Bei Protesten an der Universität in Berkely wird eine Trump-Kappe verbrannt / pictur alliance
Brennende Trump-Kappe bei Protesten in Berkeley: Szenen einer enthemmten Linken / picture alliance

Hass auf Trump - Auch linke Intoleranz ist intolerant

Kisslers Konter: Nach der Wahl von Donald Trump sind Hitler-Vergleiche wieder en vogue. Und sogar zur Gewalt wird ganz unverhohlen aufgerufen. Die linke Kritik am neuen US-Präsidenten verliert jedes Maß

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

So erreichen Sie Alexander Kissler:

Die kalifornische Hochschule von Berkeley galt bisher als Eliteuniversität. Nun traf sich dort die Elite der gewaltbereiten Intoleranten. Ein dem US-Präsidenten wohlgesonnener Blogger namens Milo Yiannopoulos wurde seines Rechts auf freie Meinungsäußerung beraubt. Im Internet kursierende Videos zeigen die Hatz auf seine Unterstützer. Eine Frau, die in ein Mikrofon freundliche Worte über Donald Trump sagt, wird durch eine Pfeffersprayattacke verletzt. Weitere Trump-Anhänger werden mit Eisenstangen gejagt. Es sind hässliche Szenen einer enthemmten Linken, ohne Anstand, ohne Gesetzestreue, fernab von allem Zivilisatorischen. Es ist der Hass der Unterlegenen.

Wenngleich sich an deutschen Universitäten ein bedenklicher Trend zum Antipluralen breitmacht im Namen einer Travestie von Toleranz, die sich in ihr Gegenteil kehrt,  – man frage nach bei den Professoren Baberowski und Münkler oder blicke an die Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität: Solche brachialen Attacken der Bildungsverlierer gab es nicht und möge es nie geben. Wohl aber steigert sich auch hierzulande eine dezidiert linke Deutungselite in Vernichtungs- und Hassfantasien der gröberen Art hinein.

Da gab es jüngst einen Redakteur der Süddeutschen Zeitung, der in den Sozialen Medien mitteilte: „Hitler und sein Pack brauchten sechs Jahre Anlauf, um die ganze Welt in Brand zu setzen. Trump will anscheinend unbedingt schneller sein.“ Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt: Später zog der Redakteur den Kommentar zurück und bedauerte den Hitler-Vergleich. Chapeau.

Singularität der Nazi-Verbrechen geschreddert

Andernorts sind die mentalen Reserven längst gelockert. Der bisher und aus guten Gründen tabuisierte historische Vergleich gegenwärtig handelnder Personen mit Nazi-Größen von ehedem gilt nicht mehr. Wer eine Hauptrolle spielen will im Empörungstheater wider Trump, der macht es nicht unter einem Hitler-Vergleich.

Dass man damit weder dem einen noch dem anderen gerecht wird, dass aus hemmungslos egozentrischen Gründen die These von der Singularität der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen geschreddert wird, dass die größtmögliche rhetorische Kanone das eigene argumentative Feld verheert: alles geschenkt. Es muss jetzt hinaus in die Welt, der Antiamerikanismus, der Antikapitalismus, der Antifaschismus. Wozu neu denken, wenn es ein altes Vorurteil tut? So schrieb ein linker Kolumnist, Trump errichte eine „Diktatur“, und erinnerte an die Zeit, „als Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler ernannt worden war.“

Aufruf zum Putsch

Es hat eine andere Qualität, ob berufliche Egozentriker wie Schauspieler oder Popstars Donald Trump eine Bombe ins Weiße Haus wünschen – oder ob linke Handwerker des Wortes ihrer Rachsucht freien Lauf lassen. Man mag das hinterher als Witz, Ironie oder Kurznachricht mit Zwinkergeste relativieren: Es ist denkbar hässlichster Hass, wenn taz-Autor Robert Misik mit Blick auf Donald Trump erklärt: „CIA, die Allende-Nummer wär doch langsam angebracht, oder?“ Misik wünscht sich also, dass der amerikanische wie einst der chilenische Staatspräsident in den Tod getrieben wird, nach einem, durch einen Putsch. Den Einwand, Trump müsse „mit rechtsstaatlichen Mitteln besiegt werden“, kontert Misik lässig: „Is‘ mir auch recht, aber ich bin da undogmatisch ;)“.

Womit wir beim Kern des Themas wären. Wer linke Dogmen hochhält – der fragliche taz-Autor schrieb ein Buch darüber, „Was Linke denken“ –, der ist in der Wahl seiner Mittel undogmatisch. Recht und Gesetz, heißt das letztlich, müssen im Dienst der guten Sache stehen, sonst verdienen sie keine Loyalität, und was die gute Sache sei, definiert das linke Fortschrittskomitee. Demokratie ist reaktionär, solange die Produktionsvermögen den falschen Herren dienen.

Lenin wäre entzückt ob solch treuer Jünger, Stalin könnte damit leben, Ulbricht müsste sich nicht schämen. Ja, natürlich, weil das 21. Jahrhundert begonnen hat, kommt derlei Gewaltrhetorik im Gewand des Zitats, der Ironie, mit Smiley und Emoticon daher. Nur manchmal brennen Autos, fliegen Fäuste, splittern Scheiben, in Berkeley. Hoffentlich nur in Berkeley.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Georg Dallmann | Fr., 3. Februar 2017 - 15:53

Toleranz für die Intoleranz und Intoleranz gegenüber Andersdenken. So läßt sich das auf einem ideologischen Weltbild gründende grün-linke Sektierertum auf den Punkt, und die Spaltung und Polarisierung der Zivilgesellschaft analysieren und beschreiben.
Ziemlich UNdemokratisch und autoritär. Geistige Knechtschaft statt Freiheit der Andersenkenden ist die "Zukunftsvision" die "besser" sein soll als alles was sonst noch so im "Angebot" ist. Wenn das mal gut geht?!

Die allseitige Kritik an der Politik des neuen US-Präsidenten lediglich "links" zu verorten, halte ich für unzutreffend.
Nach einer neuerlichen Umfrage sympathisieren lediglich rund 25 Prozent der Deutschen mit Donald Trump, rund 75 Prozent lehnen seine teilweise "gesetzesfreie" Politik rundweg ab.
Und diese 75 Prozent der Bürgerinnen und Bürger dürften alle dem linken Spektrum zuzuordnen sein, was immer wir unser dem "linken Spektrum" verstehen wollen.
Nach allem, was wir über die USA und deren Politikbetrieb wissen, dürfte nicht einmal der demokratische Präsidentenamts-Bewerber Bernie Sanders als "links" gelten.
So wie sich Donald Trump gegenwärtig gebärdet, dürfte er nicht allzu lange US-Präsident bleiben, denn wer sich mit Dekreten über die Gesetzes dieses Staates einfach so hinwegsetzt, ist als Präsident dauerhaft nicht tragbar.
Das weiß sogar Lieschen Müller, deren politischen Sachverstand man weder links noch rechts einordnen oder verorten kann.

Was Lieschen Müller offenbar nicht weiß: Derartige Dekrete sind in den USA üblich und auch gesetzeskonform.
Und dass die Mehrheit in Deutschland dem neugewählten Präsidenten ablehnend gegenübersteht, ist bei dieser gigantischen Medienkampagne ja wohl kein Wunder.

Die Presse scheint ja wie wild darauf abzufahren, jeden Tag ein Trump Thema aufzugreifen. Das tut doch der BK gut, so wird von Problemen in D und der EU abgelenkt!

Ich wünschte mir, daß die Medien mit der gleichen Intensität der Berichterstattung über D. Trump die Probleme in unserem Lande angehen und das Handeln der BK und die Reden von Herrn Schulz analysieren würden und Klartext über die gebrochenen Versprechen, das Aushöhlen der Demokratie etc. geben würden. Beispiele gibt es genug. Falls jemand fragen sollte, hier sind zwei: das Abnicken des Bundestages von griechischen Hilfspakten ohne wenn und aber oder, als es um die Lux-Papiere und gegen Junker ging, das Abwürgen eines Parlamentarischen Untersuchungsausschuß durch Martin Schulz.

Möchte Ihnen gerne zustimmen. Was mich in dem Kontext extrem ängstigt, ist die Macht der Medien, die in der Anti-Trump-Kampagne zum Ausdruck kommt. Neutralität, Sachlichkeit, Objektivität? Oft genug Fehlanzeige. Man braucht nicht sonderlich politisch bewandert sein um zu erkennen, dass hinter der Kampagne eine milliardenschwere Lobby steckt.

