Das Cover der Cicero-Aprilausgabe: Martin Schulz als Fesselballon
Der Hype um Martin Schulz – nur heiße Luft oder steckt mehr dahinter? / Illustration: Birgit Schössow

Cicero im April - Reicht die Luft für den Höhenflug?

Martin Schulz hat in die politische Landschaft eingeschlagen wie ein Kugelblitz. Die SPD wirkte zunächst wie berauscht, doch schon im Saarland folgte der erste Dämpfer. Droht jetzt der Absturz? Oder hält der Höhenflug an? Cicero hat die Thermik um den Kanzlerkandidaten geprüft

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Manchmal ist nichts so alt wie das Cover des vorigen Heftes. „Wozu noch wählen?“ stand auf dem Titel der Februarausgabe von Cicero. Eine Wahlurne war zu sehen, in die man reinwerfen konnte, was man wollte. Heraus kam immer eine Merkel.

So war die Lage in Deutschland. Und dann wurde mit einem Schlag alles anders. Der Verzicht von Sigmar Gabriel auf die Kanzlerkandidatur und den SPD-Vorsitz erwies sich als disruptive Tat. Martin Schulz hat in die politische Landschaft eingeschlagen wie ein Kugelblitz. Mit einem Mal sieht die sichere Siegerin vergleichsweise alt aus, müde und abgekämpft. Und ein SPD-Apparatschik aus Brüssel – Glatze, Bart, Kassengestell – ist plötzlich die heißeste Nummer des ganzen Politikbetriebs.

Wofür steht Schulz eigentlich?

Was ist passiert? Was hat die Sozialdemokraten wie auf Droge gesetzt? Was lässt Martin Schulz in den Meinungsumfragen zu einem Höhenflug ansetzen, wie er noch nie zuvor beobachtet wurde? Und was ist mit der CDU los, die über Wochen wie in Schockstarre verharrte? Könnte es sein, dass sich in Wahrheit schon länger eine Wechselstimmung breitgemacht hatte, ein Überdruss an der Kanzlerin, den nur niemand wahrnahm, weil Sigmar Gabriel immer an ihrer Seite war und daher als Alternative nicht infrage kam? Vor allem aber: Wofür steht der Mann eigentlich, den man bisher nur als denjenigen kannte, der Silvio Berlusconi im EU-Parlament einmal den Marsch geblasen hat?

Für Antworten auf diese Fragen habe ich mich in den vergangenen Wochen auf eine Reise durch Deutschland gemacht, in dem nach dem Saarland noch zwei Landtagswahlen in Schleswig-Holstein am 7. Mai und dann vor allem in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai zeigen werden, ob die Luft schon wieder raus ist. Oder ob die Thermik Martin Schulz weiterträgt. So viel sei verraten: Ich habe gemerkt, dass ich alt geworden bin. Weil ich mich an 1994 erinnert gefühlt habe – und manchmal auch an 1998.

Cover der April-Ausgabe

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Juliana Keppelen | Do., 30. März 2017 - 11:01

Ehrlich gesagt ist mir das egal schlimmer kann es nicht mehr kommen (ein bisschen Sarkasmus leiste ich mir). Unsere geliebte Kanzlerin ist schon seit 1990 in der Politik als Umweltministerin, Familienministerin und 12 Jahre als Kanzlerin und ich weiß bis heute noch nicht für was diese Person steht (außer einer transatlantischen Nibelungentreue). Also sollte erst mal die Frage beantwortet werden für was unsere Kanzlerin steht bevor ich beurteilen kann wer die bessere Alternative ist.

Auf Ihre Fragen, sehr geehrte Frau Keppelen, würde ich - beschränkt auf wenige Zeilen - so antworten:
Merkel ist eine hoch-intelligente Opportunistin u. Konformistin, die
im Rahmen ihrer Möglichkeiten von Kind an zielstrebig und erfolgreich ihren Weg ging. Eigene politische Überzeugungen wird man bei ihr vergeblich suchen.
Sie ist ja zur Politik gekommen wie die Jungfrau zum Kinde, geprägt durch den Sozialismus mit dem entsprechenden Geschichts- und Politikverständnis, was von großer Bedeutung ist. Nach der Wende hatte sie keine Zeit, sich mit dem westlichen Welt- und Geschichtsbild oder gar politischer Theorie eingehend zu beschäftigen. Es ging nur um rasches Lernen im Rahmen ihrer Ämter, d. h. um Anpassung. Dafür allerdings war sie bestens geeignet!

Bei Schulz herrscht eine anders geartete Beschränktheit vor. Ich halte ihn für weit
weniger intelligent als Merkel. Auch er ist zufällig in die Politik gekommen,
nachdem er - ganz im Gegensatz zu Merkel - ...

@Frau Wallauer: Ich kenne da eine ganze Menge Leute, deren "DDR-Sozialisierung" genau zum Gegenteil des Erziehungsziels geführt hat. Und auf der anderen Seite genügend im Westen "sozialisierte", die noch heute hinter roten Fahnen herlaufen und Che Guevara-und Mao-Bilder in ihren Stuben hängen haben. So erklärt man Merkels Defizite und ihren Oppurtunismus nicht. @Frau Keppelen: Die "Nibelungentreue" zum westlichen Bündnis, insbesondere zu den USA, ist nun gerade das einzige, wo auf sie noch Verlaß ist. Oder wollen Sie lieber Putin als Bündnispartner?

Ich will auf alle Fälle den Zustand den wir mit Herrn Kohl und Herrn Schröder zu Russland hatten. Eine auf Ausgleich und Augenhöhe bedachte Politik zu einem europäischen Nachbarstaat. Das wäre für ganz Europa auf jeden Fall besser und gedeihlicher als dieses Pseudo-Säbelrasseln. Dieses total einseitige Ausrichten auf die Wünsche der US-Administration finde ich persönlich schon eher als Demütigung für unser Land und die EU verkauft sich weit unter Wert. Ganz abgesehen davon sollte dieser neue kalte Krieg in einen heißen Krieg münden fände der hier auf unserem Boden statt und nicht über dem großen Teich.

jedem Ihrer Worte uneingeschränkt bei, Frau Keppelen. Die Russen und auch die damaligen Sowjets waren immer zuverlässige und faire Geschäftspartner. Und darum geht es doch in dieser Welt. Um Wirtschaft, fragen Sie Egon Bahr.

Während die USA - und nicht erst seit Trump - ja offen zugeben, daß für sie nur die eigenen Interessen zählen. Es gibt zuviele Beispiele dafür, um daran zu zweifeln.

