopf?

Man weiß das natürlich nicht. Aber fest steht, was sie nicht getan hätten: Sie hätten nicht gesagt: Peter Altmaier werde „neben mir federführend“ das Wahlprogramm der Union „mitschreiben“.

Federführend, neben mir, mitschreiben? Eine sprachliche Verrenkung ist das, ein Widerspruch in sich, schlimmste Rabulistik, die den zum Obergefreiten degradierten Parteigeneral Peter Tauber ungewollt tragikomisch dastehen lässt.

Tauber als zentrale Schwachstelle der CDU

Peter Tauber, Merkels Generalsekretär seit 2013, hat sich als eine zentrale Schwachstelle im Wahlkampfgefüge der Union erwiesen. Weil ein Austausch ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl nicht mehr geht, haben sich die Kanzlerparteichefin und ihre Beraterinnen die Doppelspitze aus Peter Altmaier und Peter Tauber ausgedacht.

Es gilt gewissermaßen das doppelte Peter-Prinzip. Denn was Peter Altmaier, abgesehen von seiner bedingungslosen Ergebenheit seiner Chefin gegenüber, mehr prädestiniert, den Wahlkampf der CDU zu orchestrieren als der so glücklose wie selbstbewusste Tauber, will sich nicht so recht erschließen. Er ist einfach die Allzweckwaffe, oder wird als solche betrachtet. In der Hochphase der Migrationskrise hatte Merkel Altmaier schon einmal jemandem vor die Nase gesetzt. Unzufrieden mit dem Handling (und vielleicht auch seinen Ansichten) schlug Merkel Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Prokura bei diesem Thema aus der Hand und machte ihren Kanzleramtsminister zum Flüchtlingskoordinator. Federführend neben dem Innenminister würde man wohl im Tauber-Deutsch sagen.    

Im System Merkel fehlt die Widerspruchskultur 

Gute Strategien wie gute Politik entstehen in der Auseinandersetzung, im Wettstreit der Ideen, im konstruktiven Widerspruch. Dem System Merkel sind diese Eigenschaften über die Jahre abhanden gekommen. Besonders ausgeprägt war die Widerspruchskultur in diesem System nie.

Jetzt leiten zwei Merkelianer einen Unions-Wahlkampf, von dem viele meinen, er müsse anders ausfallen als alle vorangegangenen. Weil die Kanzlerin von Martin Schulz aus dem Ohrensessel der Macht herausgeholt werde. Weil das alte Anti-SPD-Konzept (so man von einem Konzept sprechen kann), Merkels Ansatz der gezielten Demobilisierung der Anhänger des Gegners, nicht mehr funktioniere. 

Die Umstrukturierung im Adenauerhaus dokumentiert, dass Merkel erkannt hat: Mit Einlullen („Sie kennen mich“) alleine wird es diesmal nicht gehen. Ob der konziliante und harmoniefreudige Peter Altmaier allerdings die richtige Person ist, mehr Kante und Schärfe in den CDU-Wahlkampf zu bringen? Diesen Satz darf man aus gute Gründen mit einem Fragezeichen enden lassen.

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Frank Goller | Di., 11. April 2017 - 16:22

Bleibt zu hoffen Merkel hat die richtige Wahl getroffen, für ihre Abwahl. Wenn man sich das aktuelle Team um Merkel anschaut, dass Grauen hat viele Gesichter.............

Reiner Jornitz | Di., 11. April 2017 - 16:49

Mir kommt das ganze vor, das Angela Merkel nicht mehr weis wem sie vertrauen kann. Zu lange in der Phase der gedanklichen Unangreifbarkeit gefangen.
Altmeier hat keine Ausstrahlung , wie viele seiner Ministerkollegen. Er ist ein JA Sager gegenüber Merkel. Schlimm ist nur , mir kommt es vor wie das letzte Aufgebot!

...ich stelle mir gerade diesen Herrn als Galionsfigur vor.Das Schiff würde mit dem Bug vorraus in die Tiefe...

Es ist nur noch beschämend und frustierend zugleich, was 12 Jahre Merkelregierung aus diesem einst stolzen Deutschland gemacht haben. Nur noch Speichellecker ohne Rückrat,ohne Zukunftsvisionen und ohne Antworten auf die drängenden Probleme dieses Landes. Immer wieder die gleichen hohlen Phrasen wie gut es den Deutschen angeblich geht. Das Wohlbefinden eines Menschen hängt eben nicht ausschließlich von materiellen Dingen ab, sondern insbesondere auch von einer positiven Zukunftsperspektive für die Kinder und Enkelkinder.
Als hätte diese Land nicht schon voher genug Probleme etwa mit wachsender mit Kinder- und Altersarmut, steigender Kriminalität etc. gehabt,
Aber das versteht Frau Merkel nicht, kann sie wahrscheinlich auch nicht. Sie kümmert sich lieber, Selfies eingeschlossen, um andere Probleme.