Lieber Herr Sander, Lieschen sollte vielleicht mal den hervorragenden Artikel von Constantin Wißmann über Dekrete lesen. Der ist sehr gut verständlich und vor allem sehr aufschlussreich. Und - ja - die Medienkampagne hier in Deutschland ist einigermaßen unerträglich. Und wenn ich dann noch den Artikel von Frau Hage dazu nehme, ergibt sich ein schlüssiges Bild. Aktivisten reisen umher, um (vermutlich gegen Geld) Stimmung zu machen, vereinfacht ausgedrückt. Bilder solcher Demonstranten/Aktivisten gehen um die Welt und vermitteln ein falsches Bild. Beste Grüße, MD

http://cicero.de/weltbuehne/us-praesident-mit-der-lizenz-zum-dekret
http://cicero.de/weltbuehne/antibrexit-und-proclintonaktivistin-es-war-…

Wer hat denn diese Umfrage manipuliert, das wäre die erste Frage. Dann wäre die nächste Frage, wie stark das Bombardement der Nanny Medien wirklich in die Köpfe eindringt oder doch Zweifel bleiben, die eine fragwürdige Zustimmung kippen kann.

Würde ich in Hamburg in meiner Heimatstraße alle Bürger befragen, wie sie Donald Trump finden, so gehe ich davon aus, dass 75% ihn gutfänden. Und in meiner Strasse sind nicht alle Bürger dem rechten Rand zuzuordnen.

Auf Umfragen in Deutschland betreffs den USA kann man nichts geben. Wen die Presse und die Politiker hochjubeln liegt in den Meinungsumfragen vorn. Es ist doch bei der Berichterstattung kein Wunder, dass Trump schlechte Werte bekommt. Eine neutrale Berichterstattung gibt es doch schon lange nicht mehr, die zum selbst nachdenken herausfordert, um eine eigene Meinung zu bilden. Das sehen wir doch auch beim Hype um "Sankt Martin". Kaum haben ihn die Medien heiliggesprochen ohne dass er viel substanzielles gesagt hat gehen die Umfragewerte durch die Höhe.
Solche Mechanismen muß man aus meiner Sicht massiv in Frage stellen

Michael Sander | Mi., 8. Februar 2017 - 12:45

Antwort auf von Matthias Eberbach

Diese Entwicklung ist in der Tat höchstbedenklich. Vor allem, weil in den Medien nur noch wenige Einheitsmeinungen zum Zuge kommen. Wohl nicht umsonst hat Steve Bannon die Medien (und nicht die Demokraten) zum Hauptgegner erklärt.

Darum wuerde ich mir weniger Sorgen um Amerika machen, denn um Deutschland.
Wo wir eine sogenannte Gewaltenteilung haben, die leider durch einen alternativlosen
Mainstreamgeist dominiert und durchsetzt ist und daher von innen heraus verfault.

Wenn heute rd. 35% CDU (die sich heute zweifelsfrei links der Mitte einsortiert hat), rd. 30% SPD und jeweils rd. 10% Grüne und Linke wählen, sind 75% "links eingestellte Wähler" noch niedrig eingeschätzt. Davon mal abgesehen: Woher bezieht der "Durchschnittsdeutsche" seine Informationen zu Trump? Schauen Sie sich in den MSM um! Finden Sie da irgendwo eine Nachricht zu Trump? Ich meine damit: Eine nicht mit der persönlichen Meinung des Verfassers durchsetzte? Selten waren Nachricht und Meinung so miteinander vernetzt wie in der Berichterstattung zu Trump. Und daran, so meine ich, kann ich sehr wohl erkennen, wie "links eingestellt" weite Teile der MSM sind. Da sich die Meinung "der Deutschen" überwiegend auf das von den MSM vermittelte Bild stützt, kann m. E. gar nichts Anderes dabei heraus kommen als eine "links begründete" Ablehnung.

Sie nehmen ernsthaft diese "Umfragen unter 2200 Teilnehmern" als Grundlage für ihre Behauptung das 75% der hiesigen Bürger Herrn Trump ablehnen? Ich bitte sie, bleiben sie Sachlich. Und wo genau betreibt Herr Trump eine "gesetzesfreie" Politik? Hier bitte ich sie um einen Beleg.

Also, wir beide Wissen nicht wieviele Bürger dieses Landes Herrn Trump gut oder schlecht finden, wir wissen nur das es eine solche Verbreitung von Fake News über einen Präsidenten der USA bisher nicht gab.

Beatrix Dechant (Österreich) | Mo., 6. Februar 2017 - 08:27

Antwort auf von Yvonne Walden

Ob 25% der Deutschen den Präsidenten der USA - D. Trump - bejahen oder nicht ist in meinen Augen nett, aber nicht von Bedeutung! Dass über unsere Medien keine objektiven Berichte über Trump gebracht werden ist wohl mehr als deutlich! Es wurden auch seinerzeit, im amerikanischen Wahlkampf, hier bei uns keine objektiven Berichte über Hillary Clinton gebracht! (Eine Verwandte aus USA erzählte ganz andere Dinge über die Hochgelobte!)

Durch die europäischen Medien wird Trump ausschließlich verteufelt und lächerlich gemacht, im Gegensatz dazu wurde über Clinton nur das Beste geschrieben! Beides entspricht sicherlich nicht der Wahrheit sondern lediglich unserem linken Mainstream.

Ach ? Weder nach der Constitution noch nach den Mehrheitsverhältnissen (Tendenz steigend, der letzte Nagel ist SCOTUS) sind indictment oder Abberufung realistisch. Eher ist wahrscheinlich, dass Trump selbst frustriert ob des Filzes das Handtuch wirft, dann gibt es Pence - und immer noch eine epochale Mehrheit der Republikaner quer durch alle Regierungsinstanzen im Lande. Ob die Deutschen zu 75% ... who cares. Auch wenn hier die Mentalität "... ob in Deutschland ein Sack Kartoffeln umfällt ..." vorherrscht, so bietet Deutschland schon ein Menetekel in Sachen Umgang mit "Flüchtlingen" für die, die die USA nicht abschaffen wollen. Danke.

Von Sektierertum kann man leider nicht sprechen, da sich dieser linke Geist im Staate festgenistet hat!!!

Christa Wallau | Fr., 3. Februar 2017 - 16:20

In fast allen deutschen Medien (wie auch in manchen anderer Länder) herrscht ein Meinungsmonopol, durch welches r e c h t e r und
l i n k e r Haß derart krass unterschiedlich beurteilt wird, daß es jedem neutralen Beobachter die Sprache verschlägt.
Übergriffe können bei Fanatikern von rechts und links völlig gleich gewesen sein (z. B. eingeschlagene Fenster), die Urteile lauten immer anders: hie radikale Gesetzesbrecher - da Aktivisten, hie gewalttätiges Nazi-Pack - da engagierte Kämpfer für die Demokratie (oder irgendeine andere "gute" Sache).
Neulich las ich in einem Artikel der FAZ über
Martin Schulz, daß er ein "demokratischer
Populist" sei. Sieh mal einer an! Es gibt also auf einmal sogar "gute" und "schlechte" Populisten,
nämlich die linken im Gegensatz zu den rechten.

Das alles hat mit Ausgewogenheit, Objektivität, Offenheit, Vernunft und Toleranz n i c h t s mehr zu tun. Es handelt sich schlicht um eine Art von linkem Gesinnungsfuror nach Gehirnwäsche.

"Ach, lieber Herr Kissler: Sie begreifen es nie!" - Liebe Frau Wallau, habe ich womöglich einen anderen Artikel da oben gelesen? Ist das, was Sie ausführen, nicht dasselbe, was Herr Kissler geschrieben hat? Warum versteht er es nicht? Verstehe ich nicht!

Christa Wallau | Mo., 6. Februar 2017 - 11:38

Antwort auf von Thomas Radl

...ironisch gemeint von mir, Herr Radl.

Sehr geehrte Frau Wallau,

sie haben genau den wunden Punkt benannt: ALLES UND JEDES, was heutzutage jenseits von LINKS bis EXTREMLINKS als Meinung oder Forderung oder Standpunkt oder Überzeugung kund getan wird, wird - zumindest - als "Populismus" gebrandmarkt, nicht selten als "Rechter Populismus" verunglimpft und denunziert und abgewertet, oft genug noch "garniert" mit "Rassismus".
Das Zeitalter "Demokratie und Meinungsfreiheit 5.0" , in dem MeinungsFREIHEIT offenbar "nur" noch für linksautoritäre Sektierergruppen und die "Qualitätsmedien" (die ja gerne darauf achten, immer "en vogue" zu sein, was immer das konkret auch heißen und bedeuten mag) gilt, für den Rest der Zivilgesellschaft aber abgeschafft wurde.
Selbst die TAZ (!!) ist das schon aufgefallen, Wer tiefer in die Thematik (Meinungsdiktat und linker Rassismus) einsteigen will, dem empfehle ich diesen wirklich gut geschriebenen Artikel von Christian Jakob zu lesen.

http://taz.de/Ueber-Rassismus-reden/!5375695/

ist doch ganz einfach: Herr Trump ist Nero, wie der Spiegel heute verlautbaren läßt..
Also ist Herr Augstein Junior Junior Caligula.
Mensch, wie einfach es doch ist.
Die bunte mehrfachmultiple Klatschgesellschaft ist so hipster-cool in ihren überdimensional vereinfachten "Antworten", daß man sich wirklich nur noch kopfschüttelnd abwenden kann.
Von den ganzen Medienprofis hat niemand in den letzten Jahrzehnten gehört, daß negative Werbung auch Werbung ist. Spätestens nach der Modekettenwerbung (die mit dem B) mit den bösen Bildern wissen wir das. Nur die gute, herzensgute Medienlandschaft nicht - und macht weiter Werbung über Werbung. Täglich, stündlich. Fast schon sekündlich. Der Schritt zu: der Sohn des Sohnes hat auf der rechten Wange Akne - das ist aber sowas von undemokratisch, übelste Diktatur.. ist ja schon längst überschritten..
Mann Mann Mann, was ist das bloß für eine großartig intelektuelle Ebene.
Läßt viel erwarten für dieses Jahr und die Wahlen in ganz Europa.