Dr. Roland Mock | Fr., 31. März 2017 - 17:58

Antwort auf von Josef Garnweitner

Ganz recht, Herr Garnweiter. "Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen", impften uns die Kommunisten damals ein. Dann ging sie unter.

ich habe mit keiner Silbe dem Kommunismus das Wort geredet. Wir haben auch nicht über Ideologien gesprochen, sondern über Wirtschaft. Und nur darum geht es in dieser Welt. Nur der Islam bringt Ideologien ins Spiel. Er nennt es halt Religion.

Ansonsten wäre es nett, wenn Sie alles lesen und sich nicht nur einen Begriff herauspicken würden.

Herr Dr. Mock, ich weiß nicht wie Sie zu Ihrem Doktortitel gekommen sind aber ganz sicher nicht im Rahmen eines Studiums der Politikwissenschaften oder Geschichte. Das heutige Russland hat vielleicht noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen aber es mit der alten Sowjetunion zu vergleichen scheint mir doch ein wenig weit hergeholt zu sein.

@ Grünewald: Zu Ihrer Frage: Wirtschaftswissenschaften. Zu Ihrer Anmerkung bez. Sowjetunion: Die habe nicht ich, sondern der Kommentator, dem
Ich geantwortet habe, ins Spiel gebracht.

Sehr geehrte Frau Keppelen,

DDR 1953, Ungarn 1956, Polen 1956, CSSR 1968, und 2014 der Überfall auf die sich gerade demokratisierende Ukraine, alleine hier sind über 8000 Tote zu beklagen - alles vergessen, alles ignoriert? Der russische Imperialismus ist wieder erwacht, die Nachbarländer fürchten sich zu Recht: Die von Russland provozierte Ukainische Tragödie wäre wohl unter Ronald Reagan nicht geschehen, Obama hat sich da als außenpolitischer Ignorant bewiesen. "Kalter Krieg" ist wohl die falsche Bezeichnung, Krieg gegen ein friedliches Land, das seine Atomwaffen im Vetrauen auf einen friedliebenden Nachbarn entsorgt hat, das ist der Fakt. Die Ukraine wurde getäuscht.

Es wird Zeit , dass mal neue Politiker kommen, für die es weder Nibelungentreue gibt noch ein entweder USA oder Russland.
Vielleicht einfach mal versuchen alle zu respektieren und mit ihnen auszukommen.

Juliana Keppelen | Di., 4. April 2017 - 15:29

Antwort auf von Julia Wille

diese Zeit hatten wir schon eben unter Herrn Kohl und Herrn Schröder. Erst seit unsere "ich wäre so gerne im Irak dabei gewesen Mister Präsident Bush" am Ruder ist war es den Geostrategen möglich diesen neuen kalten Krieg wieder zu beleben.

ich würde Sie absolut nicht als übermäßig intelligent bezeichnen, denn ein intelligenter Mensch denkt weiter als bin zu nächsten Straßenecke. Ein intelligenter Mensch macht keine Selfies mit Menschen die er später abschiebt. Ein intelligenter Mensch macht keine Deals mit Autokraten. Ein intelligenter Mensch manipuliert keine Armutsberichte. Ein intelligenter Mensch unterstützt keine Nazis in der Ukraine. Ein intelligenter Mensch ist nicht größenwahnsinnig und legt sich auch nicht mit dem größten Land der Welt an, es sei denn er hegt Selbstmordgedanken. Ein intelligenter Mensch lädt keine Million Menschen nach Deutschland ein, gibt 45 Mrd. Euro aus um mehr als die Hälfte wieder abzuschieben. Der Spruch, dass sie die Probleme von Ende her denkt ... was soll man zu diesem Märchen sagen? Würde sie das machen, hätten wir viele akute Probleme überhaupt nicht. Aber wenn Sie weiterhin daran glauben möchten ... gerne, wir leben ja in eine Demokratie.

Niemand kann in den Kopf eines anderen hineinschauen. Man kann jedoch aktuelle Aussagen mit bisherigen vergleichen und damit zwischen den Zeilen des Gesagten lesen.
Martin Schulz will weitere Menschen eines anderen Kulturkreises in unser Land „holen“ (Familiennachzug). Er will Menschen im südlichen Europa ein gerechtes Leben in Würde zurückgeben. Europa soll für deren Schulden aufkommen. Er will für soziale Gerechtigkeit eintreten, sagt aber nicht, ob Gerechtigkeit in unserem Land gemeint ist.
Die Verlängerung des ALG1 um 2 Jahre bei über 55-jährigen klingt gut. Welcher arbeitslose Mechaniker, der wegen seines Alters keinen Job bekommt, hat nach einer 2-jährigen Ausbildung mit ca. 58 Jahren bessere Chancen? Wo kommen die Ausbilder her, die uns heute schon bei Flüchtlingen und jungen Menschen fehlen? Das wird genauso eine Luftnummer, wie die vielen Container-Flüchtlingsunterkünfte, von denen man jetzt nichts mehr hört, die aber für viele Jahre gemietet wurden.
Genug Argumente?

da haben Sie aber einen gewaltigen Druckfehler: wo Sie "Schulz" geschrieben haben gehört "MERKEL" hin!
Bitte korrigieren, danke.

Dr. Florian Bode | Do., 30. März 2017 - 11:26

Früher oder später wird Chulz Farbe bekennen müssen. Das Gerechtigkeits (=Gleichheits-)thema ist schon recht abgenudelt. Hier wäre doch interessant, wer was geschenkt bekommt und wer dafür bezahlt. A propos "Geschenke": Auch dürfte die Menschen, die schon immer hier leben, interessieren, wieviele Geschenke, wertvoller als Gold, ein Kanzler Chulz so annehmen will? Hier wird die Wahl entschieden und hier muss eine belastbare Postition her. "Kassengestelle" gibt es übrigens nicht mehr.

Rolf Pohl | Do., 30. März 2017 - 17:31

Antwort auf von Dr. Florian Bode

Zunächst Herr Doktor Bode,
nudeln Sie doch mal bei sich ein, dass der Mann über den Sie schreiben nicht Chulz heißt sondern schlicht Schulz.

Sodann erlaube ich mir die Annahme, dass Sie sehr verehrter Doktor Bode zu den schon immer hier lebenden Menschen gehören und komme somit auf Ihre Frage zurück.
Wie schon gesagt, einen Kanzler Chulz wirds vermutlich in unserem Land nicht geben, das wär also schon mal geklärt.
Sollte Herr Schulz, nur von dem ist hier die Rede, im Herbst Kanzler werden, woran ich persönlich jedoch meine Zweifel habe, wird Ihnen und allen weiteren schon immer hier lebenden Menschen aktuell kein Mensch sagen können wieviele Geschenke, wertvoller als Gold, der mögliche Kanzler Schulz so annehmen will.
Diese Information entnehmen Sie und weitere Interessierte bitte, sollte es denn so weit kommen, aus den Medien, z.B. dem Magazin CICERO.