Merkels letztes Aufgebot, Sie wird und kann die Wahl nicht mehr gewinnen, und aus diesem Grund hat eine Absprache mit Schulz im letzten Jahr stattgefunden, wenn Sie nicht Kanzlerin bleiben kann soll Schulz der Kandidieren und Schulz wird kein Kanzler werden können wegen seinem Spruch " das die Flüchtlinge mehr wert als Gold sind "

Reiner Jornitz | Di., 11. April 2017 - 16:56

Kohl hätte als Bundeskanzler keinen Partei General die Blöße gegeben. Wenn ich Tauber wäre würde ich mein Amt niederlegen. Die Art der Regierungschefin war der totale Affront.

ralf müller | Di., 11. April 2017 - 17:11

Altmeier ist der Steinmeier der Union.
Die Schlaftablette zeigt Wirkung. Geschenkt!

Bingo de Gorona | Di., 11. April 2017 - 17:57

nachdem diese Partei mit linksrücken und mit Hilfe der rot-grünen das Land abgeschafft hatte, kann sich selbst abschaffen, denn es muß mal überlegen, an den Krawallen von Leipzig ist die Unterbringung der Krawallenden und nicht sie selbst sind schuldig, deshalb werden für sie jetzt Wohnungen bereitgestellt.
Was mit den 510.000 Obdachlosen passiert, ist dem Staat egal, gut gemacht, weiter so...

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 11. April 2017 - 18:03

Eher wohl Peter, Paul and Mary...Prinzip. Richtig erkannt...Einlullen, (Brennan hat recht!!) uns für blöde verkaufen, alles ist ja so komplex, sind Merkels ständige Aussagen; "es ist alles so kompliziert und komplex, ich verstehe es kaum noch; Leute, lasst mich nur machen...Ihr Kennt mich...ich bin es, Eure Rautenmutti." Merkel verspottet uns nur. Mir ist es egal, ob Peterle 1 oder Peterle 2...Merkels Wahlkampf organisieren. Sie scheint wohl etwas Unbehagen zu spüren, ob es noch mal klappt. Gleichwohl, die wichtigste Frage, die sich JEDER stellen sollte, was hat Merkel in 12 Jahren gross geleistet? Im Schulzeugnis würde stehen, sie fiel im Betragen durch Unauffälligkeit auf; sie zeigte - gab den Anschein- sich stets zu bemühen; die Ergebnisse entsprachen jedoch nicht direkt proportional dem Bemühen. Ihre Aufgaben als "Klassensprecherin" und ihre übrigen Leistungen waren in allen Fächern mangelhaft. Es wird deshalb geraten, M. von der Schule zu nehmen. Wiederholung ausgeschlossen.

Klaus Ahrens | Di., 11. April 2017 - 18:06

Merkels Resterampe leert sich zusehends.Halbwegs fähige Komkurenten wurden jahrelang erfolgreich weggebissen. Es muß sich jeder CDU Wähler ernsthaft fragen wohin der Weg der Partei letztendlich führen wird. Mutti wird nicht jünger und so läßt sich vorraussagen daß die CDU spätestens im Jahre 2021 total auseinanderfällt.
Was letztendlich gut ist, denn eine Partei die vorwiegend aus Beifallsklatschern und willfährigen Kopfnickern besteht , dir jede innere politische Diskussion erstickt braucht niemand.

Sepp Kneip | Di., 11. April 2017 - 18:39

Die Nehmerqualitäten (im negativen Sinne) eines de Maiziere hat Tauber schon lange. Merkel weiß schon, mit wem sie sich diese Spielchen leisten kann. Aber auch ein Altmeier kann keine Wunder bewirken. Hätte die CDU eine andere, eine gesunde, Widerspruchskultur, wäre ihr eine solche Personalakrobnatik vor der Wahl erspart geblieben. Wie dem auch sei, ob Merkel oder Schulz, es bleibt ohnehin eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Es sei denn, man besinnt sich in der Wahlkabine auf eine Alernative.