Wenn Grund- und Menschenrechte, Demokratie und die Herrschaft des Rechts intakt sind, lässt sich auch mit politischen Entwicklungen leben, die man selbst ablehnt. Wenn aber Gesetze "zeitweise nicht angewandt" werden, weil das Ergebnis politisch unerwünscht ist (Was für ein schöner Euphemismus für Rechtsbruch!), ein Kartell von Parteien und Lobbys die Vorauswahl in grundsätzlichen Fragen trifft und der Bürger dann nur innerhalb dieses Rahmens eine Wahl treffen kann, und vom Mainstream deutlich abweichende Meinungen gemobbt werden, dann ist die Axt ans System angelegt. Und die Protagonisten dieser Zustände spielen sich als die Bewahrer von Demokratie und Verfassungsordnung auf.

Johannes E. Wolf | Fr., 3. Februar 2017 - 16:20

Interessanter Gedankengang: -Karl Popper in "Die Offene Gesellschaft und ihre Feinde" (Teil 1, S. 609/610): Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.........Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden. Wir sollten geltend machen, daß sich jede Bewegung, die die Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt, und wir sollten eine Aufforderung zur Intoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherisch behandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zum Raub oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels.

Popper umschifft geschickt die Frage, wer bestimmt, was denn nun inhaltlich unter Toleranz zu verstehen ist. Letztendlich wird von ihm nichts weiter als der Relativismus verabsolutiert. Wo aber alles relativ ist, gibt es keine verbindliche Ordnung mehr und genau das Problem will Popper durch eine Verbindlichkeit der Unverbindlichkeit aufheben, was ihm aber nicht wirklich gelungen ist. Zudem verweist Popper auf das Gesetz, ohne näher zu begründen, wer dieses Gesetz normiert, also die Norm setzt. Popper hat einfach ein Legitimationsproblem, weil aus seiner Argumentation heraus allein das Faktische zum Normativen erhoben wird. Ist aber das Faktische darum das inhaltlich Qualitative weil es faktisch die Norm setzt? Es ist wie bei Habermas Diskursethik, die auf einem herrschaftsfreien Diskurs fußen soll. Wer aber bestimmt, was herschaftsfrei ist und was nicht? Und wie kann ein Diskurs vom Interesse abgelöst werden? Gibt es den interessenlosen Diskurs und wohin führt er?

Das Diktum von Karl Popper verlagert das Problem nur. Es gilt dann eben wieder zu klären, was Unduldsamkeit ist, wo sie beginnt... "Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz" wird nur allzu schnell zur Kampfparole. Das Ende dieser Fahnenstange ist absehbar, Dem Terror der Vernunft in der Französischen Revolution - als bekanntester Form des enthemmten Gutmenschentums - wird in unserer Zeit halt irgendwann ein Terror des Überlebenskalküls folgen, sozialpsychologisch und demokratietheoretisch begründet: Was entaltet Aggresionspotenziale? etc. Die Aufgabe der freiheitlichen Thinktanks dieser Tage wird entsprechend sein: die Anfänge totalitaristischer Tendenzen ausfindig zu machen, ob sie nun auf eine Diktatur des Relativismus zulaufen oder auf einen links- oder rechtslastigen Tugendfuror.

Für mich begann der gesellschaftliche Niedergang der BRD mit dem Rückzug der Konservativen von "überkommenen" Anstandsbegriffen, die ihren Ausdruck in der bis dahin nicht für möglich gehaltenen Beschimpfung des Bundestagspräsidenten Stücklen durch einen gewissen J.Fischer fand ("Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein A...loch!"). Folgen für den Pöbler: keine.

Moment, Stücklen. War das nicht der Stücklen, der ehemaliges NSDAP-Mkitglied war und in den 70ern die Todesstrafe für RAF-Terroristen mit der Begründung forderte, ein Toter könne zumindest nicht mehr Wiederholungstäter werden oder freigepresst werden? Aber klar, jemanden ein "A..." zu nennen, ist natürlich eine ganz andere Hausnummer. Das stellt ja ernsthaft Werte wie Anstand und Ehre infrage.

Axel Kreissl | Fr., 3. Februar 2017 - 16:36

Ich befürchte, daß Ihre Hoffnung enttäuscht wird. Sehen wir uns Deutschland an. Da ist eine Elite aus den 50er und 60er Jahren am Werk, bestens ausgebildet, aber vaterlos aufgewachsen ohne Richtung und Orientierung. Spiel ohne Grenzen.
Es geht Ihnen um Geld, Macht, Besitz und natürlich den Rentenbescheid, sogar in der katholischen Kirche. Das sind die Drogen, mit denen der fehlende Vater ersetzt werden soll.
Es funktioniert aber nicht. Katherina Hacker hat
dazu das passende Buch geschrieben: DIE HABENICHTSE Andererseits ist das System inzwischen so übergezüchtet, daß die kleinste Störung alles in Trümmer legen kann und was dann. Dann fehlen plötzlich die Drogen und es wird zu einer Art Beschaffungskriminalität kommen. Dann gehen die, die süchtig sind, und das ist die große Mehrheit, auf andere und aufeinander los und schlagen alles kurz und klein.
Dann kommt die eingebaute RAF zum Zuge, bei den Linken und auch bei den sogenannten Angepassten.

Axel Kreissl | Fr., 3. Februar 2017 - 17:02

Machen wir uns nichts vor. Die Hauptterrorgefahr geht nicht von Syrern aus oder Nordafrikanern, die kommt aus der Mitte unseres Landes. Insgesamt habe ich den Eindruck, daß der entgrenzten Elite in Deutschland und weltweit der A. auf Grundeis geht, daß ihr falsches Spiel bald zu Ende sein könnte. Bezüglich der herrschenden politischen Linken in Deutschland fällt mir ein Satz des sehr hellsichtigen Franz-Josef Strauss zu den 68ern ein: "Ihr wäret die gelehrigsten Schüler von Dr. Josef Goebbels gewesen." Als hätte er alles vorausgeahnt. Derselbe sagte auch: "Die Aussage,der Geist steht links, ist nichts anderes als die ständige Wiederholung einer Dummheit."
Nun ja, liebe Linke: Man kann die Wahrheit eine Zeitlang beugen, für immer geht das nicht. Wenn ihr also wieder einmal alles in Schutt und Asche gelegt habt, muss dann wieder so ein unerwünschter Katholik wie dieser Herr Adenauer kommen und die Scherben der Vase zusammenkleben. Wir sind gespannt !

Lieber Herr Kreissl, die Wahrheit wird jetzt seit 1,5 Jahren gebeugt bis zum Anschlag. Nein, im Grunde schon weit darüber hinaus. Auf Trump wird mit dem Finger gezeigt - politisch und medial. Er baut eine Mauer aus Stein, Stacheldraht, Metall - was macht die EU? Abschottung ist beschlossene Sache. Weltmeister in Sachen Moral ist die EU mit Frau Merkel in der Rolle der Jeanne d´Arc. Diese ungeheuerliche moralische Arroganz der Eliten wird das ganze System früher oder später kippen lassen. "Ihr wäret die gelehrigsten Schüler von Dr. Josef Goebbels gewesen." Da ist was dran - leider - und das macht mir Angst. Beste Grüße, MD

http://blog.zeit.de/ladurnerulrich/2017/02/03/malta-gipfel-vereint-fuer…

Sehr geehrter Herr Kreissl,

ich möchte diesbezüglich nur einmal an die bekannte - in höchstem Maße und grenzenlos BRUTALE ATTACKE eines linken Mobs auf ein Polizeirevier, in welchem sich zum Tatzeitpunkt auch Polizisten befanden, erinnern, und - ganz allgemein - den ebenso brutalen und ALLTÄGLICHEN (!) LINKSTERROR , wie er z.B. in folgendem Link

http://www.bild.de/regional/leipzig/linksextremismus/krawalle-angriff-a…

beschrieben wird. Berkeley ist LÄNGST trauriger ALLTAG in der BRD. Das wird in den "Qualitäsmedien" leider kaum thematisiert, weil es ja - bekanntlich "nur rechts" so furchtbar zugeht.