Ich freu mich sehr Ihnen Herr Dr. Bode behilflich sein zu können.
Mit freundlichem Gruß, Rolf Pohl

Giesela Kramski | Do., 30. März 2017 - 11:35

Es gibt in meinen Augen EINE existenzielle Frage und das ist die Frage der (islamischen) Zuwanderung.
In dieser Frage ist Schulz eindeutig pro-Zuwanderung (....wertvoller als Gold).
Merkel hat den unkontrollierten Zustrom ausgelöst und Schulz will weitermachen. Beide sind für mich unwählbar.
Schulz hat sich bis vor Kurzem zudem noch für den Beitritt der Türkei in die EU ausgesprochen. Man hört gar nichts mehr davon. Was sagen denn die euphorisierten SPD-Anhänger dazu?

Felix Fabian | Do., 30. März 2017 - 13:13

Antwort auf von Giesela Kramski

Schulz ist nicht nur für Zuwanderung, er war auch für Euro-bonds, Griechenlandrettung, CETA, TTIP... Im Grunde gibt es keinen Unterschied zu Gabriel, inhaltlich stehen beide so nah an der Kanzlerin, dass sie verlieren müssen. Und dann weiter gegen die deutsche Unter- und Mittelschicht als Juniorpartner der CDU regieren, wahrscheinlich noch stolz auf sich "Schlimmeres", wie AFD oder Linke verhindert zu haben. CDU und SPD bieten keine Lösung, sie sind das Problem. Ich verstehe nur nicht, warum die SPD-Basis das trägt. Warum die schon Gabriel so lange getragen haben.

Zur Zuwanderung lohnt es sich mal die Statistiken seit 1950 bis heute anzusehen und sie werden staunen wann und unter welchen Regierungen wir fast immer die höchste Zuwanderung hatten (egal aus welchen Gründen). Zum Thema Euro-Bonds nur soviel 2012 ich glaube im September hat Herr Draghi mit einem Satz den Euro gerettet. Ich zitiere sinngemäß "die EZB hat beschlossen unbeschränkt von jedem Euroland zu jedem Preis Staatsanleihen aufzukaufen" hurra der Euro ward gerettet die "Griechenlandkriese" ward entschärft und alle haften jetzt für die von der EZB aufgekauften Papiere. Frage was sagte unsere Kanzlerin oder unser Finanzminister zu dieser Aktion? Hauptsache das Kind heißt nicht Euro-Bonds.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. März 2017 - 13:29

Antwort auf von Giesela Kramski

weitsichtig wie ich bin:)

Hans Page | Do., 30. März 2017 - 14:37

Antwort auf von Giesela Kramski

Was tun im September? Wie verhindern dass derartige Leute glauben, ihre Wahl wäre ein Freibrief für unverantwortliche Politik?

Indem wir endlich die uneingeschränkte direkte Demokratie nach schweizer Vorbild einführen, und die Politiker zu Erfüllungsgehilfen des deutschen Volkes machen!

Peter Krebs | Do., 30. März 2017 - 18:55

Antwort auf von Giesela Kramski

Genau so ist es Frau Kramski und Bruder Martin hält schön seinen Mantel über
das Thema "Zuwanderung oder Eurobonds", denn er will ja niemand erschrecken.
Soll er jetzt wirklich die "Martin-Martin-Euphorie" gefährden? Das kann niemand
von ihm verlangenl... Dazu schweigen ist für ihn Gold!

Ingrid Jung | Fr., 31. März 2017 - 08:20

Antwort auf von Giesela Kramski

der schulzhype wird nicht lange anhalten weil die Bevölkerung erkennen wird welch Geisteskind er ist findet sich in seiner jüngsten aussage." Wer gegen den Islam ist hat in der SPD nichts verloren". Dieser Mann steht nicht ander Seite seines Volkes und wieft unser schönes ,freies, tolerantes und einst auch reiches Land den Wölfen vor die Füsse. Ich verstehe diese Politik nicht mehr und möchte am liebsten das Land verlassen. Denn wer noch mit offenen Augen durch diese Republik geht und dieses tägliche Vertuschen, Beschönigen und auch die Hetze auf Andersdenkende täglich ertragen muss, fällt in die Depression, weil man erkennt mit welch grosser Geschwindigkeit die Islamisierung vonstatten geht und unsere erkämpfte Freiheit,Frauenrechte und Wohlstand in Gefahr sind. Der grösste Teil der Bevölkerung glaubt noch den Medien die fleißig bei der Vertuschung mitmachen und glauben ISLAM heißt FRIEDEN. Also weg mit diesem falschen Messias und wählt die Partei die noch für die Deutschen eistehen.

Nur zur Erinnerung es waren aber unsere Kanzlerin und Bundespräsident Wulf also CDUler und die zwei obersten Repräsentanten unseres Staates die stolz verkündet haben der Islam gehört zu Deutschland.

Jürgen Streeb | Fr., 31. März 2017 - 16:23

Antwort auf von Juliana Keppelen

Ich meine mich erinnern zu können, dass der ehemalige Bundespräsident und Pastor Gauck gesagt hat, er könne sich in der Zukunft auch einen muslimischen Bundespräsidenten vorstellen. Diese Äußerung ist wohl noch einige Stufen höher anzusiedeln.

Christa Wallau | Do., 30. März 2017 - 12:46

... eine Reihe von persönlichen Zielen n i c h t erreicht u. sogar am Rande des Absturzes gestanden hatte. Von umfassender politischer u. geschichtlicher Bildung kann bei ihm - ähnlich wie bei Merkel - keine Rede sein. Durch Eintritt in die SPD u. Förderung gelang ihm der Einstieg in die Kommunalpolitik, wo er kurz u. heftig, aber nicht unbedingt erfolgreich agierte. Da Leute für die EG gesucht wurden, nutzte Schulz die Gelegenheit, zum Europa-Politiker aufzusteigen. Seitdem geriert er sich als glühender Verfechter der EU (u. damit Sicherer seines eigenen Arbeitsplatzes!). Die Priorität der Idee eines vereinten Europas v o r der konkreten Wahrung deutscher Interessen darf bei ihm angenommen werden. Da er aber jetzt auch die Besserstellung der Unter- u. Mittelschicht in D ins Zentrum seiner Politik rücken will, stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Dafür wird Schulz wohl nur wieder die alte Klamotte von der Umverteilung einfallen. Von Wirtschaft hat er nämlich keine Ahnung!