Arne Bruhn | Mi., 12. April 2017 - 16:23

Antwort auf von Sepp Kneip

Darauf muss man sich angesichts der politischen Lage doch nicht mehr besinnen - es sei denn, man mag gerne Pest oder Cholera. Leider ist zu befürchten, dass viele nicht wissen, was das bedeutet.

Gerdi Franke | Di., 11. April 2017 - 19:19

Mit diesen Alleingängen schafft sich Merkel doch selbst ab. Leider nimmt sie ihre Partei mit und nimmt dem Wähler eine Chance gegen die SPD.

Arne Bruhn | Mi., 12. April 2017 - 17:35

Antwort auf von Gerdi Franke

Falles Sie recht haben, Frau Franke, dann wäre/ist die CDU eine Kita-Gruppe, die immer brav hinter ihrer "Erzieherin" hertappelt. Aber warum Sie dazu "Leider" sagen, erschließt sich mir nicht, eine Kita-Gruppe als Regierungspartei ist doch sicher auch für Sie nicht der Weisheit letzter Schluss - oder? Ich stelle mir das gerade so vor: CDU-Fraktionssitzung "So Kinderchen, nun sagt mal alle "Ja!" - "Ja!" - "Brav."

Michaela Diederichs | Di., 11. April 2017 - 19:21

lautet Ihr Leitartikel in der neuen Ausgabe, lieber Herr Schwennicke. Der "heißen Luft" eines Martin Schulz muss Frau Merkel gar nichts entgegensetzen. Der Mann muss und wird sich früher oder später selbst entlarven und seine Umfragewerte sinken lassen. Ein freundlicher, konzilianter, vor sich hin moppernder Peter Altmeier, der mit excellenten Holländischkenntnissen überraschend in Talk-Shows brillieren kann und ein bissiger, Waden beißender Peter Tauber bilden doch eine loyale Wagenburg nach Merkels Geschmack. Hat sie klug ausgesucht aus Sicht der CDU. Präsidial mag sie keine kluge Hand haben, im direkten Umfeld ist sie sehr geschickt.

elke popken | Di., 11. April 2017 - 19:46

Ach, Leute, ich muss noch einmal(?)was loswerden. Es ist doch völlig egal, wer von ihren hofschranzen den Wahlkampf über nimmt, bei dieser Wahl sehe ich keine Lösung der Probleme! Merkel waere weg vom Fenster, würde der Sultan vom Bosporus uns den Rest syrischer Kriegsverweigerer und seine ungewollten Kurden ins Land jagen. Aber was dann? Martin und Kathrin als weltenretter und Europagestalter? Wenn die grünen bis dahin Cannabis freigeben, wäre das eine alternative um das kommende auch als"glückselig" zu empfinden, einschließlich Kopftuch und gebetsteppich.

Wilhelm Maier | Di., 11. April 2017 - 20:02

"Gute Strategien wie gute Politik entstehen in der Auseinandersetzung, im Wettstreit der Ideen, im konstruktiven Widerspruch." genau das! fehlt uns schon lange. Politik, die Hoch-geschrieben ist!.
Und die das Volk auch noch mitnimmt!.
Die ganze "Einheitspartei!", nicht nur CDU, hat versagt!. Bei mir für (höchstwahrscheinlich) nach fast 30 Jahren CDU Wahl-treuer und Sympathisant, ist der übel so groß geworden, das ich „Kleintierzucht-undanderesvereins-partei wähle wen es so eine gibt!. Da hilft auch kein Civey“beta.
Leider.

Bernhard K. Kopp | Di., 11. April 2017 - 20:13

Sollte es Schulz und dem WBH gelingen, das Land mit einer zündenen Kampagne zu überziehen, dann könnte Martin Schulz am Wahlabend vor der grössten BT-Fraktion stehen. Ob es gut für das Land wäre bleibt fraglich - nur die CDU und die Kanzlerin hätten es verdient.

Susanne Dorn | Di., 11. April 2017 - 23:40

…hat noch nie Stil bewiesen, wenn es zum ihren Machterhalt ging. Sie benutzt Menschen als austauschbare Marionetten, je nach Lage der Dinge.

Es liegt an uns allen, diesem Trauerspiel ein Ende zu bereiten. Ich bin bereit!!