Möglicherweise hatte Franz-Josef Strauss mit seiner 68er-Charakterisierung nur Kurt Schumacher variiert, der 1930 die Kommunisten als rotlackierte Nazis - und 1946, eine Diktatur und eine KZ-Haft später, als rotlackierte Faschisten bezeichnet hatte.

In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen Blick auf die unrühmliche Rolle der KPD zu werfen, welche die Partei von Stalin zur Zerstörung der Weimarer Republik zugewiesen bekommen hatte.

zum ansonsten tadellosen Kommentar eine Anmerkung. Beileibe nicht alle "vaterlos aufgewachsenen" Gestalten sind tatsächlich vaterlos aufgewachsen. Das erinnert sehr an die Argumentation, mit der die Schuld an Gesetzesbrüchen den Eltern oder gar der Großmutter zugeschoben und der Täter zum Opfer stilisiert wurde.

Gerade die 68 kamen durchwegs aus gutsituierten Elternhäusern, denen das Leben zu leicht gemacht wurde. Das waren Leute, die sich das Studium nicht selbst durch Nebentätigkeiten verdienen oder zumindest dazu beitragen mußten. Das waren Mädels und Bubis, die einen mehr als nur auskömmlichen monatlichen Scheck vom Vater bekamen.

Und wissen Sie Herr Kreissl, die Leute waren damals alle schon erwachsen und haben auf das "wir sind schließlich erwachsen" gepocht. Spätestens da hört es auf, die Schuld auf die bösen oder fehlenden Eltern zu schieben.

Axel Kreissl | Mo., 6. Februar 2017 - 21:54

Antwort auf von Josef Garnweitner

Sehr geehrter Herr Garnweitner, danke für Ihre Anmerkung. Natürlich waren die Eltern da, aber man hat nicht auf sie gehört. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Das wollte ich eigentlich sagen. Und natürlich wissen die Eltern trotz aller Fehler natürlich am besten, wie ihre Sprösslinge ticken. Fremde Ideologien, Philosophie oder Wissenschaft helfen nicht weiter. Es gibt aber eine unerwartete Chance , auch posthum. Ich kann sagen: "Es tut mir leid. Ich habe mich geirrt. Ich habe die Sache unterschätzt. Das Ganze ist größer als ch dachte. Vater, ich brauche Deine Hilfe, Mutter, ich brauche Deinen Schutz, ich brauche den Rückhalt der Familie. Gesunde Väter sind entscheidungsfähig, gesunde Mütter schützen ihre Kinder und ihre Familie. Den Deutschen, die durch über 50 Jahre Gehirnwäsche aus Ost und West offensichtlich die Orientierung verloren haben, möchte man zurufen: bevor ihr alles anders macht, macht es doch erst mal so, wie man es macht. Jeder kann auf der Stelle umkehren, jederzeit!

unterschreibe ich ohne wenn und aber und danke für die Antwort. Leider wird den Jungen fehlende Einsicht von höchster Stelle hinauf bis zu Angela Merkel tagtäglich vorexerziert. Den Jungen fehlen die richtigen Idole. Man könnte das uferlos ausführen.

Bernhard Jasper | Fr., 3. Februar 2017 - 17:03

Herr Kissler, der Präsident wendet sich per „Twitter“ in 140 Zeichen direkt an´s „Volk“.

Journalisten werden dabei nicht mehr benötigt.

In entwickelten Massenmediensystemen, deren Medienangebote auch mit unüberprüfbaren fiktiven Faktoren arbeiten, wird Populismus befördert, Demokratiefeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus, Heilsversprechen, Ideologien und Supertheorien. Oft sind es autoritäre Antworten, die den Rechtsstaat und die Freiheit angreifen mit kruden medialen Konstruktionen.

Wenn man sich Stil, Wortwahl und politische Ausrichtung anschaut, wird ein Großteil der "Journalisten" wirklich nicht mehr benötigt. Es handelt sich um angelernte Journalisten, bei deren teilweise primitiven Formulierungen (klauen, schmeissen. kriegen etc) sich mancher Deutschlehrer im Grabe umdrehen würde. Ausbildung ist teuer, deshalb wird auf angelernte Zeilenklopper zurückgegriffen.

Mathias Trostdorf | Fr., 3. Februar 2017 - 17:48

Ich vermute, ein Teil des Problems ist, daß die Politik einem bestimmten "linken" Klientel, das von ihr über Jahre gehegt, benutzt und in zahlreichen Projekten unterstützt würde, den Eindruck vermittelt hat, daß es das moralisch bessere sei. Auch in der Verfolgung "linker" Straftaten hat sich bei mir immer der Eindruck erweckt, daß mit zweierlei Maß gemessen wird.

Jürgen Streeb | Fr., 3. Februar 2017 - 17:56

Ihr Artikel, verehrter Herr Kissler, skizziert einen Zustand, der mich zutiefst ängstigt. "Was die gute Sache sei, definiert das linke Fortschrittskomitee", schreiben Sie. Links ist offensichtlich generell gut, rechts dagegen immer reaktionär, gefährlich und schlecht. Ich erkenne hier unübersehbare Übereinstimmungen mit der Ideologie des Islam. Nur die eigene Sichtweise ist die richtige, andere Auffassungen sind per se falsch. Das Gefährliche dabei ist, dass die grenzenlose Intoleranz einhergeht mit brutaler Gewalt, die letztlich auf die dauerhafte Vernichtung des Gegners zielt. Die Gewalt wird dabei dezidiert legitimiert mit Verweis auf das Gute oder Göttliche.
In Anbetracht dessen kann es nur heißen: Keine Toleranz gegenüber der Intoleranz.

Sepp Kneip | Fr., 3. Februar 2017 - 17:58

Es gibt nichts Verlogeneres als die Toleranzprediger in ihrer Intoleranz. Vor allem, wenn sie aus dem linken Spektrum kommen. Links ist gut, rechts ist böse. Etwas skuril wird es dann, wenn linke Gutmenschen für sich in Anspruch nehmen, was sie den Bösmenschen vor rechts entgegenhalten. Die Ausgrenzung, Bespitzelung und Stigmatisierung, die die Linken betreiben, ist das, was in dunkelster Zeit bei uns von denen praktiziert wurde, deren Farbe braun war. Was sagte schon Kurt Schumacher, die Linken sind rot lackierte Nazis.

Ursula Schneider | Fr., 3. Februar 2017 - 18:14

Letztes Jahr war in einem Kommentar der "taz" zu lesen:

"Gegen eine handfeste Abreibung für Rechtsextremisten oder Farbeierwürfe auf die protzigen Villen der schlagenden Verbindungen" sei "nicht allzu viel einzuwenden". Es wurden damit Anschläge von Linksextremisten auf Privatwohnungen von angeblichen Rechtsextremisten verteidigt. Starker Tobak!

Dazu passt, dass lt. Statistik 2015 die Zahl der politisch motivierten linken Gewalttaten (2.246) die der rechten (1.485) bei Weitem übersteigt.

Die AfD kann ein Lied davon singen ...

Olaf Voß | Fr., 3. Februar 2017 - 18:41

Von vielen sog. linken Eliten erwarte ich weder Toleranz noch Geschichtswissen. Wer derartige Vergleiche heranzieht, denunziert nicht nur den amerikanischen Präsidenten und seine Wähler sondern im Besonderen die Opfer des Nationalsozialismus. Diese Linkselitären haben so oder so jeglichen Bezug zur Realität verloren und opfern für ihr abstruses Weltbild hart erkämpfte Werte. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wohin dieses Deutschland steuert. Demokratisch jedenfalls wird dieser Staat in der Zukunft nicht mehr sein - dafür werden diese Herrschafften schon sorgen.

Reinhard Czempik | Fr., 3. Februar 2017 - 18:44

Verhält es sich nicht so, dass das Meinungsoberhoheit wie ein Pendel von links nach rechts und wieder zurück hin und her schwingt? Und dass auf beiden Seiten unbesonnene Dummköpfe völlig überzogen sich daneben benehmen? Ich erinnere mich noch gut an die 60er Jahre, als man in meiner bayerischen Heimat jedem Wort das mit "soz" anfing, oftmals mit Misstrauen und Ablehnung begegnete.
Ich bin sicher, dass die Intoleranz niemals verschwinden wird, denn das hieße ja, dass das schwingende Pendel verschwinden würde ,wir uns damit in einer geistigen Mitte der Vernunft bewegen würden und jeder jeden mit Respekt behandeln würde.