Danke für ihre Ausführungen. Ich habe daraus entnommen, dass unsere Kanzlerin für alles und für nichts steht. Das gleiche bei Herrn Schulz. Er verspricht wenigstens Erleichterungen für die normal arbeitenden Menschen, ob es nachher umgesetzt wird steht auf einem anderen Blatt. Was mich aber sehr stört bei vielen Kommentarbeiträgen ist die Rede von Geschenken an die Bevölkerung oder die Frage der Finanzierung. Frage wie viel Geld wurde in der Ära Merkel locker gemacht wenn es dem Image oder Prestige diente. Egal ob Banken-, Euro- oder Griechenlandrettung ob teure Auslandseinsätze oder Ausgaben für die Folgen der Regime-Change es war immer genug Geld da nur wenn es um die eigene arbeitende Bevölkerung geht wird stets die Finanzierung in Frage gestellt und von Geschenken gesprochen. Irgendwie sind wir schon ein schizophrenes Völkchen.

Josef Garnweitner | Do., 30. März 2017 - 15:04

Antwort auf von Juliana Keppelen

verehrte Frau Keppelen. Es wurde viel Geld für Dinge ausgegeben, die wir vermutlich alle verurteilen. Politisch motivierte Rettungsaktionen, die ökonomisch völliger Schwachsinn waren. Nur, es wurde Geld ausgegeben, das so nicht da war. Und an vielen Dingen wurde gespart - Stichwort Straßen im Westen, Schulen - und die Schulden sind gestiegen. Lesen Sie sich mal durch, was unsere Heilsbringer unseren Kindern und Kindeskindern hinterlassen. Und bedenken Sie, die meisten offiziellen Zahlen sind ebenso geschönt wie die Arbeitslosenzahlen. Und lesen Sie bitte auch mal seriöse Berichte, die belegen, daß in 2o Jahren die meisten Rentner in Armut leben werden.

Und der angebliche Heilsbringer ist ein ebenso nur ein machtbessener Scharlaten. Schauen Sie sich nur seinen Werdegang an.

Juliana Keppelen | Do., 30. März 2017 - 18:24

Antwort auf von Josef Garnweitner

Also mit dem Wertegang von Herrn Schulz habe ich gar keine Probleme wenn ein Mensch Höhen und Tiefen im Leben erfahren hat das prägt. Jedenfalls ist mir das sympathischer als der Werdegang "Kreissaal, Hörsaal, Plenarsaal". Er ist auch kein Scharlatan sondern ein Kontrahent zu Frau Merkel (wobei ich mehr Probleme habe mit deren Werdegang). Ich denke wer Präsident des EU-Parlamentes war der hat auch das Zeug zum Kanzler. Jedenfalls mindestens genau so wie die "Uckermärkische Ödnis".

mit dem Werdegang als solchem habe ich auch keine Probleme - wenn denn jemand daraus gelernt hat. Was ich bei Herrn Schulz nicht sehe. Und seine Leistungen als Bürgermeister, als auch in Brüssel sollten Sie mal richtig hinterfragen. Es gibt viele Artikel, die ihn nicht in so vorteilhaftem Lichte sehen.

Wenn jemand populistische Parolen verkündet, aber keine Lösungen dafür, dann ist er ein Scharlatan.

Herr Schulz hat genau so wenig das Wohl der Bevölkerung im Sinn wie die allermeisten Politiker. Er will an die Macht, dafür ist jedes Mittel recht. Er ist aber kein Einzelfall.

Was die Beurteilung von A. Merkel betrifft, sind wir uns wieder einig.

Dr. Roland Mock | Sa., 1. April 2017 - 18:32

Antwort auf von Josef Garnweitner

Was, bitte, ist seriös an der Prognose, daß "in 20 Jahren die meisten Rentner in Armut leben werden"? Solch einen Unsinn verbreiten nicht einmal die ansonsten für jeden sozialistischen Unfug zu habenden Gewerkschaften.

Josef Garnweitner | Mo., 3. April 2017 - 15:44

Antwort auf von Dr. Roland Mock

schreiben Wissenschaftler von Instituten. Die sollten eigentlich wissen, worüber sie reden. Und lesen konnte man das in Blättern, die eigentlich dem Mainstream angehören. Aber vielleicht haben Sie bessere Quellen, die Ihre Meinung stärken und lassen uns daran teilhaben. Ich für meinen Teil würde mich darüber freuen, wenn das mit der Altersarmut widerlegt würde.

Renata Konklewska | Mo., 3. April 2017 - 21:15

Antwort auf von Josef Garnweitner

Sollte das mit der Altersarmut zutreffen, sollte dies vom Gerechtigkeitsstandpunkt in erster Linie die treffen, die keine Kinder bzw. nur ein Kind als Rentenbeitragszahler großgezogen haben. Der einzige Politiker, der das Thema Geburtendefizit in den letzten 40 Jahren zum Thema gemacht hat, war in den 80ziger Jahren Herr Biedenkopf. Weitblick war weder in der Bevölkerung noch in der Politik auszumachen.

Dr. Roland Mock | Mi., 5. April 2017 - 16:12

Antwort auf von Josef Garnweitner

@Herrn Garnweitner: Ich kenne einfach keine solche Prognose und ich würde sie, gäbe es sie, genauestens hinterfragen. Allein der Begriff "Armut", der gerade von Wissenschaftlern immer wieder neu willkürlich interpretiert wird. Sollte Ihre Prognose, so es sie wirklich gibt, z.B. von den sog. Sozialverbänden kommen: Leine Frage mehr, euer Ehren.

Torsten Knecht | Di., 4. April 2017 - 17:21

Antwort auf von Dr. Roland Mock

.... wenn heute ca. 11 Mio. Menschen an der Armutsgrenze leben (u. diese Zahl hat sich seit Einführung der A-2010 vergrößert u. nicht verkleinert) dann werden die meisten von denen auch im Alter arm sein u. ca. 10 Jahre früher sterben als Menschen, die nicht in Armut gelebt haben. Früher sterben u. weniger Gesamtrente bekommen - so sieht es aus.

Sylvia Hartmann | Do., 30. März 2017 - 15:06

Antwort auf von Juliana Keppelen

Liebe Frau Keppelen,

wollte gerade ansetzen um auch meine Meinung kundzutun ... allein Sie haben's schon in meine :-) Worte gefasst.