Dimitri Gales | Mi., 12. April 2017 - 21:04

Antwort auf von Susanne Dorn

man könnte ihr so etwas wie Machtbesessenheit attestieren. Auch der zur Zeit zur Debatte stehende Armutsbericht fällt in diese Kategorie: das Verdecken und Tricksen angesichts von Realitäten kann man auch in anderen Zusammenhängen beobachten. Bei Merkel gibt es keine Fehler, wenn etwas schief läuft, dann wurde es nicht genügend kommuniziert oder das dumme Volk hat es nicht verstanden.

Thomas Radl | Mi., 12. April 2017 - 08:11

Tauber zum Generalsekret zu machen (hier zitiere ich immer wieder gerne, weil inhaltlich zutreffend, den Kabarettisten Urban Priol - bevor die Redaktion auf die Idee kommt, das als beleidigend zu streichen), war ein Fehler von Anfang an. Die Bezeichnung Generalsekretär verdient er einfach gar nicht, wenn man ihn mit kämpferischen Denkern, wie z.B. einem Heiner Geißler, vergleicht! Tauber ist ein Radfahrer, der nach oben buckelt und nach unten tritt, in alle anderen Richtungen spuckt! Was ist von ihm bisher in der Öffentlichkeit wahrzunehmen gewesen? Dass er Merkel-Kritiker als "Arschlöcher" bezeichnete und in seinem Wahlkreis Vorgaben formulierte, wie eine Mitarbeiterin zu mobben sei!
Allerdings Altmeier als Ersatz einzusetzen, zeigt, wie notwendig es ist, dass die Parteivorsitzende mit ihren Hofschranzen ausgetauscht wird! So wird das nix in den kommenden Wahlen! Immer nur Kotau vor der Alternativlosen, das wird vom Wähler dieses Jahr nach meiner Meinung nicht mehr goutiert werden!

Gerdi Franke | Mi., 12. April 2017 - 08:26

Die einzige Waffe die Merkel noch hat. Für einen schwarz-grünen Kurs den niemand will. Eine solche Partei verdient es, in die Opposition geschickt zu werden.

Dr. Florian Bode | Mi., 12. April 2017 - 08:48

Die zentrale Schwachstelle im Wahlkampfgefüge der CDU heißt Dr. Angela Merkel. Ob der flitzpiepige oder der bräsige Peter die saure Milch verkaufen sollen ist dem Kunden egal.

Dieter Weise | Mi., 12. April 2017 - 11:14

Antwort auf von Dr. Florian Bode

Nicht saure Milch - Dickmilch wäre treffender ;-))

ralf müller | Mi., 12. April 2017 - 10:02

Merkel ist schon lange am Ende. Ihre Zukunft im Amt ist dennoch nicht unwahrscheinlich. Es fehlt an brauchbaren Alternativen. Schulz ist keine, Rot-Rot-Grün gleich gar nicht. Optimal ware eine Alternative aus FDP-Wirtschaftsprogramm und AfD-Gesellschaftsentwurf. Früher nannte sich das nationalliberal und war Teil der FDP. Altmeier dient nun dazu, die Misere Merkel um weitere 4 Jahre zu stricken. Überdehnung hat noch nie genutzt. Selbst ein Milliardär wie Mateschitz von RedBull ließ es sich nicht nehmen, dieser jämmerlichen Politik ein Armutszeugnis auszustellen, das es in sich hatte. Er sagte sinngemäß: Wer solche groben Fehlentscheidungen aneinanderreihe, hätte als Unternehmer das Unternehmen längst in die Pleite geführt. Merkel ruiniert kein Unternehmen, sie ruiniert uns und unser Land, zusammen mit ihrer willfährigen GroKo. Altmeier ist da nur eine Randnotiz.

Constantin Bögner | Mi., 12. April 2017 - 12:38

Antwort auf von ralf müller

Herr Müller, obwohl sich speziell über den AfD-Gesellschaftsentwurf trefflich streiten ließe. Was jahrelang so eher en passant festgestellt wurde, nämlich, dass Merkel alle starken CDU-Politiker, die ihr hätten gefährlich werden können, "weggebissen" hat, fällt uns jetzt in den Rücken: wer in der CDU ist in der Lage, in der Zeit nach Merkel das Zepter zu übernehmen? Wer hat das Charisma, wer hat die Führungsqualität, wer steht für die tatsächlichen Werte der CDU vor dem Linksruck und die Umerziehung durch Frau Merkel? Wenn ich da an einen Merz denke, ja selbst an einen Koch (seufz...). Mir fällt spontan nur ein Spahn ein, eventuell ein Bouffier, eine Kramp-Karrenbauer. Ansonsten weit und breit nur treue Diener*innen von Merkel in der CDU, die gemeinsam mit SPD-Grüne-Linke das Land ins Verderben führen könnten. Meine oben genannten "Spontaneinfälle" gemeinsam mit FDP und Teilen der CSU wären meine Hoffnung auf eine Kurskorrektur nach Merkel, die mir dringend geboten erscheint.