Klaus Jürgen Bremm | Fr., 3. Februar 2017 - 19:51

Man nenne mir doch bitte ein politisches Projekt der Linken aus den letzten 225 Jahren, das nicht zu Massenarmut, Massenunterdrückung und schließlich zu Massenmord geführt hat. Die Linken spielen sich als Gralshüter des Guten, Wahren und Gerechten auf und stehen dabei auf einem Gebirge von Leichen. Die Chuzpe ist in der Tat bemerkenswert.

Detlev Bargatzky | Fr., 3. Februar 2017 - 20:00

Angesichts des permanenten Trump-Bashings in den hiesigen Medien, egal ob Print- oder Online (mit wenigen Ausnahmen) habe ich meinen Medienkonsum verändert:

Ich lese schlicht keine Artikel mehr, aus dessen Titel und Teaser ich erkennen kann, dass es eben nur um Trump-Bashing geht. In vielen Fällen lese ich Artikel bestimmter Autoren selbst dann nicht mehr, wenn sie zwischen durch einmal andere Themen bearbeiten.

Ähnliches praktizieren ich bereits seit 2-3 Jahren auch bei anderen Themen.

Ich werte das Verhalten mancher Medien und Autoren nur noch als den verzweifelten Versuch, ihren Absturz in die Bedeutungslosigkeit aufzuhalten.

Die "Berichterstattungen" u.a. in Sachen Ukraine-Krise, Syrien-Krieg, die "Weissagungen" zum Brexit und zur US-Wahl und die euphorische Unterstützung der deutschen Flüchtlingspolitik sind für mich Indikatoren dafür, dass hier ein Berufsstand seine Grundlagen verraten hat und immer noch verrät.

Dimitri Gales | Fr., 3. Februar 2017 - 20:13

Ich frage mich, ob man den hiesigen Anti-Trump-Krakeel ernst nehmen sollte - ich denke nein. Der Vergleich mit dem gemeingefährlichen Polit-Kriminellen Hitler ist schlicht skandalös. Man muss schon die USA näher kennen und die dortigen Probleme objektiv analysieren, bevor man auf Trump eindrischt. Sein Stil ist ungewohnt, nicht für mich, aber wohl für viele Linke und Herz-Jesu-Humanisten, und auch für all die zahllosen Politakteure in Washington, die lieber ein für sie komfortableres business as ususal hätten.

Jacqueline Gafner | Fr., 3. Februar 2017 - 20:15

und "gewaltlos", sollte in einem Buchantiquariat nach "Perlen" wie dem 1984 zum Thema "Wissenschaftlicher Kommunismus" in Leipzig erschienenen "Jugendlexikon" Ausschau halten. Da findet sich zum Stichwort "Gewalt" u.a. folgendes (auszugsweises Zitat):
"Es ist zwischen reaktionärer und revolutionärer Gewalt zu unterscheiden. .. Reaktionäre Gewalt gegen den gesellschaftlichen Fortschritt bringt notwendig die revolutionäre, den Fortschritt fördernde Gewalt der Volksmassen gegen die Ausbeuter hervor. Die Gewalt ist deshalb der "Geburtshelfer" jeder neuen Gesellschaftsordnung. .. Die Arbeiterklasse wendet gegenüber der Bourgeoisie in dem Masse Gewalt an, wie das durch deren Widerstand notwendig wird. .."(Ende Zitat).
Tuchgefärbte Linke, die heute ob der Wahl von Trump im hochtourigen Bereich rotieren, würden das natürlich nie so trumphaft direkt formulieren, doch andere Verpackung heisst noch lange nicht anderer Inhalt. Zum Stichwort "Toleranz" findet sich in der DDR-Fibel nichts.

Martin Berger | Fr., 3. Februar 2017 - 20:52

Die Linke weiß, dass sie die Thematik der sozialen Gerechtigkeit in den letzten 2 Jahreszehnten stiefmütterlich behandelt und sich mit dem Neoliberalismus arrangiert hat. Sie weiß auch, dass sie aufgrund ihrer Dogmen und vielmehr wegen ihres Auftretens so nicht an die Macht gelangt. Deshalb die Aktionen der Linkslinken, die sehr stark an die Jakobiner nach der Französischen Revolution erinnern.

Und mein Landsmann, Robert Misik, ist trotz seiner rhetorischen Begabung ein blindes Huhn auf dem Hof des Pragmatismus. Und er hat gar kein Interesse daran, seinen Horizont zu erweitern und das zu tun, was einen Forscher - er ist nur leider Journalist - ausmacht: das ständige Anzweifeln, auch der eigenen Position.

Matthias Junglewitz | Fr., 3. Februar 2017 - 21:27

Das Ganze erinnert fatal an 1919/20 und die frühen 30iger Jahre des 20igsten Jahrhunderts. Geschichte wiederholt sich doch.
Nach dem ersten Weltkrieg entstand eine linke Bewegung, die alle Repräsentanten der alten kaiserlichen Schicht jagte, Bayern war sogar kurz eine kommunistische Räterepublik. Die Bevölkerung aber war dagegen und die Freikorps haben der kommunistischen Revolution ziemlich schnell und brutal den Zahn gezogen (Sie Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg im Landwehrkanal). In den 30iger Jahren hatten alle Parteien Schlägertrupps um die Straße zu gewinnen. Sieger wurde letztendlich die SA, weil sie den Rückhalt der Bevölkerung hatte. Ernst Thälmann folgte dem Beispiel Rosa Luxemburgs. Röhm später auch. Aus anderen Gründen. Nun rumort es wieder an der Basis. Ganz gewaltig. Der Geist 1919/20,1933 ist durchaus lebendig. In den USA wurde er schon freigelassen- In Deutschland wird es etwas länger dauern. Dann aber konsequent.

Michaela Diederichs | Fr., 3. Februar 2017 - 23:06

Lieber Herr Kissler, den Betreff habe ich in einem Kommentar von ZON gefunden und finde das treffend. Da halten sich Mensch für moralische Weltmeister und machen was? Sie werden militant. Wenn das das Trumplager nach einer Wahlniederlage gemacht hätte, was in den USA und den Medien - auch hier in D läuft - ein Sturm der Entrüstung wäre losgebrochen: gegen einen schlechter Verlierer. Es ist abstoßend wie sich eine vermeintliche Elite benimmt. Und "Elite" ist das ganz gewiss nicht (Herr Wißmann, ich weiß, Sie sind für Eliten, aber anders als ich! Vielleicht finden wir beide da noch mal zusammen). Wenn Linke randalieren, ist das nie so schlimm wie bei den Rechten. Auch das gibt sehr zu denken. Danke für Ihren Artikel, Herr Kissler.

Isabel d'Aguerre | Fr., 3. Februar 2017 - 23:48

Herr Dr. Kissler, daß Sie sich trauen, diese unglaubliche Hexenjagd anzusprechen mit so treffenden Worten, rettet die Journalistenzunft. Es gibt also noch Demokraten in Deutschland. Bei diesen intoleranten und blindwütigen Linken würde sogar Rosa Luxemburg an den Pranger gestellt werden, wenn nicht wieder tot in dem Landwehrkanal enden wie damals! Aber Danke für Ihren Artikel!

Michaela Diederichs | Sa., 4. Februar 2017 - 00:01

"Die EU hat leider bisher bewiesen, dass sie es nicht rechtzeitig kann. Die jetzt gefundenen Lösungen hätten schon 2011 auf den Tisch gemusst, jeder Außen- oder Innenpolitiker, der eins und eins zusammen rechnen konnte, musste damals zu dem Schluss kommen, dass es besser sei, die Grenzen sofort dicht zu machen und nicht erst auf den Dammbruch zu warten. Leider hat die o.a. moralische Gipfelstürmerei der Politik die Handlungsoptionen so eingeengt, dass wir nun vor den Scherben einer gescheiterten Politik und eines noch vor 5 Jahren geeinten Europas stehen." Ich hatte das erst 2014 auf dem Schirm mit den Flüchtlingen. Die Politik hat es verpennt, die Aktivisten kommen von Back- und Steuerbord und alles geht daneben. Sie sind hoffnungslos gescheitert und wollen es nicht zugeben. Dabei ist bekanntlich "Einsicht der erste Weg zur Besserung." Die Einsicht fehlt. Katastrophal. Für die EU, die Demokratie, die Weltgemeinschaft. Schade.

Joana Stella Kompa | Sa., 4. Februar 2017 - 07:53

'Faschstoid' und 'autoritär' sind angemessene Begriffe wenn man den derzeitigen Coup in den USA beobachtet denn dafür gibt es gute Belege, von Stephen Brennon, zum Muslim Ban bis hin zu 'alternativen Fakten'. Man muss schon sehr blind sein um das Credo 'American First' als 'business as usual' fehlzudeuten. Ich erinnere mich daran wie amerikanische Rechtsradikale brennende Obama Puppen vor der Amtseinnahme des schwarzen amerikanischen Präsidenten vor sich hertrugen. Das war reiner Rassismus und voller Hass. Es geht gerade um einen Systemsturz. Deswegen sind unsere amerikanischen Freunde zu Recht voller Empörung.