- Die durch Hartz IV sich nach vielen Berufsjahren mehr als ungerecht behandelt sahen und
- die durch seitens der Jobcenter aufgezwungene Leiharbeit immer tiefer in's Abseits geraten sind

fühlen sich durch Martin Schulz verstanden, ob zurecht oder nicht ... wir werden es sehen.

Zu aller erst einmal für sich selbst und ihr Ego, dann für sich selbst und ihr Ego - beliebig fortzusetzen. Daher scheint mir wichtiger zu fragen, wofür sie NICHT stehen: Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Haltung - wenn wenigstens die vorhanden wären, würde das schon reichen! (ich bin da inzwischen recht anspruchslos.)
Nur in einem muss ich Ihnen widersprechen: Von Wirtschaft versteht Herr Schulz schon etwas: Als Buchhändler musste er ja zumindest wissen, dass der Verkaufspreis höher als der Einkaufspreis liegen muss - obwohl - da hat man ihm ja mit der Buchpreisbindung geholfen. Und dann ist da noch die andere Wirtschaft - von der soll er ja auch viel wissen....
Und beide machen uns keine Geschenke - die "Bereicherung", mit der uns Frau Merkel überrascht hat, ist in Wirklichkeit eine hohe, immer höher/teurer werdende Rechnung - und wenn Herr Schulz uns etwas schenkt, dann ist es nur unser aller Geld - oder das, was nach staatlicher Finanzmühl-Wirtschaft noch übrig ist - oder auch nicht.

Bekanntes sehr gut zusammengefasst. Und was ist nun Ihre Meinung?

Martin Wienand | Do., 30. März 2017 - 13:35

Wir wollen soziale Gerechtigkeit und wählen Islam und Migration.

Peter Wagner | Do., 30. März 2017 - 13:53

Egal ob Schulz oder Merkel im Herbst das Kanzleramt heimsuchen, beide verfügen über reichlich Talent, Deutschland noch tiefer ins Chaos zu stürzen! Sie gehören zu den wenigen Politikern in der EU, die immer noch nicht begriffen haben, dass die Mehrheit der Menschen (Demokratie) keine weitere Zuwanderung, schon gar nicht von Muslimen, wollen! Die Hoffnung, dass nach der Wahl endlich eine Regierung auch nur ansatzweise anfängt in der Frage der Migration, über Deutsche Interessen nachzudenken, habe ich schon länger aufgegeben! Genauso die Hoffnung darauf, dass die Wähler, die über Jahrzehnte von links-grünen Meinungsdiktatoren erzogen wurden, endlich aufwachen! Deutschland bewegt sich sichheitspolitisch, bevölkerungspolitisch und finanzpolitisch immer schneller in Richtung Abgrund!

Josef Garnweitner | Do., 30. März 2017 - 15:06

Antwort auf von Peter Wagner

haben Sie recht, Herr Wagner.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. März 2017 - 15:06

Antwort auf von Peter Wagner

dass sie ökonomisch keine Arbeitnehmerinteressen vertritt.
Verteidigen tue ich sie auch deshalb, weil sie dem Islam kritisch gegenüber steht.
Zur Zeit ist das meines Erachtens sehr angesagt.
Eurobonds will ich auch nicht mehr.
Es ist mit Griechenland zu gefährlich.
Martin Schulz sollte die Kanzlerin nicht noch in "ihrem Horror" überholen.
Ich glaube nicht, dass Menschen Geld so wichtig ist wie die Umgebung in der sie sich wohlfühlen wollen und nicht wie Fremde im eigenen Land.
Sogesehen kann ich mir auch kein wirklich gutes Ergebnis für Kraft vorstellen.
Die Grünen kommen vielleicht nicht einmal rein?
Die Linken wurden von Merkel noch nicht gestaucht?
Sarah Wagenknecht wirkt auf mich wie eine Stadionleuchte neben einer "Leselampe" Merkel, überspitzt gesagt.
Retten uns die Linken vor Merkel oder kommen dann die Eurobonds?
Man muss jetzt nachfragen.
Wagenknecht vermag klare Antworten zu geben und sie gewinnt argumentatorisch an Fahrt.
Ich sehe noch schwarz.

michael müller | Do., 30. März 2017 - 14:03

Martin Schulz ist, wie es der Medienkritiker Norbert Bolz vor Kurzem sehr treffend ausgedrückt hat, ein "Medienkonstrukt". Gehypt wurde er ausschließlich von den Mainstreammedein und nicht vom Bürger !
Merke: vermeintlich hohe Umfragewerte schlagen sich nicht unbedingt in Wählerstimmen nieder !!!
Die rotlackierten Neoliberalen feiern sich zurzeit nur selbst.

Gottfried Meier | Do., 30. März 2017 - 14:16

Die SPD kann sich nicht hinter Schulz verstecken. Sie müssen Farbe bekennen. Sie müssen sagen, ob sie die Grenzen wieder aufmachen und wie das dann gemanagt werden soll. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit unseres Volkes möchte, dass, wie das Rot-Grün verlangt, alle bei uns Zuflucht bekommen können.

Die SPD hat längst dargelegt, wie sie die "Flüchtlingskrise" managen will:
Lesen Sie das Strategiepapier der Staatsministerin Özogus (SPD), dass in Zusammenarbeit mit dem "Seeheimer Kreis" entstand.
Leicht bei Google zu finden...
...und wenn Sie einmal dort sind, lesen Sie in dem Zusammenhang einfach unter Resettlement nach...

Reinhard Benditte | Fr., 31. März 2017 - 09:00

Antwort auf von Henryke Zimmer

Man sollte in dem Zusammenhang auch den UN Bericht über " Replacement Migration " lesen.

Nebenbei bemerkt kann man auch fragen, warum der Westen die Hilfsprogramme der UN für Syrien nicht ausreichend unterstützt hatten. Von den notwendigen > $ 6 Milliarden wurden nur 38% aufgebracht, darin waren die USA mit 1 Milliarde, GB mit 400 Millionen und Deutschland mit sage und schreibe 200 Millionen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Thorsten Rosché | Do., 30. März 2017 - 14:17

Vielleicht sollte die CDU/CSU ihren EX Dr. von Guttenberg aus der Versenkung holen. Zumindest hat er damals auch einen Hype ausgelöst, warum und aus welchem Grund ist ein anderes Thema, ähnlich wie bei Schulz. Und wird uns für immer verborgen bleiben. In der Beliebheitsscala stand er immer vor Merkel. Und der kleine Fehltritt in seiner
Dr. Arbeit ist ihm schon lange verziehen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. März 2017 - 15:14

Antwort auf von Thorsten Rosché

intelligenz ist nur schwer zu verbergen.
Aber wie steht er zum Islam und warum kann die CSU nicht einmal wenn auch wirklich alles festgelegt wird, mit der SPD und den Linken zusammengehen?
Wahrscheinlich wird dann Seehofer gegrillt? Ich befürchte eben, dass die FDP mit der CDU/CSU zusammengeht und dann eingewickelt wird.
Aber es geht um die Rettung Europas vor dem Islam.
Ich habe nichts gegen die Menschen, möchte sie aber in ihren Breiten versorgt wissen bei Auflagen zu Waffenstillstand, sonst machen sie erst recht weiter?