Juliana Keppelen | Mi., 12. April 2017 - 11:43

An alle die sich fragen was kommt danach? Im schlimmsten Fall ein weiter so wie unter 12 Jahre Raute. Im besseren Fall endlich ein frischer Wind der unbedingt notwendig ist sowohl in der Außenpolitik als auch nach innen. Zurückblickend muss man sagen, dass alle drei SPD Kanzler immer nach der Devise "zuerst das Land" gehandelt haben. Alles drei haben zur richtigen Zeit das richtige getan um unser Land voran zu bringen. Ich messe Herrn Schulz nicht dem was er tun will (meistens kommt es anders als gedacht) sondern was hat bis jetzt die 12 jährige Kanzlerschaft unserer Kanzlerin gebracht (dabei klammern wir mal aus und fragen nicht mal was hat sie als Familienministerin oder als Umweltministerin auf die Reihe gebracht). wir brauchen einen Wechsel wie es in 4 Jahren aussieht steht auf einem anderen Blatt.

Arne Bruhn | Mi., 12. April 2017 - 16:40

Antwort auf von Juliana Keppelen

Da fällt mir ein Ausspruch ein, Frau Keppelen: "Aller guten Dinge sind drei!" Ein anderer Spruch sagt zwar "Wunder geschehen immer wieder." Und das könnte wahrlich eintreten - dass wir uns nämlich wundern, sollte Herr Martin Schulz Kanzler werden! Auf dem derzeitigen Kurs landet Deutschland längerfristig im Abgrund. Wir brauchen endlich wieder eine Opposition, die den Namen verdient!

Sieweke, Hubert | Mi., 12. April 2017 - 14:37

heißt doch, jeder steig auf, bis er die Stufe der eigenen Inkompetenz erreich hat. Bei PETER Teuber scheint sie überschritten, bei PETER Altmeier scheint sie nun erreicht zu sein.
Der müde Krieger aus dem Saarland, als EU Beamter gestartet, hat sich durch bedingungslosen Gehorsam mit erschreckender Selbstverleugnung hervorgetan. wenig Freunde in der CDU , wie man hört. Erinnert mich an Keitel, nicht nur wegen der Statur. Ob man mit einem 3 1/2 Zentner Mann irgendeinen Wähler gewinnen kann, muss fraglich bleiben. Mich wundert sowieso, wieso der Wahlkreis im Saarland nicht in der Lage ist, andere Personal aufzustellen. Wie blöd müssen die Greisen der Ortsunionen sein. wenn sie 40 Jahre!! wie bei Schäuble, immer den gleichen wählen? Das ist doch Demokratie bizarr.

ralf müller | Mi., 12. April 2017 - 14:46

Es besteht Einigkeit, dass Merkel weg muss. Auch dann, wenn die Alternativen fraglich sind, was der Fall ist. Schulz ist keine, er ist ein wesentlicher Täter in der EU-Misere. Rot-Rot-Grün ist ein Tabu, weil jedem bekannt ist, was dann kommt: Steuern rauf, Migranten rein, Wohlstand runter. Aber FDP ist nicht wählbar, denn leere Versprechungen hatten wir genug. Auf die Steuersenkungen warte ich heute noch. Fakt ist, so weiterwursteln geht nicht. Linksgrün bedeutet Selbstzerstörung. Deswegen ist für mich nur noch wichtig, dass endlich wieder Opposition ins Parlament kommt.
Eine fundamentalistische AfD, die sich nicht anpasst und einordnet in den Mainstream, wird meine Stimme bekommen. Sollte die AfD aber Richtung Union verweichlichen, war es das. Noch eine Ja-Sager-Partei braucht es nicht. Es ist erschreckend, welcher Film hier 12 Jahre ablief. Den Euro hat sie ruiniert, die EU entmannt, die Energiepreise explodiert, das land überfremdet. Nichts hat sie ausgelassen. Und wir zahlen.