Svenja Gerwing | Sa., 4. Februar 2017 - 08:38

Der aktuelle SPIEGEL treibt es auf die Spitze:
Geschmacklosigkeit grenzt an Linksextremismus.

Der SPIEGEL illustriert auf seinem Cover den US-Präsidenten als IS-Terroristen, die in menschenverachtenden Propaganda-Videos mit abgeschlagenen Köpfen posieren.

WER reguliert in unserem Land eigentlich solche extremistische Tendenzen?!
Der mediale Aufschrei wäre ganz sicher riesig gewesen, wenn Trump's Vorgänger in gleicher Illustration abgebildet worden wäre.

Der SPIEGEL entpuppt sich als linker STÜRMER!
WO ist die Mitte in den deutschen Leitmedien?!
WER reguliert solchen Extremismus?!

Georg Dallmann | Mo., 6. Februar 2017 - 12:38

Antwort auf von Svenja Gerwing

Vom seriösen Nachrichtenmagazin zum linksradikalen Hetzblatt ist der "Spiegel" inzwischen mutiert. Kein Journalist, der seinen Beruf und die damit verbundenen Pflichten ernst nimmt, veröffentlicht solche hirn- und sinnlosen SCHMÄH-COVER und -Artikel.
Es wird wöchentlich schlimmer.

Bernhard K. Kopp | Sa., 4. Februar 2017 - 09:09

dann muss der Möchtegern-Diktator über die Gerichte und die Umfragewerte bekämpft werden. Darüberhinaus müssen sich Opponenten, die behaupten besser regieren zu können, sich so organisieren und präsentieren, dass landesweit kaum jemand mehr einen Republikaner wählt. Ideologischer, gewalttätiger Fundamentalismus ist weder in Berkeley noch in in Bremen oder sonstwo liberal, demokratisch oder zivilisiert.

Gerdi Franke | Sa., 4. Februar 2017 - 09:37

Klingt gut, der Artikel! WOW! Auftrag erfüllt! Die Linken wieder mal in die Ecke gestellt. Da hat ein "aufgeklärter Gott" wieder mal Fakten auf den Tisch gelegt. Ein Sammelsurium an Fakten. Linke und rechte Fakten. Und die Demokratie gleich mit dazugepackt. Also alles drin!

Willi Mathes | Sa., 4. Februar 2017 - 10:01

Sitzt !

Haß auf Trump- in diesem Land , für die politischen Selbstdarsteller, essentiel !
Der deutsche " Gefälligkeitsjournalismus " mit wenigen Ausnahmen ( cicero ! ) wird langsam unerträglich. Dazu passt das aktuelle Spiegel-Cover.

Danke Herr Kissler

robert renk | Sa., 4. Februar 2017 - 10:15

die selbsternannten linken und rechten "Propaganda-Kommissare"haben in diesen Zeiten viel zu tun. Die schenken sich nichts im hetzen und verbreiten von Fake-News.
Eine ganz schlimme Entwicklung, begünstigt durch beschränkte Politiker, unfähig die Folgen ihrer Worte und Handlungen abzuschätzen.
Der Pöbel ist entfesselt, aber die Eliten tragen dafür die Verantwortung, zulange hat man das niedrige Volk mit Brot und Spielen (Pommes, Bier+Fußball)ruhig gehalten.Das funktioniert nicht mehr, die Schmerzgrenze ist überschritten. Die staatlich verordnete Volksverdummung fordert ihren Tribut.

Alexander Steinmann | Sa., 4. Februar 2017 - 10:29

Während jetzt sogar der Bundespräsident die USA an demokratische Grundwerte glaubt zu erinneren müssen - die USA war bereits Demokratie als in ganz Europa Monarchen herrschten- und linke Medien Gewaltphantasien gegen ein gewöhltes Staatsoberhaupt propagieren, hat der deutsche Mainstream schon jahrzehntelang kommunistische Regime, islamistische Autokratien und orientalische Despoten hofiert. Quod licet Iovi, non licet bovi.

Sybille Weisser | Sa., 4. Februar 2017 - 10:37

wo blieb denn der Aufschrei, als Bürger, die die Willkommenskultur von Anfang an kritisch u. sachlich hinterfragten, von Politikern und Medien in die rechte Ecke gestellt wurden? Wo der Aufschrei als Frau Merkel öffentlich in Nazi-Uniform und mit Hitlerbärtchen dargestellt wurde (Griechenlandkrise)? Auch mich erinnert Trumps und Erdogans Gebaren an einen Herrn aus Braunau, ich bin aber weder extrem links noch exrem rechts und neige nicht zur Gewalt. Die Spaltung der Gesellschaften und die daraus resultierenden extremen Ausfälle rechter wie linker Extremisten haben die polarisierenden Politiker und Medien zu verantworten, die nicht in der Lage sind Probleme u. Krisen anzupacken, sachlich zu analysieren und kompetent zu lösen und sich statt dessen einzig um den eigenen Machterhalt sorgen. Da werden sogar die eigenen Bürger aufs übelste beschimpft und verunglimpft. Und dann wundert man sich, wenn die Leute sich im Netz und in der realen Welt prügeln.

Romuald Veselic | Sa., 4. Februar 2017 - 10:47

Die Roten Khmer, waren auch Kommunisten.
Man sollte sich die linke Presse aus den Jahren 1975 - 79 anschauen und darin stöbern. Pol Pot wird in den Artikeln als Sohn der Revolution und des Fortschritts gefeiert! Man hat mit ihm den krepierenden Imperialismus in Südostasien besiegt.
Die Gulags waren auch keine Erfindung des Westens.
Abgesehen davon, die nordkoreanischen Kim Despoten, halten sich ebenso für die linke Avantgarde.

Ralph Lewenhardt | Sa., 4. Februar 2017 - 11:14

Was extrem Links und Rechts vereint, ist die Unfähigkeit, sich anders als mit Exzess, Gehör zu verschaffen. Dabei sind bei extrem Rechts häufig intellektuelle Grenzen und Standesstreben die Triebkraft und bei extrem links wohl oft Persönlichkeitsdefizite. Sich vermummt für die "Unterdrückten" dieser Welt einzusetzen, ist gefahrlos aber das edle Ansinnen rechtfertigt und macht so stolz. Und je unkonventioneller man sich gebärdet, je höher der Rang im kiffenden Rudel. Die ziviele Gesellschaft braucht beide nicht! Beide finden aber ihren Stoff in machtkämpfenden Besitzstandseliten die entsetzt sind, dass der entleimte Volksstuhl auf dem sie seit Jahren jubelnd miteinander undemokratisch Achterbahn fahren, sich dabei mit partizipierenden Klackeuren aus Politik, Kunst, Medien und Judikative, Ideologie übergreifend angeschnallt haben, heftigst wankt. Vertrauen in Basisdemokratie um Extreme zu entschärfen,ist zu riskant. Ein paar rote und schwarze Leimspritzer ins Gebälk, tun es doch auch?

Ralf Vormbaum | Sa., 4. Februar 2017 - 11:20

Interessant ist, dass eine sehr deutlich links sich verortende Presse die Verbrechen des Kommunismus konsequent wegblendet und weiterhin entschlossen am Erlösungsgedanken linker Ideologie festhält und allein den Nationalsozialismus als verbrecherische Ideologie ansieht. Es ist deutlich zu erkennen, dass auch bei Linken das Sittliche im Ideologischen aufzugehen hat, so dass man natürlich auch den politischen Mord zu legitimieren weiß, wenn er dem angeblichen Fortschritt linker Utopie dient. Hier sind sich Rechtsextreme und Linksextreme gleich, wie ein Ei dem anderen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der stalinistische Terror und seine Logik, wie von Solschenizyn im Archipel Gulag beschrieben, bis heute bei nicht wenigen Salonlinken sogar eine klammheimliche Anerkennung finden. Das Titelblatt des SPIEGEL entlarvt eine Logik, die der Logik des Leninismus gleicht, die jede Abweichung von der revolutionären Parteidoktrin als Verbrechen ansah und entsprechend sanktionierte.

Wolfgang Lang | Sa., 4. Februar 2017 - 14:26

auf ganzer Linie versagt. Sie ist moralisch und geistig bankrott. Ich möchte nicht wissen, was Marx über solche lächerlichen Gestalten wie Herrn Misik geschrieben hätte.
Der Gipfel des Ganzen ist, dass die Linke heute vehement die Islamo-Faschisten und die Burka verteidigt. Grüne mit eingeschlossen. Da kann man sich nur noch an den Kopf greifen und kapitulieren vor dem absolut Absurden.