Dieter Weise | Do., 30. März 2017 - 15:50

Antwort auf von Thorsten Rosché

Könnte ich mir als Ersatz für Merkel in der Union vorstellen. Gegen Merkel + Schulz würde schon optisch den Wettbewerb gewinnen. Und letztendlich ist es wurscht wer die Steuergelder in der Welt verteilt, aktuell anscheinend die Hauptaufgabe der Regierung.

Harro Meyer | Fr., 31. März 2017 - 14:57

Antwort auf von Thorsten Rosché

Und da gibt es noch den Friedr. Merz, dem Erfinder des Steuerbierdeckels, der 2000 aus der Politik gerüpelt wurde, um der Frau Merkel den Weg frei zu machen.

elke popken | Do., 30. März 2017 - 15:04

Die findet man eher bei den einfältigen, siehe Kathrin Göring Eckard, somit auch berechenbar.die nachfolgende Generation oppoturnistischer karieregeilheit steht schon in den startloechern: Jens Spahn,Carsten Linnemann, Julia Klöckner. Bodenständige, intelligente, Durchsetzungsfähige politiker, die ihr handwerk glaubwürdig vertreten, würde ich mir in der ersten Reihe wünschen. Einer davon wäre z.b. Markus Söder. "Flüchtlingspolitik" betreffend: da hat die merkel fuer sich die Situation zum ersten mal falsch eingeschaetzt. Sie wollte zwar die Rettungskanzlerin vor aller Welt sein, gleichzeitig als Leitfigur Europas die ungewollten in deren Länder verteilen. Diese Fehleinschätzung kostet sie jetzt ihre " politkarriere"!

@Frau Popken: Ich kann mir schon lange Söder als Alphatier im "bürgerlichen" Lager vorstellen. Auch als MP von Bayern. Besser als der unberechenbare, daher "crazy" Horst ist er allemal. Spahn aber auch. Ist bestimmt nicht karrieregeiler als alle anderen, aber klüger.

Reiner Jornitz | Do., 30. März 2017 - 16:09

Frau Popken sie haben recht mit ihrem Artikel, von Guttenberg könnte auch ich mir vorstellen, wurde aber von der CDU Merkel abgekanzelt. Jens Spahn ist auf dem Weg braucht noch einige Zeit und Marcus Söder hat sich fast schon zerschließen vor Seehofer. Ich habe das Gefühl das wir alle uns im Kreis bewegen und können schon am Horizont sehen das es um Deutschland schon in der nächsten Zukunft nicht gut aussieht wegen der großen Zahl von Islamfanatiker. Martin Schulz wird noch mehr ins Land lassen , nein Danke ! Erdogan bringt es fertig seine Landsleute in Deutschland aufzuhetzen, und unsere Regierung träumt vor sich hin!

Joachim Wiemann | Do., 30. März 2017 - 16:19

Mir gefällt der CICERO.
Mir gefällt aber nicht, dass sich in dieser Rubrik eine Klientel tummelt, die sich beim Schreiben offenbar selbstgefällig und wohlwollend über der Schulter zusieht . Namen? U.a. Frau W. und Frau S.-I.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. März 2017 - 17:09

Antwort auf von Joachim Wiemann

und an was dachten Sie Herr Wisssmann, ausgrenzen?
Das war das schon von Ihrer Seite oder?
Unangenehm.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 30. März 2017 - 17:12

Antwort auf von Joachim Wiemann

Ich war verletzt.
Sie können mich gerne an den Pranger stellen.
Bitte demnächst ausschreiben. Niemand tut Ihnen etwas.

Jürgen Streeb | Do., 30. März 2017 - 23:18

Antwort auf von Joachim Wiemann

Sorry, Herr Wiemann, aber das ist nun aber wirklich nicht die feine Art. Wenn Sie so freundlich wären und benennen könnten, was Sie konkret unter "die sich beim Schreiben offenbar selbstgefällig und wohlwollend über der Schulter zusieht". Vielleicht verstehe ich Sie dann besser. Herzlichen Dank im Voraus.

Thorsten Rosché | Fr., 31. März 2017 - 10:29

Antwort auf von Joachim Wiemann

Mir gefällt Cicero auch. Im Forum insbesondere die beiden Damen die sich beim Schreiben, selbstgefällig und wohlwollend über die Schultern schauen. Was mir nicht gefällt sind substanzlose und sinnfreie Kommentare, die sich persönlich gegen einzelne Foristen richten. So, jetzt sind wir auf ihre " schulterfreien" sachlichen Beiträge zu den Themen gespannt. Ich bin übrigens Käufer der Printausgabe, ich hoffe sie auch, wenn er ihnen doch so gefällt...und nicht nur online Leser - kostenfrei !

Edgar Timm | Do., 30. März 2017 - 16:53

Er verspricht für übermorgen, was er heute schon mit Hilfe der SED-Nachfolgepartei und den Grünen realisieren könnte - wohlwissend, dass er nach der Wahl alle Versprechen vergessen wird.

"Soziale Gerechtigkeit" könnte er schon heute im BT umsetzen: z.B. längerer ALG-Bezug für ältere Arbeitnehmer - was soll der Unsinn, einen 58 Jahre alten -bis dato in 40 Jahren ununterbrochen berufstätigen- Handwerker "qualifizieren" zu wollen? - Wozu, denn mit 60 bekommt der doch ohnehin keinen qualifizierten Job mehr!

Auch das unselige, von Rot-Grün beschlossene "GKV-Modernisierungsgesetz" von 2003 gehört reformiert: warum müssen Arbeitnehmer auf eigene, bereits sozialversichrungspflichtige Einzahlungen im Ruhestand ein zweites Mal GKV- und PV-Beiträge zahlen? - Und zwar sowohl den Arbeitnehmer, als auch den Arbeitgeber-Anteil - die zu einer Kürzung der selbst erbrachten Sparleistungen um knapp ein Fünftel führt ??? - Also - Schulz: machen statt schwafeln!