Juliana Keppelen | Mi., 12. April 2017 - 17:30

Antwort auf von ralf müller

weil da weiß man was kommt, (da musste ich Schmunzeln). So so da wissen sie es und wie ist das bei "Mutti" wussten sie da auch schon vorher was kommt? Nur zum Verständnis ich wünsche mir auch nicht Rot-Rot-Grün (mein Favorit wäre mal nach langer Zeit SPD/FDP). Genau genommen weiß man nie was kommt egal in welcher Konstellation.

Reinhard Czempik | Mi., 12. April 2017 - 16:18

Das CDU-Schiff treibt desorientiert auf hoher See umher, wobei die Kapitänin die Navigation hilflos mit Blick zu den Sternen betreibt, da der Kompass seit langem ausgefallen ist. Ich frage mich nur, was sind das für Leute hinter den ca. 35% in den Umfragen, die auf dieses sinkende Schiff setzen, zumal etliche fähige Matrosen mit Rettungsbooten längst das Weite gesucht haben.

Thomas Radl | Do., 13. April 2017 - 08:39

Antwort auf von Reinhard Czempik

Wenn es denn "nur" die Matrosen gewesen wären. Nein! Die Schiffsoffiziere und die Maate sind geflitzt! Geblieben sind dann nur die mit den Wischlappen, die immer schön da sauber putzen, wo die "Kapitänin" gerade steht, wenn sie an ihren Fingernägeln kaut.

Heinrich Niklaus | Mi., 12. April 2017 - 16:42

Das Peter-Prinzip ist eine These von Laurence J. Peter, die besagt, dass „in einer Hierarchie […] jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen“. (Wiki)

Gemessen an der bisherigen Politik( Euro-Rettung Griechenland-Rettung, Energie-Wende, Flüchtlings-Chaos-Politik etc.) von Angela und ihren Peterles ist die „Stufe der Unfähigkeit“ sicherlich längst erreicht.

Das Problem ist nun, dass wir die „Unfähigen“ nicht mehr loswerden!

Albert Schultheis | Mi., 12. April 2017 - 16:42

Weiß alles. Kann alles. Und kriegt nichts gebacken!

Klaus Büchler | Mi., 12. April 2017 - 17:50

....aber für vier weitere Jahre AM wirds wohl reichen - damit ist alles gesagt !

Ulrich Bohl | Mi., 12. April 2017 - 18:15

So heisst es in einem Lied von V. Leandros über
Peter.
Umweltminister Altmaier: "Ich gehe seit 54 Jahren allein durchs Leben"
Wären wir nicht ein wenig glücklicher, wenn er diesen Satz ernst genommen hätte.
Er ist der, der alles was Merkel macht schön redet.
Wäre er wirklich allein müssten wir dass nicht alles
ertragen.
Auch auf die Gefahr hin, dass es nicht veröffent-
licht wird, möchte ich darauf verweisen was bei
Wikipedia über den Namen Peter steht.
"Im Deutschen hat Peter auch den appellativen Sinn von Tölpel „ungeschickter Mensch“. Diese oder ähnliche Bedeutungen treten in Komposita wie Lügenpeter, Heulpeter, Hackepeter oder Ziegenpeter auf".
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter

Arne Bruhn | Mi., 12. April 2017 - 18:15

aber hier fiel es mir sofort ins Auge! Gut ausgesucht, Herr Schwennicke: Auf dem Tisch Flaschen - hier dem Tisch Flaschen! - Oder ist das alles Leergut?

Brigitte Karpenkiel | Mi., 12. April 2017 - 20:06

Es ist doch völlig "wurscht", welche Vasallen A. Merkel für sich dienen lässt, entscheidend ist doch nur, ob der Wähler sich dieses "Polit-Theater" weiter antun will oder Merkel bei der nächsten Bundestagswahl endlich abstraft.

Werner Schick | Mi., 12. April 2017 - 22:08

Werter Herr Bögner,
dass wir einen Politikerwechsel und auch Politikwechsel dringend nötig haben steht wohl ausser Frage.
Nur ihre Spontanlösungen haben alle den gleichen Makel, sie sind Hauptbestandteil des Problems und kommen daher für eine Problemlösung nicht in Frage, in keinem Fall.

Werner Schick | Mi., 12. April 2017 - 22:29

Werte Frau Keppelen,
erstaunlich, dass sie die SPD als Problemlöser sehen und nicht als Teil des Hauptproblems;
noch erstaunlicher allerdings ihre Aussage, dass der "feine Herr Schröder" als Kanzler zuerst an das Land und dann erst an sich selbst gedacht hat. Umgekehrt formuliert hätte man ihnen das eher geglaubt.