Dara Marc Sasmaz | Sa., 4. Februar 2017 - 14:46

Der Punkt ist ja, dass Allende aufgrund seiner nicht zu tolerierenden Politik entfernt werden musste und das Urteil haben die USA gefällt. Also wann wird denn der eigene Präsident als nicht zu tolerieren betrachtet. Der Trump-Hitler-Vergleich wird in diesem Artikel kritisiert aber es wird kein Argument genannt warum dieser falsch sein soll, genauso wie bei der Allende-Referenz. Das ganze ist am Ende, so wie es geschrieben ist, nur eine Angstmache gegenüber vermeintlichen Linken. These -> Argument, sollte aus der Schule noch bekannt sein.

Ralf Mueller | Sa., 4. Februar 2017 - 17:55

Linke Intoleranz wird seit Ewigkeiten verniedlicht.
Wir haben richtige Linksfaschisten im Land, die von den Medien verharmslost oder verschwiegen werden. Die Linken haben sich breitgemacht und grenzen alles aus, was ihrem kruden Weltbild widerspricht. Jede Entlastung wird da als Befreiung empfunden. Auch deshalb erhaelt die AfD Zuspruch. Es ist sehr einseitig geworden im Land BRD. Das war noch nie gut.

Thomas Klingelhöfer | Sa., 4. Februar 2017 - 19:09

Danke für Ihre engagierte Stellungnahme, der ich gerne zustimme, Herr Kissler!
Sollte sich die politische Auseinandersetzung in diese Richtung weiterentwickeln, blicke ich sehr pessimistisch in die Zukunft.

Der historische Hintergrund der "progressiven Protestformen" wurde u.a. hier erläutert:
http://www.occupy.com/article/unmasking-black-bloc-who-they-are-what-th…
https://www.washingtonpost.com/news/morning-mix/wp/2017/02/02/black-blo…
http://www.latimes.com/opinion/opinion-la/la-ol-berkely-protest-milo-yi…

Der schwarze Block ist eine deutsche Erfindung, warum überrascht mich das kaum?

Horst Johnson | Sa., 4. Februar 2017 - 20:21

Die etablierten Medien können es noch immer nicht verkraften das die Meinungsvorherrschaft dieser Sophisten vorbei ist. Was mußten wir uns solch illustre Nachrichtensendungen anschauen, wo uns "Facharbeiter" und alles erzählt wurde. In Talkrunden Kritiker des Mainstreams nur mit 4:1 begegnet wurden.
Nun machen diegleichen Medien denselben desolaten Fehler: Wir werden geflutet mit Anti Trump Meldungen die im eigentlichen Sinne nur noch das Gegenteil bewirken.

Axel Fachtan | Sa., 4. Februar 2017 - 22:43

dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Joschka Fischer war erst Polizistenverprügler und Steinewerfer, bevor er Außenminister wurde und Polizeischutz brauchte.

Es gibt einen Linksrutsch der CDU, der nicht ohne schädliche Folgen bleibt für Deutschland und Mitteleuropa.

Die politische Klasse rottet sich in großen Koalitionen zusammen, um das Staatsvolk bestmöglich zum eigenen Nutzen auszuplündern, solange noch was geht.

Die Habgier regiert. Das Gemeinwohl ist der Trost für Looser.

Das alles wird von auch von staatsfinanzierten "Autonomen" wie der AAS-Stiftung befördert, die Systemkritiker doch gar zu gern als ausschließlich rechtspopulistischen Angsthasen stigmatisieren möchten.

Wer sich anschaut, was für einen Popanz die hiesige Presse in Sachen Trump aufgebaut hat und weiter aufbaut, könnte glauben, dass er Bundeskanzler ist. Ist und wird er aber nicht.

Die Unduldsamen nicht zu dulden gefällt mir gut. Da fange ich gleich mit EU-Schulz, dem Meister aus Würselen an.

istvan polgar | So., 5. Februar 2017 - 06:42

Won wem haben diese Leute das Hassen gelernt?Ein sogenannter Rechte soll tolerant sein,aber ein Linker darf alles????????Kann man nicht reden????

istvan polgar | So., 5. Februar 2017 - 07:22

Frage an di Linken?Was werden sie sagen Ihren Kindern,wenn einmal die gross werden?

Stefan Zotnik | So., 5. Februar 2017 - 10:24

Das ist doch eine selbstverständlich vollkommen korrekte und unbestreibare Aussage.

Muss man darüber extra einen Artikel schreiben?
In Deutschland muss man das wohl.

Wenn Linksextremisten aus diesem Motiv heraus Autos anzünden, ist es nicht mehr als eine Randnotiz.
Wenn Linksextremisten Polizisten angreifen, ist es nicht mehr als eine Randnotiz.
Wenn Linksextremisten politische Vertreter der Gegenseite angreifen - auch wenn es "nur" tiefgefrorene Torten sind - ist es nur eine Randnotiz.

Man kann diese Liste noch lange fortsetzen, aber die Zeichen sind begrenzt.

Zum Schluss möge man sich vorstellen, welches Echo es finden würde, wenn all diese Taten von Rechtsextremen begangen würden.

Marina Blach | So., 5. Februar 2017 - 12:15

Denken wir nur an die 68-er unter Rudi Dutscke.
Da ging es in Berlin an der TU genauso her.
Alles wurde rausgepfiffen, was sich gegen die
absolutistischen Proteste des studierenden Proletariats und Kleinbuergertums wandte.
Die Unterwanderung des Staates und allen ihren Institutionen wurde Programm dieser links (gruenen)Intoleranz.

Josef Garnweitner | So., 5. Februar 2017 - 14:22

neben den Herren Grau und Heitmann (im anderen Forum) ist da noch der Alexander Kissler, dessen Artikel auch nicht viel hinzuzufügen ist.

Heinz Oblaender | So., 5. Februar 2017 - 14:53

Berkeley ist nur der Anfang. Die Linke in den USA ist voellig enthemmt und kann nicht begreifen, dass sie in einer demokratischen Wahl verloren haben. Die Linke kocht bis auf das Blut und sieht nur noch in Gewalt und Anarchie den Ausweg. Aber das ist auch schon die Einzige Gemeinsamkeit. In Deutschland regiertvbereits Links und wer nicht spurt wird mundtot gemacht.

Michael Mechtel | So., 5. Februar 2017 - 19:46

Kein Wunder, dass in dieser Analyse die taz wieder eine unrühmliche Rolle spielt. Die taz, die sich gern auf der moralisch ach so guten Seite verortet, scheut vor keiner noch so menschenverachtenden Hetze zurück, wenn es gegen Repräsentanten der 'falschen' Weltanschauung geht.

Stefan Gerstenmeyer | So., 5. Februar 2017 - 20:00

Brutstätten linker Ideologie sind Gymnasien und Universitäten. Genau da muß angesetzt werden und dieses Übel mit Stumpf und Stiel herausgerissen werden.
Es ärgert die akademiker-Zöglinge, daß die Rechten die Anwälte des Kleinen Mannes sind. Der Kleine Mann sehnt sich nach Leadership. Er will einen Leader, der ihn beschützt.
Präsident Trump ist so ein Leader. Er ruft dem Kleinen Mann zu "Kommt zu mir und schart Euch hinter mich. Ich beschütze Euch vor allen Bedrohungen, ich sorge für Euch!"
Da können diese Akademiker-Lümmel noch so protestieren. Es wird ihnen nichts nützen. Sie haben verloren.
Doch noch ist es nicht Zeit für den Triumph! Erst müssen noch die Ursachen getilgt werden. Und die heißt: der Zugang zu Universitäten und weiterführenden Schulen muß limitiert werden. Durch hohe Schul- und Studiengebühren.
Schaut nach Chile! Dort haben Augusto Pinochet und die Chicago Boys in der Bildungspolitik Fakten geschaffen.

Jürgen Schad | So., 5. Februar 2017 - 20:04

Die linken Trump-Kritiker dürfen sich ruhig mal klarmachen, dass die Linksideologie nun wirklich nicht der Erfinder und Begründer von Freiheit und Demokratie ist. Der zitierte taz-Redakteur propagiert gar ein Merkmal des Faschismus: Gewalt gegen Andersdenkende.
Überhaupt zeigt ein Blick in die deutsche Geschichte (Weimarer Republik), dass Rechtsideologen (Faschisten/Nazis) und Linksideologen (Kommunisten) gleichermaßen auf die junge Demokratie eingedroschen haben, sich sogar hie und da getroffen haben, um dies gemeinsam zu tun. Die Linksideologie (als Basis des linken Antifa) war und ist demokratiefeindlich. Daran sollten wir uns erinnern, wenn sich die linke Antifa mal wieder als Retter der Demokratie aufspielt.