Yvonne Walden | Do., 30. März 2017 - 16:56

Martin Schulz ist zwar Bundesvorsitzender der SPD, aber nicht "die" SPD.
Innerhalb der SPD dominieren nach wie vor die mit unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem verbundenen Genossinnen und Genossen und keineswegs diejenigen, die "den Kapitalismus überwinden" sollen, wie einstmals die Jungsozialisten.
Die "Alte Tante" SPD besitzt ja nicht einmal den Mut, eine Bürgerinnen- und Bürgerversicherung zu propagieren, in die alle hier lebenden Bürgerinnen und Bürger ihre Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung einzahlen.
Deshalb erscheint Vorsicht angesagt angesichts der vollmundigen Parolen eines Martin Schulz.
Es wäre tragisch, wenn sich Schulz am Ende als "Rattenfänger von Hameln" entpuppen würde.
Dann wäre die SPD als Volkspartei endgültig am Ende.
Hoffen wir also, daß sich Schulz und die SPD mit den GRÜNEN und den LINKEN zusammenrauft, um ein politisches Progamm zu entwickeln, daß endlich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Vordergrund stellt und nicht das Großkapital.

Hanno West | Do., 30. März 2017 - 17:38

Ich will nicht Merkel und nicht Schulz. Ich brauche eine Alternative!

Wolfgang Tröbner | Fr., 31. März 2017 - 11:19

Antwort auf von Hanno West

Wir alle brauchen eine Alternative. Wäre gut für Deutschland

Arndt Schuster | Fr., 31. März 2017 - 11:28

Antwort auf von Hanno West

Weder Schulz noch Merkel sind für mich wählbar. Beide haben unsere nationale Identität auf dem Altar einer angeblichen Grenzenlosigkeit, Toleranz und Weltoffenheit geopfert. Diese Politik hat in allen EU-Staaten, außer in Deutschland, zu einer Rückbesinnung auf das Nationale geführt. In Deutschland nehmen alle im Bundestag vertretenen Parteien durch massenhafte Zuwanderung eine Islamisierung der Gesellschaft und die Zerstörung des Sozialstaates in Kauf. Offene Grenzen für Jedermann und Aufrechterhaltung eines üppigen Sozialstaates schließen aber einander aus! Das sollte man Herrn Schulz endlich klarmachen, wenn er so viel von Gerechtigkeit schwafelt. Trotz vieler Sonntagsreden, Merkel und Schulz sind auch letztendlich die Totengräber der EU. Merkel durch ihren Alleingang bei der Zuwanderung. Schulz möchte die EU-Länder, die bei der Verteilung der Migranten nicht mitmachen finanziell bestrafen. Sehr geehrter Herr West, die Alternative gibt es schon!

Wer von einer "Islamisierung" Deutschlands schreibt, hat nun wirklich keinen Überblick über die Realitäten hierzulande.
Nur weil Muslime aufgrund ihrer Kleidung teilweise andersartig aussehen, ist der Islam in Deutschland keineswegs dominierend, im Gegenteil.
Nach den statistischen Angaben, die mir in Erinnerung geblieben sind, leben zur Zeit rund 3 Millionen Menschen aus islamisch-geprägten Staaten in Deutschland.
Und unser Sozialstaat wird durch ganz andere Staatsangehörige gefährdet, nämlich durch Reiche und Superreiche, die zunehmend weniger bereit sind, sich an unserer Staatsfinanzierung zu beteiligen.
Schon die Tatsache, daß auf Kapitalerträge lediglich eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent erhoben wird, die wirklich Reichen also kaum zur Kasse gebeten werden, ist skandallös und nicht die Tatsache, daß wir verfolgten Menschen, die hier in Deutschland Zuflucht suchen, auch noch schief anschauen, wie Sie dies offenbar tun.
Obwohl keine CDU-Wählerin, finde ich Angela Merkel famos.

Karin Zeitz | Do., 30. März 2017 - 20:58

wurden hat A.M. alle CDU-Politiker, die sich in der Vergangenheit durch Klugheit und eine eigene ausgezeichnet hatten. Jetzt ist sie nur noch von Ja-Sagern umgeben, von denen keiner Einziger das Potential hat, an ihrer Stelle als Kanzlerkandidat anzutreten. Somit ist die faktisch "alternativlos​" geworden - das ist der "Fluch der bösen Tat", unter dem die CDU jetzt leiden muss die.

Josef Garnweitner | Fr., 31. März 2017 - 15:57

Antwort auf von Karin Zeitz

Sie haben, Frau Zeitz, aber sie wurde doch gewählt. Einmal hat sie sogar die absolute Mehrheit nur knapp verpaßt. Und sie hatte schon damals denselben Charakter, den sie heute hat. Sie hat von Anfang an mißliebige Leute vernichtet. Sogar ihrem großen Förderer Kohl hat sie das Messer in den Rücken gestoßen. Schäuble ausgebootet und Merz vertrieben. Guttenberg. und und und

Die Schule, aus der sie kommt, lehrt, daß man nur an der Macht bleibt, wenn man sich mit Speichelleckern umgibt. Augenhöhe gibt es nicht.

Wer Augen hatte zu sehen und Ohren um zu hören, wußte was auf uns zukommt in Gestalt von A. Merkel. Trotzdem wurde sie gewählt.

Und z.Zt. läuft man halt dem Schulz nach.

Andreas Götte | Do., 30. März 2017 - 21:30

Von dem Heilsbringer der deutschen Sozialdemokratie ist bisher außer heißer Luft nichts in Erinnerung geblieben. Soziale Gerechtigkeit verspricht doch jeder Politiker im Land. Dem Hype um den Technokraten aus Brüssel scheint auch schon die Luft auszugehen. Bei einem Wahlkampfauftritt in Würzburg musste Schulz seine Genossen zum Anfeuern und Jubeln regelrecht animieren, beste Satire. Bisher jedenfalls ist der Buchhändler aus Würselen nichts anderes als eine Raute mit Bart.

Werner Schick | Do., 30. März 2017 - 23:14

Richtig Herr West, Probleme löst man nicht mit Problembären. Dazu benötigt man eine echte Alternative. Ob dies den Wahlberechtigten hierzulande allerdings klar ist, darf bezweifelt werden. Es ist eher zu berfürchten, dass die Täuscher und Trickser aus Politik und den ihnen ergebenen Medien weiterhin ihr Unwesen ungestraft treiben dürfen, frei nach dem Motto: Die Welt will eben betrogen werden.