Herr Schick was genau werfen sie Herrn Schröder vor? Mit der Agenda konnte er keinen Blumentopf gewinnen obwohl sie zu der Zeit notwendig war (übrigens der CDU/FDP ging das alles nicht weit genug) und er hat es durchgezogen ohne Rücksicht auf seine Partei oder seine Person, die Nutznießerin dieser Agenda regiert nun schon 12 Jahre. Er hat uns vor dem Irakkrieg bewahrt trotz Anfeindungen von außen (Rumsfeld, Mc Cain usw.) und innen von diverse Medien (z.B. Herr Joffe, Herr Cornelius usw.) und von der Opposition z. B. Frau Merkel usw. Er hat die "Nordstream-Pipeline" zusammen mit Russland und einheimischen großen Firmen in Gang gebracht und uns eine von Transitländern (gegen deren Wiederstand) unabhängige zuverlässige Energieversorgung gesichert. Und es wurde die letzte große Steuerreform eingebracht die den Bürger entlastete (Merkel hat uns 3% mehr MwSt gebracht auf der sie sich bis heute ausruht).

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 13. April 2017 - 07:55

Politiker sollen immer und stets Vorbilder sein! Wenn es um Geschwafel und um wohlfeile politische Korrektheit geht, jawohl!
Ich sah gestern Merkels Äußerungen zum Thema BVB-Anschlag... es war bezeichnend, sie; "(...) wir gehen davon aus, daß es sich um eine widerwärtige Tat handelt(...) und das mußte sie noch ablesen. Was hat ihr Peterle da ins Manuskript geschrieben? Und, was machen die Journalisten? Gehen die bei sowas nicht auf die Barrikaden? Weil, es zeigt, daß Merkel niemanden ernst nimmt, Oder ist die so blöde?...Wir gehen davon aus,daß es eine widerwärtige Tat ist...Steht da keiner von den Journalisten auf und sagt ihr, wie Blöde das doch ist, was sie gerade abgesondert hat. Anders als blöde, ist das doch nicht zu umschreiben. Echte Anteilnahme - ich gehe davon aus - sieht anders aus. Um beim Beispiel zu bleiben; liebe Kinder, liebe Heranwachsende, übermässige, überhöhte Nahrungsaufnahme kann zu Adipositas führen. Gesunde Ernährung!!! das Kanzleramt ist hier kein Vorbild!

Dieter Weise | Do., 13. April 2017 - 11:12

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Wer als Journalist widerspricht oder "dumme" Fragen stellt, wird ignoriert oder bekommt keine Interviews mehr, geschweige den Einladungen zu Merkels Ausflügen in die große weite Welt. Gerade zu inflationär ihr einstudierter Spruch, den sie gerade noch ohne Skript fehlerfrei bei jeder Gelegenheit aufsagen kann : Ich bin in Gedanken bei den Opfern........ ( Wie eigentlich, kennt sie die Menschen persönlich ). Viel dämlicher geht's nicht !

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 13. April 2017 - 11:24

Altmeier sollte lieber das Agrarministerium übernehmen, denn dort waren immer wohlgenährte, stark beleibte Herren - bsi auf Künast - die Vertreter der Bauernschaft.

Walter Wust | Do., 13. April 2017 - 13:32

Weder der Artikel noch die diversen Kommentare tragen zu einer für Deutschland dringend nötigen Lösung bei. Die Situation ist sowohl innen - wie außenpolitisch so verfahren, da hilft nur tabula rasa.
Bisher sah ich in der AfD mit tränendem Auge eine mehr schlecht- als rechte Lösung, aber nach all den Querelen in letzter Zeit ist auch das passe´´

Rüdiger Tatus | Do., 13. April 2017 - 19:58

Antwort auf von Walter Wust

es nicht gegeben. Und alle wären noch im "Willkommensmodus" gefangen!- Die Angst der vor Machtverlust "Getriebenen" (Türkei-Deal noch vor der LTW in S-A !!)- und sie hätten ohne Protest, auch auf der Straße (PEGIDA), so weiter machen können. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Protest "parlamentarisiert" und nicht wirklich ins "Extremistische" abgeglitten ist. - die bekannten Fälle sollten alle der AFD angelastet werden- Ich sage allen meinen Bekannten : Ihr habt das Recht, das Politikversagen schmerzhaft abzustrafen (In der Schule: " Ungenügend, Sitzenbleiben - Exmatrikulation") damit sie dann wieder sagen müssen" wir haben verstanden". - Und vertrauen Sie bei ihrer Meinungsbildung nicht nur auf die Medien der "Regierungs-Populisten". Eine Propagandamaschine mit Millarden und Ressourcen im Hintergrund - und Wahlversprechen ohne Ende. Einfach Augen auf: Punkt 1 im AFD Programm: Direkte Demokratie- das ist meine Wahl.- Schon vergessen, das Postengeschiebe vor der BP-Wahl?