PS: Als "Arbeitshypothese" der Trump-Kritik schlage ich jetzt mal (ohne weitere Begründung) vor, dass wir, die wir in Deutschland politisch sozialisiert wurden, uns eher NICHT einreden sollten, den US-Amerikanern die Demokratie erklären zu müssen.

Hans Page | Mo., 6. Februar 2017 - 10:22

Die katholische Kirche hatte die lateinsprechenden Priester die Gott dem Volk erklärten, bis Luther sie mit seiner deutschsprachigen Bibel für obsolet erklärte. Trump benutzt Twitter und umgeht damit das Erklärmonopol der Journalisten. Auch wenn ich Trump nicht für aufklärerisch halte, so erklärt das vielleicht die Wut der Journalisten, da Trump sie - so wie einst Luther - einfach umgeht und ihnen die Interpretierhoheit nimmt. Vielleicht ist das ja auch das Geheimnis des Populismus und der Kampagne gegen ihn.

Klaus Schmalenbach | Mo., 6. Februar 2017 - 12:38

Antwort auf von Hans Page

man hat die Medien um die Möglichkeit gebracht, die eigenen Interpretationen in jedes Statement ein zu bauen und ab zu sondern. Jetzt ist es nicht mehr so einfach mit dem Manipulieren. So ein Mist aber auch. Da wäre ich auch leicht angesäuert.

Torsten Knecht | Mo., 6. Februar 2017 - 12:48

..... und zeigt sich in der Vielfalt der Meinungen u. als Spiegelbild in der Medienlandschaft.

Haben wir das?

Ich sehe eine Polarisierung in Für o. Dagegen. Egal ob es um Merkel/Trump o. in der Flüchtlingsfrage geht. Phrasen ersetzen inhaltliche Auseinandersetzungen (Merkels "Werte", "Wir schaffen das", "Alternativlos", "Dunkeldeutschland"...).

Vereinfachungen per Begrifflichkeit wie "Abgehängte", "Pack", "kleiner weißer Mann", "die Flüchtlinge" sind die Folge. Die Deutungshoheit ist bei der herrschenden Elite. Und diese lässt die direkte Teilhabe des "Packs" an Gestaltung nicht stärker zu. Warum auch?

Heinz Brömmelkamp | Mo., 6. Februar 2017 - 14:09

so war das bislang üblich. Bei Trump gilt das ungeschriebene Gesetz nicht mehr. Wie müssen die Wahlverlierer sich fühlen, dass sie sich so brutal zeigen. Dabei verliert die Öffentlichkeit den klaren Blick. Wenn man das Geschehen in den USA kritisieren will, sollte man den Blick auf die Geschehnisse im eigenen Land nicht verlieren. Michael Moore befürchtet einen Putsch, in Deutschland wird gegen die Grundrechte permanent verstoßen. Die Justiz urteilt, es wird einem schwindelig. Nur ein Beispiel. Ein AFD-Abgeordneter wird wegen Nichtzahlung der GEZ-Gebühren in Beugehaft genommen, ein Nafri sticht in Köln einen Türsteher nieder und wird durch den Haftrichter sofort wieder auf freien Fuß gesetzt. Wer soll das noch begreifen?

Peter Schultheiß | Mo., 6. Februar 2017 - 15:42

Viele Linke haben offenbar die Worte ihrer Gallionsfigur Rosa Luxemburg in ihrer berühmten Schrift „Die Russische Revolution“ vergessen:
„Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der Gerechtigkeit, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die Freiheit zum Privilegium wird.“

Klaus Eckhard | Di., 7. Februar 2017 - 09:41

im Presseclub v. 22.01.2017 saß ein Herr Joffe von der Süddeutschen. Thema: natürlich Trump. Zuschauerfrage, der Runde sehr willkommen, wie man den Trump denn wieder wegkriegt. Impeachment und die dazu notwendigen Voraussetzungen wurden abgehandelt. Da sagt dieser Herr so halblaut: MORD IM WEISSEN HAUS! Empörend dieser linke Hass aber noch empörender:
dieser Herr saß am Ende der Sendung immer noch auf seinem Stuhl. Sie erinnern sich, Frau Herrmann wurde aus einer Talkshow geschmissen, weil sie einmal zu viel Autobahn gesagt hatte.
Bitte liebe Mitkommentatoren, malen Sie sich aus, wenn Frau Petry in einer Talkrunde zum Thema "Merkel muss weg!", das viel mehr Grund zu Diskussionen bietet, Mord im Kanzleramt gesagt hätte. Die Republik hätte geschäumt, sich überschlagen. Das eigentlich Schlimme: linker Hass darf das alles.
http://disq.us/url?url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DCW0hY…

Hubert Sieweke | Di., 7. Februar 2017 - 13:33

von immer weniger Bürgern gelesenen Medien lassen ihrem Hass freien Lauf und nehmen in Kauf, dass im Namen ihrer vermeidlichen Intellektualität Gewalt gegen Sachen und Personen ausgeübt wird. Sie schweigen dann und freuen sich klammheimlich.
Indes, was soll aus solchen linken Phantasien werden? Welche sozialistische Staat hat es je geschafft, seine Menschen ausreichend zu füttern?
Warum versuchen viele von den Habenichtsen in den linken Medien nicht in Kuba oder Venezuela Fuss zu fassen, um ihren Phantasien freien Lauf zu lassen? Es scheint, linke Dummheit macht blind.

Ursula Horvath | Do., 9. Februar 2017 - 13:59

ohne Ende auf allen Kanälen und fast allen Zeitungen. Das jedoch zeigt nur eines, was die Verblendung durch Idelogien mit sich bringt, meist ist es Gewalt und keinerlei vernünftige Diskussion bei den mit Idelogie zugepflasterten Gehirnen, ob Links oder Rechts es ist das selbe Potenzial, wie schon zu Weimarer Zeiten und was daraus entstehen kann, ab 1933 haben die Deutschen hoffentlich nicht vergessen. In unseren Land gibt es keine wirklichen Diskussionen mehr und das nicht erst seit Trump sondern seit Merkel & Co. Da sitzen sie in Talkshow herum schreinen durcheindander und am Ende sind alle so schlau wie vorher. Nach Putinbashing ohne Ende, haben die Medien nun den Trump im Visier. Dabei wird vergessen, dass ein Trump gewählter Präsident ist und auf Deutschland pfeifen kann. Diese Empörung wäre unter Obama und Clinton nötig gewesen, denn deren Opfer sind heute in unserem Land, doch dazu hat man nicht nur geschwiegen, nein, wir sind auch stark in deren Machenschaften involtiert!

Rolf Pohl | Do., 9. Februar 2017 - 15:52

... ein ziemlich überstrapazierter Zustand.

Bereits derart überstrapaziert, dass gar schon Intoleranz gegenüber intoleranten Importen als intolerant zu gelten hat. Als lediglich "intolerant", falls er/sie Glück hatten, dem Rufer nicht sogleich die Einstufungen Fremdenhasser, Rassist, Nazi etc.pp einfiel.

Patrick Feldmann | Fr., 10. Februar 2017 - 08:00

Sie tat dies bereits als sie noch im Nimbus des mainstream-Platzhirsches war, denn ihr Freiheits-Narrativ war immer schon nur Carmouflage.
Daß es ihr nun als Verlierer offen entgleitet, macht dies auch für die Ignoranteren schmerzlich offensichtlich...

Aber auch bezüglich der anachronistischen
Annahme behaupteter Singularität von Ereignissen der Menschheitsgeschichte, lügt der interessengeleitete Zeitgeist!
Genaugenommen ist der Nazi-Vergleich, paradox- zugegeben, doch der Glaube an die Singularität. Daß das daraus abgeschöpfte vermeintliche Superargument den Stresstest der Dauernutzung nur zersplitternd "übersteht", ist doch wohl eher eine Aussage über seinen astralen Charakter un dessen Wahrheit.

"Wozu neu denken, wenn es ein altes Vorurteil tut?"

Ferdinand Weuste | So., 12. Februar 2017 - 17:30

Linke und Grüne waren und sind stets intolerant. Das wird sich auch so schnell nicht änderen. Dazu gehört Lernfähigkeit und selbstkritisches Denken. Wer eine Haltung zu Tage trägt, nur mein Wille geschehe, der wird es wohl nie lernen!

Carmen Müller | So., 12. Februar 2017 - 18:19

Eine kleine Anmerkung nur : es ist nichts Neues. Die Linken waren immer so, aber so lange ihre Pläne funktioniert haben, haben sie nicht reagiert. Das ist alles.
Habe eh nicht verstanden wieso die Rechtsradikalen mehr verfolgt sind als die Linksradukalen. Wieso der Nationalsozialismus mehr verurteilt wird als der Kommunismus ?
Alexander Issajewitsch Solschenizyn weiß mehr ...