Ruth Falk | Fr., 31. März 2017 - 02:24

doch eigentlich nur desswegen, weil man offensichtlich das saure und verkniffene Ponem von Merkel nicht mehr ertragen kann, ganz unabhängig vom Programm. Ich traue Schulz auch AGIEREN zu, nicht wie Merkel, die nur REAGIERT, wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, hat Deutschland viel zuviel Geld und Prestige gekostet, woran unsere Enkel noch zahlen müssen.

Jürgen Schad | Fr., 31. März 2017 - 20:41

Antwort auf von Ruth Falk

Sehr geehrte Frau Falk, das ist wohl richtig, dass Merkel eher "re-agiert" hat als "agiert" im Sinne von "regieren". Dies hat Deutschland aber auch deshalb "viel zu viel Geld" gekostet, weil sie auf Schulzes EU-Wünsche "re-agiert" hat - was das größere Potential des Agierens, das Sie Schulz unterstellen, doch in seinem Ergebnis sehr relativiert.

Ralph Lewenhardt | Fr., 31. März 2017 - 17:41

Merkel ist zum Siegen verdammt, weil sie seit Jahren einen sehr engagierten und diesbezüglich absolut zuverlässigen Wahlkampfhelfer hat.
Die SPD.

Ralf Mueller | Fr., 31. März 2017 - 21:49

Fuer Sozen ist Schulz eine lange gehegte Hoffnung. Diese wird schnell zerstaeuben.

Sepp Lienbacher | So., 2. April 2017 - 16:40

A. Backhaus trifft mit "Chance für die FDP"
vom 1. April den Nagel auf dem Kopf - allerdings knapp neben der Mitte.
Die Union sollte nach der Saarland-Wahl klar unterscheiden zwischen AKK und AM.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat erkennbar Vernünftiges für ihr Bundesland geleistet,
tritt glaubwürdig und mit Rückgrat auf, kommt sympathisch herüber.

Angela Merkel verkörpert in allen Belangen fast ausnahmslos das Gegenteil.
Was sie zu bieten hat ist bekannt – sogar bewiesen - EU der Konzerne, United States of Europe, totale Globalisierung und Neue-Welt-Ordnung.

Die Union hat neben AKK genügend fähige Leute wie Linnemann, Klöckner, Spahn, Söder, Aigner, Mayer etc. - vielleicht auch noch den alten Schäuble?
Ein Kugelblitz wie Schulz bleibt nie lange oben - gegen eine Union ohne Merkel hat er überhaupt keine Chance!
Aber wesentlich ist auch - Europa braucht eine Politik für seine Bürger!
Das geht mit den Grünen nicht.

Alle Argumente sprechen für CDU/CSU mit AfD und FDP !!!

SigismundRuestig | Mi., 5. April 2017 - 16:38

Diesmal wähle ich nicht die rückwärtsgewandte Union mit ihrer abgewirtschafteten Kanzlerin, ihrem erbarmungswürdigen, untätigen Finanzminister, ihrer unterwürfigen Amerika-Politik mit ihrer willfährigen Verteidigungsministerin, ihrem unwürdigen und unglaubwürdigen Politikstil (ich sage nur Seehofer!), ihrer Wandlung von einer menschlichen Willkommenskultur zu einer menschenverachtenden, unchristlichen Abschiebekultur, ihrer Ignoranz und Untätigkeit angesichts der wachsenden sozialen Ungleichheit, ihrer Verachtung der Bürgerrechte insbesondere im Zusammenhang mit den NSA/BND/BfV-Skandalen, ihrer erfolglosen EURO- und Europa-Politik, ihrer Türkei-Politik des Sich-Auslieferns, ... , sondern die coole SPD mit ihrem unverbrauchten, zukunftsorientierten, coolen Kanzler in spe, Martin Schulz, der mehr soziale Gerechtigkeit wagen will und der dem unsäglichen Trump weiterhin die Stirn bieten wird.
Ich hätte Bange vor einem weiteren Jahrzehnt Unions-dominierter Politik (vgl. auch...

SigismundRuestig | Mi., 5. April 2017 - 16:40

(vgl. auch https://www.freitag.de/autoren/sigismundruestig/unter-dem-mantel-der-ge… ) mit rechtspopulistischer Ausrichtung in bekannter Tradition, mit einer rückständigen Bildungspolitik, mit einer Altersarmut fördernden Rentenpolitik und einer die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnenden Sozial-, Abgaben- und Steuerpolitik, mit einer Wirtschaftspolitik, die sich weiter von der sozialen Marktwirtschaft in Richtung einer marktkonformer Demokratie (wie Merkel ihr "Markt hat Vorfahrt vor Demokratie" bezeichnet), mit einer seit Jahrzehnten überfälligen Einwanderungspolitik, mit einer planlosen, menschenunwürdigen, auf Rechtspopulisten schielenden Flüchtlingspolitik, mit einer weiterhin Milliarden von Steuergeldern in veraltete Modelle und Strukturen verschwendenden rückwärtsgewandten Familien- und Frauenpolitik, mit einer Grünen Idealen widersprechenden Klima- und Umweltpolitik, mit hü und hot in der Atomenergiepolitik, mit einer Europa-Politik, die Europa gegen die Wand ...

SigismundRuestig | Mi., 5. April 2017 - 16:41

...
die Europa gegen die Wand fährt, und den EURO zulasten von Sparern und Rentnern "rettet", mit einer weiteren Hinwendung an einen - nicht nur von namhaften christlichen Würdenträgern - heftig kritisierten, verkommenen, hilflosen, des "C" im Parteinamen unwürdigen, die Wählermüdigkeit fördernden Politikstil.
Letzteres wird wieder einmal eindrucksvoll durch den Schlammschlachtstil der Union (vgl. z.B. die Schmutz-Dossiers der Union gegen Schulz) bewiesen!
Last, but not least: unsere "Nichts sehen! Nichts hören! Nichts sprechen!"-Kanzlerin kümmert sich zu wenig um die Belange der "einfachen" Leute!

"Nicht Alte gegen Junge,
sondern Arme gegen Reiche!
Egal, ob jung oder alt,
gemeinsam sind wir stark!"

https://youtu.be/9Steya7Qtr8
https://youtu.be/zH2tEG2G-aw
https://youtu.be/KYm5ZKtjX9A

Viel Spaß und neue Erkenntnisse beim Anhören!

PS: "Uns geht es doch nicht schlecht" - Martin Winterkorn, Familie Klatten/Quandt, Familie Albrecht!