Dieter W Kaiser | Do., 13. April 2017 - 21:28

Da sind viele schlaue Sprüche und Bemerkungen zu lesen. Ich setze noch einen drauf: Jedes Land (und jedes Volk) hat die Politiker und die Regierung, die es verdient (oder wählt). Zuletzt hat uns das die Nation vorgeführt, die einen Führungsanspruch in der westlichen Welt erhebt (warum auch immer) Am Sonntag wird sich diese
Binsenweisheit auch bei unseren türkischen Freunden bestätigen, denen viel Freude mit ihrem dann erstarkten Präsidenten zu wünschen ist.
In Deutschland müssen wir wohl erkennen, dass wir ( das Volk!) für den nötigen Neuanfang noch nicht reif sind, die Talfahrt wird deshalb wohl noch eine Zeit lang weitergehen, vielleicht fliegen wir ja in Kürze gemeinsam mit allen unseren europäischen Freunden aus der Kurve, so wie es möglicherweise einige "maßgebliche Spieler" im politischen Sandkasten der Luftschlösser (oder auch Lustschlösser) von Maastricht und Schengen als "alternativlose Lösung" im Eimerchen haben. Zugegeben, keine besonders reizvolle Perspektive!

Paul-Gerhard Lemcke | So., 16. April 2017 - 10:47

Schon zur Zeit Martin Luthers war Selbstdenken von den Herrschenden verboten. Es ist erschreckend, dass nach 500 Jahren immer noch der Mensch manipuliert wird. Bei zufälligen beruflichen Kontakten sprechen viele Menschen nicht nur sprichwörtlich , sondern tatsächlich "unter vorgehaltener Hand" vor dem Mund, dass sie gegenüber ihren Vorgesetzten sich nicht trauen ihre politischen Ansichten zu vertreten.
Ist die deutsche Demokratie bald im selben Stadium wie die türkische? Leider gibt es zuviele unkritische Bürger oder sie sind nicht mutig genug gegen eine täglich auf sie einprasselnde Meinungsdiktatur sich zu wehren. Zum Glück werden aber sogar in der CDU jetzt neue Gedanken - nicht von Merkelanhängern - gedacht. Die Hoffnung, dass sich bei uns etwas ändert, stirbt zuletzt.

Harro Meyer | So., 16. April 2017 - 16:25

Ich glaube, sie will mit diesen demokratisch versauerten Christenvolk nichts mehr zu tun haben. Beweis eigene Aussage: "Das ist nicht mehr mein Volk". Das wäre ein geschichtsträchtiger Abschied, zu dem ich ihr alles Gute wünsche!

Werner Schick | Mo., 17. April 2017 - 19:42

Werte Frau Keppelen, hier meine Antwort auf ihre Frage: Ich möchte sie nur daran erinnern, dass dem von ihnen warum auch immer geschätzten Herrn Schröder der Un-Ehrentitel "Heuschreckenkanzler" verliehen wurde. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Ich kann mich erinnern, dass eben unserer damaligen Oppositionsführerin das alles nicht weit genug ging und sie bis jetzt dreimal im Amt bestätigt wurde obwohl sie an der Heuschreckensituation überhaupt nichts geändert hat. Es scheint, dass diese "Heuschreckendiskussion" vor allem dazu dient Herrn Schröder als Buhmann für alles was nicht so richtig funktioniert verantwortlich zu machen und seine Verdienste am besten vergessen zu machen denn nur so kann "Mutti" besser strahlen. Jedenfalls hat er dem Land einen Ruck gegeben. Übrigens hat Herr Schröder auch immer betont, dass von Zeit zu Zeit überprüft werden muss wie sich die Reformen auswirken und da nachbessern wo es notwendig ist. Und das oblag ja jetzt 12 Jahre unserer "Mutti". Zur Erinnerung die größte Heuschreckenplage haben die ehemaligen DDR-Bürger erlebt aber nicht unter Schröder.